Prozessoren (CPU) mit Core i9 Serie in unserer Prozessoren (CPU)-Kategorie

Der Intel Core i9 Prozessor - Topmodell der neunten Generation

Ab Oktober 2018 bringt Intel die brandneuen Coffee Lake Refresh Prozessoren auf den Markt. Die Core-i-Prozessoren der neunten Generation werden in drei Varianten angeboten. Der Intel Core i9-9900K gilt mit seinen 8 Kernen, 16 Threads und einer Taktfrequenz von bis zu 5 GHz nicht nur unter Gamern als absolutes Topmodell. Der zweite Achtkerner i7-9700K und das Hexa-Core-Modell i5-9600K müssen hingegen ohne Hyper-Threading auskommen.

High on Top

Der Core i9-9900K überholt seine ebenfalls achtkernigen Konkurrenten um Längen. Je nach Art der Anwendung arbeitet der Intel i9 Prozessor aufgrund seiner hohen Taktfrequenz um bis zu 15 Prozent schneller als vergleichbare CPUs. Das Computermagazin c't hat in seinem Test bei Last auf sämtlichen Kernen kurzfristig 4,7 GHz gemessen. Bei länger andauernder Volllast wurden Werte zwischen 3,9 und 4,2 GHz ermittelt. Angesichts dieser Messergebnisse lässt der Intel i9 die Konkurrenz weit hinter sich. Die Tester weisen jedoch in ihrem Fazit darauf hin, dass man für diese Power entsprechend tief in die Tasche greifen muss.

Für Gamer und anspruchsvolle Kreative kann sich die höhere Ausgabe nach Meinung der Tester aber durchaus lohnen. Die Taktfrequenz von bis zu 5 GHz und eine 16-fache parallele Multitasking-Verarbeitung sprechen eine deutliche Sprache für den Intel i9. Die neunte Prozessor-Generation von Intel setzt eben neue Maßstäbe in Sachen Performance und Geschwindigkeit.

Intel setzt noch einen drauf

Nachdem AMDschon vor mehr als einem Jahr zwei Ryzen 7 Modelle mit acht Kernen auf den Markt gebracht hat, setzt Intel nun mit dem i7-8700K-Nachfolger nach. Sowohl gegenüber seinem Vorgänger als auch gegenüber den AMD-Konkurrenten besticht der Core i9 vor allem mit seiner enormen Leistungsfähigkeit. Selbst 10-kernige Workstation-Prozessoren lässt das Coffee Lake Refresh Topmodell spielend hinter sich.

Drei attraktive Coffee Lake Refresh Modelle

Auch wenn der Intel Core i9-9900K das unbestrittene Topmodell der Neuvorstellungen ist, haben auch i7 und i5 dem anspruchsvollen User so einiges zu bieten. Die Modelle der neunten Generation von Intel Core Desktop-Prozessoren sind immerhin die ersten mit freiem Multiplikator im gesamten Mainstream-Segment. Alle drei Prozessoren beschleunigen sowohl das Laden als auch das Öffnen von Games, wenn sie in Kombination mit dem Intel Optane Speicher eingesetzt werden. Die Core iX-9000 Generation wird von Intel als Nachfolgeserie der Coffee Lake Prozessoren als Coffee Lake Refresh bezeichnet. Im direkten Vergleich stehen alle Modelle ziemlich gut da:

Der Core i9 führt die Reihe mit seinen 8 Kernen plus Hyper Threading an und bringt es auf insgesamt 16 Threads. Auch der i7 hat 8 Kerne, verzichtet jedoch auf Hyper Threading und kann deshalb nur 8 Threads vorweisen. Der i5 steht für 6 Kerne ohne Hyper Threading und demzufolge für 6 Threads.

Die Kompatibilität der neuen Prozessoren

Die Intel Prozessoren der neunten Generation sind mit vorhandenen Mainboards kompatibel. Sie sind für den im vergangenen Jahr herausgekommenen Sockel LGA 1151 v2 konzipiert. Die Serie Coffee Lake Refresh passt zu Platinen mit den Chipsätzen Z370, H370, Q370, B360 oder H310, vorausgesetzt es besteht ein aktualisiertes UEFI. Die Tester von golem.de empfehlen den Einsatz des Intel Core i9 jedoch ausschließlich auf qualitativ hochwertigen Platinen der höheren Preisklassen, auf günstigeren Boards könnten nach ihrer Meinung die Spannungswandler überlastet werden.

