Produkttester
Im Zuge der Aktion: Testers Keepers, wurde mir von Mindfactory dieses Kit bereitgestellt. Vielen lieben Dank an dieser Stelle an Mindfactory!
Die Lieferung des Pakets erfolgte tatsächlich wirklich sehr schnell und kam nur wenige Tage später bei mir an.
Das Paket ist normal aber gut verpackt, keine Beschädigungen weder am Versandkarton, noch am eigentlichen Pappkarton des Herstellers. Die Riegel selbst liegen eingerastet in transparenten Kunststoffblistern. Zumindest sollten sie das. Ein Speicherriegel hat sich aus dieser Fixierung gelöst und war etwas frei unterwegs. Das war aber kein Problem, er befand sich ja noch im sicheren Blister. So viel "Freiraum" entsteht da nicht und es funktionieren auch beide Riegel einwandfrei. Der Paketdienst hatte es wohl besonders eilig, mir diese Lieferung zukommen zu lassen&
Bis auf einen Aufkleber / Sticker liegt dem Paket sonst nichts weiter bei.
Patriot ist ein amerikanisches, privates Unternehmen mit Firmensitz in Kalifornien (USA). Die Patriot-Website ist sehr übersichtlich gestaltet und erklärt die Produkte in englischer sowie in chinesischer Sprache.
Hier ist auch ein Datenblatt ist in englischer Sprache zu finden. Auf der downloadbaren pdf werden einige technische Details und Maße aufgeführt, außerdem wird noch auf eine beschränkte lebenslange Garantie hingewiesen. Leider habe ich auf der Homepage direkt keine weiteren Details hierzu finden können.
Das 32GB Arbeitsspeicher- Kit, Modell: Viper Venom DDR5 (PC5 44800) von Patriot kommt im 2er Set und sieht auf den ersten Blick sehr gut aus. Die Verarbeitung ist sehr gut und macht qualitativ einen hervorragenden Eindruck. Das Design ist wie immer Geschmacksache. In den Farben in anthrazit und weiß gefällt es mir ganz gut und es sollte optisch gesehen auch auf jedes Mainboard passen. Das Viper-Markenlogo sticht in roter Farbe etwas hervor und wirkt etwas abturnend. Aber das ist meckern auf hohem Niveau.
Gekühlt werden die Kurzzeitspeicher durch einen Aluminiummantel, der weiter nicht besonders auffällig oder imposant wirkt und daher eher schlicht daherkommt. Das Metall liegt gut an, verleiht dem Speicher eine gute Stabilität und deutet schon beim Anfassen auf eine gute Qualität hin.
Eine RGB-Funktion ist bei diesem Kit nicht vorhanden.
Ansonsten sind keine besonderen scharfen Kanten oder ähnliches vorzufinden. Bei einigen Modellen von G.Skill sieht das ja teilwiese schon etwas anders aus. Aber so oft werden die Riegel in der Regel ja nicht angefasst und wenn, kann man ja etwas aufpassen, wenn sie in die Bänke eingedrückt werden.
Laut CPU-Z sind bei diesem Modell sind die übertaktungsfreudigen Speicherchips von SK Hynix verbaut. Und der bunte Aufdruck der Verpackung besagt, dass dieses Set für Intel basierende Systeme genauso gut geeignet ist, wie auch für solche Rechner die von AMD Prozessoren befeuert werden.
Die Montage der beiden RAM-Riegel ist wie gewohnt keine große Sache. Im Handbuch des Mainboardherstellers wird genau darauf hingewiesen, welche Speicherbänke im Dual-System verwendet werden sollten. Hier werden die Riegel einfach nur eingeklipst und fertig. Durch die Kerbe in der Kontaktleiste kann man hier nicht falsch machen. Die eigentlichen Einstellungen der Module werden dann nachher im Bios vorgenommen.
Nach der Hardwaremontage startet der Rechner beim 1. Start nicht voll durch. Er bemerkt beim Booten die neu verbaute Hardware und führt mit einem Piepen einen Neustart durch, wobei dann die Grundeinstellungen geladen werden. Beim nächsten booten kann man sich dann per Tastenkombination ins BIOS einloggen.
Unter der Rubrik Arbeitsspeicher lassen sich dann manuell die einzelnen Werte und Parameter anpassen und einstellen. Bzw. wenn man es einfach und schnell mag auch auf der Hauptseite unter OC-Einstellungen (je nach Mainboard heißt es etwas anders). Dort kann man dann für die Arbeitsspeicher entsprechend voreingestellte Parameter auswählen und laden lassen. Diese sogenannten XPM-Profile sind vom Hersteller bereits "freigeschaltet" worden und sollten auf den meisten Mainboards normalerweise problemlos laufen. Wenn man doch noch mehr Leistung aus dem Speicher rausholen möchte, kann man halt manuell nachjustieren und muss dann aber entsprechend die dauerhafte Stabilität des Systems auch selbst erst testen.
Wie es die Artikelbeschreibung vermuten lässt, taktet dieses Ram-Kit mit bis zu 5600MHz.
Mal sehen, was das Bios dazu sagt, und was am Ende tatsächlich bei rauskommt.
Im Bios finden wir gleich drei vorprogrammierte XMP | Profile vor.
Profil 1: 5600MHz CL36-36-36-68 1,25V
Profil 2: 5200MHz CL36-36-36-68 1,20V
Profil 3: 5000MHz CL36-36-36-68 1,10V
Getestet wurde mit der Hardware:
MSI MEG Z690 Unify welches von einem Intel i9 12900K Prozessor betrieben wird.
