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AeroCool Scar mit Sichtfenster Midi Tower ohne Netzteil schwarz

Artikelnummer 8921229

EAN 4718009156388    SKU ACCM-PB11013.11

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AeroCool Scar mit Sichtfenster Midi Tower ohne Netzteil schwarz

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Artikelbeschreibung

Seit dem 22.05.2019 im Sortiment

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Technische Daten

Allgemein:
Modellname: Scar mit Sichtfenster
Typ: Midi Tower
Netzteil: ohne Netzteil
Farbe: schwarz
Einschübe: 1x 3.5/2x 2.5 Zoll (intern), 3x 2.5 Zoll (intern)
Installierte Lüfter: 1x 120mm
Erweiterbare Lüfter: 3x 140mm, 5x 120mm
Formfaktor: ATX, mATX, MINI ITX
Erweiterungsslots: 9x
Frontanschlüsse: 1x Kopfhoerer, 1x MIC, 2x USB 2.0, 2x USB 3.0
Fenster: Ja
Dämmung: Nein
Besonderheiten: CPU-Kühler bis max. 178mm, Grafikkarten bis max. 381mm, Kabelmanagement, RGB LED Beleuchtung, Staubfilter
Länge: 445 mm
Breite: 210 mm
Höhe: 519 mm

Hinweis: Für die Richtigkeit und Vollständigkeit der hier aufgeführten Daten wird keine Haftung übernommen.

 

Artikelbewertungen

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Reklamationsquote: 4,76%

 
 
3 5
     am 24.10.2019
Produkttester
Hallo!

Gerne stelle ich heute das AeroCool Scar vor und bewerte es unter verschiedenen Gesichtspunkten.

Kurz vorab eine kleine Einführung -

Aerocool:

AeroCool Advanced Technologies wurde 2001 gegründet. Angefangen wurde damals mit CPU-Kühlern, doch heute bietet AeroCool ein breites Spektrum an PC-Hardware und auch Peripherie an, der Fokus liegt aber, wie der Name schon sagt, auf Kühlung.
Persönlich würde ich Gehäuse da auch mit hinein nehmen, da Kühlung auch hier ein großes Thema ist. Und um genau diese geht es in diesem Beitrag.

Kommen wir nun zum AeroCool Scar:

Lieferung:

Das Paket kam sehr gut verpackt an. Leider hat wohl ein Paketbote das Paket fallen gelassen, zumindest hatte es einen kleinen Transportschaden - eine PCI Slotblende war so locker, dass sie herausgefallen ist. Dazu hatte der RGB-Button einen Wackelkontakt. Hier war Mindfactory super schnell und freundlich und hat mir umgehend ein neues Gehäuse zugesendet. Danke! (Auch als kleine Begründung, warum meine Bewertung so "spät" kommt. Sorry!)
Kurz zum Lieferumfang, enthalten ist:

- Gehäuse (Glaspanel mit Schutzfolie)
- Papieranleitung zum Einbau bzw. Zusammenbau der Komponenten
- diverse Gehäuseschrauben für alle Anwendungsfälle

Somit ist absolut alles sinnvolle dabei. Wobei ich persönlich der Anleitung in der Reihenfolge des Einabaus etwas widersprechen würde - das hängt aber auch von der Hardware ab. Es wird z.B. empfohlen, erst die GPU einzubauen und dann die SSDs/HDDs anzuschließen - bei meinem Mainboard leider nur sehr schwer möglich. Da das hier aber sehr spezifisch ist finde ich das nicht störend - ich wollte es nur kurz anmerken. Sonst ist alles detailliert beschrieben - auch die passenden Schrauben sind immer angegeben.

Erster Eindruck und Ausstattung:

Das Glas fällt natürlich direkt auf. Dies wirkt sehr hochwertig und die Bohrungen sind sehr sauber. Auf den ersten Blick bzw. das erste "Tasten" fande ich es etwas unschön, dass sehr viel Kunststoff verbaut ist, die Seiten jedoch aus Metall oder Glas bestehen. Nach ein bisschen Nutzung ist mir aufgefallen, dass es vielleicht besser so ist, das dürfte ordentlich Gewicht sparen. Das Gehäuse an sich, ohne die Kunststoffblenden ist aus 0,6mm dicken Stahl.
Sehr schön ist der Netzteilschacht - die Kabel lassen sich besser verstauen und das Gesamtbild verbessert sich dadurch. Manche erachten den zwar als Standar, das würde ich aber in dieser Preisklasse so nicht unterschreiben. Darüber hinaus wird die Wärme separat abgeleitet.

Das Kabelmanagment ist super. Da gibt es nichts zu meckern. Es gibt genug Schächte, um Kabel von der Rückseite ins Gehäuseinnere zu leiten und dazu Klettverschlüsse, um die Kabel zu fixieren. Sehr schön finde ich auch, dass über dem Mainboard etwas Platz ist - sollte man vergessen den CPU Strom zu legen, kann man dies auch ganz entspannt nachträglich noch durchziehen. Top!

