Produkttester
Meinung zum "MPG GAMIN PRO CARBON WIFI" von MSI.
Das Mainboard wurde mir im Zuge einer "Testers Keepers" Aktion überlassen.
Beworben habe ich mich, da dieses Board laut Datenblatt meinen Wünschen entspricht.
Im Folgenden Test konnte ich mich davon überzeugen, dass es hält was es verspricht.
Dieses Board wurde seit etwas über 2 Wochen von mir getestet, ausprobiert und normal zum Arbeiten, Surfen und für mein Hobby PC-Spiele genutzt.
Es arbeitet mit folgenden Komponenten:
CPU: AMD Ryzen 3700x
Kühlung: be quiet! Dark Rock TF Topblow
Ram: Trident Z 3600Mhz Cl15
Grafikkarte: AMD Radeon 5700 XT
SSD: Samsung M2 SSD Evo 970 1 TB
Netzteil: Be Quiet Straight Power 11 750 Watt
Design, optisch/technisch:
Das Design dieses Boards hat mir auf Anhieb gut gefallen, optisch und technisch.
Technisch habe ich besonders Wert auf die Unterbringung eines Anschlusses für eine Wasserpumpe auf dem Board und verhältnismäßig viele Anschlussmöglichkeiten für Lüfter, Sata, M2-SSDs und schnelles Netzwerk gelegt.
Außerdem auf eine verlässliche Kühlung und einen guten Soundchip sowie einen Chipsatz-Lüfter mit Abschaltautomatik.
Das ist alles vorhanden und gut designend für mein dafürhalten.
Die Optik war für mich eigentlich zweitrangig und LED-Beleuchtung ist etwas, dass ich ehrlich nie groß beachtet habe, daher ist dieses Board konsequenter weise auch erst mein 2. Mainboard mit LED Beleuchtung.
Es war bisher einfach ein Thema das vollkommen an mir vorbeiging.
Dieses Stück Hardware aber, hat mich beim Einschalten schon merklich fasziniert.
Es sieht wirklich so aus, als ob es ein elektronisches Leben führte.
Meine Frau hatte, beim Blick auf das kurzerhand angefertigte Video, des zu diesem Zeitpunkt nur mit Ram bestückten Boards, auch gleich die passende Frage parat
" WAS IST DAS ?".
Dieser "Es lebt!" Effekt wird sicher durch meinen persönlichen Build gestützt, tiefschwarz mit matt reflektierendem Metall und den Blick führend, ins dunkle, unsichtbare Abseits der Wasserkühlung und Festplattenkäfige und dann, beim rauszoomen, sieht man es ist ein PC.
Ja, da kann eine von Science-Fiktion faszinierte Person schon mal kurz träumen.
Für diesen Effekt kann ich also schlecht das Board allein verantwortlich machen, im positiven, aber es ist jenes Teil im Build welches letztlich diesen Effekt hervorruft und mir gefällt es nun doch sehr. Sollte es mal nicht überzeugen, kann man es ja immer noch abschalten.
Technisch:
Technisch ist das Design meiner Meinung nach richtig gut gemacht.
Alle notwendigen Anschlüsse sind vorhanden und am richtigen Platz.
Einige Nutzer mögen sagen, der Anschluss für eine Wasserpumpe gehört nach unten, aber spätestens beim Einbau mit der ganzen Verkabelung, merkt man, auch dieser sitzt an der richtigen Stelle.
Genauso wie die Anschlüsse für die Lüfter-, USB- und alle anderen Anschlüsse. Alle haben bei der Nutzung gut funktioniert und sind leicht zu erreichen.
Der Chipsatzlüfter, der ja für viele ein Grund war aufzuhorchen, nimmt in meinem Build eine reine Sicherheitsfunktion ein und läuft, außer kurz beim Einschalten, nie.
Die beiden M2-Anschlüsse wurden sicher unter einer Kühlung untergebracht und arbeiten wie zu erwarten unglaublich schnell.
Die Ram-Kompatibilität ist laut Datenblatt ebenfalls herausragend und läuft auch bei mir mit 4 Modulen und 3600Mhz sowie Cl 16!
Die Stromversorgung macht einen soliden Eindruck, ich habe nie Temperaturen über 56° gesehen.
Verarbeitung:
Die Verarbeitung ist wertig, es ist stabil und flexibel. Dazu gleich mehr.
Die Haptik überzeugt, glatte Flächen, Metall, relativ wenig Kunststoff und sauber hervorgehobene Leiterbahnen.
Dazu Metallkühler, verstärke PCI-E Anschlüsse und eine sauberere, aufgeräumte Platine.
Auch, dass das ganze wirklich stabil und Flexibel ist und nicht nur den Anschein hat, habe ich ungewohnt schon getestet.
Eine, beim Umstecken der Sata-Anschlüsse, im Wege stehende Grafikkarte hat beim Ausbau, mit starkem Druck auf die Mainboard-Sicherung, trotz Verkantung am Gehäuse keinerlei Schaden verursacht und alles funktioniert weiterhin einwandfrei.
Lüftertausch, das häufige Wechseln des Rams, mehrmaliger Grafikkartentausch hochfrequentes umstecken der Lüfter, alles ging sauber und mit normaler Funktion einher.
Montage:
Die Monate war auch für mich einfach, wo ich sonst nur am PC arbeite und selten etwas zusammenbaue.
Alle, nach meinem Empfinden, verstärkten Bohrungen für die Montage sind leicht zu erreichen und gut zu erkennen.
Die Anschlüsse für die Peripherie sind alle an ihrem Platz, das heißt über eine rückwärtige Verkabelung gut zu erreichen.
Dazu sind die Systemkühler-Anschlüsse passend über das Board verteilt, so konnte bei mir mit nur einem Range Extender an jeder Position im Gehäuse ein Kühler verbaut werden,
Beim Einstecken der Anschlüsse für USB, Sound, Resette und Powerbutton, kurz der Gehäuseverkabelung, sollte man aber schon genauer ins Handbuch schauen.
Eine Unregelmäßigkeit gibt es, an den Anschlüssen.
Plus und Minus wandert an einem Anschluss-Verbund munter hin und her. Darauf muss man achten, wenn man sowas nicht gerade jeden Tag macht.
Man sollte auch im Hinterkopf behalten, das Board und der Chipsatz sind noch genauso wie die CPU.
Das bedeutet es werden noch einige Updates kommen.
Ich habe daher auch einiges ausprobiert und möchte den Tipp geben, Sata 1 und 3 statt 3 und 5 zu verwenden. Bzw. sauber von Sata 1 zu 6 durchzuarbeiten. Bei mir hat dies zu einer Verbesserung der Performance geführt. Nicht viel, aber messbar.
Leistung:
Die Leistung ist mit meinem System generell sehr gut, auch und vor Allem im Vergleich zu den gleichen Systemen oder Systeme mit sehr ähnlichem Aufbau von "Userbenchmark"
Meine Hardware:
MSI Gaming Pro Carbon Wifi / AMD Ryzen 3700x / Trident Z 3600Mhz Cl15 / AMD Radeon 5700 XT / Samsung M2 SSD Evo 970 1 TB / Be Quiet Straight Power 11 750 Watt
Die Performance ist laut "Userbenchmark" durchgehend "Outstanding" also weit über Durchschnitt.
In den einzelnen Disziplinen:
Gaming - UFO ~ 113%
Desktop - UFO ~ 150%
Workstation - UFO ~ 145%
UFO ist dabei die höchste und zugegeben sehr abstrakte Leistungsbewertung
Mir ist klar, diese Klassifizierung allein ist nicht besonders aussagekräftig bzw. stellt keine gute Vergleichbarkeit für User mit anderen Komponenten dar, daher finden sich auch die % Angaben in der Auflistung. Diese kann jeder gut nachvollziehen, sollte man sein System auf der Seite "Userbenchmark" testen wollen.
Mit diesen Ergebnissen und durch weitere Benches sowie den Alltagsgebrauch ist es für mich sicher, dieses Board ist eine gute Basis.
Jede Komponente läuft schnell und stabil auf diesem Board.
Mein Ram z.B. rennt bei Vollbestückung mit 4 mal 8 GB, also insgesamt 32GB, anstandslos mit 3600Mhz CL 16 15 15 35 50.
Das Board stellt sogar gerne cl 14 13 13 31 42 ein, diese Einstellung ist aber noch zu optimistisch, zumal dies nicht nur außerhalb der JEDEC-Spezifikationen ist, sondern auch gleich außerhalb der Spezifikationen des OC-Rams.
Vlt. zeigt es ja wo die Reise noch hingeht, ich erwarte jedenfalls noch bessere Frequenzen in der Zukunft. An das wirkliche Ramtuning hatte ich mich bisher einfach noch nicht machen können.
Preis/Leistungsverhältnis:
Alle X570 Mainboards weisen eine Verteuerung gegenüber der letzten Generation auf.
Auf der Habenseite steht hier vor allem PCI-E 4, aber auch eine bessere Stromversorgung und die Gewissheit, 16 Kerne werden auf diesem Produkt laufen.
Außerdem gibt es hiermit den neuesten Chipsatz von AMD. im Grunde kauft man hier also etwas mehr Zukunftssicherheit als mit den alten Boards und mir wäre es das wert.
Haltbarkeit & Vergleich zu ähnlichen Produkten:
Zur Haltbarkeit kann ich schon mal sagen, dass auch eine unbeabsichtigt und unnötig hohe Belastung beim Umbau der Komponenten dem Board nichts anhaben konnte.
Meine Prognose für die Zukunft ist ebenfalls positiv, da die M2 SSDs sicher und aktiv gekühlt untergebracht werden, die Stromverteilung in meinem Build immer kühl bleibt und auch der Chipsatz-Lüfter lange halten wird, da er in meinem gut belüfteten Gehäuse fast nie läuft.
Im direkten Vergleich zum Asus ROG Strix X570-E Gaming, welches mein erstes Board mit LED Beleuchtung war, kann ich hier rein von der Userexperience her nicht begründen, warum ich bereit war dafür so viel mehr Geld auszugeben.