https://image320.macovi.de/images/product_images/320/1444884_0__72810.jpg

NZXT H1 v2 Mini-ITX 750 Watt schwarz

Artikelnummer 72810

EAN 5060301699315    SKU CS-H11BB-EU

Nicht mehr lieferbar.

Alternativen anzeigen »

NZXT H1 v2 Mini-ITX 750 Watt schwarz

https://image320.macovi.de/images/product_images/320/1444884_0__72810.jpg
über 280 verkauft
Beobachter: 6

Artikelbeschreibung

Seit dem 15.02.2022 im Sortiment

Das NZXT H1 (2022) Mini ITX Gehäuse bietet ein kompaktes Design, das Grafikkarten in Standardgröße unterstützt. Die vorverlegten Kabelkanäle und das integrierte Netzteil sowie die 140 mm-AIO-Wasserkühlung sorgen für ein optimiertes Bauerlebnis. Eine ideale Luftzufuhr ist durch das Abluftsystem mit zwei Kammern ebenfalls gesichert wodurch eine hervorragende Kühlleistung für CPU und Grafikkarte ermöglicht wird. Das kompakte, vertikale Design spart Platz und bietet dennoch ausreichend Raum für moderne Desktop-Komponenten. Der werkzeuglose SSD-Einschub und die Riser-Karten lassen sich einfach installieren und sorgen gemeinsam mit den geordneten vorverlegten Kabeln für ein sauberes und vereinfachtes Erscheinungsbild. Das NZXT H1 (2022) enthält ein integriertes Netzteil, das mit 750 Watt für ausreichend Leistung sorgt.


Aktionen und wichtige Informationen

NZXT Shop

Weitere Infos

Hersteller des Jahres 2023 Gehäuse

Weitere Infos

Technische Daten

Allgemein:
Modellname: H1 v2
Typ: Mini-ITX
Netzteil: 750 Watt
Farbe: schwarz
Einschübe: 2x 2.5 Zoll (intern)
Installierte Lüfter: 1x 92mm, 1x 140mm
Formfaktor: MINI ITX
Frontanschlüsse: 1x Kopfhoerer, 2x USB 3.0, 1x USB 3.1 Typ C
Fenster: Ja
Dämmung: Nein
Besonderheiten: 1x PCI-E x16 Riser Karte im Lieferumfang enthalten, Grafikkarten bis max. 330mm, Grafikkarte vertikal montierbar, Netzteil mit 80PLUS Gold Zertifizierung, Sichtfenster aus Glas

Hinweis: Für die Richtigkeit und Vollständigkeit der hier aufgeführten Daten wird keine Haftung übernommen.

 

Artikelbewertungen

(34%)
(34%)
(33%)
(33%)
3 Sterne
(0%)
(0%)
(33%)
(33%)
1 Stern
(0%)
(0%)

9 Bewertungen

3.7 von 5,0  anzeigen

Sie haben Erfahrungen mit diesem Artikel?

Geben Sie eine Bewertung ab

Reklamationsquote:

Reklamationsquote: 1,40%

 
 
4 5
     am 17.03.2022
Produkttester
Mir wurde das Gehäuse als einer der ausgewählten Produkttester von Mindfactory kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Produktbewertung spiegelt ausschließlich meine persönlichen Eindrücke und meine eigene Meinung wieder. Eine Einflussnahme durch Mindfactory oder den Hersteller NZXT erfolgte nicht.

tl;dr - Für die Ungeduldigen ein Kurzfazit zu Beginn
Hochwertig verarbeitetes und sehr gut durchdachtes SFF-Gehäuse von NZXT mit allerdings zwei erwähnenswerten Schwächen: Die Pumpendrehzahl der AiO-Wasserkühlung lässt sich nicht drosseln und der Lüfter des Netzteils ist bereits bei geringer Last deutlich wahrnehmbar. Lautstärke ist subjektiv und wer nicht überempfindlich ist, dem wird das auch nicht weiter enttäuschen.
Das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt. Grundsolides Produkt.

Einleitung
Anfang des Jahres hatte ich meine aktuelle Hardware bereits in ein kleineres Gehäuse verfrachtet. Bei der Gehäusesuche fiel mein Blick auch auf das H1. Allerdings wollte ich möglichst wenig neue Hardware kaufen, da diese auch noch gar nicht so alt ist. Meine NZXT Kraken X63 hatte ich z.B. auch erst im Vormonat angeschafft. Meine Wahl fiel im Januar daher auf das NZXT H210i. So war nur ein neues Mainboard fällig.

Als Mindfactory und NZXT nach Testern für das neue H1 v2 suchten, habe ich einfach mal mein Glück versucht. Für mich eine Art Win-Win-Win: Gehäuse kostenlos testen, mit dem Testbericht meine Skills beim Formulieren von Texten verbessern und wenn es nicht gefällt, habe ich noch immer das alte Gehäuse. Also alles auch ohne Risiko.
In meine Bewertung habe ich in einigen Abschnitten versucht, den Vergleich zum H210i mit einfließen zu lassen.

Verbaute Hardware
CPU: AMD Ryzen 7 3700X
Mainboard: ASUS ROG Strix B550-I Gaming
RAM: 16 GB (2x 8) Crucial Ballistix weiß (DDR4-3200 16-18-18-36)
SSD: 1x WD BLACK SN750 SE 500 GB (NVMe), 1x Samsung 860 EVO 500 GB (SATA)
GPU: AMD Radeon 6600 XT Sapphire Nitro+

Damit der Vergleich zum H210i noch etwas nachvollziehbarer wird: Hier kam als Netzteil ein be quiet! Straight Power 11 Gold 550W zum Einsatz. Gekühlt wurde die CPU bis dato mit der NZXT Kraken X63 AiO-Wasserkühlung (280mm Radiator)

Verpackung
Das Gehäuse war verpackt, wie ein Gehäuse nun einmal verpackt ist. In einem Karton in einer Plastiktüte geschützt durch zwei Puffer aus Styropor. Die Außenverpackung selbst ist typisch für NZXT in weiß und lila gehalten. Auf Front- und Rückseite strahlt uns dabei das Gehäuse an, auf den Seiten rechts und links finden sich einige Produktdaten.
Erwähnenswert: Das Handbuch befindet sich nicht mehr im Zubehörkarton im Inneren des Gehäuses, sondern liegt beim Öffnen der Verpackung oben auf dem Gehäuse.
Schön, dass NZXT auch hier nachgebessert hat, wenn gleich Aufkleber am Gehäuse einem eigentlich ausreichend den Weg ins Innere weisen. Dazu aber gleich mehr.

Design
Äußeres: Well. It's a NZXT. Die Aussage könnte man hinsichtlich der äußeren Erscheinung eigentlich fast schon für sich stehen lassen. Man erkennt die Designsprache von NZXT auch beim H1. Wenn ich mein H210i neben dem H1 sehe, sieht man direkt, dass es Geschwister sind.
Die perforierten Seiten erinnern dagegen ein wenig an das H510 Flow. Vorne hat sich NZXT erneut für eine stark getönte Glasscheibe entschieden. Die anderen drei Seiten des Gehäuses sind perforiert.

