FAQ: Mainboards

Wichtige Fragen & Antworten

Allgemeines

Was ist überhaupt ein Mainboard?

Das Mainboard, auch Motherboard und Hauptplatine genannt, ist das Gehirn eines jeden Computers. Denn auf der Platine finden alle wichtigen Hardware-Komponenten, wie beispielsweise Prozessor, Grafikkarte, RAM, SSD-Speicher und vieles mehr, ihren Platz. Die einzelnen Bauteile werden über verschiedene Steckplätze, Sockel und Anschlüsse mit dem Mainboard verbunden, welches mithilfe von Leiterbahnen den Signalverkehr herstellt. Der BIOS-Chip wiederum integriert die notwendige Software zur Steuerung der Hauptplatine.

Wie ist ein Mainboard aufgebaut?

Das Mainboard ist die Hauptplatine des Rechners und verbindet alle systemrelevanten Komponenten, wie beispielsweise CPU, GPU, RAM, SSD usw. miteinander. Damit die Kommunikation zwischen den einzelnen Einheiten funktioniert, sind in dem Mainboarddie Leiterbahnen in verschiedenen Lagen, auch Layers genannt, eingelassen.

Für die Inbetriebnahme eines Mainboards benötigen Sie einen Prozessor. Dieser sitzt sozusagen auf dem Thron, dem CPU-Sockel. Hinzu kommt der BIOS-Chip, der den Datenstrom koordiniert. Er wird durch eine kleine Batterie betrieben, wodurch die BIOS-Parameter auch nach dem Herunterfahren gesichert werden.

Die RAM-Slots finden sich in der Nähe der CPU. Über diese werden die Arbeitsspeichermodule angeschlossen. Standardmäßig kommen entweder DDR3- oder DDR4-Speicher zum Einsatz. Für den Datenstrom zwischen CPU und Arbeitsspeicher sorgt die Northbridge, weshalb sie logischerweise in der Nähe des Prozessors angesiedelt ist. Allerdings existieren auch viele CPUs, die diese Aufgabe übernehmen und eine gesonderte Northbridge somit überflüssig machen.

Die PCIe-3.0-Slots dienen Grafikkarten, SSDs und Soundkarten für eine schnelle Datenübertragung. Die GPU sollte daher immer an dem schnellsten Slot angeschlossen werden. Die SATA-Anschlüsse sichern wiederum die Datenübertragung zwischen Speichermedien bzw. Laufwerken und dem Prozessor. Zumeist befinden sie sich am Rand der Hauptplatine. Die Southbridge, die den Datenverkehr zwischen Steckkarten und Schnittstellen kontrolliert und herstellt, ist zumeist in der Nähe der PCIe-Slots zu lokalisieren.

An der Rückseite findet sich das I/O-Panel, welches zahlreiche verschiedene Anschlüsse für Peripheriegeräte aller Art bereitstellt. Diverse Lüfter-Anschlüsse und Header werden zumeist an den Rand der Hauptplatine verwiesen, während sich interne USB-Anschlüsse über das Board verteilen.

Mainboard: Wo werden die Hardware-Komponenten angeschlossen?

Um Grafikkarte, Prozessor, RAM, Festplatte, aber auch Peripheriegeräte wie Drucker, Tastatur, Maus usw. mit dem Mainboard zu verbinden, besitzt es zahlreiche verschiedene Anschlüsse. Welcher Anschluss für welche Komponente gedacht ist, entnehmen Sie der folgenden Tabelle:

Typ des Anschlusses Komponente
CPU-Sockel Prozessor
RAM-Slots Arbeitsspeichermodule
PCIe 3.0 x16 Grafikkarten & Multi-GPU-Systeme
PCIe 3.0 x8 Grafikkarten & Multi-GPU-Systeme
PCIe 3.0 x4 SSDs
PCIe 3.0 x1 Sound- und Netzwerkkarten
Stromanschluss 8-PIN-Stecker für die Stromversorgung der CPU
Stromanschluss 24-PIN-Stecker für die Stromversorgung aller Komponenten
SATA-Anschlüsse SSDs, HDDs, CD-/DVD-Laufwerke
3-PIN-Lüfteranschluss Gehäuselüfter
4-PIN-Lüfteranschluss CPU-Lüfter
USB 2.0 & 3.0 für Erweiterungen, bspw. Card-Reader
M.2-Slot SSDs, WLAN, Bluetooth
I/O-Panel: optischer Ausgang Lautsprecher
I/O-Panel: HDMI Displays
I/O-Panel: DisplayPort Displays
I/O-Panel: USB-Slots Peripheriegeräte, USB-Sticks
I/O-Panel: LAN-Anschlüsse Router
I/O-Panel: analoge Anschlüsse Lautsprecher, Mikrofon, Stereoboxen
Wie funktioniert ein Mainboard?

