Produkttester
Im Rahmen der Testers Keepers Special Edition gesponsert von MSI und Mindfactory wurde ein MSI Z170A SLI PLUS Mainboard getestet. Zusätzlich wurde ein kurzes Unboxing Video gedreht.
Ich bedanke mich im Vorfeld bei den Sponsoren für die Möglichkeit das Mainboard testen zu dürfen.
Verpackung und Zubehör
Das Mainboard wird in einem schwarzen matten Karton geliefert. Auf der Vorderseite ist ganz spartanisch nur das MSI Logo, die Bezeichnung Z170A ZLI PLUS sowie das Intel Z170 CHIPSET Logo und das SUPPORT Intel CORE Logo zu sehen.
Auf der Rückseite sind die Spezifikationen abgebildet und eine kurze Beschreibung der Hauptfeatures wie Audio Boost, Turbo M.2, STEEL ARMOR, Military Class 4, USB 3.1 Typ C sowie DDR4 Boost. Eine Abbildung des I/O Panels ist auch aufgedruckt.
Der Deckel des Kartons lässt sich ganz einfach aufklappen, darunter sieht man als erstes das Mainboard in der durchsichtigen antistatischen Tüte verpackt.
Schon auf dem ersten Blick sieht man die dunkle schwarze Farbgebung des Mainboards.
Unter dem Mainboard befindet sich noch das Zubehör:
- Vier SATA Kabel, jeweils zwei mit und zwei ohne gewinkelten Anschluss in schwarz,
- eine flexible SLI Brücke in schwarz,
- eine schwarze Abdeckung für das I/O Panel,
- eine Software DVD in schwarz,
- das Handbuch sowie eine Dankeskarte/Registrierkarte ebenso in schwarz.
Das bedruckte Handbuch ist leider nur in Englisch verfasst, auf der Homepage lässt sich aber eine mehrsprachige PDF Version für Europa herunterladen [Englisch/Deutsch/Italienisch/Griechisch].
MSI hat dem Mainboard auch noch was ich schön finde eine bebilderte Schnellstart Anleitung mit beigepackt, in der die wichtigsten Einbauschritte zu sehen sind.
Design, Verarbeitung und Spezifikationen
MSI setzt bei dem MSI Z170A SLI PLUS Mainboard nicht auf das übliche schwarz/rote Design mit dem roten Drachen als Logo, sondern auf ein überwiegend schwarzes Farbdesign ohne den roten Drachen. Das PCB und die meisten Bauteile wurden hier schwarz eingefärbt. Lediglich zwei der drei PCIe-x16 Slots stechen in Silber hervor, sowie die entsprechenden externen Anschlüsse an der I/O Blende, und die CPU Sockelhalterung.
Bei den zwei in Silber gehaltenen PCIe-x16 Slots handelt es sich um verstärkte PCI-Express Slots aus Metall, die eine bessere Stabilität aufgrund von mehreren Lötpunkten auf dem Mainboard bieten soll. MSI nennt dieses Feature MSI® STEEL ARMOR. Diese verstärkten PCI-Express Slots sollen Schäden an den PCI-Express-Slots verhindern, die bei Nutzung von Grafikkarten entstehen sollen, welche über ein besonders hohes Gewicht verfügen.
MSI verbaut bei dem Z170A SLI PLUS Mainboard Military Class 4 Komponenten wie Dark Chokes und Dark Caps, diese sollen neben den Features wie OC Genie 4 helfen auch übertaktet einen zuverlässigen Betrieb zu gewährleisten.
Jeder I/O Port ist zudem geschützt gegen Elektrostatische Entladung (ESD). Diese können beim Ein und Ausstecken von Geräten entstehen.
Die Feuchtigkeitsaufnahme wurde zudem um 10% reduziert, um die elektrochemische Filigrankorrosion zu verhindern, da die Leiterplatten speziell behandelt wurden.
Auch der Betrieb unter hohen Umgebungstemperaturen von bis zu 60 Grad ist mit den verbauten Military Class 4 Komponenten möglich.
