Produkttester
Hallo zusammen,
ich hatte das große Glück, bei der Produkttester-Aktion KW42/2019 von Mindfactory in Zusammenarbeit mit AeroCool ausgewählt zu werden und das AeroCool Aero Engine RGB ausführlich testen zu dürfen.
Nur zwei Wochen nach der Nachricht, dass ich als Tester ausgewählt wurde, kam das Gehäuse auch schon in einem großen Pappkarton bei mir an.
In der Verpackung befindet sich das Case, welches durch Styropor von allen Seiten ausreichend geschützt ist, eine kleine Anleitung sowie ein Säckchen mit allen dazugehörigen Schrauben und Kabelbindern. Zur zusätzlichen Sicherung ist die Glasscheibe beidseitig mit Schutzfolie überzogen.
Ausgepackt wirkt das Gehäuse mit seiner Breite von 195 mm auf den ersten Blick zwar relativ klein, ist jedoch ein ziemlicher Blickfänger, was natürlich auch an der ungewöhnlich geformten Front liegt, die an eine Turbine erinnert. Sowohl aus ein paar Metern Entfernung als auch bei genauem Hinsehen sehen die Einzelteile weder billig noch schlecht verarbeitet aus. Dass die Glasscheibe etwas dunkel getönt ist rundet das Gesamtbild entsprechend ab.
Die Montage einzelner Komponenten in diesem Gehäuse verlief erstaunlich gut.
Ich habe das Aero Engine RGB genutzt, um mir zuhause einen neuen Computer zusammenzubauen.
Als Mainboard habe ich das MSI MPG X570 Gaming Plus verbaut. Für Laien kann es etwas irritierend sein, dass sich im Gehäuse keine Markierungen für die richtige Positionierung der Abstandshalter befinden. Trotzdem ließ sich das Mainboard problemlos einsetzen sowie festschrauben und auch meine relativ große PowerColor RX 5700 XT Red Devil Grafikkarte passt problemlos in das Gehäuse. Zusätzlich habe ich noch zwei Gehäusekühler verbaut. Für den einen musste ich die Vorderseite des Gehäuses entfernen, was etwas länger gedauert hat, da dieser Schritt nicht anschaulich genug in der Anleitung erklärt wird. Falls jemand vor dem gleichen Problem steht: Die Vorderseite ist innen durch kleine Plastikspitzen mit dem Rest des Gehäuses verbunden. Diese müssen von der Innenseite aus mit den Fingern herausgedrückt werden. Sobald man dies tut, lässt sich der vordere Teil ganz leicht abnehmen und der Lüfter verbauen. Passt dabei aber etwas auf das Kabel vom vorinstallierten Gehäuselüfter auf. Nicht, dass ihr es noch versehentlich herausreißt.
Die lässt mich zum Punkt Ausstattung kommen:
Generell fehlt es dem Gehäuse an nichts. Der von Werk aus installierte 120 mm Front-Lüfter erfüllt seinen Zweck und mir persönlich gefällt die Idee, ihn mithilfe der herausstehenden Vorderseite und den LEDs in Szene zu setzen. Durch einen Knopf auf der oberen Vorderseite lässt sich aus 14(!) verschiedenen LED-Modi auswählen, was ich persönlich der Installation einer separaten Software bevorzuge, da man nicht noch unnötigen Festplattenspeicher hergeben muss. Meiner Meinung nach hätte es nicht geschadet, noch einen oder zwei weitere Gehäuselüfter zu verbauen, was jedoch absolut kein Muss in dieser Preiskategorie ist.
Wer dennoch mehr Kühlkraft benötigt, hat viele Möglichkeiten noch viele weitere Gehäuselüfter zu verbauen (3x vorne, 2x oben, 2x unten, 1x hinten).
Auf der Oberseite des Gehäuses befinden sich ein Power- und ein Reset-Knopf, sowie Anschlüsse für Audio und Mikrofon und drei USB-Ports (1x 3.0 / 2x 2.0).
Auf Ober- und Unterseite hat das Gehäuse außerdem magnetische Staubfilter, lediglich vor dem vorderen RGB-Lüfter ist nur ein grobes Gitter aus Metall verbaut, was ich etwas schade finde.
Da das Aero Engine RGB inklusive sämtlicher Schrauben und auch Kabelbindern geliefert wird, kann man sofort mit der Montage beginnen ohne noch weiteres Montagezubehör besorgen zu müssen.
Ein kleiner Kritikpunkt ist, dass ich den Festplattenkäfig nicht einfach ausbauen konnte, was die Verkabelung erschwert hat.
Nach einigen Stunden stand mein Rechner dann fertig aufgebaut und startbereit.
Nachdem dann auch Windows und die ersten Programme installiert waren, konnte ich das Gehäuse nun auch im alltäglichen Gebrauch testen.
Im normalen Gebrauch dämmt das Gehäuse den Schall relativ gut. Ein Vorteil hierbei ist auch, dass das Seitenfenster aus Glas und nicht, wie häufig der Fall, aus Acryl besteht. Natürlich hört man die Lüfter bei absoluter Stille, aber ich denke, dass das keine Ungewöhnlichkeit in dieser Preisklasse ist. Unter größeren Anforderungen, wie zum Beispiel hochauflösenden Spielen oder Grafikanwendungen, ist der Rechner etwas lauter, aber keinesfalls so laut, dass es den normalen Nutzer stören sollte. Wer eben einen komplett lautlosen Computer haben möchte, muss natürlich auch mehr Geld dafür in die Hand nehmen. Zusätzlich denke ich, dass ein Großteil der Geräusche auch durch die von mir zusätzlich verbauten Gehäuselüfter entsteht. Das Gehäuse schafft es sowohl im Ruhezustand als auch bei starker Beanspruchung alle Komponenten auf eine angenehme Temperatur zu bringen und mit genügend kühler Luft zu versorgen. Ich bin davon überzeugt, dass meine zusätzlich verbauten Lüfter gar nicht nötig gewesen wären, das es mir vorkommt als übernähme der Frontlüfter vom Gehäuse schon die meiste Arbeit. Auf lange Sicht würde ich aber raten, in gewissen Abständen die Staubentstehung im Gehäuse zu kontrollieren, da ich dem bereits erwähnten groben Gitter auf der Vorderseite nicht ganz traue.
Was die Leistung dieses Towers angeht, wurde ich wirklich positiv beeindruckt. Natürlich gibt es andere Tower, die leiser sind oder noch besser kühlen, aber für diese zahlt man in der Regel auch gerne mal das Doppelte wenn nicht Dreifache. Der Test zeigt aber, dass auch ein Gehäuse in dieser Preisklasse voll und ganz ausreicht, um einen funktionierenden Gaming-PC aufzubauen. Ich konnte das Gehäuse bisher nur eine Woche lang testen, denke jedoch, dass es auch langfristig nicht ersetzt wird. Es tut halt genau was es soll!
Preis-/Leistungstechnisch würde ich das AeroCool Aero Engine RGB wirklich jedem weiterempfehlen, der ein schickes LED-Gehäuse für unter 50¤ sucht! Alle Teile lassen sich einfach ein- und ausbauen, meine Komponenten werden anständig gekühlt und die entstehende Lautstärke hält sich sehr in Grenzen. Ich hatte noch nicht viel Kontakt zu anderen Gehäusen in dieser Preisklasse, aber wüsste nicht, was diese besser machen sollten als das getestete Produkt hier. Die einzigen kleinen Kritikpunkte sind, wie bereits genannt, das relativ grobe Gitter am Frontlüfter sowie die etwas umständliche Verkabelung wegen des Festplattenkäfigs. Ich sehe diese Punkte aber keineswegs als Grund an, das Case nicht zu kaufen.
Zur Haltbarkeit kann ich zum aktuellen Zeitpunkt leider noch nicht viel sagen, da ich das Gehäuse selber erst seit einer guten Woche besitze. Gerne werde ich diese Bewertung aber in sechs oder zwölf Monaten nochmal um ein entsprechendes Statement ergänzen.