Produkttester
Durch die Mindfactory Testers Keepers Aktion darf ich nun das PC Gehäuse von Corsair testen und bewerten. Natürlich möchte ich mich vorab bei Mindfactory und Corsair für die Bereitstellung bedanken.
Das Corsair Carbide 275R (Acrylglasfenster) ist ein Mid-Tower Gaming Gehäuse in minimalistischem Design.
Fangen wir aber erst einmal von vorne an.
Die Verpackung
Die Verpackung des Gehäuses ist wie bei so ziemlich jedem anderen Gehäuse auch:
- Ein passender Karton mit Speccs und Bildern des Gehäuses
- Zwei Styroporelemente die das Gehäuse im Karton fixieren
- Das Gehäuse ist zudem in einer Folie verpackt
Mein Gehäusekarton war etwas angedellt, was dem Gehäuse jedoch keinen Schaden zugefügt hat. Daran sieht man dass die Verpackung auch was taugt.
Beim Auspacken des Gehäuses fiel mir sofort der Gehäusedeckel auf, welcher eben blank war. Ich hatte zwar die Hoffnung, dass der dort sitzende magnetische Staubfilter vielleicht im Inneren des Gehäuses zu finden sei, dem war jedoch nicht so.
Zuersteinmal fand ich das Handbuch welchem ein Imbusschlüssel beilag.
Diesen benötigt man um das Acrylglasfenster zu öffnen.
Im Gehäuse selbst findet man eine kleine Box mit Installationsmaterial (diverse Schrauben und Kabelbinder).
Zwei 120mm Lüfter sind im Gehäuse installiert (diese würde ich allerdings durch andere Lüfter ersetzen).
Mehr zum Lieferumfang gibt es nicht zu sagen und damit kommen wir nun zur Verarbeitung des Gehäuses.
Die Verarbeitung
Die äusseren Kanten des Stahls des Corsair Carbide 275R sind weder spitz noch scharf.
Die Haptik des lackierten Stahls, sowie der Kunststoffteile geht in Ordnung, daran gibt es nichts auszusetzen.
Das Acrylglasfenster passt exakt in den dafür vorhergesehen Platz.
Die Abstandshalter und Unterlegscheiben für die Befestigung des Acrylglases fallen jedoch sehr leicht heraus und machen das Anbringen des Seitenfensters nicht gerade einfacher.
Die Kunststofffront lässt sich schwerfällig herausdrücken, ist aber solide verarbeitet und in schwarz gebürsteten Alu-Look gehalten.
Darunter befindet sich ein mit Magneten befestigter Staubfilter, bei welchem die Magnete teilweise nicht fest am Staubfilter sind, sodass sie eben am Gehäuse hängen bleiben (mit Kleber natürlich leicht zu beheben).
Ein weiterer Staubfilter sitzt unter dem Gehäuse.
Die Gehäusefüsse in Alu-Optik sind ordentlich verarbeitet und das Gehäuse wackelt nicht.
Ausstattung und Hardwarekompabilität
Nun gehen wir über in den Innenraum und verbauen unsere minimalistisch gehaltene Hardware.
Die Hardware welche ich verbaut habe ist:
- Ein AMD Ryzen 3 2200G auf einem MSI B350M Bazooka
- Zwei 4 GB Geil Evo DDR4-2400 Riegel
- Eine 240 GB SanDisk Plus SSD
- Zwei MasterFan Pro RGB Airflow 140 mm von Cooler Master
- Ein MasterFan Pro RGB Airflow 120 mm von Cooler Master
- Eine MasterLiquid Lite 120 von Cooler Master
Der Innenraum ist mit einer Netzteilabdeckung getrennt, worunter sich zwei 3,5 Zoll Laufwerkschächte befinden.
Ebenso befinden sich dort zwei 2,5 Zoll Halterungen auf welcher ich meine SSD eingebaut habe.
In der Front können bis zu 3x 120 mm Lüfter oder 2x 140 mm Lüfter verbaut werden.
Hinten ist ein 120 mm möglich und oben 2x 120 mm.
Radiatorentechnisch soll laut Hersteller vorne bis zu 360mm, oben 240mm und hinten 120mm möglich sein, wobei ich gerade im oberen Teil meine Zweifel habe, dass dort ein Radiator zzgl. Lüftern Platz hat. In meinem Fall wären bis zum Ram knappe 4cm.
Formfaktor des Gehäuses ist ATX, mein mATX Board konnte ich problemlos einbauen.
