Produkttester
Großzügigerweise wurde ich ausgewählt, den Corsair H45 Hydro im Rahmen des Testers Keepers-Programms zu testen. Da ich mich schon länger nach einer AIO-Wasserkühlung umgesehen habe, kam mir dies natürlich außerordentlich gelegen. Vorteile, die ich mir von einer AIO-Wasserkühlung versprochen habe, waren (neben einer guten Kühlleistung natürlich) die Tatsache, dass sie im Gehäuse weniger Platz beanspruchen als ein Luftkühler, was ich aus ästhetischen Gründen und wegen der dadurch besseren allgemeinen Gehäusebelüftung bevorzuge.
Nach der erfreulichen Nachricht, hier ausgewählt worden zu sein, habe ich mich natürlich eingehender mit dem Produkt auseinandergesetzt und war überrascht, kaum Informationen oder Rezensionen im Internet über die H45 zu finden. Tatsächlich ist das Produkt noch nicht einmal auf der Website von Corsair gelistet, was ggf. daran liegen mag, dass der Kühler bislang wohl ausschließlich für Komplett-PC-Verkäufer zur Verfügung stand. Die Informationen die ich finden konnte haben mich allerdings sehr neugierig gemacht, da ein Test der H45 eine bessere Kühlleistung als der teureren H60 von Corsair attestiert hat. Eine Neuheit gegenüber anderen AIO-Wasserkühlungssystemen von Corsair ist, dass die Pumpe nicht am Kühlkörper bei der CPU angebracht ist, sondern in einem kleinen Kasten neben dem Lüfter, dadurch steht in jedem Fall mehr Platz zur Verfügung, was ggf. für eine größere und leistungsfähigerer Pumpe genutzt wurde.
Aber jetzt zum Test selbst:
Verpackung und Inhalt
Die H45 kommt in einer schlichten braunen Verpackung, die neben der H45 eine Tüte mit Befestigungen für Intel oder AMD-Systeme, eine Tüte mit Schrauben sowie eine Art Abstandshalter für den Lüfter beinhaltet, dessen Zweck mir nicht ganz klar ist. Die Bedienungs-, bzw. Einbauanleitung beschränkt sich auf das Nötigste und ist damit vollkommen ausreichend.
Einbau
Der Einbau geht leicht von statten, da bereits Wärmeleitpaste aufgetragen ist, entfällt sogar dieser Schritt. Die Schläuche sind lang genug, um mir in meinem Mid-Tower Gehäuse mehrere Optionen zu lassen, den Lüfter zu montieren.
Einsatz
Die Temperaturen meines betagten i7-920 mit recht massivem No-Name-Top-Flow-Lüfter betragen im idle 45 °C, beim Gaming 65 °C und unter Vollast 82 °C, das ist soweit eigentlich recht in Ordnung, aber was CPUs angeht ist kälter eigentlich immer besser. Nach dem Einbau konnte ich einen deutlichen Temperaturabfall bemerken, zu: idle 25 °C, Gaming 35 °C und unter Vollast 42 °C. Das ist dann Tatsächlich eine deutliche Verbesserung, die ich von einem Produkt dieser Preislage so nicht erwartet hätte. Evtl. kommt hier tatsächlich eine größere Durchflußrate wegen einer leistungsfähigen Pumpe zum tragen.
Das zweite Leistungsmerkmal eines jeden CPU-Kühlers ist neben der Kühlleistung natürlich die Lautstärke, auch hier überzeugt die H45, mit kleinen Abstrichen beim Lüfter, absolut.
Die Pumpe ist sehr leise ist, was ich von einem System in dieser Preiskategorie ebenfalls nicht erwartet hätte. Wie schon angedeutet, gehört der Lüfter dagegen nicht zu den leisesten, was aber angesichts des Preises verständlich und vollkommen in Ordnung ist. Wenn es jemand doch noch leiser haben möchte, kann der Lüfter (im Gegensatz zur Pumpe) ja auch für relativ kleines Geld gegen einen leiseren ausgetauscht werden.
Fazit
Die Corsair H45 ist der günstigste der AIO-Wasserkühler aus dem Sortiment von Corsair und bietet eine ansprechende Leistung für wenig Geld. Wie es den Anschein macht, hat Corsair an den richtigen Stellen gespart, den das Produkt macht was es soll und bietet keine offensichtliche Schwachstelle.