Zu Beginn wollte ich alles vorab auseinanderbauen, um es mal genauer zu betrachten. Hier ist es für mich persönlich etwas unangenehm geworden, da die Kunststoffverkleidung alle gesteckt sind. Diese müssen gefühlt "herausgebrochen" werden - sonst ist im Gehäuse alles ordentlich verschraubt. Das fühlt sich beim ersten Mal an, als würde man es kaputt machen. Nun gut, wenn man es weiß ist das kein Problem - i.d.R. muss man dies auch nur ein Mal zum Einbau zusätzlicher Lüfter entfernen - falls gewünscht. Hinter der "Scar-LED" ist ein Streifen aus Pappe verschraubt - Vermutlich damit es ausgeglichen ausgeleuchtet ist? Es funktioniert - sieht aber von innen nicht sonderlich hochwertig aus. Da es aber nicht sichtbar ist, ist es auch hier nur eine Anmerkung.

Sehr positiv fällt der Staubschutz an den Seiten auf. dieser ist sehr fein und ich wage zu bezweifeln, dass dort viel Staub durchkommt.

Dagegen klafft hinten ein "Loch" bei den vertikalen Slotblenden. Es ist sehr positiv, dass diese vertikalen Slotblenden für Grafikkarten vorhanden sind, denn das wird immer mehr gewünscht und kann die Optik im inneren des Gehäuses stark verbessern, wenn man die GPU dreht - jedoch ist es schade wenn da an einem kleinen Teil gespart wird.
Viel gravierender finde ich, dass in dem Preissegment keine wiederverwendbaren PCI-Slotblenden verbaut werden. Sind diese herausperforiert, ist dort ein Loch. Möchte man die Grafikkarte ummontieren, wird dieses Loch dort bleiben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es so ein erheblicher Mehrkostenbetrag wäre, hier wiederverwendbare Slotblenden einzubauen.

Positiv fällt auf, dass es mehrere Möglichkeiten gibt, seine 2,5" SSDs anzuschließen. Hinter dem Mainboard sind 2 Slots, eine direkt im Gehäuseraum und man kann noch eine im 3,5" Schacht im Netzteilbereich anschließen. Dies wirkt gut durchdacht. Persönlich finde ich die Montage auf der Mainboardrückseite sehr ansprechend.

Schön finde ich auch die Markierungen für ATX, mATX etc bei den Abstandshaltern. Sonst muss man erst immer schauen, welche Löcher man benötigt - Hier wird direkt gezeigt welche Anschlüsse für die verschiedenen Mainboardgrößen gebraucht werden. Super!

Hier fiel mir persönlich eine leichte Tendenz auf - mein innerer Monolog bestand aus "Oh Super! - Oh, schade.. - Super!". Bei dem Budget für ein RGB-Case geht man natürlich ein paar Kompromisse ein. Mehr dazu im Fazit.

Die Narbe des "Scars":

Dem zentralen Designelement des Gehäuses wollte ich eine separate Unterkategorie widmen. Die Farbmodi wirken wesentlich besser, als ich sie vermutet hätte. Persönlich gefiel mein das statische rote Leuchten am besten - es gibt aber diverse Modi, aus denen man wählen kann.
Der LED-Streifen ist mit minimalen Abstrichen am Übergang zwischen Front und "Dach" sehr gut ausgeleuchtet.

Leider ist er nicht kompatibel mit Fremd-RGB Hardware wie MSI Mystic Lights etc. - dafür hat er einen dedizierten Knopf auf der Gehäuseoberseite. Die LEDs werden mit einem SATA-Stromanschluss direkt über das Netzteil versorgt.

Es wirkt optisch wie ein "erwachseneres" RGB-Gehäuse. Keine übermäßige Beleuchtung durch große RGB-Lüfter vorne o.Ä., sehr dezent gehalten aber doch innovativ und schön.

Der Knopf scheint kein Versanddefekt zu sein - das Austauschmodell funktioniert etwas besser, jedoch überspringt es trotzdem häufiger mal einen Modus. Da die Anzahl der Modi überschaubar ist kann man aber schnell wieder durchswitchen.

Anschlüsse Front-Panel:

Kurz und knapp - 2x USB 3, 2x USB 2, 1x Kopfhörer, 1x Mikrofon. Dazu einen Start-, einen Reset- und einen LED-Switch Knopf. Ich persönlich finde es gut, dass auch USB 2 angeboten wird, da manche Geräte (leider) besser damit laufen. Hier gibt es soweit nichts zu meckern.

Belüftung:

Ich hatte zu Beginn etwas Sorge, dass es im Auslieferungszustand etwas Probleme bei der Belüftung hat - es ist ein 120mm Lüfter verbaut und der Lufteinzug ist relativ klein gehalten.

Aktuell nutze ich selbst ein Gehäuse mit Full-Mesh an der Front - diese habe ich verglichen, um mal zu schauen wie viel wärmer es tatsächlich wird. Beide Gehäuse hatten je 1x 120mm Lüfter. Im Test habe ich 2 Stunden Prime95 laufen lassen, sodass sich etwas an Wärme anstauen kann. Ich habe versucht es objektiv zu halten. Ich habe die CPU, GPU und SSD Temperatur gemessen - die SSD war bei beiden Gehäuse "hinter" dem Mainboard verbaut.


Idle
Full Mesh-Front AeroCool Scar
CPU 30 32
SSD 30 39
GPU 29 36


2 Std. CPU Last
Full Mesh-Front AeroCool Scar
CPU 62 69
SSD 38 40
GPU 35 40

Die Werte kann man nun frei interpretieren. Es sind Unterschiede vorhanden - Jedoch keine kritischen Werte bei beiden Gehäusen. Da ich keine extrem "heiße" Hardware besitze, wäre das in diesem Fall egal. Wenn man hart übertakten möchte, sollte man da genauer hinschauen.

