https://image320.macovi.de/images/product_images/320/1391995_0__8999097.jpg

Azza Cast 808W Midi Tower ohne Netzteil weiss

Artikelnummer 8999097

EAN 4712839554628    SKU CAAZ-808W

Nicht mehr lieferbar.

Alternativen anzeigen »

Azza Cast 808W Midi Tower ohne Netzteil weiss

https://image320.macovi.de/images/product_images/320/1391995_0__8999097.jpg
über 20 verkauft
Beobachter: 2

Artikelbeschreibung

Seit dem 14.01.2021 im Sortiment

Mit nichts weniger als einem Paradigmenwechsel trumpft der Hersteller AZZA mit seinen neuen Gehäusen Cast 808B und Cast 808W auf! AZZA setzt seit jeher auf einzigartige Designs und eine wertige Verarbeitung. Dieser Vorsatz ist auch hier wieder mehr als gelungen. Das innovative Gehäusedesign unterstützt Wasserkühlungen mit bis zu 360 mm und sorgt mit bis zu 3x 120 mm oder 2x 140 mm Lüfteranschlüssen vorne und 1x 120 mm Lüfteranschluss hinten für die nötige Kühlung Ihres Systems. Im Lieferumfang enthalten ist jeweils 1x 120 mm AZZA Hurricane III ARGB-Lüfter. Mit gleich zwei USB 3.0 und einem USB-C Port, sind Sie bestens für die Zukunft gerüstet. Mit einer maximalen Länge der Grafikkarte von 360mm und einer maximalen CPU-Kühlerhöhe von bis zu 165mm, können Sie problemlos Ihr High-End System betreiben.


Technische Daten

Allgemein:
Modellname: Cast 808W
Typ: Midi Tower
Netzteil: ohne Netzteil
Farbe: weiss
Einschübe: 1x 3.5 Zoll (intern), 3x 2.5 Zoll (intern)
Installierte Lüfter: 1x 120mm
Erweiterbare Lüfter: 2x 140mm, 3x 120mm
Formfaktor: ATX
Erweiterungsslots: 6x
Frontanschlüsse: 1x Kopfhoerer, 1x MIC, 2x USB 3.0, 1x USB 3.0 Typ C
Fenster: Nein
Dämmung: Nein
Besonderheiten: Kabelmanagement, RGB LED Beleuchtung

Hinweis: Für die Richtigkeit und Vollständigkeit der hier aufgeführten Daten wird keine Haftung übernommen.

 

Artikelbewertungen

(67%)
(67%)
(33%)
(33%)
3 Sterne
(0%)
(0%)
2 Sterne
(0%)
(0%)
1 Stern
(0%)
(0%)

3 Bewertungen

4.7 von 5,0  anzeigen

Sie haben Erfahrungen mit diesem Artikel?

Geben Sie eine Bewertung ab

Reklamationsquote:

Reklamationsquote: 0,00%

 
 
4 5
     am 24.02.2021
Produkttester
(Disclaimer: Für den Test hat mir Mindfactory das Produkt kostenlos zur Verfügung gestellt)


Testbericht Azza Cast 808W GAMING | Schick? Ja! Aber,&

Edel | hochwertig | auffällig. Das sind die wohl treffendsten Attribute, mit welchen man das Azza Cast 808W GAMING Gehäuse auf den ersten Blick beschreiben kann.
Ehrlich gesagt ist Azza für mich eine bis dato unbekannte Marke gewesen, zwischen all den üblichen Platzhirschen auf dem Gehäusemarkt.
In diesem Review möchte ich ausführlich meine Erfahrungen und subjektive Meinung zu dem neuen und hochmodernen Azza Cast 808W Gaming Gehäuse schildern.

