Produkttester
Ich habe das Gehäuse in der Aktion "Testers Keepers" gewonnen und wollte nun nach etwas über einer Woche im Test, meine Eindrücke mitteilen.
Inhaltsverzeichnis:
1. Verpackung und Versand
2. Verarbeitung und Design
3. Montage
4. Kompatibilität/ Ausstattung
5. Kühleigenschaften und Leistung
6. Preis-/Leistungsverhältnis
7. Haltbarkeit & Vergleich
8. Fazit
1. Verpackung und Versand
Der Versand ging Mindfactory üblich sehr fix, das Paket war nach Ankündigung bereits nach einem Tag bei mir.
Das Gehäuse wird in einem Standard Gehäuse Karton geliefert, mit aufgedruckten Abbildungen des Gehäuses Vorne und Funktionserklärungen an den Seiten.
Es ist im inneren Sicher in einem dicken und weichen Kunsthoffalter eingefasst, womit sichergestellt wird, das der Tower mit der Glasscheibe auch intakt ankommt.
Zusätzlich ist das Gehäuse in Plastikfolie eingewickelt, um es vor Staub beim Transport zu beschützen.
Nach dem Entfernen der Plastikfolie sieht man, das auch die Glasscheibe beidseitig mit Klebefolie gegen Staub und Kratzer geschützt ist.
Mit insgesamt acht Kilogramm ist das Gehäuse kein Leichtgewicht, aber wirklich schwer ist es damit auch nicht.
2. Verarbeitung und Design
Die Verarbeitung ist insgesamt sehr gut. Der Farbe ist Schwarz, durch und durch - die Kunststoffteile und ebenfalls das Gehäuseinnere sind komplett in schwarz gehalten, was es zusammen mit der großen Seitenglasscheibe sehr hochwertig Aussehen lässt.
Der Tower verfügt über ein schlichtes aber Stylisches Design, besonders der Große RGB Leuchtstreifen, der auf der oberen und der vorderen Kunststoffabdeckung angebracht ist, gibt dem Tower einen sehr schönes Aussehen. Zusammen mit dem ebenfalls RGB Beleuchteten Azza-Logo, das sich hinter der Glasscheibe auf der Netzteilabdeckung befindet, sieht das insgesamt sehr cool aus.
Das von Vorne gesehene rechte Seitenteil ist aus Schwarzem Blech, das Rechte besteht aus einer großen Glasscheibe, die mit vier Schrauben in Gummifassungen gehalten wird.
Die Kunstoffteile oben und vorne, auf denen auch die RGB LED Streifen zu sehen sind, sitzen sicher mit Clips auf dem stabilen Metallrahmen und können einfach entfernt werden, um außen Lüfter zu verschrauben oder um Kabel zu verlegen.
Die Lufteingänge an den Kunststoffteilen Oben und Vorne sind mit einem leichtem Schaumstoff Staubgeschützt, aber noch leicht durchsichtig.
Ebenfalls sind die Lufteingänge direkt am Gehäuse oben und vorne durch zwei große, magnetisch haftende Staub-Matten geschützt, welche sich sehr schnell entfernen und wieder anbringen lassen.
Alle anderen mitgelieferten Gehäuseschrauben sind zum Glück Daumenschrauben und können auch ohne Schraubendreher montiert werden.
Ich konnte beim Einbau keine Scharfen Kanten finden, einziger Nachteil sind die Slot-blenden, da diese zum ausbrechen sind, was ich persönlich nicht so mag.
3. Montage
Die Montage und Transplantation meines PC's vom alten ins neue Thor 320 verlief ohne Probleme. Da dieses Gehäuse über keine internen Laufwerkskäfige verfügt, hat man sehr viel Platz alles zu verbauen. Soviel das man Oben und Vorne jeweils einen 360er Radiator verbauen könnte, das habe ich aber nicht gemacht.
Mein Ryzen 1600x, der auf einem Gigabyte AB350-Gaming 3 mit 16GB DDR4 Hyper-X und einer Geforce 1800 zusammenarbeitet,sieht nach dem Umzug vom etwas kleinerem Gehäuse nun wesentlich aufgeräumter auf.
Der Einbau des Mainboards war kein Problem, wie üblich muss man zuvor die Abstandshalter anpassen, die sind gut verschraubt, lassen sich aber einwandfrei lösen.
Hinter dem Mainboard ist eine große Aussparung, so das man eine Backplate auch nach dem Einbau des Mainboards wechseln kann. Es sind reichlich Ösen zur Befestigung von Kabelbindern oder Haltern vorhanden, um die Kabel hinter dem Mainboard ordentlich sortieren zu können. Nur die etwas unter zwei Zentimeter Platzabstand sind etwas knapp, aber mit etwas gezurre bekommt man alle Kabel einigermaßen ordentlich unter (Ich werde noch mal extra ein Paket Kabelbinder kaufen, um das nochmal etwas schicker zu gestalten).
Meine Fractal Design Kelvin AiO Wasserkühlung ließ sich problemlos einbauen, die ist mit einem 120mm Radiator aber auch ziemlich klein, aber macht in anderen Gehäuse aufgrund der dicke gerne Ärger.Ich habe Sie vorne relativ weit oben angebracht. Ein Test zeigt aber das Sie selbst neben meiner langen Asus Strix 1080 auch mittig befestigt werden kann und mit drei Zentimetern Abstand noch genug Platz zur Grafikkarte da ist.
Das Gehäuse kann mit Grafikkarten mit einer maximalen Länge von 380 Millimetern verbaut werden, was selbst für die größten Grafikmonster ausreicht.
Vorne ist Platz für Radiatoren bis 280 mm, drei 120mm Lüfter oder zwei 140mm Lüfter, Oben kann auch ein großer 360 mm Radiator befestigt werden, wahlweise drei 120mm oder zwei 140mm Lüfter.
Wer einen Towerluftkühler verwenden möchte kann einen mit einer maximalen Höhe von bis zu 155mm nutzen.
Mit dem 120mm Platz hinten kann man also bis zu sieben 120mm Lüfter anbringen, für alle die nie genug Luft bewegen können, sicher ein Spaß. Naja, mit fünf 120mm Lüftern bin ich auch mal still.
Die Festplatten ließen sich auch sehr einfach einbauen, meine beiden 2,5 Zoll sind in die hinteren Schlitten eingebaut und meine 3,5" WD Red ist in eine der entsprechenden Ports gewandert. Ich Habe noch drei Plätze für Festplatten frei, falls ich noch aufrüsten möchte. Den genaueren Aufbau beschreibe ich im nächsten Abschnitt.
Die Mindfactory Angabe, wobei bis zu sechs 2,5 Zoll Laufwerke installiert werden können, funktioniert, indem man auch die 3,5" Einschubschächte mit 2,5" Festplatten mit Adapterrahmen bestückt.
Das Netzteil hat eine komplette Abdeckung zum Restteil des Gehäuses, womit es seine Wärme nicht unnötig ins Gehäuseinnere abgibt, was sehr gut ist.
Die Kabel lassen sich sehr gut durch etliche vorhanden Öffnungen führen, so das das innere sehr schön aufgeräumt und frei von unnötigen Kabeln ist, die keiner sehen muss. Hinter dem Netzteil ist ausreichen Platz, falls man ein nicht modulares Netzteil nutzt, so wie ich, in dem unnötige Kabelstränge nicht abnehmbar sind. Die lassen sich da drinnen gut verstecken.
Die Montage mit diesem Gehäuse hat Spaß gemacht, da man wirklich ausreichend Platz für alles hat und der Aufbau gut durchdacht designt wurde..
4. Kompatibilität/ Ausstattung
Das Gehäuse hat Oben und Vorne einen schicken RGB LED Streifen, das Azza Logo unten auf der Netzteilabdeckung ist ebenfalls RGB beleuchtet.
Zum Zubehör gehören zwei Azza Hurricane Light RGB Lüfter, die vorne und hinten vormontiert sind.
Die RGB Beleuchtung lässt sich insgesamt mit der beigelegten Fernbedienung steuern, soweit man alles an den mitgelieferten Adapter anschließt. Die Lüfter können ebenfalls direkt an ein Mainboard mit RGB Steuerung oder andere RGB Steuermodule angeschlossen werden, da diese über einen normalen Zwölf Volt Vier-Pin LED Anschluss verfügen. Die Lüfter werden im Daisy Chain Verfahren, also in Reihe aneinander geschlossen, im Grunde wie man es von einer Lichterkette kennt.
Dies funktioniert leider nicht mit den RGB Streifen am Gehäuse und dem Logo, da diese jeweils leider einen vier-Pin Sonderstecker haben, der nur an dem mitgelieferten Adapter angeschlossen werden kann, was sehr schade und nicht zu ende Gedacht ist. Der Adapter hat noch einen Zwölf Volt Molex Anschluss.
Ebenfalls sind die keine Adressierbaren LED's, die einen Regenbogeneffekt darstellen könnnen, was man aber in dieser Preisklasse auch nicht erwarten kann.