Die Audio Komponenten sind vom restlichen PCB optisch als auch elektrisch abgeschirmt. Verbaut wurden hier fünf hochwertige Nippon Chemi-Con 85°C Audio Kondensatoren, der Realtek ALC 1150 Audio Chipsatz, der 7.1 High Definition Audio Kanäle unterstützt, sowie die dazugehörigen sechs 3,5mm Klinken Anschlussbuchsen.
Zu den weiteren Ausstattungen zählen ein M.2 Slot mit bis zu 32Gb/s, 11 CPU-Phasen/Spulen sowie ein Feature was sich EZ Debug LED nennt. Dabei handelt es sich um drei LED's auf dem PCB, eine für die CPU, den RAM und die Grafikkarte. Diese zeigen an wenn die jeweilige Komponente nicht erkannt wurde oder fehlerhaft ist.
Die Spezifikationen
Mainboard- Format ATX
Hersteller und Bezeichnung MSI Z170A SLI PLUS
CPU-Sockel LGA1151
Stromanschlüsse 1x 24-Pin ATX
1x 8-Pin EPS 12V
CPU-Phasen/Spulen 11
Straßenpreis ca. 127¤ [Stand Juli 2016]
Homepage https://de.msi.com/Motherboard/Z170A- SLI-PLUS.html#hero-overview
Southbridge-/CPU-Features
Chipsatz Intel Z170 Express
Speicherbänke und Typ 4x DDR4 Dual Channel
Unterstützt 3600/3200/3000/2800/2600/2400/2133
MHZ
Speicherausbau Maximal 64 GB
SLI/ CrossFire SLI (2Way), Crossfire (3-Way)
Onboard-Features 3x PCIe 3.0 x16 (unterstützt x16/x0/x4, x8/x8x4)
PCI-Express 3x PCIe 3.0 x1
PCI -
SATA und M.2 Schnittstellen 6x SATA III 6GB/s mit Raid 0, 1, 5, 10
1x M.2 PCIe 3.0 x4 Standard,
unterstützt 4,2cm/ 6cm / 8cm lange M.2 SSD Karten
Grafikschnittstellen 1x DVI-D, 1x HDMI, 1x VGA
USB 1x USB 3.1 Typ-C
über ASMedia® ASM1142 Chipsatz am hinteren I/O
Panel
6x USB 3.1; 2x Ports am I/O Panel hinten, 4 über
Header und Intel Z170 Chipsatz
6x USB 2.0; 2x Ports am I/O Panel hinten, 4 über
Header und Intel Z170 Chipsatz
LAN 1x Intel® I219-V Gigabit Lan
Audio-Codec und Anschlüsse 7.1 Channel Realtek ALC1150 Audio Codec
6x 3,5mm Audio-Jacks
Fan Header 2x 4-Pin CPU Lüfter
3x 4-Pin System Lüfter
Sonstige Anschlüsse 1x PS/2 Maus Port
1x PS/2 Keyboard Port
Montage
Der Einbau des Mainboards in mein Gehäuse [Thermaltake Armor+ LCS] funktionierte reibungslos.
Um mir den Einbau zu erleichtern, habe ich vorher das Mainboard Tray ausgebaut und das Mainboard außerhalb des Gehäuses eingebaut. Das Mainboard habe ich mittels acht Halterungsschrauben am Mainboard Tray befestigt.
Beim Einbau der Speicherriegel [2x 16GB GeIL Dragon DDR4 2400MHz] habe ich kurz ins Handbuch geschaut und wie empfohlen den zweiten und vierten Steckplatz benutzt. Die Ram Steckplätze unterstützen Module mit bis zu 3600 MHz, mir reichten allerdings erstmal 2400MHz.
Als CPU wurde ein Intel Core i7-6700k verbaut, dank der entsprechenden Einkerbungen und Markierung auf dem CPU Sockel auch selbst erklärend. Ich habe einfach das goldene Dreieck auf der CPU mit dem Dreieck auf dem Sockel ausgerichtet, etwas Wärmeleitpaste auf der CPU verteilt und den CPU Kühler [Dark Rock Pro 3] montiert.
Danach habe ich das Mainboard Tray wieder ins Gehäuse geschoben das Netzteil [Dark Power Pro 11 550 Watt] angeschlossen und die Festplatte per SATA Kabel an einem der sechs verfügbaren SATA III Anschlüsse angeschlossen. Schön war hier, dass vier der sechs SATA III Anschlüsse um 90° angewinkelt waren, dies erleichterte das Verkabeln, da man das SATA Kabel nicht allzu biegen musste und direkt durch den Kabelkanal am Gehäuse durchführen konnte.
Beim Einbau der zwei Gehäuse Lüfter [Silent Wings 2 PWM] musste ich feststellen, dass diese zwar über einen 4-Pin Header verfügen wie die CPU Header, der vierte Pin ist bei den SYSFAN1, SYSFAN2 und SYSFAN3 Headern allerdings nur ein Dummy. Damit lassen sich keine PWM gesteuerten Lüfter an diesen Anschlüssen betreiben, diese laufen dann nur in dem normalen Spannungs-Modus.
Zum Schluss habe ich noch die Frontpanel Anschlüsse für den Powerknopf, die LED, den Resetschalter, sowie die vier Front USB 2.0 Anschlüsse und die Anschlüsse für das Headset vorne angeschlossen.
Alternativ wären noch zwei USB 3.1 Header vorhanden zum Anschluss für vier USB 3.1 Anschlüsse an der Front. Da mein Gehäuse leider keine USB 3.1 Frontanschlüsse hat, musste ich mich leider mit den USB 2.0 Front Anschlüssen begnügen.
Leistung
Die Leistung des Mainboards ist dank des Z170 Chipsatzes auf der Höhe der Zeit und lassen auch einen übertakteten Betrieb mit K-Prozessoren wie dem i6700K oder den i6600K zu.
Insbesondere die 11 CPU-Phasen/Spulen sind hier vom Vorteil.
Das Übertakten ist dank OC Genie 4 über das Command Center kinderleicht, es gibt zwei vorkonfigurierte Setups. Eins für den i6700K und eins für den i6600K. Per Knopfdruck lassen sich diese aktivieren.
Der Chipsatz ermöglicht den Betrieb von DDR4 RAM mit bis zu 3600 MHz, die einen Speicherausbau bis maximal 64GB ermöglichen, verteilt auf vier Speicherbänke im Dual-Channel-Modus.
Der onboard Audio Sound konnte dank der hochwertigen verbauten Nippon Chemi-Con 85°C Kondensatoren durchweg überzeugen. Ein Rauschen oder Knacken war zu keiner Zeit hörbar.
Preis-/Leistungsverhältnis/Haltbarkeit
Die Verarbeitung sowie die verbauten Komponenten, insbesondere die Military Class 4 Komponenten sind qualitativ hochwertig und lassen auf eine lange Lebensdauer und Haltbarkeit schließen.
Für einen Straßenpreis von derzeit 127¤ [Stand Juli 2016], bekommt man ein durchaus gutes qualitativ hochwertiges Mainboard, welches auch optisch zu überzeugen weiß.
Fazit
Das MSI Z170A ZLI PLUS ist ein Mainboard mit einer hohen Leistungsfähigkeit und einer guten CPU-Spannungsversorgung und sehr vielen Overclocking-Funktionen.
Es ist ausreichend ausgestattet mit sechs USB-3.1, einem USB-3.1 Typ C, sechs USB-2.0-Schnittstellen und einem M.2-Slot.
Die Position des M.2.-Slots auf dem PCB ist optimal, dieser befindet sich oberhalb des ersten Grafikkartenslots. Dadurch bekommt die verbaute M.2 SSD nicht die ganze Abwärme einer verbauten externen Grafikkarte ab.
Gut durchdacht sind auch die vier um 90° Grad abgewinkelten SATA III Anschlüsse sowie ein USB 3.1 Header der ebenfalls um 90° Grad abgewinkelt ist.
Hochwertig verbaute Komponenten sowie ein schlichtes aber doch edles schwarz/silbernes Design sprechen für das Mainboard.
Einziger Kritikpunkt den ich wirklich sehe ist, das keine PWM Gehäuse Lüfter an den SYSFAN Headern benutzbar sind.
Zudem ist auch leider kein zweiter BIOS Chip für ein Backup BIOS verfügbar, aber das ist dann auch schon meckern auf hohem Niveau.
Ich würde dem MSI Z170A SLI PLUS Mainboard daher 4,5 von 5 Sternen geben.