Der Sockel LGA 1151 v2 würde zwar mechanisch zu einem 7270-Board passen, ist jedoch durch eine geänderte Verschaltung elektrisch nicht mehr kompatibel.

Das Coffee Lake Refresh Design

Der Core i9 ist ein physisch komplett neuer Chip, der nicht auf den bisherigen Prozessorgenerationen aufbaut. Das 8+2-Design wird durch die 8 CPU-Kerne, 16 Mbyte L3-Cache und eine GT2-Grafikeinheit mit 24 Shader-Clustern geprägt, die von Intel UHD Graphics 620 genannt wird. Es handelt sich um ein Octacore in 14 nm für Sockel LGA 115x mit nicht ganz 180 mm².

Durch das neue Design hat sich auch die Sicherheit verbessert, der Schutz vor Side-Channel-Attacken wurde im Wesentlichen durch zwei Änderungen optimiert. Die Prozessoren-Hardware der neunten Generation wurde gegen L1TF und Meltdown V3 gehärtet. Die bekannte Skylake Mikroarchitektur wurde nicht grundlegend verändert. Auch der Fertigungsprozess ist der gleiche geblieben - die Folge ist eine entsprechend hohe thermische Verlustleistung. Intel nennt einen Wert von 95 Watt, die TDP ist jedoch von der Betriebsdauer abhängig. Üblicherweise legt man einen Faktor von 1,25 zu Grunde, was ein Ergebnis von 119 Watt für etwa 30 Sekunden bedeuten würde. Eine Erhöhung der Leistungsaufnahme hat eine entsprechende Drosselung der Frequenz zur Folge, was im Endeffekt eine Reduktion der Performance nach sich zieht. Die versprochene Taktung von 4,7 GHz auf allen Kernen ist also wohl nicht immer zu halten. Wenn der Intel i9 vom Mainboard auf 95 Watt begrenzt wird, kann er sein Leistungspotenzial nicht voll ausschöpfen. Dies erreicht der Prozessor erst bei 200 Watt, hier kann der i9 Prozessor seine Geschwindigkeit um bis zu 20 Prozent steigern. So extreme Werte sind nur zu erreichen, weil der Heatspreader des Core i9-9900K verlötet ist.

Der Sockel LGA 1151 v2 verfügt zwar über dieselbe Pin-Anzahl wie das Vorgängermodell, die Verschaltung wurde jedoch verändert. Dadurch hat sich die zulässige Stromstärke auf 138 Ampere gesteigert.

Der Intel Core i9 im Gaming

In diesem Segment hat pcgameshardware.de getestet und den Intel i9 Prozessor auf der ganzen Mainstream-Linie zum Sieger erklärt. Mit seinen zwei zusätzlichen Kernen landet der Core i9-9900K bei fast allen Spielen auf dem ersten Platz, einzig Assassin?s Creed macht hier eine Ausnahme. Der Core i7-9700K belegt im Gaming-Test meist die zweiten Plätze. Im Fazit von pcgameshardware wird dem Prozessor die beste Games-Leistung im Segment Mainstream zugesprochen. Selbst, wenn der Intel i9 auf 95 Watt Leistungsaufnahme begrenzt wird, bleibt er bei den Spielen der Testsieger. Die Tester empfehlen jedoch eine gute Wasserkühlung, um den Prozessor bei voller Performance ausnutzen zu können. Langfristig sehen sie ansonsten die Gefahr einer schädigenden Überhitzung, und zwar trotz des gelöteten Heatspreaders. Auch im Gamingbereich weisen die Tester auf den hohen Preis hin, halten den Core i9 Prozessor jedoch für eine gute Wahl unter zahlungsbereiten Spielern. Weniger betuchte Gamer werden auf die Ryzen-CPUs der Konkurrenz verwiesen.