Produkttester
Der Thermalright- True Spirit 120 Direct wird mit einer UVP 33,99¤ im Handel erhältlich sein und ich habe die Möglichkeit bekommen ihn vorab für euch näher kennenzulernen.
Bei diesem Kühler handelt es sich um einen Tower Kühler mit folgenden Spezifikationen:
Länge: 120 mm (m. Lüfter)
Breite: 77 mm (m. Lüfter)
Höhe: 141 mm (m. Lüfter)
Gewicht : 460 g (m. Lüfter)
Lüfter: 120mm
Material: Hybrid
Drehzahl: 600 - 1.300 U/min
Förderleistung: 36,2 - 78,5 m³/h
Geräuschentwicklung: 16 - 25,4 dB(A)
Anschluss Lüfter: 4 Pin PWM
Heatpipe: 4 x 6 mm
Max. Kühlleistung: 160 Watt
Zunächst werde ich auf Verpackung, Aussehen und Lieferumfang eingehen.
Der True Spirit kommt in einer schicken, hochwertigen und leicht erhaben geprägten Verpackung daher und ist gegen Transportschäden gut geschützt. Zum Lieferumfang gehören neben der hauseigenen Wärmeleitpaste im 2g Päckchen auch eine mehrseitige Anbauanleitung. Weiter sind ein 120mm Lüfter, Halteklammern, Schrauben und eine Backplate zur Montage an viele Sockeltypen beigelegt. Thermalright gibt für diesen Kühler an für folgende Sockeltypen geeignet zu sein:
Intel LGA775/1156/1366/1155/2011/1150/2011-3/1151/2066
AMD AM2/AM2+/AM3/AM3+/AM4/FM1/FM2/FM2+/
Vergleichen werde ich diesen Kühler mit dem ebenfalls bei Mindfactory erhältlichen Cooler Master Hyper 212 Evo.
Mit einem Preis von derzeit 28,85¤ ist dieser in der gleichen Kategorie wie der Thermalright- True Spirit 120 Direct anzusiedeln und bietet daher eine optimale Vergleichsplattform.
Der Cooler Master bietet folgende Spezifikationen:
Länge: 80 mm
Breite: 120 mm
Höhe: 159 mm
Lüfter: 120m
Drehzahl: 600-2000 U/min
Luftförderleistung: 42.08-140.10 m³/h
Lüfter dB(A): 9-36 dB(A)
Lüfteranschluss: 4-pin PWM
Socketypen: 775, 1366, 1156, 1155, 1150, 1151, AM2, AM2+, AM3, AM3+, FM1, FM2
Getestet wurden die beiden Kühler bei einer Raumtemperatur von 22°- 23° und einem Testsystem mit einem Intel I5 4670 auf einem Gigabyte GA-Z87-DS3H, 16GB RAM und einer 2GB Gigabyte GeForce GTX 770 Windforce 3X OC.
Für den CPU Load Test wurde Heavy Load verwendet. Zum Einsatz kamen Spiele mit niedrigen über hohe bis sehr hohen Anforderungen.
Diese sind:
Factorio
The Long Dark
Witcher 3
Dishonored 2
Wolfenstein- The New Order
Soviel schonmal vorweg. Beide Kühler haben sich in den Tests keinerlei Blösse gegeben und haben immer einen Kühlen Kopf bewahrt.
Der Cooler Master Hyper 212 Evo lieferte folgende Ergebnisse:
Idle Desktop: 32°
Geringe Auslastung:
Factorio: Im Mittel 40° (nach 10 Min)
Mittlere Auslastung:
The Long Dark: Im Mittel 52° (nach 10 Min)
The Long Dark.jpg
Hohe Auslastung:
The Witcher 3: Im Mittel 52° (nach 10 Min)
Dishonored 2: Im Mittel 55° (nach 10 Min)
Wolfenstein The New Order: Im Mittel 57° (nach 10 Min)
Leistungstest mit HeavyLoad:
Der Prozessor wurde mit 100% für 5 Minuten ausgelastet und stieg dabei auf eine Höchsttemperatur von 58°. Dabei blieb der Kühler auch unter Dauerbelastung unhörbar.
Der Kühler war im Idle und unter allen Testbedingungen immer schön kühl und sehr leise.