Die Einstellungsmöglichkeiten der mitgelieferten Fernbedienung sind beschränkt aber ausreichend. Man kann sieben voreingestellte Farben wählen, oder sich durch ca. 35 verschieden Blink und Anzeigemodi klicken.
Leider hat die Fernbedienung keinen Speicher für einen Lieblingsmodus.
Zum Glück folgen die LED Lüfter aber brav der Mainboardsteuerung und können dann auch theoretisch 16.8 Millionen anstatt der sieben Farben mit der Fernbedienung darstellen.
Ich habe die Azza Lüfter zusammen mit meinen T.RGB Lüftern an die Enermaxx Lüftersteuerung angeschlossen, was einwandfrei funktioniert und eine Synchrone Farbdarstellung aller Lüfter zur Folge hat. Mit der Gigabyte RGB Fusion Software arbeiten die Lüfter auch einwandfrei zusammen. Das sollte somit mit Asus Aura und MSI Mysticlight auch funktionieren.
Oben am Gehäuseteil sind der Powerschalter, ein Audioausgang, ein Mikrofoneingang sowei zwei USB 3 Anschlüsse vorhanden. Ich vermisse den Reset-Schalter, der einfach eingespart wurde. Kleiner Minuspunkt, ein bis Zwei USB Ports mehr könnten auch nicht schaden.
Man hat vier Plätze für 2,5 Zoll Festplatten, im Gehäuse sind zwei Plätze und hinter dem Mainboard sind noch zwei Schlitten befestigt, die mit einer Daumenschraube fixiert sind, in der ebenfalls zwei 2,5 Zoll Geräte Platz finden.
Hinter dem Netzteil unter der Abdeckung, sind zwei Einschübe für zwei 3,5" Festplatten. Die Plätze haben jeweils einen Einschub-Kunststoffschlitten, der mit den vorhandenen Dornen nur in die Festplatten eingerastet und dann ins Gehäuse geschoben wird, er hält per Clips und benötigt keine Schrauben zum fixieren.
Das sollte auch für Speicherfreudige Systeme mit sechs Festplattenports ausreichend Platz haben.
Das Gehäuse ist für Micro ATX oder ATX Mainboards kompatibel.
5. Kühleigenschaften und Leistung
Mein System ist im AZZA Gehäuse etwas Kühler als in meinem vorherigem Midi Tower, was sicherlich an dem Platzangebot und dem dadurch verbessertem Luftfluss liegt.
Das System arbeitet leise und ist hinter der Glasscheibe kaum zu hören, was ich, da der Tower direkt auf meinem Schreibtisch steht, sehr gut hören kann. Ich bin auch sehr empfindlich für Störgeräusche, aber aus dem Tower kommt nur ein beruhigendes, leises surren.
Dafür das das System keinerlei Dämmmaterial hat, ist es ziemlich leise.
Unter den Tower Füßen sind Gummipads angebracht, die übertragene Vibrationen dämpfen, was gut funktioniert.
6 - 8. Preis-/Leistungsverhältnis; Haltbarkeit & Vergleich; Fazit
Ich fasse das mal zusammen.
Nach dem Zusammenbau weiß man was man für ein Paket für die knapp 90 Euro bekommt :
- Ein echt schicker RGB Beleuchteter Midi Tower
- Viel Platz im inneren, Perfekt für Modder und Wasserkühler mit Platz für zwei Radiatoren
- Gutes Kabelmanagement durch Netzteilabdeckung und gut durchdachte Öffnungen im Towerblech
- Mit bis zu sechs Festplattenplätzen ausreichen Platz für Speicher
- bis zu sieben 120mm Lüfter oder vier 140mm Lüfter sorgen für gute Kühlmöglichkeiten
- Tower steht stabil auf seinen Gummifüßen und wackelt nicht
Fazit : Ein für den Preis unschlagbar guter Tower, der sich aufgrund des Stils und des Platzangebotes auch nicht vor teureren Mitbewerbern verstecken muss, verglichen mit meinem Vorgänger Tower, der auch in dem Preisbereich lag, ein echtes Plus für mich.
Ich denke das alle, die ein Gehäuse mit ausreichend Platz, ein wenig RGB Beleuchtung mit schicker Seiten Glasscheibe suchen, mit diesem Gehäuse sehr glücklich werden.
Daher kann ich das nur einwandfrei empfehlen und trotz einiger Kleinigkeiten, die kaum ins Gewicht fallen, mit fünf Sternen bewerten.
Weiter so, Azza !