Produkttester
Vorwort
Ich möchte euch gerne das Corsair Spec Omega Case vorstellen, welches ich im Rahmen des Testers Keepers Programm erhalten habe und gebe hier eine unabhängige Bewertung ab.
Das Corsair Spec Omega Case besticht durch sein asymetrisches und modernes Design und die Verarbeitung hochwertiger Materialien.
Er zählt zur Klasse der Mid Tower, verarbeitet sind Glas, Stahl, Metallgewebe und Plastik und bietet Platz für Mini-ITX, Micro-ATX, und ATX Mainboards.
Der Tower ist kein Leichtgewicht mit 7,5kg, dafür bietet er eine gute Stabilität, Tragegriffe wären wünschenswert, aber das haben die wenigsten Gehäuse.
Wie immer gibt es solide 5 Jahre Garantie von Corsair, Daumen hoch. Das Gehäuse soll der legitime Nachfolger des Corsair Spec Alpha Gehäuses sein, auch die Designs ähneln sich sehr.
Verpackung
Das Gehäuse kam sehr gut verpackt in einem großen Pappkarton, welcher außen eine Zeichnung des enthaltenen Gehäuses zeigt und sicher geschützt durch Schaumstoff an allen Seiten, insbesondere das Fenster, welches aus gehärtetem Glas besteht. Durch die sichere Verpackung beschränkt sich die Beschädigungsgefahr beim Transport auf ein Minimum.
Im Lieferumfang sind Kabelbinder zwecks Kabelmanagement, allerhand Schrauben in schwarz passend zum Gehäuse, ein kleiner Schlüssel zum Aus- und Einbau des Glasfensters und eine über 60 seitige, sehr ausführliche Bedienungsanleitung enthalten.
Aufbau/Design
Beim Gehäuse wurde auf eine Seitentür und Schalldämmung verzichtet, allerdings ist die Verarbeitung im Ganzen sehr gut und ich konnte keine Mängel feststellen.
Auf der Vorderseite befindet sich ein kleines Glasfenster, welches ein wenig durch den vorverbauten, roten 120mm Gehäuselüfter beleuchtet wird. Auf der Rückseite befindet sich ein schwarzer Gehäuselüfter der gleichen Größe.
Des Weiteren ein rot beleuchteter Streifen direkt neben dem vorderen Glasfenster und das Front Panel mit 2 USB 3.0 Anschlüssen, Audioanschluss, Reset Knopf und dem beleuchteten Power Knopf.
Die Oberseite des Gehäuses besteht zur Hälfte aus einem Metallgewebe und ist passend zur Front designed. Bei Bedarf lässt sich die Oberseite auch abnehmen, falls man dort weitere Gehäuselüfter verbauen möchte.
Sehr schön ist der eingebaute Staubfilter auf der Unterseite des Gehäuses, welcher sich einfach herausnehmen lässt und dadurch super einfach zu reinigen ist.
Zum Öffnen des Gehäuses einfach mittels des mitgelieferten Schlüssels das Glasfenster abschrauben, dies gestaltete sich kinderleicht, könnte allerdings für ungeschickte Leute zu einem Problem werden, da man mit dem Schlüssel das Glas schnell beschädigen könnte. Einzig störend beim Wiedereinbau des Glasfensters sind die Gumminoppen um die Schrauben herum, die gerne mal abfallen.
Auf dem Boden des Gehäuses befindet sich ein kleiner Käfig mit Platz für 2x 3,5" HDDs, welcher sich bei Bedarf auch spielend leicht im Gehäuse verschieben lässt. Allerdings könnten sich die HDDs leichter in den Käfig schieben oder klicken lassen, war etwas Fummelarbeit.
Die SSDs werden gesondert auf der Rückseite des Boards hochkant in eine der 3 dafür vorgesehenen Slots geschoben ohne Schrauben zu benötigen, sie werden lediglich festgeclippt, was den Ein- und Ausbau einfach gestaltet. Die Clips machen einen nicht sehr hochwertigen Eindruck, aber sie funktionieren gut, also nichts zu bemängeln.
Möglichkeiten, um Kabel verschwinden zu lassen, bietet das Corsair Spec Omega Case mehr als genug, was ein schönes Kabelmanagement ermöglicht und das Gehäuse durch das Fenster ein wenig sauberer aussehen lässt. Auf den ersten Blick erscheint der Platz für Kabel hinter dem Board sehr spärlich, misst gerade mal knapp 2 cm, dieser ist für mich persönlich aber mehr als ausreichend. Schön sind die dicken Gummierungen um die Löcher herum, damit die Kabel auf Dauer auch unversehrt bleiben.
Einbau/Montage
Der Einbau der Komponenten ist sehr leicht, das Gehäuse bietet durch intelligente Lösungen mehr Platz im Inneren, wie man auf den ersten Blick vermutet und man findet nahezu keine scharfen Kanten im Innenraum, wodurch sich die Verletzungsgefahr auf ein Minimum beschränkt.
Hier ein großer Pluspunkt: Für die gesamte Montage wird eigentlich kein Werkzeug benötigt, lediglich ein Schraubendreher.
Hervorragend ist der große CPU-Ausschnitt durch welchen sich der CPU Lüfter auch einfach ein- und ausbauen lassen, auch wenn das Mainboard bereits verbaut ist.
Für neue Benutzer andere Mainboard-Typen gibt es nahe des Mainboardbereichs entsprechende Markierungen, um den Einbau der entsprechenden Mainboard-Typen zu vereinfachen.
Zwischen CPU-Kühler und Gehäuse blieb nicht mehr viel Platz, aber der Dark Rock Pro ist ja schon einer der richtig großen CPU-Kühler, hat sich jetzt zu meinem Vorgänger-Gehäuse dem Corsair C-70 nicht großartig geändert.
Auf der Rückseite ist bereits zu sehen, dass das Gehäuse bis zu 7 PCI Slots bietet, also theoretisch Platz für bis zu 3 Grafikkarten. Besitzer von großen Grafikkarten werden sich hier freuen, die maximale Länge der Grafikkarte beträgt hier stolze 37cm. Eine sehr große Verbesserung sind die großen Löcher neben den PCI Slots, um neue Grafikkarten festzuschrauben und festzuziehen.
Die Kabel für das Front Panel sind eher klassisch gehalten, schwarz ummantelt passend zum Gehäuse, nichts Besonderes.
Das Netzteil wird, wie gewohnt, am Gehäuseboden festgeschraubt, allerdings musste ich in meinem Fall den HDD-Käfig etwas verschieben, da das Netzteil ein wenig groß ist. Mit Netzteilen, welche die Kabel fest installiert haben, könnte es hier ein paar Probleme geben.
Für Leute, die ausschließlich mit SSDs arbeiten, ist das kein Problem, der HDD-Käfig lässt sich einfach herausnehmen und im Handumdrehen ist genug Platz für Netzteil und Kabel.
Auf Wunsch können jede Menge Gehäuselüfter oder aber Wasserkühlungen/Radiatoren, abgesehen von den zwei vorhandenen Lüftern, eingebaut werden:
Frontseite:3x 120-mm-Lüfter / 2x 140-mm-Lüfter
Rückseite: 1x 120-mm-Lüfter
Deckel: 2x 120-mm-Lüfter / 2x 140-mm-Lüfter
Frontseite:240-mm- / 280-mm / 360-mm-Radiator
Rückseite: 120-mm-Radiator
Deckel: 240-mm- / 280-mm-Radiator
Die Temperaturen von CPU und Grafikkarte unter Last überschreiten die 67 Grad nicht. Was die Lautstärke angeht, liegt das Gehäuse ebenfalls im guten Mittelfeld.
Fazit
Das Corsair Spec Omega Case liegt preislich bei knapp unter 100 Euro. Für sein Geld erhält man ein schnittiges, außergewöhnliches und unverkennbares Design mit ausgezeichneter Verarbeitung, meiner Meinung nach eines der Besseren von Corsair. Einziges Manko ist die Staubanfälligkeit, dort könnten wesentliche Teile wie das Metallgitter oben besser geschützt sein.
Das Gehäuse bietet viele Optionen in Sachen Kühlung und durch das große Seitenfenster und durch die kleine Frontscheibe lassen sich sehr gut aufwändige Builds perfekt in Szene setzen. In Sachen Kabel-Management gibt es wohl bessere Gehäuse auf dem Markt, allerdings kann man sich hier in Sachen Preis-Leistung absolut nicht beschweren.
Für mich eine klare Kaufempfehlung.