1. Lieferung & Verpackung

Wie immer liefert Mindfactory zeitnah und zuverlässig, bei mir hat es keine 48 Stunden zwischen der Lieferbestätigung und der Auslieferung via DHL gedauert.
Das Paket selbst kommt in einem eher unauffälligen Karton etwas größer als das Gehäuse selbst, und lediglich mit ein paar Konturen des Gehäuses geschmückt. Auf umweltunfreundliche Gimmicks wie eine weiße Hochglanzverpackung o.ä. wird glücklicherweise verzichtet.
Im Paket selbst findet man direkt das Gehäuse, geschützt durch eine großzügige Kunststoffpolsterung. Das Gehäuse ist fertig montiert. Eine kleine Plastiktasche mit weiteren Schrauben, der Anleitung, Schallschutzelementen und noch ein paar kleinen Extras liegt im inneren des Gehäuses | insgesamt ist alles relativ kompakt, pragmatisch und einfach gehalten.

2. Qualität & Verarbeitung

Anders sieht es nun beim Gehäuse selbst aus: dieses strahlt mir bis dato unbekannte Qualität und Ästhetik aus. Jede Kleinigkeit ist bis ins feinste perfekt. Einem Freund beschrieb ich es als "mehr Designer-Möbelstück als PC-Gehäuse".
Bisher habe ich mit Gehäusen von Asus, Nanoxia und Corsair PCs zusammengebaut. Qualitativ spielt das Azza in einer ganz anderen Liga. Hier steht Perfektion und Design weit mehr im Vordergrund.
Generell gilt hier | alles passt auf den Millimeter, die Scharniere sind beeindruckend stabil und präzise, alles ist sehr gut aufeinander abgestimmt. Die weiße Beschichtung macht einen sehr langlebigen und hochwertigen Eindruck. Azza lässt hier wirklich nicht viel Luft nach oben.

3. Design

Ausschlaggebend für ein gutes Design sind für mich zwei Faktoren: die Optik und Funktionalität. Ersteres ist offensichtlich Geschmackssache; die Kombination aus Form, Material und Farbe sind jedoch ohne jeden Zweifel in jedem Raum ein echter Hingucker. Mir gefällt es sehr, allerdings bin ich inzwischen generell sehr von White Builds angetan.
Beim Faktor Funktionalität wird es jedoch schon etwas schwieriger. Bis zuletzt habe ich mich gefragt, ob unter den Stahlplatten nicht doch noch ein geschlossenes (Glas-) Gehäuse steckt, welches insbesondere dem Schallschutz dienen müsste. Insbesondere von Nanoxia bin ich es gewohnt, dass das Thema Schallschutz hoch priorisiert wird.
Dem ist bei Azza wie es zunächst scheint nicht so. Unter den markanten Metallklappen ist ein komplett offener, aber unglaublich stabiler Rahmen vorzufinden. Einzelne Verbindungen sowie die Füße des Gehäuses sind zwar gedämmt, aber an sich bleibt eine nicht unerhebliche Menge des Gehäuses komplett offen, was sich positiv auf die Temperaturen, aber negativ auf die Akustikdämmung auswirkt.

4. Einbau

Der Einbau ist der womöglich spannendste Teil des Tests | hier offenbaren sich Schwächen und Stärken, die man auf den Produktbildern meist nicht sofort sieht.
In meinem Falle entschied ich mich dazu, mein aktuelles Setup in dieses neue Gehäuse umzuziehen. Dazu gehört:

- ASUS B550-A Mainboard
- AMD Ryzen 5600X
- GTX 980Ti
- Enermax ETS-T50 CPU Lüfter
- M.2 SSD, 2x 2.5 SSD (und eigentlich noch eine HDD + DVD Laufwerk)
- Diverse Lüfter

Das Azza Gehäuse wurde ja schon vormontiert geliefert. Für dein Einbau entschied ich mich, den inneren Rahmen von der äußeren weißen Schale zu entfernen, um besser an Schrauben etc. heran zu kommen, und all die Kabel halbwegs sauber zu integrieren.

Die Schale ist über einige Schrauben sowie ein Schiebemechanismus am Rahmen angebracht. Hierfür gibt es sogar eine 4-Bilder Mini Anleitung, wie man die Beiden Parts trennen / zusammenfügen kann.
Hier offenbart sich jedoch indirekt schon ein sehr großes Manko: Das war die einzige Anleitung. Selbst online gibt es keine?! (Das PDF, welches als Manual ausgeschrieben wird, lässt sich nicht öffnen).