Inneres: Hier hat sich NZXT für ein Zwei-Kammer-Design entschieden. In der linken Kammer findet im unteren Teil das Mainboard mitsamt dem Radiator und Lüfter (140mm) der Wasserkühlung Platz, im oberen Teil ist das SFX-Netzteil sowie ein Laufwerkschacht für zwei 2,5" SATA-SSDs untergebracht.
Die rechte Kammer ist der Grafikkarte vorbehalten. Zur Unterstützung wurde hier ein kleiner 92mm-Lüfter unter dem Gehäusedeckel platziert, der dabei helfen soll, die Luft nach Hinten hinauszubefördern. Sehr interessant: Sämtliche Anschlüsse sind nach Unten gerichtet, so dass auf dem Schreibtisch ein sehr cleaner Look entsteht. Je nach Anspruch kann das sicher auch ein Nachteil sein, mich stört es weniger, weil ich an den rückseitigen Anschlüssen an Mainboard und Grafikkarte eher selten dran bin.
Auf der Oberseite haben wir zwei USB-A-Anschlüsse, einen USB-C-Anschluss und einen 4-poligen Klinkenanschluss sowie den Power-Button. Einen Reset-Button gibt es nicht.

Verarbeitung
Spaltmaße sucht man vergeblich. Scharfe Kanten konnte ich auch keine entdecken. Die mattschwarze Lackierung ist an allen Teilen sauber durchgeführt. Qualität, wie ich sie von NZXT auch gewohnt bin.
Die Verarbeitungsqualität entspricht genau dem, was man für diesen Preis erwarten sollte und auch erwarten kann.

Montage und Kabelmanagement
Jetzt wird es eigentlich erst richtig spannend. Beim H1 handelt es sich um ein so genanntes SFF-Gehäuse für Micro-ITX-Systeme. SFF steht dabei für "Small Form Factor". Gedanken hinter diesen Gehäusen ist es, vollwertige Computersysteme Konsolen-ähnlich zu verpacken.
Mit seinen 15,6 Litern Volumen gehört das H1 zwar noch nicht zu den kompaktesten Gehäusen in der Klasse, ist aber noch einmal wesentlich kleiner als das H210i.
Je kleiner das Gehäuse, umso mühsamer wird die Montage. Gerade was das Kabelmanagement angeht. In großen Gehäusen hat man hinter dem Mainboard und in der Netzteilkammer meist noch ausreichend Platz, Kabel zu verstauen.
Das fällt bei SFF-Gehäusen flach. Stauraum ist unnötiges Volumen. Hierin liegt sicher auch der Grund, dass das H1 nur mit vormontierten Netzteil und AiO-Wasserkühlung erhältlich ist: Die Kabel- und Schlauchlängen sind perfekt auf das Gehäuse abgestimmt.
Aber nicht nur Platz wird dadurch gespart, sondern es wird einem auch Arbeitsaufwand abgenommen, weil die meisten Kabel schon verlegt sind.
Der Einbau der Hardware ist für geübte wie auch für ungeübte Personen einfach ein Traum. 20-30 Minuten, wenn man etwas Erfahrung hat, vielleicht eine Stunde, wenn man sich etwas reinfuchsen muss.
Es ist wirklich gefühlt nur Stecken und ein bisschen Schrauben. Kein legen und abbinden von Kabeln. Ggfs. muss noch das Montage-Bracket der AiO-Wasserkühlung ausgewechselt werden, vorinstalliert ist das Bracket für Intel-CPUs.

Bereitet das Mainboard vor dem Einbau vor. Also CPU in den Sockel, bei Intel noch die Montagevorrichtung für die Wasserkühlung montieren, das AMD-Bracket nutzt die Stock Montagevorrichtung, und ggfs. eine NVMe-SSD in den passenden Slot stecken.
Tipp: Den Arbeitsspeicher erst im Gehäuse nachdem stecken der Kabelverbindungen einsetzen.

Die Grafikkarte ist noch einfacher installiert. Die Slotblende ist in L-Form ausgeschnitten, so dass man selbst große Grafikkarten irgendwie drehen und wenden muss, damit es passt.
Das Netzteil ist vollmodular. Nicht benötigte Kabel, z.B. weil die verwendete Grafikkarte nur einen 8-PIN PCIe-Stromanschluss hat, kann man also aus dem System entfernen.

Kühlleistung
Für mich die spannendste Frage war, lässt sich mein Mittelklasse-System im H1 leise und effektiv kühlen?
Gleich vorweg: Ich hatte von vorne herein, gerade bei der CPU, etwas schlechtere Temperaturen als im H210i erwartet. Immerhin wurde mein 3700X vorher durch eine Wasserkühlung mit doppelt so großen Radiator gekühlt und es waren insgesamt 4 Lüfter verbaut. Gemessen habe ich die Kühlleistung in für mich alltägliche Szenarien. Also beim Zocken von Valorant und Trackmania (2020). Zusätzlich habe ich die CPU in beiden Gehäusen für 10 Minuten in den Cinebench R23 Multicore Benchmark gejagt.
Die Pumpe der Wasserkühlungen liefen, zur besseren Vergleichbarkeit, jeweils auf maximaler Pumpendrehzahl. Die Lüfter habe ich sowohl im H1 wie auch im H210i für den Test auf 25% fest eingestellt. Das ist für mich quasi unhörbar.

Ergebnis:
Keine großen Überraschungen. Im Cinebench R23 wurde meine CPU im H1 etwas wärmer (65°C) als im H210 (60°C). In Valorant und Trackmania waren die Temperaturen etwas weiter auseinander, hier liegt vor allem wechselnde Single Core Last an. Im H1 sind es hier im Schnitt 60-65°C gewesen, im H210 werkelte die CPU gut 10-15°C kühler bei 50°C.
Das ist absolut in Ordnung und war zu erwarten. Weniger Kühlfläche bedeutet nun einmal auch weniger Kühlleistung.

Bei der GPU wendet sich jedoch das Blatt. Im H210i musste meine Grafikkarte die durch den Radiator vorgewärmte Luft unter recht beengten Platzverhältnissen aufnehmen. Im H1 bekommt sie Frischluft und wird durch den 92mm Lüfter aktiv dabei unterstützt, die Abwärme schnell abtransportieren. Meine RX 6600 XT läuft im H1 im Schnitt 5-10°C kühler.

Lautstärke
Beide Lüfter lassen sich mit NZXT CAM regulieren. Das passt. Negativ hervorheben würde ich hier allerdings die Pumpe, die sich nicht drosseln lässt. Ein Surren der Pumpe ist bei festgesetzten 4.000 rpm quasi immer wahrnehmbar, wenn gleich ich es als unauffällig beschreiben würde.
Das Netzteil ist leider nicht mehr semi-passiv. Schon bei geringer Auslastung ist der Lüfter deutlich wahrnehmbar und übertönt zumindest in meinem Ohr gar die Pumpe der AIO.
Leider für mich absolutes Ausschlusskriterium und im Hinblick auf die ganzen Detailverbesserungen nicht nachvollziehbar. NZXT war hier scheinbar zu einem neuen OEM gezwungen. Beim ersten H1 lieferte Seasonic das Netzteil, vermutlich auf Basis der Focus SGX-Serie. Hier gibt es aber maximal 650 Watt. Daher musste für die Steigerung der Leistungskapazität ein neuer OEM her.

