Verifizierter Kauf
1. Verarbeitungsqualität: Der Prozessor kommt in der Box und steckt in einem "goldenen" Wafer. Das sieht elegant aus und ist eine schicke Lösung für Leute, die auf so etwas Wert legen. Der Prozessor selbst ist fehlerfrei (keine Macken, keine Schäden an den Pínplatten, nichts). Wäre auch schade für den Preis.
Der I9-12900K ist leistungstechnisch mit seinen 8 P-Cores (mit Hyperthreading 16 Prozesse) und seinen 8 E-Cores (nicht HT-fähig!) nicht nur für Spielen und Office nutzbar. Hier können auch Renderingaufgaben (wenn der Renderer CPU- und GPU-Rendering beherrscht) oder komplexe Berechnungsaufgaben (z. B. Statistik oder DeepLearning) erledigt werden. Oder man macht es so wie ich und geht einfach auf "Haben-Will" über.
Der immer gut gelobte Leistungshunger findet aber im normalen Gebrauch nicht so statt, wie ich befürchtet hatte. Ich kaufe gerne die leistungsstärkeren Prozessoren, um immer eine Leistungsreserve zu haben. Die gibt der I9-12900K auch zur Genüge her!
Im normalen Gebrauch liegen 39°C bis 60°C an, der Stromverbrauch liegt bei ca. 9,3 Watt bis 29,1 Watt. Ja, mehr ist das nicht, hat mich auch überrascht. Der I9-12900K kann auch sparsam sein. Nicht umsonst hat Igor´s Lab den I9-12900K als richtig guten Prozessor getestet (kann ich nur zur Bildung empfehlen).
Mit StressMyPC lief der Prozessor mal etwas rund und kam auf 157,5 Watt Leistungsaufnahme und die Corsair iCue 150 durfte mal etwas rauschender ihre Arbeit verrichten. Die Temperatur im Stresstest ging nicht über 70°C, dank der Corsair.
Die PL2 mit 241 Watt konnte ich nicht erreichen, da muss ich noch ran.
Die integrierte Grafikeinheit (UHD 770) bedient im normalen Gebrauch (Büro, Internet, Streaming etc.) meinen 27" Gigabyte Aorus FI27Q-X mit 2560x1440 wirklich ausreichend. Ich bin überrascht, wie gut diese internen Grafikeinheiten geworden sind (auch mit Augenmerk auf den AMD Ryzen 5 5700G!).
Nebenbei: ich habe ein 1.000 Watt Netzteil von Corsair (RMx) im Gehäuse laufen. Ich würde, je nach Grafikkarte, nicht unter 850 Watt-Netzteile für den I9-12900K empfehlen, dass könnte sonst unberechtigten Ärger geben (bis hin zur Abschaltung).
Da ich auch den 5950X habe, jedoch keinen Disput Intel/AMD starten möchte, habe ich auch einen entsprechenden Vergleich.
Kurz dazu: der Ryzen 9 5950X ist im Stromverbrauch wesentlich gesitteter als der Intel und hat 32 Threads. Muss aber jeder für sich selbst entscheiden.
2. Verbesserungsvorschläge: Da lässt sich sicherlich viele finden, jedoch muss man sich hier klar machen => es handelt sich hier um das HighEnd-Modell im Consumer-Bereich und der Prozessor zieht Strom (der ja auch nicht günstiger wird). Wer Office, Internet, Games (mit dedizierter Grafikkarte) machen möchte, dem empfehle ich den ungeachteten I5-12500. Der hat ebenfalls die UHD 770 mit an Bord und reicht dafür voll aus.
Als Verbesserungsvorschlag hätte ich eigentlich nur, dass der Prozessor mehr stromsparender wird. Angesichts der steigenden Strompreise ist das ein echtes Thema. Aber im Gegensatz zu meinem I9-9900K ist der I9-12900K weniger stromhungrig, auch dass muss gesagt werden. Die 12. Generation ist Intel wirklich gelungen, was man auch am 12600K sieht.
3. Erwartungsansprüche erfüllt:
Ja, dass kann ich absolut bestätigen. Wer diese Leistung benötigt (Grafiker, Designer, Ingenieure, Informatiker etc.) kann diesen Prozessor getrost kaufen. Auch wenn ein Augenmerk auf die AMD-Reihe sicherlich ebenso interessant ist. Wer, so wie ich, mit "Haben-Will" unterwegs ist, wird auch glücklich werden.
4. Weiterempfehlungsrate:
Ein echtes Thema! Aber angesichts des Stromverbrauchs, der UHD 770, der Leistung und dem Gesamteindruck kann ich nur die 5 Sterne vergeben. Ob der I9-13900K soviel besser werden wird, dass muss sich zeigen.