https://image320.macovi.de/images/product_images/320/1337685_0__8947343.jpg

Gigabyte Aorus Liquid Cooler 240 RGB (GP-ALQCO240)

Artikelnummer 8947343

EAN 4719331551322    SKU AORUS LIQUID COOLER 240

Nicht mehr lieferbar.

Alternativen anzeigen »

Gigabyte Aorus Liquid Cooler 240 RGB (GP-ALQCO240)

https://image320.macovi.de/images/product_images/320/1337685_0__8947343.jpg
über 100 verkauft
Beobachter: 3

Artikelbeschreibung

Seit dem 14.11.2019 im Sortiment

Die Komplett-Wasserkühlung Gigabyte™ AORUS Liquid Cooler 240 RGB wurde speziell für die anspruchsvollsten Prozessoren entwickelt. Der Wasserblock nimmt die Abwärme der CPU über eine extrem leitungsfähige Kupferplatte auf und führt die Hitze effektiv ab. Das ist aufgrund der leistungsstarken Pumpe möglich. Der 240-mm-Radiator aus mattschwarzem Aluminium kühlt die Flüssigkeit dank zweier leistungsstarker 120-mm-PWM-Lüfter ab.

Das absolute Highlight der Gigabyte™ AORUS Liquid Cooler 240 RGB ist das kreisrunde 60 mm × 60 mm Vollfarb-LCD-Display. In den AORUS-Enthusiasten-Modi zeigt es Ihnen Ihre CPU, deren Temperatur sowie ein stylishes AORUS-Logo an. Der Funktionsmodus versorgt Sie mit allen nötigen Informationen über Ihre CPU und die Lüfter. Zusätzlich haben Sie die Möglichkeit eigene Bilder oder Texte auf dem Display anzeigen zu lassen.

Zusätzlich zum Vollfarb-LCD-Display der Gigabyte™ AORUS Liquid Cooler 240 RGB bietet Ihnen die AiO-Wakü zwei 120-mm-ARGB-Lüfter, um Ihr Gehäuse zu illuminieren. Über die RGB-Software synchronisieren Sie die Beleuchtung der Lüfter mit Ihren anderen RGB-Komponenten und sorgen so für ein stimmungsvolles Gesamtbild.


Gigabyte Aorus Liquid Cooler 240. Typ: All-in-One-Flüssigkeitskühler, Lüfterdurchmesser: 12 cm, Maximaler Luftstrom: 59,25 cfm, Maximum Luftdruck: 3,51 mmH2O. Produktfarbe: Schwarz

Technische Daten

Gewicht und Abmessungen:
Heizungs-Breite: 27,2 cm
Heizungs-Tiefe: 12,1 cm
Heizungs-Höhe: 2,7 cm
Pumpenbreite: 8 cm
Pumpentiefe: 8 cm
Pumpenhöhe: 6 cm
Design:
Anzahl Lüfter: 2 Lüfter
Produktfarbe: Schwarz
Farben der Beleuchtung: Multi
Wasserblockmaterial: Kupfer
Heizkörpermaterial: Aluminium
Beleuchtungs-LED: Ja
Lüftersteuerung: Ja
Leistungen:
Typ: All-in-one liquid cooler
Lüfterdurchmesser: 12 cm
Maximaler Luftstrom: 59,25 cfm
Unterstützte Prozessorsteckplätze: LGA 1150 (Socket H3),LGA 1151 (Socket H4),LGA 1155 (Socket H2),LGA 1156 (Socket H),LGA 1366 (Socket B),LGA 2011-v3 (Socket R),LGA 2066,Socket AM4,Socket TR4
Empfohlene Platzierung: Prozessor
Maximum Luftdruck: 3,51 mmH2O
Ventilatoren Geschwindigkeit (max): 2500 RPM
Menge pro Packung: 1 Stück(e)
Unterstützung der Pulsweitenmodulation: Nein
Geräuschpegel Lüfter (mind.): 18 dB
Geräuschpegel Lüfter (max.): 39,5 dB
Mittlere Zeit bis zum Ausfall (MTTF) des Lüfters: 70000 h
Ventilator-Lagertechnik: Doppelkugellager
Logistikdaten:
Warentarifnummer (HS): 84733080

Hinweis: Für die Richtigkeit und Vollständigkeit der hier aufgeführten Daten wird keine Haftung übernommen.

 

Artikelbewertungen

(33%)
(33%)
(50%)
(50%)
3 Sterne
(0%)
(0%)
(17%)
(17%)
1 Stern
(0%)
(0%)

6 Bewertungen

4.0 von 5,0  anzeigen

Sie haben Erfahrungen mit diesem Artikel?

Geben Sie eine Bewertung ab

Reklamationsquote:

Reklamationsquote: 0,00%

 
 
4 5
     am 22.03.2020
Produkttester
Der Aorus Liquid Cooler 240 wurde mir von Mindfactory im Rahmen der "Testers Keepers" Aktion zur Verfügung gestellt. Getestet habe ich die AiO mit folgender Hardware:

AMD Ryzen 3700x
Asus X570-E Gaming
32 GB Trident Z Neo
Powercolor RX Vega 56 Red Dragon
beQuiet Dark Base 700
3x Silent Wings 140mm

Mein bisheriger CPU Kühler ist ein Dark Rock Pro 4, also ein ziemlich potenter und vor allem sehr leiser Luftkühler. Ich vermute, dass die AiO bei der Kühlleistung zwar mithalten kann oder auch etwas besser abschneidet, hierbei aber hörbarer ist, als der Dark Rock Pro 4.
Als Wärmeleitpaste habe ich unter dem Dark Rock Pro 4 die Coolermaster Mastergel Maker in Verwendung, welche ich zur besseren Vergleichbarkeit auch für die AiO nutze.

Verpackung & Lieferumfang
Die AiO kam von Mindfactory gut verpackt bei mir an, der Karton des Kühlers ist etwas größer als ein Schuhkarton. Nach dem Öffnen springt einem als erstes der Quick Installation Guide entgegen, der wie so oft sehr spartanisch ausfällt, aber im Grunde ausreichend ist.
Darunter finden sich in einer Schaumgummieinlage in separaten Fächern die einzelnen Komponenten der AiO wieder, die da wären:
- Radiator und Pumpe, die natürlich bereits mit zwei Schläuchen verbunden sind
- zwei 120mm RGB Lüfter
- Tüte mit verschiedenen Backplates und Schrauben
Die Verpackung macht einen sehr guten Eindruck. Hier muss man keine Angst haben, dass etwas beschädigt wird, falls der Paketbote etwas ruppiger mit dem Karton umgeht.

Verarbeitung & Einbau
Die AiO macht einen sehr hochwertigen Eindruck. Mir sind keine scharfen Kanten oder verbogenen Lamellen am Radiator aufgefallen. Die Schläuche sind ummantelt und dadurch sehr wertig.
Die AiO ist mit den Sockeln Intel 2066, 2011, 2011-3, 1366, 115x und AMD AM4 und TR4 kompatibel.
Wie bereits in der Einleitung geschrieben, verwende ich die AiO mit einem Ryzen 3700x, also auf dem AM4 Sockel.
An der Backplate vom Mainboard werden die vier Schrauben aus der Tüte, die mit AM4 beschriftet ist, angebracht.
Den Radiator habe in die Oberseite des Gehäuses gesetzt. Die Schiene zum Anschrauben lässt sich aus dem Dark Base 700 herausnehmen, wodurch die Installation sehr einfach war. Radiator mit acht Schrauben an der Schiene befestigen, die beiden Lüfter mit je vier Schrauben unter den Radiator schrauben, Schiene wieder ins Gehäuse schieben, fertig.
Als nächstes musste die Pumpe montiert und werden. Ich habe mich gegen die ab Werk unter der Pumpe aufgetragene Wärmeleitpaste entschieden, diese also entfernt und eine dünne Schicht meiner vorhandenen Coolermaster Mastergel Maker auf die CPU aufgetragen. An der Pumpe ist der Montageringe für den Intel Sockel vormontiert, dieser wird einfach abgedreht und der Ring für AM4 drauf gedreht. Die Pumpe muss im Anschluss nur noch auf die vorher angebrachten Gewinde gesetzt und mit vier Schrauben festgedreht werden. Dies ging sehr einfach und konnte ohne Werkzeug erfolgen.
Zum Schluss wird alles verkabelt. An der Pumpe zwischen den beiden Schläuchen kommen vier Kabel raus: 1x SATA Stromanschluss, für den Anschluss am Netzteil, 1x USB, der auf einen USB Header auf dem Board kommt und zwei Y-Kabel mit jeweils zwei Fan und LED Headern, an denen die beiden Lüfter angeschlossen werden. Alle Kabel sind lang genug, um sie hinter dem Mainboard Tray zu verlegen.

Kühlleistung
Ich habe die Temperaturen der CPU mit HWInfo ausgelesen. Einmal für 10 Minuten im Idle und einmal unter Last mit Prime95 in der Small FFTs Einstellung. Hierbei habe ich die Temperaturen nach 30 Minuten Aufwärmphase über einen Zeitraum von 30 Minuten gemessen. Die Raumtemperatur lag bei 20° C.

Aorus Liquid Cooler 240
Idle 34,9° C
Last 64,6° C

Dark Rock Pro 4
Idle 37,3° C
Last 66,2° C

Der Aorus Liquid Cooler 240 schneidet also ein paar Grad besser ab als der Dark Rock Pro 4, wobei ich dazusagen muss, dass der DRP4 über PWM gesteuert wurde und ich für den Aorus Liquid Cooler eine Custom Lüfterkurve, die eher geringe Lautstärke getrimmt ist, erstellt habe. Daher sind die Ergebnisse eventuell nur bedingt vergleichbar. Mit Lüfter auf Max ließen sich noch 3 Grad unter Last herausholen, dann waren die Lüfter aber extrem laut. Beim Dark Rock Pro 4 habe ich keine weiteren Werte mit anderen Lüftereinstellungen gemessen, in der PWM Einstellung liefen die Lüfter mit ca. 800RPM.
Ansonsten ist mir aufgefallen, dass beim Zocken auch andere Komponenten wie Grafikkarte und Chipsatz ein paar Grad kälter bleiben als mit dem Dark Rock. Die Wärme der CPU wird direkt abgeführt und dadurch, dass kein riesiger Kühlblock direkt über der GraKa sitzt, ist der Airflow besser, wodurch die anderen Komponenten kühler bleiben.