Persönliches Fazit:

AeroCool geht hier in ein Dreierspagat - etwas Qualität, etwas RGB, kleine Kosten. Ich finde dass man einige Kompromisse eingehen muss. Diese muss man selbst beurteilen und abwägen, ob das Gehäuse zu einem passt.
Mein größter Minuspunkt sind die Slotblenden zum herausbrechen - so ein kleiner Mehrpreis für so viel Unterschied in der Wertigkeit. Mein größter Pluspunkt hingegen ist die Optik und die Verarbeitung des Glases. Es ist schon schick.

Man macht hier auf keinen Fall einen Fehlkauf - gerade weil Gehäuse in den meisten Fällen primär von der Optik beurteilt werden. Die wichtigsten Sachen sind vorhanden. Man sollte sich nur vorher klar darüber sein, wie man die Grafikkarte anschließen will (im Bezug auf die Slotblenden für eine Riser-Card) und sich evtl. für einen Farbmodus entscheiden - Sehr häufiges switchen wird frustrieren, da der Knopf nicht perfekt funktioniert. Wenn man einen Modus schön findet, macht es aber keinen Unterschied.
    
  
3 5
     am 15.10.2019
Produkttester
Meine Bewertung basiert wie schon einige hier auf der Testers | Keepers Aktion, daher hier erstmal ein großes Dankeschön an Mindfactory für die Möglichkeit zum testen des Gehäuses.

Ich gehe direkt mal auf die Lieferung ein, hier gibt es sowohl positive als auch negative Punkte. Positiv ist natürlich die Lieferzeit, wie von Mindfactory gewohnt habe ich das Gehäuse binnen weniger Tage bei mir gehabt, top wie immer. Leider hat die Post hier ganz schön geschlampt und das Gehäuse immens beschädigt, auch aufgrund der simplen Verpackung, da das Gehäuse ausschließlich im dünnen Karton mit Styropor an den Seiten geliefert wurde. Bei meinem Exemplar war die Beschädigung, dass die untere linke Ecke des Platzes für das Netzteil immens verbogen war, gar sogar 4 Nieten heraus gebrochen, sodass die Ecke nicht mehr fest verschlossen ist, sondern sich per Hand öffnen lässt. Ebenso hat sich das Boden | und Rückblech so stark verzogen, dass ein Einbau des Netzteils gar nicht mehr möglich war. Und hier kommen wir dann zu einem Punkt der sowohl negativ als auch in speziell diesem Fall positiv war: das verwendete Blech des Gehäuses ist vergleichsweise dünn und weich, ich war daher in der Lage die Verformung kurzerhand selber zu begradigen, zwar nicht perfekt, aber verwendbar, dies zeigt aber auch, dass die Stabilität des Gehäuses durchaus höher sein könnte. In ähnlicher Preisklasse habe ich schon sehr viel massivere Tower erlebt, diese sind allerdings auch deutlich schwerer gewesen, auch das muss man durchaus dann beachten. Durch den Schaden bedingt ist das Blech welches das Netzteil abblendet ebenso ausgebrochen und an einer Seite nicht mehr fest vernietet. Für mich daher überwiegend ein Minuspunkt. Zugegebenermaßen, wäre es kein Testgehäuse gewesen hätte ich das mit diesem Schaden auch direkt storniert anstatt selber Hand anzulegen&

Insgesamt wirkt das Gehäuse optisch doch sehr ansprechend, es ist sehr groß verglichen mit meinen bisherigen Midi Towern, das Seitenfenster ist passgenau und schön verarbeitet, die Luftein- und Auslässe wirken wertig und die Netzteilabdeckung tut was sie soll und sorgt zusätzlich für ein aufgeräumteres Innenleben. Was allerdings in den Bewertungen auch schon bemängelt wurde: der Übergang zwischen Front und Deckel ist nicht gut gelungen. Die beiden Plastikabdeckungen schließen weder fließend miteinander ab, noch ist der Beleuchtungsübergang sauber gelungen. Bei statischer Beleuchtung kein Thema, wobei man es selbst dort sieht, wählt man jedoch pulsierende Farben oder gar die angepriesene RGB Beleuchtung, fällt ein merklicher Unterschied an genau diesem Übergang auf, definitiv nicht gut gelungen, dort wäre ein Nacharbeiten noch angebracht.

Als kleine Vorwarnung, ich verwende keine Wasserkühlung in meinem System, ist bei einem Ryzen 5 2600 und einer RX580 auch gar nicht nötig, sondern eine Luftkühlung bestehend aus 6x 120mm Arctic P12 (auch schon Overkill), 3x Front Einlass, 2x Deckel Auslass, 1x Heck Auslass. Die Lüfter lassen sich alle problemlos anbringen wo sie hingehören und der Luftstrom ist auch okay. Einziger Wehrmutstropfen: die Anbringung von Auslasslüftern im Deckel. Für einen Radiator mag die Aussparung wunderbar sein, meine Lüfter jedoch sind hierdurch so nah an der Plastikverdeckung des Deckels, dass der Luftstrom dadurch negativ beeinflusst wird, da sie nicht mal einen Millimeter Platz bis zum durchgängigen Plastik haben. Glücklicherweise verwende ich Lüfter mit statischem Druck, die haben genug Leistung die warme Abluft dennoch ab zu führen, aber mit Standardlüftern für den Auslass kann die Kühlung hier doch immens in Mitleidenschaft gezogen werden, sofern man keine höhere Drehzahl der Lüfter in Kauf nehmen will.