Haltbarkeit
Nach etwa zwei Wochen kann ich die Haltbarkeit nicht wirklich beurteilen. NZXT selbst bietet 3 Jahre Garantie auf Gehäuse, Wasserkühlung und das Riser-Kabel. 10 Jahre gibt es für das Netzteil. Das ist ordentlich. Das Gehäuse ist wertig verarbeitet und ich bin mir doch sehr sicher, dass sämtliche Bestandteile ihre Garantiezeit lange überleben und das "Testsystem" nicht das erste und letzte eingebaut System sein wird.

Preis-/Leistung
Die UVP klingt zunächst happig. Die Straßenpreise werden mit der Zeit vermutlich schnell etwas darunter liegen. Bei Mindfactory habe ich beide Versionen des Gehäuses die Tage bereits für 350,- Euro gesehen.
Für das Geld gibt eben nicht nur ein Gehäuse, sondern auch ein SFX-Netzteil mit Gold-Zertifizierung und 750 Watt Nennleistung, ein PCIe 4.0 Riser sowie eine 140mm-AiO-Wasserkühlung. Der "reine" Gehäusepreis liegt dann auf dem Niveau der direkten Konkurrenz. Die Verarbeitung ist auf einem sehr guten Niveau und man spart sich durch die vorinstallierten Teile auch einiges an Zeit. Insofern gibt es hier aus meiner Sicht nichts zu mäkeln.

Schlusswort
Das H1 v2 ist wirklich ein tolles Gehäuse. Zeitloses Design, kleiner Fußabdruck und mehr Platz auf dem Tisch. Zudem NZXT hat (fast) an jedem Detail im Vergleich zum Vorgänger sinnvoll nachgebessert. Nur die nicht regulierbare Pumpe und das mir zu laute Netzteil verhindern die 5*.

Kundensupport
Mein erstes Testobjekt kam scheinbar mit einem teildefekten Netzteil. Der Lüfter des Netzteils lief bei mir dauerhaft mit derart hoher Drehzahl, dass die damit einhergehende Geräuschkulisse derart nervenaufreibend war und mich vollkommen vergessen lassen hat, dass die Pumpe mit 4.000 rpm läuft. Die war plötzlich kaum mehr wahrnehmbar.
Obwohl im Rahmen der Testers Keepers Aktionen die Gewährleistung ausgeschlossen ist, haben sich Mindfactory und NZXT sehr kundenorientiert gezeigt und mir angeboten, ein Austauschgehäuse zur Verfügung zu stellen, sofern sie das Fehlerbild reproduzieren können.
Das möchte ich bei der Gelegenheit auch ganz klar als positive Randnotiz noch erwähnt haben. Auch wenn ich mit dem Austauschgehäuse feststellen musste, dass der (mir) zu laute Netzteillüfter wohl doch kein Defekt war. Wirklich schade... Ich hätte meine Hardware gerne im H1 belassen. Für mich ist mein System aber nicht nur Gaming Rig, sondern eben auch Arbeitsrechner im Home-Office. Permanent ein deutlich wahrnehmbares Lüftergeräusch damit ein absolutes No-Go.
    
  
4 5
     am 16.03.2022
Produkttester
NZXT H1 V2 im Testers Keepers Review. An dieser Stelle vielen Dank an Mindfactory und NZXT.

Ein Grund warum ich mich für das Testers Keepers des NZXT H1 V2 beworben habe, war, dass ich schon lange von ungewöhnlichen und kleinen Cases fasziniert bin, und auch die aktuelle Konsolen-Generation wie die Xbox Series X und die PS5 beweisen, wieviel Leistung man mittlerweile auf kleinstem Raum unterbringen kann.
Ein Teilaspekt, welcher dabei von großem Interesse ist, ist natürlich die Kühlung aller Komponenten und wie gut diese umgesetzt ist, bzw. ob dort noch Verbesserungspotential vorhanden ist. Ein weiterer Punkt ist, einhergehend mit den Temperaturen, die Lautstärke des Ganzen.

Das NZXT H1 V2 bringt folgendes mit:
- AiO-Wasserkühlungen mit 140 mm Radiator mit Aer P140 mm Lüfter
- 92mm PWM Lüfter oben an der Seite
- SFX-L 750W 80 Plus Gold Netzteil
- Stabiles PCIe 16x Gen4 High-Speed Riser-Kabel
- Magnetische Staubfilter an der linken und rechten Gehäuseseite
- Frontscheibe aus gehärtetem Glas
- Lüftersteuerungsmodul an dem auch die AiO angeschlossen ist
- Kühlerbefestigungen für Intel LGA 115X, 1200, 1700 und AMD AM4

Aber fangen wir von vorne mit den ersten Eindrücken an:
Das Gehäuse ist wirklich kompakt und nicht gerade leicht, war das erste, was ich gedacht habe, als das NZXT H1 V2 bei mir ankam. Sobald alles ausgepackt war, merkte ich auch warum das so ist:
Dieses Small Form Factor Case ist wahnsinnig gut verarbeitet, wirklich robust und natürlich kommt das Ganze schon mit Netzteil und Wasserkühlung.
Auf den ersten Blick scheint wirklich alles an diesem Gehäuse sehr durchdacht, denn der wenige Platz muss effizient genutzt werden und alles soll schnell erreichbar bleiben. Das H1 V2 kann während der ersten Schritte komplett ohne Werkzeug auseinandergenommen werden. Vorder- und Rückseite abheben und dann den Rest der Außenverkleidung einfach nach oben ziehen.
Nun hat man das innere Gerüst vor sich, im oberen Bereich befindet sich ein 750W SFX Netzteil und hinter einer Klappe die Anschlüsse für Lüfter und die Pumpe. Im unteren Bereich die AiO-Wasserkühlung und Platz für das ITX Board. Dazu ist alles mit guten Hinweisen in Form von Aufklebern beschrieben, das kann anfangs sehr hilfreich sein. Eine Schraube lösen um die AiO zur Seite zu klappen und schon kann man sich daran machen, dass das Mainboard samt Wasserkühlung zu montieren.

Der Einbau aller Komponenten ging einfach und schnell von der Hand, vor allem da das Kabelmanagement schon so gut wie vorgegeben ist und man sich darum nur minimal kümmern muss.