Lautstärke
Die Pumpe der AiO ist kaum hörbar, bei den Lüftern sieht das anders aus. Ab 1300 RPM sind diese bereits gut wahrnehmbar, in der Standardeinstellung "Balanced" laufen die Lüfter bei einer CPU Temperatur von 40° C mit 1750 RPM, was ich schon als störend bezeichnen würde. Habe mir daher eine Customkurve mit relativ niedriger Lüfterdrehzahl erstellt.
Spaßeshalber habe ich die Geräuschkulisse mal auf dem Smartphone mit der App "Schallmessung" gemessen und bin auf die folgenden Werte gekommen, die vermutlich aber alles andere als genau sind.

Aorus Liquid Cooler 240
Idle 31dB (Custom)
Last 36dB (Custom) / 48dB (Max)

Dark Rock Pro 4
Idle 26dB
Last 31dB

Optik
Am auffälligsten ist natürlich das Display der AiO, auf welchem sich diverse Informationen über die CPU oder auch eigene Texte und sogar Bilder anzeigen lassen. Ein absoluter Blickfang und das Innere des Rechners wird damit aus meiner Sicht deutlich aufgewertet.
Der Radiator ist in einem schicken mattschwarz mit silbernem Aorus Schriftzug und fügt sich gut in mein Gehäuse ein. Die Lüfter haben einen schwarzen Rahmen und milchig durchsichtige Lüfterblätter. Die Beleuchtung der Lüfter gefällt mir sehr gut und lässt sich umfangreich einstellen, da ich bisher noch keine RGB Lüfter genutzt habe, habe ich hier aber keine Vergleichsmöglichkeit.

Software
Für die volle Funktionsfähigkeit benötigt man zwei Programme, Aorus Engine für die Steuerung der Lüfter- und Pumpendrehzahl und RGB Fusion für die Steuerung der LED Beleuchtung. Das Display wird über beide Programme eingestellt. Mir unbegreiflich warum man das Ganze nicht in einem Programm zusammenfasst, immerhin gibts beim Starten von "Aorus Engine" einen Hinweis, das RGB Fusion noch installiert werden muss und man kann den Download direkt aus dem Programm starten.
Aorus Engine läuft leider mehr schlecht als recht. Das ganze Programm wirkt sehr träge, der Programmstart dauert lange und während meiner dreitägigen Testphase hatte ich vier oder fünf Mal die Meldung "Aorus Engine reagiert nicht mehr" und konnte das Programm danach nur mit einem Rechnerneustart wieder zum Laufen bekommen.
Wenn es dann mal läuft wie es soll, lassen sich im Programm die Drehzahl von Lüfter und Pumpe einstellen. Hier gibt es diverse Voreinstellungen (Default, Zero RPM, Quiet, Balanced, Performance & Max für die Lüfter und Quiet, Balanced & Max für die Pumpe). Zusätzlich natürlich noch Custom Einstellungen, in der man eigene Kurven festlegen kann. Dies würde ich, zumindest für die Lüfter, auch auf jeden Fall empfehlen, da die Presets aus meiner Sicht alle zu laut sind. Ansonsten lassen sich in der Aorus Engine noch die Informationen auswählen, die das Display anzeigen soll.
Die Software RGB Fusion wird benötigt, um die LEDs der Lüfter zu steuern und um die Einstellung des Displays vorzunehmen. Also ob dort CPU Informationen, Aorus Logo in diversen Variationen, ein eigener Text oder ein eigenes Bild angezeigt werden soll. Die Detaileinstellungen erfolgen dann, wie bereits weiter oben geschrieben, wiederrum in der Aorus Engine.
Aorus Engine sollte im Hintergrund aktiv bleiben, damit sich der Inhalt des Displays aktualisiert. Es verursacht dabei laut Taskmanager zwischen 0,1% und 0,3% CPU-Last und belegt um die 5 MB RAM, also kaum nennenswert.
RGBFusion kann im Grunde nach dem Festlegen der gewünschten RGB Einstellungen geschlossen werden, wenn es im Hintergrund aktiv bleibt, verursacht es 0% CPU-Last und belegt etwas über 100MB RAM.
Da mein Board von Asus stammt, habe ich auch Asus Armoury Crate zur LED Steuerung auf dem Rechner installiert, hier gab es keine Probleme, wenn meine Programme zeitgleich laufen. Mit der Beleuchtung vom Board synchronisieren ließen sich die Lüfter aber nicht.

Fazit
Die AiO ist durch das Display und die beiden RGB Lüfter ein absoluter Hingucker und sieht einfach super aus. Die Verarbeitung lässt keine Wünsche offen und der Einbau ging erstaunlich einfach von der Hand. Auch wenn das Display im normalen Alltag aus meiner Sicht wenig Nutzen hat und demnach eher eine Spielerei ist, wertet es das Innere des Rechners auf jeden Fall auf.
Die Kühlleistung ist, wie erwartet, etwas besser als beim Dark Rock Pro 4, dabei aber auch hörbarer. Beim Gaming wird die Lautstärke der AiO in meinem Fall so oder so durch die Grafikkarte übertönt, daher ist das für mich kein Problem. Silent Fetischisten sollten zu einem potenten Luftkühler greifen.
Größter Kritikpunkt ist die Software, zur vollen Kontrolle werden zwei verschiedene Programme benötigt, welche bei mir nicht besonders stabil laufen. Ich hoffe, dass es hier zeitnah ein Update von Gigabyte gibt.
Mit einem Preis von derzeit 170¤ gehört der Aorus Liquid Cooler 240 definitiv zur Oberklasse, wem die Optik das wichtigste Kriterium ist oder wer ein Display im Gehäuse möchte, der sollte zugreifen.
Alle anderen greifen vielleicht eher zu einer deutlich günstigeren AiO ohne Display oder zu einem Luftkühler.
    
  
4 5
     am 18.03.2020
Produkttester
Hallo!

Die Aorus Liquid Cooler 240 All-in-One Wasserkühlung wurde mir im Rahmen der "Testen.Bewerten.Behalten."-Aktion durch Mindfactory zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keinerlei Einfluss auf meinen Test und die damit verbundene Meinung zum Produkt. Vielen Dank nochmal an Mindfactory für die Aktion!

Die Wasserkühlung selbst kam sauber verpackt in einem schönen Karton an. Die Aufmachung und das Unboxing waren schonmal vielversprechend. Jetzt musste die AiO nur noch im Test zu überzeugen wissen. Diesen habe ich der Übersichtlichkeit halber in verschiedene Kategorien zusammengefasst: Design, Verarbeitung, Montage, Leistung (hierbei auch ein kleiner Vergleich zu der vorher in meinem System verbauten NZXT Kraken X62), Preis-Leistungsverhältnis und Fazit.

Kommen wir zunächst zum Design. Hier muss ich sagen, ich finde es überaus gelungen. Die ARGB-Lüfter und das LCD-Display mit dem Aorus-Falken sind definitiv die Hingucker in meinem Case. Auch schön anzusehen ist der chromfarbene Schriftzug seitlich am Radiator. Leider ist dieser aber im verbauten Zustand Im Deckel meines Gehäuses nicht mehr sichtbar. Die Oberflächen besitzen ansonsten ein mattschwarzes Finish. Dadurch kommt die Beleuchtung mehr zum Tragen. Insgesamt würde ich diese AiO zu den schönsten am Markt erhältlichen zählen.

Die Verarbeitung ist in meinen Augen tadellos. Ich fand keine verbogenen Radiatorfinnen, scharfe Kanten oder schlecht entgratete Stellen an dem Produkt. Die Schläuche sind mit einer schönen Ummantelung versehen. Die Schläuche sind etwas steif, aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Die Anschlusskabel sind ordentlich montiert. Es gibt keine schlechten Verbindungen oder offene, nicht isolierte Stellen. Grundsätzlich würde ich die Verarbeitung als überdurchschnittlich gut bezeichnen. Zum Vergleich diente mir hier eine CoolerMaster ML240 und eine NZXT Kraken X62. Beide kamen aus dem Karton mit verbogenen Finnen, die CoolerMaster sogar mit leichten Druckstellen auf der Radiatorfläche. Auch die Kabel der ML240 waren nicht so gut montiert. Dies wurde durch einen Austausch behoben.

Kommen wir nun zur Montage. Verbaut wurde die AiO in einem CoolerMaster H500P mit Mesh-Front. Ich habe mich für einen Einbau an der Oberseite entschieden, da ich den Airflow im restlichen Gehäuse nicht zu stark beeinträchtigen wollte. Die Montage der AiO ist kinderleicht. Lüfter auf den Radiator verschraubt, Radiator im Lüfterrahmen angebracht. Den Aufnahmerahmen für den CPU-Block installiert und die Pumpeneinheit mit 4 Schrauben diagonal anziehen. Ich habe mich entschieden beim Test vorerst auf die bereits aufgebrachte Wärmeleitpaste zu setzen, da dies bei der vorher installierten NZXT auch so war und um eine gewisse Vergleichbarkeit zu schaffen. Zur Einrichtung selbst muss unter Windows dann zunächst die Aorus Engine zur Steuerung der AiO installiert werden. Für die Steuerung der RGB-Beleuchtung ist wieder RGB Fusion 2.0 zu verwenden. Hier muss ich leider sagen, dass ich dies bei NZXT deutlich besser gelöst fand. Dort war alles unter einer App zu finden und dazu bot die NZXT-App auch noch ein paar schöne Monitoring -Features für GPU und CPU-Werte. Vor allem Letzteres vermisse ich wirklich ein wenig. Gut wiederum finde ich in der Aorus Engine die Einstellmöglichkeiten der Pumpe und Lüfterdrehzahl. Hier sind für die Lüfter 6 Profile und für die Pumpe 3 Profile vorkonfiguriert. Bei Bedarf kann natürlich auch jeweils manuell gesteuert werden. Des Weiteren kann in der Aorus Engine auch noch das Logo und der Text des LCD-Displays angepasst und die angezeigten Informationen ausgewählt werden. Ich persönlich habe hier die Lüfter auf Quiet und die Pumpe auf balanced gestellt, da mir die Lüfter ansonsten zu laut wurden. Die NZXT war schon leiser, verglichen mit der CoolerMaster ML240 ist die Aorus AiO jedoch wiederum leise. Ein Problem, welches bei mir aufgetreten ist, war das das Display auf der Pumpeneinheit nicht funktionierte. Nach etwa einer halben Stunde Fehlersuche konnte ich dies jedoch beheben. Ich hatte einen Molex-Adapter verbaut, um damit eine SATA-Platte und die Beleuchtung der alten 200mm-Lüfter des Gehäuses mit Strom zu versorgen. Das Display benötigt jedoch zwingend einen 5-poligen SATA-Stromanschluss, also ohne Adapter. Danach sprang das Display an und funktioniert seitdem ohne Probleme.

