Produkttester
Produkttest der MSI X670E Gaming Plus WiFi
Disclamer:
Diese Produkt wurde mir im Rahmen der Aktion "Testers Keepers" von der Mindfactory AG kostenfrei zur Verfügung gestellt. Dieses Review basiert auf meine eigenen Bewertung des Mainboards und wurde nicht durch Mindfactory oder MSI beeinflusst.
Unboxing:
Das Mainboard kommt in einer schlichten Verpackung daher. Auf der Rückseite der Box sind einige der Kern-Features zu sehen, sowie die Spezifikationen der Anschlüsse und ein Überblick über das I/O Blende.
Beim öffnen der Box empfängt einen als erstes das Mainboard. Unter dem Mainboard befindet sich das Zubehör. Dieses umfasst:
- 2 SATA Kabel wovon eines angewinkelt ist
- 1x magnetische Wi-Fi Antenne
- 3x M.2 Clips und 1x M.2 Plate Screw
- 1x MSI Sticker (u.a. zum labeln von Kabeln)
- 1x Quick Installation Guide
- 1x European Union Regulatory Notice
Leider liegt das Benutzerhandbuch nicht in physischer Form vor und wird nur als PDF auf der MSI Webseite angeboten.
Zu dem Unboxing des Mainboard gibt es ebenfalls eine Video von mir: https://youtu.be/0zpnKHjmpvo
Ersteindruck:
Das erste, was im Vergleich zu den Fotos im Shop aufgefallen ist, sind die Kühler für die Spannungswandler und Co. Während diese im auf den Bilder sehr weiß aussehen, handelt es sich in Wirklichkeit um eine Aluminium Optik. Diese haben eine dezent gehaltene Grau/Türkise Bedruckung. Ich persönlich finde die Türkisen Element nicht ansprechend, da diese einen bei der Farbauswahl der andern Komponenten einschränken.
Des weiteren ist mir Negativ aufgefallen, dass das Mainboard Verhältnismäßig stark verbogen war. Problem sind dadurch jedoch nicht aufgetreten. Davon ausgenommen macht das Mainboard einen qualitätstechnisch sehr soliden Eindruck. Es gibt weder scharf Kanten noch unsaubere Lötstellen.
Den größten Pluspunkt bekommt das Mainboard jedoch für seine I/O Anschlüsse! Das Board kommt mit 11 USB-A und einem USB-C Anschluss daher. Letzterer kann sogar bis zu 20Gbps an Daten übertragen.
Die Kabel der Antenne ist ca. 60cm lang. Zum einen ist man dadurch flexibler bei aufstellen der Antenne und diese blockiert auch ebenfalls nicht die I/O Anschlüsse, zum andern hat man dadurch ein weiteres störendes Kabel.
Montage:
Der Einbau des Mainboard verlief soweit Problemlos an. Kleinigkeiten, wie die fest am Mainboard verbaute I/O Blende, beschleunigen sogar den Einbau. Die angewinkelten SATA und Front USB Anschlüsse sind eben ein nettes Feature. Die ATX-Stecker sind leider nicht angewinkelt.
Zu begrüßend ist, dass alle M.2 Slots bereits mit Wärmeleitpads ausgestattet sind. Die M.2 SSD selbst benötigen keine Schraube zum montieren. MSI bietet hier einen vorinstallierten Clip, mit dem man per Hand die SSD fixieren kann. Jedoch wirkt diese schraubenlose Feature ein wenig unnötig, da der darüber liegende Kühlkörper trotzdem mit zwei Schrauben befestigt werden muss.
Sollte man mal einen Fehler beim Einbau verursachen, können die Debug LEDs sehr hilfreich sein. Diese können anzeigen ob ein Fehler bei der CPU, der GPU, dem RAM oder auf dem BIOS selbst aufgetreten ist.
Setup:
Ich persönlich habe das Board mit einem Ryzen 7 7800X3D und 32GB DDR5 RAM mit einem Takt von 6400Mhz bei CL32. Als Pixelbeschleuniger ist eine AMD Radeon RX 6700 XT verbaut.