Für meine Tests habe ich folgendes Setup genutzt:
- Intel Core i3-12100F
- Biostar Racing B660GTN
- NVIDIA GeForce RTX 3070
- 32GB G.Skill Aegis DDR4 3200
- Samsung PM981 512 GB NVMe SSD
- Raumtemperatur 23,5°C
- Idle-Werte: CPU 29°C, GPU 37°C

Nachdem alles betriebsbereit war, ging es ans Testen. Hauptaugenmerk hier Kühlungsleistung und Lautstärke. Dafür wurden Grafikkarte und die CPU jeweils separat unter Volllast betrieben, bis sich die Temperatur für mehrere Minuten nicht mehr änderte.
Vorher wurde noch die NZXT CAM Software aufgerufen und die Lüfter Profile auf Silent gesetzt, da diese Kombination bestimmt für viele von Interesse sein dürfte.
Die CPU hat sich unter Volllast bei 51°C eingependelt. Der i3-12100F ist nun auch kein wirklich fordernder Prozessor. Aber grundsätzlich ein ordentlicher Wert und auch größere Modelle sollten ausreichend gekühlt werden, solange man nicht übertakten möchte, oder gewillt ist konstant den Performance-Modus laufen zu lassen. Bei voller Last war die Kühlung dementsprechend gut hörbar.

Die RTX 3070 blieb unter Volllast bei maximal 77°C. Kein wirklich guter Wert, aber auch nicht schlecht. Hier ist die Grafikkarte aber, bis auf den auslassenden 92mm Lüfter, auf sich alleine gestellt, denn es gibt keinen weiteren Airflow im Case, um die Karte zu kühlen.
Grundsätzlich muss man hier aber anmerken, dass diese Volllast-Szenarios so nicht eintreten werden, daher wurden für das gleichzeitige Testen von CPU und GPU, 3DMark und diverse Spiele-Benchmarks herangezogen.
Wenn CPU und GPU kurz und gleichzeitig belastet werden, gingen die maximalen Temperaturen nie über die erwähnten 51°C (CPU) und 77°C (GPU) hinaus.
Doch wenn man das nun für längere Zeit macht und mal eine Spiele-Session simuliert, dann staut sich irgendwann die Wärme im Inneren und der 92mm Lüfter ist dann einfach etwas unterdimensioniert.
Während die Grafikkarte ihre Temperatur noch grob im genannten Bereich halten konnte, ging die Temperatur der CPU um 10°C auf 61°C hoch. Hier aber auch der Hinweis, 3DMark und viele Spiele-Benchmarks zielen ebenso auf möglichst extreme Situationen ab und spiegeln nicht immer Alltags-Bedingungen wieder. Man hat dennoch gute Richtwerte, um hier Vergleiche anzustellen, wie sich das Case in anderen Szenarien verhalten könnte.

Zu der Lautstärke kann man sagen, dass ich das Gesamtbild im Idle und normalen Betrieb recht angenehm finde. Die Pumpe ist durchaus hörbar, aber keinesfalls störend oder zu laut. Dennoch würde ich den Kritikpunkt anbringen, dass es keine genauen Einstellungen für die Pumpe in der CAM Software gibt. Die Lüfter können dagegen separat eingestellt werden. Im Idle mit der Einstellung Leise, sind diese auch wirklich ruhig. Bei Volllast oder mit Performance Einstellung sind die Lüfter aber deutlich wahrnehmbar.


Eine Art Fazit mit Ausblick auf ein H1 V3?

Wurden meine Erwartungshaltungen an dieses Gehäuse erfüllt? Ja, zum größten Teil.
Das Gehäuse ist wirklich kompakt, sieht gut aus (schlicht, elegant und unauffällig) und kann dadurch "relativ" flexibel positioniert werden, ob am Arbeitsplatz oder im Wohnzimmer.
Die Verarbeitungsqualität ist wirklich gut. Wertige Materialien, alles ist größtenteils ohne Werkzeug zugänglich, solange man nicht an das Mainboard oder die AiO muss. Doch es gibt auch Kritikpunkte was die Auswahl, oder Positionierung mancher Elemente angeht. Zum einen wäre da die Glasfront, welche ich eher überflüssig finde, da Wasserkühlung und Lüfter keine RGB-Beleuchtung haben und dann ist alles so kompakt im Gehäuse untergebracht, dass man generell nicht viel sehen kann.

Das Mainboard ist vertikal im H1 V2 untergebracht und somit versteckt man alle Anschlüsse sauber auf der Unterseite vom Gehäuse. Manchen mag das gefallen, ich bin mir noch unschlüssig, doch grundsätzlich sehe ich die Ausrichtung des Boards als ideal an, leider wurde es verpasst diese Chance für einen guten Airflow zu nutzen:
Würde man nämlich unten und oben im Gehäuse je einen 120mm oder 140mm Lüfter anbringen, um die aufsteigende Wärme nach oben abzutransportieren, könnte man temperaturmäßig bestimmt noch einiges aus dem Case rausholen. Dafür müsste man an ein paar Stellen die Konstruktion ändern und hier und da anders für Stabilität im Grundgerüst sorgen | den Platz könnte man bestimmt machen.

Ein weiterer Punkt für mich wäre, dass man das Gehäuse im aktuellen Zustand nur stehend benutzen kann. Auf die Glasscheibe legen ginge sicherlich, wäre aber generell nicht schön, vor allem wenn man die Position des Netzteil-Steckers betrachtet. Damit geht jedenfalls ein wenig Flexibilität dieses Formfaktors verloren.

Positive und negative Punkte, plus Vorschläge für einen Nachfolger:

Plus-Seite
+ Sehr gute 140mm AiO Wasserkühlung
+ Leises Netzteil mit guter Leistung (750W)
+ Solides Kabelmanagement
+ Platz für zwei 2,5" Drives
+ Schlichtes und schönes Äußeres
+ Top Verarbeitung, gut durchdacht und robust
+ Staubfilter links und rechts im Gehäuse
+ Angenehme Lautstärke im Idle und Normalbetrieb
+ Einfache und selbsterklärende Inbetriebnahme

Minus-Seite
- Airflow im Case könnte etwas besser sein
- Glasfront nicht zweckmäßig
- Kein Staubfilter auf der Rückseite
- Nur stehend nutzbar
- (Overclocking nur in Kombination mit hoher Lautstärke möglich)

Verbesserungsvorschläge für eine weitere Revision wären:
+ Gitter-Vorderseite statt Glas (z.B. wie die Rückseite, vielleicht als Option bei der Bestellung)
+ Lüfter oben und unten im Gehäuse (u.a. I/O Bereich etwas mehr aussparen für mehr Airflow)
+ Netzteilstecker-Position überarbeiten
+ Füße/Halterung für Liegendbetrieb
+ Eventuell ein Tragegriff auf der oberen Seite

Wem würde ich also dieses Gehäuse empfehlen? Grundsätzlich jedem, der auf der Suche nach einem eleganten kleinen Gehäuse ist, welches sich einfach handhaben lässt und schon viel mitbringt (Netzteil, AiO). Mit dem NZXT H1 V2 können wahrscheinlich auch Einsteiger recht zügig einen Mini-ITX Build auf die Beine stellen.
Auch wenn man sich einen kleinen Wohnzimmer-PC zusammenbauen möchte, wäre das H1 V2 auch eine klare Empfehlung | Ich werde es jedenfalls in Zukunft so nutzen.
Bei all dem Lob sollte man aber auch den aktuellen Preis nicht außen vorlassen. Mit 399€ ist das Gehäuse nicht wirklich günstig, auch wenn es schon die Wasserkühlung und das Netzteil mitbringt.
Sollte sich der Preis um die 300€ einpendeln, wäre es eine klare Kaufempfehlung.