Nächster Schritt: Mainboard einbauen. Das klappt zum Glück unkompliziert, alles ist wie erwartet.
Nun folgt jedoch der nächste kleine Stolperstein: im unteren Bereich ist ein schwarzer Rahmen montiert, dessen Funktion und Sinn sich mir noch nicht erschlossen haben. Eventuell kann man hier ein paar Kabel verstecken& Mich hat er jedoch eher irritiert, darum habe ich ihn herausgeschraubt. Insgesamt kommt man durch die entfernte Schale jedoch überall extrem gut heran, was den Einbau allgemein sehr erleichtert.

Weiter sollte es mit dem Netzteil gehen: ein durchschnittliches Corsair CX650M ATX PSU. Ehrlich gesagt, das hat mir eine Menge Ärger eingebracht, denn, es passt schlicht nicht herein. Zuvor hatte ich es in meinem Nanoxia verbaut, da war die Lüfter-Seite nach unten gerichtet. Intuitiv wollte ich es also auch so rum in das Azza Gehäuse einbauen. Die vorgesehenen Schraublöcher belehrten mich jedoch eines Besseren: Dieses Netzteil muss wohl anders herum da rein!
Das ist jedoch einfacher gesagt als getan. Denn: mit der Lüfter Seite nach oben stößt der Rahmen des Kaltgerätesteckers an den Stahlrahmen für das Gehäuse! Und zwar so stark, dass keine einzige Schraube herein zu bekommen ist. Super ärgerlich! Eine einfache, 1cm höhere Aussparung in dem Montagerahmen hätte da schon geholfen. Nun ja& jetzt wird das eigentlich so schicke Gehäuse mit einer Bastellösung bestehend aus zwei kleinen Stahl-Flachverbindern und extra Schrauben geschmückt& Ich frage mich, welches Netzteil bei Azza zum Testen verwendet wurde. Andere mir bekannte Netzteile weisen denselben Rahmen um den Kaltgeräte Stecker vor, sodass auch diese nicht passen würden.

Nun gut, nach einigen Umwegen sitzt auch das Netzteil, und nun sollen eine PCIe X1 USB-Karte sowie die Grafikkarte eingebaut werden. Um die Grafikkarte einzubauen, musste ich nochmal ein weiteres Stahlelement aus dem PCI Montagerücken entfernen. Ein massives Element, welches ich zugunsten der Optik und Stabilität gerne einfach weiter unten wieder eingesetzt hätte | was aber aufgrund dessen Form und fehlenden extra-Schraublöchern nicht möglich ist. Nun ja& an dem Gehäuse ist ja eh schon alles offen, warum dann nicht auch noch vollständig die Rückseite.

Zuletzt muss natürlich alles angeschlossen werden. Hier hat Azza wieder mitgedacht: Hinter dem Mainboard ist eine Menge Platz, und es sind Kabelbinder und Klettbänder im Lieferumfang enthalten.

Beim Anschluss des Gehäuse-Frontpanels folgt jedoch schon die nächste Überraschung: Der USB-C/Thunderbolt Anschluss hat nämlich keinen Pin-Anschluss (so wie auf dem Gehäuse), sondern ein | sofern meine Recherchen stimmen | USB-Type-E Kabel. Das auf dem (2020-Gen) Mainboard anschließen? Fehlanzeige! Zumindest auf der AMD Plattform. Hier muss erst ein (10¤-20¤) teurer Adapter her. Hätte ich bei so einem Preis eigentlich im Lieferumfang mit erwartet& Hier wäre ansonsten zumindest ein Hinweis in einer (ja leider fehlenden) Anleitung hilfreich gewesen.

Also gut | erstmal keine funktionierenden Front-USB Anschlüsse. Immerhin folgen beim Audio oder der Power-LED und dem Power-Knopf keine weiteren Überraschungen.

