Produkttester
Ja was für eine tolle Aktion, Testers Keepers von Mindfactory!
Wie viele Male habe ich mich hier schon beworben?! Aber diesmal sollte es tatsächlich funktionieren. Ich hatte also diesmal Glück und ja hier schreibe ich nun mein erstes Review in diesem Forum. Also an dieser Stelle schon mal herzlichen Dank an Mindfactory MSI Deutschland für das entgegengebrachte Vertrauen und natürlich für dieses wirklich tolle Mainboard.
Da ich aktuell sowieso am aufrüsten war, kam mir das natürlich sehr gelegen.
Bisher werkelte in meinem Rechner ein Ryzen 5 2600x auf einem Gigabyte x470 Aorus Gaming 7 Mainboard gemeinsam mit einer EVGA GeForce GTX 1080 SC Gaming.
Zu meinen bisherigen Anwendungsschwerpunkten zähltenMultimedia konsumieren und Gaming. IUn letzter Zeit unternehme ich aber vermehrt erste Schritte in CAD und Videobearbeitung, zudem habe ich mir vor etwa einem Jahr einen UWQHD (3440x1440pixel, 100Hz Freesync) Monitor zugelegt, was mir beim Zocken mit der GTX 1080, die bis dahin nur in FullHD glänzen musste, gerade bei Titeln wie The Witcher 3, FarCry 4 & New Dawn und und weiteren, einiges an Qualität einforderte.
Ja, eigentlich hätte ich keine neues Mainboard dafür gebraucht. Das "alte wäre" auch kompatibel gewesen und sicher nicht schlecht ausgestattet. Jedoch habe ich eine Custom Wasserkühlung und es gab einen Leak, weswegen die Flüssigkeit aus dem CPU Block über das ganze Mainboard und die Grafikkarte bis runter zum Netzteil lief, wovon ich erst sehr spät etwas bemerkte. Zwar funktionierten danach alle Komponenten noch, ein mulmiges Gefühl blieb jedoch übrig und der jetztige Gewinn dieses Mainboards kam mir da doch sehr entgegen, um wieder ein sichereres Gefühl zu bekommen. Zudem sind die neuen Features des B550 Chipsets auch nicht zu verachten, PCI Express 4.0 ist sicherlich sehr willkommen.
Und dann war es soweit, das Mainboard wurde mir zugeschickt aber leider konnte ich noch nicht mit dem Aufbau des Rechners beginnen, denn einerseits tat ich mich schwer in der Entscheidung welche CPU ich wohl nehmen soll und andererseits gab es Lieferverzögerungen bei der Grafikkarte, welche ich ziemlich preiswert bekommen konnte.
Die MSI MAG Serie
"MSI Arsenal Gaming" nennt MSI seine Gamiing-Mainboard Einstiegsklasse, was aber wirklich nichts schlimmes heißen muss. Denn besonders die Tomahawk Modelle genießen einen guten Ruf. Daneben gibt es noch MPG ("P"rofessional) als gehobene Mainstreamklasse und MEG("E"nthusiast) für absolute High-End Boliden mit Vollausstattung und Overkill-VRMs. Und was soll ich sagen? Für ein Board der Einstiegsklasse macht es, nicht nur optisch, wirklich einen sehr hochwertigen Eindruck.
Der Packungsinhalt
Dem Board liegen 2x Sata3 Datenkabel, 2x M.2 Befestigungsschrauben, 1x MSI Wappen Sticker, einige Flyer, eine Treiber CD, Quick Installation Guide, eine Registrierungsempfehlung und ein sehr ausführliches, gut erklärtes Handbuch bei.
Eine Übersicht
Auch bei der Ausstattung gibt es Highlights wie z.b. den Key-A Header für USB 3 Typ C Front Anschlüsse, oder einen DIP-Schalter und die RGB Beleuchtung des Mainboards auf Wunsch auch zu deaktivieren, ohne ins BIOS zu müssen oder irgendeine Software zu installieren. Auch hat das Mainboard in sehr viele 4-Pin PWM Lüfter Anschlüsse überall verteilt. Zudem finden sich je 2x 4-pin 12v und 3-pin 5v (addressable, "argb") auf dem Board, je einAdressable oben an der rechten Seite und zwei 4-Pin 12V und der zweite Adressable 3-pin 5V an der Unterkante. Diesem bisher durchweg positiven Eigenschaften folgt nun allerdings auch ein kleines Manko, denn aus meiner Sicht macht es zwar mechanisch keinen Qualitätsunterschied, aber dennoch habe dich beim Installieren einen minderwertigen Eindruck dass an den Rambänken gespart wurde. So lässt sich leider nur eine Seite aufklappen die andere Seite ist starr.
Auch ein bei manchem Gamer noch immer populärer PS/2 Anschluss ist mit von der Partie.
Dazu möchtte ich anmerkn, dass Herstellerüberggreiiend damit zu rechnen ist, dass en sollcher Anschluss heutzzuttage nur noch emuliert wird und wahrscheiiinliich nicht nativ vorliegt, was allerdings keine Gaming-bedingten Nachteiile hat.
Ganz im Gegensatz dazu sind die PCI Express x16 Slots sogar teilweise verstärkt worden, was mir sehr zusagt. Der obere X16 Slot hat eine komplett metallene Ummantelung zur Stabilisierung erhalten, der untere X16 Slot hat immerhin noch zwei metallene Halteklammern, wahrscheinlich weil im oberen Slot schwere Grafikkarten wesentlich wahrscheinlicher landen und im unteren Slot evtl zusätzliche Controllerkarten, wie Sound, Raid, Wifi, USB usw. die ehre leichter daher kommen und der Schwerkraft eher trotzen.
Lüfter Anschlüsse und Steueruung
Der Hammer! Ein Board der Einsteigerklasse mit ! 8x ! PWM Lüfteranschlüssen? Wow!
Schön verteiilt über das Board, so dass egal von wo das Anschlusskabelk auch kommt, es ist garantiiert ein Anschluss iin der Nähe.
Und als wäre das noch nicht genug, so lässt sich im Uefi die Lüftterkurve je Anschluss festlegen und tatsächlich an verschiedene Sensorwerte koppeln, nicht nur an die CPU Temperatur! Ein Feature, das iich nur von Highend Boards kannte.. purer Luxus!
Wer braucht da bitte noch eine extra Lüftersteuerung?
PCIe 4.0 Anbindung
Der obere M.2 Slot und der obere PCIe X16 Slot sind als einzige Schnittstellen auf der gesamten Platine, beide direkt mit den PCIe 4.0 Lanes der CPU verbunden.
Alle anderen Svhnittstellen (PCIe, der untere M.2, USB, Sound, teilen sich die PCIe 3.0 Lanes des B550 Chipsatzes.
Momentan habe ich leider noch keine Vorteile aus PCI Express 4.0 und kann dessen Benefit leider auch nicht Testen, denn sowohl meine m.2 SSD 970 Evo als auch meine Grafikkarte EVGA RTX 2080 Super XC Gaming, unterstützen maximal PCI-Express 3.0.
Jedoch gehe ich davon aus dass selbst mit entsprechender Hardware der aktuellen Generationen davon (rein subjektiv) wenig bis gar nichts spürbar sein dürfte, wenn man nicht gerade miit einer PCIe 4.0 NVME SSD 4k-Videos rendert, was aber eher nicht der Zielgruppe dieses Mainboards entspricht.
Die Nützlichkeit von PCIe 4.0 wird sich in naher Zukunft mit kommenden Generationen allerdings schlagartig ändern, stehen uns doch sowohl von Nvidia als auch an die neue Grafikkarten ins Haus, welche in den nächsten Wochen veröffentlicht werden sollen.
Und da bin "ich" mir, zumindest was AMD angeht, ziemlich sicher, wird PCI Express 4.0 erneut zum Einsatz kommen, bei Nvidia würde es mich positiv überraschen, aber ich halte es für unwahrscheinlich, obwohl es auch dort Sinn machen würde, all die brachiale Leistung muss ja auch irgendwie über den Datenhighway. In beiden Fällen ist man mit diesem Board also bestens vorbereitet. Und genau das wäre mitt meinem alten X470 BOard eben niicht möglich gewesen. Was aber eher am Wunsch AMDs als an der technischen Machbarkeit liegt)
USB
Mit den externen USB-Schnittstellen geizen einige Herrsteller gern, besonders in der Einsteigerklasse. Hier hat MSI sich schon geiziger gezeiigt, als bei diesem Board.
Insgesamt 5x Typ A (2x 2.0, 2x 3.0 & 1x 3.1 Gen 2) und 1x Typ C 3.1 Gen 2, gehen dank der guten Erweiterbarkeit durch 2x 2.0, 1x 3.0 & 1x Key-A Header (für Typ C in der Front), besonders in der Einsteigerklasse völlig klar.
Einer der USB Anshlüsse ist markiert, steckt man hiier einen USB Stick, mit einem passenden Bios drauf, herein und drückt nach Anweisung den Bios Flashback Button am IO Shield, kann man das Bios so flashen. Das IO Shield ist übrigens fest installiert und kann somit auch nicht verloren gehen, in dieser Preisklasse nicht selbstverständlich!
Videoausgänge
MSI spendiert dem B550 Tomahawk insgesamt drei (HDMI & Display Port und einen internen HDMI Header) Videoausgänge, sollte man also eine Ryzen APU der 4000er Reihe m Sockel platznehmen lassen wollen, wird mindestens 1080p Gaming mit Freesync Support "out-of-the-box" durchaus möglich sein.
Sound
Hier wird der Realtek ALC 1200 Chip verbaut, welcher dem großen Bruder 1220 im Funtionsumfang und der maximallautstärke zwar unterlegen ist, aber dennoch für den Standardgebrauch ausreicht, mir gefällt besonders die optische Schnittsttelle, daran schliesse ich meinen Pioneer Receiver an und bin über alles andere erhaben.
Natürlich habe ich mich auch schon im Vorhinein über dieses Mainboard ausführlich informiert und so ist ein Facebook Freund, eben auch bereits mit einem Review zu diesem Board online gewesen, wodurch ich erfahren konnte dass die verbauten Spannungswandler durchaus dazu in der Lage sind, selbst den 3950X Boliden zu betreiben und dabei nicht zu überhitzen.
Auch von ihm stammt die Information, dass die insgesamt drei Audioausgänge mit maximal 10 Miliwatt (insgesamt addiert 30MW, jedoch nicht kombinierbar) recht mager ausgestattet sind. Wer also zu den "audiophilen"" zählt und ein Headset anschliessen möchte, dass mindestens das gleiche wie dieses Mainboard kostet, dem sei zu ener externen Soundlösung geraten.
Für den normalen User, wie mich, geht der Sound allerdings völlig in Ordnung
Und der Kollege testet unter Laborbedingungen, das ist also qualifiziertes Knowhow und keine mit Halbwissen gespickten Vermutungen. Daher verlasse ich mich auf diese Informationen.
Daher habe ich es mir gespart, die Spannungswandlerkühler abzunehmen um selbst nochmal darunter zu sehen, allerdings beherzigen ich auch seinen Rat und ziehe die Befestigungsschrauben der entsprechenden Kühlkörper auf der Rückseite nach, denn in seinem Fall war das tatsächlich nötig. Und Vorsicht ist ja bekanntlich die Mutter der Porzellankiste. In meinem Fall wäre es aber dennoch nicht nötig gewesen.
RGB me Baby!
Hier hat MSI wirklich nicht gegeizt, auch wenn man aus mancher Reviewer-Ecke Gemecker hört (z.B Hardware-Journal) dass die ATX-Blende unbeleuchtet sei.
Denn auf diesem Board ist nicht nur der Chipsatzkühler (indirekt, sehr gelungen) beleuuchtet. Nein, es sind insgesamt 4 (!) RGB Header auf dem Board und alle voneinander unabhängig über das MSI Dragoncenter im Tool Mystic Light, also auch über das Uefi Menü einsttellbar. Mein voriiges, 100€ teureres Giigabyte Board, das seinerzeiit als "der RGB Kin" ggehantdeltt wurde hatte zwar 2x 4 Pin RGB, aber diiese waren nicht in zwei Kanäle uuntertteiltt wie hier biem B550 Tomahawk. Ich habe miir einen Spass draus ggemacht und zwei Phanteks Halos RGB Rahmen auf zwei in der Nabe beleuchtete Lüfter montiert und beide über separate RGB Channels angesteuert und was sill ich sagen? Trotz 4-Pin,gar nicht so weit weg von ARGB!
Bios
MSI-typisch sehr aufgeräumt und einfach zurechtzufinden.
Die RGB Steuuerung istt direkt im Hauptmenü verlinkt, die Lüftersteuerung ist der Hammer, man kann wie schon wieter oben beschrieben, die Lüfterkurven von verschiednen Sensoren, nicht nur von der CPU Temperatur, abhängig machen.
Ansonsten kann ich dazu nicht viel sagen, es ist einfach alles da, was man braucht, die Bootreihenfolge kann man sogar schon im Hauptmenü mit der Maus per drag & drop einstellen.
Die Speicherkompatiblität war bei mir von Anfang an gegeben, denn meine Ram Module stehen in der QVL und laufen mit aktiviertem XMP Profil out-of-the-Box mit den vorgegebenen Werten 3600MHz CL18.
Fazit
Ich muss schon sagen, Anfangs war ich etwas skeptisch, weil ich sonst immer High-End-Platinen im Einsaz hatte, aber dieses Board hat mich wirklich überrascht.
Die Anschlussvielfalt, das fest integrierte I/O-Panel, die guten VRMs und deren sehr gute Kühlung, sowie die Kompatiblität zum Ram, die sehr gute Lüfttersteuerung und der Style ansich sind meine persönlichen Highlights. Darüber hinaus gibt es sogar Diagnose LEDs, welche bei evtl. Startproblemen einen groben Hinweis auf die Fehlerquelle zulassen.
Der zuerst negative Eindruck der einseitig starren Rambänke ist meiner Menuung nach bei all den zig Pluspunkten vernachlässigbar, zumal die Module dadurch ja auch nicht herausfallen oder sonstige Nachteile hätten, auch sieht man selbst in einem Show Case mit ordentlch viel Beleuchtung nichts, was das Auge daran stören könnte. Es war eben nur dieses Gefühl bei der Installation, dass jetzt eigentlich schon keine Rolle mehr spielt.
Den Tipp, die VRM Kühler nochmal auf Festigkwit zu prüfen, sollte man allgemein beherzigen. Bei mir war zwar alles ok, aber lieber einmal checken, vor einer langen Fahrt checkt man ja auch den Reifendruck. Besser Vorsicht als Nachsicht.
Ich möchte mich ausdrücklich bei Mindfactory und MSI für diese Gelegenheit bedanken.
Meine persönliche Erfahrung hieraus hat mich dazu bewogen, dieses Mainboard in meinem Hauptrechner zu lassen und diese Runde mal kein Highend Board zu kaufen, denn ich habe alles bekommen, was ich brauche. Mein Ryzen 7 3800XT, der Gskill TridentZ RGB DDR4 3600CL18 Ram, die NVME SSD 970 Evo (PCIe 3.0) und die Evga Geforce 2080 Super arbeiten mit diesem Board absolut Problemlos zusammen. Und wie sagt man so schön? Never change a running System! Ausserdem passt der Style der Platine perfekt zu meinem Gehäuse, einem Lian Li O11 Dynamic XL in Silber-Schwarz.
In desem Sinne kann ich hier eine klare Kaufempfehlung bedenkenlos aussprechen.
Wer mit einer B550 Platine liebäugelt, wird hier ganz sicher nicht enttäuscht.