Produkttester
Verpackung:
Wie bei den meistens Gehäusen ist die Versandverpackung des MSI MPG Sekira100P auch die Gehäuseverpackung. Auf diesem sind einmal das Gehäuse abgebildet sowie die wichtigsten technischen Daten aufgelistet.
Das Gehäuse selber ist wie üblich mit zwei großen Styropor Teilen oben und unten im Karton gesichert gewesen. Diese waren sehr eng im Karton drin, was dafür sorgt, dass das Gehäuse im Karton nicht hin und her wackelt und Schäden während der Lieferung entstehen.
Unter dem Styropor war das Gehäuse nochmal in einer Folie eingepackt.
Design, Material und Verarbeitung:
Beginnen wir mit der Vorderseite des Gehäuses:
Die Front des Gehäuses ist sehr schlicht gehalten, wirkt aber trotzdem edel. Sie besteht aus einer geschliffenen Metalloberfläche, auf dem besonders das MSI Logo hervorsticht, welches in das Metall eingraviert ist. Um die Front abzurunden und keine scharfen Übergänge zu haben wurden hier die Kanten mit schmalen Fasen versehen, welche in Silber gehalten wurden und somit die Stirnseite von den übrigen Elementen leicht abhebt.
Oben befinden sich die Bedienelemente. Hier haben wir von links nach rechts gesehen: einen großen Power-Button, daneben einen kleinen Reset-Button, die Power-LED, einen USB-C Anschluss, zwei USB-3.2 A Anschlüsse, ein Mikrophon und Kopfhörer-Anschluss, sowie zuletzt noch ein LED-Button.
Hier musste bereits ein kleiner Kritikpunkt geäußert werden, da bei mir der Aufkleber für den Powerbutton leicht verschoben war und erst mit kräftigem Gegenduck das Plättchen auf seine richtige Stelle zurückging.
Die beiden Seitenelemente des Frontdeckels bestehen aus Lochblech, um hier einen guten Lufteinlass zu gewähren.
Unten befindet sich eine kleine Griffmulde, um die Abdeckung abziehen zu können. Hinter dieser befindet sich ein Staubfilter, der über zwei Klemmen gesichert ist. Dieser überdeckt die komplette Front und schützt das Innere.
Kommen wir zur Sichtseite des Gehäuses:
Hier wurde ein schönes, aus gehärtetem Glass, verarbeitetes Fenster eingesetzt, welches sehr gute Sicht auf die inneren Komponenten gibt. Die Glasscheibe besitzt einen schmalen schwarzgefärbten Rahmen, der aber absolut nicht störend auffällt oder die Sicht einschränkt.
Rückwand und Rückseite:
Bei der Rückwand wurde standartmäßig eine Metallwand genommen, um das spätere Kabelmanagement zu verstecken. Die Rückseite ist ebenfalls klassisch gehalten.
Weiter geht es mit dem Deckel:
Der Deckel ist wie die Front aus Metall gefertigt und besitzt diverse Lüftungsschlitze. Diese sind ungleichmäßig angeordnet, welches einen interessanten Look ergibt. Der Deckel ist durch zwei Schrauben an der Rückseite befestigt, die typischerweise per Hand gelöst werden können, die in meinem Fall aber sehr fest angezogen waren. Erst mithilfe eines Schraubenziehers gingen diese ab.
Unter dem Deckel befindet sich ein magnetisch gehaltener Staubfilter, der leicht entfernbar ist.
Innenraum
Um an das Innere des Gehäuses zu kommen muss man nur die beiden Schauben des Deckels lösen und diesen entfernen. Besonders auffallend ist hier, dass die Seitenelemente nach oben entfernt werden.
Im Innenraum des Gehäuses fällt sofort auf, dass bereits vier vormontierte Lüfter eingebaut sind. Es befinden sich drei 120mm 3Pin Lüfter von MSI in der Front und einer Hinten. Zwei Lüfter der Größe 120mm oder 140mm lassen sich zusätzlich an der Oberseite des Deckels montieren. Außerdem ist es möglich in der Front eine AIO mit einem Radiator mit einer Größe von 120mm, 240mm, 360mm, 140mm oder 280mm zu verbauen. Oben sind Radiatoren bis 280mm möglich und hinten lediglich nur ein 120mm.
Sehr positiv fällt hier auf, dass die Lüfter einen eigenen Kabeldurchlass haben, um die Kabel schnell auf die Rückseite zu führen.
Desweiteren, was mir positiv aufgefallen ist, dass das Gehäuse eine Netzteilabdeckung besitzt. Meiner Meinung sollte es Standard bei allen Gehäusen mit Scheiben sein. Die Abdeckung sorgt für ein aufgeräumtes Gehäuse und verdeckt die Kabel. Ebenfalls ein sehr nettes Detail ist, dass die Abdeckung eine Öffnung besitzt, die das Netzteil preisgibt. Dies hat den Vorteil, dass, wenn man ein Netzteil mit RGB Elementen hat, diese gut zu Geltung kommen, oder wenn man einfach schnell seine Netzteil-Daten ablesen möchte.
Auf der Netzteilabdeckung ist es möglich eine 2,5 Zoll SSD zu montieren. Sollte man dies aber nicht wollen, kann man die Montageplatte auch entfernen.
