Verifizierter Kauf
Ein schnelles und vergleichsweise preisgünstiges Board, das mit 10 bis 13 Watt auskommen kann, solange man nichts anderes tut, als normal zu surfen oder normal mit Office-Programmen zu arbeiten. Bei einem Full-HD-Film auf meinem BENQ 18,5 Zoll (GL955, 10 bis 11 Watt) zeigt das Strommessgerät (nur für den PC) bisher zwischen 14 und 20 Watt an - es kommt darauf an, wie viele Pixel pro Zeiteinheit verändert werden müssen, das wechselt oft von Szene zu Szene. Die CPU senkt den Takt also unmittelbar, wenn die Last sinkt - ein Beleg dafür, dass die Technik wesentlich ausgeklügelter ist als bei den bisherigen Intel-Atom-CPUs.
Gegenüber der Dual-Core-CPU J1800 zeigt die Quad-Core-CPU J1900, sich deutlich überlegen, was ihre Leistungsfähigkeit angeht, z.B. im Falle von Multitasking. Aber sie wird auch wärmer und zapft z.T. deutlich mehr Watt - im Grunde aber nur in Bereichen, in denen die J1800 mangels Leistungsfgähigkeit nicht konkurrieren kann: Bei geringer Belastung fast so sparsam wie ein Board mit J1800, aber deutlich mehr Leistungsreserven, die dann mit höherem Stromverbrauch abzurufen sind.
Unbedingt sollte man - wie auch bei den Dual-Channel-Boards für den J1800 - beide Speicherbänke mit jeweils gleich großen RAM-Bausteinen bestücken, denn nur so kann die Dual-Channel-Technik ausgenutzt werden, kann die Kommunikationsgeschwindigkeit zwischen CPU und RAM gegenüber einem einzelnen RAM-Baustein verdoppelt werden, was sich extrem stark bemerkbar macht: Komplexe Webseiten werden spürbar schneller geladen usw.!
Entsprechend habe ich das Board mit zwei mal 1 GB bestückt, was üblicherweise ausreicht (wurde bei mit noch nie zu 100% ausgenutzt - laut Überwachungspropgramm). Da 1 GB Bausteine kaum noch zu bekommen sind, dürften 2 x 2 GB die ideale Bestückung sein, es sei denn, man hat Sachen vor, die der Normalanwender kaum realisieren kann (Linux komplett in den RAM zu laden und den dann als Systemplatte zu nutzen, z.B.).
Für einfache Bildbearbeitung reichen selbst 2 x 1 GB aus, und wenn jemand in Sachen Videobearbeitung mit 2 oder 4 GB nicht auskommt, dann wird er sicherlich auch eine stärkere CPU und eine stärkere Graphik-Unit benötigen, als das Q1900 -ITX sie bietet.
Spürbar vorteilhaft und vierfach sinnvoll ist es, als interne Systemplatte eine SSD einzusetzen: Schneller Betriebssystem-Start, schnelles Laden von Programmen, wenig Energieverbrauch, wenig Wärmeentwicklung, lautloser Betrieb.
Um in den Genuss eines Idles von 10 bis 11 Watt zu kommen, muss man allerdings ein Mininetzteil einsetzen; ich verwende ein 36-Watt-NT, In Kombination mit einem 300 Watt-NT steigt der Verbrauch um über 100%!
Was man UNBEDINGT beachten sollte: Die vielen USB-Anschlussmöglichkeiiten sind nicht so zu verstehen, dass alle Anschlüsse gleichzeitig zum Einsatz kommen können und dabei jeder einzelne Anschluss bis zum Anschlag ausgelastet werden kann. Hat man im Backpanel den DSL-Anschlussstecker und daneben zwei Hochleistungs-USB-3.0-Sticks, dann kann man die beiden USB 3.0-Sticks ohne Weiteres in den Hitzetod treiben, verbunden mit beträchtlichen Gefahren auch für die USB 3.0-Anschlüsse und das Board an sich. Auch hat es sich gezeigt, dass eine Funk-Maus, indirekt über USB-2.0-Hub angeschlossen, nicht mehr "durchkam", wenn die Aktivitäten auf allen USB-Anschlüssen zu stark / zu viel wurden.
Man sollte die USB-Anschlüsse daher mit Augenmaß einsetzen und die Wärmeentwicklung von USB-Sticks zumindest dann kontrollieren, wenn Sticks erhebliche Arbeit zu leisten haben, vor allem im Falle von USB 3.0-Sticks. Der SAN-DISK-ULTRA USB 3.0 ist zwar recht schnell, entwickelt in seinem sehr gut isolierenden Plastikgehäuse aber auch enorme Hitze, wenn man ihn richtig schuften lässt. Es ist daher besser, ihn nicht direkt neben einem anderen Stecker zu positionieren, sondern möglichst an allen Seiten Luft um ihn herum zu lassen. Ich setze einen solchen Stick als Linux-Mint-17/64 Bit-Systemplatte (Vollinstallation) ein, während die interne SSD mit Windows 7 64 Bit bespielt ist. Als Datenmassenspeicher schalte ich bei Bedarf eine externe HDD mit eigener Stromversorgung hinzu.
In besonderen Belastungssituationen für den Betriebssystem-Stick (spürbar an der Temperatur des Sticks) richte ich einen USB-Ventilator auf ihn, um ihn zu kühlen. Eine andere Möglichkeit wäre es, ihn über ein Verlängerungskabel anzuschließen und - tatsächlich - vollständig in ein Glas mit Pflanzenöl zu tauchen, doch wichtig ist es unbedingt, dass er nicht zu heiß wird: Irgendwann brennt er bei zu großer Hitze durch, und dann kann ein Kurzschluss womöglich das Board zerstören. Solange er nicht durchbrennt, steigt mit zunehmender Hitze sein Strombedarf - und womöglich zieht er irgendwann mehr Strom, als das Board oder die USB-Schnittstelle es vertragen. Das ist keine Kritik am Board | erste Hinweise auf eine solche Gefahr hat es schadlos überstanden, es scheint kein "Weichei" zu sein, und die Gefahr ging von den USB-Sticks aus, die für hohe Dauerlast nicht eingerichtet sind (mangelhafte Kühlung).
Derzeit betreibe ich das System ohne aktive Kühlung, wobei die CPU-Temperatur bisher nicht über 50 Grad Celsius hinaus gegangen ist. Ich würde sagen, es gibt keine bessere Basis für einen Stromspar-PC, wenn man zu den "Normalanwendern" gehört und dabei auch noch Ansprüche an die Performance stellt., und ich habe auch andere Boards getestet: Asrock D1800B-ITX, Asrock D2500B-ITX und Asrock C70M1.
PS: Eine Katastrophe sind die Driver-CDs von Asrock, besonders die für das C70M1.