Produkttester
Im Rahmen des Keepers Action-Tests habe ich das be quiet! Dark Base Pro 901 erhalten.
In meinem Test habe ich das Pro 901 genauer unter die Lupe genommen. Dabei habe ich es zum Teil mit meinem aktuellen Pro 900 Rev. 2 verglichen.
Der Versand des Gehäuses war, wie von Mindfactory gewohnt, schnell.
Verpackung
Die Verpackung des Gehäuses ist sehr gut, vom Gehäuse bis zum Karton ist viel Platz, so dass auch im Falle einer Beschädigung des Kartons nichts passieren sollte.
Lieferumfang / Zubehör
Der Umfang des Lieferumfangs und des Zubehörs ist sehr gut. Zum Zubehör gehören ein Handbuch, Montagematerial mit Sortierbox, weiße Klettbänder für das Kabelmanagement, ein Mesheinsatz für die Front, eine Kabelabdeckung für E-ATX Boards, eine Halterung für große und schwere Grafikkarten, eine Halterung für das Reverse-Layout, eine Lüfter-/Kühlerblende für die Seite, eine Airflow-Abdeckung für die Netzteilabdeckung und eine Halterung für ODD-Laufwerke
Nicht zum Zubehör bzw. Lieferumfang gehört ein Riserkabel, dieses kann optional käuflich erworben werden.
Bereits im Gehäuse eingebaut, sind 2 HDD-Käfige für zwei 3,5- oder vier 2,5-Zoll Laufwerke.
Weitere HDD Käfige können wie das Riserkabel optional käuflich erworben werden.
Maximal können 7 HDD-Käfige für sieben 3,5- oder 14 2,5-Zoll Laufwerke eingebaut werden.
Im Vergleich zum Vorgänger ist das zugehöre noch einmal verbessert worden.
Besonders die Möglichkeit, in der Front ein Mesh-Einsatz einzubauen, gefällt mir sehr gut.
Leider fehlt mir das Riserkabel im Lieferumfang, bei dem Preis hätte ich dieses mit beim Zubehör erwartet.
Äußeres Erscheinungsbild
Äußerlich unterscheidet sich das Pro 901 im Vergleich zum Pro 900 nur wenig. Das Gehäuse ist aber insgesamt ein wenig eckiger geworden. Auch finde ich es unauffälliger und das bei der Große der Kiste.
Was sofort auffällt, ist der standardmäßig verbaute Mesh-Einsatz im Deckel, bei seinem Vorgänger waren hier nur 3 Lüftungsschlitze im Hinterrennteil und kleine Mesh-Einsätze an den Seiten.
Direkt unter dem Mesh sind bei der Lieferung 2 geschlossene Einsätze eingebaut.
Diese könne aber durch vorheriges Herausnehmen des Mesh-Einsatzes entfernt werden.
Der Mesh-Einsatz hat bedauerlicherweise keinen zusätzlichen Staubfilter, so kann leider Staub in das Gehäuse kommen.
Als Material kommt gebürstetes Aluminium, Glas und Plastik zum Einsatz.
Das Gehäuse wirkt und fühlt sich sehr hochwertig an.
Das Seitenteil aus Glas wird nicht mehr wie beim Vorgänger durch vier Schrauben fixiert.
Die gesamte Glasplatte wird durch einen Metallrahmen und die typische "Schiebetechnik" und Rändelschrauben fixiert.
Durch den Metallrahmen ist die gesamte Glasplatte sehr stabil.
Zwischen Front und Deckel befindet sich der I/O Bereich und die Steuerung vom Lüfter und Beleuchtung sowie die Powertaste.
Zu erwähnen ist, die Steuerung der Lüfter und Beleuchtung funktioniert über Touch.
Leider funktioniert dieser bei meinem Pro 901 manchmal etwas schwerfällig oder erkennt die Eingabe nicht, schade.
Auf der linken Seite ist die Steuerung für bis zu 6 Gehäuselüfter.
Die Drehzahl der Lüfter kann hier in fünf Stufen gesteuert werden (400, 800, 1.200, 1.500 und 1.900 U/min). Die Lüfterregelung besitzt noch einen weiteren Button "SYNC", durch Betätigung des "SYNC" Buttons wird die manuelle Lüfterregelung auf automatisch umgestellt.
Die Lüfter bekommen im SYNC Modus ihr PWM Signal direkt vom Mainboard, hier für muss aber das 4-Pin PWM Kabel an einem Gehäuselüfter Steckplatz des Mainboards angeschlossen werden. Die Lüfter regeln sich nun so, wie es im BIOS des Mainboards für diesen Anschluss konfiguriert wurde, automatisch.
Mir gefällt diese Funktion sehr gut, so kann ich mich z.b. besser auf die Arbeit mit aufwändigen Programmen oder Spielen konzentrieren und muss nicht ständig die Lüfter neu einstellen.
Trotzdem habe ich aber weiterhin die Möglichkeit, manuell einzugreifen.
Auf der rechten Seite befindet sich die Steuerung der A-RGB-Beleuchtung.
Hier kann über zwei Tasten der Modus und die Farbe angepasst werden.
Wie auch bei den Lüftern gibt es hier die Funktion "SYNC", durch Anschluss eines A-RGB-Kabels am Mainboard kann jetzt die LED-Beleuchtung mit dem Mainboard synchronisiert werden.
Das I/O Panel bietet Mikrofon und Kopfhörerbuchse, vier USB 3.0 und einen USB-C Port.
Was sehr gut ist, die Anschlüsse werden allesamt weiß beleuchtet und sind somit auch im Dunkeln gut zu finden.
Was leider nicht so schön am I/O Panel ist, die vier USB 3.0 Anschlüsse benötigen zwei USB-Anschlüsse auf dem Mainboard. Da aber mein ASUS ROG Strix B550-E nur einen USB 3.0 Anschluss besitzt, kann ich nur zwei von vier USB 3.0 Anschlüssen benutzen.
Direkt über/hinter dem I/O Panel im Deckel, befindet sich noch ein Modul zum Kabellosen Laden des Handys.
Bedauerlicherweise unterstützt mein Handy diese Funktion nicht, weswegen ich nichts Genaueres über die Dauer eines Ladeprozesses sagen kann.
Wie bereits erwähnt, kann in der Front der geschlossene Einsatz gegen einen Mesh-Einsatz getauscht werden.
Durch den Mesh-Einsatz wurde in meiner Konfiguration das System nicht merklich lauter.
Erst unter Last können die Lüfter gehört werden, das ist aber auch mit dem geschlossenen Einsatz so.
Die gesamte Front kann einfach entfernt werden, eine Tür wie beim Vorgänger gibt es nicht mehr.
In der Front kann noch im unteren Teil ein DVD-Laufwerk installiert werden.
Dafür müssen aber die zwei HDD Käfige ausgebaut oder an einer höheren Stelle eingebaut werden.
Da ich kein DVD-Laufwerk besitze, habe ich das Gehäuse an dieser Stelle so belassen.
In der Unterseite ist noch ein herausziehbarer Staubfilter.
Innerer Aufbau
Im Inneren sind insgesamt drei Silent Wings 4 mit 140 mm verbaut. Zwei befinden sich in der Front und einer an der Rückseite.
Die drei Lüfter sind im normalen Betrieb überhaupt nicht zu hören.
Im unteren Teil befindet sich eine PSU Abdeckung mit einem A-RGB Steifen.
Die Mainboard-Halterung und die Lüfter-/Radiator-Halterung in der Front und Deckel können für die Montage des Mainboards aus dem Gehäuse geschraubt werden.
Das gesamte Gehäuse kann auch invertiert werden.
Anders als beim Vorgänger ist beim Pro 901 die Kabeldurchführung für das ATX-Kabel offen und wird nur durch ein Stück Metall verdeckt.
Das fällt aber im Betrieb nicht auf und die Kabel können trotzdem schön versteckt werden.
Für das Mainboard und die ganzen Stromkabel gibt es ausreichend Durchführungen, dass ein gutes und schönes Kabelmanagement ohne Probleme möglich ist.
Auf der Rückseite (hinter dem Mainboard-Tray) hat es sehr, sehr viel Platz.
Ein gutes Kabelmanagement ist hier ohne Probleme möglich.
Neu sind im Pro 901 auch Kabelkanäle/Kabelschienen. So kann das CPU Stromkabel (wenn lang genug) schön vom PSU zum Anschluss verlegt werden und liegt nicht mehr quer über die Mainboard Rückseite.
Auch für die zwei 2,5 Zoll Halterungen sowie das ATX Kabel und I/O Panel sind Kabelkanäle vorhanden.
Leider finde ich das Audiokabel für das I/O Panel etwas zu kurz, ich musste das Kabel bei mir an der Durchführung für die SATA Anschlüsse quer über das Mainboard laufen lassen.
Das Netzteil kann dank einer herausschraubbaren Blende ohne Probleme eingebaut werden.
An der Blende sind Gummischoner verbaut, so werden die Vibrationen des Netzteiles nicht an das Gehäuse übertragen.
Hardwaremontage/Einbau
In meinem aktuellen Pro 900 läuft aktuell ein ASUS ROG STRIX B550-E mit dem Ryzen 9 3900X.
Die CPU wird durch eine Arctic Liquid Freezer II 360 gekühlt.
Für die Grafik ist eine AORUS RTX 3070 MASTER im Einsatz.
Das Netzteil ist ein Corsair RM750x
Für das Speichern von Daten kommen zwei M.2 NVME und eine 2,5 Zoll SATA SSD zum Einsatz.
Und noch 32 GB RAM von Corsair.
Durch das herausnehmbare Mainboard Tray war die Installation von meinem ASUS ROG STRIX B550-E super einfach.
Wie bereits erwähnt, kann die Lüfter/Radiator-Halterung in Deckel ebenfalls wie das MB Tray herausgenommen werden.
Somit war auch die Installation meiner Arctic Liquid Freezer II 360 sehr einfach möglich.
Das Kabelmanagement der SDD und des Netzteils war dank der Kabelkanäle auf der Rückseite ohne Probleme möglich.
Da meine Arctic Liquid Freezer II 360 einen überdurchschnittlichen Radiator von 38 mm (mit Lüfter 65 mm) besitzt, hatte ich angst, das dieser mit dem hinteren Gehäuselüfter kollidiert und so nicht in das Gehäuse passt.
Zum Glück biet das Pro 901 hier aber sehr viel Platz im Deckel, was die Installation ohne Probleme möglich gemacht hat.
Da im Deckel die AIO sitz, habe ich hier nur den Mesh-Einsatz eingebaut.
Insgesamt war der Einbauaufwand gleich leicht wie beim Vorgänger Pro 900.
Temperaturen
Nach dem Einbau aller Komponenten habe ich für ca. 40 min Prime95 und Furmark laufen lassen.
Die Zimmertemperatur war zum Testzeitpunkt bei ca. 19°C
Die Gehäuselüfter habe ich auf der niedrigsten Stufe (400 U/min) laufen lassen.
Nur die AIO und GPU Lüfter regeln sich automatisch nach der Temperatur der CPU.
Dass ich aber meinen PC gerne Silent betreibe, regelt die AIO nicht groß hoch.
In der Front ist der geschlossene Einsatz eingebaut und im Deckel der Mesh-Einsatz wegen der AIO.
Nach ca. 40 Min. hatte die CPU eine Temperatur von: 75°C
Die Grafikkarte war bei: 70°C
Die Temperaturen finde ich noch im Rahmen.
Zum Testen habe ich noch den Mesh-Einsatz in der Front eingebaut und die Gehäuselüfter auf mittlerer Stufe (1.200 U/min) gestellt.
Nach ca. 40 Min. hatte die CPU eine Temperatur von: 70°C
Die Grafikkarte war bei: 65°C
Die Silent Wings 4 sind bei 1200 U/min hörbar, vergleichbar mit leichtem Wind.
Die Lautstärke ist aber noch nicht sehr störend.
Fazit
Das be quiet! Dark Base Pro 901 ist ein super Gehäuse, das aber leider trotzdem kleinere Schwächen wie in meinem Fall der Touch und das zu kurze Audiokabel hatte.
Trotz der kleineren Schwächen kann ich das Gehäuse weiterempfehlen.
Alleine die Möglichkeit, Mesh oder Silent Einsätze einzubauen, ist toll. Das Kabelmanagement ist durch die Größe ohne Probleme möglich. Größere Komponenten wie eine AIO/Custom Wasserkühlungen finden hier genügend Platz und kollidieren mit keiner anderen Komponenten des Systems.
Durch den modularen Aufbau ist der Einbau ein Kinderspiel. Die Lüfter und A-RGB-Steuerung überzeugen durch den "SYNC" Modus. Wer viele HDDs/SSDs besitzt, hat hier die Möglichkeit, diese ohne Probleme einzubauen.
Das gut bestückte I/O Panel überzeugt, wenn auch das Mainboard die Anschlüsse zur Verfügung stellen muss.
Das Ganze wird durch ein schlichtes Design, hochwertiges Material und Verarbeitung abgerundet.