Testbericht zum B450 TOMAHAWK von MSI
Als Erstes möchte ich anmerken, dass mir das Motherboard im Rahmen der TEST-IT 9.0 Aktion kostenlos und direkt von MSI zur Verfügung gestellt worden ist, dies nimmt allerdings keinen Einfluss auf meine Bewertung des Produktes.
Packungsinhalt :
Ausgeliefert wurde das Board in einer relativ schlicht gehaltenen dunkelgrauen Verpackung, die aber den heutigen Standarts entspricht. In der Verpackung ließ sich, außer dem eigentlichem Mainboard, noch ein Quick Installation Guide, eine recht ausführliche und gut bebilderte USER-Manual, eine Treiber-CD, 2 SATA Kabel, ein MSI Aufkleber in Form eines MSI Emblems, und natürlich das IO Shield für den Einbau in einem Gehäuse finden. Eine Schraube zum Befestigen einer M2 SSD hat, zumindest in meinem Fall, leider gefehlt.
Test Aufbau :
In meinem Testaufbau wurde dem B450 Tomahawk ein Ryzen 5 1600 in Kombination mit einem MSI Core FrozR L, eine MSI GTX 1070 Gaming X, eine Samsung 960 EVO NVMe mit einer Größe von 250GB, eine SATA SSD und 16 GB G-Skill Trident Z RGB 3000 mit Timings von CL15-16-16-35 spendiert. Verbaut wurde das ganze dann in einem Aerocool P7-C1.
Design :
Das Design des Boards gefällt mir, wie ich es von MSI gewohnt bin, sehr gut. Schon wie der Name der Mainboards aussagt, ist das Design an das Thema Tomahawk angelehnt. Die Stilumsetzung, sowie das Zusammenspiel der Farben grau(metallisch) und Schwarz, geben dem Board eine militärische Note. Besonders gut gefällt mir, dass der Schriftzug des IO-Shields auch bei eingebautem Lüfter noch sichtbar ist . Auch die kleinen Details auf dem Shield unterstützen das Gesamtbild des Looks. Ich, persönlich finde es Schade, dass größtenteils auf Beleuchtung verzichtet worden ist. Natürlich passt die dezente Beleuchtung, im Zusammenspiel mit dem dezenten Farben zum Millitary-Look und hebt die einzelnen Design-Details des Mainboards hervor. Southbridge, IO und die Spannungswandler sind jeweils hinter Abdeckungen versteckt, was dem Board einen im allgemeinen sehr cleanen Look gibt.
BIOS/UEFI :
Das UEFI ist sehr übersichtlich gestaltet und alle Einstellungen lassen sich schnell und ohne Probleme finden. Wobei die am meisten genutzten Einstellungen im sogenannten EZ Mode direkt auf einen Blick finden lassen. Beispielsweise braucht es nur einen einzigen click um zwischen den XMP Profilen des verbauten Arbeitsspeichers umzuschalten. So haben auch absolute Laien im Gaming Bereich keine Probleme ihren Arbeitsspeicher einzustellen. Das übertakten des CPU's auf + 200MHZ des Basistatktes benötigt ebenfalls nur einen einzigen Click (Gaming Mode Button), genau wie das Ein- und Ausschalten des WHQL Supports. Der Aufbau der Menüs im Advanced Mode ist logisch und die Benutzung dieser als intuitiv zu bezeichnen. Besonders gut gelungen finde ich den Hardware Monitor, über diesen lässt sich, im sogenannten Smart Mode die Drehzahl aller angeschlossenen Lüfter abhängig von der Temperatur regeln, auch hier ist alles übersichtlich gestaltet. Schön ist, dass sich hier die Temperatur der Spannungswandler ebenfalls ablesen lässt.
Ausstattung :
Ausgestattet ist das Board mit drei PCIe x1 Slots, zwei PCIe X16 Slots mit Crossfire Unterstützung , sechs SATA Anschlüssen, einem M2 SLOT ,welcher über PCIe oder SATA angesprochen werden kann, vier DDR4 SLOTS, in denen sich maximal 64 GB DDR4 (bis zu 3466 MHZ), einem LAN Anschluss, welcher von einem Realtek 8111H Controller gesteuert wird, zwei USB 2.0 Anschlüsse (Rear IO), zwei USB 2.0 Header auf dem Board, einem USB 3.1 Gen2 Typ A, einem USB 3.1 Gen2 Typ C, einem USB 3.1 Gen 1 Typ A (Rear IO) einem DVI-D und einem HDMI Anschluss. Etwas veraltet, aber trotzdem vorhanden ist außerdem ein PS2 Combo Port an dem sich entweder eine Maus oder eine Tastatur anschließen lässt.
Offiziell unterstützt werden alle Prozessoren der Ryzen Serie.
Der verbaute Audio Chip liefert in Kombination mit den verbauten Kondensatoren ein ausgezeichnetes Klangbild und reicht für alle meine Anwendungen. (Spiele, Musik, Filme)
Besonderheiten :
Eine Besonderheit der B450 Tomahawks ist, dass die Möglichkeit besteht das BIOS auch ohne einen verbauten Hauptprozessor zu Updaten, hierzu befinden sich am Rear IO ein Knopf, mit dessen Hilfe sich dies bewerkstelligen lässt. (BIOS FLASHBACK BUTTON) Meiner Meinung nach eine äußerst nützliche Funktion, welches dieses Board in jedem Fall zukunftssicher macht.
Der ober der beiden PCIe x16 Slots ist mit Metall verstärkt um auch schweren High-End Grafikkarten genügend halt zu verschaffen.
Bei der Installation einer M2 werden zwei der SATA Anschlüsse nicht mehr unterstützt.
Das Board verfügt über einen 4 pin PWM Header, der zur Steuerung der Pumpe einer Wasserkühlung gedacht ist.
Ein RGB Header über den sich beispielsweise ein LED Streifen steuern lässt.
Store MI, hier lässt sich eine HDD mit Hilfe einer M2 beschleunigen. (Ähnlich Optane) ( leider nicht ausgiebig genug von mir getestet worden)
Übertaktung des CPUs (Temperatur der Spannungswandler) :
Auch bei erhöhter Spannungsaufnahme durch Übertaktung steigt die Temperatur der Spannungswandler nur minimal.
Der von mir verbaute AMD Ryzen 5 1600 ließ sich bei mir auch ohne eine Anhebung der Spannung dauerhaft und stabil auf 3,7 Ghz übertakten und blieb in Verbindung mit dem CORE FrozR auch kühl genug um noch ein wenig Spielraum nach oben zu haben.
Abschließendes Fazit :
Meine Erwartungen an ein Mittelklasse Mainboard wurden vom B450 Tomahawk nicht nur erfüllt, sondern eindeutig übertroffen. Die Möglichkeiten, die dieses Board bietet, können sich mit denen von High End Boards durchaus messen. Insbesondere die verbauten Spannungswandler sind ein echtes Plus, das dieses Board insbesondere für Hardware Enthusiasten und Overclocker interessant machen kann.
Ein Paar kleinere Mankos bleiben dennoch, wie z.B das Fehlen eines zweiten internen USB 3.1 Headers. Auch ein zweiter SLOT zum verbauen einer weiteren M2 wäre ebenfalls wünschenswert gewesen. Ich denke aber, dass es sich hier um Kleinigkeiten handelt, die wohl den wenigsten Anwendern in der Mittelklasse auffallen werden.
Wer also auf der Suche nach einem Mainboard mit dem zukunftssicherem AM4 Socket ist, der sollte dieses Board auf jeden Fall in seiner engere Auswahl aufnehmen.
Der zum Zweck dieses Tests aufgebaute PC wird definitiv noch eine Lange Zeit bei uns im Einsatz bleiben. Da mir ein M2 Slot allerdings persönlich nicht ausreicht, wird in mein Hauptrechner aber wohl weiterhin das x370 Gaming Pro Carbon, ebenfalls von MSI, verbaut bleiben.
Ich danke MSI Deutschland dafür die Möglichkeit gehabt zu haben dieses Board zu testen.