Produkttester
Das Gehäuse wurde in der Verkaufsverpackung geliefert. Auf eine extra Umverpackung wurde hier verzichtet, was der Umwelt letztendlich zu Gute kommt.
Der erste Blick in den Karton zeigt das NZXT das Gehäuse anständig in Styropor verpackt und auch eine Folie um das Gehäuse gezogen hat. Man braucht sich somit nicht gleich beim Auspacken Sorgen um Kratzer oder Fingerabdrücken auf den Glasteilen des Gehäuses machen.
Alle Glaselemente sind hier ebenfalls noch einmal mit einer Folie beklebt, was beim Zusammenbau ebenfalls von Vorteil sein kann.
Insgesamt macht das Gehäuse hier beim ersten Kontakt einen guten und soliden Eindruck. Die Oberflächen wirken stabil und gut verarbeitet. Auf dem seitlichen Glaselement befindet sich der übliche Warnhinweis, es handelt sich immerhin doch um Glas und der Hersteller weist hier noch einmal darauf hin doch eine gewisse Vorsicht walten zu lassen.
Nun, im Karton finden wir so weit nun erst einmal nichts Weiteres. Schauen wir also in unser neues Hardwareheim hinein.
Als Erstes ist uns hier eine kleine Abweichung des Spaltmaßes am Gehäuse aufgefallen. Das Glaselement ist hier im unteren Bereich in den Tower nahtlos eingefügt und genau dieses "nahtlos" klappt auf der linken (hinteren) Seite auch ganz gut, auf der rechten (vorderen) Seite nicht. Hier möchte man meinen, dass es eigentlich durchgängig ein bündiges Spaltmaß geben müsste. Ich hoffe hier sehr, dass dies eine Ausnahme ist und NZXT es normalerweise besser machen kann.
Da wir erst einmal der Warnung des Herstellers folgen wollen und die Glaselemente vorsichtig behandeln möchten, fällt uns beim Öffnen des Gehäuses auf, dass wir etwas mehr Kraft als erwartet auf die Glasscheibe ausüben müssen. Gumminoppen halten das Glaselement auch nach dem Lösen der Schrauben noch fest am Gehäuse. Diese lassen sich dann aber, wenn man es durchschaut hat, rasch entfernen.
Nun präsentiert sich uns das Gehäuseinnere und das H510 Elite Weiß kann meiner Meinung nach hier am Besten punkten. Das Zusammenspiel aus Schwarz und Weiß ist hier sehr gelungen und eine weiße Schiene entlang des Mainbord-Platzes dominiert ein wenig das optische Design. Hier wird sich später noch zeigen, dass es wunderbar ins Beleuchtungskonzept passt.
Die rechte Seite des Gehäuses ist Weiß und passt ins Gesamtbild. Hier befinden sich seitliche Lufteinlässe für die Frontlüfter.
Die Front des Gehäuses ist ebenfalls, genau wie die linke Seite, durch Glas dominiert. Darunter der weiße Sockel.
Die Rückseite ist schwarz gehalten. Hier fallen gleich die beiden Grafikkarten-Slots auf, um eine Grafikkarte vertikal zu installieren und somit besser in Szene zu setzen. Hierfür werden PCI-E Riser-Kabel benötigt, welche nicht im Lieferumfang des Gehäuses inbegriffen sind. Dies ist aber bei anderen Herstellern auch nicht der Fall.
Die Oberseite ist weiß und passt ins Gehäusedesign. Hier befindet sich ein ebenfalls weiß gehaltener Powerbutton, der silber umrandet wurde. Daneben ein herkömmlicher USB 3.0 Anschluss und ein USB 3.1 Typ-C Anschluss. Solch ein Anschluss ist schon ein wenig besonders, bieten doch längst nicht alle Gehäuse so etwas!
Abgerundet wird alles durch einen Audioanschluss. NZXT setzt hier auf einen einzelnen Anschluss und ein Adapterkabel für Headsets. Im hinteren Bereich befindet sich noch ein optionaler Lüfterplatz. Ab Werk hat NZXT hier auf einen Lüfter verzichtet.
Das Gehäuse steht auf recht großen Füßen sehr hoch. Vorhandene Lüftungsschlitze auf der Unterseite ermöglichen so also eine gute Durchlüftung des Gehäuses. NZXT hat hier einen Staubfilter verbaut. So lässt sich vermeiden, dass der PC später von unten Staub ins Gehäuse saugt.
Soweit ist der PC von Außen eine saubere Sache, solide verarbeitet und ein durchdachtes Konzept.
Unter dem rechten, weißen Seitenteil befindet sich das "NZXT Control hub for case fans and RGB lighting v2" und ein nicht zu verachtender Kabelbaum. Der Hersteller hat hier die drei Lüfter bereits an seine Lüfter und RGB Steuerung angeschlossen. Auch ein RGB Light-Strip ist im Gehäuse dezent an der Oberseite der Glasseite verbaut, was spätestens jetzt auffällt.
