Produkttester
Im Rahmen der Testers Keepers Aktion wurde mir das MSI B450 Gaming Pro Carbon AC Mainboard zugesendet.
Zur Vorgeschichte: Ich hatte mir in diesem Jahr 2018 bereits ein Ryzen System mit dem MSI Mainboard X370 Gaming Pro (im Vorjahr erschienen) zusammengestellt. Als Prozessor kam ein AMD Ryzen 3 2200g mit integrierter Vega 8 APU zum Einsatz. Diesen benutze ich nun auch beim Test des neuen Mainboards. Meine Intention beim Test bestand darin, mein altes Mainboard mit dem Testprodukt zu vergleichen und sowohl Vor- als auch Nachteile klar herauszufiltern. Anfangs möchte ich allerdings erst einmal auf ein paar grundlegende Eigenschaften des MSI B450 Gaming Pro Carbon AC eingehen. Um den Text nicht unnötig in die Länge zu ziehen, werde ich im folgendem Text die Chipsatzbezeichnungen X370 und B450 zur Benennung der 2 von mir benutzten Mainboards verwenden. Ebenso ist der Fließtext in Absätze/Überschriften unterteilt.
MSI X370 Gaming Pro | vorheriges System Mainboard, erworben August
MSI B450 Gaming Pro Carbon AC | neues System Mainboard
Aktuelle Systemdaten:
CPU Ryzen 3 2200 g, MSI B450 Gaming Pro Carbon AC, RAM 8 GB Ram 3000 MHz DDR4 G.Skill JRipJaws, Boxed-Kühler, Be Quiet 400 Watt Netzteil, IGPU Vega 8 2GB, Windows 10
Design:
Die Verpackung des Mainboards entspricht der gängigen Standartgröße bei ATX Mainboards. Die Verpackung des B450 sowie das Designbild/Layout wirkt auf mich ein Tacken frischer und erwachsener als beim X370. Ein Sportwagen im roten Design auch wenn er futuristisch auf dem Cover der X370 Verpackung platziert ist wirkt nicht so erwachsen, wie eben eine schlicht gehaltene dunkle Verpackung, die ein wenig Farbe mit rein bringt in Form von der angedeuteten LED Beleuchtung. Ebenso greift die dunklere schlichte Farbe schon vorab das Carbon Design der Platine auf.
Beide weißen sich direkt auf dem Cover als Ryzen Mainboards aus und beide unterstützen Ryzen 2000 Prozessoren. Während bei dem X370 noch der ´AMD Ryzen Desktop 2000 Ready´ Hinweis auf der Verpackungsoberfläche mit einem zusätzlichen Aufkleber geklebt wurde, wurde beim Design des B450 natürlich dieser direkt in den Druck integriert. Hier gibt es dank dem neusten Bios keine Mischbestände bezüglich der Ryzen 2000 Unterstützung, wie es beim X370 der Fall war. Des Weiteren wirbt die Mainboard Verpackung des B450 mit einem "Bios Flashback +", ein Vorteil zum X370 welchen ich vermisst habe. Zukünftige Bios Updates können somit falls nötig über USB 2.0 ausgeführt werden. Der Taster Knopf befindet sich neben den USB Ports.
Beim B450 fällt außerdem direkt der "Mystic Light"-Schriftzug mit dem kleinen runden Logo auf, welches als ein kleiner Eyecatcher oben rechts in der Ecke der Produktverpackung platziert wurde. Die meisten bekommen da doch direkt Lust auf RGB Beleuchtung :D und wollen die APP ausprobieren.
Oder vielleicht anstatt der nächsten LAN-Party bei euch Zuhause eine "Mystic Light Party"?! Zu diesem Feature später mehr.
Das eigentliche Mainboard ist schlicht aber hochwertig gehalten. Das Carbon Design der Platine wirkt sehr edel. Ebenso ist die Beleuchtung nicht zu aufdringlich und auch nicht zu dezent sowie über die dementsprechend verfügbare App per Smartphone in Farbe und Leuchtmodus ohne weiteres steuerbar.
Unboxing:
Das Mainboard kam gut verpackt bei mir an wie ich es von Bestellungen bei Mindfactory auch gewohnt bin.
Beim Öffnen erblickt man ein in Elektrostatischer-Schutzfolie (ESD) gepacktes Mainboard. Dies ist selbstverständlich sehr wichtig. Auch vor der Mainboard Montage sollte die jeweilige Person darauf achten, sich zuvor an einem unisolierten Heizungsrohr zu entladen. Es gibt Kleinstelektronik, welche sonst durch den möglichen Stromfluss beim Berühren der Leiterbahnen zerstört werden kann: Stichwort Potentialdifferenz und Stromfluss.