CPU Kühler dürfen bis zu 17 cm hoch sein (mein Hyper 212 LED Turbo hätte reingepasst).
Hinter dem Mainboardtray und unter der Netzteilabdeckung ist genug Platz vorhanden um Kabel ordentlich zu verlegen.
Sicherlich ein Highlight und auch ein Grund für die Bezeichnung "Gaming-Tower" sind die 2 PCI-Slots, die den Einbau einer hochkant ausgerichteten Grafikkarte mittels Risercard ermöglichen.
Grafikkarten dürfen laut Hersteller übrigens bis zu 37 cm lang sein. Da ich keine Grafikkarte verbaut habe, spielt dies für mich keine weitere Rolle.
Das Front I/O Panel hat zwei USB 3.0 Ports, einen schlichten Power und Reset-Button, sowie Mikrofon und Audio Anschluss.
Einen 5,25 Zoll Schacht für DVD-Laufwerke oder ähnliches suchen wir natürlich vergebens, aber in der heutigen Zeit hat auch kaum noch jemand dafür Bedarf.
Mit einer Höhe von 460 mm, Tiefe von 455 mm und Breite von 211 mm ist das Gehäuse sicherlich nicht klein, aber auch nicht zu groß.
Die Kühleigenschaften
Das Gehäuse ist offen designed, das bedeutet, dass die Luft direkt zu den zu kühlenden Komponenten gelangt. Vorne rein oben und hinten raus.
Meine Lüfter bleiben weitestgehend auf der eingestellten Mindestdrehzahl, dabei muss ich sagen, dass man sie kaum wahrnimmt.
Natürlich habe ich mit einem Ryzen 3 2200G, welcher auch als Grafikkarte fungiert nicht das hitzigste System und werde auch nicht weiter darauf eingehen.
Das Design
Ein wichtiger Aspekt beim Gehäusekauf ist natürlich immer das Design.
Das Carbide 275R von Corsair ist minimalistisch komplett in schwarzer Farbe gehalten und kommt trotzdem edel rüber. Hierfür sorgen die in schwarz-gebürstetem Alu-Look Front, welche dem Gehäuse einen edlen, wertigen Look verleiht.
Ebenso minimalistisch das kleine Corsair Logo an der Front, hier ist nichts übertrieben und es passt absolut zum Gehäuse.
Das Acrylglasfenster bietet die Möglichkeit seine Hardware schön zu präsentieren und die Aluminium Optik Gehäusefüße runden das Ganze ab.
Dezent beleuchtet wird der Gehäuseboden von 3 LEDs, welche im unteren der Front eingebaut sind.
Leider leuchten die LEDs nur in weißer Farbe (schön wäre es diese mit seinen gesamten Komponenten synchronisieren zu können).
Insgesamt finde ich das Design stimmig.
Preis-Leistungsverhältnis
Der Preis von rund 60 Euro ist meiner Meinung nach angemessen, da das Gehäuse einen sehr guten Airflow bietet (viele Gehäuse der Kategorie sind einfach nach oben hin geschlossen) und auch designtechnisch ansprechend ist.
Auch die Möglichkeit eine Grafikkarte vertikal einzubauen findet man bei vielen Gehäusen dieser Preiskategorie nicht.
Fazit
Alles in Allem finde ich das Corsair Carbide 275R ein schickes Gehäuse, welches ich mir auch kaufen würde. Jedoch wäre es natürlich schön, wenn der magnetische Staubfilter mit im Lieferumfang gewesen wäre, da das Gehäuse ohne schon etwas komisch aussieht. Natürlich kann man diesen für 4,99 Euro bei Corsair nachträglich kaufen, aber ein Störfaktor ist dies schon.
Wünschenswert wäre natürlich auch, dass die genannten Magnete vom Staubfilter eben am Staubfilter wirklich fest sitzen und dass man bei der Installation von Lüftern in der Front aus Angst dass diese nicht am Gehäuse anschlagen etwas das Halteblech herausbiegen muss.
Und Rändelschrauben für diejenigen, die öfters den Computer aufmachen um Hardware zu wechseln oder den Computer zu reinigen. Mit dem Imbusschlüssel ist das schon etwas störend.
Kabeldurchlässe verschönern das Gehäuse ebenso und sollten auch nicht die Welt kosten.
Ich würde das Corsair Carbide 275R weiterempfehlen, allerdings eben auch auf die Kleinigkeiten hinweisen die den Käufer davor bewahren einen Fehlkauf zu tätigen. (z.B. Lüftkühlung ja, Wasserkühlung nein)