Zu dem mitgelieferten Hecklüfter kann ich leider nicht viel sagen, da ich ihn direkt ersetzt habe. Aber ich kann zumindest die Info liefern, dass es sich dabei um einen 3 Pin Lüfter handelt, PWM wird also wohl nicht möglich sein.

Kommen wir nun zum Einbau der Hardware.

An sich ist der gesamte Einbau absolut reibungslos verlaufen. Positiv hervorzuheben sei hierbei, dass dem Gehäuse wirklich alles notwendige an Kleinkram beiliegt. Sämtliche benötigte Schrauben, von SSD bis HDD Anbringung, Lüfterschrauben (allerdings verwende ich lieber Entkoppler), Abstandshalter für das Mainboard, Kabelbinder, Entkopplung für Festplattenanbringung, usw. Das Zubehör ist wirklich reichhaltig. Dafür gibt es auf jeden Fall einen Pluspunkt. Vielfach liegen in dem Preissegment nicht mal zusätzliche Abstandshalter bei, wenn überhaupt kriegt man mal Kabelbinder dazu. Da hat man hier nicht gespart, schöne Sache.

Was nicht ganz so schön gelöst ist, ist die Anbringung von SSDs auf der Rückseite des Mainboard Trays. Es gibt eine 3,5" Halterung im Boden und eine 2,5" Halterung auf der Netzteilabdeckung in der Front, sowie 2x 2,5" Anbringung an der Rückseite des Trays. Die Bodenhalterung belegt bei mir noch mein altes Datengrab, eine HDD. Bei meinen SSDs habe ich mich für die Rückseite entschieden und bin dabei direkt auf ein Problem gestoßen. Im Gegensatz zu meinen bisherigen Towern, welche zusätzlich eine Backplate hatten auf die man die SSDs vor dem Anschrauben auf das Tray direkt anbringen konnte und auch schon Strom- und Datenkabel bequem anschließen konnte, hat man das hier nicht. Durch den mangelnden Abstand zum Tray allerdings, gestaltet sich das Anschließen der Stromversorgung durchaus als nicht einfach, da man die Kabel stark abbiegen muss, sofern man nicht für jede Platte ein eigenes Kabel verwenden will. Und wer will das schon? Es funktioniert zwar, ist aber nicht angenehm zu bewerkstelligen, das gefällt mir tatsächlich überhaupt nicht. Ebenso ist negativ, dass die Seitenwand sehr eng ist. Wie schon in einem anderen Review stand, sind sich überlappende Kabel nicht möglich sofern man die Seitenwand noch vernünftig schließen möchte nach dem Einbau. Auch mit dick gesleevten Kabeln kommt man hier schnell an die Grenzen, dies ist in meinem System der Fall. Zumindest der Sleeve für das CPU Kabel ist problematisch geworden und ließ sich kaum vernünftig unterbringen, hat dann aber irgendwie doch noch geklappt es in der Spalte zwischen Seiten und Rückwand fest einzuklemmen. Es funktioniert, mehr Platz wäre aber wünschenswert gewesen, für einen angenehmeren Einbau.

Wo wir schon beim CPU Kabel sind: das anbringen desselbigen ist in dem Gehäuse wunderbar einfach. Durch den abnehmbaren Deckel kann man problemlos von oben mit der Hand durch den Deckel in den Rechner greifen und das CPU Kabel durch die obere Kabeldurchführung direkt ins Mainboard befördern. Bei dem Anschluss habe ich in anderen Gehäusen teilweise die Krise bekommen, weil alles eng an eng ist und man ständig irgendwo an Wände stößt. Dort musste ich dann teils auch noch den CPU Lüfter wieder demontieren und später neu anbringen um vernünftig an den Anschluss zu kommen, einfaches Umbauen in ein neues Gehäuse eines bestehenden Systems ist das im Regelfall nicht gewesen. Nicht so hier, das gefällt mir außerordentlich gut.

Ein weiterer positiver Punkt ist der eingelassene Kabelschacht in der Seitenwand. Zum einen sind hier vorinstallierte Klettverschlüsse, die simple und doch feste Kabelführung ermöglichen und breit genug für alle verwendeten Kabel sind. Schönes Detail, habe ich in der Preisregion so auch noch nicht erlebt leider. Zum anderen ist der Schacht so gebaut, dass die Ausgänge der Kabel Richtung Mainboard ein wenig nach vorne versetzt sind, dadurch kommen die Kabel optisch nicht aus der Rückwand beim drauf schauen und die 90° Knicke Richtung Mainboard sind absolut nicht sichtbar. Finde ich sehr gut gelungen und macht optisch direkt noch etwas mehr her, es wirkt alles viel sauberer verbaut wenn man ausschließlich gerade verlaufende Kabel aus der Seitenwand heraus sieht.

Ach ja und abschließend etwas das ich wirklich hasse bei Gehäusen: die PCI Blenden sind nicht geschraubt, man muss sie bei Verwendung heraus brechen. Eine leider häufig genutzte Technik, jedoch absolut schrottig und wirkt überhaupt nicht wertig, aber das ist dann auch Jammern auf hohem Niveau.



