Für das im Rahmen des "Testers Keepers" Programm erhaltene Mainboard "MSI MPG Z690 Carbon WiFi" möchte ich mich hier mit bei Mindfactory und MSI bedanken. Ein neues Gaming-system stand schon länger im Raum und mit den neuen DDR5-RAM und den entsprechenden Prozessoren wurde dies nun aktuell. Ebenso wollte ich diesmal keine Abstriche bei neuen Komponenten machen.

System:
Mainbord: MSI MPG Z690 Carbon WiFi
Prozessor: Intel I7-12700K
Grafikkarte: Asus Rog Strix 2070 OC (Leider noch die aus dem alten System)
Arbeitsspeicher : G.Skill DDR5-6000 CL36
M.2-SSD: 2St. WD 850 1TB; 1St. Samsung 970 EVO 500GB
Kühlung: Be Quiet Dark Rock PRO 4, Bis die DIY Wasserkühlung von Aquacomputer eintrifft.
Netzteil: Corsair RM 850i
Gehäuse: Corsair Obsidian 1000D
Lüfter: 8x Corsair QL RGB 120mm Front; 2x Noisblocker eLoop 12B-P Back

Lieferumfang:
Das Mainbord wird in einer schlichten, aber eleganten Verpackung ausgeliefert:
Folgendes gehört zum Lieferumfang:
- MSI MPG Z690 Carbon WiFi
- WiFi-Antenne
- 2St. SATA-Kabel
- CORSAIR RGB-Kabel
- LED JRGB Y-Kabel
- LED JRainbow-Kabel
- 2St. EZ M.2 Clips
- USB-Stick mit Treiben und Dienstprogrammen
- Schraubendreher (Kreuz/Schlitz)
- Bürste
- Sticker zum Beschriften der Kabel
- MSI-Badge
- Benutzerhandbuch (Englisch)
- Quick Installation Guide
- Produktregistrierungskarte

Verarbeitung:
Das MPG Z690 Carbon WiFi ist in meinen Augen hervorragend verarbeitet. Die Kühler der I/Os, Spannungswandler und die M.2-SSD-Slots sind aus massiven und optisch wertigen Material ausgeführt. Die Debug-Leuchten sowie eine Fehlercodeanzeige sind ebenso nochmal ein Anzeichen des hohen Standards hier. Allerdings findet man an der I/O-Blende nur einen "Flash BIOS Button", wohingegen man in dem Preissegment mit "Clear CMOS und Flash-BIOS-Button" konkurrieren muss.

Design:
Das gesamte Mainboard ist in den Farben Schwarz, Silber und Grautönen gehalten. Die Shield-Frozr-Abdeckungen wurden mit einem Rautenmuster versehen das sich auch über die Kühlkörper der Spannungswandler und der I/O-Abdeckunng zieht. RGB findet man auf den Shild-FrozR (einige Rauten die leuchten), ein "Carbon" Schriftzug sowie der MSI-Drachen auf den I/O-Abdeckung.

Anschlüsse:
Das MPG Z690 Carbon läuft nur mit den Intel-Prozessoren der 12ten Generation und somit dem Sockel 1700. Verbaut werden können 4 DIMMs DDR5, wobei das Board bis zu 128GB bei 6.666Mhz unterstütz. Insgesamt befinden sich 3 PCIe Steckplätze auf dem Board. Hier sind die oberen beiden PCIe 5.0-Slots die speziell für schwere Grafikkarten verstärkt sind. Der untere PCIe 3.0 ist normal ausgeführt. Ebenso kommt das Board mit 5x M.2 Steckplätzen daher (4x PCIe-4; 1x PCIe-3). 6 Stück SATA 6Gbps Anschlüsse sind ebenso verbaut um entsprechende HDDs oder SSDs und Co. Anzuschließen. Eine Hülle an USB-Anschlüssen ist ebenso auf dem Z690 zu finden. Extern: 1 USB 3x2 Gen 2x2 Typ-C, 5 USB 3.2 (3.1 Gen 1), 4 USB 2.0; Intern: 1 USB 3.s Gen 2x2, 1 USB 3.2 (3.1 Gen1), 2 USB2.0. Für die Kühlung gibts es ebenso eine Vielzahl an Anschlüssen 1x 4PIN CPU-Lüfter; 1x Pumpenanschluss, 6St. 4Pin PWM-Lüfteranschlüsse, wobei diese über das Mainboard verteilt sind um kurze Wege zu für die Anschlüsse zu ermöglichen. Ein 2,5Gb-LAN-Anschluss sowie die Anschlüsse der WiFi-Antenne. Ebenso sind an der I/O-Blende noch Anschlüsse für HDMI & Displayport, sowie die Anschlüsse für den Sound (1x S/PDIF-Ausgang und die normalen Audio-Ports)

Montage:
Das Mainboard selbst lässt sich einfach über die 9 Schrauben montieren. Die CPU und RAM-DIMMS sind wie gewohnt einzubauen. Die Montage der M.2-SSDÂŽs gestaltet sich mit den neuen Clips allerdings viel angenehmer und ist nicht mehr so friemelig wie bisher. Die M.2 Steckplätze sind dazu noch mit Wärmeleitpands oben und unten versehen. Für den Strom benötigt das Board den 24-poligen ATX-Stecker sowie 2x 8-Pin CPU Stromstecker.

Leistung:
MSI bietet hier dem Kunden ein äußerst gutes BIOS. Es wird ein Easy und Advanced Modus angeboten. Im Advanced sind einem viel Spielraum für die Übertaktung der CPU und des RAM geboten. Wobei XMP 3.0 es einem hier recht einfach macht. Ebenso ist hier die Anpassung der Lüfter für mich sehr gut geregelt. Alles in allem kann man sich mit dem MSI-Board beim Übertakten so richtig austoben.

Fazit:
Mit knapp 450€ ist das MSI Z690 Carbon kein günstiges Modell, man bekommt allerdings auch eine Menge dafür geboten. Generell wollte ich mit meinem neuen System eine gewisse Zukunftstauglichkeit haben. Die ich meiner Meinung nach, mit den neuen Intel-Prozessoren, dem DDR5-RAM, sowie den beiden PCIe 5.0 Steckplätzen und den 5x M.2-SSD-Steckplätzen erreicht habe. Ein wenig Kritik gibt es allerdings auch. Ein 10Gb/s LAN-Port, und der bereits erwähnte "Clear CMOS" Button auf der I/O Blende wäre wünschenswert gewesen. Dennoch bekommt man hier ein sehr gutes Mainboard das seinem Preis auch gerecht wird.

Einleitung:
Zuallererst möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal herzlich bei Mindfactory bedanken, die mir das MSI Z690 Carbon Wifi zur Verfügung gestellt haben.
Ich habe schon etwas länger nach Komponenten für ein neues Gaming Setup gesucht. Mein alter PC ist etwas in die Jahre gekommen und daher war es mal wieder an der Zeit einen neuen zu bauen. Da ich sehr Auflösungsfanatisch bin, sollte der neue PC sehr performant werden. Die Mindestauflösung ist 4K 60FPS. Shooter wie APEX Legends sollen mit doppelt so vielen FPS angezeigt werden, also 4K 120FPS.
Mir ist dabei recht schnell klar geworden, dass ich aufgrund meiner eigenen Ansprüche einen High End Gaming PC benötige. Folgende Komponenten sind schlussendlich in meinem PC verbaut worden:

System:
Mainboard: MSI Z690 Carbon Wifi
CPU: Intel I7-12700K
GPU: Nvidia RTX 3080 Ti FE
RAM: G.Skill DDR5-5600 CL36
M.2: 250GB Samsung
SSD: 2TB Samsung
Kühlung: NZXT Kraken Z63 280mm
PSU: Phantaks Revolt X 1000W Platin
Gehäuse: Lian Li Air Mini
Gehäuse Lüfter: 7x Lian Li Uni 120mm