Anschließend wollte ich meine beiden 2.5 SSDs sowie eine 3.5 HDD umziehen. Dafür gibt es keine klassischen Käfige im vorderen Bereich, wohl aber Platz auf der Rückseite des Mainboards. Wie bei den meisten Entscheidungen, die für dieses Produkt getroffen wurden, stand auch hier das Design über dem praktischen Nutzen. Eine SSD oder HDD gehört für die meisten wohl zu den Dingen, die man am ehesten mal austauscht. Dafür sollte man nicht gleich den gesamten Build auseinander nehmen müssen&

Zuletzt fehlen noch Lüfter | dachte ich. Schlussendlich läuft mein Build jetzt nur mit dem vorinstallierten Kühler hinten, der CPU Kühlung und dem Standard der Grafikkarte und des Netzteils.
Das hat zwei Gründe: Erstens ist das Gehäuse überall offen, weswegen der Luftstrom an sich durch die vorhandenen Kühler gut genug ist. Zweitens ist das Gehäuse quasi nicht schallgedämmt | zumindest was Luftstrom-Akustik angeht. Bei einem offenen Gehäuse ja auch schlicht unmöglich. Unmöglich laut waren übrigens auch die vorne probeweise eingebauten Corsair 140er LED Lüfter. Definitiv zu viel für einen angenehmen Dauerbetrieb. Im Nanoxia Deep Silence 3 sind sie mir nicht so aufgefallen.

5. Inbetriebnahme und Benutzung

Zunächst gibt es hierzu nicht viel zu sagen | der PC läuft. Während des Betriebs fallen jedoch besonders zwei Dinge auf: Der mehrfach schon erwähnte fehlende Schallschutz, aber auch die LED-Beleuchtung.
Boostet die CPU, dreht auch der Kühler hoch. Soweit ist das normal, nur dass ich das früher nicht so stark wahrgenommen hatte. Allerdings ist das gegebenenfalls eher abhängig von der Wahl der CPU und des Kühlungssystems. Mein Setup ist eher auf Performance ausgerichtet, weniger auf Effizienz. Und im Alltag ist alles trotzdem leise genug.
Interessanter ist jedoch das Thema LED/Beleuchtung. Der eingebaute Lüfter unterstützt Aura Sync von meinem Asus Mainboard. Damit herum zu experimentieren macht Spaß, die Effekte sehen gut aus, die im Lüfter integrierten LEDs sind hell und schick. Blöd ist nur eins: solange das Gehäuse geschlossen ist, sieht man davon im Grunde nichts. Ein kleiner Lichtschimmer, ja, aber nicht die potenziellen Effekte, die man mit einem adressierbaren LED-Element erstellen könnte. Warum dann überhaupt einen adressierbaren LED-Lüfter einbauen&? Nunja, vielleicht ist hier auch einfach meine Positionierung des PCs unter dem Tisch nicht optimal, im Grunde kommt es dort ja eh nicht angemessen zur Geltung.

Dinge, die ich über das Gehäuse gelernt habe:

- Nicht auf einem Parkett o.ä. arbeiten | das Stahlgehäuse ist härter&
- Frontpanel nutzt USB-Type E (nicht auf den üblichen Mainboards vorhanden)
- Frontpanel ist unten platziert | also eher für den Einsatz auf | statt unter | einem Tisch gedacht
- Fehlende Anleitung erschwert den Aufbau
- Die "Flügel" haften zwar magnetisch am Rahmen, sind ansonsten jedoch nicht fixiert. Das erschwert den Transport des Gehäuses enorm.

Fazit

Das Azza Cast 808 (weiß) beeindruckt ohne Frage mit herausragendem Design und sehr hochwertiger Materialqualität | definitiv oberste Liga. Es ist ohne jeden Zweifel ein absoluter Hingucker, und zählt in dem ein oder anderen Umfeld vielleicht schon als Designer | Möbelstück / Accessoire.
Mindestens ebenso sticht die Materialqualität heraus: Alles passt wie angegossen, nichts ist verzogen, verbogen oder ungleichmäßig. Jede Schraube erweckt den Eindruck, dass sie haltbar und langlebig ist. Das Zubehör ist in Bezug auf Schrauben und Kabelmanagement üppig, ein Adapter für den Thunderbolt Anschluss wäre jedoch wünschenswert gewesen.
Der Fokus auf das Design wirkt sich jedoch teilweise negativ auf die Praxistauglichkeit aus | zumindest für mein Einsatzumfeld als Gaming-PC. Ganz kompromisslos geht es also nicht!