Kommen wir nun zur Kategorie Leistung. Zum Auslesen der Werte nutzte ich das Programm CoreTemp und Prime95 zur Erzeugung eines Vollast-Szenarios. Kommen wir jedoch zunächst zu den Temperaturen im Idle unter Windows. Hier liegt die Temperatur im Schnitt bei 35°C. Zum Vergleich kommt die NZXT X62 hier auf 32°C im Schnitt. Unter 100 % Last erreichte die CPU nach 60 Minuten eine Temperatur von 75 °C im Schnitt und 78°C in der Spitze. Die Temperaturen bei der vorher verbauten NZXT lagen 65°C im Schnitt und 70 °C im Peak. Die im Vergleich zur NZXT erreichten Temperaturen lassen sich jedoch relativ leicht erklären. Die NZXT besitzt einen 280mm Radiator mit 2 größeren Lüftern. Zum einen spielt hierbei das höhere Volumen des Wasserkreislaufs, zum anderen aber auch die größer dimensionierten Lüfter eine Rolle. Bei gleicher Drehzahl befördern diese einfach mehr Luft durch die Finnen des Radiators und sorgen somit natürlich für eine höhere Wärmeabfuhr. Aufgrund der Tatsache, dass im Kreislauf der NZXT auch schlicht ausgedrückt mehr Wasser zirkuliert, erhitzt sich dieses auch nicht so schnell wie in einem kleineren Radiator. Alles in allem jedoch fand ich die Leistung der Aorus-AiO jedoch überzeugend. Man muss auch immer bedenken, dass dieses Szenario eigentlich nie im alltäglichen Betrieb vorkommt. Eine hundertprozentige Auslastung des Prozessors ist über ein paar Sekunden zwar durchaus vorhanden, aber über 60 Minuten eigentlich nie. Selbst das Rendern von Videos ist in kürzerer Zeit erledigt. Unter reiner Spielelast erreichte die CPU mit keiner meiner AiOs mehr als 60°C. Und diese Temperatur war auch nur eine kurze Lastspitze. Im Schnitt lag die CPU in Spielen zwischen 49 bis 55°C, was ich für sehr gut halte.

Das Preis-Leistungsverhältnis des Aorus 240 Liquid Coolers empfinde ich als etwas zu hoch. Sie gehört definitiv nicht zu den günstigeren AiO-Lösungen, bietet für den Preis von circa 190 Euro ein paar schöne Features, gute Performance und tolle RGB-Beleuchtung in Verbindung mit dem coolen Display auf dem Pumpenblock. Ob einem dies jedoch der relativ hohe Preis wert ist, liegt immer im Auge des Betrachters.

Kommen wir nun zu einer kleinen Zusammenfassung über das Produkt:

Pro:
- Optik
- RGB-Beleuchtung
- Leistung
- Verarbeitung / Qualitätsanmutung
- Montage (Einfachheit/Anleitung)

Neutral:
- Lautstärke
- Preis

Contra:
- Software

Grundsätzlich kann ich den Gigabyte AORUS LIQUID COOLER 240 empfehlen. Das einzige, was definitiv verbessert werden muss, ist die Software. Hier sollte sich der Hersteller eventuell mal bei der Konkurrenz umsehen und nachbessern. Ansonsten passt sowohl Optik als auch Leistung. Von mir erhält die AiO 4 von 5 Sternen.

Ich hoffe, ich konnte euch mit meiner Bewertung ein paar nützlich Infos liefern. Viel Spaß beim Shoppen auf Mindfactory.

Liebe Grüße

Roy
    
  
4 5
     am 16.03.2020
Produkttester
Ich durfte den Gigabyte Aorus Liquid Cooler in der "Testers Keepers" Aktion testen.

Einsatz und Test-Hardware
Eine Sache vorweg: Mein Anwendungsfall ist etwas speziell. Daher können einige Dinge, die ich bemängele für die meisten Nutzer irrelevant oder sogar positiv sein.
Ich bin Wissenschaftler und entwickle neuronale Netze mit verschiedenen Deeplearning-Frameworks.
Der Kühler wird in meinem Heimrechner benutzt, auf dem ich neue Architekturen auf großen Bilddatensätzen trainiere. Dabei ist es üblich, dass die Hardware für Stunden bis mehre Tage zu nahezu 100% ausgelastet wird.
Die Wärmeentwicklung ist dabei selbstverständlich enorm und gute Kühlung unerlässlich, unter anderem um die Lebensdauer der Hardware nicht deutlich zu verkürzen.
Der PC steht im Wohnzimmer, daher sind auch Lautstärke und Optik relevant.
Der Rechner wird auch gelegentlich für Gaming benutzt, ich spiele selber aber eher selten neuere Spiele und nutze dabei vermutlich nie meine Hardware voll aus.

Ich habe den Rechner im Februar zusammengebaut und enthält folgende Hardware:

AMD Ryzen 7 2700X
NVIDIA RTX 2080 (ASUS Dual GeForce RTX" 2080 EVO 8GB)
MSI B450M Mortar Titanium
2*16GB Corsair Vengeance LPX DDR4-3200 (also insgesamt 32GB)
Samsung 970 Evo 1TB M.2
be quiet! System Power 9 700W
Termaltake Core V21 Gehäuse



Als Betriebssystem nutze ich ein stark modifiziertes Manjaro bzw. Arch Linux. Dies ist nicht nur sehr vorteilhaft bis unerlässlich bei meiner Arbeit, sondern auch generell meine persönliche Präferenz.

An der Grafikkarte sind die Lüfter meist ausgeschalten und die Kühlung passiert passiv. Außer den Aorus Lüftern am Liquid Cooler befindet sich zur Zeit nur der sehr leise 200mm Lüfter des Thermaltake Core v21 im System.

Vor dem Einbau des Aorus Liquid Coolers habe ich für etwa zwei Wochen den AMD Wraith Prism genutzt, welcher zusammen mit der CPU ausgeliefert wird.
Der AMD Wraith Prism ist daher auch mein Vergleichswert in dieser Bewertung. Auch wenn der Wraith Prism als "boxed cooler" im Grunde gratis mit der CPU kommt, ist er nicht zu unterschätzen und vor allem im Vergleich zu vorherigen Generationen oder Kühlern von Intel sehr gut - aber dazu später mehr.

Installation
Das Kühlsystem kommt hervorragend verpackt mit diversem Zubehör den man für die Installation in aktuellen Intel- und AMD-Systemen benötigt. Standardmäßig ist das Intel-Bracket an der Wasserblock/Pumpen/Display-Kombi installiert. Es lässt sich einfach entfernen und durch das mitgelieferte AMD-Bracket ersetzen. Dabei ist etwas Vorsicht wichtig, um nicht die bereits aufgetragene und ungeschützte Kühlpaste zu verschmieren. Bei der Installation des Brackets lässt sich dieses nahezu frei ausrichten, sodass die Schläuche zum Radiator an jeder beliebigen Stelle positionieren lassen. Man sollte allerdings bedenken, dass die Darstellung auf dem Display später nicht so frei gedreht werden kann.
AMD sieht für seine Kühler eine Installation mit einer Art "Klammer" vor. Die dafür auf jedem AM4-Motherboard vorinstallierten Haken müssen entfernt werden um anschließend den Aorus Liquid Cooler an deren Stelle mit 4 Schrauben festzuschrauben.
Mir persönlich gefällt das einfache Schraubsystem des Liquid Coolers viel besser als das von AMD vorgesehene Klammersystem.

Über zwei 12V-PWM-Lüfteranschlüsse und zwei 12V 4 Pin RGB-Anschlüssen lassen sich die mitgelieferten Lüfter anschließen und steuern.
Der Aorus Liquid Cooler wird über USB auf ein USB-2.0 Header des Mainboards angeschlossen und bezieht 12V Strom über ein SATA Stromkabel direkt von der PSU.

Beim ersten Start ist für c.a. 15 Minuten ein Blubbern zu hören. Das ist wohl üblich für "All-in-one" Wasserkühlungen, da sie nicht über ein Wasserreservoir wie eine "custom" Wasserkühlung verfügen und somit Gasblasen im Wassersystem zunächst eine Stelle finden müssen, an der sie hängen bleiben und aufsteigen. Es ist also Luft im System, doch nach einigen Minuten hat sich die Luft abgesetzt und ist nicht mehr zu bemerken.

Standardmäßig laufen die Lüfter mit etwa 2000rpm, was etwa 50% der maximalen Geschwindigkeit sind. Das ist schon noch recht laut, allerdings bereits leiser als ein AMD Wraith Prism.
Das Display zeigt das Aorus Logo (Drachenkopf) mit 0°C.

Ich habe es bisher immer noch nicht hinbekommen, die benötigten Treiber zu installieren oder irgendwie Einstellungen am RGB, Display, Lüfter oder Pumpe von meinem Betriebssystem aus vorzunehmen.
Das liegt daran, dass Gigabyte ausschließlich Software für Windows anbietet, keine Open-Source-Projekte dazu existieren und sich das Reverse-Engineering als schwierig herausstellt. Dazu mehr im Abschnitt "Software".

Performance
Die Performance ist ein Punkt, an der sich der Aorus Liquid Cooler wirklich nicht verstecken muss.
Wie bereits erwähnt, habe ich ihn mit dem AMD Wraith Prism verglichen.

Meine CPU ist von Standard-Turbo von 3.70GHz auf 4.15GHz übertaktet. Ich wäre gerne noch etwas höher gegangen, aber irgendwie spielt da mein Mainboard nicht mit und ich konnte keine funktionierende Konfiguration finden.
Selbst mit dem AMD Wraith Prism kam es nicht zu "Thermal throttling" - das heißt, die übertaktete CPU musste nie niedriger Takten aus Gefahr zu überhitzen. Die Temperatur war aber sogar beim nichts tun ("idle") schon bei 40°C und ging unter Last bis zu 90°C hoch.
Mit dem Wraith Prism war das einerseits bedenklich heiß und andererseits störend laut durch den ständig stark pustenden und ziemlich hoch surrenden Lüfter.
Um die Lautstärke irgendwie in ein messbares Verhältnis zu setzen: Unter voller Last bei 2800rpm misst mein Smartphone 37dB am AMD Wraith Prism. Diese Messung ist sehr ungenau und nur ein grober Richtwert.