Das Mainboard selbst besteht in der Regel aus einer Kunstharz-Trägerplatte und einer Platine, die sieben bis zehn Leiterbahnen (Layerschichten) aus Kupfer oder Silber aufweist. Über diese Layer werden alle angeschlossenen Komponenten, wie beispielsweise SSD-Karten, Grafikkarten, Prozessor usw., miteinander verbunden. Der Austausch der Daten erfolgt mithilfe von elektrischen Impulsen.

Den eigentlichen Kern des Mainboards bildet aber der Chipsatz, welcher nicht nur die Kommunikation zwischen den einzelnen Komponenten sicherstellt, sondern auch die entsprechenden Konfigurationen im BIOS abspeichert.

Wo wird die Mainboard-Temperatur gemessen?

Ein Mainboard besteht in erster Linie aus einem Hauptchip, der alle relevanten Daten organisiert und weiterleitet. Hinzu kommen Kondensatoren, verschiedene Steckplätze sowie Kühlelemente. Die Anschlüsse dienen überwiegend zur Installation des Prozessors, der Grafikkarte, des Arbeitsspeichers und der Festplatten, weshalb an sich nie die Temperatur des Mainboards gemessen wird.

All diese Bauteile besitzen eine unterschiedliche Wärmeentwicklung und -toleranz. So verträgt eine Grafikkarte beispielsweise höhere Temperaturen als die CPU. An einem Mainboard werden über Sensoren folglich die Temperaturen der einzelnen Komponenten gemessen und nicht die der Hauptplatine selbst.

Welche Mainboard-Temperatur ist normal?

Die Temperatur des Chipsatzes Ihres Mainboards sollte sich nicht dauerhaft in zu hohen Bereichen bewegen. Andernfalls kann es nicht nur zu Systemfehlern kommen, sondern auch dauerhafte Schäden an Ihrer Hardware verursachen. Wo die Maximaltemperatur des Mainboards liegt, hängt in erster Linie von den verbauten Komponenten ab. Hochwertige Bauteile sind prinzipiell wärmeresistenter und dadurch leistungsfähiger.

Die Normaltemperatur sollte bei geringer Last ca. 35 bis 40°C betragen. Bei höherer Belastung, wie dem Zocken eines rechenintensiven Games oder bei der Bearbeitung einer 3D-Anwendung, steigt die Wärmebelastung schnell auf 50°C. Selbst leicht höhere Temperaturen werden Ihr System noch nicht schädigen. Allerdings sollten Sie ab 60 bis 65°C Ihren Computer beispielsweise über den HWMonitor prüfen lassen. Dieser zeigt Ihnen in Echtzeit die Temperaturen aller Komponenten an, sodass Sie schnell den Fehler beheben können.

Ausstattung

Welche Special-Features können auf einem Mainboard verbaut sein?

Auf dem Markt existieren zahlreiche unterschiedliche Modelle von Mainboards, die sich je nach Ausstattungsmerkmalen besonders für Gamer, Alltag- und Multimedia-Anwendungen, PC-Enthusiasten oder Overclockern widmen. Daher verwundert es nicht, dass die Special-Features der Mainboards sich zum Teil stark voneinander unterscheiden.

Zu diesen zählen unter anderem der Onboard-Komfort, der durch zusätzliche Power- und Reset-Buttons sowie einem CMOS-Clear-Button, mit dem das BIOS auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt wird, erreicht wird. Des Weiteren verfügen einige Mainboards über eine besonders großzügige Ausstattung von Kühlelementen, die das Board auch bei extremen Overclocking-Versuchen kühl und somit stabil hält.

Zusätzliche Debug- und Diagnostic-LEDs verhelfen Ihnen wiederum im Falle von Initialisierungsfehlern, recht schnell eine Problemdiagnose Ihres Mainboards zu erstellen. Ein nicht sehr weit verbreitetes Feature wiederum ist das sogenannte Dynamic-Dashboard-OLED-Display, auf welchem Sie systemrelevante Informationen zur Temperatur, Spannung und Taktfrequenz des Prozessors ablesen können.

