Produkttester
Das Design des MSI MAG 321CUP Monitors ist schlicht gehalten. Die Ränder sind verhältnismäßig dünn, was bei der Benutzung sehr angenehm ist, besonders in Kombination mit einer Monitorlampe, da der Rand am oberen Ende des Bildschirms dadurch nicht zu dünn ist. Das MSI-Logo ist dezent platziert und lenkt nicht ab. Besonders angenehm ist der Menüknopf auf der Rückseite, der sich gut anfühlt, aber eine gewisse Eingewöhnung erfordert. Die Anschlüsse auf der hinteren linken Seite sind Geschmackssache, für eine Monitorarm-Halterung wäre eine zentriertere Positionierung praktischer gewesen.
Die 1500R-Krümmung des Bildschirms ist hervorragend. Hat man sich erst einmal daran gewöhnt, ist sie sowohl bei Office-Arbeiten als auch beim Gaming sehr angenehm. Vier Fenster parallel zu nutzen, ist problemlos möglich, ohne dass Einschränkungen auftreten für mich. Besonders beim Gaming entfaltet die Krümmung ihre volle Wirkung. Ich hatte zuvor noch nie einen Curved-Monitor verwendet und war positiv überrascht von dem immersive Erlebnis. Auch bei der Nutzung eines Amazon Fire TV Sticks (über HDMI) war die 4K-Auflösung beeindruckend, ein deutlicher Unterschied im Vergleich zu meinen früheren 1080p- und 2160p-Bildschirmen.
Für das Programmieren und die Videobearbeitung bietet der Monitor ausreichend Platz, sodass ich nicht das Gefühl habe, mehr Platz zu benötigen oder ständig scrollen zu müssen. Alles passt wunderbar auf einen Schirm, für mich ergonomisch als auch organisatorisch genial.
In den Einstellungen gibt es die Möglichkeit, den Monitor auf "fastest" zu schalten. Allerdings wird dadurch jede Bewegung extrem schmierig, daher ist es ratsam, die Einstellung auf "fast" zu belassen.
Das VA-Panel ist gewöhnungsbedürftig, besonders wenn man von IPS-Panels kommt. Es wirkt im Vergleich etwas matter, allerdings überzeugt es durch seine Farbgenauigkeit im sRGB-Farbraum, der meist im Internet verwendet wird. Auch im größeren AdobeRGB-Farbraum schneidet es gut ab. Zwar konnte ich die Farbgenauigkeit nicht selbst messen, doch im Vergleich zu meinem vorherigen Monitor, von dem ich weiß, dass er sehr farbgenau ist, konnte ich kaum Unterschiede erkennen.
Während der Nutzung wird der Monitor auf der Rückseite recht warm. Die Helligkeit ist gut, sodass auch bei Tageslicht, das von der Seite einfällt, störungsfreies Arbeiten möglich ist. Die Beschichtung des Bildschirms hilft dabei, Reflexionen zu vermeiden.
Ein eingebauter USB-Hub wäre eine nützliche Ergänzung gewesen, um Peripheriegeräte direkt anschließen zu können eine Funktion, die ich von meinem vorherigen Monitor gewohnt war.
Die 160Hz zu erreichen, ist mit meiner aktuellen Grafikkarte (6700XT) schwer. In Cyberpunk 2077 erreiche ich bei maximalen Einstellungen nur 70 FPS. Reduziere ich die Qualität, schaffe ich jedoch etwa 150 FPS, was ein unglaublich flüssiges Spielerlebnis bietet. Mein vorheriger 144Hz-Monitor war bereits ein großer Schritt nach oben im Vergleich zu 60Hz. Allerdings konnte ich in den Einstellungen nur 144Hz auswählen, auch über AMD FreeSync Premium waren lediglich 144Hz möglich. Es gibt jedoch die Möglichkeit, die Aktualisierungsrate über die DP-Übertaktung auf 160Hz zu erhöhen, laut Anleitung.
Die 32 Zoll Bildschirmdiagonale sind phänomenal, da sie den Sichtbereich in Spielen deutlich vergrößern und für ein immersives Gefühl sorgen. Auch in Office-, Video- und Foto-Anwendungen ist es ein großer Vorteil, mehrere Fenster gleichzeitig geöffnet zu haben, ohne ständig scrollen zu müssen. Besonders bei Premiere Pro ist es hilfreich, Effektfenster, Asset-Fenster, Vorschau-Fenster, Tonspur und Medienbrowser nebeneinander platzieren zu können, während die Timeline übersichtlich bleibt.
Beim Programmieren mit der JetBrains-Suite oder Visual Studio Code ermöglicht die Größe des Monitors, mehrere Source-Code-Fenster parallel zu öffnen und gut lesbar zu halten. Auch hier scrolle ich merkbar weniger und merke das ich weniger hin und her springe zwischen aktivem Code und Docus oder altem Code zu springen über mehrere Fensterebenen hinweg.
Die Montage des Monitors ist simpel. Der Monitorständer wird mit vier Schrauben an der VESA-Halterung des Monitors befestigt. Ein Kreuzschraubendreher wird hierfür benötigt. Der Monitorfuß wird dann mit einer Schraube am Monitorarm befestigt (Per Hand oder Schlitzschraubendreher festzumachen). Auch die Montage an meinem Monitorarm war dank der VESA-Halterung problemlos möglich. Allerdings sollte man berücksichtigen, dass der Monitor durch seine Größe schwerer ist, was bei der Wahl des Monitorarms beachtet werden sollte.
Das Netzteil besteht aus zwei Teilen und verfügt über einen externen Trafo, wie man ihn von Notebooks kennt. Ein integrierter Trafo wäre hier schöner gewesen. Die Kabellänge war für mich mehr als ausreichend, sodass auch weiter entfernte Steckdosen problemlos erreicht werden können.
Die Bildqualität des Monitors ist phänomenal. Nachdem ich mich daran gewöhnt hatte, wollte ich sie nicht mehr missen. Bilder und Schriften sind scharf und klar lesbar. Der Blaulichtfilter-Modus funktioniert sehr gut, ich konnte einen Unterschied zu meiner Arbeitsplatzbrille mit Blaulichtfilter erkennen, jedoch war dieser gering. Allerdings würde ich in diesem Modus keine farbkritischen Foto- oder Video-Jobs vollziehen.
Preis-Leistung ist relativ. Für das, was der Monitor bietet, sind 648,99 € meiner Meinung nach angemessen. Ich selbst hätte den Monitor aus zwei Gründen nicht gekauft: Erstens hatte ich Zweifel am VA-Panel, da ich zuvor nur IPS-Panels verwendet habe und oft gehört habe, dass IPS in Bezug auf Farbgenauigkeit besser ist. Der MSI MAG 321CUP hat mich hier jedoch positiv überrascht. Zweitens sind 648 € viel Geld. Meine letzten Recherchen nach einem Monitor mit hoher Wiederholrate von 144Hz+ und einer 100%igen sRGB-Abdeckung und guter AdobeRGB-Abdeckung in 4K hatten keinen Monitor unter 800 € ergeben. Daher würde ich sagen, dass der Monitor ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. Ich empfehle jedoch, den Markt selbst zu prüfen, insbesondere wenn dieses Review älter ist.
Sodass nachdem ich den Monitor 14 Tage hatte, wenn ich auf der suche in dem Preisspektrum bin das VA Panel für mich nicht mehr störend wäre, nachdem ich es testen konnte 14 Tage lang und diesen Monitor definitiv in Betracht ziehen würde da ich so positiv überrascht war.
Anzumerken ist noch, dass der Monitor meines Erachtens starkes Backlight hat, auch außerhalb des Randes. Dies fällt jedoch nur bei einem schwarzen Bild auf und ist meiner Meinung nach keine Einschränkung, solange man keine Spiele mit vielen schwarzen Bildern spielt. Im Night Mode meiner Apps ist mir das nicht aufgefallen, dennoch ist es erwähnenswert, dass es Backglow gibt, der stärker ist als bei meinem vorherigen 27-Zoll-2K-IPS-Panel.
Die vom Hersteller beworbenen Punkte, klare 4K-Auflösung, hohe Wiederholrate von 144Hz (160Hz übertaktet), extrem gute Farbraumabdeckung, angenehme Krümmung und AMD FreeSync Premium-Kompatibilität, werden zumindest aus meiner Sicht definitiv erfüllt, sodass ich den Monitor weiterempfehlen würde, wenn angesprochenes keine Einschränkungen für einen sind.
Zur Haltbarkeit kann ich nach 14 Tagen noch nicht viel sagen, aber der Monitorarm, der Fuß und die VESA-Halterung am Monitor machen einen stabilen Eindruck. In Bezug auf die Bauqualität gibt es nichts zu meckern. Bildschirmtechnisch bleibt abzuwarten, wie der Monitor sich über die Zeit schlägt.