Für Leute, die ihren PC ästhetisch, schlicht und souverän präsentieren wollen, ist dieses Gehäuse eine hervorragende Wahl. Für Personen, die mehr Wert auf Platz für Festplatten & CD Laufwerke, Dauerbetrieb und Schallschutz legen, gibt es geeignetere Gehäuse.
Ich vergebe für das Gehäuse dennoch knapp nur 4 Sterne - Für die 5 müssten bei den Ungereimtheiten beim Netzteil, SSD/HDD Einbau und Thunderbolt Anschluss nachgebessert werden. Im Grunde würde da schon eine sprechende Anleitung reichen...

Für den Produkttest hat mir Mindfactory.de das Azza Cast 808W GAMING Gehäuse dankenswerterweise kostenlos zur Verfügung gestellt. Der Support war wie immer exzellent, geliefert wurde 36 Stunden nach Ankündigung.
0 von 1 fanden diese Bewertung hilfreich.    
  
4 5
     am 24.02.2021
Produkttester
(Disclaimer: Für den Test hat mir Mindfactory das Produkt kostenlos zur Verfügung gestellt)


Testbericht Azza Cast 808W GAMING | Schick? Ja! Aber,&

Edel | hochwertig | auffällig. Das sind die wohl treffendsten Attribute, mit welchen man das Azza Cast 808W GAMING Gehäuse auf den ersten Blick beschreiben kann.
Ehrlich gesagt ist Azza für mich eine bis dato unbekannte Marke gewesen, zwischen all den üblichen Platzhirschen auf dem Gehäusemarkt.
In diesem Review möchte ich ausführlich meine Erfahrungen und subjektive Meinung zu dem neuen und hochmodernen Azza Cast 808W Gaming Gehäuse schildern.

1. Lieferung & Verpackung

Wie immer liefert Mindfactory zeitnah und zuverlässig, bei mir hat es keine 48 Stunden zwischen der Lieferbestätigung und der Auslieferung via DHL gedauert.
Das Paket selbst kommt in einem eher unauffälligen Karton etwas größer als das Gehäuse selbst, und lediglich mit ein paar Konturen des Gehäuses geschmückt. Auf umweltunfreundliche Gimmicks wie eine weiße Hochglanzverpackung o.ä. wird glücklicherweise verzichtet.
Im Paket selbst findet man direkt das Gehäuse, geschützt durch eine großzügige Kunststoffpolsterung. Das Gehäuse ist fertig montiert. Eine kleine Plastiktasche mit weiteren Schrauben, der Anleitung, Schallschutzelementen und noch ein paar kleinen Extras liegt im inneren des Gehäuses | insgesamt ist alles relativ kompakt, pragmatisch und einfach gehalten.

2. Qualität & Verarbeitung

Anders sieht es nun beim Gehäuse selbst aus: dieses strahlt mir bis dato unbekannte Qualität und Ästhetik aus. Jede Kleinigkeit ist bis ins feinste perfekt. Einem Freund beschrieb ich es als "mehr Designer-Möbelstück als PC-Gehäuse".
Bisher habe ich mit Gehäusen von Asus, Nanoxia und Corsair PCs zusammengebaut. Qualitativ spielt das Azza in einer ganz anderen Liga. Hier steht Perfektion und Design weit mehr im Vordergrund.
Generell gilt hier | alles passt auf den Millimeter, die Scharniere sind beeindruckend stabil und präzise, alles ist sehr gut aufeinander abgestimmt. Die weiße Beschichtung macht einen sehr langlebigen und hochwertigen Eindruck. Azza lässt hier wirklich nicht viel Luft nach oben.