Gibt es Mainboards, auf denen bereits WLAN und Bluetooth verbaut ist?

Weder WLAN noch Bluetooth gehören zur Standard-Ausrüstung eines Mainboards. Dennoch haben einige Mainboards werkseitig ein WLAN- und Bluetooth-Modul integriert und bei anderen lassen sich solche Module bequem nachrüsten. Jedoch ist diese Zusatzfunktion häufig mit erhöhten Anschaffungskosten verbunden.

Das WiFi-Logo auf der Produktverpackung bzw. der Zusatz WIFI in der Produktbezeichnung weisen auf dieses Special-Feature der Hauptplatine hin. Das MSI MEG Z390 GODLIKE oder das Gigabyte Z390 I Aorus Pro WIFI sind nur zwei Beispiele für Mainboards mit WLAN-Funktion.

Wie viele Phasen braucht ein Mainboard?

Die Phasen in einem Mainboard versorgen dieses über das Netzteil mit einer gleichbleibenden Spannung, die vom VRM (Voltage Regulator Module) geregelt werden. Dieser arbeitet im Grunde mit drei Komponenten, die jedes Mainboard aufweist: den MOSFETs, Drosselspulen und Kondensatoren. Hinzu kommen integrierte Schaltkreise (Puls-Weiten-Modulationen), die für die Kontrolle zuständig sind.

Die Phasen halten die Verlustrate des Stroms so gering wie möglich. Allerdings sind mehr Phasen nicht immer sinnvoll. Denn durch eine höhere Anzahl kann es auch zu einem höheren Stromverbrauch kommen. Für einen Gaming-PC reichen vier Phasen durchaus aus. Acht Phasen werden bei hohen Übertaktungsversuchen benötigt, wodurch aber im Normalbetrieb mehr Strom verbraucht wird.

Welche Mainboard-Batterie brauche ich?

Natürlich können wir an dieser Stelle nicht für alle momentan auf dem Markt oder zukünftigen Mainboards sprechen. Dennoch wird seit einigen Jahren im Grunde nur ein Batterie-Typ für Mainboards verwendet und das ist eine CR-2032 mit 3 Volt. Dabei handelt es sich um eine handelsübliche Lithium-Knopfzelle, die nicht nur Fachmärkte in ihrem Sortiment führen, sondern auch gut sortierte Supermärkte.

Wie lange hält die Mainboard-Batterie?

Wie lange eine Mainboard-Batterie hält, hängt in erster Linie von den Begleitumständen ab. Steht Ihr PC beispielsweise in einer Umgebung mit geringen Temperaturen, kann dies die Lebensdauer der Batterie deutlich schmälern. Erste Anzeichen dafür, dass Ihre Batterie den Geist aufgibt, sind unter anderem die Datum- und Zeitanzeige, die auf einmal falsche Daten angeben. Dazu gesellen sich Meldungen während des Systemstarts wie "Mismatch CMOS" oder "CMOS Read Error".

Aber keine Sorge: Erstens lässt sich die Batterie relativ einfach wechseln und zweitens weist diese eine Lebensdauer zwischen drei bis fünf Jahren auf, sodass ein Wechsel eher selten anfällt.

Ab wann muss ich mein Mainboard aufrüsten?

Grundsätzlich muss das Mainboard erst dann aufgerüstet werden, wenn es entweder nicht mehr genügend Steckplätze für eine ausgiebige Hardware-Ausstattung bietet oder wenn ein neuer Prozessor gekauft wird, der aufgrund des Chipsatzes nicht mehr kompatibel mit dem alten Mainboard ist.

Andernfalls bieten zumindest heutige Standard-Mainboards genügend Slots, Anschlüsse und Steckplätze, um auch nach einigen Jahren beispielsweise den Arbeitsspeicher zu vergrößern, mehrere SSD-Festplattenspeicher zu installieren oder sogar ein Multi-GPU-System einzurichten, sodass die Hauptplatine eher in wenigen Fällen aufgerüstet werden muss.

Kompatibilität

Welche Mainboard-Größen gibt es?

So wie es kleine und große Gehäuse gibt, weisen auch Mainboards unterschiedliche Formate auf. Diese verdeutlichen die Größe des Mainboards sowie dessen Befestigungsmöglichkeiten. Das wohl am weitesten verbreitete Format ist ATX, welches sich in den meisten Heimrechnern befindet. Darüber hinaus existieren kleinere Formfaktoren wie ITX, Micro-ATX (mATX) oder auch Mini-ITX, die für kompakte Desktop-Systeme gedacht sind.

Bei dem Formfaktor gilt es stets zu beachten, dass ein Mainboard nur in ein Gehäuse passt, wenn dieses das entsprechende Format aufweist. Ein ATX-Mainboard ist somit nicht kompatibel mit einem ITX-Gehäuse. Andersherum können aber kleinere Hauptplatinen mit größeren Cases kompatibel sein, wenn die Abstandshalter an der richtigen Position sind.

Formfaktor Maße
E-ATX 305 x 330 mm
ATX 305 x 244 mm
mATX 244 x 244 mm
ITX 215 x 191 mm
Mini-ITX 170 x 170 mm
Welches Mainboard wird für welchen Prozessor benötigt?

Damit Mainboard und Prozessor miteinander kompatibel sind, müssen beide den gleichen Sockel aufweisen. Diesen finden Sie am leichtesten über CPU-Z heraus. Dieses kostenlose Tool zeigt Ihnen darüber hinaus alle systemrelevanten Daten zu Prozessor, Mainboard, Grafikkarte und vielem mehr. Wenn Sie die Software CPU-Z geöffnet haben, finden Sie unter dem Reiter "CPU" und dem Punkt "Package" den Sockel, den Ihr Mainboard und Prozessor verwenden. Sollten Sie sich gerade ein neues Mainboard gekauft haben, gibt entweder das Handbuch oder die Herstellerseite Auskunft über den Sockel.

Die am häufigsten verwendeten Sockel aus dem Mainstream-Bereich sind:

  • AM4: Dieser Sockel wird von AMD für APUs der Bristol-Ridge-Generation sowie Ryzen™ - und Athlon™-Prozessoren mit der Zen-, Zen+- und Zen-2-Architektur verwendet. Einige kompatible CPUs als Beispiel: Ryzen™ 5 3600; Ryzen™ 5 2600; Ryzen™ 7 2700x; Ryzen™ 7 3700x; Ryzen™ 3600
  • LGA1151: Der Sockel 1151 gehört zu den Intel®-Prozessoren mit der Skylake-, Kaby-Lake und Coffee-Lake-Microarchitektur. CPUs der Coffee-Lake-Generation benötigen darüber hinaus Mainboards mit den Chipsätzen der 300er-Serie, weil hier die Beschaltung des Sockels geändert wurde und ältere Mainboard-Modelle somit nicht kompatibel sind. Zu diesen Prozessoren gehören alle CPUs der 8. und 9. Generation der Intel®-Core™, Pentium®- und Celeron®-Serie. Ein Intel® Core™ i7 9700k, Intel® Core™ i5 9600k oder Intel® Core™ i7 8700k benötigt daher ein Mainboard mit dem Chipsatz H310, B365, B360, H370, Q370, Z370 oder Z390. Die Generation der Prozessoren erkennen Sie an der ersten Zahl nach i3, i5, i7 oder i9. Alle anderen CPUs können auch mit älteren Mainboards, die den Sockel 1151 aufweisen, betrieben werden.
Grafikkarte und Mainboard - welche sind kompatibel?

Nicht jede Grafikkarte passt gleichzeitig zu jedem Mainboard und darüber hinaus müssen bezüglich der Auswahl einer Grafikkarte einige weitere wichtige Punkte beachtet werden. Checken Sie folgende Punkte, bevor Sie sich eine neue Grafikkarte zulegen:

  1. Ist ein PCIe-3.0-Slot bei Ihrem Mainboard vorhanden? GPUs sind auch abwärts kompatibel, sprich auf 2.0- oder 2.1-Steckplätze, doch ist hierbei mit Performance-Einschränkungen zu rechnen.
  2. Passt die Wunsch-Grafikkarte in das Gehäuse? Hier sollte nach dem Einbau genügend Platz für Lüfter und Co. vorhanden sein.
  3. Überprüfen Sie den Formfaktor Ihres Mainboards. Ab dem ATX-Faktor passen große Grafikkarten. Bei kleineren Formaten wie ITX- oder µATX darf die GPU bestimmte Maße nicht überschreiten.
  4. Wie viel Strom verbraucht die Grafikkarte? Gerade High-End-GPUs sind stromhungrig. Hier benötigen Sie ein entsprechend leistungsstarkes Netzteil. Geben Sie daher Ihrem Gesamtsystem immer ca. 100 Watt Spielraum. Das heißt, wenn Ihre gesamte Hardware 450 Watt verbraucht, sollten Sie ein 550-Watt-Netzteil verwenden.
  5. Informieren Sie sich, ob Grafikkarte und Mainboard zueinander kompatibel sind. Dies funktioniert am einfachsten über die zahlreichen, online verfügbaren PC-Konfiguratoren. Hier geben Sie einfach Ihre Wunsch-Konfiguration ein und das Tool weist Sie im Folgenden auf etwaige Kompatibilitätsprobleme hin.
Müssen Mainboard und Grafikkarte vom gleichen Hersteller sein?

Nein, müssen sie nicht. Das wäre zum Teil auch schwierig, da beispielsweise Intel® keine dedizierten Grafikkarten herstellt. Die beiden großen Anbieter von GPUs sind AMD und NVIDIA® und auch hier gilt, dass NVIDIA® wiederum keine Mainboard-Chips und somit auch keine entsprechenden Referenzmodelle anbietet.

Das einzige, worauf Sie achten müssen, ist, dass beide Hardware-Komponenten den gleichen Schnittstellenstandard unterstützen bzw. diese miteinander kompatibel sind. Darüber hinaus haben Sie die freie Wahl bei der Auswahl einer für Sie geeigneten Grafikkarte. Beachten Sie nur, dass die GPU auch in Ihr Gehäuse passt und dass das Netzteil genügend Strom für alle Komponenten liefert.

Welche Arbeitsspeicher-Art wird aktuell verwendet?

Der sogenannte RAM (Random Access Memory) wird als Kurzzeitgedächtnis im Computer verwendet. Das bedeutet, dass er mit temporären Dateien des Betriebssystems und in Verwendung befindlichen Programmen arbeitet. Diese dienen in erster Linie dazu, Befehle schnell auszuführen. Der RAM speichert im Gegensatz zu Festplatten jedoch keine Daten dauerhaft, sodass sämtliche verwendeten Informationen nach dem Herunterfahren von dem Speicher gelöscht werden.

Aktuell kommen vorwiegend DDR-RAM-Speicher (Double Data Rate) der dritten und vierten Generation zum Einsatz, wobei mit jeder Generation die verfügbaren maximalen Taktfrequenzen steigen. In einem Mainstream-Mainboard finden sich sogenannte DIMMs (Dual Inline Memory Module), die als Steckplätze für den Arbeitsspeicher dienen. In Server- und Workstation-Mainboards werden wiederum spezielle Arbeitsspeicher genutzt, die sich durch zusätzliche Sicherheits- und Verschlüsselungssysteme auszeichnen.

Mainboard: Was bedeutet Dual-Channel und Quad-Channel?

Sowohl der Begriff Dual-Channel als auch Quad-Channel beziehen sich auf den verbauten Arbeitsspeicher, welcher sozusagen als Kurzzeitgedächtnis des Computers fungiert und der den Zugriff auf alle ausgeführten Programme sicherstellt. Wie viel Arbeitsspeicher Sie in Ihr Mainboard integrieren können, hängt von der Anzahl der RAM-Slots ab. Die meisten Hauptplatinen verfügen derzeit über vier Slots, einige aber auch nur über zwei.

Wenn Sie einen einzelnen Arbeitsspeicher installieren, arbeitet dieser im Single-Channel-Modus, sodass beispielsweise eine Speicherbandbreite von 15 GB/s angeboten wird. Besitzen Sie zwei oder vier RAM-Slots können Sie auch dementsprechend viele Speichermodule verbauen. Im Dual-Channel-Modus würde sich die Bandbreite von 15 GB/s so verdoppeln. Allerdings muss zwischen den beiden Speichermodulen immer ein Slot freigelassen werden, damit das Mainboard den Dual-Channel-Betrieb erkennt. Welche Slots Sie dafür belegen müssen, erfahren Sie aus dem Handbuch Ihres Mainboards.

Wichtig dabei ist, dass sowohl das Mainboard als auch der Prozessor diese jeweiligen Modi unterstützen. Darüber hinaus sollte beachtet werden, dass Sie im Idealfall Speichermodule des gleichen Typs verbauen. Denn auf diese Weise erhalten Sie die beste und stabilste Performance.

Wie viel Arbeitsspeicher passt auf ein Desktop-Mainboard?

Die Antwort auf diese Frage hängt vor allem davon ab, wie viele und welche DIMM-Steckplätze Ihr Mainboard aufweist und was Ihr Prozessor leisten kann. Eine Pauschalantwort existiert somit nicht. Die Anzahl der vorhandenen DIMMs gibt Ihnen aber schon Aufschluss darüber, wie viele Einzelmodule installiert werden können. In der Regel weisen Mainstream-Mainboards vier DIMMs auf, doch finden sich auch durchaus Hauptplatinen mit nur zwei RAM-Slots.

Je nach Mainboard und verwendeter CPU werden unterschiedlich hohe Gesamtkapazitäten unterstützt. Zumeist werden bei zwei DIMMs 32 GB und bei vier 64 GB zugelassen. Allerdings nehmen High-End-Mainboards mit vier DIMMs zuweilen auch ganze 128 GB auf.

Wenn Sie auf Nummer sicher gehen möchten, nutzen Sie den kostenlosen Scanner von Crucial: Dieser zeigt Ihnen verlässlich alle möglichen Upgrades für den Arbeitsspeicher und Ihre Festplatte an, sodass etwaige Fehlkäufe ausbleiben.

Top-Hersteller

Welcher Mainboard-Hersteller ist der Beste?

Diese Frage ist nicht so einfach zu beantworten. Als Hersteller der BIOS-Chips treten AMD und Intel® in Erscheinung, wobei AMD durch sein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis klar überzeugt. Darüber hinaus unterstützen Mainboards von AMD oftmals einen höheren Arbeitsspeicher und bessere Taktraten. 

Ein weiterer Vorteil gegenüber Intel® liegt in der Übertaktbarkeit auch von älteren Chipsätzen seitens AMD, was für viele User ein wichtiges Entscheidungskriterium ist. Zu den beliebtesten Herstellern von Custom-Designs zählen: MSI, Gigabyte und ASRock.

Mainboard: MSI oder Gigabyte?

Sie sind auf der Suche nach einem hochwertigen Mainboard und können sich zwischen MSI und Gigabyte nicht entscheiden? Beide Hersteller zählen zu den weltweit beliebtesten Marken vor allem in der Gaming-Szene. Doch welche Features benötigen Sie wirklich und welches Mainboard-Modell ist für Sie und Ihre Bedürfnisse am besten geeignet? Wir klären Sie in unserem großen Mainboard-Vergleich auf und stellen Ihnen die besten Custom-Designs vor. Mit Sicherheit ist auch für Sie das perfekte Modell dabei.

Welcher Mainboard-Sockel ist der Beste?

Welcher Mainboard-Sockel der Beste ist, kann pauschal nicht beantwortet werden. Mit dem AM4 von AMD und LGA1151 von Intel® stehen zwei Mainstream-Sockel zur Verfügung, mit denen Sie vom Office-PC bis hin zum High-End-Gaming-PC alles verwirklichen. Dahingegen stehen der TR4 von AMD und der Sockel 2066 von Intel® für wahre PC-Enthusiasten zur Verfügung, die oft mit rechenintensiven Anwendungen arbeiten und für die mehr als acht Prozessor-Kerne eine Bereicherung sind.

Mainboard: Welcher Chipsatz ist der Beste?

Sowohl AMD als auch Intel® haben zahlreiche unterschiedliche Chipsätze auf dem Markt, die sich je nach Ausstattung eher für das Einstiegssegment oder die High-End-Klasse eignen. Für den Laien ist es auf den ersten Blick schwer, im Dschungel der technischen Spezifikationen die wichtigen Informationen herauszufiltern.

Mindfactory klärt Sie daher in einem umfassenden Mainboard-Vergleich auf, welche Chipsätze für Einsteiger konzipiert sind, die sich eher einen Office-PC mit gelegentlichen Gaming-Sessions wünschen, welche ausgiebige Gaming-Abende bestens unterstützen und welche für PC-Enthusiasten empfehlenswert sind.

Tipps & Tricks

Wie finde ich heraus, welches Mainboard ich habe?

Prinzipiell gibt es zwei Wege, um herauszufinden, welches Mainboard in dem eigenen Desktop-PC installiert wurde. Der erste ist recht aufwendig und umständlich. Daher raten wir an sich von diesem Vorgehen ab. Schließlich müssen Sie dafür Ihren PC öffnen und die Modellbezeichnung direkt vom Mainboard ablesen. Das ist nicht nur unpraktisch, sondern bedarf auch ein wenig Erfahrung und kann im schlimmsten Fall bei Komplettsystemen zu Garantieverlust führen.

Daher nutzen Sie am besten ein kostenloses Tool, welches Ihnen die Daten direkt anzeigt. Ein solches wäre unter anderem die Software CPU-Z, die Sie sich bequem im Internet herunterladen. Wenn Sie das Programm öffnen, finden Sie unter dem Reiter "Mainboard" alle wichtigen Informationen zu diesem - und das ohne, dass Sie das Gehäuse aufschrauben oder über technisches Geschick verfügen müssen.

Wie teste ich mein Mainboard?

Bei einem Mainboard können aufgrund der verschiedenen angesteckten Komponenten auch unterschiedliche Defekte auftreten. Wir haben für Sie die vier häufigsten Anzeichen für ein fehlerhaftes Mainboard zusammengestellt:

  1. Der Power-Knopf leuchtet nach dem Start nicht: Prüfen Sie, ob alle Kabel an der Hauptplatine richtig eingesteckt sind. Manchmal hat sich auch nur ein Stromkabel gelöst. Sind jedoch alle Kabel an ihrem korrekten Platz, ist dies ein Hinweis darauf, dass das Mainboard defekt ist.
  2. Sie haben nach dem Start kein Bildsignal: In den meisten Fällen liegt das an einer defekten Grafikkarte. Doch kann auch eine Beschädigung des Mainboards vorliegen, vor allem, wenn das LED-Lämpchen nicht leuchtet. Überprüfen Sie, ob ein Bildsignal erscheint, wenn Sie Ihren Monitor an die Onboard-Ausgänge des Mainboards stecken. Ist dies nicht der Fall, liegt der Fehler bei der Hauptplatine.
  3. Der Prozessor Ihres Computers wird nicht angesteuert: Starten Sie Ihren PC und lassen Sie diesen einige Minuten laufen. Bei einer funktionierenden CPU erwärmen sich die Kühlrippen leicht und weisen somit auf einen Defekt des Mainboards hin. Bleiben die Kühlrippen jedoch kalt, spricht das für eine Beschädigung der CPU.
  4. Achten Sie auf Tonsignale: Der Speaker des Mainboards verursacht das klassische Piepen beim Starten des Computers. Ist dieser Ton ausgefallen oder ist eine andere Tonabfolge zu hören, ist das ebenfalls ein Kennzeichen für ein defektes Mainboard. Allerdings gibt es auch Mainboards, die keinen Speaker besitzen, oder bei denen dieser im BIOS abgeschaltet wurde.
Wie aktualisiere ich meinen Mainboard-Treiber?

Wie jede andere Hardware-Komponente benötigt auch Ihr Mainboard eine regelmäßige Aktualisierung. Diese erfolgt über sogenannte Treiber, die die neueste Software auf Ihr Mainboard installieren. Die dazu benötigten Treiber finden Sie auf den entsprechenden Herstellerseiten.

Als Erstes benötigen Sie somit die Modellbezeichnung Ihres Boards. Wenn Sie die Modellbezeichnung gefunden haben, googeln Sie diese in Ihrem Webbrowser, um zur Herstellerseite zu gelangen. Dort finden Sie im Download-Bereich die zu Ihrem Mainboard gehörenden aktuellen Treiber. Im Anschluss müssen diese nur noch heruntergeladen, installiert und das System neu gestartet werden, um die Installation abzuschließen.

Wie wechsle ich Mainboard & CPU, ohne Windows neu zu installieren?

Am einfachsten und bequemsten wechseln Sie Ihr Mainboard und den Prozessor, indem Sie sich vorab eine universelle Wiederherstellung von Windows auf einem USB-Stick oder einer DVD erstellen. Dazu benötigen Sie eine entsprechende Software wie AOMEI Backupper. Diese ist kostenlos und lässt sich komfortabel über das Internet herunterladen. Im Anschluss führen Sie die folgenden Schritte durch:

  1. Öffnen Sie AOMEI Backupper und klicken Sie auf den Reiter "Backup" und dann auf "Systemsicherung".
  2. Wählen Sie einen Ordner oder ein Laufwerk als Zielort für die universelle Wiederherstellung aus. Das kann eine externe oder integrierte Festplatte sein.
  3. Mit Klick auf den Button "Starten" wird die Sicherung erstellt.
  4. Ist dieser Vorgang abgeschlossen, wählen Sie die Option "Werkzeuge". Dort finden Sie den Reiter "Bootfähiges Medium erstellen" und folgen anschließend den Anweisungen des Assistenten. Dieser speichert die universelle Wiederherstellung auf einem USB-Stick oder einer DVD.
  5. Im Anschluss können Sie Ihr neues Mainboard und/oder den neuen Prozessor einbauen.
  6. Sind sämtliche Komponenten erneuert, kann das System hochgefahren werden. Hierbei drücken Sie während des Boot-Vorganges DEL oder F2 wiederholt, um die startfähige Festplatte als Startoption auszuwählen.
  7. Der Startbildschirm sollte Ihnen jetzt AOMEI Backupper laden, wo Sie auf den Reiter "Wiederherstellen" klicken und die Option "Universal Restore" ankreuzen. Mit Klick auf den Button "Starten" werden Ihre ursprünglichen Windowseinstellungen wiederhergestellt.
Wie tausche ich die Mainboard-Batterie aus?
  1. Um die Batterie zu wechseln, nehmen Sie zuallererst den PC vom Strom.
  2. Erden Sie sich, indem Sie beispielsweise einen Heizkörper berühren. Damit schützen Sie sich und Ihre Hardware-Komponenten vor Spannungsstößen.
  3. Öffnen Sie das Gehäuse und halten im besten Fall das Handbuch Ihres Mainboards bereit, denn in diesem ist die Position der Batterie verzeichnet. Sollten Sie dieses nicht mehr besitzen, halten Sie nach einer Knopfzelle am Mainboard Ausschau, die optisch einer größeren Uhren-Batterie ähnelt.
  4. Wenn Sie die Batterie gefunden haben, lösen Sie diese vom Board und setzen eine neue ein. In der Regel handelt es sich um eine Knopfzelle mit der Bezeichnung CR-2032, die 3 Volt aufweist.
  5. Schlussendlich schließen Sie Ihren PC, stellen die Stromversorgung wieder her und starten das System neu.
Wie reinige ich mein Mainboard?

Durch die Lüftungsschlitze Ihres Computers gelangen immer wieder Staubpartikel, die die Funktionsfähigkeit des Systems beeinträchtigen können. Das Mainboard ist dabei keine Ausnahme. Bevor Sie mit der Reinigung der Hauptplatine beginnen, ziehen Sie unbedingt den Stromstecker. Mit den folgenden Tipps befreien Sie Ihr Mainboard von Staub:

  1. Öffnen Sie das Gehäuse und entfernen Sie vorsichtig die Batterie des Mainboards. Danach bauen Sie im Idealfall das Board aus, damit Sie schwer zugängliche Stellen besser erreichen.
  2. Leichte Staubablagerungen lassen sich am besten mit einem Druckluftspray beseitigen.
  3. Schwereren Verschmutzungen werden Sie Herr, indem Sie sie mit einem antistatischen Tuch abtupfen.
  4. Sollten Sie Ihr Mainboard nicht ausgebaut haben, gelangen Sie mithilfe eines Wattestäbchens an verdeckte oder verwinkelte Bereiche. Auch hier gilt: Tupfen, nicht reiben.
  5. Schmutzige Steckplätze lassen sich wiederum am ehesten mit einem Zahnstocher vorsichtig reinigen.
  6. Bei verklebten Flächen tränken Sie ein Tuch oder Wattestäbchen in Spiritus oder destilliertes Wasser und versuchen durch Tupfen den Bereich zu säubern. Vor dem Einbau der Batterie sowie der Wiederherstellung der Stromverbindung muss sich die gesamte Flüssigkeit verflüchtigt haben. Ansonsten drohen Beschädigungen am Mainboard.

Top Marken und Kategorien für Sie zur Auswahl