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MSI MAG Z390 TOMAHAWK
Das Mainboard wurde mir als Teil der Testers Keepers Aktion von Mindfactory und MSI zur Verfügung gestellt.
Als erstes möchte ich kurz auf die Verpackung eingehen, welche sehr schlicht gehalten ist.
Der Karton ist lediglich gerade so groß, dass alles darin Platz findet und das Zubehör beinhaltet ebenfalls nur das Nötigste.
Allerdings handelt es sich hier um kein 300¤+ Board, sondern um eins was sich aktuell bei um die 150¤ aufhält.
Ich möchte also die oben genannten Punkte eher als positiv bewerten, weil sich dem Anschein nach auf das wesentliche konzentriert wurde.
Das Zubehör umfasst 2x SATA Kabel, ein RGB LED Verlängerungskabel, 2x Schrauben, eine Schnellanleitung, das Handbuch und einen MSI Logo Aufkleber.
Das Mainboard selbst ist in einer einfachen antistatischen Hülle aber gut und sicher in einem passenden Pappgestell verstaut und sitzt somit fest und sicher in der Verpackung.
Kommen wir zum Board selbst.
Das Design ist wie von MSI beabsichtigt, wenn man das bei einem Mainboard so sagen kann, militärisch angehaucht. Dunkle Flächen, metallische dunkle Kühlkörper mit vielen Kanten. Das Design ist ansprechend und wirkt nicht übertrieben.
Die Verarbeitung ist gut, man sieht keine unsauberen Lötstellen, unsauber angebrachte deplatzierte oder falsch angebrachte Teile. Gerade die Kühlkörper haben keine unnötig scharfen Kanten trotz des sehr kantigen Designs.
Alles wirkt hochwertig, stimmig und passt sich in das positive Designbild ein.
Wir haben einen M2 Kühler mit Wärmeleitpad, auch einen weiteren Kühler für den zweiten M2 Steckplatz wird allerdings verzichtet.
Ebenfalls kommt das Board mit einer RGB LED Beleuchtung daher, welche sich allerdings in Grenzen hält, was also für Leute die möchten das am liebsten alles leuchtet, nicht so toll ist.
Ich denke hier aber auch wieder, dass hier auf eine ausgeprägtere RGB LED Beleuchtung zu Gunsten der anderen Dinge verzichtet wurde.
Das Board hat USB 3.1 Gen2 und einen TypC Anschluss mit dabei, ein vorinstalliertes I/O Shield, alles keine wirklichen Besonderheiten.
Was man hervorheben kann, ist der zweite LAN Port.
Man kann das Board sowohl mit einem als auch mit 2 LAN Kabeln betreiben welche dann über die beiden Intel LAN Controller zusammenarbeiten.
Ob es sich hierbei um eine wirklich sinnvolle Technik handelt, kann ich an dieser Stelle nicht klar sagen, allerdings ist es für mich eines der Highlights.
Des Weiteren verspricht das Board die üblichen Dinge, RAM OC bis 4400MHz, was man erwähnen sollte ist das die M2 Steckplätze PCIe Lanes mit den SATA Ports teilen.
Das ganze sollte man sich bei der Planung genauer angucken und eventuell die Anzahl der weiteren SSDs oder HDDs anpassen.
Kommen wir zum Einbau.
Hier muss ich positiv anmerken das es sich zwar um ein ATX Mainboard handelt, gerade der Kühlkörper auf dem I/O Shield sehr groß wirkt, das Board aber dennoch ein paar Millimeter kleiner zu sein scheint, was den Einbau erleichtert.
Andere Board verkanten sich da auch schon mal weil sie eher größer als tatsächlich passen wirken.
Das macht den Einbau grundsätzlich sehr komfortabel und das vermutlich auch in kleineren Gehäusen. In meinem Fall habe ich das Board in einem BeQuiet Dark Base Pro 900 rev. 2 verbaut, welches genau so eingestellt war wie für mein ASUS ROG Maximus XI Hero.
Was mich beim Einbau stört, wo ich aber auch sagen muss, fraglich ob das bei diesem Mainboard so oft vorkommt, ist das anschließen einer AiO.