Weitere Komponenten sind eine EVGA RTX 2080,
ein Fractal Design Netzteil mit 860W,
eine Samsung M.2 SSD für das Betriebssystem und eine Crucial M.2 2TB SSD für Games,
Betriebssystem: Windows 10 Pro
Die DDR5 Speicher laufen auf allen drei XMP Einstellungen soweit ohne Probleme. Es gab keine Probleme wegen zu hohen Temperaturen oder ähnliches. Die Speicher laufen sehr stabil und sicher, daher kann man ruhig die schnellste Taktung für das System auswählen. Sollte es später doch zu Problemen (Abstürze, Neustarts, Freezes) kommen, sollte das nächst kleinere XMP Profil getestet und verwendet werden. Ich kannte es bisher nur so, dass dem Speicher zwei XMP Profile hinterlegt worden sind. Vermutlich wollte Patriot dem Nutzer hier etwas entgegenkommen und so ein etwas breiteres Spektrum an Sicherheit bieten.
Da ich aber wissen wollte, ob dieses Kit vielleicht noch mehr zu bieten hat, wurde im Bios zu den manuellen Einstellungen gewechselt.
Auch durch etwas Recherche im weltweiten Web wurden die Parameter nach und nach etwas hochgeschraubt, bzw. die Timings Schritt für Schritt verkürzt. Da dieser Prozess auch seine Zeit braucht, ist es logisch, dass man in diesen 2 vorgegebenen Wochen für eine Bewertung nicht alles bis aufs Letzte ausprobieren und ausreizen kann.
In der Praxis lässt sich das Kit aber tatsächlich bis auf 6000MHz hochtakten (1.25V) CL 32-38-38 und läuft bis dato auch sehr stabil.
Angeblich sollen auch 6400MHz drin sein. Das wäre tatsächlich ein enormer Sprung. Aber das habe ich noch nicht ausprobiert und ehrlich gesagt, ich weiß nicht ab man das wirklich so glauben kann und sollte. Möglicherweise werde ich das noch probieren, aber bisher bin ich noch nicht dazu gekommen. Also bis dahin ist es nur Spekulation.
Getestet wurden die einzelnen Parameter indem einfach einige Spiele gespielt wurden (Tomb Raider, Assassins Creed, Far Cry&) und dabei das Verhalten des Systems beobachtet wurde.
So im Spiel direkt merkt man eigentlich keinen großen Unterschied. Vielleicht bildet man es nur ein, weil man weiß, der Speicher taktet aktuell schneller. Aber wenn die Spiele problemlos laufen und nicht zicken, ist es schon ein sehr gutes Zeichen.
Übersichtlicher wird es natürlich, wenn man spezielle Programme laufen lässt, die die einzelnen Werte in Zahlenform auf dem Bildschirm werfen. Dafür wurden z.B. 3DMark-Benchmarks, WinRAR oder AIDA64 verwendet. (5600MHz, CL36)
3D Mark Fire Strike: ca. 40233 Punkte
WinRAR: ca. 37976 Punkte
AIDA64: ca. 66,8 ns (Latenz)
Aber dieses Kit erweist sich tatsächlich als sehr experimentierfreudig und lässt wirklich viel mit sich machen. Somit kann dieses Set locker als Geheimtipp gesehen werden. Durch ein paar Klicks können hier im Verhältnis zusätzlich noch sehr viele Megaherzchen rausgeholt werden. Erst recht für den Preis kann man hier überhaupt nicht meckern. Wer es nicht so protzig im Gehäuse mag sondern eher auf eine schlichte Optik setzt, wird mit diesem Set sicher glücklich. Denn wie schon erwähnt, das Design ist schlicht gehalten und RBG bietet dieses Modell nicht.
Wem die 5600MHz nicht reichen kann eigenhändig relativ einfach hochtakten. Wer sich das nicht zutraut oder keine Lust auf solche Spielchen hat, sollte zu Alternativen und schnelleren Speichern greifen.
Patriot bietet in dieser Modell-Reihe noch weitere Speicherriegel an. Hier sind DDR5 Varianten von 5200MHz mit bis 6200MHz verfügbar. Wahlweise mit oder ohne RGB. Nur die 5200er Variante und das 5600er Modell als 16GB-Kit gibt es nicht mit RGB.
Maße: Höhe für den Einsatz von Luftkühlern!!! Ca. 40mm stehen noch über, wenn die Riegel auf dem Mainboard eingerastet sind. 43mm haben die Module mit der Kontaktleiste.
Die Speicherriegel von Patriot gefallen mir ganz gut. Sie laufen stabil und lassen sich leicht übertakten. Die Kapazität mit 32GB ist aktuell immer noch sehr ausreichend, wenn es um das Gaming geht. Für aufwändige Videobearbeitung (z.B. Rendern in After Effects) sollte man schon besser etwas mehr haben. Die Preise für DDR5 Speicher sind zurzeit ja recht human. Wenn man in diesem Segment aufrüsten möchte ist jetzt ein guter Zeitpunkt.
Vergleichbare DDR5 Speicher von Corsair (Vengeance 32GB 5600MHz) sind im Vergleich genauso teuer. Die höher getakteten G.Skill Trident Z5 32GB kosten mit 6400MHz etwa 30¤ mehr. Vor einem Jahr hätte man locker noch das 2-fache dafür zahlen müssen.
Vielen Dank nochmal, dass ich an dieser Aktion teilnehmen durfte.
Schöne Grüße & alles Gute