Insgesamt ist das "Aerocool Scar" ein grundsolides Gehäuse mit schöner Optik, mit Abstrichen in der Endnote und akzeptablem Einbauaufwand für durchschnittliche Systeme. Man muss sich dessen durchaus bewusst sein, dass man den Preis auch stellenweise eindeutig spürt. Es gibt bequemere Tower zum schrauben, aber auch deutlich schlechtere und gut aussehen tut das Endprodukt dennoch durchaus. Der Luftstrom ist größtenteils gut gelungen. Ich kann das Gehäuse also zwar weiter empfehlen, jedoch muss man durchaus Abstriche machen können, sollte einem in dem Preissegment jedoch bewusst sein. Und gemessen daran ist das Gehäuse im soliden höheren Mittelfeld für mich angesiedelt.
    
  
3 5
     am 24.10.2019
Produkttester
Hallo!

Gerne stelle ich heute das AeroCool Scar vor und bewerte es unter verschiedenen Gesichtspunkten.

Kurz vorab eine kleine Einführung -

Aerocool:

AeroCool Advanced Technologies wurde 2001 gegründet. Angefangen wurde damals mit CPU-Kühlern, doch heute bietet AeroCool ein breites Spektrum an PC-Hardware und auch Peripherie an, der Fokus liegt aber, wie der Name schon sagt, auf Kühlung.
Persönlich würde ich Gehäuse da auch mit hinein nehmen, da Kühlung auch hier ein großes Thema ist. Und um genau diese geht es in diesem Beitrag.

Kommen wir nun zum AeroCool Scar:

Lieferung:

Das Paket kam sehr gut verpackt an. Leider hat wohl ein Paketbote das Paket fallen gelassen, zumindest hatte es einen kleinen Transportschaden - eine PCI Slotblende war so locker, dass sie herausgefallen ist. Dazu hatte der RGB-Button einen Wackelkontakt. Hier war Mindfactory super schnell und freundlich und hat mir umgehend ein neues Gehäuse zugesendet. Danke! (Auch als kleine Begründung, warum meine Bewertung so "spät" kommt. Sorry!)
Kurz zum Lieferumfang, enthalten ist:

- Gehäuse (Glaspanel mit Schutzfolie)
- Papieranleitung zum Einbau bzw. Zusammenbau der Komponenten
- diverse Gehäuseschrauben für alle Anwendungsfälle

Somit ist absolut alles sinnvolle dabei. Wobei ich persönlich der Anleitung in der Reihenfolge des Einabaus etwas widersprechen würde - das hängt aber auch von der Hardware ab. Es wird z.B. empfohlen, erst die GPU einzubauen und dann die SSDs/HDDs anzuschließen - bei meinem Mainboard leider nur sehr schwer möglich. Da das hier aber sehr spezifisch ist finde ich das nicht störend - ich wollte es nur kurz anmerken. Sonst ist alles detailliert beschrieben - auch die passenden Schrauben sind immer angegeben.

Erster Eindruck und Ausstattung:

Das Glas fällt natürlich direkt auf. Dies wirkt sehr hochwertig und die Bohrungen sind sehr sauber. Auf den ersten Blick bzw. das erste "Tasten" fande ich es etwas unschön, dass sehr viel Kunststoff verbaut ist, die Seiten jedoch aus Metall oder Glas bestehen. Nach ein bisschen Nutzung ist mir aufgefallen, dass es vielleicht besser so ist, das dürfte ordentlich Gewicht sparen. Das Gehäuse an sich, ohne die Kunststoffblenden ist aus 0,6mm dicken Stahl.
Sehr schön ist der Netzteilschacht - die Kabel lassen sich besser verstauen und das Gesamtbild verbessert sich dadurch. Manche erachten den zwar als Standar, das würde ich aber in dieser Preisklasse so nicht unterschreiben. Darüber hinaus wird die Wärme separat abgeleitet.

Das Kabelmanagment ist super. Da gibt es nichts zu meckern. Es gibt genug Schächte, um Kabel von der Rückseite ins Gehäuseinnere zu leiten und dazu Klettverschlüsse, um die Kabel zu fixieren. Sehr schön finde ich auch, dass über dem Mainboard etwas Platz ist - sollte man vergessen den CPU Strom zu legen, kann man dies auch ganz entspannt nachträglich noch durchziehen. Top!

Zu Beginn wollte ich alles vorab auseinanderbauen, um es mal genauer zu betrachten. Hier ist es für mich persönlich etwas unangenehm geworden, da die Kunststoffverkleidung alle gesteckt sind. Diese müssen gefühlt "herausgebrochen" werden - sonst ist im Gehäuse alles ordentlich verschraubt. Das fühlt sich beim ersten Mal an, als würde man es kaputt machen. Nun gut, wenn man es weiß ist das kein Problem - i.d.R. muss man dies auch nur ein Mal zum Einbau zusätzlicher Lüfter entfernen - falls gewünscht. Hinter der "Scar-LED" ist ein Streifen aus Pappe verschraubt - Vermutlich damit es ausgeglichen ausgeleuchtet ist? Es funktioniert - sieht aber von innen nicht sonderlich hochwertig aus. Da es aber nicht sichtbar ist, ist es auch hier nur eine Anmerkung.

Sehr positiv fällt der Staubschutz an den Seiten auf. dieser ist sehr fein und ich wage zu bezweifeln, dass dort viel Staub durchkommt.

Dagegen klafft hinten ein "Loch" bei den vertikalen Slotblenden. Es ist sehr positiv, dass diese vertikalen Slotblenden für Grafikkarten vorhanden sind, denn das wird immer mehr gewünscht und kann die Optik im inneren des Gehäuses stark verbessern, wenn man die GPU dreht - jedoch ist es schade wenn da an einem kleinen Teil gespart wird.
Viel gravierender finde ich, dass in dem Preissegment keine wiederverwendbaren PCI-Slotblenden verbaut werden. Sind diese herausperforiert, ist dort ein Loch. Möchte man die Grafikkarte ummontieren, wird dieses Loch dort bleiben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es so ein erheblicher Mehrkostenbetrag wäre, hier wiederverwendbare Slotblenden einzubauen.

Positiv fällt auf, dass es mehrere Möglichkeiten gibt, seine 2,5" SSDs anzuschließen. Hinter dem Mainboard sind 2 Slots, eine direkt im Gehäuseraum und man kann noch eine im 3,5" Schacht im Netzteilbereich anschließen. Dies wirkt gut durchdacht. Persönlich finde ich die Montage auf der Mainboardrückseite sehr ansprechend.

Schön finde ich auch die Markierungen für ATX, mATX etc bei den Abstandshaltern. Sonst muss man erst immer schauen, welche Löcher man benötigt - Hier wird direkt gezeigt welche Anschlüsse für die verschiedenen Mainboardgrößen gebraucht werden. Super!

Hier fiel mir persönlich eine leichte Tendenz auf - mein innerer Monolog bestand aus "Oh Super! - Oh, schade.. - Super!". Bei dem Budget für ein RGB-Case geht man natürlich ein paar Kompromisse ein. Mehr dazu im Fazit.

Die Narbe des "Scars":

Dem zentralen Designelement des Gehäuses wollte ich eine separate Unterkategorie widmen. Die Farbmodi wirken wesentlich besser, als ich sie vermutet hätte. Persönlich gefiel mein das statische rote Leuchten am besten - es gibt aber diverse Modi, aus denen man wählen kann.
Der LED-Streifen ist mit minimalen Abstrichen am Übergang zwischen Front und "Dach" sehr gut ausgeleuchtet.

Leider ist er nicht kompatibel mit Fremd-RGB Hardware wie MSI Mystic Lights etc. - dafür hat er einen dedizierten Knopf auf der Gehäuseoberseite. Die LEDs werden mit einem SATA-Stromanschluss direkt über das Netzteil versorgt.

Es wirkt optisch wie ein "erwachseneres" RGB-Gehäuse. Keine übermäßige Beleuchtung durch große RGB-Lüfter vorne o.Ä., sehr dezent gehalten aber doch innovativ und schön.

Der Knopf scheint kein Versanddefekt zu sein - das Austauschmodell funktioniert etwas besser, jedoch überspringt es trotzdem häufiger mal einen Modus. Da die Anzahl der Modi überschaubar ist kann man aber schnell wieder durchswitchen.

Anschlüsse Front-Panel:

Kurz und knapp - 2x USB 3, 2x USB 2, 1x Kopfhörer, 1x Mikrofon. Dazu einen Start-, einen Reset- und einen LED-Switch Knopf. Ich persönlich finde es gut, dass auch USB 2 angeboten wird, da manche Geräte (leider) besser damit laufen. Hier gibt es soweit nichts zu meckern.

Belüftung:

Ich hatte zu Beginn etwas Sorge, dass es im Auslieferungszustand etwas Probleme bei der Belüftung hat - es ist ein 120mm Lüfter verbaut und der Lufteinzug ist relativ klein gehalten.

Aktuell nutze ich selbst ein Gehäuse mit Full-Mesh an der Front - diese habe ich verglichen, um mal zu schauen wie viel wärmer es tatsächlich wird. Beide Gehäuse hatten je 1x 120mm Lüfter. Im Test habe ich 2 Stunden Prime95 laufen lassen, sodass sich etwas an Wärme anstauen kann. Ich habe versucht es objektiv zu halten. Ich habe die CPU, GPU und SSD Temperatur gemessen - die SSD war bei beiden Gehäuse "hinter" dem Mainboard verbaut.


Idle
Full Mesh-Front AeroCool Scar
CPU 30 32
SSD 30 39
GPU 29 36


2 Std. CPU Last
Full Mesh-Front AeroCool Scar
CPU 62 69
SSD 38 40
GPU 35 40

Die Werte kann man nun frei interpretieren. Es sind Unterschiede vorhanden - Jedoch keine kritischen Werte bei beiden Gehäusen. Da ich keine extrem "heiße" Hardware besitze, wäre das in diesem Fall egal. Wenn man hart übertakten möchte, sollte man da genauer hinschauen.

Persönliches Fazit:

AeroCool geht hier in ein Dreierspagat - etwas Qualität, etwas RGB, kleine Kosten. Ich finde dass man einige Kompromisse eingehen muss. Diese muss man selbst beurteilen und abwägen, ob das Gehäuse zu einem passt.
Mein größter Minuspunkt sind die Slotblenden zum herausbrechen - so ein kleiner Mehrpreis für so viel Unterschied in der Wertigkeit. Mein größter Pluspunkt hingegen ist die Optik und die Verarbeitung des Glases. Es ist schon schick.

Man macht hier auf keinen Fall einen Fehlkauf - gerade weil Gehäuse in den meisten Fällen primär von der Optik beurteilt werden. Die wichtigsten Sachen sind vorhanden. Man sollte sich nur vorher klar darüber sein, wie man die Grafikkarte anschließen will (im Bezug auf die Slotblenden für eine Riser-Card) und sich evtl. für einen Farbmodus entscheiden - Sehr häufiges switchen wird frustrieren, da der Knopf nicht perfekt funktioniert. Wenn man einen Modus schön findet, macht es aber keinen Unterschied.
    
  
3 5
     am 15.10.2019
Produkttester
Meine Bewertung basiert wie schon einige hier auf der Testers | Keepers Aktion, daher hier erstmal ein großes Dankeschön an Mindfactory für die Möglichkeit zum testen des Gehäuses.

Ich gehe direkt mal auf die Lieferung ein, hier gibt es sowohl positive als auch negative Punkte. Positiv ist natürlich die Lieferzeit, wie von Mindfactory gewohnt habe ich das Gehäuse binnen weniger Tage bei mir gehabt, top wie immer. Leider hat die Post hier ganz schön geschlampt und das Gehäuse immens beschädigt, auch aufgrund der simplen Verpackung, da das Gehäuse ausschließlich im dünnen Karton mit Styropor an den Seiten geliefert wurde. Bei meinem Exemplar war die Beschädigung, dass die untere linke Ecke des Platzes für das Netzteil immens verbogen war, gar sogar 4 Nieten heraus gebrochen, sodass die Ecke nicht mehr fest verschlossen ist, sondern sich per Hand öffnen lässt. Ebenso hat sich das Boden | und Rückblech so stark verzogen, dass ein Einbau des Netzteils gar nicht mehr möglich war. Und hier kommen wir dann zu einem Punkt der sowohl negativ als auch in speziell diesem Fall positiv war: das verwendete Blech des Gehäuses ist vergleichsweise dünn und weich, ich war daher in der Lage die Verformung kurzerhand selber zu begradigen, zwar nicht perfekt, aber verwendbar, dies zeigt aber auch, dass die Stabilität des Gehäuses durchaus höher sein könnte. In ähnlicher Preisklasse habe ich schon sehr viel massivere Tower erlebt, diese sind allerdings auch deutlich schwerer gewesen, auch das muss man durchaus dann beachten. Durch den Schaden bedingt ist das Blech welches das Netzteil abblendet ebenso ausgebrochen und an einer Seite nicht mehr fest vernietet. Für mich daher überwiegend ein Minuspunkt. Zugegebenermaßen, wäre es kein Testgehäuse gewesen hätte ich das mit diesem Schaden auch direkt storniert anstatt selber Hand anzulegen&

Insgesamt wirkt das Gehäuse optisch doch sehr ansprechend, es ist sehr groß verglichen mit meinen bisherigen Midi Towern, das Seitenfenster ist passgenau und schön verarbeitet, die Luftein- und Auslässe wirken wertig und die Netzteilabdeckung tut was sie soll und sorgt zusätzlich für ein aufgeräumteres Innenleben. Was allerdings in den Bewertungen auch schon bemängelt wurde: der Übergang zwischen Front und Deckel ist nicht gut gelungen. Die beiden Plastikabdeckungen schließen weder fließend miteinander ab, noch ist der Beleuchtungsübergang sauber gelungen. Bei statischer Beleuchtung kein Thema, wobei man es selbst dort sieht, wählt man jedoch pulsierende Farben oder gar die angepriesene RGB Beleuchtung, fällt ein merklicher Unterschied an genau diesem Übergang auf, definitiv nicht gut gelungen, dort wäre ein Nacharbeiten noch angebracht.

Als kleine Vorwarnung, ich verwende keine Wasserkühlung in meinem System, ist bei einem Ryzen 5 2600 und einer RX580 auch gar nicht nötig, sondern eine Luftkühlung bestehend aus 6x 120mm Arctic P12 (auch schon Overkill), 3x Front Einlass, 2x Deckel Auslass, 1x Heck Auslass. Die Lüfter lassen sich alle problemlos anbringen wo sie hingehören und der Luftstrom ist auch okay. Einziger Wehrmutstropfen: die Anbringung von Auslasslüftern im Deckel. Für einen Radiator mag die Aussparung wunderbar sein, meine Lüfter jedoch sind hierdurch so nah an der Plastikverdeckung des Deckels, dass der Luftstrom dadurch negativ beeinflusst wird, da sie nicht mal einen Millimeter Platz bis zum durchgängigen Plastik haben. Glücklicherweise verwende ich Lüfter mit statischem Druck, die haben genug Leistung die warme Abluft dennoch ab zu führen, aber mit Standardlüftern für den Auslass kann die Kühlung hier doch immens in Mitleidenschaft gezogen werden, sofern man keine höhere Drehzahl der Lüfter in Kauf nehmen will.

Zu dem mitgelieferten Hecklüfter kann ich leider nicht viel sagen, da ich ihn direkt ersetzt habe. Aber ich kann zumindest die Info liefern, dass es sich dabei um einen 3 Pin Lüfter handelt, PWM wird also wohl nicht möglich sein.

Kommen wir nun zum Einbau der Hardware.

An sich ist der gesamte Einbau absolut reibungslos verlaufen. Positiv hervorzuheben sei hierbei, dass dem Gehäuse wirklich alles notwendige an Kleinkram beiliegt. Sämtliche benötigte Schrauben, von SSD bis HDD Anbringung, Lüfterschrauben (allerdings verwende ich lieber Entkoppler), Abstandshalter für das Mainboard, Kabelbinder, Entkopplung für Festplattenanbringung, usw. Das Zubehör ist wirklich reichhaltig. Dafür gibt es auf jeden Fall einen Pluspunkt. Vielfach liegen in dem Preissegment nicht mal zusätzliche Abstandshalter bei, wenn überhaupt kriegt man mal Kabelbinder dazu. Da hat man hier nicht gespart, schöne Sache.

Was nicht ganz so schön gelöst ist, ist die Anbringung von SSDs auf der Rückseite des Mainboard Trays. Es gibt eine 3,5" Halterung im Boden und eine 2,5" Halterung auf der Netzteilabdeckung in der Front, sowie 2x 2,5" Anbringung an der Rückseite des Trays. Die Bodenhalterung belegt bei mir noch mein altes Datengrab, eine HDD. Bei meinen SSDs habe ich mich für die Rückseite entschieden und bin dabei direkt auf ein Problem gestoßen. Im Gegensatz zu meinen bisherigen Towern, welche zusätzlich eine Backplate hatten auf die man die SSDs vor dem Anschrauben auf das Tray direkt anbringen konnte und auch schon Strom- und Datenkabel bequem anschließen konnte, hat man das hier nicht. Durch den mangelnden Abstand zum Tray allerdings, gestaltet sich das Anschließen der Stromversorgung durchaus als nicht einfach, da man die Kabel stark abbiegen muss, sofern man nicht für jede Platte ein eigenes Kabel verwenden will. Und wer will das schon? Es funktioniert zwar, ist aber nicht angenehm zu bewerkstelligen, das gefällt mir tatsächlich überhaupt nicht. Ebenso ist negativ, dass die Seitenwand sehr eng ist. Wie schon in einem anderen Review stand, sind sich überlappende Kabel nicht möglich sofern man die Seitenwand noch vernünftig schließen möchte nach dem Einbau. Auch mit dick gesleevten Kabeln kommt man hier schnell an die Grenzen, dies ist in meinem System der Fall. Zumindest der Sleeve für das CPU Kabel ist problematisch geworden und ließ sich kaum vernünftig unterbringen, hat dann aber irgendwie doch noch geklappt es in der Spalte zwischen Seiten und Rückwand fest einzuklemmen. Es funktioniert, mehr Platz wäre aber wünschenswert gewesen, für einen angenehmeren Einbau.

Wo wir schon beim CPU Kabel sind: das anbringen desselbigen ist in dem Gehäuse wunderbar einfach. Durch den abnehmbaren Deckel kann man problemlos von oben mit der Hand durch den Deckel in den Rechner greifen und das CPU Kabel durch die obere Kabeldurchführung direkt ins Mainboard befördern. Bei dem Anschluss habe ich in anderen Gehäusen teilweise die Krise bekommen, weil alles eng an eng ist und man ständig irgendwo an Wände stößt. Dort musste ich dann teils auch noch den CPU Lüfter wieder demontieren und später neu anbringen um vernünftig an den Anschluss zu kommen, einfaches Umbauen in ein neues Gehäuse eines bestehenden Systems ist das im Regelfall nicht gewesen. Nicht so hier, das gefällt mir außerordentlich gut.

Ein weiterer positiver Punkt ist der eingelassene Kabelschacht in der Seitenwand. Zum einen sind hier vorinstallierte Klettverschlüsse, die simple und doch feste Kabelführung ermöglichen und breit genug für alle verwendeten Kabel sind. Schönes Detail, habe ich in der Preisregion so auch noch nicht erlebt leider. Zum anderen ist der Schacht so gebaut, dass die Ausgänge der Kabel Richtung Mainboard ein wenig nach vorne versetzt sind, dadurch kommen die Kabel optisch nicht aus der Rückwand beim drauf schauen und die 90° Knicke Richtung Mainboard sind absolut nicht sichtbar. Finde ich sehr gut gelungen und macht optisch direkt noch etwas mehr her, es wirkt alles viel sauberer verbaut wenn man ausschließlich gerade verlaufende Kabel aus der Seitenwand heraus sieht.

Ach ja und abschließend etwas das ich wirklich hasse bei Gehäusen: die PCI Blenden sind nicht geschraubt, man muss sie bei Verwendung heraus brechen. Eine leider häufig genutzte Technik, jedoch absolut schrottig und wirkt überhaupt nicht wertig, aber das ist dann auch Jammern auf hohem Niveau.



Insgesamt ist das "Aerocool Scar" ein grundsolides Gehäuse mit schöner Optik, mit Abstrichen in der Endnote und akzeptablem Einbauaufwand für durchschnittliche Systeme. Man muss sich dessen durchaus bewusst sein, dass man den Preis auch stellenweise eindeutig spürt. Es gibt bequemere Tower zum schrauben, aber auch deutlich schlechtere und gut aussehen tut das Endprodukt dennoch durchaus. Der Luftstrom ist größtenteils gut gelungen. Ich kann das Gehäuse also zwar weiter empfehlen, jedoch muss man durchaus Abstriche machen können, sollte einem in dem Preissegment jedoch bewusst sein. Und gemessen daran ist das Gehäuse im soliden höheren Mittelfeld für mich angesiedelt.
    
  

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