Verifizierter Kauf
Disclaimer: Mindfactory hat mir einen Leaflet beigelegt, wo man zum Bewerten angeregt wird und die Chance hat einen Gutschein zu gewinnen. Das soll aber keinen Einfluss auf meine Bewertung haben :)
Die Bewertung ist kategorisiert und die gaaanz technischen Details gibt's am Ende.
Vergisst bitte nicht die Schutzfolie von den Gleitern zu entfernen! Das steht nicht in der Gebrauchsanleitung.
Was das Innenleben angeht, handelt es sich um eine typische OEM-Maus aber mit netten Extras wie einer Ladestation, gutem Kabel und Materialwahl. Und anders als beim Import von Ali, gibt es hier eine zweijährige Garantie. Wobei das der 2-jährigen Jahren Gewährleistung in Deutschland gleich ist (wofür der Händler zuständig ist). Als Highlight kann ich bloß die Verletzung der Bluetooth-Spezifikation anführen, was für den Nutzer aber nicht kritisch ist ;)
Fazit: 4/5 Sterne, behalte ich. Als reine Maus erfüllt es die Anforderungen, hat einen sehr guten Sensor und verfügt über dreifachen Verbindungsmodus, von dem ich auch unterwegs Gebrauch machen werde.
Maus: 5/5
Beleuchtung: 1/5
Ladestation: 4/5 (Note der Beleuchtung oben)
Kabel: 5/5
Software: 3/5
Bluetooth: 3/5
2.4 GHz: 5/5
Batterie: 5/5. ~2 Wochen. Das bei mittelmäßiger Benutzung ohne Nachzuladen (ca. 2-6 Std./Tag; 500 mAh, 250 Hz und 2.4 GHz bei 10cm Entfernung vom Sender, LEDs bis auf Rad aus).
Preis: 3 oder 4/5. Zum vollen UVP-Preis wäre es mir zu teuer gewesen. Dabei ist das Gesamtpaket nicht ohne Probleme.
Langlebigkeit: man sieht sich in 3 Jahren :) Hauptswitches sind die Kailh GM 8.0 Switches mit 80M.
Insgesamt tut die Maus ihre Arbeit mit dem PAW3395-Sensor sehr gut verrichten und mir gefällt an der Stelle die Offenheit von Endorfy. Es sind die Standardtasten, plus eine Extrataste da, die standardmäßig fürs Umschalten von DPI konfiguriert ist. Somit ob fürs Gaming oder den Ansprüchen einer präzisen Maus für Officeaufgaben -- die Maus wird dem gerecht. Ich werde mich bloß an das geringe Gewicht und das wirklich widerstandslose Gleiten gewöhnen müssen (vorher hatte ich eine Roccat Kova aus dem Jahr '15 und ich kann diesen Hersteller bei bestem Gewissen aufgrund der Klickerlanglebigkeit nicht empfehlen). Die Verarbeitungsqualität ist gut, beim Auf- und Zusammendrücken macht es keinerlei Geräusche! An der Stelle brauche ich echt nicht mehr sagen, die Einstellmöglichkeiten werden samt Software unten beschrieben.
Die Verwendeten Materialien stufe ich als sehr gut ein. Es gab keinerlei Fremdgerüche, die man von vergünstigten Produkten aus der chinesischen Chemieküche kennt.
Gewicht: Maus 69g, Kabel 38g, Ladestation 62g. Insgesamt liegen wir bei 169g - eine reine "Reisemaus" ist es weniger, es sei denn man kommt ohne zu Laden aus.
Lieferumfang: Ladestation, 2.4 GHz-Stick, ein Satz Ersatzfüße, ein länglicher silber-schwarz Sticker (holografisch, Regenbogenfarben, 5x2.5cm, abstraktes Design mit Endorfy-Logo, asymmetrisch. Komische Maße, ich hätte eher old-school CPU/GPU-Stickergröße gewünscht)
Die Packung ist schön gestaltet und das Entpacken bereitete mir Spaß. Ja, es ist etwas anders in einer Zeit, wo selbst die teuersten Smartphones in einer spartanischen Box daherkommen.