Ansonsten liegen der Verpackung alle wichtigen Dinge wie die zwei WLAN Antennen, eine DVD mit Treibern (welche ihr wie ich auch über die MSI Webseite beziehen könnt, sofern ihr kein DVD CD Laufwerk mehr verbaut habt/vorhabt zu verbauen in der neuen Konfi), der "User-Guide" (Ausführliche Anleitung), eine Papierkarte (mit der Bitte der Produktregistrierung), ein Kabel zum Anschluss von LED Beleuchtung, ein schöner MSI Aufkleber den ihr auf eurem PC anbringen könnt und eine Quick Start Anleitung bei.
Diese beschreibt sehr verständlich mit Bildern wie dementsprechende Kühler-Varianten der CPU für den AM4-Sockel anzubringen sind, ebenso die Montage der RAM Bänke und der CPU. Das Mainboard unterstützt selbstverständlich ebenso wie das X370 Dual-Channel. Ich musste beispielsweise für den Boxed-Kühler die ´Montage-Klammern´ abschrauben. Dazu später mehr im Unterpunkt Montage. Da ich dies allerdings von dem X370 schon kannte war das switchen des Mainboards gar nicht so kompliziert.
Natürlich liegen auch beim B450 wie beim X370 zwei Sata-Kabel bei, von dem eines einen im 90 Grad-Winkel zum Kabel angebrachten Stecker aufweist. Das war auch bereits beim X370 der Fall, auch hier die gewohnt gute Qualität bei den Sata-Kabeln. So lassen sich auch in engen Gehäusen die Festplatten einfach und mit gutem Kabelmanagement an das Mainboard anschließen. Auch lagen noch ein paar andere Kleinigkeiten bei wie die Aufkleber zur Beschriftung der Sata-Kabel. Diese kannte ich bereits von dem X370. Das ist wirklich eine gute Sache. Vor allem für Systeme mit mehreren Festplatten um den Überblick zu behalten. Der beiliegende MSI Aufkleber war mir neu und bei meinem X370 nicht vorhanden.
Verarbeitung:
Ebenso wie das X370 Gaming Pro ist das B450 Gaming Pro Carbon AC gut verarbeitet. Die Platine wirkt wertig die Kondensatoren fest. Der Kühlkörper der Spannungswandler wirkt aus thermischer Sicht besser designt, wenn ich dies auch nicht mit einem Laser-Thermometer im Praxistest nachmessen konnte. Hier musste das Bauchgefühl und das Hands-on (anfassen, fühlen) beim Unboxing und Einbau als Test, sowie das Temperaturfühlen nach Betrieb der ersten Stunden ausreichen. Auch ist neben den mitgelieferten Sata-Kabeln und Anleitungen nun endlich auch die IO Blende deutlich stabiler. Beim X370 knickten mir beim Einbau des Mainboards die Abstandshalter Pins der Blende in meinen Ethernet Port (RJ-45). Dies bemerkte ich erst nach fertiger Montage. Beim
B450 kann selbst ein Laie nichts falsch machen da auf Abstandshalter Pins (siehe Bilder) verzichtet wurde und stattdessen eine Art von Moosgummi mit Folie überzogen den Part übernimmt. Auch werden dadurch die aus Metall bestehenden Querstreben der IO-Blende die zwischen 2 USB Anschlüssen mitunter sehr dünn sind zusätzlich stabilisiert. Dies mag für den ein oder anderen vom Fach sicherlich kein Problem darstellen, Grobmotoriker freuen sich allerdings wirklich über die gute neue IO-Blende.