Direkt nach dem Einbau des Aorus Liquid Coolers und ohne Installation der Treiber oder sonstige Konfiguration der Lüfter drehen diese mit etwa 2000rpm.
Die CPU hatte im 'idle' mit dem Aorus Liquid Cooler eine Temperatur von 24°C, was der Zimmertemperatur entspricht.
Unter Volllast ging die Temperatur kurzzeitig auf maximal 70°C. Beim konstanten Betrieb mit 100% Auslastung über mehrere Stunden schwankte die Temperatur überwiegend um 60°C.
Der Lüfter war relativ laut. Mein Smartphone hat, ebenso wie beim Wraith Prism wieder 37dB gemessen, was wieder eine ungenaue Messung ist.
Der Klang ist allerdings nicht annähernd so lästig wie der des AMD Wraith Prims. Es klingt dumpfer, tiefer und monotoner, weshalb es leisen und weniger störend auf mich wirkt.

Nach einer Installation von Windows, um die Konfiguration vornehmen zu können (dazu mehr unter "Software") habe ich die Lüftergeschwindigkeit auf konstante 1000rpm gesetzt.
Das entspricht dem "Quiet"-Modus in der Software von Gigabyte.
Im "idle" schafft hat die CPU wiederum Zimmertemperatur, wie schon zuvor bei 2000rpm, es dauert aber nach einer Belastung etwas länger, bis sich die niedrige Temperatur wieder einstellt.
Unter 100% Auslastung schwankt die Temperatur um 68°C mit einem Maximum von 75°C.
Die Lautstärke ist dabei allerdings deutlich niedriger. In etwa so leise wie der in meinem Gehäuse integrierte Lüfter bei 600rpm.
Mein Smartphone misst für das Gesamtsystem etwa 10dB, wobei das bereits so leise ist, dass da definitv keine genauen Werte gemessen werden.
Zum Vergleich: Ein Deckenventilator hat 25dB und in einem Radiostudio werden 20dB als "Ruhe" angenommen.
Die Lüfter sind also hörbar, allerdings nur wenn man genau darauf achtet.

Hier ein Graph zum Vergleich. Ich habe dabei 3 mal für jeweils 90 Minuten die CPU mit der gleichen Berechnung belegt, wobei die CPU immer zu 100% ausgelastet war.
Testers Keepers mit GIGABYTE AORUS LIQUID COOLER 240-index.jpg
Der Graph zeigt die CPU-Temperatur normiert auf 5 Sekunden.
Die Lila Kurve wurde mit dem AMD Wraith Prism aufgenommen und hat einen Mittelwert von 83°C und ein Maximum von 91.6°C.
Die Grüne Kurve wurde mit dem Gigabyte Aorus Liquid Cooler 240 bei konstant 1000rmp (leise) aufgenommen und hat einen Mittelwert von 67.8°C und ein Maximum von 75.5°C.
Die Blaue Kurve wurde mit dem Gigabyte Aorus Liquid Cooler 240 bei konstant 2000rmp aufgenommen und hat einen Mittelwert von 61.4°C und ein Maximum von 68°C.

Ich lasse die Konfiguration jetzt bei 1000rmp, da mir etwa 70°C unter voller Auslastung niedrig genug sind und die nahezu absolute Stille mehr wert ist als 10°C weniger auf einer CPU die auch mit 90°C auskommen würde.
Ich habe vor, die Lüftergeschwindigkeit direkt vom Mainboard kontrollieren zu lassen, brauche dafür aber ein Splitter-Kabel um sie parallel an den CPU-Fan-Header anschließen zu können.

Software
Die Software von Gigabyte ist definitiv der größte Kritikpunkt.

Zunächst gibt es bisher keine Möglichkeit irgendwie mit dem per USB angeschlossen Kühler zu kommunizieren, wenn man nicht Windows als Betriebssystem nutzt.
Für mich als Linux-Nutzer schon mal sehr schlecht. Andere Kühler mit zusätzlichen Funktionen, wie der AMD Wraith Prism mit LEDs, lassen sich über diverse OpenSource-Projekte steuern.
Der Gigabyte Aorus Liquid Cooler hat nichts in diese Richtung zu bieten.

Außerdem ist die Aufteilung der Steuerung in 2 Programme sehr verwirrend und gefühlt unnötig.

Mein erster Ansatz war, eine Virtuelle Maschine mit Windows aufzusetzen. Oracle Virtual Box bietet hier die Möglichkeit USB-Geräte zur virtuellen Maschine durchzureichen.
Die Installation von "RGB Fusion" funktionierte und darüber ließen sich dann auch per USB-Passthrough zur VM die RGB-LEDs der Lüfter steuern. Glücklicherweise speichert der Kühler fast alle Einstellungen in der Hardware, sodass auch nach einem Neustart ohne Windows VM die Animationen der LEDs erhalten blieben.
Das Programm "AORUS ENGINE" bereitete allerdings mehr Kopfzerbrechen. Nach der Installation schrieb sich dieses Programm in den Autostart und brachte dann die Virtuelle Maschine zum Absturz. Ein Neustart der VM war nicht möglich, da kurz nach dem Hochfahren das Programm die VM direkt wieder abstürzen ließ.
Der einzige Ausweg war das löschen der VM und das laden eines Backups vor der Installation der Programme. Wer also eventuell ein ungewöhnlich eingerichtetes System hat, sollte auch unter Windows vorsichtig mit "Aorus Engine" sein und ein aktuelles Backup vor der Installation zur Hand haben.

Als zweiten Ansatz habe ich extra auf einer kleinen zusätzlichen Partition Windows physisch im Dualboot installiert um die Programme dort zu testen.
Das hat funktioniert und auch über Aorus Engine vorgenommene Einstellungen werden in der Hardware gespeichert und funktionieren auch nach einem Neustart zu Linux.
Allerdings bekommt ohne installiertes Aorus Engine der Kühler keine Information über die CPU-Temperatur und nimmt daher konstant 0°C an. Der Lüfter dreht also immer auf der in "Aorus Engine" als minimal eingestellten Geschwindigkeit.
Außerdem funktioniert so die Temperaturanzeige auf dem Display nicht - was meiner Meinung nach das beste Feature wäre.
Es wäre super gewesen, wenn der Kühler ein Thermometer verbaut hätte um die aktuelle Temperatur der Kühlflüssigkeit anzuzeigen und abhängig von dieser die Lüfter zu steuern. Dann müsste die CPU nicht ständig ihre Temperatur über USB an den Kühler senden.
Daher betreibe ich unter Windows einfach ein Bild auf den Display geladen, das zu der Ästhetik meines Rechners passt und dieses wird jetzt statisch unter Linux angezeigt.

Ich habe ein paar Versuche unternommen, die Software zu Reverse-Engineeren, um einige Funktionen unter Unabhängig vom Betriebssystem nachzubauen, teste jetzt aber bereits seit fast 2 Wochen den Kühler und habe noch keine Erfolge in diese Richtung vorzuweisen.
Das verwendete Protokoll scheint, wie die Software selber, etwas verworren und inkonsequent zu sein.

Des weiteren gibt es einige sehr seltsame Probleme mit der Software.
Der "Custom Text"-Modus funktioniert auch unter Windows für mich leider garnicht. Ich bekomme stattdessen ein weißes Bild mit buntem Rand angezeigt.

Aorus Engine bietet die Funktion die Darstellung auf dem Display zu drehen, so dass die Schläuche über, unter oder rechts vom Bild sind. Für meine Installation wäre links vom Bild gut gewesen, aber die Option gibt es seltsamerweise nicht.
Die Funktion, welche das Bild dreht, dreht außerdem nicht einfach das Bild, sondern kompiliert eine neue Firmware für den Kühler und flasht diese auf die Hardware. Sollte sich währenddessen der PC aufhängen, besteht also vermutlich die Gefahr, den Kühler zu beschädigen. Immerhin hat es für mich den Vorteil, dass ich Einblicke in die Firmware bekommen kann.

Aorus Engine erlaubt des weiteren Uploads vom Bildern, welche dann auf dem Display dargestellt werden. Anscheinend erlaubt die Software einen Upload von Bildern mit einer Größe von bis zu 820*820 Pixeln im bmp-Format.
Nutzt man die Vorgaben voll aus, sind die Bilder verschoben, seltsam geschnitten und im falschen Farbraum.
Real funktionieren für mich Bilder mit einer Auflösung von 305*305 Pixeln im 24-Bit Farbraum ohne color space Information.
Die Auflösung habe ich herausgefunden, indem ich ein Bild mit Strichen im Abstand von 10 Pixeln auf den Kühler geladen und so die Auflösung gemessen habe. Ein Hinweis in irgendeiner Dokumentation wäre schön gewesen.
Für den Farbraum habe ich verschiedene Einstellungen in GIMP beim bmp-Export außprobiert.
Insgesamt wäre, gerade mit einem Blick auf den Preis, eine automatische Umwandlung in ein Bild, das tatsächlich dargestellt wird, wie ich es erwarte, wünschenswert.

Außerdem hat sich Aorus Engine auch in einer normalen Windows-Installation mehrfach beim Ändern von Einstellungen aufgehängt und nur ein Neustart konnte das Problem beheben.

Design
In diesem Bereich kann der Gigabyte Aorus Liquid Cooler 240 wieder punkten.
Der hervorragend verarbeitete CPU-Sockel allein sieht schon gut aus. Dazu der konfigurierbare Display mit klarem Schwarz und hellen Farben erlaubt ein einzigartiges Design im PC-Case.
Alles an der Hardware des Kühlers wirkt hochwertig und schreit je nach Konfiguration nicht so sehr nach "Gaming" wie viele andere Produkte und kann nach Wunsch auch eher schlicht wirken.

Wie bereits geschrieben, ergibt für mich nur ein statisches Bild auf dem Lüfter Sinn, da für andere Funktionen Windows benötigt wird.
Ich habe mich für ein Bild der Künstlerin @bungers.exe entschieden, dass gut zu der Cyberpunk-Ästhetik passt, die ich mir vorgestellt habe.
Auch die Lüfter wiederholen die Farben Blau, Türkis und Pink, welche bereits den vorgegebenen Standardfarben entsprechen und gut zum Lichtstreifen an der ASUS Dual RTX" 2080 EVO passen.
Insgesamt ein Ergebnis, mit dem ich sehr zufrieden bin.

Mein einziger Kritikpunkt am Design geht nicht direkt an den Kühler, sondern an die mitgelieferten Lüfter.
Diese sind auf der Oberseite asymmetrisch und nicht glatt. Einzeln sieht das auch ganz gut aus. Wenn zwei davon nebeneinander angebracht sind, sieht es somit aus, als wäre der Eine tiefer als der Andere, was nicht ideal ist.
Außerdem lassen sie sich so nur in einer "Push"-Konfiguration einbauen, da sie sonst schief sitzen und eine Lücke zwischen Radiator und Lüfter entsteht.
Persönlich hätte ich sie lieber in einer Pull-Konfiguration betrieben, da die Stelle in meinem Gehäuse durch Staubfilter geschützt und somit Staub im Gehäuse besser vermieden werden könnte. Daher werde ich vermutlich demnächst die Lüfter durch Andere ersetzen und sie stattdessen an anderen Stellen im Gehäuse verbauen.

Fazit und Preis-/Leistung
Generell bin ich mit der Kühlung sehr zufrieden. Die Performance und Verarbeitung ist hervorragend und die Optik einzigartig. Wer für seine gewünschte Ästhetik einen Display in der Mitte des Mainboards haben möchte, hat hier eine sehr gute Option. Die einzige Konkurrenz mit diesem Feature ist aktuell der NZXT Kraken Z63, welcher allerdings noch ein mal deutlich teurer ist.
Betrachtet man allerdings den Preis von 190€, muss man feststellen, dass es durchaus einige Schwachpunkte gibt, die man nicht von einem Kühler in dieser Preisklasse erwarten würde.
Gerade die Software hat viele Probleme und es gibt keine Alternativen zur offiziell bereitgestellten Software.
Konkurrenzprodukte mit ähnlichem Aufbau, allerdings ohne Display auf dem CPU-Sockel, findet man im Bereich von 100€ bis 150€.
Betrachtet man allein den Display als Hardware mit nur 300*300 Pixeln für einen Aufpreis von mindestens 40€, ist das schon sehr teuer. Allerdings ist die einzige Konkurrenz, die ebenfalls einen Display verbaut noch teurer.
    
  
4 5
     am 22.03.2020
Produkttester
Der Aorus Liquid Cooler 240 wurde mir von Mindfactory im Rahmen der "Testers Keepers" Aktion zur Verfügung gestellt. Getestet habe ich die AiO mit folgender Hardware:

AMD Ryzen 3700x
Asus X570-E Gaming
32 GB Trident Z Neo
Powercolor RX Vega 56 Red Dragon
beQuiet Dark Base 700
3x Silent Wings 140mm

Mein bisheriger CPU Kühler ist ein Dark Rock Pro 4, also ein ziemlich potenter und vor allem sehr leiser Luftkühler. Ich vermute, dass die AiO bei der Kühlleistung zwar mithalten kann oder auch etwas besser abschneidet, hierbei aber hörbarer ist, als der Dark Rock Pro 4.
Als Wärmeleitpaste habe ich unter dem Dark Rock Pro 4 die Coolermaster Mastergel Maker in Verwendung, welche ich zur besseren Vergleichbarkeit auch für die AiO nutze.

Verpackung & Lieferumfang
Die AiO kam von Mindfactory gut verpackt bei mir an, der Karton des Kühlers ist etwas größer als ein Schuhkarton. Nach dem Öffnen springt einem als erstes der Quick Installation Guide entgegen, der wie so oft sehr spartanisch ausfällt, aber im Grunde ausreichend ist.
Darunter finden sich in einer Schaumgummieinlage in separaten Fächern die einzelnen Komponenten der AiO wieder, die da wären:
- Radiator und Pumpe, die natürlich bereits mit zwei Schläuchen verbunden sind
- zwei 120mm RGB Lüfter
- Tüte mit verschiedenen Backplates und Schrauben
Die Verpackung macht einen sehr guten Eindruck. Hier muss man keine Angst haben, dass etwas beschädigt wird, falls der Paketbote etwas ruppiger mit dem Karton umgeht.

Verarbeitung & Einbau
Die AiO macht einen sehr hochwertigen Eindruck. Mir sind keine scharfen Kanten oder verbogenen Lamellen am Radiator aufgefallen. Die Schläuche sind ummantelt und dadurch sehr wertig.
Die AiO ist mit den Sockeln Intel 2066, 2011, 2011-3, 1366, 115x und AMD AM4 und TR4 kompatibel.
Wie bereits in der Einleitung geschrieben, verwende ich die AiO mit einem Ryzen 3700x, also auf dem AM4 Sockel.
An der Backplate vom Mainboard werden die vier Schrauben aus der Tüte, die mit AM4 beschriftet ist, angebracht.
Den Radiator habe in die Oberseite des Gehäuses gesetzt. Die Schiene zum Anschrauben lässt sich aus dem Dark Base 700 herausnehmen, wodurch die Installation sehr einfach war. Radiator mit acht Schrauben an der Schiene befestigen, die beiden Lüfter mit je vier Schrauben unter den Radiator schrauben, Schiene wieder ins Gehäuse schieben, fertig.
Als nächstes musste die Pumpe montiert und werden. Ich habe mich gegen die ab Werk unter der Pumpe aufgetragene Wärmeleitpaste entschieden, diese also entfernt und eine dünne Schicht meiner vorhandenen Coolermaster Mastergel Maker auf die CPU aufgetragen. An der Pumpe ist der Montageringe für den Intel Sockel vormontiert, dieser wird einfach abgedreht und der Ring für AM4 drauf gedreht. Die Pumpe muss im Anschluss nur noch auf die vorher angebrachten Gewinde gesetzt und mit vier Schrauben festgedreht werden. Dies ging sehr einfach und konnte ohne Werkzeug erfolgen.
Zum Schluss wird alles verkabelt. An der Pumpe zwischen den beiden Schläuchen kommen vier Kabel raus: 1x SATA Stromanschluss, für den Anschluss am Netzteil, 1x USB, der auf einen USB Header auf dem Board kommt und zwei Y-Kabel mit jeweils zwei Fan und LED Headern, an denen die beiden Lüfter angeschlossen werden. Alle Kabel sind lang genug, um sie hinter dem Mainboard Tray zu verlegen.

Kühlleistung
Ich habe die Temperaturen der CPU mit HWInfo ausgelesen. Einmal für 10 Minuten im Idle und einmal unter Last mit Prime95 in der Small FFTs Einstellung. Hierbei habe ich die Temperaturen nach 30 Minuten Aufwärmphase über einen Zeitraum von 30 Minuten gemessen. Die Raumtemperatur lag bei 20° C.

Aorus Liquid Cooler 240
Idle 34,9° C
Last 64,6° C

Dark Rock Pro 4
Idle 37,3° C
Last 66,2° C

Der Aorus Liquid Cooler 240 schneidet also ein paar Grad besser ab als der Dark Rock Pro 4, wobei ich dazusagen muss, dass der DRP4 über PWM gesteuert wurde und ich für den Aorus Liquid Cooler eine Custom Lüfterkurve, die eher geringe Lautstärke getrimmt ist, erstellt habe. Daher sind die Ergebnisse eventuell nur bedingt vergleichbar. Mit Lüfter auf Max ließen sich noch 3 Grad unter Last herausholen, dann waren die Lüfter aber extrem laut. Beim Dark Rock Pro 4 habe ich keine weiteren Werte mit anderen Lüftereinstellungen gemessen, in der PWM Einstellung liefen die Lüfter mit ca. 800RPM.
Ansonsten ist mir aufgefallen, dass beim Zocken auch andere Komponenten wie Grafikkarte und Chipsatz ein paar Grad kälter bleiben als mit dem Dark Rock. Die Wärme der CPU wird direkt abgeführt und dadurch, dass kein riesiger Kühlblock direkt über der GraKa sitzt, ist der Airflow besser, wodurch die anderen Komponenten kühler bleiben.

Lautstärke
Die Pumpe der AiO ist kaum hörbar, bei den Lüftern sieht das anders aus. Ab 1300 RPM sind diese bereits gut wahrnehmbar, in der Standardeinstellung "Balanced" laufen die Lüfter bei einer CPU Temperatur von 40° C mit 1750 RPM, was ich schon als störend bezeichnen würde. Habe mir daher eine Customkurve mit relativ niedriger Lüfterdrehzahl erstellt.
Spaßeshalber habe ich die Geräuschkulisse mal auf dem Smartphone mit der App "Schallmessung" gemessen und bin auf die folgenden Werte gekommen, die vermutlich aber alles andere als genau sind.

Aorus Liquid Cooler 240
Idle 31dB (Custom)
Last 36dB (Custom) / 48dB (Max)

Dark Rock Pro 4
Idle 26dB
Last 31dB

Optik
Am auffälligsten ist natürlich das Display der AiO, auf welchem sich diverse Informationen über die CPU oder auch eigene Texte und sogar Bilder anzeigen lassen. Ein absoluter Blickfang und das Innere des Rechners wird damit aus meiner Sicht deutlich aufgewertet.
Der Radiator ist in einem schicken mattschwarz mit silbernem Aorus Schriftzug und fügt sich gut in mein Gehäuse ein. Die Lüfter haben einen schwarzen Rahmen und milchig durchsichtige Lüfterblätter. Die Beleuchtung der Lüfter gefällt mir sehr gut und lässt sich umfangreich einstellen, da ich bisher noch keine RGB Lüfter genutzt habe, habe ich hier aber keine Vergleichsmöglichkeit.

Software
Für die volle Funktionsfähigkeit benötigt man zwei Programme, Aorus Engine für die Steuerung der Lüfter- und Pumpendrehzahl und RGB Fusion für die Steuerung der LED Beleuchtung. Das Display wird über beide Programme eingestellt. Mir unbegreiflich warum man das Ganze nicht in einem Programm zusammenfasst, immerhin gibts beim Starten von "Aorus Engine" einen Hinweis, das RGB Fusion noch installiert werden muss und man kann den Download direkt aus dem Programm starten.
Aorus Engine läuft leider mehr schlecht als recht. Das ganze Programm wirkt sehr träge, der Programmstart dauert lange und während meiner dreitägigen Testphase hatte ich vier oder fünf Mal die Meldung "Aorus Engine reagiert nicht mehr" und konnte das Programm danach nur mit einem Rechnerneustart wieder zum Laufen bekommen.
Wenn es dann mal läuft wie es soll, lassen sich im Programm die Drehzahl von Lüfter und Pumpe einstellen. Hier gibt es diverse Voreinstellungen (Default, Zero RPM, Quiet, Balanced, Performance & Max für die Lüfter und Quiet, Balanced & Max für die Pumpe). Zusätzlich natürlich noch Custom Einstellungen, in der man eigene Kurven festlegen kann. Dies würde ich, zumindest für die Lüfter, auch auf jeden Fall empfehlen, da die Presets aus meiner Sicht alle zu laut sind. Ansonsten lassen sich in der Aorus Engine noch die Informationen auswählen, die das Display anzeigen soll.
Die Software RGB Fusion wird benötigt, um die LEDs der Lüfter zu steuern und um die Einstellung des Displays vorzunehmen. Also ob dort CPU Informationen, Aorus Logo in diversen Variationen, ein eigener Text oder ein eigenes Bild angezeigt werden soll. Die Detaileinstellungen erfolgen dann, wie bereits weiter oben geschrieben, wiederrum in der Aorus Engine.
Aorus Engine sollte im Hintergrund aktiv bleiben, damit sich der Inhalt des Displays aktualisiert. Es verursacht dabei laut Taskmanager zwischen 0,1% und 0,3% CPU-Last und belegt um die 5 MB RAM, also kaum nennenswert.
RGBFusion kann im Grunde nach dem Festlegen der gewünschten RGB Einstellungen geschlossen werden, wenn es im Hintergrund aktiv bleibt, verursacht es 0% CPU-Last und belegt etwas über 100MB RAM.
Da mein Board von Asus stammt, habe ich auch Asus Armoury Crate zur LED Steuerung auf dem Rechner installiert, hier gab es keine Probleme, wenn meine Programme zeitgleich laufen. Mit der Beleuchtung vom Board synchronisieren ließen sich die Lüfter aber nicht.

Fazit
Die AiO ist durch das Display und die beiden RGB Lüfter ein absoluter Hingucker und sieht einfach super aus. Die Verarbeitung lässt keine Wünsche offen und der Einbau ging erstaunlich einfach von der Hand. Auch wenn das Display im normalen Alltag aus meiner Sicht wenig Nutzen hat und demnach eher eine Spielerei ist, wertet es das Innere des Rechners auf jeden Fall auf.
Die Kühlleistung ist, wie erwartet, etwas besser als beim Dark Rock Pro 4, dabei aber auch hörbarer. Beim Gaming wird die Lautstärke der AiO in meinem Fall so oder so durch die Grafikkarte übertönt, daher ist das für mich kein Problem. Silent Fetischisten sollten zu einem potenten Luftkühler greifen.
Größter Kritikpunkt ist die Software, zur vollen Kontrolle werden zwei verschiedene Programme benötigt, welche bei mir nicht besonders stabil laufen. Ich hoffe, dass es hier zeitnah ein Update von Gigabyte gibt.
Mit einem Preis von derzeit 170¤ gehört der Aorus Liquid Cooler 240 definitiv zur Oberklasse, wem die Optik das wichtigste Kriterium ist oder wer ein Display im Gehäuse möchte, der sollte zugreifen.
Alle anderen greifen vielleicht eher zu einer deutlich günstigeren AiO ohne Display oder zu einem Luftkühler.
    
  
4 5
     am 18.03.2020
Produkttester
Hallo!

Die Aorus Liquid Cooler 240 All-in-One Wasserkühlung wurde mir im Rahmen der "Testen.Bewerten.Behalten."-Aktion durch Mindfactory zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keinerlei Einfluss auf meinen Test und die damit verbundene Meinung zum Produkt. Vielen Dank nochmal an Mindfactory für die Aktion!

Die Wasserkühlung selbst kam sauber verpackt in einem schönen Karton an. Die Aufmachung und das Unboxing waren schonmal vielversprechend. Jetzt musste die AiO nur noch im Test zu überzeugen wissen. Diesen habe ich der Übersichtlichkeit halber in verschiedene Kategorien zusammengefasst: Design, Verarbeitung, Montage, Leistung (hierbei auch ein kleiner Vergleich zu der vorher in meinem System verbauten NZXT Kraken X62), Preis-Leistungsverhältnis und Fazit.

Kommen wir zunächst zum Design. Hier muss ich sagen, ich finde es überaus gelungen. Die ARGB-Lüfter und das LCD-Display mit dem Aorus-Falken sind definitiv die Hingucker in meinem Case. Auch schön anzusehen ist der chromfarbene Schriftzug seitlich am Radiator. Leider ist dieser aber im verbauten Zustand Im Deckel meines Gehäuses nicht mehr sichtbar. Die Oberflächen besitzen ansonsten ein mattschwarzes Finish. Dadurch kommt die Beleuchtung mehr zum Tragen. Insgesamt würde ich diese AiO zu den schönsten am Markt erhältlichen zählen.

Die Verarbeitung ist in meinen Augen tadellos. Ich fand keine verbogenen Radiatorfinnen, scharfe Kanten oder schlecht entgratete Stellen an dem Produkt. Die Schläuche sind mit einer schönen Ummantelung versehen. Die Schläuche sind etwas steif, aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Die Anschlusskabel sind ordentlich montiert. Es gibt keine schlechten Verbindungen oder offene, nicht isolierte Stellen. Grundsätzlich würde ich die Verarbeitung als überdurchschnittlich gut bezeichnen. Zum Vergleich diente mir hier eine CoolerMaster ML240 und eine NZXT Kraken X62. Beide kamen aus dem Karton mit verbogenen Finnen, die CoolerMaster sogar mit leichten Druckstellen auf der Radiatorfläche. Auch die Kabel der ML240 waren nicht so gut montiert. Dies wurde durch einen Austausch behoben.

Kommen wir nun zur Montage. Verbaut wurde die AiO in einem CoolerMaster H500P mit Mesh-Front. Ich habe mich für einen Einbau an der Oberseite entschieden, da ich den Airflow im restlichen Gehäuse nicht zu stark beeinträchtigen wollte. Die Montage der AiO ist kinderleicht. Lüfter auf den Radiator verschraubt, Radiator im Lüfterrahmen angebracht. Den Aufnahmerahmen für den CPU-Block installiert und die Pumpeneinheit mit 4 Schrauben diagonal anziehen. Ich habe mich entschieden beim Test vorerst auf die bereits aufgebrachte Wärmeleitpaste zu setzen, da dies bei der vorher installierten NZXT auch so war und um eine gewisse Vergleichbarkeit zu schaffen. Zur Einrichtung selbst muss unter Windows dann zunächst die Aorus Engine zur Steuerung der AiO installiert werden. Für die Steuerung der RGB-Beleuchtung ist wieder RGB Fusion 2.0 zu verwenden. Hier muss ich leider sagen, dass ich dies bei NZXT deutlich besser gelöst fand. Dort war alles unter einer App zu finden und dazu bot die NZXT-App auch noch ein paar schöne Monitoring -Features für GPU und CPU-Werte. Vor allem Letzteres vermisse ich wirklich ein wenig. Gut wiederum finde ich in der Aorus Engine die Einstellmöglichkeiten der Pumpe und Lüfterdrehzahl. Hier sind für die Lüfter 6 Profile und für die Pumpe 3 Profile vorkonfiguriert. Bei Bedarf kann natürlich auch jeweils manuell gesteuert werden. Des Weiteren kann in der Aorus Engine auch noch das Logo und der Text des LCD-Displays angepasst und die angezeigten Informationen ausgewählt werden. Ich persönlich habe hier die Lüfter auf Quiet und die Pumpe auf balanced gestellt, da mir die Lüfter ansonsten zu laut wurden. Die NZXT war schon leiser, verglichen mit der CoolerMaster ML240 ist die Aorus AiO jedoch wiederum leise. Ein Problem, welches bei mir aufgetreten ist, war das das Display auf der Pumpeneinheit nicht funktionierte. Nach etwa einer halben Stunde Fehlersuche konnte ich dies jedoch beheben. Ich hatte einen Molex-Adapter verbaut, um damit eine SATA-Platte und die Beleuchtung der alten 200mm-Lüfter des Gehäuses mit Strom zu versorgen. Das Display benötigt jedoch zwingend einen 5-poligen SATA-Stromanschluss, also ohne Adapter. Danach sprang das Display an und funktioniert seitdem ohne Probleme.

Kommen wir nun zur Kategorie Leistung. Zum Auslesen der Werte nutzte ich das Programm CoreTemp und Prime95 zur Erzeugung eines Vollast-Szenarios. Kommen wir jedoch zunächst zu den Temperaturen im Idle unter Windows. Hier liegt die Temperatur im Schnitt bei 35°C. Zum Vergleich kommt die NZXT X62 hier auf 32°C im Schnitt. Unter 100 % Last erreichte die CPU nach 60 Minuten eine Temperatur von 75 °C im Schnitt und 78°C in der Spitze. Die Temperaturen bei der vorher verbauten NZXT lagen 65°C im Schnitt und 70 °C im Peak. Die im Vergleich zur NZXT erreichten Temperaturen lassen sich jedoch relativ leicht erklären. Die NZXT besitzt einen 280mm Radiator mit 2 größeren Lüftern. Zum einen spielt hierbei das höhere Volumen des Wasserkreislaufs, zum anderen aber auch die größer dimensionierten Lüfter eine Rolle. Bei gleicher Drehzahl befördern diese einfach mehr Luft durch die Finnen des Radiators und sorgen somit natürlich für eine höhere Wärmeabfuhr. Aufgrund der Tatsache, dass im Kreislauf der NZXT auch schlicht ausgedrückt mehr Wasser zirkuliert, erhitzt sich dieses auch nicht so schnell wie in einem kleineren Radiator. Alles in allem jedoch fand ich die Leistung der Aorus-AiO jedoch überzeugend. Man muss auch immer bedenken, dass dieses Szenario eigentlich nie im alltäglichen Betrieb vorkommt. Eine hundertprozentige Auslastung des Prozessors ist über ein paar Sekunden zwar durchaus vorhanden, aber über 60 Minuten eigentlich nie. Selbst das Rendern von Videos ist in kürzerer Zeit erledigt. Unter reiner Spielelast erreichte die CPU mit keiner meiner AiOs mehr als 60°C. Und diese Temperatur war auch nur eine kurze Lastspitze. Im Schnitt lag die CPU in Spielen zwischen 49 bis 55°C, was ich für sehr gut halte.

Das Preis-Leistungsverhältnis des Aorus 240 Liquid Coolers empfinde ich als etwas zu hoch. Sie gehört definitiv nicht zu den günstigeren AiO-Lösungen, bietet für den Preis von circa 190 Euro ein paar schöne Features, gute Performance und tolle RGB-Beleuchtung in Verbindung mit dem coolen Display auf dem Pumpenblock. Ob einem dies jedoch der relativ hohe Preis wert ist, liegt immer im Auge des Betrachters.

Kommen wir nun zu einer kleinen Zusammenfassung über das Produkt:

Pro:
- Optik
- RGB-Beleuchtung
- Leistung
- Verarbeitung / Qualitätsanmutung
- Montage (Einfachheit/Anleitung)

Neutral:
- Lautstärke
- Preis

Contra:
- Software

Grundsätzlich kann ich den Gigabyte AORUS LIQUID COOLER 240 empfehlen. Das einzige, was definitiv verbessert werden muss, ist die Software. Hier sollte sich der Hersteller eventuell mal bei der Konkurrenz umsehen und nachbessern. Ansonsten passt sowohl Optik als auch Leistung. Von mir erhält die AiO 4 von 5 Sternen.

Ich hoffe, ich konnte euch mit meiner Bewertung ein paar nützlich Infos liefern. Viel Spaß beim Shoppen auf Mindfactory.

Liebe Grüße

Roy
    
  
4 5
     am 16.03.2020
Produkttester
Ich durfte den Gigabyte Aorus Liquid Cooler in der "Testers Keepers" Aktion testen.

Einsatz und Test-Hardware
Eine Sache vorweg: Mein Anwendungsfall ist etwas speziell. Daher können einige Dinge, die ich bemängele für die meisten Nutzer irrelevant oder sogar positiv sein.
Ich bin Wissenschaftler und entwickle neuronale Netze mit verschiedenen Deeplearning-Frameworks.
Der Kühler wird in meinem Heimrechner benutzt, auf dem ich neue Architekturen auf großen Bilddatensätzen trainiere. Dabei ist es üblich, dass die Hardware für Stunden bis mehre Tage zu nahezu 100% ausgelastet wird.
Die Wärmeentwicklung ist dabei selbstverständlich enorm und gute Kühlung unerlässlich, unter anderem um die Lebensdauer der Hardware nicht deutlich zu verkürzen.
Der PC steht im Wohnzimmer, daher sind auch Lautstärke und Optik relevant.
Der Rechner wird auch gelegentlich für Gaming benutzt, ich spiele selber aber eher selten neuere Spiele und nutze dabei vermutlich nie meine Hardware voll aus.

Ich habe den Rechner im Februar zusammengebaut und enthält folgende Hardware:

AMD Ryzen 7 2700X
NVIDIA RTX 2080 (ASUS Dual GeForce RTX" 2080 EVO 8GB)
MSI B450M Mortar Titanium
2*16GB Corsair Vengeance LPX DDR4-3200 (also insgesamt 32GB)
Samsung 970 Evo 1TB M.2
be quiet! System Power 9 700W
Termaltake Core V21 Gehäuse



Als Betriebssystem nutze ich ein stark modifiziertes Manjaro bzw. Arch Linux. Dies ist nicht nur sehr vorteilhaft bis unerlässlich bei meiner Arbeit, sondern auch generell meine persönliche Präferenz.

An der Grafikkarte sind die Lüfter meist ausgeschalten und die Kühlung passiert passiv. Außer den Aorus Lüftern am Liquid Cooler befindet sich zur Zeit nur der sehr leise 200mm Lüfter des Thermaltake Core v21 im System.

Vor dem Einbau des Aorus Liquid Coolers habe ich für etwa zwei Wochen den AMD Wraith Prism genutzt, welcher zusammen mit der CPU ausgeliefert wird.
Der AMD Wraith Prism ist daher auch mein Vergleichswert in dieser Bewertung. Auch wenn der Wraith Prism als "boxed cooler" im Grunde gratis mit der CPU kommt, ist er nicht zu unterschätzen und vor allem im Vergleich zu vorherigen Generationen oder Kühlern von Intel sehr gut - aber dazu später mehr.

Installation
Das Kühlsystem kommt hervorragend verpackt mit diversem Zubehör den man für die Installation in aktuellen Intel- und AMD-Systemen benötigt. Standardmäßig ist das Intel-Bracket an der Wasserblock/Pumpen/Display-Kombi installiert. Es lässt sich einfach entfernen und durch das mitgelieferte AMD-Bracket ersetzen. Dabei ist etwas Vorsicht wichtig, um nicht die bereits aufgetragene und ungeschützte Kühlpaste zu verschmieren. Bei der Installation des Brackets lässt sich dieses nahezu frei ausrichten, sodass die Schläuche zum Radiator an jeder beliebigen Stelle positionieren lassen. Man sollte allerdings bedenken, dass die Darstellung auf dem Display später nicht so frei gedreht werden kann.
AMD sieht für seine Kühler eine Installation mit einer Art "Klammer" vor. Die dafür auf jedem AM4-Motherboard vorinstallierten Haken müssen entfernt werden um anschließend den Aorus Liquid Cooler an deren Stelle mit 4 Schrauben festzuschrauben.
Mir persönlich gefällt das einfache Schraubsystem des Liquid Coolers viel besser als das von AMD vorgesehene Klammersystem.

Über zwei 12V-PWM-Lüfteranschlüsse und zwei 12V 4 Pin RGB-Anschlüssen lassen sich die mitgelieferten Lüfter anschließen und steuern.
Der Aorus Liquid Cooler wird über USB auf ein USB-2.0 Header des Mainboards angeschlossen und bezieht 12V Strom über ein SATA Stromkabel direkt von der PSU.

Beim ersten Start ist für c.a. 15 Minuten ein Blubbern zu hören. Das ist wohl üblich für "All-in-one" Wasserkühlungen, da sie nicht über ein Wasserreservoir wie eine "custom" Wasserkühlung verfügen und somit Gasblasen im Wassersystem zunächst eine Stelle finden müssen, an der sie hängen bleiben und aufsteigen. Es ist also Luft im System, doch nach einigen Minuten hat sich die Luft abgesetzt und ist nicht mehr zu bemerken.

Standardmäßig laufen die Lüfter mit etwa 2000rpm, was etwa 50% der maximalen Geschwindigkeit sind. Das ist schon noch recht laut, allerdings bereits leiser als ein AMD Wraith Prism.
Das Display zeigt das Aorus Logo (Drachenkopf) mit 0°C.

Ich habe es bisher immer noch nicht hinbekommen, die benötigten Treiber zu installieren oder irgendwie Einstellungen am RGB, Display, Lüfter oder Pumpe von meinem Betriebssystem aus vorzunehmen.
Das liegt daran, dass Gigabyte ausschließlich Software für Windows anbietet, keine Open-Source-Projekte dazu existieren und sich das Reverse-Engineering als schwierig herausstellt. Dazu mehr im Abschnitt "Software".

Performance
Die Performance ist ein Punkt, an der sich der Aorus Liquid Cooler wirklich nicht verstecken muss.
Wie bereits erwähnt, habe ich ihn mit dem AMD Wraith Prism verglichen.

Meine CPU ist von Standard-Turbo von 3.70GHz auf 4.15GHz übertaktet. Ich wäre gerne noch etwas höher gegangen, aber irgendwie spielt da mein Mainboard nicht mit und ich konnte keine funktionierende Konfiguration finden.
Selbst mit dem AMD Wraith Prism kam es nicht zu "Thermal throttling" - das heißt, die übertaktete CPU musste nie niedriger Takten aus Gefahr zu überhitzen. Die Temperatur war aber sogar beim nichts tun ("idle") schon bei 40°C und ging unter Last bis zu 90°C hoch.
Mit dem Wraith Prism war das einerseits bedenklich heiß und andererseits störend laut durch den ständig stark pustenden und ziemlich hoch surrenden Lüfter.
Um die Lautstärke irgendwie in ein messbares Verhältnis zu setzen: Unter voller Last bei 2800rpm misst mein Smartphone 37dB am AMD Wraith Prism. Diese Messung ist sehr ungenau und nur ein grober Richtwert.

Direkt nach dem Einbau des Aorus Liquid Coolers und ohne Installation der Treiber oder sonstige Konfiguration der Lüfter drehen diese mit etwa 2000rpm.
Die CPU hatte im 'idle' mit dem Aorus Liquid Cooler eine Temperatur von 24°C, was der Zimmertemperatur entspricht.
Unter Volllast ging die Temperatur kurzzeitig auf maximal 70°C. Beim konstanten Betrieb mit 100% Auslastung über mehrere Stunden schwankte die Temperatur überwiegend um 60°C.
Der Lüfter war relativ laut. Mein Smartphone hat, ebenso wie beim Wraith Prism wieder 37dB gemessen, was wieder eine ungenaue Messung ist.
Der Klang ist allerdings nicht annähernd so lästig wie der des AMD Wraith Prims. Es klingt dumpfer, tiefer und monotoner, weshalb es leisen und weniger störend auf mich wirkt.

Nach einer Installation von Windows, um die Konfiguration vornehmen zu können (dazu mehr unter "Software") habe ich die Lüftergeschwindigkeit auf konstante 1000rpm gesetzt.
Das entspricht dem "Quiet"-Modus in der Software von Gigabyte.
Im "idle" schafft hat die CPU wiederum Zimmertemperatur, wie schon zuvor bei 2000rpm, es dauert aber nach einer Belastung etwas länger, bis sich die niedrige Temperatur wieder einstellt.
Unter 100% Auslastung schwankt die Temperatur um 68°C mit einem Maximum von 75°C.
Die Lautstärke ist dabei allerdings deutlich niedriger. In etwa so leise wie der in meinem Gehäuse integrierte Lüfter bei 600rpm.
Mein Smartphone misst für das Gesamtsystem etwa 10dB, wobei das bereits so leise ist, dass da definitv keine genauen Werte gemessen werden.
Zum Vergleich: Ein Deckenventilator hat 25dB und in einem Radiostudio werden 20dB als "Ruhe" angenommen.
Die Lüfter sind also hörbar, allerdings nur wenn man genau darauf achtet.

Hier ein Graph zum Vergleich. Ich habe dabei 3 mal für jeweils 90 Minuten die CPU mit der gleichen Berechnung belegt, wobei die CPU immer zu 100% ausgelastet war.
Testers Keepers mit GIGABYTE AORUS LIQUID COOLER 240-index.jpg
Der Graph zeigt die CPU-Temperatur normiert auf 5 Sekunden.
Die Lila Kurve wurde mit dem AMD Wraith Prism aufgenommen und hat einen Mittelwert von 83°C und ein Maximum von 91.6°C.
Die Grüne Kurve wurde mit dem Gigabyte Aorus Liquid Cooler 240 bei konstant 1000rmp (leise) aufgenommen und hat einen Mittelwert von 67.8°C und ein Maximum von 75.5°C.
Die Blaue Kurve wurde mit dem Gigabyte Aorus Liquid Cooler 240 bei konstant 2000rmp aufgenommen und hat einen Mittelwert von 61.4°C und ein Maximum von 68°C.

Ich lasse die Konfiguration jetzt bei 1000rmp, da mir etwa 70°C unter voller Auslastung niedrig genug sind und die nahezu absolute Stille mehr wert ist als 10°C weniger auf einer CPU die auch mit 90°C auskommen würde.
Ich habe vor, die Lüftergeschwindigkeit direkt vom Mainboard kontrollieren zu lassen, brauche dafür aber ein Splitter-Kabel um sie parallel an den CPU-Fan-Header anschließen zu können.

Software
Die Software von Gigabyte ist definitiv der größte Kritikpunkt.

Zunächst gibt es bisher keine Möglichkeit irgendwie mit dem per USB angeschlossen Kühler zu kommunizieren, wenn man nicht Windows als Betriebssystem nutzt.
Für mich als Linux-Nutzer schon mal sehr schlecht. Andere Kühler mit zusätzlichen Funktionen, wie der AMD Wraith Prism mit LEDs, lassen sich über diverse OpenSource-Projekte steuern.
Der Gigabyte Aorus Liquid Cooler hat nichts in diese Richtung zu bieten.

Außerdem ist die Aufteilung der Steuerung in 2 Programme sehr verwirrend und gefühlt unnötig.

Mein erster Ansatz war, eine Virtuelle Maschine mit Windows aufzusetzen. Oracle Virtual Box bietet hier die Möglichkeit USB-Geräte zur virtuellen Maschine durchzureichen.
Die Installation von "RGB Fusion" funktionierte und darüber ließen sich dann auch per USB-Passthrough zur VM die RGB-LEDs der Lüfter steuern. Glücklicherweise speichert der Kühler fast alle Einstellungen in der Hardware, sodass auch nach einem Neustart ohne Windows VM die Animationen der LEDs erhalten blieben.
Das Programm "AORUS ENGINE" bereitete allerdings mehr Kopfzerbrechen. Nach der Installation schrieb sich dieses Programm in den Autostart und brachte dann die Virtuelle Maschine zum Absturz. Ein Neustart der VM war nicht möglich, da kurz nach dem Hochfahren das Programm die VM direkt wieder abstürzen ließ.
Der einzige Ausweg war das löschen der VM und das laden eines Backups vor der Installation der Programme. Wer also eventuell ein ungewöhnlich eingerichtetes System hat, sollte auch unter Windows vorsichtig mit "Aorus Engine" sein und ein aktuelles Backup vor der Installation zur Hand haben.

Als zweiten Ansatz habe ich extra auf einer kleinen zusätzlichen Partition Windows physisch im Dualboot installiert um die Programme dort zu testen.
Das hat funktioniert und auch über Aorus Engine vorgenommene Einstellungen werden in der Hardware gespeichert und funktionieren auch nach einem Neustart zu Linux.
Allerdings bekommt ohne installiertes Aorus Engine der Kühler keine Information über die CPU-Temperatur und nimmt daher konstant 0°C an. Der Lüfter dreht also immer auf der in "Aorus Engine" als minimal eingestellten Geschwindigkeit.
Außerdem funktioniert so die Temperaturanzeige auf dem Display nicht - was meiner Meinung nach das beste Feature wäre.
Es wäre super gewesen, wenn der Kühler ein Thermometer verbaut hätte um die aktuelle Temperatur der Kühlflüssigkeit anzuzeigen und abhängig von dieser die Lüfter zu steuern. Dann müsste die CPU nicht ständig ihre Temperatur über USB an den Kühler senden.
Daher betreibe ich unter Windows einfach ein Bild auf den Display geladen, das zu der Ästhetik meines Rechners passt und dieses wird jetzt statisch unter Linux angezeigt.

Ich habe ein paar Versuche unternommen, die Software zu Reverse-Engineeren, um einige Funktionen unter Unabhängig vom Betriebssystem nachzubauen, teste jetzt aber bereits seit fast 2 Wochen den Kühler und habe noch keine Erfolge in diese Richtung vorzuweisen.
Das verwendete Protokoll scheint, wie die Software selber, etwas verworren und inkonsequent zu sein.

Des weiteren gibt es einige sehr seltsame Probleme mit der Software.
Der "Custom Text"-Modus funktioniert auch unter Windows für mich leider garnicht. Ich bekomme stattdessen ein weißes Bild mit buntem Rand angezeigt.

Aorus Engine bietet die Funktion die Darstellung auf dem Display zu drehen, so dass die Schläuche über, unter oder rechts vom Bild sind. Für meine Installation wäre links vom Bild gut gewesen, aber die Option gibt es seltsamerweise nicht.
Die Funktion, welche das Bild dreht, dreht außerdem nicht einfach das Bild, sondern kompiliert eine neue Firmware für den Kühler und flasht diese auf die Hardware. Sollte sich währenddessen der PC aufhängen, besteht also vermutlich die Gefahr, den Kühler zu beschädigen. Immerhin hat es für mich den Vorteil, dass ich Einblicke in die Firmware bekommen kann.

Aorus Engine erlaubt des weiteren Uploads vom Bildern, welche dann auf dem Display dargestellt werden. Anscheinend erlaubt die Software einen Upload von Bildern mit einer Größe von bis zu 820*820 Pixeln im bmp-Format.
Nutzt man die Vorgaben voll aus, sind die Bilder verschoben, seltsam geschnitten und im falschen Farbraum.
Real funktionieren für mich Bilder mit einer Auflösung von 305*305 Pixeln im 24-Bit Farbraum ohne color space Information.
Die Auflösung habe ich herausgefunden, indem ich ein Bild mit Strichen im Abstand von 10 Pixeln auf den Kühler geladen und so die Auflösung gemessen habe. Ein Hinweis in irgendeiner Dokumentation wäre schön gewesen.
Für den Farbraum habe ich verschiedene Einstellungen in GIMP beim bmp-Export außprobiert.
Insgesamt wäre, gerade mit einem Blick auf den Preis, eine automatische Umwandlung in ein Bild, das tatsächlich dargestellt wird, wie ich es erwarte, wünschenswert.

Außerdem hat sich Aorus Engine auch in einer normalen Windows-Installation mehrfach beim Ändern von Einstellungen aufgehängt und nur ein Neustart konnte das Problem beheben.

Design
In diesem Bereich kann der Gigabyte Aorus Liquid Cooler 240 wieder punkten.
Der hervorragend verarbeitete CPU-Sockel allein sieht schon gut aus. Dazu der konfigurierbare Display mit klarem Schwarz und hellen Farben erlaubt ein einzigartiges Design im PC-Case.
Alles an der Hardware des Kühlers wirkt hochwertig und schreit je nach Konfiguration nicht so sehr nach "Gaming" wie viele andere Produkte und kann nach Wunsch auch eher schlicht wirken.

Wie bereits geschrieben, ergibt für mich nur ein statisches Bild auf dem Lüfter Sinn, da für andere Funktionen Windows benötigt wird.
Ich habe mich für ein Bild der Künstlerin @bungers.exe entschieden, dass gut zu der Cyberpunk-Ästhetik passt, die ich mir vorgestellt habe.
Auch die Lüfter wiederholen die Farben Blau, Türkis und Pink, welche bereits den vorgegebenen Standardfarben entsprechen und gut zum Lichtstreifen an der ASUS Dual RTX" 2080 EVO passen.
Insgesamt ein Ergebnis, mit dem ich sehr zufrieden bin.

Mein einziger Kritikpunkt am Design geht nicht direkt an den Kühler, sondern an die mitgelieferten Lüfter.
Diese sind auf der Oberseite asymmetrisch und nicht glatt. Einzeln sieht das auch ganz gut aus. Wenn zwei davon nebeneinander angebracht sind, sieht es somit aus, als wäre der Eine tiefer als der Andere, was nicht ideal ist.
Außerdem lassen sie sich so nur in einer "Push"-Konfiguration einbauen, da sie sonst schief sitzen und eine Lücke zwischen Radiator und Lüfter entsteht.
Persönlich hätte ich sie lieber in einer Pull-Konfiguration betrieben, da die Stelle in meinem Gehäuse durch Staubfilter geschützt und somit Staub im Gehäuse besser vermieden werden könnte. Daher werde ich vermutlich demnächst die Lüfter durch Andere ersetzen und sie stattdessen an anderen Stellen im Gehäuse verbauen.

Fazit und Preis-/Leistung
Generell bin ich mit der Kühlung sehr zufrieden. Die Performance und Verarbeitung ist hervorragend und die Optik einzigartig. Wer für seine gewünschte Ästhetik einen Display in der Mitte des Mainboards haben möchte, hat hier eine sehr gute Option. Die einzige Konkurrenz mit diesem Feature ist aktuell der NZXT Kraken Z63, welcher allerdings noch ein mal deutlich teurer ist.
Betrachtet man allerdings den Preis von 190€, muss man feststellen, dass es durchaus einige Schwachpunkte gibt, die man nicht von einem Kühler in dieser Preisklasse erwarten würde.
Gerade die Software hat viele Probleme und es gibt keine Alternativen zur offiziell bereitgestellten Software.
Konkurrenzprodukte mit ähnlichem Aufbau, allerdings ohne Display auf dem CPU-Sockel, findet man im Bereich von 100€ bis 150€.
Betrachtet man allein den Display als Hardware mit nur 300*300 Pixeln für einen Aufpreis von mindestens 40€, ist das schon sehr teuer. Allerdings ist die einzige Konkurrenz, die ebenfalls einen Display verbaut noch teurer.
    
  

Video

Gigabyte: ungewöhnliche Designs für individuelle PCs

Gigabyte gilt als einer der Marktführer im Computer-Hardware-Business. Das Unternehmen Gigabyte Technology wurde im Jahr 1986 in Taiwan gegründet und gewinnt seitdem regelmäßig renommierte Awards. Bei der Entwicklung ihrer Komponenten lassen sie sich komplett auf die zukünftigen Nutzer ein und handeln vollkommen kundenorientiert. Ganz gleich, welcher Zielgruppe ein neues Produkt zugeordnet wird - Büroangestellte, Hobby-Gamer, Videospiel-Enthusiast oder professioneller Grafiker - die Eigenschaften und das Preis-Leistungs-Verhältnis werden Sie begeistern!

Gigabyte Logo
Gigabyte Produkte

Gigabyte - Extravaganz am und im Tower

Folgende Produktkategorien gehören zu den erfolgreichsten Gigabyte-Artikeln:

  • Mainboards
  • Gigabyte Mainboards werden vor allem für den Desktop- als auch für den Server-Bereich angeboten. Entscheiden Sie selbst, ob Sie einen Intel® oder AMD-Sockel bevorzugen und welche Leistung Sie sich erhoffen: Die Hardware von Gigabyte bietet Ihnen viele Möglichkeiten.

  • Grafikkarten
  • Ganz gleich, ob Einsteiger, Hobby-Enthusiast oder Vollzeit-Gamer: Gigabyte bietet Ihnen Grafikkarten in allen erdenklichen Kategorien. Passen Sie Ihr Computer-Equipment ideal an Ihre Vorhaben an!

  • Barebones
  • Sie möchten nicht nur einzelne Hardware-Komponenten kaufen, sondern gleich ein gesamtes PC-System? Die Gigabyte Barebones überzeugen mit einem kompakten Format und bieten dennoch genügend Leistung zum fairen Preis!

Kunden kauften auch: