Produkttester
Erstmal möchte ich mich sowohl bei Mindfactory, als auch bei NZXT für die Möglichkeit bedanken dieses Gehäuse Testen zu dürfen. Vielen Dank!
Auf der Suche nach einem Zuhause für meinen neu aufgebauten und schon laufenden Home Server, stieß ich auf die Testers Keepers Aktion bei Mindfactory. Da dieser Server in meinem Wohnbereich steht, sollte er Optisch schon etwas her machen, aber auch nicht "over the top" sein, immerhin ist es nur für einen Server welcher im 24/7 Betrieb läuft. Im Zuge dessen sind die Gehäuse von NZXT mir schon sehr stark ins Auge gefallen mit ihrem schönen, aber auch sehr schlichten Optischen auftreten. Selbstverständlich freute ich mich über die Zusage und fing am Tag des Erhalts auch direkt mit dem Umbau in das neue Gehäuse an. Das Setup lief zuvor im fliegenden Aufbau. Das heißt im Klartext, dass das Mainboard auf dem Original Karton mit der Antistatischen Folie darunter lag, ebenso wie das Netzteil provisorisch daneben lag.
Diese Information ist Wichtig für noch folgende Temperaturen.
Nun kommen wir zu den punkten Design, Verarbeitung und Montage.
Zum Design muss jeder selber davon halten was man will, immerhin ist es eine sehr subjektive Wahrnehmung. Meiner Meinung nach ist es ein sehr schönes schlichtes Gehäuse welches sich definitiv nicht verstecken muss oder gar in irgendeiner Ecke verschwinden sollte. Da gibt es weitaus unansehnlichere Gehäuse. Es gibt hier nur wenig zu bemängeln, einzig die Ausschnitte für die Frontanschlusskabel könnte etwas besser durchdacht sein, immerhin ist der Stecker des Kabels für Front USB 3.2 schon länger als der ausgeschnittene "Schacht" durch den es hindurch verlegt werden sollte.(Siehe Bild) Dadurch müsste man das Kabel direkt am Stecker schon umbiegen, um es sauber verlegen zu können, welches ich aber aus persönlichen Erfahrungen nicht so gemacht habe. Dadurch könnte es leider schnell zu einem Kabelbruch kommen und der Stecker so durch den Druck des Kabels hoch gedrückt werden, deswegen blieb mir nur übrig das Kabel so zu verlegen, was zwar nicht mehr so sauber aussieht, aber naja. Da das eingebaute Mainboard über RGB verfügt, habe ich dieses mit angeschaltet, dies sieht auch sehr schön in dem Gehäuse aus, lediglich ist es für meinen Geschmack etwas zu sehr abgedunkelt. Dies sollte man sich vor Anschaffung vielleicht einmal in der Realität anschauen sofern die Möglichkeit dazu besteht.
Die Verarbeitung des Gehäuses ist sehr gut. Leichte Punktabzüge gibt es nur bei der Blechdicke, da bei der Montage auffiel, dass man beim Hereindrehen der Mainboard Schrauben etwas aufpassen sollte und die Schrauben ohne Druck reindrehen sollte. Als ich nur leichten Druck angewendet hatte, merkte man sofort wie das Blech versucht hat nachzugeben. Sonst existieren meiner Meinung nach aber keine scharfen Kanten oder irgendwas was sonst noch negativ anzurechnen ist.
Nun gehen wir aber mal über zur Montage, damit anfangend gibt es nun einmal eine Auflistung der eingebauten Hardware.
Fest Eingebaute teile sind:
Mainboard: MSI MPG B550 Gaming Plus (ATX)
CPU: AMD Ryzen 5 5600X
CPU Kühler: Scythe Mugen 5 Rev.B Tower Kühler (Doppelt bestückt)
RAM: 4x 8GB Crucial Ballistix schwarz DDR4-3600
Festplatten: Samsung 980 PRO 1 TB PCIe 4.0 und eine NoName SSD
Testhalber Eingebaut:
GPU: Sapphire Radeon RX 5700 XT Pulse
Startschwierigkeiten gab es schon beim Öffnen des Gehäuses. Da dies mein erstes Gehäuse mit einer Glasscheibe war, bin ich da sehr vorsichtig herangegangen. Vielleicht auch etwas zu vorsichtig, da ich anfangs die Scheibe nicht abbekommen habe. Nach etwas Stärkerem ziehen ließ sie sich dann aber doch öffnen. Der Einbau der Teile ging relativ reibungslos von der Hand. Da ich aber grundsätzlich ein Setup aufbaue bevor ich es in ein Gehäuse einbaue, war wie sonst auch der CPU Kühler schon auf dem Mainboard montiert, dies würde ich bei dem Gehäuse aber abraten da es dadurch zur Fummelarbeit wird die Mainboard Schraube oben Links einzudrehen. Ebenso wird dadurch das einstecken des CPU Stromkabels deutlich erschwert. Wenn es Oben auf dem Gehäuse eine Möglichkeit gäbe von dort aus herein zu greifen, dann wäre dieses Problem nicht vorhanden.
Sehr erfreuend für den Aufbau sind die vorhandenen Kabelführungen. Diese gestalteten sich allerdings als nicht so erfreuend wie anfangs gedacht, da diese leider in meinem Fall zu klein sind um alle Kabel darin zu verstauen wodurch ich teils etwas gefrustet war, immerhin sollte es übersichtlich sein, falls man mal die Backplate öffnen muss.
Zu Testzwecken wurde auch eine GPU mit eingebaut. Da die Sapphire Radeon RX 5700 XT Pulse eine recht große GPU ist, gestaltete sich der Einbau auch leicht fummelig, aber definitiv einfacher als in manch anderem Gehäuse.
Zum Preis-/Leistungsverhältnis habe ich wahrscheinlich mit am wenigstens zu sagen. Preislich finde ich es mit einer Unverbindlichen Preisempfehlung von 110€ etwas hoch angesetzt. Dies hatte mich auch anfangs davor abgeschreckt ein solches Gehäuse selbst zu kaufen. Meiner Einschätzung nach wäre alles unterhalb von 75€ ein must buy Preis. Dies ist aber nicht gestützt auf irgendwelche Produktionskosten oder sonstigen vergleichen, sondern eher das wo mein Bauchgefühl sich bei wohl fühlen würde.
Als weiteres Kriterium wird "Haltbarkeit & Vergleich zu ähnlichen Produkten soweit möglich" mit aufgeführt, diesen Punkt kann ich leider nicht ausfüllen, da es bezogen auf der Haltbarkeit in einem so kurzen Zeitraum ein Ding der Unmöglichkeit ist was dazu zu sagen. Da sprechen wir uns lieber in einem oder zwei Jahren nochmal.
Abschließend kommen wir nun zu dem Punkt des Flow's. Wie ich anfangs erwähnt habe, ist dies ein Server. Auf diesem Server lief auch schon vor dem Einbau in dieses Gehäuse ein Monitoring was auch die Temperaturen mit überwacht. Dementsprechend kann ich dazu noch etwas sagen. Erst einmal sei dazu gesagt, es wurde kein Stresstest oder sonstiges durchgeführt, dies sind "lediglich" die normalen Laufleistungstemperaturen. Während dieser Zeit wurde aber keine weitere VM mehr hinzugefügt oder gestartet. Es lief dementsprechend alles wie auch als es vorher noch ein Fliegender Aufbau war. Wichtig sei noch dazu gesagt, es herrschten im angegebenen Zeitraum bis auf +-1°C gleiche Raumtemperaturen.
Wie in den Bildern ersichtlich ist lagen die Temperaturen vor dem Einbau bei durchschnittlich:
CPU Socket Temp / CPU Temp / System Temp
27,54°C / 30,27°C / 29,01°C
Nach dem Umbau bei durchschnittlich:
CPU Socket Temp / CPU Temp / System Temp
26,87°C / 30,92°C / 26,80°C
Dies ist ehrlich gesagt ein Traum für jeden der es gerne Kühl in seinem Gehäuse hat. Damit habe ich beim besten Willen nicht gerechnet, dass die Temperaturen so niedrig bleiben. Dementsprechend macht es seinem Flow Namen alle Ehre, Respekt!
Die angesprochenen Bilder lassen sich im Forum einsehen.