Produkttester
Hallo allerseits!
Vorwort:
Ich war einer der Auserwählten der Testers-Keepers-Aktion um das Gigabyte Aorus GA-Z270X-Gaming K5. An dieser Stelle möchte ich mich nochmal bei Mindfactory sowie bei Gigabyte für die Gelegenheit bedanken, dieses tolle Produkt testen und behalten zu dürfen.
Das Mainboard kommt mir sehr gelegen, da ich vor kurzem von einem i5-6600k auf einen i7-7700k umgestiegen bin und immer das Gefühl hatte, dass mein alter 170er Mainboard nicht wirklich gut mit dem Chip harmoniert.
Während des Tests war für mich deswegen auch besonders der Vergleich zu meinem alten Mainboard (Asus Z170 Pro Gaming) recht interessant.
Ich persönlich bin leidenschaftlicher Gamer und könnte mir auch eine Zukunft als Content-Creator vorstellen, aber auch der technische Aspekt an Computern reizt mich sehr, weshalb ich mich schon lange mit dem Thema OC beschäftige.
Das Board ist perfekt für meine Ansprüche geeignet, ich würde es definitiv in die Enthusiast-Gaming-Sparte einordnen.
System:
Mainboard: Gigabyte Aorus GA-Z270X-Gaming K5
CPU: Intel i7-7700k
Cooling: Scythe Mugen 4
Grafikkarte: Palit GeForce GTX 1080 GameRock
RAM: G.Skill RipJaws 2x8GB DDR-4 3000
Speicher: Samsung 850 Evo SSD
Audio: Asus Xonar DGX
Gehäuse: Nanoxia Deep Silence 3
Monitor:Acer XB270HU 1440p 144hz
Betriebssystem: Windows 10 Pro 64 bit
Verpackung, Design, Zubehör sowie erster Eindruck:
Erstmal ein Lob an Mindfactory, das Paket war mit reichlich Luftkissen gefüllt, dem Produkt konnte also nichts passieren.
Die Verpackung macht einen sehr hochwertigen Eindruck. Der Aorus-typische Falke lässt direkt vermuten, dass es sich hier um ein leistungsfähiges Stück Hardware handelt.
Ansonsten ist das Design eher schlicht und unaufgeregt gehalten.
Auf der Rückseite findet sich eine gut strukturierte Übersicht der Features, die das Board mit sich bringt.
Das Zubehör fällt nicht gerade üppig aus, aber das nötigste und essentielle ist vorhanden:
- I/O Blende
- 4 SATA Kabel
- One-G Connector
- Quick Start Guide
- Handbuch inkl. Installations CD
- Aufkleber
Vielleicht der einzige Kritikpunkt: Keine SLI-Bridge
Das Board überzeugt beim ersten anschauen sowie anfassen direkt mit hervorragender Qualität, vor allem für den Preis. Besonders die verstärkten PCIe-Slots haben mir sehr gefallen, sicherlich sinnvoll für große und schwere Grafikkarten, wie beispielsweise die GeForce 1080 GTX.
Generell kann man sagen, dass das Board schon recht "Fancy" ist. Gigabyte spart nicht am am Design und stattet das Gaming K5 mit reichlich schwarz gefärbten Kühlelementen aus, das kantige Design gibt dem Board einen "sportlichen" Touch.
Mein altes Board hat - trotz des sogar niedrigeren Preises damals - optisch leider kaum was zu bieten, dementsprechend hinterlässt das Gaming K5 direkt einen guten Eindruck, da Optik sowie Haptik stimmen.
Ein absolutes Highlight für mich: Die RGB-Beleuchtung (siehe Video). Über das gesamte Board sind LEDs verteilt, die sich im übrigen komfortabel im UEFI verändern und steuern lassen.
Montage:
Die Montage verlief unspektakulär, man hat durchweg ein sicheres Gefühl beim montieren der Komponenten aufgrund der spürbaren Robustheit des Mainboards.
Für geübte Hände war auch der Einbau des Boards im Gehäuse kinderleicht. Abstandshalter an den für das Mainboard vorgesehenen Stellen befestigen, Board drauflegen, festschrauben.
Das Handbuch ist gut strukturiert, es wird einem einfach und logisch erklärt, welcher Stecker wo eingesteckt werden muss.
Inbetriebnahme, UEFI, Performance:
An dieser Stelle sei angemerkt, dass ich bewusst darauf verzichte, die einzelnen Anschlüsse aufzuzählen. Diese sowie weitere Details diverser Features können leicht auf der Website nachgelesen werden.
Nachdem alle Komponenten verbaut sind und mit der PSU verbunden wurden, starten wir den Rechner. Der Bootvorgang klappte beim ersten mal direkt ohne Probleme. Falls die Frage aufkommen sollte: Nein, ich habe das OS nicht neu aufgesetzt, dieser Schritt wird mit WX obsolet, vor allem wenn man den Sockel nicht wechselt.