Das Gehäuse bietet mit sieben Gummidurchlässen viele Möglichkeiten die Kabel von der Rückseite nach innen zu legen. Zwei davon befinden sich über dem Mainboard, drei davon rechts und die letzen beiden sind in der Netzteilabdeckung verbaut.
Auf der Rückseite finden wir die Kabel, die von der Bedienoberfläche ins Gehäuse führen. Diese werden von bereits vier angebrachten Klettverschlüssen gehalten, die einem später das Kabelmanagement erleichtern.
Ganz unten befindet sich ein kleines Gestell das 2x 3,5 Zoll Festplatten aufnehmen kann. Das Gestell ist mit fünf Schrauben gesichert. Vier davon befinden sich auf der Unterseite des Gehäuses und eine oben auf der Netzteilabdeckung. Entfernt man alle Schrauben, ist es möglich das Gestell weiter in Richtung des Netzteils zu versetzten. Dies ist sehr nützlich und auch notwendig, wenn man einen Radiator der Größe 360mm in der Front verbauen möchte, da sich ansonsten die Lüfter und das Gestell der Festplatten in die Quere kommen.
Rechts neben dem Gestell findet das Netzteil seinen Platz. Dies hat nach vorne hin zum Festplattengestell genügend Freiraum, damit auch ein nicht Modulares Netzteil verbaut werden kann. Unter dem Netzteil, auf der Unterseite des Gehäuses ist noch ein kleiner Staubfilter angebracht, um das Netzteil zu schützen.
Desweiteren ist auf der Rückseite noch ein zweiter Montageplatz für eine 2,5 Zoll SSD, sowie eine Montagemöglichkeit für einen Lüfter- oder RGB-Hub.
Zubehör
Im Lieferumfang sind neben dem Gehäuse noch einige Extras dabei gewesen.
Dies umfasst mehrere Schrauben für die Montage von Hardware, Kabelbinder und ein 4Pin PWM Lüfter Splitterkabel von 1 auf 3 Anschlüssen.
Außerdem waren noch die Bedienungsanleitung, ein Garantieheft und ein Aktionsflyer bei.
Montage
Um die Montagemöglichkeit und Handhabung des Gehäuses besser beurteilen zu können habe ich mein Zweit-System in das Gehäuse eingebaut. Dies umfasst ein:
ASRock 970M Pro3
AMD FX 6300 + Wraith Prism Boxed Kühler
8Gb DDR3 1600 MHz
EVGA GTX 680
Be Quiet System Power 9
3x Sharkoon Shark Blades RGB
PHANTEKS Verlängerungskabel-Set
Der Einbau der Komponenten verlief ohne Probleme. Da ich kein modulares Netzteil verbaut habe, benötigte es mehr Stauraum, um die übrigen Kabel verstecken zu können. Dies war aber kein Problem, da zwischen dem Netzteil und dem Festplattengestell genügend Platz vorhanden ist um überschüssige Kabel verstecken zu können. Es war sogar noch genügend Platz um gesleevte Verlängerungskabel anzubringen.
Um alle Lüfter zu belegen und dabei ein einheitliches Design zu haben, habe ich den hinten verbauten MSI Lüfter entfernt und ihn durch einen der drei RGB-Sharkoon Lüfter ersetzt.
Beim zusammenstecken der Kabel war es am schwierigsten das 4x4 Kabel für die CPU anzubringen, wegen der doch kompakten Bauweise des Gehäuses und weil der Kühler schon montiert war.
Die Frontkabel der Gehäusebedienung sind auch alle lang genug, damit sie ordentlich auf der Rückseite verlegt werden können und im Innenbereich noch bis zu einem mAtx Board nach oben reichen.
Im Großen und Ganzen ein gutes Gehäuse in dem viel und große Hardware reinpasst.
Fazit
Das Gehäuse überzeugt in vielen Bereichen und kann sich sehen lassen, aber leider gibt es auch einige Punkte die nicht so überzeugen können.
Positiv punktet hier auf jeden Fall die Verarbeitung. Alles ist solide verbaut, nichts wackelt oder hat Spiel und es fühlt sich sehr hochwertig an. Die Lüfter ziehen im Betrieb die Luft durch die Front perfekt an und genügend Platz für weitere Lüfter ist auch gegeben. Die Rückseite bietet genügend Platz für jede Menge Kabel.
Was mir nicht so gut gefallen hat ist, das es sich bei den verbauten Lüftern nur um 3Pin Lüfter handelt. Da macht es nicht so viel Sinn ein 4 Pin PWM Splitter mitzuliefern.
Desweiteren ist es schade, dass auf der Rückseite kein Lüfter-Hub schon mit angebracht ist. Das kenne ich von anderen Gehäusen besser, welche auch in niedrigeren Preisklassen sind. Für knapp 120¤ hätte das schon im Lieferumfang bei sein können, beim Sekira 100R ist schließlich auch ein RGB-Hub dabei und das kostet genauso viel. Ebenso macht der RGB-Button vorne auch nicht viel Sinn, wenn kein RGB-Hub vorhanden ist.
Preislich würde ich das Gehäuse eher bei 90¤ ansetzten und sehe dann auch eine klare Kaufempfehlung.
Ich bedanke mich nochmal Bei Mindfactory und MSI, dass mir dieses Gehäuse bereitgestellt wurde, ich es testen durfte und behalten darf.