Direkt im Vergeich dazu die Temperaturen unter gleichen Bedingungen mit dem
Thermalright- True Spirit 120 Direct
Idle Desktop: 33°
Geringe Auslastung:
Factorio: Im Mittel 35° (nach 10 Min)
Mittlere Auslastung:
The Long Dark: Im Mittel 55° (nach 10 Min)
Hohe Auslastung:
The Witcher 3: Im Mittel 55° (nach 10 Min)
Dishonored 2: Im Mittel 58° (nach 10 Min)
Wolfenstein The New Order: Im Mittel 57° (nach 10 Min)
Leistungstest mit HeavyLoad:
Der Prozessor wurde mit 100% für 5 Minuten ausgelastet und stieg dabei auf eine Höchsttemperatur von 63°. Dabei blieb der Kühler auch unter Dauerbelastung unhörbar.
Der Kühler war im Idle und unter allen Testbedingungen immer schön kühl und sehr leise.
Abschliessend kann man im direkten Vergleich mit dem etwa gleich teuren Cooler Master Hyper 212 Evo sagen dass sich der Thermalright- True Spirit 120 Direct knapp geschlagen geben muss. Die Temperaturen lagen bis auf eine Ausnahme immer ein paar Grad über dem des Cooler Master. Dazu muss allerdings erwähnt werden das die Wärmeleitpaste die unter dem Cooler Master ihre Arbeit verrichtet hatte schon 3 Jahre auf dem Buckel hatte und beim Umbau auf den Thermalright schon etwas festgetrocknet war. Das bedeutet das der Thermalright mit frisch aufgetragener Wärmeleitpaste immernoch ein paar Grad wärmer wurde als sein direkter Konkurrent. So kann man annehmen das der Unterschied in den Temperaturen noch ein klein wenig höher ausfällen würde wenn beide mit frischer Wärmeleitpaste.
Dennoch ist das kein Beinbruch denn die Temperaturen waren immer in einem sehr akzeptablen Bereich und wurden niemals Kritisch.
Zur Verarbeitung kann ich sagen das sie ordentlich ist. Es gibt ein paar Kleinigkeiten die man hätte besser lösen können wie zum Beispiel die Befestigung der Lüfter. Die Klammern muss man mit etwas Fummelarbeit leicht zurecht biegen damit auch nichts wackelt. Zum anderen denke ich das die Verarbeitung etwas besser hätte lösen können denn die Heatsink die den Prozessor direkt berührt hätte für meinen Geschmack etwas akkurater machen können. Im direkten Vergleich kann man sehen das der Cooler Master hier eindeutig die Nase vorn hat.
Dort wurde meiner Meinung nach etwas mehr Wert aufs Detail gelegt. Wir bewegen uns zwar nicht im 50 Euro + Bereich, dennoch finde ich es schön das es auch anders geht. Ein weiterer Kritikpunkt ist die Befestigung des Kühlers. Hier wird wieder direkt mit dem Cooler Master verglichen der mit einer Kreuzbefestigung auf die Backplate geschraubt wird und somit den Druck gleichmässiger verteilen kann. ausserdem sind die Schrauben mit Federn versehen um einen gleichmässigen Druck auf allen Seiten zu gewährleisten. Hier hat der Thermalright abermals das Nachsehen denn dieser ist nur mit zwei einzelnen kleinen Schrauben links und recht versehen. Da hat man es sich etwas leicht gemacht.
Nichts desto Trotz ist der Thermalright- True Spirit 120 Direct sauber verarbeitet. Keine abstehenden oder scharfen Kanten, eine mehrsprachige, leicht zu verstehende Anleitung und allerhand Schrauben um ihn auf den verschiedensten Sockeln leicht anzubringen. Er macht für den kleinen Preis von grade einmal 33,99 Euro einen hochwertigen Eindruck der sich auch haptisch fortsetzt. Er bringt zwar nicht die gleich Kühlleistung wie sein Konkurrent aber die Unterschiede bewegen sich im niedrigen einstelligen Grad Bereich.
Ich werden den Kühler auf jedenfall einige Zeit im Rechner lassen und weiter sehen wie er sich beim spielen und Arbeiten schlägt.
Für den kleinen Preis gebe ich eine Kaufempfehlung ab.
Mein Dank geht an Mindfactory und Thermalright die mir die Möglichkeit gaben dieses Produkt zu testen und bewerten. Ich versichere das dies keinerlei Auswirkungen auf meine Meinung hatte die ich ohne Einfluss darauf in diesem Test abgegeben habe.