Design: optisch sieht es schick und ungewöhnlich aus, ohne dabei in das billige "Gaming" Millieu zu fallen... sofern der Nager nicht durch die RGB verraten wird.
Ergonomie, Handgröße M:
Palm-Grip: Die Größe ist fast identisch zu meiner vorherigen Maus, aber deutlich flacher. Dafür passt sie ideal. Die zwei Tasten links, fände ich, sollten genau um ihre Höhe nach unten versetzt werden, damit der Daumen immer darauf, ohne abzurutschen, ruhen kann. Oder man hätte die Tasten weiter hervorstechen lassen sollen, was den gleichen Zweck erfüllt hätte.
Claw-Grip: etwas unpassend, denn hinten ist die Maus zu kurz und flacht zu schnell ab, deshalb neigt der Handballen dazu, auf den Mousepad abzurutschen.
Fingertip: stelle ich mir als sehr gut vor, wenn man das passende Seitenloch zum Einhaken mit den Fingern findet (Daumen und Kleinfinger). Vorausgesetzt, man mag es. Mich stört es nicht und taktil ist es ein befriedigendes Gefühl :)
Über die DPI-Taste braucht man sich nicht unterhalten, ist nur für seltenes Betätigen ausgelegt. Wer unbedingt Macros oder Tastenkombinationen nutzt, ist hier falsch.
Tasten: Das Klickgeräusch der Haupttasten ist ausgeprägt und befindet sich deutlich im lauten Bereich. Die Nebentasten sind leiser und das Mausrad am leisesten. Das Durchdrücken fühlt man gut, nur das Mausrad weniger, und ich dachte mir erst: Sind die Tasten nicht zu träge? Aber nein, im Klicktest bin ich sowohl mit alter Maus als auch der Liv Plus auf dieselben 6.7 Klicks/s gekommen.
Mausrad: Ein vollständiger Scroll erzielte in meinem Test 25 Zeilen, während die alte Maus nur 22 schaffte. Die 22 waren zu wenig und machte das Surfen im Web unangenehm. Daher kommt der Spruch "das Mausrad brennt". 25 sind rechnerisch 12% mehr und das Scrollen wird sich als angenehmer empfinden. Dennoch wünschte eine noch feinere Gradation des Mausrads.
Kompatibilität: Die Maus gibt sich als ein standard HID-Gerät aus (Tastatur+Maus) und die breite Kompatibilitätsliste stimmt. Von PC bis Android und TV (z.B. Android-TV ;)) sollte es überall gehen. Übrigens habe ich KEIN Problem mit der virtuellen Popup-Tastatur unter Android (über Bluetooth), wie es in einer anderen Bewertung bemängelt wurde. Android hat für mich die Einstellung vorausgewählt, dass die virtuelle Tastatur bei verbundener Liv Plus Wireless weiterhin angezeigt wird. Also: Maus als Maus und Finger zur Text eingabe nutzen klappt wie erwartet.
Ladestation: über Type C angebunden und magnetisch. Die Anziehkraft der Magneten ist sehr gut abgestimmt. Nur wenn die Ladestation *nicht* am Tisch klebt, wird man die mit dem Ring- und Kleinfinger zur Seite drücken müssen, um zu entkoppeln. Die Beleuchtung kann man nur durchwählen; Ausschalten geht nur bis zum nächsten Ausstecken. Mehr dazu unter "Beleuchtung". Es hat einen USB-A Port und dient zugleich als ein Verlängerungskabel für der Empfänger.
An der Wand oder hinten am Bildschirm (90 Grad Winkel) kann man die Ladestation bedingt anbringen: die Magneten reichen in dem Fall nur gerade so aus. Ansonsten wäre es eine coole Idee gewesen. Kopfüber zu montieren wäre dennoch eine Möglichkeit.
