Produkttester
Ich durfte im Rahmen der "Testers Keepers"-Aktion den Corsair SPEC-Omega Midi Tower in weiß/schwarz testen und hier meinen Testbericht abgeben. Dabei gehe ich auf folgende Aspekte ein:
" Verpackung und Lieferumfang
" Design und Verarbeitung
" Einbau
" Kühlung/Air-Flow
" Preis-/Leistungsverhältnis und Vergleich zu anderen Produkten
Verpackung und Lieferumfang
Das Gehäuse wird in einem Karton mit Schaumstoffeinlagen geliefert, was einen sicheren Transport gewährleistet. Außerdem ist eine Tüte mit einer ziemlich ausführlichen Anleitung, dem Garantiehinweis und einem Sechskantschlüssel beigelegt. Man benötigt also kein eigenes Werkzeug. Weiteres Zubehör ist in einem kleinen Karton untergebracht, welcher im Laufwerksschacht untergebracht und über die Rückseite des Gehäuses zugänglich ist. Im Karton befinden sich ausreichend Schrauben zur Befestigung von Lüftern, SSDs und HDDs sowie einige Kabelbinder für das Kabelmanagement. Die zwei 120 mm-Lüfter und Abstandshalter für das Mainboard sind bereits montiert.
Design und Verarbeitung
Das Gehäuse macht durch sein asymmetrisches und modernes Design einen sehr guten Eindruck. Das Grundgerüst des Corsair SPEC-Omega ist aus Stahl gefertigt und das Äußere besteht aus Kunststoff. Insgesamt bringt es 7,56 kg auf die Waage und misst 495x232x516 mm (LxBxH), es ist also nicht gerade ein Leichtgewicht, bietet dafür aber eine gute Stabilität und Standfestigkeit. Auf eine Schalldämmung wurde verzichtet, was aber für Gehäuse dieser Preisklasse nicht zwingend zu erwarten ist. Die hochwertig aussehende Front mit Echtglas und dreieckigen Formen hat mich positiv überrascht. Die Oberseite besteht zur Hälfte aus einem Metallgewebe und ist designtechnisch passend zur Front. Natürlich ist das Design eine Frage der persönlichen Vorlieben. Durch die Scheibe in der abnehmbaren Front kann man den 120-mm-Lüfter (max. 1200 U/min) mit weißer LED-Beleuchtung betrachten. Die Überganskante vom weißen zum schwarzen Teil der Front ist mit einer weißen LED-Leiste ausgestattet, die durchgehend leuchtet, sobald der Rechner eingeschaltet ist.
Die Seitenteile werden mit den mitgelieferten Schrauben befestigt. Für das vier Millimeter starke linke Seitenteil aus Echtglas sind gummierte Schrauben dabei, wodurch Kratzer und Beschädigungen der Scheibe vermieden werden. Das Gehäuse steht auf vier gummierten Standfüße, was einen sicheren Stand ermöglicht und Vibrationen vermindert.
Das I/O-Panel befindet sich, anders als bei einigen anderen Gehäusen, in der Front rechts oben. Dort findet man zwei zeitgemäße USB 3.0-Ports und zwei 3,5-mm-Klinkenbuchsen für Kopfhörer und Mikrofon sowie einen Reset-Knopf und einen weiß beleuchteten Power-Knopf.
Einbau
Für einen leichten Zugang zu allen Teilen lassen sich beide Seitenteile, das Frontpanel und das Toppanel, abnehmen, was den Einbau vereinfacht. Die Schrauben der Glasseite lassen sich leider nur mit Werkzeug abmontieren, wodurch etwas mehr Aufwand entsteht. Das Frontpanel ist mit acht Plastikclips gesichert und kann durch etwas Fingerspitzengefühl abgenommen werden.
Die drei 3,5 Zoll und zwei 2,5 Zoll Schächte für HDDs und SSDs im Boden des Gehäuses sind über die Rückseite leicht erreichbar und Festplatten können werkzeuglos installiert werden. Der Käfig der HDDs kann abgeschraubt und herausgenommen werden. Die 2,5 Zoll Halterungen haben nur einen Clip und eine Feder, was einen etwas unstabilen Eindruck macht. Im Gehäuse gibt es keine scharfen Kanten, es besteht also keine Verletzungsgefahr.
Insgesamt bietet das Corsair SPEC-Omega im Innenraum ausreichend Platz für CPU-Kühler bis 170 mm Höhe, sieben Erweiterungskarten, Netzteile bis zu einer Läge von 200 mm, Mainboards der Größe Mini-ITX, Micro-ATX und ATX und Grafikkarten bis zu einer Lägen von 370 mm, wodurch man bei der Auswahl der Komponenten eine große Kombinationsmöglichkeit hat. Die Erweiterungskarten sind zum Rausschreiben. Das Netzteil wird, wie bei vielen andern Gehäusen, im Boden untergebracht. In meinem Fall hatte ich ein non-modulares Netzteil, womit ich ein paar Platzprobleme hatte. Mit etwas Mühe habe ich aber alle Kabel unterbringen können, generell hätte ich mir aber etwas mehr Platz für das Kabelmanagement gewünscht. Es gibt auch genügend Öffnungen für Kabel, die mit Gummischoner ausgestattet sind, was mich positiv beeindruckt hat.
Falls man keine HDDs nutzt, kann man alternativ den Käfig abmontieren, um generell mehr Platz zu bekommen. Die Montage der Erweiterungskarten erfolgt mit Rändelschrauben, was auch ohne Werkzeug funktioniert. Durch die große Aussparung am Mainboardtray kann man den Kühler mit Rückplatte auch im eingebauten Zustand montieren, was bei einigen anderen Gehäusen nicht machbar ist.
Kühlung/Air-Flow
In der Front bietet das Gehäuse Platz für drei 120 mm-Lüfter oder zwei 140 mm-Lüfter, wovon ein 120 mm-Lüfter mit weißer LED-Beleuchtung schon vorinstalliert ist. Auf der Rückseite ist ein 120 mm-Lüfter schon installiert und der Deckel bietet optional Platz für zwei 120 mm-Lüfter oder zwei 140 mm-Lüfter.
Insgesamt findet man Platz für bis zu drei Radiatoren für die Wasserkühlung verschiedener Komponenten. Es ist möglich, einen Radiator mit 240 mm oder 280 mm oder 360 mm in der Front zu verbauen. Die Rückseite bietet Platz für einen 120 mm Radiator und im Deckel kann man wahlweise einen 240 mm oder 280 mm Radiator montieren. Leider habe ich keine Wasserkühlung in meinem Corsair SPEC-Omega montiert. Meiner Meinung nach sollten bei dem Gehäuse aber keine Probleme dabei auftreten.
Die schon vorinstallierten Lüfter sorgen für einen guten Air-Flow bei recht niedriger Lautstärke, was für normale Systeme vollkommen ausreichend ist. Leider sind nur 3-Pol-Lüfter vorinstalliert, jedoch wären Lüfter mit 4-Pol PWM wünschenswert gewesen. An der Front des Gehäuses kann die Luft leider lediglich durch ein recht kleines Dreieck angesaugt werden, da die restliche Front verschlossen ist. Hier wäre mehr Luftdurchlässigkeit besser gewesen. Leider befindet sich in der Front oder dem Deckel kein Staubfilter, was in meinen Augen ein klarer Minuspunkt ist, da so Staub in das Gehäuse eindringen kann. Für ein Gehäuse in dem Preissegment ist dies nicht angemessen. Das Netzteil kann so eingebaut werden, dass es seine Kühlluft nicht vom warmen Innenraum des Gehäuses bezieht, sondern von der Gehäuseunterseite, was sehr positiv ist. Hier wurde glücklicherweise an einen kleinen, leicht zur Reinigung herausnehmbaren Staubfilter gedacht, sodass kein Staub eindringen kann.
Preis-/Leistungsverhältnis & Vergleich zu ähnlichen Produkten
Zurzeit kostet mein Modell 88,82 € (Stand März 2018), womit es sich preislich im mittleren Bereich aufhält.
Insgesamt bietet das Gehäuse zum jetzigen Zeitpunkt ein gutes Preis-/ Leistungsverhältnis. Abgesehen von einigen negativen Aspekten, wie die teilweise fehlenden Staubfilter, kann mich das Gehäuse in allen Punkten überzeugen.
Pro:
+ viel Platz für einen Midi-Tower
+ ausreichend Platz für Lüfter und Radiatoren
+ super Design (Optik, Beleuchtung, Echtglas)
+ Staubfilter für das Netzteil
Kontra:
- lediglich 3-Pol Lüfter
- Kabelmanagement etwas dürftig, besonders für non-modulare Netzteile
- Keine Staubfilter für die Lüfter
- recht kleiner Belüftungsschlitz in der Front
Das Corsair SPEC-Omega kann ich auf jeden Fall empfehlen. Es bietet nicht nur ein ansprechendes und gutes Design, sondern zudem auch ausreichend Platz. Wer sehr viel Wert auf einen sehr guten Air-Flow legt, wird durch den etwas klein geratenen Belüftungsschlitz in der Front womöglich nicht glücklich werden. Generell bietet das Gehäuse aber genug Platz für Lüfter und Radiatoren.