Das H1 V2 von NZXT mit der gesamten Ausstattung bekommt 4 von 5 Sternen.
    
  
4 5
     am 26.03.2023
Verifizierter Kauf
An sich gut. Gab ein paar komplikationen. Aber die sind warscheinlich mir verschuldet.
    
  
4 5
     am 17.03.2022
Produkttester
Mir wurde das Gehäuse als einer der ausgewählten Produkttester von Mindfactory kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Produktbewertung spiegelt ausschließlich meine persönlichen Eindrücke und meine eigene Meinung wieder. Eine Einflussnahme durch Mindfactory oder den Hersteller NZXT erfolgte nicht.

tl;dr - Für die Ungeduldigen ein Kurzfazit zu Beginn
Hochwertig verarbeitetes und sehr gut durchdachtes SFF-Gehäuse von NZXT mit allerdings zwei erwähnenswerten Schwächen: Die Pumpendrehzahl der AiO-Wasserkühlung lässt sich nicht drosseln und der Lüfter des Netzteils ist bereits bei geringer Last deutlich wahrnehmbar. Lautstärke ist subjektiv und wer nicht überempfindlich ist, dem wird das auch nicht weiter enttäuschen.
Das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt. Grundsolides Produkt.

Einleitung
Anfang des Jahres hatte ich meine aktuelle Hardware bereits in ein kleineres Gehäuse verfrachtet. Bei der Gehäusesuche fiel mein Blick auch auf das H1. Allerdings wollte ich möglichst wenig neue Hardware kaufen, da diese auch noch gar nicht so alt ist. Meine NZXT Kraken X63 hatte ich z.B. auch erst im Vormonat angeschafft. Meine Wahl fiel im Januar daher auf das NZXT H210i. So war nur ein neues Mainboard fällig.

Als Mindfactory und NZXT nach Testern für das neue H1 v2 suchten, habe ich einfach mal mein Glück versucht. Für mich eine Art Win-Win-Win: Gehäuse kostenlos testen, mit dem Testbericht meine Skills beim Formulieren von Texten verbessern und wenn es nicht gefällt, habe ich noch immer das alte Gehäuse. Also alles auch ohne Risiko.
In meine Bewertung habe ich in einigen Abschnitten versucht, den Vergleich zum H210i mit einfließen zu lassen.

Verbaute Hardware
CPU: AMD Ryzen 7 3700X
Mainboard: ASUS ROG Strix B550-I Gaming
RAM: 16 GB (2x 8) Crucial Ballistix weiß (DDR4-3200 16-18-18-36)
SSD: 1x WD BLACK SN750 SE 500 GB (NVMe), 1x Samsung 860 EVO 500 GB (SATA)
GPU: AMD Radeon 6600 XT Sapphire Nitro+

Damit der Vergleich zum H210i noch etwas nachvollziehbarer wird: Hier kam als Netzteil ein be quiet! Straight Power 11 Gold 550W zum Einsatz. Gekühlt wurde die CPU bis dato mit der NZXT Kraken X63 AiO-Wasserkühlung (280mm Radiator)

Verpackung
Das Gehäuse war verpackt, wie ein Gehäuse nun einmal verpackt ist. In einem Karton in einer Plastiktüte geschützt durch zwei Puffer aus Styropor. Die Außenverpackung selbst ist typisch für NZXT in weiß und lila gehalten. Auf Front- und Rückseite strahlt uns dabei das Gehäuse an, auf den Seiten rechts und links finden sich einige Produktdaten.
Erwähnenswert: Das Handbuch befindet sich nicht mehr im Zubehörkarton im Inneren des Gehäuses, sondern liegt beim Öffnen der Verpackung oben auf dem Gehäuse.
Schön, dass NZXT auch hier nachgebessert hat, wenn gleich Aufkleber am Gehäuse einem eigentlich ausreichend den Weg ins Innere weisen. Dazu aber gleich mehr.

Design
Äußeres: Well. It's a NZXT. Die Aussage könnte man hinsichtlich der äußeren Erscheinung eigentlich fast schon für sich stehen lassen. Man erkennt die Designsprache von NZXT auch beim H1. Wenn ich mein H210i neben dem H1 sehe, sieht man direkt, dass es Geschwister sind.
Die perforierten Seiten erinnern dagegen ein wenig an das H510 Flow. Vorne hat sich NZXT erneut für eine stark getönte Glasscheibe entschieden. Die anderen drei Seiten des Gehäuses sind perforiert.

Inneres: Hier hat sich NZXT für ein Zwei-Kammer-Design entschieden. In der linken Kammer findet im unteren Teil das Mainboard mitsamt dem Radiator und Lüfter (140mm) der Wasserkühlung Platz, im oberen Teil ist das SFX-Netzteil sowie ein Laufwerkschacht für zwei 2,5" SATA-SSDs untergebracht.
Die rechte Kammer ist der Grafikkarte vorbehalten. Zur Unterstützung wurde hier ein kleiner 92mm-Lüfter unter dem Gehäusedeckel platziert, der dabei helfen soll, die Luft nach Hinten hinauszubefördern. Sehr interessant: Sämtliche Anschlüsse sind nach Unten gerichtet, so dass auf dem Schreibtisch ein sehr cleaner Look entsteht. Je nach Anspruch kann das sicher auch ein Nachteil sein, mich stört es weniger, weil ich an den rückseitigen Anschlüssen an Mainboard und Grafikkarte eher selten dran bin.
Auf der Oberseite haben wir zwei USB-A-Anschlüsse, einen USB-C-Anschluss und einen 4-poligen Klinkenanschluss sowie den Power-Button. Einen Reset-Button gibt es nicht.

Verarbeitung
Spaltmaße sucht man vergeblich. Scharfe Kanten konnte ich auch keine entdecken. Die mattschwarze Lackierung ist an allen Teilen sauber durchgeführt. Qualität, wie ich sie von NZXT auch gewohnt bin.
Die Verarbeitungsqualität entspricht genau dem, was man für diesen Preis erwarten sollte und auch erwarten kann.