Ausstattung:
Das Mainboard verfügt über die für mich wünschenswerten Anschlussmöglichkeiten. Das Rückseiten I/O-Panel beinhaltet:
- BIOS Flashback + Knopf - 2x USB 2.0 (wovon einer BIOS Flashback + Port ist) - 1x DisplayPort - 1x HDMI - 2x USB 3.1 GEN1 beide Type-A - 2x USB 3.1 GEN2 (1x Type-A, 1x Type-C) - 5x 3,5 mm Klinke - 1x Toslink (optisch) - 1x Wireless mit neuem AC-Standart mit 2 Antennen - 1x RJ-45
Internetanbindung:
Das Wireless-Lan Modul unterstützt mit seinen 2 Antennen und dem AC-Standart bis zu 867 Mbps. Möglich wären bei AC Standart bis zu 1300 Mbit/s, wobei 867 auch schon i.d.R. im Jahre 2018 von fast keinem Homeanwender ausgereizt werden dürfte. Somit ist das integrierte WLAN-Modul (Karte) ziemlich zukunftssicher. Dieses ersetzt unter anderem auch meine PCIe WLAN Karte, welche zuvor in meinem X370 Verwendung fand. Meine Wireless Karte von Asus schaffte mit ihren 2 Antennen Downloadraten zwischen 4 bis max. 12 Mbit/s bei einem 50 Mbit/s Internetvertrag. Per 10 Meter Lankabel beträgt die Downloadgeschwindigkeit 47 Mbit/s und über das neue integrierte WLANModul des B450 um die 37 Mbit/s. Die aufgrund der Entfernung erreichte Werte sprechen für das Wlan des B450.
Sound:
Ebenso wichtig wie die Wireless-Verbindung ist für mich der Klang. Und auch hier bietet MSI sowohl beim älteren X370 als auch beim B450 eine gute Lösung an. Dies war auch ursprünglich ein Grund, warum ich mir ein MSI Mainboard zugelegt habe. Die Klangqualität ist auf dem Niveau dedizierter Soundkarten die sonst zusätzliche Investitionen darstellen. Während beim X370 Gaming Pro noch der Realtek ALC892 Codec verbaut ist, wird beim B450 Gaming Pro Carbon AC der Realtek ALC1220 verwendet. Vom subjektiven Gefühl her sind beide fast gleich gut. Kein Rauschen und keine Interferenz. Für eine bessere Beurteilung wären hier verschiedene Einstellungen sowie Musikrichtungen und Kopfhörerimpedanzen sinnvoll. Für den normalen User reichen beide aus.
Memory:
Wie beim X370 liegen 4 Memory-Slots vor (DDR4), welche mit passendem RAM im A-XMP OC Mode bis zu 3466 MHz unterstützen. Die Maximale Speicherkapazität an DDR4 Arbeitsspeicher liegt bei 64 GB, maximale Einzelmodulgröße 16 GB.
Kühler/Lüfter:
Das Mainboard verfügt über den AM4 Sockel und bietet sowohl die Möglichkeit einen Kühler wie den mitgelieferten Boxed-Kühler meines Ryzen 3 2200g zu verschrauben, als auch über die angebrachten "Klemmen" draufzustecken. In jedem Fall ist für eine schnelle und stabile Kühler Installation gesorgt. Insgesamt können 6 FANs sprich Lüfter angeschlossen werden. Die 4-Pin Lüfter lassen sich über PulsWeitenModulation kurz PWM ansteuern. Über das UEFI lassen sich dann Lüfter Profile für die Lüfter FAN 1-4 sowie die Lüfter Fan CPU und Fan Pump erstellen. Auch 3 Pin Lüfter können angeschlossen werden und über DC Werte gesteuert werden.
Die Lüftersteuerung im UEFI beider Mainboards sowohl des B450 als auch des X370 sind hervorragend. Dies war ein Grund, warum ich mir vor ein paar Monaten das X370 Mainboard zugelegt habe. Auch die Peripherie Eingabe funktioniert flüssig.
PCIe/SATA-6Gbs/Multi-GPU:
Das Mainboard verfügt weiterhin über einen M.2 SSD Slot mit einem sogenannten M.2-Shield zur Kühlung und 6 SATA 6Gb/s Ports. Der als M2 1 deklarierte Slot deaktiviert bei Anschluss einer M.2 SSD die SATA 6Gb/s Ports 5 und 6. Somit lässt sich bei dedizierter Grafikkarte nur noch ein Setup aus maximal 3 SSDs/HDDs über die SATA 6Gb/s Ports erreichen. Bei Multi-GPU Setup über CrossFire wären es noch eine Konfiguration aus max. 2 zusätzlichen Festplatten.
SLI wird im Gegensatz zum X370 nicht unterstützt. Auch ist nur der PCIe 3.0 x16 Slot zusätzlich verstärkt und somit ideal für eine Grafikkarte. Zwar ist ein Multi-GPU Setup über 2-WAY AMD CrossFire möglich, die Anbindung der 2 Grafikkarte wäre dann allerdings über den PCIe 2.0 x16 Slot. Dieser läuft allerdings nur noch auf x1, sobald ein einziger der 3 vorhandenen PCIe 2.0 x1 Slots Benutzung findet. Der Vorteil liegt dann wieder in der Ausstattung da beim B450 Gaming Pro Carbon AC keine WLAN-Karte zusätzlich benötigt wird. Diese benötigte ich bis vor ca. 2 Wochen in meinem Setup. Des Weiteren sei an der Stelle anzumerken, dass die 3 PCIe 2.0 x1 Slots sowie der PCIe 2.0 x16 Slot nicht mehr benutzt werden können sobald die M.2 SSD im auf dem Mainboard deklarierten M2 2 Slot angeschlossen wird! Ein Multi-GPU Setup mit CrossFire ist dann nicht mehr ohne weiteres möglich. Für den Durchschnittsuser sind solche Dinge möglicherweise irrelevant, für Unternehmen die im Bereich Video & Marketing unterwegs sind können Anzahl der Festplatten- sowie Grafikkarten- Konfigurationen durchaus bei der Auswahl eines Mainboards relevant sein.
Des Weiteren sei anzumerken, dass bei Benutzung einer Ryzen-2000-APU der PCIe 3.0 x16 Slot nur noch x8 unterstützt. Dies ist bedingt durch den Prozessor.
Das Mainboard bietet noch ein paar andere interessante Features und Ausstattungsmerkmale, deren Vielzahl eine Produktreview bei weitem übersteigt. Anzumerken sei hier allerdings noch das integrierte Bluetooth sowie einige Software Funktionen.
Software/UEFI:
Wie bereits erwähnt kann die beigelegte Software auch über die MSI Seite bezogen werden. Dies umfasst unter anderem auch den Treiber des Wlan Moduls. Das UEFI ist strukturiert aufgebaut und überzeugt ohne hohe Latenzen des Mauszeigers. Ich habe genug Möglichkeiten mit der Lüftersteuerung rumzuspielen. Dies ermöglicht mir ein Office Setup für leises arbeiten und ausfüllen von Dokumenten zu schaffen, dennoch auch ein Leistungssetup festzulegen, bei dem die Lüfter auf voller Leistung laufen und ich mit guter Kühlung Aufgaben wie Rendern und Bildbearbeitung dem kompletten System abverlangen kann. Auch Übertaktungsmöglichkeiten bietet das B450 genug. So habe ich meinen Ryzen 2200 g auf stabile 3,92 GHz übertakten können und meinen G.Skill Ram auf 3200 MHz. Diese Werte erreichte ich bereits beim vorherigen X370 Chipsatz. Ich denke das irgendwo auch die Grenzen liegen. Der Advanced Modus ist verständlich aufgebaut und die Memory Try
Funktion bei beiden Mainboards eine gute Sache beim Übertakten für Unerfahrene. Auch die Auswahl des vorkonfigurierten A-XMP Profils für den verbauten Arbeitsspeicher gestaltet sich einfach.
Die im Appstore zur Verfügung stehende Software zum steuern der Mystic Light Funktion des Mainboards ist einfach und intuitiv. Farben können abhängig von den 3 festgelegten Farbwerten für RGB konfiguriert werden. Die konfigurierte Farbmischung wird direkt in der App angezeigt. Auch viele verschiedene Modi zur dynamischen Wiedergabe der RGB Beleuchtung sind vorhanden. Da die App sich über das Netzwerk mit dem Mainboard verbindet können somit auch mehrere Mystic Light kompatible Geräte in einem Netzwerk gesteuert werden. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit aus verschiedenen Mystic Light fähigen Geräten in einem lokalen Netzwerk eine Hostgruppe zu erstellen, um eine sogenannte "Mystic Light Party" zu machen. Für jeden der gerne RGB verbaut genau das richtige.
Es werden noch viele weitere Programme/Funktionen durch das Mainboard und MSI bereitgestellt, deren Auflistung den Rahmen sprengen würde. Unter anderem wie auch beim X370 lässt sich spielend einfach eine RAMDisk erstellen oder mit dem "Sound Tracker Tab" in Shootern oder Open World spielen die Herkunft eines Sounds bestimmen, wodurch ihr den anderen Spielern mitunter ein paar Züge voraus seit.
Stromversorgung:
Die Stromversorgung der CPU wird über einen 8 und einen 4 Pin Anschluss bereitgestellt. Da ich nur eine 4 Kern CPU mit 4 Threads und integrierter Vega 8 GPU besitze, benötigte ich den zusätzlichen 4Pin Anschluss trotz Übertaktung nicht. Eine ganz normale 24-Pin ATX Stromversorgung wird für das Mainboard und dementsprechende Elektronik benötigt.