Durch betätigen der ENTF-Taste gelangen wir ins UEFI. Nun haben wir zwei Modi, mit denen wir hantieren können. Den EZ-Modus, sowie den Classic Modus. Während für den Classic Modus ein gewisses Grundwissen von Nöten wäre, da man wirklich sehr viele Einstellungen nach belieben ändern kann, ist der EZ-Modus für jedermann leicht zu verstehen und ermöglicht es auch Laien, mit wenigen Klicks die Performance ihres Systems zu steigern.
Der Classic Modus bietet selbst OC-Profis jede menge Spielraum, mir ist vor allem aufgefallen, dass einem beim Gaming K5 deutlich mehr Optionen zur Verfügung stehen als beim Asus Z170 Pro Gaming.
Auf meinem alten Board wurde mein i7-7700k recht heiß, beim Spielen war der Prozessor trotz gutem TIM schnell auf 80°. Natürlich ist mir bewusst, dass das Gigabyte Board in Sachen Temperatur nun keine Wunder vollbringen wird, allerdings konnte ich ohne OC die VCore auf 1.18 setzen, was im Endeffekt dazu beigetragen hat, die Temperatur zu senken. Auf meinem alten Board war 1.255 das Maximum der Gefühle.
Sobald mein Delid-Tool ankommt sollten die Temperaturen nochmal um weitere 20° im Schnitt fallen, danach sollten auch 5GHz pro Core kein Problem mehr sein. Werde den Post dann gerne mit den Resultaten updaten.
Anbei noch ein Screenshot der Temperaturen nach 1h Realbench Stresstest, eine deutliche Verbesserung gegenüber meinem alten Board dank der niedrigeren Spannung.
Wie vorhin schon erwähnt wurden auf dem Board sehr viele LEDs verbaut. Diese lassen sich leicht im UEFI via RGB Fusion verstellen. Eine schön anzusehende Spielerei, besonders wenn man ein Gehäuse mit Sichtfenster besitzt.
Die LEDs lassen sich nach belieben verstellen, es stehen neben einfarbiger Dauerbeleuchtung auch verschiedene andere Modi zur Verfügung.
Zwar bei jedem besseren Mainboard Standard, aber verdient trotzdem eine Erwähnung: Smart Fan 5. Koppelt die Geschwindigkeit der Im Gehäuse befindlichen Lüfter an Sensoren auf dem Mainboard und erhöht bzw. verringert deren Geschwindigkeit.
Funktioniert in der Praxis einwandfrei.
Erwähnenswert wäre auch noch, dass man Vordefinierte OC-Profile auswählen kann. Die funktionieren auch in der Tat besser als ich es gedacht hätte, aber geübte Overclocker sollten trotzdem lieber zum manuellen Übertakten greifen, da die Spannung bei den Profilen doch recht hoch angesetzt ist.
Anfangs war ich bezüglich der Leistungsfähigkeit des Boards noch etwas skeptisch, da im vergleich zu meinem alten Board (10) im Gaming K5 nur 4+3 CPU-Phasen verbaut sind. In der Regel gilt, desto mehr, desto besser für's übertakten, da sich so die erhöhte Spannung auf mehrere Wandler ausdehnen kann und dadurch das Board nicht zu heiß wird. Ich konnte aber keinen Nachteil gegenüber meinem alten Board feststellen, wie eben schon erwähnt brauch das Gigabyte sogar weniger Saft für die gleiche Leistung, was in niedrigeren Temperaturen resultiert.
Wenn ich in Zukunft für Freunde und Bekannte PC's baue, werde ich definitiv zum Gaming K5 greifen, sofern der Besitzer übertakten möchte. Das Board hat mich absolut überzeugt.
PS.: nach erster Inbetriebnahme die Website des Herstellers besuchen und die neuste Version vom BIOS runterladen und flashen. Im Falle des Gaming K5 ist die VCore beim i7-7700k mit Standard-BIOS auf 1,3v getaktet, viel zu hoch. Wird durch Updaten auf Version F4 behoben.
Pro & Contra, Fazit:
PRO:
- Optik sowie Haptik
- Build-Quality
- Smart Fan 5
- Vielfalt an OC-Optionen
- Leicht zu bedienen, auch für Laien
- Preis/Leistungsverhältnis
- RGB-Lighting
CON:
- Zu wenig Zubehör (Stichwort SLI)
Ich kann das Board mit gutem Gewissen weiterempfehlen. Ich bin super Happy und möchte an dieser Stelle nochmal Mindfactory sowie Gigabyte danken.
Das Produkt hat mich voll und ganz überzeugt, ich werde in Zukunft öfter ein Auge auf Hardware von Gigabyte werfen, die GTX 1080 Ti Aorus Extreme Edition soll es wohl ganz schön in sich haben :)
Ein absoluter No-Brainer, wenn die Qualität auf dem selben Niveau wie bei dem Mainboard ist.