Produkttester
Die vollständige Bewertung inkl. Bilder könnt ihr unter forum.mindfactory.de nachlesen!
Einleitung
Hallo zusammen! Ich habe die Gelegenheit bekommen im Rahmen der "Testers Keepers" Aktion mit Mindfactory das be quiet! Pure Base 500 DX in Weiß zu testen.
Vorab | ich habe hauptsächlich bei dieser Aktion mitgemacht, da ich weiße Hardware richtig ansprechend finde. Zwar habe ich gerade noch Komponenten, die damit nicht so wirklich synergieren, aber beim nächsten Aufrüsten habe ich mit diesem Gehäuse schonmal die perfekte Grundlage für ein sogenanntes "White Build". Also hier nochmal Danke an Mindfactory für diese Aktion!
Die von mir genutzte Hardware:
Intel Core i5 6600k
Arctic Freezer Xtreme
ASRock Z170 Extreme 4 ATX
16GB HyperX DDR4 2400 MHz
MSI Radeon RX 480 Gaming X
1TB M2 SSD
250GB Samsung SATA SSD
bequiet! 650W Netzteil
Verpackung und Zubehör
Geliefert wird das Gehäuse umhüllt von einer Folie und geschützt von zwei zugeschnittenen Styroporteile in einem Karton.
Mitgeliefert wird ein Kit mit permanenten Kabelbinder und genug Schrauben, um Mainboard und Festplatten bzw. SSDs zu montieren. Zusätzlich bekommt man ein Handbuch, welches Schritt für Schritt in Bildern erklärt wie man seine Hardware montiert, die Kabel für Beleuchtung und Frontanschlüsse verbindet und die Funktionen des Gehäuses nutzt.
Erste Eindrücke
Ich fange mal von außen an& Was sofort ins Auge sticht ist das Side Panel aus Glas, welches mit einer Umrandung von innen beklebt ist, die richtig gut aussieht.
Die Front ist in einem Meshdesign gehalten, durch die zwei RGB Beleuchtungstreifen gezogen sind. Am oberen Rand befindet sich das Panel mit USB C 3.1, USB A 3.0, einem beleuchteten Powerbutton, Anschlüsse für Kopfhörer und Mikrofon und einem Knopf, um die RGB Beleuchtung manuell umzustellen. Man beachte hier auch das linierte bequiet! Logo.
Oben ist ein magnetisch befestigter Staubfilter im Meshdesign.
Das Gehäuse steht auf 4 Beine, welche eine Gummischicht haben. Hier auch ein durch Schienen geführter Staubfilter, welchen man von Vorne rausziehen kann | wesentlich angenehmer, als den Filter am hinteren Ende rausziehen zu müssen, wenn alles schon steht und verkabelt ist.
Was mir Innen sofort aufgefallen ist, sind die beiden Montageplätze rechts vom Mainboardplatz für 2,5 Laufwerke, welche von einem bequiet! Schriftzug getrennt sind und auch die Verkabelung verstecken, was sehr gut aussieht. Die untere Blende, welches Netzteil und Verkabelung bedeckt, sind mitschicken, dreieckigen Luftlöchern verziert. An der Decke befindet sich eine vorinstallierte RGB Leiste.
Montage
Das Glaspanel ist mit Thumbscrews befestigt und die Scheibe stützt sich auf Gummihalter | fällt also nicht nach abdrehen der Schrauben raus. Das hintere Panel ist ebenfalls mit Thumbscrews befestigt, welche man jedoch nicht komplett rausdreht, sondern diese bleiben am Panel.
Das Frontpanel ist leider zu stark befestigt | ein Tipp von mir, dieses Panel lieber nicht abziehen, wenn eine HDD läuft. Es hätte etwas einfacher sein können. Was mir aber sehr gut gefällt ist, dass hier keine Kabel am Panel hängen. Die RGB Streifen an der Front werden über Kontakte verbunden, welche sich aneinanderdrücken. Die Anschlüsse an der Front sind an einem separaten Teil befestigt.
Vorne befindet sich ebenfalls ein abnehmbarer Staubfilter. Das kompensiert die ungünstige Befestigung meiner Meinung nach.
Vorinstalliert sind drei 140mm Lüfter, welche sich hinten, oben und vorne befinden. Insgesamt hat man hier noch mehr Platz für ein weiteren 140mm Lüfter oben und zwei weitere vorne. Hier ist auch genug Platz für ein 240er Radiator oben oder ein 360er Radiator vorne, falls eine Wasserkühlung gewünscht ist.
Die vorinstallierte Lüfterkonstellation ist erfahrungsgemäß die Beste, um die niedrigste Prozessor-Temperatur zu erreichen. Ich habe den oberen Lüfter jedoch auch an die Front geschraubt, um hier auch bessere Temperaturen bei der Grafikkarte zu bekommen | Ergebnisse im späteren Verlauf.
Das Netzteil ist unter der Abdeckung zu montieren, was hier aber keineswegs aufwendig ist, da genug Platz vorhanden ist.
Die Montage des Mainboards und der Blende ist hier kinderleicht | der Platz am hinteren Lüfter ist absolut ausreichend, damit auch ein Mainboard mit IO-Abdeckung, wie bei mir, hier problemlos reinpasst.
Das Gehäuse bietet Platz für eine Prozessorkühlerhöhe bis zu 190mm | hier würde also auch ein riesiger Kühler, wie z.B. der Thermalright HR-02 Macho problemlos reinpassen.
Für die Mainboardverkabelung gibt es drei Aussparungen unter dem Mainboard, um alle Frontanschlüsse ohne Probleme zu montieren und das Grafikkartenstromkabel durchzuführen. Genau so praktische Aussparungen gibt es z.B. auch für Prozessorstromkabel oben links vom Mainboard, für Lüfterstromkabel, die sich meist in der Nähe des Arbeitsspeichers befinden und für alle Anschlüsse an der kompletten rechten Seite des Mainboards wie das Mainboardstromkabel, SATA oder USB 3.
2,5 Zoll SSDs/Festplatten sind einfach den beiden erwähnten Plätzen rechts vom Mainboard montierbar. Es könnten sogar noch zwei weitere 2,5 Zoll Laufwerke hinter dem Mainboard montiert werden. 3,5 Zoll Festplatten können im Festplattenkäfig montiert werden, welchen ich aber nicht verwendet habe.
Für die Datenanschlüsse am Frontpanel benötigt das Mainboard ein USB 3.1 Front-Panel/Internen Anschluss (USB C) und einen USB 3.0 Anschluss (USB A). Leider hatte mein Mainboard nur ein 3.0 Anschluss, aber es ist auch schon etwas älter. Da die im Gehäuse und am Frontpanel verbauten Belichtungsleisten adressierbar (steuerbar) sind, benötigt man für dieses Feature auch einen ARGB Anschluss am Mainboard. Kein Grund zur Sorge, falls ein solcher Anschluss nicht vorhanden ist, gibt es ja einen Knopf, um die Beleuchtung manuell zu ändern. Die Beleuchtung benötigt Strom durch ein SATA-Stromkabel. Die restlichen Anschlüsse sollten bei jedem Mainboard vorhanden sein. Alle Front-Kabel sind lang genug, um diese problemlos zu verbinden, aber auch um die Kabel ordentlich zu verlegen.
Um PCI Karten wie eine Grafikkarte zu verbauen, können die insgesamt 7 Blenden einfach durch Thumbscrews ab- und wieder anmontiert werden. Die Montage der Grafikkarte also auch problemlos.
Für das Kabelmanagement sind schon mehrere Kabelbinder mit Klettverschluss angebracht. Das Gehäuse biete hier mehr als genug Platz um sämtliche Kabel problemlos, aber auch ordentlich zu verlegen und lässt auch keine Wünsche offen. Am hinteren Sidepanel ist innen auch eine Stoffmatte verklebt, sodass keine Kabel sich direkt gegen das Panel drücken, falls es hier doch mal etwas eng wird.
Leistung
Um das Meshdesign und die 140mm Lüfter auf die Probe zu stellen, habe ich vor und nach meinem Hardwareumbau noch mehrstündige Gamingsessions gehalten und die Höchsttemperaturen festgehalten. Hierbei vergleiche in die Temperaturen mit meinem vorherigen Gehäuse "NZXT H440 V2", beidem ich die gleiche Lüfterkonstellation hatte, jedoch mit vorinstallierten 120mm Lüfter. Mein altes Gehäuse befindet sich im gleichen Preissegment und ist ebenfalls ein MIDI Tower.
Um einen möglichst fairen Vergleich zu bekommen, müsste ich die Lüftergeschwindigkeiten eigentlich auf 100% stellen. Da ich dies im Alltag jedoch niemals so machen würde, habe ich mich dazu entschieden, die Lüfterkurven so anzupassen, dass mich die Lautstärke nicht stört. Ich habe die Wärmeleitpaste des Prozessorkühlers nicht gewechselt (bzw. den Kühler gar nicht abmontiert), da ich dies vor einigen Wochen schon gemacht habe.
Höchsttemperatur nach 2 Stunden
Intel Core i5 6600k
bequite! PURE BASE 500DX 60 °C
NZXT H440 V2 64 °C
ASRock Z170 Extreme 4
bequite! PURE BASE 500DX 42 °C
NZXT H440 V2 45 °C
HyperX 2400MHz DDR4
bequite! PURE BASE 500DX 46 °C
NZXT H440 V2 49 °C
MSI Radeon RX 480
bequite! PURE BASE 500DX 73 °C
NZXT H440 V2 77 °C
Die Temperaturunterschiede nehmen zwar in diesem Maße keinen Einfluss auf die eigentliche Leistung des Computers, hier geht jedoch bequiet als Sieger hervor.
Fazit
Momentan liegt der Preis dieses Gehäuses bei etwa 100 ¤, was ich als gerechtfertigt sehe. Das Gehäuse bietet eine sehr gute Ausstattung, wie z.B. die drei 140mm Lüfter, die Möglichkeit für große Radiatoren, viel Platz für Kabelmanagement und abnehmbare Staubfilter. Zusätzlich ist die Verarbeitung der Teile sehr gut, von scharfen Kanten ist hier nichts zu sehen und die weiße Lackierung ist lückenlos. Die Optik ist ebenfalls grandios, denn vor allem die RGB Leiste und die vorderen beleuchteten Elemente sehen in der verschiedenen Farbmodi sehr gut aus. Nicht zu ignorieren sind auch die 3 Jahre Garantie, abgesehen davon, dass es eher unwahrscheinlich ist, dass die elektronischen Bauteile in diesem Zeitraum den Geist aufgeben.
Die einzigen Dinge, die mich stören, ist die niedrige Anzahl an USB-Schnittstellen am Frontpanel sowie das stark klemmende Frontpanel, wobei ich dieses Teil nun auch nicht allzu oft abnehmen werde.
Im Großen und Ganzen empfehle ich dieses Gehäuse aufgrund von Ausstattung, Verarbeitung und vor allem der Optik weiter.