3. Design

Ausschlaggebend für ein gutes Design sind für mich zwei Faktoren: die Optik und Funktionalität. Ersteres ist offensichtlich Geschmackssache; die Kombination aus Form, Material und Farbe sind jedoch ohne jeden Zweifel in jedem Raum ein echter Hingucker. Mir gefällt es sehr, allerdings bin ich inzwischen generell sehr von White Builds angetan.
Beim Faktor Funktionalität wird es jedoch schon etwas schwieriger. Bis zuletzt habe ich mich gefragt, ob unter den Stahlplatten nicht doch noch ein geschlossenes (Glas-) Gehäuse steckt, welches insbesondere dem Schallschutz dienen müsste. Insbesondere von Nanoxia bin ich es gewohnt, dass das Thema Schallschutz hoch priorisiert wird.
Dem ist bei Azza wie es zunächst scheint nicht so. Unter den markanten Metallklappen ist ein komplett offener, aber unglaublich stabiler Rahmen vorzufinden. Einzelne Verbindungen sowie die Füße des Gehäuses sind zwar gedämmt, aber an sich bleibt eine nicht unerhebliche Menge des Gehäuses komplett offen, was sich positiv auf die Temperaturen, aber negativ auf die Akustikdämmung auswirkt.

4. Einbau

Der Einbau ist der womöglich spannendste Teil des Tests | hier offenbaren sich Schwächen und Stärken, die man auf den Produktbildern meist nicht sofort sieht.
In meinem Falle entschied ich mich dazu, mein aktuelles Setup in dieses neue Gehäuse umzuziehen. Dazu gehört:

- ASUS B550-A Mainboard
- AMD Ryzen 5600X
- GTX 980Ti
- Enermax ETS-T50 CPU Lüfter
- M.2 SSD, 2x 2.5 SSD (und eigentlich noch eine HDD + DVD Laufwerk)
- Diverse Lüfter

Das Azza Gehäuse wurde ja schon vormontiert geliefert. Für dein Einbau entschied ich mich, den inneren Rahmen von der äußeren weißen Schale zu entfernen, um besser an Schrauben etc. heran zu kommen, und all die Kabel halbwegs sauber zu integrieren.

Die Schale ist über einige Schrauben sowie ein Schiebemechanismus am Rahmen angebracht. Hierfür gibt es sogar eine 4-Bilder Mini Anleitung, wie man die Beiden Parts trennen / zusammenfügen kann.
Hier offenbart sich jedoch indirekt schon ein sehr großes Manko: Das war die einzige Anleitung. Selbst online gibt es keine?! (Das PDF, welches als Manual ausgeschrieben wird, lässt sich nicht öffnen).

Nächster Schritt: Mainboard einbauen. Das klappt zum Glück unkompliziert, alles ist wie erwartet.
Nun folgt jedoch der nächste kleine Stolperstein: im unteren Bereich ist ein schwarzer Rahmen montiert, dessen Funktion und Sinn sich mir noch nicht erschlossen haben. Eventuell kann man hier ein paar Kabel verstecken& Mich hat er jedoch eher irritiert, darum habe ich ihn herausgeschraubt. Insgesamt kommt man durch die entfernte Schale jedoch überall extrem gut heran, was den Einbau allgemein sehr erleichtert.