Auffällig gut empfinden wir hier auch die Kabelführungen. NZXT hat hier viele Befestigungen und Kanäle für Kabel in sein Mainboard-Rückwand-Design integriert. Dies hilft uns sehr beim Verlegen und verstecken der Kabel. Wie andere Hersteller auch, bietet NZXT auch im H510 Elite die Möglichkeit hier auf der Mainboard-Rückwand zwei 2,5" Festplatten zu installieren. Allerdings müssen wir hier anmerken, dass die Befestigungen aus Plastik sind und im ganzen recht weich wirken. Auch nach der Befestigung im Gehäuse wirken sie recht locker. Hier gefallen uns zum Vergleich die metallenen 2,5" Befestigungen im Sharkoon Nightshark besser, welche sich in etwa an gleicher Position befinden.
Hinter der Blende des weißen Sockel finden wir auch eine kleine Schachtel mit dem Zubehör für das Gehäuse. Darin befindet sich auch die Anleitung. Die Anleitung ist unserer Meinung nicht gelungen. Die Variante zum Auseinanderfalten ist unpraktisch, die verschiedenen Sprachen machen es dann noch komplizierter hier notwendige Informationen heraus zu filtern. Ein herkömmliches Handbuch hätte uns besser gefallen. Die Schrift ist recht klein und wenn wir beim Beispiel des Sharkoon Nightshark bleiben, haben wir das also schon besser gesehen.
Die Montage der Hardware ist leicht. Für das Netzteil wird auch die untere weiße Blende am Sockel entfernt. Das Netzteil wird in diesem Tower unten montiert.
Nachdem wir alles eingebaut haben, versuchen wir uns ein wenig Überblick über den vorhandenen Kabelbaum zu verschaffen und was noch alles verkabelt werden muss.
Im Tower sind von NZXT drei Lüfter vorinstalliert, was schon ganz gut ist. Zwei dieser drei Lüfter sind die NZXT Aer RGB 2 140mm. Diese befinden sich an der Vorderseite und beleuchten diese recht hübsch. Der Dritte, im hinteren Bereich, ist die "Gehäuseversion", ein 120 mm Lüfter ohne RGB. Für unser Geschmack zu schlicht und ein wenig unsinnig. Immerhin haben wir ein richtig großes Glaselement an der Seite, genau über diesem Lüfter und ein beleuchteter Lüfter macht hier nicht weniger Sinn, als an der Front.
Trotzdem kann man hier anmerken, dass allein die Lüfter und RGB Steuerung mit 2 NZXT Aer RGB 2 140mm schon mit 79 ¤ zu Kasse schlagen. Also ist die Ausstattung hier nicht gerade schlecht.
Der erste Start des Systems im neuen Zuhause zeigt uns gleich die Farbpracht des Gehäuses. Die weiße Blende im Inneren sorgt dabei für ein gutes Farbspiel und wird durch die richtige Hardware und ihre Beleuchtung, beispielsweise RAM oder Grafikkarte oder eine fluoreszierende Wasserkühlung schön angestrahlt.
Wir laden uns nach dem Start das NZXT CAM herunter und können eine Menge Informationen über Temperaturen und unsere Lüfter Auslesen. Auch die Drehzahl der Lüfter lässt sich steuern und die Beleuchtung anpassen. Hier müssen wir leider feststellen, dass vom Hersteller drei Lüfter verbaut sind, aber nur 2 Lüfter vom CAM gesteuert werden können und von den 2 Lüftern können wir auch nur Einen auf einen halbwegs leisen Betrieb herunter drosseln. Der zweite steuerbare Aer 2 Lüfter bleibt von unseren Versuchen unbeeindruckt und dreht weiter um die 1000 U/min. Laut CAM gibt der PC also durchweg um die 50 db aus, was schon hörbar ist.
Die Kühlleistung der Lüfter ist dennoch durchaus als gut zu bewerten. Unsere Komponenten werden ausreichend gekühlt.
Ein Fazit:
Die Verarbeitung ist gut! Das Design ist für Freunde von RGB ausgelegt und gerade in der weißen Ausführung effektiv und sehr gut für ein stylisches Büro geeignet. Die Steuerung der Lüfter und Beleuchtung ist für ein modernes System eher Spielerei. Das in unserem Test verbaute ASUS x570 Prime Pro hat alles was man dafür braucht bereits auf dem Board. Der Preis ist meiner Meinung nach etwas hoch. Ein vergleichbares Gehäuse mit vergleichbarer Ausstattung gibt es für die Hälfte. Wen der Preis nicht stört, der hat mit dem NZXT H510 Elite ein gutes Gehäuse!