Verifizierter Kauf
Kaufgrund:
Ich wollte ursprünglich die DS218+ kaufen. Aber durch den Vergleich der DS718+ und DS918+, habe ich mich für die letztere entschieden. Die DS918+ kommt mit einem Vierkern Prozessor (Intel Celeron j3455 1,5 - 2,3 GHz) und 4 GB Ram, untersützt das BTRFS Dateisystem, kann die Raid Modi 0,1,5,6 und 10 und man hat gleich 4 Laufwerksschächte. Wenn man zwei Platten verbaut hat, ist man noch flexibler, während man bei den anderen Modellen (DS218+ und DS718+) schon andere Optionen wählen muss. Über die DS218+ haben schon einige Leute in Foren berichtet, dass sie mit dieser schon relativ schnell an ihre Grenzen gekommen sind. Zusätzlich kann man bei der DS918+ noch einen SSD Cache einbauen, was man auch bei den andern nicht kann.
Verpackung und Inhalt:
Für den Betrieb wird alles nötige mitgeliefert: Eine Software CD; Netzteil mit Stromkabel, zwei LAN Netzwerkkabel und eine Kurzanleitung. Das ganze ist kompakt und gut verpackt.
Qualität Gehäuse:
Die Qualität des Gehäuses ist an sich recht gut. Das Außengehäuse und die Laufwerksschächte sind aus hochwertigen Kunststoff. Alle Kanten sind entkratet und man kann sich nirgends verletzten. Die Laufwerksschächte lassen sich einwandfrei und leicht aus dem Gehäuse entfernen und wieder einbauen. Die Festplatten werden einfach nur in die Schächte gelegt und mit zwei Außenschienen im Rahmen gehalten. Zusätzlich befinden sich im Rahmen noch Gummipuffer, damit die Vibrationen der Platten gemindert werden. Über die Schlösser an den Schächten musste ich aber schmunzeln, weil ich da schon besseres gesehen habe. Wer den Schlüssel verliert bekommt es auch locker mit anderen Gegenständen auf. Die eingebauten Lüfter sind im im ruhigen Modus noch sehr erträglich, aber steigern den Lärm, wenn sie richtig gefordert werden. Wer hier noch optimieren möchte dem empfehle ich zwei NOCTUA NF-A9 einzubauen. Diese sind nicht nur deutlich leiser, sondern verbrauchen auch weniger Strom. Die Originallüfter verbrauchen 0.12A, die Noctua Lüfter nur 0,07A.
Aufrüstung und Ausstattung:
Ich habe diese Diskstation gleich auf 8 GB Ram erweitert. Dazu habe ich ein RAM Modul von Kingston gekauft (4GB HyperX Impact DDR3L-1866 SO-DIMM CL11 Single). Das Model wurde problemlos erkannt und funktioniert einwandfrei. Man musste dazu lediglich die vier Laufwerksschächte herausnehmen und schon hatte man freien Zugang, zu dem noch freien Speicherslot. Sie soll angeblich auch auf 16 GB aufrüstbar sein (siehe Youtube iDomix).
Zusätzlich habe ich mich auch gleich für einen SSD Cache entschieden, den ich als Lese und Schreibcache konfiguriert habe. Es kommen zwei 128 GB NVMe SSDs von ADATA dabei zum Einsatz. Die genaue Modellbezeichung lautet: ASX7000NPC-128GT-C. Diese schaffen laut Datenblatt: 660 MB/s beim Schreiben und 450 MB/s beim Lesen. Diese SSDs sind auf der Kompatibilitätsliste von Synology zwar nicht aufgeführt, funktionieren aber einwandfrei. Nach der Hardwareinstallation war ich zuerst verwundert, dass diese nicht angezeigt werden, aber nachdem ich mit dem Speichermanager auf SSD Cache einrichten gegangen bin und bei der Einrichtung auf weiter geklickt habe wurden sie erkannt und eingerichtet.
Zum Cache selber kann ich sagen, dass es Anwendungen gibt, wo man gar nichts davon spürt dass es einen gibt. Aber es gibt auch Szenarios wo man echt erkennen kann, dass es sich gelohnt hat. Ich habe ein paar Tests mit und ohne SSD Cache gemacht. Bei vielen Zugriffen auf kleinere Dateien die ständig verändert werden, merkt man den Cache und das speichern geht sehr zügig vonstatten. Auch wenn man Dateien die kleiner als ein Gigabyte vom PC auf das NAS kopiert geht das viel flotter, als ohne Cache. Nur beim kopieren sehr großer Datenmengen spürt den Cache nicht großartig. Auch bei Anwendungen wie Foto- und Videostation bringt der Cache nicht viel. Es kommt auf das Szenario an.
Als Festplatten kommen jeweils zwei Seagte Ironwolf 4 TB zum Einsatz. Ich betreibe sie im RAID 1 und sie laufen tadellos und relativ ruhig. Ich habe mich für dieses Modell entschieden, weil es zum einen genau meiner Speichergröße entspricht, die ich etwa bentötige und zum zweiten weil, dass vier Terabyte Modell Preisleistungstechnisch am günstigsten war. Ein drittes Kriterium war für mich noch die Lautstärke (23db im Leerlauf und 25 db beim Schreiben). Die größeren Plattenmodelle 6, 8 und 10 TB sind laut Datenblatt entschieden lauter. Und wenn so eine Diskstation direkt unter dem Schreibtisch steht, dann ist das ein Grund für mich. Diese Platten sind von der Lautstärke her gut erträglich. Im Idle sehr leise beim kopieren nimmt man sie deutlich war.
Einrichtung und Bedienung:
Die Einrichtung ist nicht gerade sehr kompliziert. Wenn man die Netzwerkgrundlagen beherrscht, dürfte die Installation der Diskstation nicht all zu schwer sein. Wer doch mal Hilfe benötigt kann die Hilfe des Betriebssystems (DSM) in Anspruch nehmen oder guckt die Videos von iDomix auf Youtube an. Die Videos von iDomix kann ich sehr empfehlen, weil diese einfach sehr gut gemacht sind und sich jeweils auf die richtigen Dinge konzentrieren.
Die Bedienung und Einstellungsmöglichkeiten lässen so gut wie keine Wüsnsche offen. Man kann so gut wie alles regeln, was man nur möchte. Angefangen vom automatischen Hoch- und Runterfahren der Diskstation über aktivität der leuchtenden LEDs bis hin zu Firewallregeln und Passwortstärke, ist so gut wie alles dabei. Die Software bewegt sich auf echt hohen Niveau.
Leistung der Diskstation:
Hardwaretechnisch ist sie für mein Szenario overpowered und benötige lang nicht alles, was sie eigentlich könnte. Ich betreibe sie mit einem NETGEAR GS108T Switch und habe Link Aggregation aktiviert. Momentan greifen höchstens 8-10 Personen gleichzeitig zu. Dabei werden Office Dokumente, Kalender, Videos, Musik und Bilder gleichzeitig abgerufen. Hin und wieder werden auch Backups gemacht. Das alles bewältigt die DS918+ ohne Probleme und es könnten locker noch mehr Anwender darauf zugreifen. Jedoch hängt die Übertragungsrate manchmal mehr vom jeweiligen Netzwerkadapter ab. Es gibt PCs die nur ca. zwischen 60-70 MB/s pro Sekunde schaffen und andere PCs schaffen locker 105-115 MB/s, obwohl alle Netzwerkkarten die gleichen Einstellungen verwenden. Doch für die Zukunft sind noch weitere Projekte (Mailserver und Cloud Server etc.) geplant, um das Potenzial dieser Diskstation noch mehr ausnutzen zu können.
Was ich ich noch nicht getestet habe, ist der Virtual Machine Manager. Dieser soll angeblich nicht so gut laufen wie man das gerne hätte. Anscheinend soll der Prozessor noch zu schwach für dieses Anwendungsszenario sein.
FAZIT:
Die Synology DS918+ ist meiner Meinung nach ein gutes Produkt. Alle Apps laufen tadellos und machen ihren Dienst richtig gut. Das Software Angebot das Synology bereitstellt, lässt kaum noch Wünsche aufkommen. Es funktioniert alles bestens und wie ich mir das vorgestellt habe. Ich würde sie auf jedenfall weiterempfehlen. Im Vergleich zu den anderen Plus Modellen (DS218+ und DS718+), finde ich sie Preisleistungstechnisch die bessere Wahl, weil sie bessere Hardware und bessere Erweiterungsmöglichkeiten mitbringt.