Dort ist es im Normalfall erforderlich die Pumpe immer mit voller Power zu betreiben, dafür haben viele Boards einen speziellen AiO Anschluss auf dem Mainboard welcher komplett aus der Lüftersteuerung rausgenommen ist.
Diesen habe ich vermisst und ich habe vorsorglich den Anschluss manuell auf 100% zu jeder Zeit geregelt. Allgemein ist mir aufgefallen das die Dokumentation im Handbuch dort auch nichts entsprechend erwähnt, was ich sehr schade finde.
Allerdings wie bereits erwähnt, ist es auch fraglich ob bei einem Board in dieser Preisklasse tatsächlich dann Wasserkühlungen verwendet werden.
Die Möglichkeit dazu sollte aber dennoch im Handbuch behandelt werden und vor allem bin ich der Meinung das ein gesonderter Anschluss den Preis nicht weiter in die Höhe treiben würde.
Der Einbau des Prozessors, RAM, der AiO und der Grafikkarte lief ohne Überraschungen.
verwendet wurde ein Core i9 9900K, 32GB (2x16) Trident Z RGB 3600 MHz CL17 und eine BeQuiet Silent Loop 3600 AiO.
Kommen wir zur Inbetriebnahme.
Ich habe mich gegen eine M2 SSD entschieden, und eine SATA SSD für Windows 10 (1903 Mai 2019) verwendet. Das ganz wurde über einen USB-Stick installiert, welcher sofort erkannt wurde, die Installation lief ohne Probleme.
Der Core i9 9900K wurde mit 4,7 GHz AllCore betrieben und der RAM lief ohne Probleme mit XMP Profil auf 3600 MHz.
Das BIOS ist für Leute die bereits MSI Boards hatten, wahrscheinlich einfacher, allerdings empfinde ich es im Vergleich zu anderen Herstellern nicht so übersichtlich und intuitiv.
Es bietet jedoch alle Möglichkeiten die man benötigt und schließt auch das Overclocking mit ein.
Während der Installation war das Board bereits über LAN verbunden, beim ersten Start wurden restliche Windows Updates direkt durchgeführt und danach war das Board bereits komplett einsetzbar. Im Gerätemanager waren keine Geräte mehr die nicht Einsatzbereit waren.
Kommen wir zur Praxis.
Ich habe direkt im Anschluss mit einigen Standard Tests bezüglich Temperatur und Stabilität begonnen, hier möchte ich lediglich Cinebench R20 nennen.
Der i9 9900K hat sich durchweg im normalen Bereich bewegt, das System lief dabei zu jedem Zeitpunkt stabil. Was mir aufgefallen ist, dass die Spannungswandler um einiges wärmer als bei meinem ASUS ROG Maximus XI Hero wurden ABER immer noch weit im Grünen Bereich mit um Rund 70°C waren.
Bei Games und anderen Anwendungen verhielt sich das Board wie vermutet, die Leistung war wirklich gut, alle Komponenten liefen bei mir ohne Probleme.
Kommen wir zum Fazit.
Das Board bietet für den Preis alles was man braucht und verzichtet dafür nur auf einigen Schnickschnack. Wer auf den Preis achten möchte und nicht so viel Wert auf das Drum Herum legt, sollte sich dieses Board auf jeden Fall angucken.
Negativ -
War für mich das fehlen eines gesonderten Anschluss für eine AiO, welcher nicht über die Lüftersteuerung geregelt wird.
Das Bios empfinde ich als nicht intuitiv und unübersichtlich, hält letztlich aber alle Einstellungen bereit.
Positiv +
Die Verarbeitung ist durchweg gut bis sehr gut, es fehlt im Endeffekt an keinen Funktionen, es wird meiner Meinung nach an genau den richtigen Dingen zu Gunsten der anderen gespart.
Sowohl der Core i9 9900K lief auf Anhieb sauber als auch der RAM mit 3600 MHz über das XMP Profil, was gerne mal Probleme macht.
Somit lässt sich das Board auch definitiv mit Starker CPU und RAM betreiben.