BIOS:
MSI liefert bei diesem Board sein allseits bekanntes BIOS mit. Solltet ihr also bereits zu vor ein MSI Mainboard gehabt haben, werdet ihr euch hier direkt zurecht finden. Das BIOS bietet zwei Ansichten. Über vereinfachte Ansicht kann man mit nur einen Klick das XMP bzw. EXPO Profil laden um den RAM zu übertakten. Ebenfalls bietet der Game Boost eine einfache und schnelle Möglichkeit der CPU ein wenig mehr Leistungsspielraum zu geben.
Im der "Advanced"- Ansicht bietet MSI dann alle Einstellung an, um sein PC maximal anzupassen. Zu begrüßen sind auch die bereits voreingestellten Optionen. Features wie AMDs SmartAccess Memory oder Intels Resizable BAR können sofort genutzt werden und müssen nicht erst im BIOS freigeschaltet werden.
Leistung:
Bei der Leistung gibt es nur wenig Kritik zu äußern, auch wenn das Testen ohne Referenzdaten schwierig ausfällt. Aber im Falle der CPU oder des RAM wurde ich keineswegs eingeschränkt. Auch bei erhöhter Stromzufuhr für der CPU liefen die Spannungswandler durchgehend bei maximal 46°C. Ebenfalls konnte ich die maximal garantierten RAM Geschwindigkeiten nicht testen, da an dieser Stelle meine RAM Riegel selbst nicht mithalten konnten.
Eins Sache ist mir jedoch aufgefallen, welche ein wenig komisch wirkt. Der Chipsatz selbst lieft selbst um Idle bei ca. 72°C, was auffällig hoch ist.
Da das Mainboard WiFi 6e unterstützt kann ist man bezüglich des Internetzugriffes bestens aufgestellt. Personen, die ein NAS bei sich Zuhause stehen haben, könnten ein wenig enttäuscht sein, da das Board "nur" 2.5Gbps LAN hat.
Über keine Steckplätze für seine Festplatten, muss man sich ebenfalls keine Gedanken machen. Das Mainboard bietet vier M.4 Slots wovon eine mit PCIe 5.0 x4 läuft, während die anderen mit PCIe 4.0 x4 laufen. Lediglich für Leute die noch viele SATA Festplatten angeschlossen haben könnte es eng werden, da hiervon nur 4 Anschlüsse zur Verfügung stehen.
Über die PCIe Slots kann man sich hingegen streiten. Die meisten Gamer nutzten lediglich einen Slot für ihre Grafikkarte und mehr nicht. Für diese ist das Mainboard super. Für alle anderen könnte es da schon schlechter aussehen. Es gibt insgesamt vier Slots:
- PCIe 5.0 x16 (From CPU)
- PCIe 3.0 x1 (From Chipset)
- PCIe 3.0 x1 (From Chipset)
- PCIe 4.0 x4 (From Chipset)
Man hat zwar vier Slots, jedoch wird der zweite Slot in 90% der Fälle durch die GPU verdeckt sein.
Audio:
Beim Audio wurde bei diesem Mainboard leider gespart. Verbaut ist der Realtek ALC897 Codec. Hierbei handelt es sich leider keineswegs um keinen High End Audiochip. Beispielsweise habe ich bisher mein Audiosetup immer per S/PDIF Output angeschlossen. Dies wird von diesem Board nicht unterstützt. Solltet ihr jedoch Beispielsweise Bluetooth Kopfhörer o.ä. verwenden, betrifft euch dieses eh nicht.
Fazit:
Um es kurz zu fassen, für den Personen die sich ein überdurchschnittlich guten PC bauen wollten und dabei trotzdem noch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis habe wollten, ist dieses Mainboard durchaus eine solide Wahl. Bis auf kleinere Mankos, die den durchschnittlichen Gamer kaum bis gar nicht stören, ist das Mainboard in seiner Preisklasse durchaus zu empfehlen.
Solltet ihr jedoch einen hohen Wert auf euer Onboardaudio legen und besitzt keine extra Soundkarte oder habt ein NAS zu Hause welches ihr viel benutzt, dann ergibt es gegebenenfalls Sinn sich nach Alternativen umzuschauen.