Akku: Der Hersteller wirbt mit "bis zu 160 Stunden" bei 2.4 GHz, 500 Hz und ohne Beleuchtung. Das würde ich generell anzweifeln, da sich Endorfy nicht traut die Akkukapazität zu veröffentlichen und man keinen Vergleich aufstellen kann. Lang genug habe ich die Maus bislang nicht genutzt. Man kann entweder das Kabel der Ladestation umstecken und die Maus sofort weiter nutzen oder, während auf der Ladestation, zum Lesen nutzen. Die Maus bleibt dabei aktiv und man kann mit dem Rad scrollen. Der Winkel der Ladestation ist hierfür ergonomisch passend. Verbesserungswunsch: der Sensor bleibt dabei an. Das ist unnötig. Durch das Abschalten würde sich auch die Ladezeit leicht verkürzen.
Über Bluetooth zeigt Windows 10 die Akkuanzeige an. Bei meinem älteren Android klappte es nicht. USB und 2.4 GHz auch nicht. Letzteres muss nicht sein, aber so weit ist der OEM wohl noch nicht.
Kabel: USB-A Type C mit zusätzlichem Plastikhaken zum Halten. Das Type C-Ende von meinem Handyladekabel passt problemlos an die Ladestation. Umgekehrt kann man das mitgelieferte Kabel nicht an Geräte anschließen, eben wegen der Haken. Das enttäuscht, doch eine reine Ersparnis scheint es nicht zu sein, denn ein normaler Connector wäre günstiger gewesen.
Das Kabel ist textil ummantelt und außergewöhnlich(!) biegsam. Ob es z.B. 3-5 Jahre dauerhafte Kabelnutzung aushalten würde?.. aber dafür kauft man eine kabellose Maus nicht. Es gibt einen fest befestigten Gummigurt, um das Kabel zu bündeln. Beide Stecker sind möchtegern "vergoldet": Bitte, erspart euch diese Angeberei.
Beleuchtung: Vorweg: der große Leuchtstreifen der Maus erzeugt auch bei mir elektronisches Surren. Laut genug, dass ich das nicht haben möchte. Unabhängig jeglicher Einstellungen. Das Mausrad (DPI-Anzeige) ist hingegen ruhig. Nur Abzuschalten schafft Abhilfe.
Die Streuung ist sehr gut gelungen und die Farben sehen gut aus. Auf der Ladestation und der Hinterseite der Maus ist das Streumaterial gleich. Beide Teile sind standardmäßig auf Farbspektrum eingestellt, dabei kann man bei der Maus die Lichtmodi in Software einstellen: die Helligkeit und Geschwindigkeit auch.
Bei der Ladestation kann man die Beleuchtung nicht anpassen(!), sondern nur aus vorgespeicherten Modi mittels einer Taste auf der Rückseite auswählen: ringsförmiger Regenbogenlauf (Rotation), langsam einfarbig (RGB), ringsförmiges Aufleuchten (voreingestellte Farbpalette), langsames Aus-Aufatmen (Farbpalette), statisch rot, grün, blau, gelb-orange, blau-violett, türkis, weiß (kalt).
Wichtig dabei ist: Ausschalten ist kein Modus. Daher wird es nicht dauerhaft gespeichert! Lässt man die Ladestation ohne Strom und steckt sie ein, leuchtet der zuletzt ausgewählte Farbmodus. Und es besteht (nach meiner Analyse) keine Hoffnung auf ein Update, da die Ladestation eigentlich wie ein USB-Verlängerungskabel fungiert. Wer nachtsüber Ruhe von all der Beleuchtung haben will, wird sich entweder für eine statische Farbe oder das handgreifliche Auslöten entscheiden müssen. Hinzu kommt, dass ich in Dunkelheit die Helligkeit als zu hoch empfinde. Die einzigen nichtstörenden Farben sind für mich gelb-orange und weiß. Doch Endorfy versicherte mir das Problem gemeldet zu haben, sodass es evtl. mit einem Softwareupdate behoben werden könnte? Ich habe meine Zweifel.
Software: Der Hersteller gibt ehrlich und separat an, dass die Software nur unter Windows 10+ läuft. Die Maus ist nur kabelgebunden oder über 2.4 GHz (Adapter) konfigurierbar. Ich sehe keinen technologischen Grund, warum Bluetooth benachteiligt sein sollte. Die Software ist sehr klein gehalten und verbraucht kaum Ressourcen, was doch ein kleines Wunder ist. Man benötigt die aber gar nicht, nachdem man alles eingestellt hat. Bis auf 4 Profile (nur in Software auswählbar), keine Funktionen, die die Software bräuchten. Allein die Akkuanzeige (intern 5% Schritte) ist nur darin einsehbar, wenn man kabelgebunden oder auf 2.4 ist.
Bis auf 3 Treffer von Outsidern auf Virustotal sind die AVs ruhig. Es sollte keine Probleme geben, doch der Hersteller sollte sich darum kümmern oder jemanden die Software signieren lassen. Die früheren Befürchtungen kann ich nicht bestätigen.
In-house ist die auf jeden Fall nicht geschrieben worden. Obwohl man über einen Kurzlink direkt auf die polnische Seite von Endorfy gelangt, gibt's die Software *nur* in Englisch. Dabei wäre die innerhalb von einer Stunde fertig übersetzt und es braucht dafür keine besonderen Kenntnisse.
Version 1.0.0.4
Empfänger: v2.00
Maus: v2.03
Software/DPI: In 50er Schritten 50-26000 einstellbar (so viel kann der Sensor). Danach in 100er Schritten bis 32000.
Es ist super, dass alle relevanten Sensoreinstellungen freigegeben sind. Problem nur: überhaupt nicht erklärt. Auch auf der Seite von Endorfy habe ich auf die Schnelle nicht fündig werden können. Ich liste die Einstellungen auf, in Klammern jeweils der (Standardwert).
DPI-Profile (zzgl. Mausradfarbe): 1-(6)
Abtastfrequenz: 125, 250, (500), 1000 Hz. Akkulaufzeit soll mit 500 getestet worden sein, gut so.
-> Nach meiner Meinung braucht man nie mehr als die doppelte Bildschirmfrequenz und selbst bei 144 Hz würde ich bei 250 Hz bleiben aber nie 500 Hz übersteigen. Das verschwendet nur unnötig Systemressourcen durch erhöhtes generieren von Mouse-Events.
Lift-off Distance: (1 mm), 2 mm
Ripple Control: aus (soll Sensordaten bei sehr hohen DPI glätten)
Angle snapping: aus (Bewegungsglättung und gerade Linien)
Motion sync: an (soll den Zeitpunkt des Abtastens an den Zeitpunkt des Pollings anpassen. Online wird drum gestritten, ob's gut sein soll)
Debounce: 0-20+ms (8ms)
-> Warum man bei einer "Gaming-Maus" 8ms einstellt, während sich die Konkurrenz drum bemüht die Latenz möglichst nahe Null zu halten? Das kann nur sein, wenn man der eigenen Klicker nicht sicher ist. Allenfalls ist es TOP, dass diese Einstellung es in die Software geschafft hat. So kann man die Lebenszeit seiner Maus um Jahre verlängern, wenn die Klicker anfangen den Geist aufzugeben. Bei mir haben sowohl 0ms als auch 1ms unter Windows 10 ohne Doppelklicken funktioniert. Bei 1ms habe ich's belassen.