Lieferumfang:
Das Mainboard wird in einer optisch sehr ansprechenden Verpackung geliefert. In dem Karton befinden sich folgende Teile:
MSI MPG Z690 Carbon WIFI Mainboard
Wifi-Antenne mit magnetischen Standfuß
SATA 6Gb/s Kabel
SATA 6Gb/s Kabel mit 90 Grad Stecker
CORSAIR RGB LED-Kabel (3 Pin, proprietär)
Adressierbares RGB LED-Kabel (3 Pin)
RGB Y-Kabel (4 Pin)
2x EZ M.2 Clips (Ersatzteile, zum Befestigen der M.2 ohne Schraube)
USB-Stick mit den benötigten Treibern und Tools
Multitool-Schraubendreher (1x Schlitz, 1x Kreuz)
Pinsel mit unterschiedlichen härten
Benutzerhandbuch
Quick Installation Guide
Sticker zum Beschriften der SATA, Lüfter und RGB Kabel
MPG Sticker Set
MSI Wappen (Sticker für den PC)
Reward Program-Flyer (Shout Out Flyer)
Registrierung Karte mit QR-Code

Anschlüsse:
Da es sich bei dem MSI Z690 Carbon um ein Z690 Mainboard handelt, unterstützt dieses die derzeitig neueste 12te Generation an Intel CPUs. Diese wird auf dem Sockel LGA 1700 montiert. Als Arbeitsspeicher kommt bei dem MSI Z690 Carbon DDR5 zum Einsatz. Das Mainboard unterstützt bis zu 128 GB bei 6666MHz. Für die Montage der Grafikkarte und anderen Erweiterungskarten besitzt das Mainboard drei PCIe x 16 Slots. Die beiden oberen Slots sind verstärkt und sind über PCIe 5.0 direkt an die CPU angebunden. Die beiden Slots teilen sich jedoch die Bandbreite, sodass sie wahlweise im x16/x0 oder x8/x8 betrieb laufen. Der unterste Slot unterstützt PCIe 3.0 x4. Des Weiteren befinden sich auf dem MSI Z690 Carbon in Summe fünf M.2 Slots. Hier ist zu beachten, dass nur der oberste M.2 Slot (M.2 1) mit PCIe 4.0 x4 direkt an die CPU angebunden ist. M.2 2 und M.2 3 laufen mit PCIe 4.0 x4 über den Z690 Chip. M.2 4 und M.2 5 unterstützen SATA 6Gb/s.
I/O seitig bietet das MSI Z690 ebenfalls sehr viele Anschlüsse. Von oben nach unten betrachtet befinden sich auf dem Mainboard vier Mal USB-A 2.0, HDMI 2.1 und DisplayPort 1.4, fünf Mal USB-A 3.2 Gen 2 (10Gb/s), USB-C 3.2 Gen 2x2 (20Gb/s), 2.5 Gb/s LAN, Wifi 6E, Optical S/PDIF-Out und die Audio Ports.
Über die Onboard Anschlüsse können ein Mal USB-C 3.2 Gen 2 (10Gb/s), zwei Mal USB-A 3.2 Gen 1 (5Gb/s), vier Mal USB-A 2.0 und ein Mal Thunderbolt RTD3 angeschlossen werden. Hierdurch bietet es sich an, ein neueres Gehäuse mit USB-C Anschluss zu verwenden. Für Festplatten bietet das MSI Z690 in Summe sechs SATA 6Gb/s Anschlüsse.
Für Lüfter und RGB Komponenten besitzt das Mainboard einen CPU Lüfter 4-Pin, einen Pumpen Lüfter 4-Pin, sechs Lüfter 4-Pin, einen RGB 4-Pin, 2 adressierbare RGB 3-Pin und einen Corsair LED 3-Pin Anschluss.

Optik:
Das gesamte System ist in den Farben Schwarz und Silber gehalten, was mir sehr gut gefällt. Dies ist auch der Grund, warum ich das MSI Z690 Carbon verbauen wollte und nicht das etwas günstigere MSI Z690 Force. Das MSI Z690 Carbon wirkt durch die silber sowie schwarzen Abdeckungen der I/Os und der M.2 Slots sehr schick. Auf Wunsch kann es jedoch durch die verbauten RGB-LEDs in jeglicher Farbe leuchten. Dabei wird der Drache auf der I/O-Abdeckung sowie der "Carbon" Schriftzug in der unteren rechten Ecke beleuchtet.