Weiter sollte es mit dem Netzteil gehen: ein durchschnittliches Corsair CX650M ATX PSU. Ehrlich gesagt, das hat mir eine Menge Ärger eingebracht, denn, es passt schlicht nicht herein. Zuvor hatte ich es in meinem Nanoxia verbaut, da war die Lüfter-Seite nach unten gerichtet. Intuitiv wollte ich es also auch so rum in das Azza Gehäuse einbauen. Die vorgesehenen Schraublöcher belehrten mich jedoch eines Besseren: Dieses Netzteil muss wohl anders herum da rein!
Das ist jedoch einfacher gesagt als getan. Denn: mit der Lüfter Seite nach oben stößt der Rahmen des Kaltgerätesteckers an den Stahlrahmen für das Gehäuse! Und zwar so stark, dass keine einzige Schraube herein zu bekommen ist. Super ärgerlich! Eine einfache, 1cm höhere Aussparung in dem Montagerahmen hätte da schon geholfen. Nun ja& jetzt wird das eigentlich so schicke Gehäuse mit einer Bastellösung bestehend aus zwei kleinen Stahl-Flachverbindern und extra Schrauben geschmückt& Ich frage mich, welches Netzteil bei Azza zum Testen verwendet wurde. Andere mir bekannte Netzteile weisen denselben Rahmen um den Kaltgeräte Stecker vor, sodass auch diese nicht passen würden.

Nun gut, nach einigen Umwegen sitzt auch das Netzteil, und nun sollen eine PCIe X1 USB-Karte sowie die Grafikkarte eingebaut werden. Um die Grafikkarte einzubauen, musste ich nochmal ein weiteres Stahlelement aus dem PCI Montagerücken entfernen. Ein massives Element, welches ich zugunsten der Optik und Stabilität gerne einfach weiter unten wieder eingesetzt hätte | was aber aufgrund dessen Form und fehlenden extra-Schraublöchern nicht möglich ist. Nun ja& an dem Gehäuse ist ja eh schon alles offen, warum dann nicht auch noch vollständig die Rückseite.

Zuletzt muss natürlich alles angeschlossen werden. Hier hat Azza wieder mitgedacht: Hinter dem Mainboard ist eine Menge Platz, und es sind Kabelbinder und Klettbänder im Lieferumfang enthalten.

Beim Anschluss des Gehäuse-Frontpanels folgt jedoch schon die nächste Überraschung: Der USB-C/Thunderbolt Anschluss hat nämlich keinen Pin-Anschluss (so wie auf dem Gehäuse), sondern ein | sofern meine Recherchen stimmen | USB-Type-E Kabel. Das auf dem (2020-Gen) Mainboard anschließen? Fehlanzeige! Zumindest auf der AMD Plattform. Hier muss erst ein (10¤-20¤) teurer Adapter her. Hätte ich bei so einem Preis eigentlich im Lieferumfang mit erwartet& Hier wäre ansonsten zumindest ein Hinweis in einer (ja leider fehlenden) Anleitung hilfreich gewesen.

Also gut | erstmal keine funktionierenden Front-USB Anschlüsse. Immerhin folgen beim Audio oder der Power-LED und dem Power-Knopf keine weiteren Überraschungen.

Anschließend wollte ich meine beiden 2.5 SSDs sowie eine 3.5 HDD umziehen. Dafür gibt es keine klassischen Käfige im vorderen Bereich, wohl aber Platz auf der Rückseite des Mainboards. Wie bei den meisten Entscheidungen, die für dieses Produkt getroffen wurden, stand auch hier das Design über dem praktischen Nutzen. Eine SSD oder HDD gehört für die meisten wohl zu den Dingen, die man am ehesten mal austauscht. Dafür sollte man nicht gleich den gesamten Build auseinander nehmen müssen&

Zuletzt fehlen noch Lüfter | dachte ich. Schlussendlich läuft mein Build jetzt nur mit dem vorinstallierten Kühler hinten, der CPU Kühlung und dem Standard der Grafikkarte und des Netzteils.
Das hat zwei Gründe: Erstens ist das Gehäuse überall offen, weswegen der Luftstrom an sich durch die vorhandenen Kühler gut genug ist. Zweitens ist das Gehäuse quasi nicht schallgedämmt | zumindest was Luftstrom-Akustik angeht. Bei einem offenen Gehäuse ja auch schlicht unmöglich. Unmöglich laut waren übrigens auch die vorne probeweise eingebauten Corsair 140er LED Lüfter. Definitiv zu viel für einen angenehmen Dauerbetrieb. Im Nanoxia Deep Silence 3 sind sie mir nicht so aufgefallen.