Montage und Kabelmanagement
Jetzt wird es eigentlich erst richtig spannend. Beim H1 handelt es sich um ein so genanntes SFF-Gehäuse für Micro-ITX-Systeme. SFF steht dabei für "Small Form Factor". Gedanken hinter diesen Gehäusen ist es, vollwertige Computersysteme Konsolen-ähnlich zu verpacken.
Mit seinen 15,6 Litern Volumen gehört das H1 zwar noch nicht zu den kompaktesten Gehäusen in der Klasse, ist aber noch einmal wesentlich kleiner als das H210i.
Je kleiner das Gehäuse, umso mühsamer wird die Montage. Gerade was das Kabelmanagement angeht. In großen Gehäusen hat man hinter dem Mainboard und in der Netzteilkammer meist noch ausreichend Platz, Kabel zu verstauen.
Das fällt bei SFF-Gehäusen flach. Stauraum ist unnötiges Volumen. Hierin liegt sicher auch der Grund, dass das H1 nur mit vormontierten Netzteil und AiO-Wasserkühlung erhältlich ist: Die Kabel- und Schlauchlängen sind perfekt auf das Gehäuse abgestimmt.
Aber nicht nur Platz wird dadurch gespart, sondern es wird einem auch Arbeitsaufwand abgenommen, weil die meisten Kabel schon verlegt sind.
Der Einbau der Hardware ist für geübte wie auch für ungeübte Personen einfach ein Traum. 20-30 Minuten, wenn man etwas Erfahrung hat, vielleicht eine Stunde, wenn man sich etwas reinfuchsen muss.
Es ist wirklich gefühlt nur Stecken und ein bisschen Schrauben. Kein legen und abbinden von Kabeln. Ggfs. muss noch das Montage-Bracket der AiO-Wasserkühlung ausgewechselt werden, vorinstalliert ist das Bracket für Intel-CPUs.

Bereitet das Mainboard vor dem Einbau vor. Also CPU in den Sockel, bei Intel noch die Montagevorrichtung für die Wasserkühlung montieren, das AMD-Bracket nutzt die Stock Montagevorrichtung, und ggfs. eine NVMe-SSD in den passenden Slot stecken.
Tipp: Den Arbeitsspeicher erst im Gehäuse nachdem stecken der Kabelverbindungen einsetzen.

Die Grafikkarte ist noch einfacher installiert. Die Slotblende ist in L-Form ausgeschnitten, so dass man selbst große Grafikkarten irgendwie drehen und wenden muss, damit es passt.
Das Netzteil ist vollmodular. Nicht benötigte Kabel, z.B. weil die verwendete Grafikkarte nur einen 8-PIN PCIe-Stromanschluss hat, kann man also aus dem System entfernen.

Kühlleistung
Für mich die spannendste Frage war, lässt sich mein Mittelklasse-System im H1 leise und effektiv kühlen?
Gleich vorweg: Ich hatte von vorne herein, gerade bei der CPU, etwas schlechtere Temperaturen als im H210i erwartet. Immerhin wurde mein 3700X vorher durch eine Wasserkühlung mit doppelt so großen Radiator gekühlt und es waren insgesamt 4 Lüfter verbaut. Gemessen habe ich die Kühlleistung in für mich alltägliche Szenarien. Also beim Zocken von Valorant und Trackmania (2020). Zusätzlich habe ich die CPU in beiden Gehäusen für 10 Minuten in den Cinebench R23 Multicore Benchmark gejagt.
Die Pumpe der Wasserkühlungen liefen, zur besseren Vergleichbarkeit, jeweils auf maximaler Pumpendrehzahl. Die Lüfter habe ich sowohl im H1 wie auch im H210i für den Test auf 25% fest eingestellt. Das ist für mich quasi unhörbar.

Ergebnis:
Keine großen Überraschungen. Im Cinebench R23 wurde meine CPU im H1 etwas wärmer (65°C) als im H210 (60°C). In Valorant und Trackmania waren die Temperaturen etwas weiter auseinander, hier liegt vor allem wechselnde Single Core Last an. Im H1 sind es hier im Schnitt 60-65°C gewesen, im H210 werkelte die CPU gut 10-15°C kühler bei 50°C.
Das ist absolut in Ordnung und war zu erwarten. Weniger Kühlfläche bedeutet nun einmal auch weniger Kühlleistung.

Bei der GPU wendet sich jedoch das Blatt. Im H210i musste meine Grafikkarte die durch den Radiator vorgewärmte Luft unter recht beengten Platzverhältnissen aufnehmen. Im H1 bekommt sie Frischluft und wird durch den 92mm Lüfter aktiv dabei unterstützt, die Abwärme schnell abtransportieren. Meine RX 6600 XT läuft im H1 im Schnitt 5-10°C kühler.

Lautstärke
Beide Lüfter lassen sich mit NZXT CAM regulieren. Das passt. Negativ hervorheben würde ich hier allerdings die Pumpe, die sich nicht drosseln lässt. Ein Surren der Pumpe ist bei festgesetzten 4.000 rpm quasi immer wahrnehmbar, wenn gleich ich es als unauffällig beschreiben würde.
Das Netzteil ist leider nicht mehr semi-passiv. Schon bei geringer Auslastung ist der Lüfter deutlich wahrnehmbar und übertönt zumindest in meinem Ohr gar die Pumpe der AIO.
Leider für mich absolutes Ausschlusskriterium und im Hinblick auf die ganzen Detailverbesserungen nicht nachvollziehbar. NZXT war hier scheinbar zu einem neuen OEM gezwungen. Beim ersten H1 lieferte Seasonic das Netzteil, vermutlich auf Basis der Focus SGX-Serie. Hier gibt es aber maximal 650 Watt. Daher musste für die Steigerung der Leistungskapazität ein neuer OEM her.

Haltbarkeit
Nach etwa zwei Wochen kann ich die Haltbarkeit nicht wirklich beurteilen. NZXT selbst bietet 3 Jahre Garantie auf Gehäuse, Wasserkühlung und das Riser-Kabel. 10 Jahre gibt es für das Netzteil. Das ist ordentlich. Das Gehäuse ist wertig verarbeitet und ich bin mir doch sehr sicher, dass sämtliche Bestandteile ihre Garantiezeit lange überleben und das "Testsystem" nicht das erste und letzte eingebaut System sein wird.

Preis-/Leistung
Die UVP klingt zunächst happig. Die Straßenpreise werden mit der Zeit vermutlich schnell etwas darunter liegen. Bei Mindfactory habe ich beide Versionen des Gehäuses die Tage bereits für 350,- Euro gesehen.
Für das Geld gibt eben nicht nur ein Gehäuse, sondern auch ein SFX-Netzteil mit Gold-Zertifizierung und 750 Watt Nennleistung, ein PCIe 4.0 Riser sowie eine 140mm-AiO-Wasserkühlung. Der "reine" Gehäusepreis liegt dann auf dem Niveau der direkten Konkurrenz. Die Verarbeitung ist auf einem sehr guten Niveau und man spart sich durch die vorinstallierten Teile auch einiges an Zeit. Insofern gibt es hier aus meiner Sicht nichts zu mäkeln.

Schlusswort
Das H1 v2 ist wirklich ein tolles Gehäuse. Zeitloses Design, kleiner Fußabdruck und mehr Platz auf dem Tisch. Zudem NZXT hat (fast) an jedem Detail im Vergleich zum Vorgänger sinnvoll nachgebessert. Nur die nicht regulierbare Pumpe und das mir zu laute Netzteil verhindern die 5*.

Kundensupport
Mein erstes Testobjekt kam scheinbar mit einem teildefekten Netzteil. Der Lüfter des Netzteils lief bei mir dauerhaft mit derart hoher Drehzahl, dass die damit einhergehende Geräuschkulisse derart nervenaufreibend war und mich vollkommen vergessen lassen hat, dass die Pumpe mit 4.000 rpm läuft. Die war plötzlich kaum mehr wahrnehmbar.
Obwohl im Rahmen der Testers Keepers Aktionen die Gewährleistung ausgeschlossen ist, haben sich Mindfactory und NZXT sehr kundenorientiert gezeigt und mir angeboten, ein Austauschgehäuse zur Verfügung zu stellen, sofern sie das Fehlerbild reproduzieren können.
Das möchte ich bei der Gelegenheit auch ganz klar als positive Randnotiz noch erwähnt haben. Auch wenn ich mit dem Austauschgehäuse feststellen musste, dass der (mir) zu laute Netzteillüfter wohl doch kein Defekt war. Wirklich schade... Ich hätte meine Hardware gerne im H1 belassen. Für mich ist mein System aber nicht nur Gaming Rig, sondern eben auch Arbeitsrechner im Home-Office. Permanent ein deutlich wahrnehmbares Lüftergeräusch damit ein absolutes No-Go.
    
  
4 5
     am 16.03.2022
Produkttester
NZXT H1 V2 im Testers Keepers Review. An dieser Stelle vielen Dank an Mindfactory und NZXT.

Ein Grund warum ich mich für das Testers Keepers des NZXT H1 V2 beworben habe, war, dass ich schon lange von ungewöhnlichen und kleinen Cases fasziniert bin, und auch die aktuelle Konsolen-Generation wie die Xbox Series X und die PS5 beweisen, wieviel Leistung man mittlerweile auf kleinstem Raum unterbringen kann.
Ein Teilaspekt, welcher dabei von großem Interesse ist, ist natürlich die Kühlung aller Komponenten und wie gut diese umgesetzt ist, bzw. ob dort noch Verbesserungspotential vorhanden ist. Ein weiterer Punkt ist, einhergehend mit den Temperaturen, die Lautstärke des Ganzen.

Das NZXT H1 V2 bringt folgendes mit:
- AiO-Wasserkühlungen mit 140 mm Radiator mit Aer P140 mm Lüfter
- 92mm PWM Lüfter oben an der Seite
- SFX-L 750W 80 Plus Gold Netzteil
- Stabiles PCIe 16x Gen4 High-Speed Riser-Kabel
- Magnetische Staubfilter an der linken und rechten Gehäuseseite
- Frontscheibe aus gehärtetem Glas
- Lüftersteuerungsmodul an dem auch die AiO angeschlossen ist
- Kühlerbefestigungen für Intel LGA 115X, 1200, 1700 und AMD AM4

Aber fangen wir von vorne mit den ersten Eindrücken an:
Das Gehäuse ist wirklich kompakt und nicht gerade leicht, war das erste, was ich gedacht habe, als das NZXT H1 V2 bei mir ankam. Sobald alles ausgepackt war, merkte ich auch warum das so ist:
Dieses Small Form Factor Case ist wahnsinnig gut verarbeitet, wirklich robust und natürlich kommt das Ganze schon mit Netzteil und Wasserkühlung.
Auf den ersten Blick scheint wirklich alles an diesem Gehäuse sehr durchdacht, denn der wenige Platz muss effizient genutzt werden und alles soll schnell erreichbar bleiben. Das H1 V2 kann während der ersten Schritte komplett ohne Werkzeug auseinandergenommen werden. Vorder- und Rückseite abheben und dann den Rest der Außenverkleidung einfach nach oben ziehen.
Nun hat man das innere Gerüst vor sich, im oberen Bereich befindet sich ein 750W SFX Netzteil und hinter einer Klappe die Anschlüsse für Lüfter und die Pumpe. Im unteren Bereich die AiO-Wasserkühlung und Platz für das ITX Board. Dazu ist alles mit guten Hinweisen in Form von Aufklebern beschrieben, das kann anfangs sehr hilfreich sein. Eine Schraube lösen um die AiO zur Seite zu klappen und schon kann man sich daran machen, dass das Mainboard samt Wasserkühlung zu montieren.

Der Einbau aller Komponenten ging einfach und schnell von der Hand, vor allem da das Kabelmanagement schon so gut wie vorgegeben ist und man sich darum nur minimal kümmern muss.

Für meine Tests habe ich folgendes Setup genutzt:
- Intel Core i3-12100F
- Biostar Racing B660GTN
- NVIDIA GeForce RTX 3070
- 32GB G.Skill Aegis DDR4 3200
- Samsung PM981 512 GB NVMe SSD
- Raumtemperatur 23,5°C
- Idle-Werte: CPU 29°C, GPU 37°C

Nachdem alles betriebsbereit war, ging es ans Testen. Hauptaugenmerk hier Kühlungsleistung und Lautstärke. Dafür wurden Grafikkarte und die CPU jeweils separat unter Volllast betrieben, bis sich die Temperatur für mehrere Minuten nicht mehr änderte.
Vorher wurde noch die NZXT CAM Software aufgerufen und die Lüfter Profile auf Silent gesetzt, da diese Kombination bestimmt für viele von Interesse sein dürfte.
Die CPU hat sich unter Volllast bei 51°C eingependelt. Der i3-12100F ist nun auch kein wirklich fordernder Prozessor. Aber grundsätzlich ein ordentlicher Wert und auch größere Modelle sollten ausreichend gekühlt werden, solange man nicht übertakten möchte, oder gewillt ist konstant den Performance-Modus laufen zu lassen. Bei voller Last war die Kühlung dementsprechend gut hörbar.

Die RTX 3070 blieb unter Volllast bei maximal 77°C. Kein wirklich guter Wert, aber auch nicht schlecht. Hier ist die Grafikkarte aber, bis auf den auslassenden 92mm Lüfter, auf sich alleine gestellt, denn es gibt keinen weiteren Airflow im Case, um die Karte zu kühlen.
Grundsätzlich muss man hier aber anmerken, dass diese Volllast-Szenarios so nicht eintreten werden, daher wurden für das gleichzeitige Testen von CPU und GPU, 3DMark und diverse Spiele-Benchmarks herangezogen.
Wenn CPU und GPU kurz und gleichzeitig belastet werden, gingen die maximalen Temperaturen nie über die erwähnten 51°C (CPU) und 77°C (GPU) hinaus.
Doch wenn man das nun für längere Zeit macht und mal eine Spiele-Session simuliert, dann staut sich irgendwann die Wärme im Inneren und der 92mm Lüfter ist dann einfach etwas unterdimensioniert.
Während die Grafikkarte ihre Temperatur noch grob im genannten Bereich halten konnte, ging die Temperatur der CPU um 10°C auf 61°C hoch. Hier aber auch der Hinweis, 3DMark und viele Spiele-Benchmarks zielen ebenso auf möglichst extreme Situationen ab und spiegeln nicht immer Alltags-Bedingungen wieder. Man hat dennoch gute Richtwerte, um hier Vergleiche anzustellen, wie sich das Case in anderen Szenarien verhalten könnte.