Montage:
Die Montage des Mainboards erfolgt recht einfach. Sich selbst und dementsprechende Schraubenzieher erden, altes Mainboards entfernen und das neue anbringen. Bei mir hatte sich die CPU mit dem Kühler verbunden. Somit drehte ich die beiden ein wenig und schon war auch dieses Problem beseitigt. Mit Nagellackentfernen, einem Pinsel und einem Papiertuch entfernte ich die Wärmeleitpaste der CPU. Dann die CPU in das neue Mainboard in richtiger Richtung einsetzen. Verwendet habe ich eine nicht leitende Wärmeleitpaste. Dann habe ich den Boxed Kühler verschraubt und zuvor die Klemmen für AM4 Kühler entfernt. Nun baute ich die noch zuvor benutzte IO Blende aus und setzte die neuere stabilere ein. Danach die Stromversorgung anbringen und starten. Ich brauchte den zusätzlichen 4-Pin Anschluss nicht. Bei CPUs mit mehreren Kernen und hohen Taktraten wie einem 2700 ist das wahrscheinlich sinnvoll. Der 2200g hat eine TDP von 65 Watt. Der Prozessor wurde erkannt und der Computer fuhr hoch. Alles war so wie es sein soll und wie ich es von MSI kenne. Danach habe ich alle Konfigurationen im UEFI vorgenommen und das System lief stabil auf 3,92 GHz.
Leistung:
Das Mainboard bietet mir genügend Leistung um in den folgenden Jahren auf eine 8 Kern CPU auch mit Übertaktung aufzurüsten. Gerade mit dem zusätzlichen 4-Pin Anschluss auf dem Mainboard der beim X370 nicht vorhanden war, ist hier genug Reservespielraum. Bei einer normalen 4 Kern CPU mit integrierter Grafikkarte reicht allerdings der 8-Pin Anschluss vollkommen. Zur Haltbarkeit kann ich nach 2 Wochen Testzeit nicht besonders viel sagen. Ich habe mich bewusst dazu entschieden möglichst bis zum letzten Tag mit der Bewertung zu
warten um mögliche Komplikationen festzuhalten. Seitens des Mainboards traten diese nicht auf im Testzeitraum. Da die Verarbeitung wie auch beim X370 wertig aussieht bleibt abzuwarten wie lange das Mainboard hält. Ich denke mit der Leistungsaufnahme der CPU sind die Verbindungen und die Elektronik noch nicht ausgelastet und halten bestimmt ein paar gute Jahre bis die AM4 Plattform veraltet ist und ich auf ein neues System umsteige.
Abschließendes Fazit: MSI B450 Gaming Pro Carbon AC vs. MSI X370 Gaming Pro
Mein abschließendes Fazit spricht für mich persönlich und für meine Anforderungen ganz klar eine Kaufempfehlung für das derzeit etwas teurere MSI B450 Gaming Pro aus. Das Preis/Leistungsverhältnis stimmt.
Im Vergleich zum X370 lohnt es sich für mich schon einzig durch die bessere Datenübertragung des WLAN Moduls (im Vergleich zu meinem vorherigen Setup: nachträgliche Wlan Karte eingebaut). Für die derzeitige Preisdifferenz habe ich mir damals eine Wlan-Karte und einen Bluetooth Adapter besorgt. Diese benötigten wiederum zusätzliche Anschlüsse des Mainboards, hier sind diese direkt integriert. Das Modul mit AC Standard in Kombination mit den Antennen sorgt für gute Übertragungsraten. Auch das anschließen von Bluetooth Kopfhörern funktioniert ohne Probleme. Die Anschlussmöglichkeiten für Festplatten und Grafikkarten entsprechen meinen Anforderungen. Wer natürlich SLI benötigt oder ein paar mehr USB Anschlüsse am hinteren I/O Panel und kein WLAN sowie Bluetooth, der kann gerne zum X370 greifen. Ich finde das B450 aber gerade aufgrund des edel wirkenden Carbon Designs und der integrierten Module etwas smarter. Einfach anschließen und alles was ich brauche funktioniert. Somit bleibt das MSI B450 Gaming Pro Carbon in meinem System bestehen und wird nicht wieder am Ende des Testzeitraums zurückgebaut. Ganz klar ein Schritt in die Zukunft.
Am Ende bedanke ich mich nochmals recht herzlich für die Chance, mein kurz zuvor erworbenes Mainboard mit dem neuen MSI B 450 Gaming Pro Carbon AC vergleichen zu können.
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19.09.2018