Software/Beleuchtung: Wie oben erwähnt, nur die Maus lässt sich einstellen. Das Mausrad dient funktional nur der DPI-Anzeige, anders kann man es in die Beleuchtung nicht einbinden. Die Beleuchtung hinten ist zwar ARGB, aber als User bekommt man diese feine Einstellmöglichkeit nicht. Wenn dann darf man nur eine statische Farbe auswählen. Hier die Modi:
Aus, Atmung, statische Farbe, "neon" (einfach voreingestellte bläuliche Farbe), Farbspektrum-Atmung (rotiert von rechts nach links; Standardeinstellung), Farbspektrum statisch.
Daran kann man die Helligkeit und Geschwindigkeit ändern. Ich finde der Regenbogen ist ab Werk langsam genug eingestellt und würde nicht stören... wenn doch das Fiepen nicht wäre. Kriegt man nur durch Ausschalten weg. Wenn man die Maus am Ohr hält, hört man es deutlich. Empfindliche Ohren dürften aber leiser Nächte auch generell gestört sein. Laut Endorfy betreffe es die meisten drahtlosen Mäuse... naja.
Zum Akkusparen kann man den Beleuchtungstimeout einstellen. Von Werk aus hat es bei mir nicht funktioniert (10s Zeit). Nach kurzem hin- und her dann doch.
Manko: die Farbauswahl von Windows wird immer mit Schwarz geöffnet, d.h. man kann nach Neustart die Farben nicht fein anpassen. Der Atmungseffekt beeinflusst darüberhinaus die eingegebene Farbe wegen der separaten Helligkeitseinstellung. Es lässt sich durch sehr dunklen Farbton zwar umgehen, aber dann sieht man wie beim Effekt stufenweise die Helligkeit hochgefahren wird.
Software/Tastenbelegung: Die Features sind alle da und es gibt nichts, was eine laufende Software benötigen würde. Und da es nur eine zusätzliche Taste zu belegen gibt, ist die Umständlichkeit der Tastenbelegung zu vernachlässigen. Ja, man kann millisekunden-genaue Macros aufnehmen und editieren; deren Wiederholmodus auswählen. Die Maus selbst bietet noch die drei Tastenfunktionen: 1. DPI-Wechsel, 2. Abtastfrequenzwechsel (Mausrad leuchtet mehrmals weiß auf) 3. "Fire key" - 0 bis 3 mal die linke Maustaste betätigen mit einer Wartezeit dazwischen. Die Wartezeit ist nicht mal in Millisekunden, sondern eine außerirdische Einheit mit dem Intervall 0-255.
Nein, Profile gibt es von Haus aus keine. Dafür ist nur die "große" Software zuständig, sonst wäre ein Hotkey zum Umschalten auf der Maus da.
Software/Kabellos:
Mit Bluetooth funktioniert die Maus mit fest(!) eingestellten 250 Hz (Windows). Evtl. für unterwegs wäre es angebracht bis auf 125 Hz herabschalten zu können. Unter Linux (6.13.9, X11, Firefox) zeigt die gleiche Testseite nur 140 Hz an (die Maus ist nicht dran schuld; Kabel und 2.4 sind korrekt).
Die Timeout-Zeit des Sensors (Schlafen) kann man leider nicht einstellen. Die ist aber lang genug (mehrere Minuten), dass es einen nicht stören sollte. Um die Maus aufzuwachen, braucht man nur eine Taste zu betätigen. Dabei verhält es sich unterschiedlich: Der erste Linksklick wird immer unterdrückt, während andere Tasten sofort abgeschickt werden. Das hätte man als Hinweis aufführen können.