Zu der Lautstärke kann man sagen, dass ich das Gesamtbild im Idle und normalen Betrieb recht angenehm finde. Die Pumpe ist durchaus hörbar, aber keinesfalls störend oder zu laut. Dennoch würde ich den Kritikpunkt anbringen, dass es keine genauen Einstellungen für die Pumpe in der CAM Software gibt. Die Lüfter können dagegen separat eingestellt werden. Im Idle mit der Einstellung Leise, sind diese auch wirklich ruhig. Bei Volllast oder mit Performance Einstellung sind die Lüfter aber deutlich wahrnehmbar.


Eine Art Fazit mit Ausblick auf ein H1 V3?

Wurden meine Erwartungshaltungen an dieses Gehäuse erfüllt? Ja, zum größten Teil.
Das Gehäuse ist wirklich kompakt, sieht gut aus (schlicht, elegant und unauffällig) und kann dadurch "relativ" flexibel positioniert werden, ob am Arbeitsplatz oder im Wohnzimmer.
Die Verarbeitungsqualität ist wirklich gut. Wertige Materialien, alles ist größtenteils ohne Werkzeug zugänglich, solange man nicht an das Mainboard oder die AiO muss. Doch es gibt auch Kritikpunkte was die Auswahl, oder Positionierung mancher Elemente angeht. Zum einen wäre da die Glasfront, welche ich eher überflüssig finde, da Wasserkühlung und Lüfter keine RGB-Beleuchtung haben und dann ist alles so kompakt im Gehäuse untergebracht, dass man generell nicht viel sehen kann.

Das Mainboard ist vertikal im H1 V2 untergebracht und somit versteckt man alle Anschlüsse sauber auf der Unterseite vom Gehäuse. Manchen mag das gefallen, ich bin mir noch unschlüssig, doch grundsätzlich sehe ich die Ausrichtung des Boards als ideal an, leider wurde es verpasst diese Chance für einen guten Airflow zu nutzen:
Würde man nämlich unten und oben im Gehäuse je einen 120mm oder 140mm Lüfter anbringen, um die aufsteigende Wärme nach oben abzutransportieren, könnte man temperaturmäßig bestimmt noch einiges aus dem Case rausholen. Dafür müsste man an ein paar Stellen die Konstruktion ändern und hier und da anders für Stabilität im Grundgerüst sorgen | den Platz könnte man bestimmt machen.

Ein weiterer Punkt für mich wäre, dass man das Gehäuse im aktuellen Zustand nur stehend benutzen kann. Auf die Glasscheibe legen ginge sicherlich, wäre aber generell nicht schön, vor allem wenn man die Position des Netzteil-Steckers betrachtet. Damit geht jedenfalls ein wenig Flexibilität dieses Formfaktors verloren.

Positive und negative Punkte, plus Vorschläge für einen Nachfolger:

Plus-Seite
+ Sehr gute 140mm AiO Wasserkühlung
+ Leises Netzteil mit guter Leistung (750W)
+ Solides Kabelmanagement
+ Platz für zwei 2,5" Drives
+ Schlichtes und schönes Äußeres
+ Top Verarbeitung, gut durchdacht und robust
+ Staubfilter links und rechts im Gehäuse
+ Angenehme Lautstärke im Idle und Normalbetrieb
+ Einfache und selbsterklärende Inbetriebnahme

Minus-Seite
- Airflow im Case könnte etwas besser sein
- Glasfront nicht zweckmäßig
- Kein Staubfilter auf der Rückseite
- Nur stehend nutzbar
- (Overclocking nur in Kombination mit hoher Lautstärke möglich)

Verbesserungsvorschläge für eine weitere Revision wären:
+ Gitter-Vorderseite statt Glas (z.B. wie die Rückseite, vielleicht als Option bei der Bestellung)
+ Lüfter oben und unten im Gehäuse (u.a. I/O Bereich etwas mehr aussparen für mehr Airflow)
+ Netzteilstecker-Position überarbeiten
+ Füße/Halterung für Liegendbetrieb
+ Eventuell ein Tragegriff auf der oberen Seite

Wem würde ich also dieses Gehäuse empfehlen? Grundsätzlich jedem, der auf der Suche nach einem eleganten kleinen Gehäuse ist, welches sich einfach handhaben lässt und schon viel mitbringt (Netzteil, AiO). Mit dem NZXT H1 V2 können wahrscheinlich auch Einsteiger recht zügig einen Mini-ITX Build auf die Beine stellen.
Auch wenn man sich einen kleinen Wohnzimmer-PC zusammenbauen möchte, wäre das H1 V2 auch eine klare Empfehlung | Ich werde es jedenfalls in Zukunft so nutzen.
Bei all dem Lob sollte man aber auch den aktuellen Preis nicht außen vorlassen. Mit 399€ ist das Gehäuse nicht wirklich günstig, auch wenn es schon die Wasserkühlung und das Netzteil mitbringt.
Sollte sich der Preis um die 300€ einpendeln, wäre es eine klare Kaufempfehlung.

Das H1 V2 von NZXT mit der gesamten Ausstattung bekommt 4 von 5 Sternen.
    
  

Video

NZXT: ungewöhnliche Designs für individuelle PCs

NZXT ist ein US-amerikanischer PC-Hardware-Hersteller für PC-Gehäuse, PC-Komponenten und weiteres Zubehör. Fokusgruppe ist dabei die Gaming-Community. 2004 war das Gründungsjahr des Unternehmens, dessen erstes Produkt, ein Modding-Tower, wegen der Frontaufsätze an die Protagonisten von Transformers erinnerte. Das war für die Firma der Startschuss für den zunehmenden Erfolg am Markt, den NZXT heute hat. Nach wie vor sind PC-Gehäuse das Steckenpferd des Herstellers, der sein Sortiment über die Jahre hinweg allerdings um Mainboards, Netzteile, Wasserkühlungen, LEDs und weiteres Zubehör erweitert hat.

NZXT Logo
NZXT Produkte

NZXT - Extravaganz am und im Tower

Die neueren Gehäuse tendieren zu einem minimalistischen Look. Dank der verglasten Sidepanels einiger Gehäuse-Modelle können Gamer sich allerdings beim Zusammenstellen des PC-Innenlebens so richtig auslassen und mit LED-Leuchtstreifen oder beleuchteten Lüftern ein Lichtfeuerwerk beim Zocken entfachen. Generell ist NZXT die ideale Marke, wenn es um ungewöhnliches Design geht. Langweilige Gehäuse gibt es bei NZXT nicht, dafür eine Vielzahl an extravaganten Towern für Gamer und sogar für Liebhaber des Overclockings. Die Funktionalität kommt bei all dem Design nicht zu kurz. NZXT lässt Gamer-Herzen höherschlagen.

Kunden kauften auch: