Produkttester
Vorneweg möchte ich euch darüber informieren, das dieses Produkt mir im Rahmen der Testers Keepers Aktion zu Verfügung gestellt wurde, dies jedoch in keiner weiße einen Einfluss auf meine folgende Bewertung genommen hat.
Die folgenden Worte stammen nur aus meiner Erfahrung mit dem Produkt, und sonst nichts.
Design
PC-Gehäuse von NZXT haben schon immer einen ikonischen, minimalistischen Look gehabt. Man erkennst es, wenn man es siehst. Die klaren Linien, die matten Oberflächen, das temperierte Glas, es ist ein solides und klassisches Aussehen, das einen gewissen Reiz ausübt. Während ein Wort wie "klassisch" unseren Mitmenschen früheren Baujahres suggerieren könnte, dass die Designidee der neue H5 Reihe von NZXT auf die alten ausgebleichten beigen Gehäuse von früher angelehnt wäre, was es auf keinen Fall ist, hat NZXT es geschafft den Begriff klassisch in der Wahrnehmung zu revolutionieren.
Die H5-Serie ist eine überarbeitete Gehäuseserie, das in die Fußstapfen der H7-Serie tritt. Es bietet weiterhin die klassischen, klaren Linien von NZXT, über die wir oben schon gesprochen haben, mit einer leicht vergrößerten Grundfläche.
Das H5-Gehäuse wurde in Höhe, Tiefe und Breite um einige Millimeter vergrößert, wodurch mehr Platz im hinteren Teil des Gehäuses zur Verfügung steht und bis zu zwei oben montierte 120-mm-Lüfter anstelle von nur einem maximal 140-mm-Lüfter, wie bei der H510-Serie unterstützt werden können.
Auch ist es erwähnenswert, dass die H510-Serie, der spirituelle Vorgänger der H5-Serie, nur Platz für einen 140-mm-Lüfter an der Oberseite des Gehäuses bot. Was durchaus zu Probleme führen kann, wenn das verwendete Motherboard einen kräftigen Kühlkörper auf den Komponenten der Spannungsversorgung hat.
Und die Kirsche auf dem Sahnehäubchen, der um 45 Grad angewinkelte Lüfter im PSU-Tray, der die Kühlung der Grafikkarte unterstützen soll. Bei der Leistungsaufnahme aktueller Modelle eine willkommene Funktion.
Eine geniale Idee, welche sich damals schon in meinem allerersten NZXT Gehäuse, dem H410 Phantom Gehäuse, bewiesen hatte. Nur hier nun im unteren Stockwerk beim Netzteil inkludiert, statt wie damals am Festplattenkäfig befestigt. Auch integriert sich der Lüfter ziemlich einfach in die Designsprache des H5 Elites aufgrund der sanftgeformten Luftkanäle
Verarbeitung
Wie von NZXT Gehäusen gewohnt, kann man auch hier wieder über die Qualität und Auswahl der Materialien nur loben. Das temperierte Glas als auch das genutzte Blech ist dick genug, und lässt einem beim damit hantieren keines Falls den Eindruck von Sparmaßnahmen verspüren.
Insgesamt kann ich nur von sauber umgelegten Kanten, gleichmäßigem Lack. Lüfterpositionen die stets mit Staubfilter ausgestattet sind berichten.
Montage
Der Einbau meines aktuell bestehenden Systems verlief wie schon von mir erwartet absolut problemlos. Die Designsprache des Gehäuses wirkt sehr hilfreich und durchdacht, was NZXT typisch ist. Auch beim Einsetzten des Mainboards, welches samt schon verbauter 240mm All-in-One Wasserkühlung war, keinerlei Probleme gehabt.
Verbaut wurde diese von mir im Dach des Gehäuses, da ich die vorinstallierten RGB Lüfter sehr schick anzusehen finde und der Platz in der Front sehr gut für diese ausgewählt wurde.
Wenn man den RGB/FAN Controller auf einem 5V 3-Pin ARGB Anschluss am Mainboard verbindet, kann man über die Hauseigene CAM Software von NZXT auch noch die Beleuchtung sowie die Drehzahlen der angeschlossen Lüfter bestimmen. Diese Steuerung funktioniert laut Angaben von NZXT auch für andere Hersteller solang diese kompatibel sind. Mit meinem AsRock Z390 Phantom Gaming SLI habe ich Sie jedoch nicht synchronisiert bekommen, was für mich kein Problem darstellt, da ich im nächsten Winter sowieso ein Plattform Upgrade geplant habe.
Auch hat man in der CAM Software viele interessante Informationsdaten über sein System, für die man sonst separate Anwendungen im Hintergrund hat laufen lassen müssen. Wie zum Beispiel HWMONITOR64 o.Ä.
Trotz des kleineren Raums im unteren Teil des Gehäuses, aufgrund des zusätzlichen Lüfters, war die Montage meines Teilmodularen Netzteils kinderleicht. Nichts musste gequetscht werden und hinterließ dadurch kein mulmiges Gefühl.
Bei einigen kleineren Gehäusen des Herstellers, war früher der Raum beim Netzteil etwas knapper bemessen, weshalb es mich sehr freut, dass das Feedback der Kunden hier berücksichtigt wurde.
Das Kabelmanagement verlief kinderleicht, auch wenn hier die Plastikkabelführung, welche man von der H510 Reihe kannte entfernt wurde aus dem Portfolio. Im Zeitalter von modularen Netzteilen als auch M.2 Speicherriegeln, wo nur noch die Kabel verwendet werden, welche wirklich benötigt werden. Ausreichend Platz für die Steckverbindungen der PCIe Kabel am Netzteil trotz des geringerem Bauraum aufgrund des angewinkeltem Lüfters.
Die Öffnungen der Rückwand sind alle großzügig bemessen, damit es zu keinen bösen Überraschungen kommt nachdem man sein Mainboard schon befestigt hat. EPS Kabel für den Prozessor konnte mit absoluter Leichtigkeit durch die dafür vorgesehen Öffnung durchgeführt werden selbst nach der Installation des Mainboards. Ganz großes Kino.
Leistung
Was soll ich sagen? Die allgemeine Leistung des Gehäuses hat mich vom Hocker gehauen. Unter Last sank die Temperatur meiner ASUS ROG STRIX Vega 64 um ganze 9 Grad Celsius dank des zusätzlichen Lüfters. Da ich mir zunächst nicht sicher war, ob es denn wirklich an dem Lüfter oder an dem Gehäuse allgemein liegt, habe ich den Stecker des angewinkelten Lüfters abgesteckt und meine Tests wiederholt, und auch so war der Unterschied zu meinem alten Gehäuse, Corsair Carbide 600C, um 3 Grad niedriger. Der Lüfter ist also wirklich funktional und nicht nur ein Gimmick.
Kühlleistung und Kabelmanagement
Zur Kühlleistung brauche ich ja nicht mehr viel sagen, diese ist TOP, trotz des temperierten Glas in der Front. Wem das aber Sorge bereitet, der kann sich natürlich auch das H5 Flow ansehen, welches eine perforierte Front hat und somit den Airflow im Gehäuse priorisiert.
Auch die Kühlung meines Intel Core i7-9700K, welche mittels der schon oben erwähnten 240 mm All in One Wasserkühlung gekühlt wird, scheint hier in der Pushkonfiguration am meisten Sinn zu ergeben, weil dadurch der Luftaustausch im Gehäuse leichter vonstattengeht.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Zum aktuell angebotenem Preis, gibt es sicherlich andere alternativen, jedoch würde ich behaupten, das man von keinem anderen Hersteller für dieses Geld ein so gutes Zusammenspiel von Erfahrung in der Branche als auch Qualität/Materialgüte und absolut schickem Design, subjektiv ich weiß, auf einer Palette angeboten bekommt wie in der gesamten H5-Serie.
Haltbarkeit & Vergleich zu ähnlichen Produkten soweit möglich
Da ich das Gehäuse erst ganz frisch mein Eigen nennen darf im Rahmen der Testers Keepers Aktion, kann ich noch nicht wirklich viel über Haltbarkeit der Komponenten des Gehäuses sagen, wenn ich jedoch meine langjährige Erfahrung in der Branche und NZXT als Hersteller in die Einschätzung nehmen darf, dann mache ich mir überhaupt keine Sorgen.
Und selbst wenn man mal das Pech haben sollte und es schleicht sich ein Defekt ein, dann kann man sich hier auf den fantastischen Support von Mindfactory verlassen.
Also von mir eine absolute Kaufempfehlung für jeden der auf Show & Shine mit einer gesunden Portion Funktionalität steht.