Verarbeitung:
Bereits beim Auspacken ist die Wertigkeit des Mainboards durch das hohe Eigengewicht aufgefallen. Dieses kommt durch die hochwertigen Komponenten, die Vielzahl der verbauten Spannungswandler (mehr dazu später), die hohe Anzahl an Anschlüssen und nicht zuletzt durch die massiven Kühlrippen auf den I/Os, den Spannungswandlern und den M.2 SSDs. Hierbei ist hervorzuheben, dass der PCIe x16 Slot verstärkt wurde, wodurch auch schwerere Grafikkarten ohne zusätzliche Stützen verbaut werden können. Ein weiterer großer Vorteil ist, dass die M.2 Kühlrippen bereits ab Werk mit Wärmeleitpads ausgestattet sind. Zusätzlich sind alle kratzanfälligen Punkte durch eine Folie geschützt.


Montage:
!WICHTIG! Achtet darauf, dass Ihr die CPU-Kühler Bracket für den LGA 1700 habt. Diese ist zum Zeitpunkt dieser Rezension noch nicht bei den Kühlern dabei und muss teils separat bestellt, teils durch den Hersteller-Support angefordert werden. Letzteres kann sehr lange dauern.
Die Montage des Mainboards ist sehr einfach, vorausgesetzt man besitzt alle Bauteile. Nachdem die CPU mit mehr Druck als gewohnt in den Sockel eingespannt war, die M.2 in den Steckplatz 1 eingebaut wurde und der RAM steckte, wurde das Mainboard in das Gehäuse verbaut. Durch die vormontierte I/O-Blende entfällt die Montage dieser. Durch die vielen Anschlüsse, welche sehr durchdacht platziert wurden, ist es sehr einfach, alle Kabel auf den richtigen Header zu stecken. Alles in allem ging die Montage sehr schnell.

Leistung:
MSI bietet meiner Meinung nach eines der besten BIOS an. Nach der erfolgreichen Windows Installation kann man dieses über einen Neustart erreichen. Das BIOS bietet einen Easy und einen Advanced Modus an. Über letzteres lassen sich der RAM und die CPU individuell übertakten. Falls man in diesem Bereich nicht genau weiß, was man tut, sollte man lieber XMP und Auto-OC benutzen. Durch XMP wird der RAM Takt auf den beworbenen Takt angehoben, in meinem Fall 5600 MHz. Aktiviert man XMP nicht, arbeitet der RAM mit einer deutlich geringeren Taktrate. Durch das Übertakten der CPU kann man das letzte Fünkchen Leistung aus seinem System herausholen. Wie hoch eine CPU takten kann, hängt von der CPU selbst, der verbauten Kühlung und der im Mainboard verbauten Komponenten ab. MSI hat hier sehr hochwertige Komponenten gewählt, was dem Übertakten sehr zugute kommt. Unterm Strich bietet das BIOS für jeden Kenntnisstand die passende Einstellung. Es lohnt sich also auf jeden Fall das BIOS zu besuchen, auch wenn man nur die Einstellungen auf "Auto" setzt.

Fazit:
Mit knapp 450€ ist das MSI Z690 Carbon kein günstiges Mainboard. Ich denke jedoch, dass das Mainboard dem Preis gerecht wird und man das Geld nicht unnötig ausgibt.
Wer ein Mainboard in dieser Preiskategorie sucht, hat sicherlich die Intention, ein sehr leistungsstarkes System zu bauen. Durch die verbauten hochwertigen Komponenten bietet MSI genau die passende Basis dafür. Die Spannungswandler bieten für die CPU genug Leistungsreserven zum Übertakten. Die RAM Bänke unterstützen bis zu 6666 MHz. Die PCIe x16 Slots unterstützen mit PCIe 5.0 die aktuell höchste Bandbreite und können durch ihre Verstärkung auch große und schwere Grafikkarten wie eine 3080 ti mit drei Lüftern halten. Hinzu kommen die gut gewählten und zukunftssicheren I/Os wie Wifi 6, LAN 2.5Gb/s und USB-C mit 20Gb/s. Über die internen Anschlüsse lassen sich zudem ebenfalls USB-C und Thunderbolt anschließen. Mit fünf M.2 Slots bietet das Mainboard mehr als genug Speicherplätze, welche durch die 6 SATA 6Gb/s noch einmal erweitert werden.
Ich finde, dass es sich bei dem MSI Z690 Carbon um ein Mainboard handelt, das perfekt auf die Bedürfnisse der Kunden ausgerichtet ist, welche einen leistungsstarken, aber nicht unnötig teuren PC bauen wollen. Jeder Euro, den man für das Mainboard zahlt, findet sich später in der Qualität und der Anzahl an zukunftssicheren Anschlüssen wieder.

Produktrezension MSI MPG Z690 CARBON WIFI DDR5 | Test

Zuerst möchte ich mich bei Mindfactory für die Testers Keepers Aktion und die daraus entstandene Möglichkeit, das Mainboard zu testen und anschließend zu behalten, bedanken.

Das Testsystem
" MSI Z690 Carbon WiFi
" Intel i7 12700k
" G.Skill Trident Z5 32GB RGB DDR5-5600mhz CL36
" MSI RTX 2080 ti Ventus
" Corsair H115i Elite Capellix
" Bitfenix Whisper M 850w
" Be Quiet Pure Base 500DX
" Samsung 980 PRO 1TB
" Trenscend TS1TMTE220S 1TB

Verpackung und Ausstattung/ Lieferumfang
Die Verpackung ist recht simple gehalten und macht, mit im Licht leicht schimmernden Highlights (in Form von Vierecken), einen sehr hochwertigen Eindruck. Auf der Rückseite der Verpackung sind noch mal alle Highlights und Eigenschaften des Boards kurz aufgeführt.
Die zusätzliche Ausstattung des Produktes ist sehr umfangreich und jedes einzelne Teil ist separat verpackt. In der Verpackung findet man neben dem Mainboard folgendes:
" Mainboard MPG Z690
" WiFi-Antenne
" 3x RGB Kabel
" 2x SATA-Kabel
" 2x EZ M.2 Clip
" Schraubendreher (Kreuz- und Schlitzschraubendreher)
" Bürste
" USB-Stick mit Treibern und Dienstprogrammen
" Stickern und Aufklebern für Gehäuse und Kabel
" Benutzerhandbuch
" Schnellinstallationsanleitung
" Produktregistrierungskarte

Design
Das Design ist sehr schlicht gehalten und dennoch sehr ansprechend. Es ist Größtenteils schwarz oder anthrazit mit einigen Highlights. So sind auf den M.2 Kühlkörpern Rauten in verschiedenen Grau bis Silbertönen. Auf dem Kühler des Chipsatzes ist noch ein Schriftzug mit dem Wort "Carbon", passend zum Mainboard mit Carbon Optik im Hintergrund. Dieser Schriftzug, sowie mehrere von den hellere Rauten sind mit RGB Beleuchtung ausgestattet. Auf den Spannungswandlern sitzt ein massiver Metallkühlkörper, welcher im oberen Teil mit denselben Rauten versehen ist. Der größere Teil des VRM-Kühlers hat eine dezente MSI Aufschrift. Zusätzlich noch einen schickes Highlight mit Carbon Optik und dem MSI Drachen, welcher ebenfalls mit RGB Beleuchtung ausgestattet ist.

Verarbeitung
Alleine das Gewicht der Verpackung lässt einen bereits erahnen, dass es sich um ein wertiges Mainboard handeln muss. Denn jeder der bereits ein Mainboard aus der unteren Preisklasse in der Hand hatte, kann bestätigen, dass das nicht vergleichbar ist. Das Entnehmen des Produktes bestätigt den ersten Eindruck. Die vielen, schweren und großen Kühlkörper aus Metall für die Spannungswandler, die M.2 Slots und dem Spannungswandler machen einen sehr hochwertigen Eindruck. Jeder der Kühlkörper für die M.2 Slots verfügt über Wärmeleitpads, welche helfen sollen die Wärme z.B. einer M.2 SSD an den Kühlkörper zu leiten. Ein nettes Feature ist, dass mehrere der M.2 Slots nun einen Schließmechanismus haben, der es erlaubt eine M.2 SSD, ohne eine Schraube reinzuschrauben, zu installieren. Dafür wird lediglich der Hebel zur Seite geschoben. Im Lieferumfang sind 2 weitere dieser M.2 EZ-Clips vorhanden. Außerdem verfügt dieses Board über eine integrierte IO-Blende, was allerdings für ein Mainboard in dieser Preisklasse selbstverständlich ist. Das Material des PCBs macht ebenfalls einen sehr guten Eindruck und verfügt über 8 PCB Schichten mit IT-170 für Server ausgelegten PCB Material und verstärktem Kupfer. Die 2 x16 Steckplätze sind noch mal mit Stahl verstärkt. Genau so macht die W-LAN Antenne mit integriertem Magnet im Fuß einen sehr guten Eindruck. Der Magnet ist auch stark genug um sich beispielsweise problemlos an die Seite eines PC Gehäuses zu hängen.

Anschlüsse
Das Mainboard ist reichlich mit sowohl internen als auch externen Anschlüsse ausgestattet. Auf der Rückseite des Mainboards sind folgende externe Anschlüsse vorhanden:
" HDMI 2.1
" Displayport 1.4
" Optischer Audio-Digitalausgang
" 2.5 Gbit/s Ethernet-LAN (RJ-45)
" 4x USB 2.0
" 5x USB 3.2 (3.1 Gen 2)
" 1x USB 3.2 Gen 2x2 Typ-C
" WiFi-Antennenbüchse für die WiFi 6E Antenne
" S/PDIF-Ausgang
Intern sind folgende Anschlüssen vorhanden:
" 2x USB 2.0
" 1x USB 3.2 (3.1 Gen 1)
" 1x USB 3.2 Gen 2x2
" 1x TPM-Verbinder
" 1x TPT-Verbinder
" 1x Clear-CMOS Jumper
" 2x System-Anschlüsse
" Front Panel Audiostecker
" 6x 4-Pin PWM Header
" 1x 4-Pin CPU Header
" 1x Pump-Fan Header
" ATX 24-Pin Stromstecker
" 2x 8-Pin CPU Stromstecker
" 6x SATA III
" 2x 3-Pin ARGB Header
" 1x 4-Pin RGB Header
Erweiterungssteckplätze sind neben 3 x16 und einem x4 PCI-Express Slots auch sagenumschreibende 5(!) M.2 Steckplätze vorhanden. Von diesen 3 PCIE Steckplätzen unterstützen 2 PCIE 5.0. Von den 5 M.2 Steckplätzen unterstützen 4 PCIE 4.0. Was auch hervorzuheben ist, dass das Mainboard eine BIOS-Flashback Funktion besitzt, mit welcher man ohne Grafikkarte und CPU ein anderes BIOS auf das Board spielen kann.

Montage
Die Montage war, wie bei jedem anderen Mainboard relativ standardmäßig. Das Board besitzt wie alle ATX Mainboards 9 Löcher zum Anbringen. Was hervorzuheben ist, dass diese Löcher mit doppelter ESD Protection versehen sind. Diese Verdoppeln die Erdungsschicht um die Löcher und verhindern somit, dass der Mainboard durch statischer Ladung beschädigt wird. Für die Montage bzw. Demontage der Kühlkörper der M.2 Slots wird zusätzlich ein kleiner Schraubenzieher benötigt. Im obersten M.2 Slot ist sowohl auf dem Kühlkörper, als auch auf dem Board ein Wärmeleitpad. Das ist im ersten Blick positiv, da die Wärme so effektiver abgeführt werden kann. Negativ ist allerdings, wenn man eine SSD mit einem bereits montierten Kühlkörper besitzt (was ich jetzt nicht tue), dann muss dieser demontiert werden, da ansonsten ein Teil des Wärmeleitpads zu sehen wäre. Ist kein großer Kritikpunkt, da natürlich der Kühlkörper demontiert werden kann und der von dem Mainboard mitgelieferte genutzt werden kann. Allerdings kann es natürlich Fälle geben, in dem der alte Kühlkörper bevorzugt wird, weswegen ich es einmal erwähnt haben wollte.

Leistung
Das MSI BIOS bietet im EZ-Mode eine kurze Übersicht über Informationen zu der CPU, dem RAM, der Speichergeräte und der Lüfter. Im Advanced Mode gibt es viele Optionen sein System anzupassen. Um es kurz zu halten kann hier bspw. das Bootgerät ausgewählt werden, die Lüfter und deren Profil angepasst werden, das XMP Profil für den Arbeitsspeicher ausgewählt werden und oder diesen und den Prozessor zu übertakten. Natürlich gibt es hier noch viel mehr Optionen. Mit 20 effektiven CPU-Spulen und den zahlreichen Onboard- und BIOS-Features eignet sich das MSI Z690 MPG Carbon WiFi hervorragend zum übertakten. Die Kühlleistung der massiven Spannungswandler Kühlkörper kann sich durchaus sehen lassen. So wurden diese bei den Standard BIOS Einstellungen gerade mal um die 60-65°C heiß. Somit ist dort noch viel Luft nach oben zum übertakten. Der Arbeitsspeicher ließ sich auf 6000mhz mit CL36 übertakten.

Preis-/Leistungsverhältnis
Das Mainboard positioniert sich mit seinen ca. 440€ preislich in der oberen Mittelklasse bis zum unteren Highend Bereich. Nicht nur sieht das Mainboard mit seinem eher schlichten Design mit den RGB und Carbon Optik Highlights wahnsinnig schick aus (was natürlich sehr subjektiv ist), sondern bietet auch ohne Ende Leistung! Dieses Mainboard hat sehr viel zu bieten mit 5 M.2 Slots, 10 externen USB Anschlüssen, 6 4-Pin PWM Lüfter anschlüssen und vieles mehr. Die Kühlkörper sind sehr massiv, der Arbeitsspeicher und die CPU lassen sich problemlos übertakten, was unter anderem mit der 2x 8-Pin CPU Stromversorgung zusammen hängt. Debugging wird durch die Dr. Debug LED und den 4 EZ Debug LEDs deutlich erleichtert. Natürlich ist das Mainboard nicht das günstigste, allerdings hängt dies unter anderem auch mit dem Chipsatz zusammen und so ordnet sich das Board auch leistungstechnisch ein. Deshalb lässt sich sagen, dass dieses Mainboard ein angemessenes Preis-/ Leistungsverhältnis besitzt und man als Käufer hier kaum Kompromisse eingehen muss.

Haltbarkeit & Vergleich zu ähnlichen Produkten
Da es sich um ein neues Produkt handelt, welches bisher erst in einem sehr kurzen Zeitraum getestet wurde, kann zur Haltbarkeit keine Aussage getroffen werden. Aufgrund der allgemeinen Verarbeitung lässt sich vermuten, dass das Board sehr langlebig sein wird.
Zuletzt muss man noch sagen, dass in der gleichen Preisklasse das Gigabyte Aorus Master sich befindet, welches besser ausgestattet ist. Unter anderem besitzt dieses einen 10 GBit/s Llan Anschluss. Unter anderem bietet dieses zwar nur einen PCIE 5.0 Erweiterungsslot, dafür besitzt das Gigabyte Aorus Master über 2 PCIE Erweiterungsslots für Erweiterungskarten wie für eine Soundkarte und einer Capturecard, ohne dem ersten Slot Lanes zu stehlen. Außerdem verfügt dieses noch über eine Aluminium Backplate. Einen Vergleich zur Leistung kann ich hier leider nicht ziehen.

Dank Mindfactory kam ich in den Genuss das MSI MPG Z690 Carbon WiFi im Rahmen der Testers-Keepers in Augenschein zu nehmen.
Aufgrund der Verfügbarkeitslage von DDR5 ist derzeit allerdings keine Leistungsbewertung möglich, dies wird bei Gelegenheit nachgeholt.

Verarbeitungstechnisch kommt das Mainboard sehr stabil daher. Es macht einen Qualitativ hochwertigen Eindruck und ist sehr gut Ausgestattet, wie auch mit umfangreichem Equipment versorgt.
In diesem Zusammenhang möchte ich die Möglichkeit hervorheben mit diesem Board 11 Datenspeicher anzuschließen (6x per SATA, 4x per M.2 PCIe 4.0 und 1x per PCIe 3.0).
Anschlusstechnisch lässt das Board nur wenig wünsche offen, für mich wäre ein TB4 und 10GBe Anschluss wünschenswert gewesen aber ansonsten gibt es nutzungstechnisch, dank ausreichenden USB-Ports, PCIe 5.0, den SATA und M.2 Anschlüssen sowie den Connectoren für Frontaudio, -USB, RGB und Tuning, nichts zu meckern.

Ich kann das Board jedem Empfehlen, der für seinen Gaming-Rechner ein potentes, dezentes und wertiges Board sucht. Ob die Leistung den versprochenen Daten gerecht werden kann bleibt noch zu ergründen.