Produkttester
Zunächst einmal möchte ich mich bei Mindfactory und bei NZXT dafür bedanken, dass ich einer der glücklichen Auserwählten wurde, um das neue H1 V2-Mini-ITX Gehäuse testen zu dürfen.
In meinem Bericht werde ich der Reihe nach, vom Auspacken, über die Montage der Komponenten bis hin zum Testlauf, ausführlich über dieses Gehäuse Berichten.
Verpackung:
Das Gehäuse kommt in einem schön designten Karton, in welchem das H1 Stramm und umlaufend in 2 Styroporschalen verpackt ist, so dass Transportschäden quasi ausgeschlossen sind, aber auch nicht unverhältnismäßig viel Verpackungsmüll anfällt.
Lieferumfang:
Im Lieferumgang befinden sich neben dem Gehäuse selbst, bereits vormontiert ein SFX 750W Gold Netzteil, eine AIO Wasserkühlung mit einem 140mm Lüfter an der Gehäuse Seite, ein 92mm Abluftlüfter an der Gehäuse Rückseite, so wie eine Komplette vor Verkabelung im Gehäuse. Lose bei liegen des Weiteren noch eine Anleitung, das Netzkabel, ein 2-auf-1 Klinkenstecker, ein paar Kabelbinder, verschiedene Adapterplatten für die CPU Kühlung und alle für die Montage benötigten Schrauben.
Erster Eindruck:
Der erste Eindruck des Gehäuses ist sehr gut. Es ist wirklich klein, so dass ich mich zunächst gefragt habe, wie dort alle Komponenten reinpassen sollen. Aber Sie tun es! Das Gehäuse besitzt ein Schlichtes aber zugleich sehr edles Design, welches aber auch voll und ganz auf die Performance der Komponenten Rücksicht nimmt. Es sind Keine Schrauben von außen erkennbar, und obwohl sich die komplette Außenschale lediglich per Klick System entfernen lässt, sitzen alle Bleche und die Glasfront fest in Ihrer Position, so dass dort nichts Wackelt oder Klappert. Die Gehäusehülle besteht aus 3 Teilen, einem gekanteten Blech, welches den Deckel sowie die Seitenbleche darstellt, einer Rückwand und der Glasfront. Die Seitenteile sowie die Rückwand bestehen komplett aus Lochblech, wobei die Seitenteile wo die Luft angesaugt wird noch zusätzlich mit abnehmbaren Staubfiltern versehen sind, welche einfach mit Magneten gehalten werden und sich somit einfach abnehmen und reinigen lassen. Somit können die Lüfter an den Seiten ausreichend Luft anziehen, und der Lüfter an der Rückseite die Luft sauber abführen, um eine gute Luftzirkulation im Gehäuse garantieren zu können.
Die Anschlüsse für die gesamte Peripherie, befinden sich an der unteren Rückseite des Gehäuses. Zwar ist es hierdurch etwas schwierig an die verschiedenen Stecker zu kommen und das Gehäuse muss hierzu gekippt werden doch dafür laufen alle Kabel anschließend sauber und ordentlich an einem Strang auf der Rückseite hinaus. Zusätzlich befinden sich auf der Oberseite des Gehäuses noch neben dem Power Knopf, 2 USB 3.2 Gen1 Typ-A Anschlüsse, 1 USB 3.2 Gen2 Typ-C Anschluss sowie eine klinken Buchse für ein Headset oder ein Mikrofon.
Das NZXT H1 v2 wirkt damit alles in Allem sehr Hochwertig und durchdacht.
Montage:
Um die Komponenten Montieren zu können muss zunächst das komplette Äußere Gehäuse entfernt werden. Das ist noch problemlos ohne Anleitung möglich, da auf den verschiedenen Bauteilen Aufkleber aufgebracht wurden, wie diese zu entfernen sind. Es kostet lediglich beim ersten Mal ein wenig Überwindung an der Glasscheibe zu ziehen und dort etwas mehr Kraft aufzuwenden, da die Kunststoff Pinne recht fest in Ihrer Halterung sitzen (was ich Persönlich sehr gut finde). Die Rückseite lässt sich nach dem gleichen Prinzip wie die Glasfront entfernen. Das Abdeckblech für die Ober- und seitlichen Abdeckungen sitzt seitlich passgenau in jeweils 2 Führungen und wird einfach nach oben hin vom Gehäuse gezogen.
Wurde die Außenschale entfernt, muss man lediglich 2 Kreuzschrauben an der Seite lösen, um den großen Lüfter mit der Wasserkühlung aufzuklappen und das Motherboard montieren zu können. Hierbei bietet das Gehäuse trotz seiner kleinen Bauform doch erstaunlich viel platz, um das bestückte Motherboard selbst mit "Wurstfingern" bequem platzieren und verschrauben zu können. Alle Kabel wurden sauber vorverlegt und sitzen exakt an der richtigen Stelle, so dass es im Gehäuse anschließend sehr aufgeräumt und ordentlich wirkt. Nachdem alle Kabel angeschlossen und der CPU Kühler montiert sind, kann man einfach den großen Lüfter wieder hochklappen und mit den beiden Kreuzschrauben befestigen. Die beiden Schläuche von der Wasserkühlung legen sich dabei sauber an den Seiten ab, wobei man dabei aber trotzdem etwas gefühlvoll sein sollte und gucken muss, ob diese auch passend liegen.
Fehlt nur noch das Herzstück des Systems, die Grafikkarte! Diese findet Ihren Platz auf der gegenüberliegenden Seite des Mainboards und wird, wie auch schon beim Vorgänger Modell hochkant verbaut. Laut Angaben auf dem Karton ist hier ausreichend Platz für die Grafikkarten der 3000er Serie von Nvidia und die 6000er Serie von AMD. Somit lassen sich Grafikkarten bis zu einer Länge von 32cm und einer Breite von 5,5 cm problemlos verbauen. Ich selbst habe eine Geforce 3070 TI von Gigabyte eingesetzt.
Die drei Gehäuse Teile sind dank der Führungen und Klick Systems schnell wieder zusammengesetzt und das war es auch schon.
Systemtest:
Verbautes System:
Motherboard: Aorus B550I PRO AX
RAM: 32 Gb G-Skill F4-3200C16-32GVK
Prozessor: AMD Ryzen 7 3700X
1TB M.2 SSD: WD Blue SN550
Grafikkarte: Nvidia Geforce Gigabyte RTX3070 TI
Ich habe den Test mit allen Bauteilen Out oft the box durchgeführt, also ohne die Lüfter kurven anzupassen etc.
Im einfachen Desktopbetrieb ohne Anwendungen ist das System sehr Leise. Die Lüfter sind so gut wie gar nicht zu hören und die Temperatur für die CPU lag in etwa bei 37°C und bei der GPU bei ca. 45°C. Im gaming Betrieb (z.B. bei Call of Duty Warzone) sah das Ganze dann schon ein wenig anders aus. Hier konnte man die Lüfter wahrnehmen, was ich persönlich jedoch noch nicht als störend empfunden habe. Die CPU Temperatur kletterte hierbei auf ca. 52°C und die Grafikkarte lag hier bei 68°C.
Fazit:
Meiner Meinung nach ist NZXT in der zweiten Version des H1 Gehäuses sehr gelungen. Es wurde auf die Kritikpunkte und Schwachstellen des Vorgänger Modelles eingegangen. So Bietet das Gehäuse jetzt mehr Platz für größere Grafikkarten, hat einen weiteren USB Slot auf der Oberseite erhalten und wartet nun mit einem 750 Watt Netzteil auf seinen Einsatz. Somit lassen auch schon stärke Systeme in diesem Gehäuse unterbringen.
Alle Kabel wurden sauber und intelligent vorverlegt und sitzen genau dort, wo man Sie braucht. Das alles auch noch, ohne dabei Optisch negativ aufzufallen.
Man erkennt in nahezu jeder Komponente des Gehäuses wie sich viele Gedanken gemacht wurden und es ist wie ich finde gelungen, einen perfekten Kompromiss aus Optik, Bauraum und Performance zu finden.
Durch die kompakte Größe des Gehäuses findet es nahezu überall einen Platz, und ist auch für kleine Schreibtische super geeignet. Trotzdem muss man sich schon überlegen wo man den PC hinstellt. Da dieser an den beiden Seiten die Luft einzieht, und an der Rückseite wieder hinausblast, sollte man ihn hier nicht zu dicht vor einem Hindernis platzieren. Da dadurch schon 3 Seiten wegfallen, und die 4.te Seite die Glasfront ist, bleibt fast nur noch ein Platz mitten im Raum. Ich wüsste allerdings auch nicht wie sich das mit den Lüftern anders lösen lässt. Dazu kommt das die Grafikkarte bedingt durch den beengten Raum und dem kleinen Lüfter für die Abluft doch recht schnell warm wird und die Grafikkartenlüfter etwas mehr arbeiten müssen. Hier ließe sich eventuell mit einem zusätzlichen oder größeren Lüfter noch eine Bessere Luftzirkulation erreichen und dem etwas gegensteuern.
Abschließend muss ich sagen, dass ich persönlich von dem Gehäuse absolut begeistert bin und es definitiv weiterverwenden werde.