Im Bluetooth-Modus merkt sich die Maus jeweils nur das letzte Pairing. Zwischen den Geräten umzuschalten ist nicht vorgesehen. Haja, irgendwie doch aber wie: In dem man die Bluetooth bzw IEEE-802 Spezifikation verletzt! Jedes Mal, wenn man die Maus in den Pairing-Modus versetzt, generiert sie sich nach belieben eine total zufällige MAC-Adresse... die muss doch globally unique sein! Erstens, man hätte sich darum bemühen sollen einen Adressbereich zu besorgen; zweitens, man hätte die MAC-Adressen wenigstens nur im sog. "lokalen" Bereich generieren sollen. Aber ne. Jedenfalls sieht es für den Nutzer so aus, dass das Host-Gerät nach jedem Pairing alte Einträge von "Liv Plus Wireless" rumschweben hat und die allesamt nutzlos sind. Wenn man mehr als einen Bluetooth-Host hat, muss man durch diese Pairing-Prozedur erneut durch.
Eine gute Nachricht gibt es doch: nach dem Einschalten kann sich die Maus zum letzten BT-Gerät verbinden. Oftmals wird man nicht mehr brauchen.
Es gibt die "Long Distance" Einstellung (aus), die die Reichweite erhöhen soll. Nach Rückmeldung von Endorfy soll es das Dongle betreffen. Jedenfalls 4m schafft es auch ohne. Was ich nicht verstehe, warum es bei offensichtlich schlechten Bedingungen nicht automatisch geschehen könnte. Na gut, die Option gibt es jedenfalls.
Software/TECHNISCHES:
Die Maus gibt sich per USB als "Compx" (0x3299) "LIV Plus Wireless" (Maus: 0x00a6, Adapter: 0x00a7) aus.
Das "Pairing Tool" in der Software ist anscheinend zum Pairing an einen neuen Dongle gedacht. Dabei funktioniert die benötigte Tastenkombination (links, mittig, rechts) nur im 2.4 GHz Modus. Das ist positiv, denn es gibt Hersteller bei den verlorene Empfänger gleichbedeutend mit der Entsorgung der Maus sind. Endorfy meinte, sie könnten auf Anfrage einen neuen verkaufen. Das ist super! Nicht, dass das Katz-und-Maus-Spiel der eigenen Hauskatze in einem Mauskauf enden würde :) Das wäre beinahe schon passiert.
Irgendwie hat man es geschafft einen Teil des Treibers da zu lassen: "driver sensor.h". Aber mehr als interne Definitionen für DPI der verschiedenen Sensoren ist leider nicht da ;)
Dann liefert die Software noch eigene kernel32.dll, oleaut32.dll, user32.dll, vcruntime140 1.dll. Das sind originale Dateien von Microsoft und stammen etwa von Windows 10.0.19041.2364 aka Windows 10 20/04. Streng genommen, gestattet ist es nicht. Den Sinn verstehe ich auch nicht. Eventuell wird es zu einem Kompatibilitätsproblem.
Ladestation/TECHNISCHES: An den zwei Pins sind immer 5V von USB drauf. Falsch rum kann man die Maus nicht aufsetzen und ich hoffe man bekommt auch beim Versuchen keinen Konktakt (es ist aber knapp, kann ich nicht beurteilen).
Weiß ohne Adapter: 0.56W
Regenbogen ohne Adapter: 0.28W
Aus ohne Adapter: ~0.03W
Aus mit Adapter aktiv 140-250 Hz: 0.12W
Ladevorgang mit Adapter aktiv: ---
Zu guter Letzt: Right to repair. Sowohl an der Maus als auch der Ladestation sehe ich keine Schrauben. Die Maus scheint mit Plastikklemmen zusammengebaut und -gehalten, zur Ladestation kann ich nichts sagen. Die Gleiter bzw. Klebefläche will ich nicht grundlos beschädigen, es wäre aber super, wenn man doch langsam anfangen würde sich dem Thema zu widmen. Immerhin steht im copy-pasted Sicherheitshinweis "20. Entsorgen Sie nicht funktionierende Batterien gemäß den örtlichen Vorschriften" -- ja, dieselbe Batterie, die man selbst weder ersetzen kann (Alterung) noch darf ;)
FAZIT: Gab's am Anfang, den Nager behalte ich aber :) Nur die Beleuchtung der Ladestation finde ich nervig.