5. Inbetriebnahme und Benutzung

Zunächst gibt es hierzu nicht viel zu sagen | der PC läuft. Während des Betriebs fallen jedoch besonders zwei Dinge auf: Der mehrfach schon erwähnte fehlende Schallschutz, aber auch die LED-Beleuchtung.
Boostet die CPU, dreht auch der Kühler hoch. Soweit ist das normal, nur dass ich das früher nicht so stark wahrgenommen hatte. Allerdings ist das gegebenenfalls eher abhängig von der Wahl der CPU und des Kühlungssystems. Mein Setup ist eher auf Performance ausgerichtet, weniger auf Effizienz. Und im Alltag ist alles trotzdem leise genug.
Interessanter ist jedoch das Thema LED/Beleuchtung. Der eingebaute Lüfter unterstützt Aura Sync von meinem Asus Mainboard. Damit herum zu experimentieren macht Spaß, die Effekte sehen gut aus, die im Lüfter integrierten LEDs sind hell und schick. Blöd ist nur eins: solange das Gehäuse geschlossen ist, sieht man davon im Grunde nichts. Ein kleiner Lichtschimmer, ja, aber nicht die potenziellen Effekte, die man mit einem adressierbaren LED-Element erstellen könnte. Warum dann überhaupt einen adressierbaren LED-Lüfter einbauen&? Nunja, vielleicht ist hier auch einfach meine Positionierung des PCs unter dem Tisch nicht optimal, im Grunde kommt es dort ja eh nicht angemessen zur Geltung.

Dinge, die ich über das Gehäuse gelernt habe:

- Nicht auf einem Parkett o.ä. arbeiten | das Stahlgehäuse ist härter&
- Frontpanel nutzt USB-Type E (nicht auf den üblichen Mainboards vorhanden)
- Frontpanel ist unten platziert | also eher für den Einsatz auf | statt unter | einem Tisch gedacht
- Fehlende Anleitung erschwert den Aufbau
- Die "Flügel" haften zwar magnetisch am Rahmen, sind ansonsten jedoch nicht fixiert. Das erschwert den Transport des Gehäuses enorm.

Fazit

Das Azza Cast 808 (weiß) beeindruckt ohne Frage mit herausragendem Design und sehr hochwertiger Materialqualität | definitiv oberste Liga. Es ist ohne jeden Zweifel ein absoluter Hingucker, und zählt in dem ein oder anderen Umfeld vielleicht schon als Designer | Möbelstück / Accessoire.
Mindestens ebenso sticht die Materialqualität heraus: Alles passt wie angegossen, nichts ist verzogen, verbogen oder ungleichmäßig. Jede Schraube erweckt den Eindruck, dass sie haltbar und langlebig ist. Das Zubehör ist in Bezug auf Schrauben und Kabelmanagement üppig, ein Adapter für den Thunderbolt Anschluss wäre jedoch wünschenswert gewesen.
Der Fokus auf das Design wirkt sich jedoch teilweise negativ auf die Praxistauglichkeit aus | zumindest für mein Einsatzumfeld als Gaming-PC. Ganz kompromisslos geht es also nicht!

Für Leute, die ihren PC ästhetisch, schlicht und souverän präsentieren wollen, ist dieses Gehäuse eine hervorragende Wahl. Für Personen, die mehr Wert auf Platz für Festplatten & CD Laufwerke, Dauerbetrieb und Schallschutz legen, gibt es geeignetere Gehäuse.
Ich vergebe für das Gehäuse dennoch knapp nur 4 Sterne - Für die 5 müssten bei den Ungereimtheiten beim Netzteil, SSD/HDD Einbau und Thunderbolt Anschluss nachgebessert werden. Im Grunde würde da schon eine sprechende Anleitung reichen...

Für den Produkttest hat mir Mindfactory.de das Azza Cast 808W GAMING Gehäuse dankenswerterweise kostenlos zur Verfügung gestellt. Der Support war wie immer exzellent, geliefert wurde 36 Stunden nach Ankündigung.
0 von 1 fanden diese Bewertung hilfreich.    
  

Video

Kunden kauften auch: