Artikelbeschreibung
Seit dem 11.04.2018 im Sortiment
Wer stagniert verliert. Diesen Leitsatz scheinen sich die Produktentwickler aus dem Hause THERMALRIGHT eindeutig zur Philosophie auserkoren zu haben. Die nächste Innovation auf dem Gebiet der Luftkühlung ist der ARO-M14 Grey CPU Kühler.
Mit der Drehzahl von 300 - 1.300 U/min des ARO-M14 Grey, geht eine beeindruckende Förderleistung von 28,7 - 125 Kubikmeter in der Stunde einher. Wer jetzt befürchtet, dass dies nur in Verbindung mit einer gigantischen Geräuschkulisse möglich ist, der irrt. Mit 15 - 21 dBa ist der ARO-M14 Grey schön leise. So können Sie geräuschbedingte Ablenkungen bereits im Vorfeld ausschließen. Mit einer 6 x 6 mm Heatpipe, kann die Wärme des Prozessors effektiv an den Kühlrippen abgegeben werden. Der Lüfter wird über den 4-Pin PWM angeschlossen und sorgt mit einen Abmessungen von 140 x 152 x 26,5 mm, für eine steife Brise.
Technische Daten
Allgemein: | |
---|---|
Modell: | ARO-M14 AMD Ryzen CPU Kühler grau |
für folgende Sockel geeignet: | AM4 |
Bauart: | Tower Kühler |
Lüfter vorhanden: | Ja |
Lüfter dB(A): | 15-21 dB(A) |
Lüfter U/min: | 300-1300 U/min |
Luftfördermenge: | 28.7-125 m³/h |
Lüfteranschluss: | 4-pin PWM |
Länge: | 152 mm |
Breite: | 140 mm |
Höhe: | 162 mm |
Hinweis: Für die Richtigkeit und Vollständigkeit der hier aufgeführten Daten wird keine Haftung übernommen.
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Einleitung
Einen CPU Kühler für Ryzen? Das soll nötig sein?
AMD liefert mit seinen Ryzen Prozessoren bereits einen potenten Kühler für seine CPUs aus und viele potenziellen Käufer stellen sich nun zu recht die Frage:
Lohnt sich der Kauf eines CPU-Kühlers überhaupt?
Ich habe mich im Rahmen des "Testers Keepers" als Produkttester beworben und bin einer der glücklichen die auserwählt wurden den ARO-M14 von Thermalright testen zu dürfen und diese Frage zu beantworten.
In meinem System ein AMD Ryzen 5 1600 in Kombination mit dem Asus Prime X370-Pro verbaut ist. Der r5 1600 läuft mit dem Standardtakt von 3,20GHz und dem mitgelieferten Boxed Lüfter von AMD. Da ich den Referenzkühler habe, werde ich den ARO-M14 auch im Folgenden mit diesem stets vergleichen.
Danksagung
Ich danke Thermalright und Mindfactory für das Bereitstellen des ARO-M14 und das damit entgegengebrachte Vertrauen.
Verpackung / Lieferumfang / Design und Verarbeitung
Der ARO-M14 kommt gut Verpackt und durch Schaumstoff gepolstert an.
Wer bisher nur Standardkühler kannte, wird von der Größe des ARO-M14 überrascht sein. Mit einer Größe von 152mm / 129mm / 162mm (L/B/H) ist der M14 ein echter Brocken. Obwohl auf der Front der Verpackung der Schriftzug "Only For Ryzen" prangert, passt der M14 nicht nur auf die AM4 Fassung, sondern auch auf die Sockel FM1, FM2(+), AM2(+) und AM3(+).
Beim Lieferumfang gibt sich Thermalright keine Blöße und liefert neben einer Ausführlichen deutschen Anleitung sämtliches für die Montage benötigtes Zubehör mit. Dazu gehören acht Anti-Vibrationspads (dadurch ist es möglich einen zweiten Lüfter zur Kühlung anzuschließen), vier Klammern zur Lüfter Fixierung, ein 140mm Lüfter, ein Schraubenzieher, eine Deckelplatte, voraufgetragene Wärmeleitpaste, eine Spritze mit Chill Factor 3, sowie einige Schrauben.
Wer in sein Gehäuse eine Seitenscheibe verbaut hat darf sich zudem freuen. Optisch macht der ARO-M14 eine starke Figur und sieht richtig aus. Die Verarbeitung ist absolut Spitze und lässt kein Spielraum für Beanstandung. Die oberste Lamelle existiert in den Farben Grau und Orange.
CPU-Kühler im Detail
Der ARO-M14 besitzt, 6 Heatpipes, 31 Lamellen und eine Bodenplatte. Die Heatpipes als auch die Bodenplatte sind vernickelt und verhindern somit das, das Metall korrodiert. Die Lamellen bestehen aus Aluminium. Der 140mm Kühler dreht mit 300 bis 1300 Umdrehung pro Minute und pustet somit bis zu 125 m³/h auf die Lamellen. Laut Thermalright geschieht das alles flüsterleise zwischen 15 und 21 dB. Strom bekommt der Kühler über den Standard 4-Pin PWM Anschluss.
Installation
Durch die gut erklärte deutsche Anleitung lässt sich der Lüfter Kühler ohne Probleme zusammenbauen. Da zu jedem Schritt ein passendes Bild in der Anleitung existiert, gibt es wenig Spielraum für Fehler. Um den Einbau möglichst einfach zu gestalten sollte man den PC mit genügend Licht vor sich auf den Schreibtisch liegen haben bzw. das Mainboard.
Bevor der eigentliche Einbau beginnt muss man zunächst (falls noch nicht geschehen) die beiden Retention Mount Module abschrauben (die beiden Plastikteile die links und rechts von der CPU angebracht sind). In die die Schraubenlöscher montiert man nun die "dicken" Schrauben die oben ebenfalls ein Gewinde haben. Auf diese Schrauben legt man den dünnen Metallrahmen auf und fixiert sie mit den beileigenen Schrauben.
Jetzt schnappen wir uns die Klammern und stecken sie in die Entsprechenden Bohrungen die außen an den Lamellen zu finden sind. Hier wird später der Lüfter befestigt d.h. steckt die Klammern auf dies Seite ein, wo später eure Lüfter befestigt werden soll. Der "Bogen" bei den Klammern, sollte zum Kühlkörper hinzeigen. Auch wenn sich die Lamellen etwas biegen müsst ihr keine Angst haben diese kaputt zu machen, da diese relativ flexibel sind. Sind die beiden Klammern angebracht (oder alle vier, wenn ihr zwei Lüfter anbringen wollt), schnappt ihr euch die Antivibrationspads. Diese werden an die Ecken des Kühlkörpers geklebt, an den der Lüfter befestigt wird. Sind diese angebracht können wir nun den Kühlkörper auf das Mainboard platzieren und festschrauben. Benutzt dazu den mitgelieferten Schraubenzieher, da dieser extra Lang ist und sich ideal zum Anschrauben eignet. Optional kann man vorab die mitgelieferte Wärmeleitpaste auf schmieren, ich habe allerdings in diesen Fall darauf verzichtet und benutze die bereits aufgetragene. Nachdem festschrauben auf das Mainboards sollte alles Bombenfest sitzen und nichts wackeln. Zum Testen könnt ihr ruhig einmal den Kühlkörper anfassen und daran das ganze Mainboard hochheben.
Last but not least: Kommen wir zur Lüfter Installation! Steckt zunächst das Stromkabel des Lüfters an den PWM Anschluss an, anschließend klemmt ihr den Lüfter fest indem ihr ihn an den Kühlkörper wo die Antivibrationspads sind, anlegt und mit den Klammern fixiert. Die Klammern sind die einzige Halterung für den Lüfter und es gibt keine Schrauben oder Ähnliches.
Das war die Installation des Thermalright ARO-M14O!
Kühlleistung
Um die Kühlleistung des M14 zu testen habe ich diesen mit dem AMD Boxed Kühler "Wraith Spire" in zwei Tests verglichen um die beiden Kühler gegeneinander antreten zu lassen und dabei die Temperatur und (subjektive) Lautstärkeentwicklung zu vergleichen.
Im ersten Test vergleiche ich die beiden Lüfter im Normalbetrieb. Der PC läuft dazu 20 Minuten ohne Benutzung. Die Drehzahl wird automatisch vom PC gesteuert.
Der AMD Boxed Kühler hält die Prozessor Temperatur im Durschnitt ca. 43 und ist dabei kaum bis gar nicht hörbar. Der ARO-M14 kühlt den Prozessor auf ca. 34 Grad herunter. Komplett Lautlos!
Nachfolgend teste ich mit Prime95. Dies lastet alle 6 CPU Kerne auf 100%.
Nach 25 Minuten und voller Dreh Leistung wird die CPU mit dem AMD Wraith Spire im Durchschnitt 71 Grad und maximal 72 Grad heiß.
Der M14 kommt auf ca. 65 Grad, ist dabei aber deutlich leiser als der AMD Kühler und kaum zu hören.
Fazit
Kommen wir auf unsere Ausgansfrage zurück: Lohnt sich für einen AMD Prozessor einen extra Kühler anzuschaffen? Eine eindeutige Antwort gibt es.
Der Thermalright ARO-M14 verrichtet ohne Frage seinen Job sehr gut. Er Kühlt den Prozessor besser als der Boxed Kühler und ist dabei | was ich besonders wichtig finde | dabei durchgehend Flüsterleise. Die Verarbeitungsqualität ist 1A und der Preis von knapp 50¤ für den Thermalright ARO-M14 ist vollkommen gerecht und bietet eines der besten Preis-/ Leistungsverhältnissen für CPU Kühler.
Die Boxed Kühler vom AMD sind ausgezeichnet, aber alle AMD Besitzer die mehr Kühlung wollen bei deutlich geringeren Lautstärke kann ich den Thermalright ARO-M14 ohne Frage ans Herz legen.
Bei der Einbau höhe sollte man jedoch achtgeben: Mit 162 mm Höhe passt der Thermalright ARO-M14 nicht in jedes Gehäuse.
Ich bewerte den Lüfter mit 4,5/ von 5 Sternen.
Die Bilder habe ich gesammelt bei Imigur hochgeladen, da ich Probelme hatte sie hier hoch zu laden: https://imgur.com/a/IZ7Uuzz
Design:
Die Verpackung erinnert stark an die der Ryzen CPU Box, wofür der Lüfter auch konzipiert ist. Der Kühler im montierten Zustand sieht brachial aus durch den verbauten 140mm Fan. Überzeugend ist auch der Ryzenaufdruck auf der obersten Lamelle. Dadurch wird der Kühler für Gamer interessant, die ein Gehäuse mit Side Window haben und gerne ihren Rechner von innen präsentieren wollen. Denkbar zu dem schlichten weißen Lüfter wären zusätzliche Gehäuselüfter mit integrierten LED Stripes. Das einzige was das designtechnisch meiner Meinung nach nicht geht sind die Heatpipes. Die insgesamt 6 Heatpipes auf jeder Seite sehen schon fancy aus, jedoch die Enden, welche man von außen auch immer sieht hinterlassen einen etwas billigen Eindruck. Doch dazu mehr im folgenden Abschnitt.
Verarbeitung:
Der Ersteindruck sieht erst einmal ziemlich vernünftig aus. Schicke Aluheatpipes mit mattglänzender Optik. Auf der Kontaktfläche industriell eine Schicht Wärmeleitpaste aufgetragen, welche gut durch eine Plastikschale von der Umwelt isoliert ist. Mitgelieferte Kleinteile wie Rändelschrauben oder Bügel sind vernünftig eingepackt doch etwas trübt auch hier das Bild. Die Enden der Heatpipes die unsauber verarbeitet sind. Teilweise finden sich an den Enden Grate welche eine Verletzungsgefahr darstellen. Besser macht das Hier klar BeQuiet mit seinen "Dark Rock" Kühlern. Wie auf den Bildern zusehen schließt hier der Kühler mit einer Art Schwarz lackiertem Deckel ab. Das sich die Lüfter in einer ähnlichen Preisklasse bewegen erwartet man schon eine solide Verarbeitung. Bei dem ARO M14G kommt noch hinzu das die Dichte der Lamellen kleiner ist und auch dort Garte zu finden sind, als beim Konkurrenten. Ich habe mich auch gefragt wieso auf jeder Lamelle etliche kleine Blechkanten nach oben gebogen sind. Vielleicht aus Optischen Gründen, jedoch nicht aus praktischen. Letzter Punkt den Gamer mit Mini ITX und Midi Gehäusen wahrscheinlich zum Kauf eines Anderen Kühler zwingt ist der Platz der durch den Kühler eingenommen wird, vor allem die Höhe. Thermalright verschenkt hier durch die schlecht abgeklemmten Heatpipes und das starre Bügelsystem des Lüfters ganze 1,5cm an Höhe. Dadurch können viele Side Windows etc. nicht mehr montiert werden. Dieses Problem erschloss sich auch bei der Montage in den Rechner meiner Freundin die ein Fractal Core 500 Mini ITX Gehäuse besitzt. Auch hier verweise ich auf meinen Dark Rock 2 Kühler von BeQuiet. Dieser hat zum einen flaches Ende der Pipes und zum anderen ein anderes Bügelsystem verbaut welchen erlaubt den Lüfter auch in der Höhe nach oben oder unten zu korrigieren. Diese 3 4 Millimeter sind entscheidend, wenn man einen solch großen Kühler verbauen will.
Test der Temperatur und Geräuschentwicklung:
Angaben zum System und vorher verbautem Kühler:
CPU: Ryzen 5 1600 6x3,2GHz
Lüfter: Xilence A402 Tower Kühler
RAM: 16GB Crucial Ballistix Sport LT grau DDR4-2400 DIMM CL16 Single
MB: Biostar X370GTN Mini ITX
Graka: MSI Geforce GTX 1050Ti OC Edition 4GB
HDD: Seagate Barracuda 1TB
SSD: 120GB WD Green (für BS)
BS: Windows 10 Education
Monitore: 2 Stück 1x 1920x1080P und 1x 1440x900P
Ausführung mit folgenden Einstellungen:
-Temperaturmessung mit Speedfan bei gleichzeitiger Abfrage der momentanen Umdrehung
-Lüftersteuerung über das Bios geregelt à bei 60°C sollen Lüfter mit maximaler Umdrehung laufen
-kein Overclocking an der CPU
-der Test wurde im geschlossenen Mini ITX Gehäuse (so weit möglich durchgeführt)
-beim Testprodukt konnte die Abdeckung durch die Höhe des Kühlers leider nicht komplett eingebaut werden
Testprogramme:
-PUBG Mittlere Settings, sehr hohes Antialising und hohe Sichtweite
-Prime95 im Modus "Small FFTs" für maximale Hitzeentwicklung
Testergebnisse PUBG Vergleiche zwischen Xilence A402 und Thermalright ARO-M14G
Grundsätzlich ist erst einmal zu sagen das der Xilence A402 in etwas höhere Temperaturbereiche gekommen ist als der Thermalright ARO-M14G. Was dadurch zu begründen ist, dass dieser doppelt so viele Heatpipes besitzt und auch statt einem 140mm Lüfter ein 92mm Lüfter verwendet.
Bei PUBG lagen die Temperaturen des Xilence A402 bei Temperaturen um die 65°C bei einem FPS-Bereich von 100-120 FPS im Flug, 70-95 FPS in Gebäuden und stabile 65-75 FPS, wenn man durch die Gegend gefahren ist und viele Chunks geladen werden mussten. Ähnliche FPS wurden auch mit dem Thermalright ARO-M14G erreicht. Jedoch bei kühleren Temperaturen von knapp 60°C. Die gleichen FPS lassen sich womöglich durch die 1050Ti erklären, da das Spiel auf dem FHD Monitor lief und auf einem 2. Monitor Teamspeak, Speedfan und andere Programme. Deutliche Unterschiede gab es jedoch in der Geräuschentwicklung. Da konnte der 140mm Lüfter Punkten denn selbst unter Volllast war dieser kaum zu hören. Wohl gemerkt, das ITX Gehäuse steht auf dem Tisch direkt neben dem FHD Monitor. Bei dem Xilence A402 wurde es unter Volllast mitunter etwas lauter. Die Lüftergeschwindigkeit hat bei dem ARO-M14G auch nie den Wert von 1200 min-1 überschritten. Messfehler können hier natürlich seitens Speedfan aufgetreten sein.
Testergebnisse Prime95 Small FTTs Vergleiche zwischen Xilence A402 und Thermalright ARO-M14G
Bei dem Stresstest erreichten beide Lüfter relativ schnell ihre Maximale Drehzahl. Beim Xilence A402 lag diese Laut Speedfan bei 2285 min-1. Hörbar war der Lüfter in einem erträglichen Geräuschpegel. Beim Zocken hat man meistens eh immer ein Headset auf und nimmt die Geräusche der Lüfter nicht wirklich war. Die Maximaltemperatur lag hier bei ca. 75°C. Der Thermalright ARO-M14G hatte eine maximal gemessene Lüftergeschwindigkeit von 1380 min-1. Auch bei der Geräuschentwicklung tat sich merklich nichts. Unter Stresstestbedingung ist er immer noch sehr leise unterwegs. Die maximale Temperatur, die die CPU erreicht hat lag bei 68°C und ist somit ca. 7°C Kühler als der Konkurrent.
Anmerkung. Das ITX Gehäuse hat noch 2 verbaute 120mm Ultra Slim Lüfter die einen guten Airflow erzeugen. Dadurch kann die entstandene Wärme gut abgeführt werden und hat dadurch Einfluss auf die Temperatur gehabt.
Fazit: Bei den beiden Tests konnte sich der Thermalright ARO-M14G wie zu erwarten war klar behaupten. Allein durch den superleisen Lüfter und eine deutlich bessere Wärmeabfuhr war die CPU immer in einem sehr coolen Bereich.
Installation:
Die Installation auf der CPU ging verhältnismäßig einfach. Durch die mitgelieferten Rändelschrauben und dem Rahmen der den Lüfter fixiert konnte man diesen Leicht auf der CPU ausrichten und montieren. Lediglich der Platz war sehr begrenzt. Das ist in einem Mini ITX Gehäuse jedoch an der Tagesordnung.
Haltbarkeit:
Da der Testzeitraum nicht ausreichend lang durchgeführt werden konnte, kann ich leider keine Angaben zur Haltbarkeit des Lüfters machen. Jedoch ist davon auszugehen das dieser eine sehr gute besitzt. Der Kühler ist robust gebaut und lediglich der Lüfter kann durch verschleiß der Lagerung eventuell kaputt gehen. Doch das ist auch nach Jahren eher unwahrscheinlich.
Testergebnis: 4/5 Sternen
-der Kühler erfüllt seine Erwartungen und hält die CPU in einem guten Temperaturbereich
-super leise, selbst unter Volllast
-Optisch sieht der Lüfter erst einmal ganz gut aus nur beim genauerem Hinsehen fallen einem unschöne Macken auf. Das schmälert das Gesamtbild etwas, spricht jedoch überhaupt nicht gegen die top Leistung
-durch die teileweise nur befriedigende Verarbeitung verschenkt man wertvollen Platz. Dadurch lassen sich mitunter die SideWindows etc. nicht mehr schließen
-im Vergleich zu anderen Tower Kühlern dieser Größe ist der Thermalright ARO-M14G vom Preis-Leistungs-Verhältnis top
Der Macho Rev R. Thermalright hat die Ausstattung des Macho Rev B entschlackt, dem Kühler zwei neue Decklamellen wahlweise in orange oder grau mit "RYZEN" Emblem spendiert und die Grundplatte für den aktuellen AM4 Sockel optimiert.
Der Thermalright HR-02 Macho Rev B ist ein sehr beliebter Kühler für Intel und AMD Systeme. Für weniger geübte Schrauber war bisher die Suche nach einem ordentlichen Kühler für den AM4 Sockel noch mit viel Recherche verbunden, da die meisten Hersteller Nachrüstkit's erst nachreichen mussten bzw. war nicht immer klar ob Kühler A oder B jetzt bereits kompatibel ist oder nicht. Nicht jeder benötigt oder möchte eine AIO Wasserkühlung.
Auf diese Unsicherheit hat Thermalright reagiert und für die AMD Ryzen/AM4 Plattform ein "fire and forget" Model kurz vor dem Ryzen 2000 Release gezaubert. Ziemlich clever.
Im Rahmen des "Testers Keepers" Programms darf ich den ARO-M14, hier in der grauen Version (M14G) testen. Danke dafür. Dieser Test soll euch bei der Entscheidungsfindung eines passenden Kühlers helfen.
Die Verpackung und der Inhalt
Die Verpackung des ARO-M14 trägt das Ryzen-Logo. Hier wird jedem Interessenten sofort klar, das dieser Kühler exakt für AMDs neue Prozessorgeneration passt und jeglicher Zweifel und Unsicherheiten damit ausgeschlossen werden. Jedoch passt der Kühler auch auf die früheren Sockel FM1, FM2(+), AM2(+) und AM3(+). Für Intel wird bewusst kein Montagematerial mitgeliefert.
Nach dem Öffnen der Packung musste ich erst einmal kurz inne halten, da man doch von der Größe des Kühlers überrascht wird. Auch merkt man ihm seine 240 Watt Wärmeabfuhr durch das Gewicht schnell an. Mit dem Lüfter bringt er beachtliche 890 Gramm auf die Waage.
Zu dem Kühler wird noch hochwertige Chill Factor Wärmeleitpaste, der berühmte Thermalright Schraubendreher, acht Dämpfungsgummis, vier Halteklammern und natürlich der 140 mm Lüfter beigelegt. Für den erstmaligen Gebrauch ist bereits ab Werk die Wärmeleitpaste auf die Coldplate aufgetragen. Die vier zusätzlichen Dämpfungsgummis sowie die zwei Halteklammern sind (falls benötigt) für einen zweiten Lüfter. Das komplette Montagezubehör befindet sich in einem ordentlichem Zipp-Beutel. Sehr schön.
Die Montageanleitung
Oft sehr klein gedruckt und etwas unverständlich. Das macht Thermalright bei seinen Kühlern sehr gut. Kurz | knapp | knackig trifft's am Besten. Die Bilder sind eindeutig und unmissverständlich und auch für ungeübte Schrauber gut zu verstehen. Nichts ist nerviger als von vorn zu beginnen, weil die Anleitung nicht vernünftig ist.
Ein genauer Blick | Die Details
Ich konnte ihn drehen und wenden wie ich wollte, er ist absolut tadellos verarbeitet und macht für den geforderten Gegenwert von aktuell 45 +/- Euro einen absolut wertigen Ersteindruck. Sehr schön ist auch, das Thermalright die Heatpipes sowie die Grundplatte aus Kupfer vernickelt hat. Mir hat das reine, mit der Zeit anlaufende Kupfer bei vielen gerade günstigen Kühlern nie gefallen. Die obere Lamelle ist bei meinem Model grau eloxiert. Das Ryzen-Logo ist zwischen den Heatpipes eingeprägt. Sofort fallen einem auch die recht großen Abstände der einzelnen Lamellen auf. Einem geringen Widerstand steht demnach nichts im Wege und die Abführung der Wärme sollte somit sehr effektiv funktionieren. Doch hierzu später mehr.
Für die Coldplate (Grundplatte) nutzt Thermalright die vergrößerte, hochglanzpolierte und wie bereits erwähnt vernickelte Grundplatte der früheren Topmodelle Silver Arrow und Archon X2 aus eigenem Hause. Anstatt einem zusätzlichen Montagebügel befindet sich dieser beim M14 jetzt direkt in die Grundplatte integriert.
Der 140mm Lüfter ist ebenfalls ein zuverlässiger Bekannter des Macho Rev B. Es ist der TY 147 A und dreht seine Runden im PWM-Modus von 300 bis 1300 U/Min. Er ist verschleißarm kugelgelagert und sollte zusammen mit den selbstklebenden Antivibrations-Pads und den geringen Drehzahlen einen ruhigen Lauf versprechen. Wir werden sehen.
Die Montage
Der Einbau das Kühlers erfolgt wie bei fast allen Kühlern dieser Klasse vor dem Einbau der Mainboards. Hierzu werden bei allen AM4 Sockeln die ab Werk vormontierten Halterungen oberhalb und unterhalb des Sockels entfernt. Diese werden nur für Kühler mit Halteklammern wie dem aktuellen AMD Wraith Max benötigt.
Zeitgleich kann jetzt der Prozessor auf den Sockel gesetzt werden. Etwaige Fingerabdrücke sollten entfernt werden, da diese isolierend wirken. Ein guter Tipp ist Isopropanol aus der Apotheke für ein paar Cent. Nehme ich auch sehr gerne für die Reinigung von Objektiven, da es keine Rückstände hinterlässt und ewig hält.
Das Board sollte hierzu plan vor euch auf dem Tisch liegen. Die bei den Mainboards mitgelieferte Schaumstoffunterlage gibt noch Sicherheit und schont den Tisch ( & eventuell auch eure Nerven).
Die jetzt locker sitzende Backplate verbleibt an ihrem Ort. In diese werden die vier Abstandshalter verschraubt. Auf diese wiederum wird der Montagerahmen verschraubt. Je nach Sockel werden die unterschiedlichen Löcher im Rahmen benötigt. Im meinem Fall natürlich die für den AM4 Sockel.
Vor der eigentlichen Montage werden noch die Antivibrations-Pads und die Halteklammern am Kühler befestigt. Bei den Klammern ist etwas Vorsicht geboten. Leicht können die Lamellen mit einem beherzten Griff verbogen werden.
Jetzt kommt der Kühler. Bei der Erstmontage befindet sich bereits Wärmeleitpaste auf der Coldplate und kann direkt montiert werden. Ab der Zweitmontage solltet ihr jetzt die Paste auf den Prozessor geben. Der Kühler wird mit dem Überhang in Richtung Spannungsversorgung montiert. Beide Schrauben werden abwechselnd angezogen. Hierzu sollte jedem auch schnell der mitgelieferte Schraubendreher und das "Loch" im Kühler klar sein.
Im Anschluss noch den Lüfter in die Klammern einhängen und am Mainboard anschließen. Fertig! Diese Zeilen zu schreiben dauert länger als die Montage.
Achtung: Bei der Montage und dem späteren Einbau sind mir zwei wichtige Sachen aufgefallen diese euch helfen sollen.
1. Durch die Größe des Kühlkörpers und je nach Gehäuse (bei mir das Fractal Design R5) kommt ihr nach dem Einbau nicht mehr an den 12 Volt CPU-Anschluss des Mainboards im oberen Bereich. Diesen am Besten vor Einsatz des Boards anschließen.
2. Bei Einsatz von vier RAM-Modulen wird es am ersten Slot sehr eng wenn die Module breite Kühler haben (bei mir GSkill Ripjaws). Die AM4-Backplate hat aber noch etwas Spiel in den Löchern. Hier kann man fast 1mm gewinnen wenn man diese vor der Montage in Richtung Spannungswandler verschiebt.
Es geht los | Die Praxis
Erst einmal der Unterbau auf dem ich den ARO-M14 teste, damit ihr die Werte und Lastangaben nachvollziehen könnt und eventuell auf eure vorhandene Hardware umrechnen könnt.
Gehäuse Fractal Design R5 (Belüftung: 2x 140mm Front, 1x 140mm Rückseite)
MB Gigabyte Aorus X370 Gaming 5
CPU 24/7 Sweetspot AMD Ryzen 7 1700 @ 3,6 GHz 1,18V Standard VID 0,4V Idle | 1,18V Last
CPU Extreme AMD Ryzen 7 1700 @ 4,0 GHz 1,4 V VID 1,385 | 1,44V
32GB GSkill DDR4-3200 DR @ 3200 MHz
CPU XFX RX480 GTR BE
Zum Auslesen der Sensoren wird HWInfo64 genutzt. In der Testphase hatte ich eine Raumtemperatur von 22 | 24° C im Zimmer. Eine heiße 30+° C Woche.
Direkt nach den ersten Minuten die Frage: "Läuft er überhaupt?". Also Seitenwand wieder aufgemacht und nachgeschaut. Ja, er dreht seelenruhig seine Runden mit 550 U/Min. und die CPU pendelt zwischen 28 und 29° C. Der Wraith Spire lief bereits bei 1500 U/Min. und die CPU lag zwischen 32 | 37° C. Ein tolles lautloses Arbeiten im Windows/Office/Browser-Betrieb.
Weiter mit einigen Runden Battlefield 1 auf einem vollen 64 Mann Server. Auch hier schöne Werte. Bei durchschnittlich 900 U/Min. werden Temperaturen von 45 | 55° C gemessen. Der ermittelte Durchschnitt liegt bei 48° C. Der Kühler verrichtet auch hier lautlos seinen Dienst. Wieder ein hervorragendes Ergebnis. Der Spire lag hier bereits deutlich hörbar bei 2500 U/Min. und 65° C.
Weiter geht's mit Voll-Last. Hierfür habe ich alle Kerne per Prime95 ca. 1 Stunde voll auslasten lassen. HWInfo64 zeichnete wieder die auftretenden Temperaturen im Hintergrund auf. Es waren mindestens 57 und maximal 59° C. Es lag in dieser Zeit ein Verbrauch von 130-135 Watt an. Diesem konnte der M14 mit 1000-1100 U/Min. die Stirn bieten. Der Lüfter war nur durch ein tiefes Surren wahrnehmbar. Keinesfalls störend. Der Wraith Spire ist hier bereits über seiner Leistungsgrenze. Den Lauf habe ich bei rauschenden 2930 U/Min. und 84° C abgebrochen.
Da ich diese Werte so nicht erwartet hätte, wollte ich noch eine Schippe drauflegen. Er wird ja auch mit 240W Wärmeabfuhr beworben. Hierzu habe ich das oben beschriebene CPU Extreme Setting gewählt, dieses meine CPU bisher ohne Aussetzer bewältigt hatte. Prime95 konnte ich ebenfalls mit maximalen 68° C bei 1300 U/Min. durchlaufen lassen. Es lagen bei 1,4 Volt bis 180W CPU/SOC Verbrauch an. Der Lüfter war ebenfalls wahrnehmbar jedoch nicht störend.
Nach genauer Betrachtung der aufgezeichneten Temperaturen ist mir ein weiterer nicht von Thermalright beworbener Effekt aufgefallen. Die Spannungswandler blieben wesentlich kühler als mit einem hierfür empfohlenen Topblow-Kühler. Ebenfalls sanken die Temperaturen der Grafikkarte im Desktopbetrieb bzw. bei leichter Last. Die Kühler der Karte blieben wesentlich länger im Zero-Modus. Die Lamellen des Kühlers sind zum Rand leicht abgebogen. Somit wird ein Teil des Luftstromes auch auf die Kühler der Spannungswandler im oberen Bereich und auf die Grafikkarte unterhalb umgeleitet. Ich bin immer mehr begeistert.
Mein Fazit
Für aktuelle 45 Euro bekommt ihr eine hochwertige Verarbeitung, eine hervorragende leise Kühlung eures Ryzen sowie der umliegenden Komponenten. Den schicken Schraubendreher könnt ihr euch im Anschluss in die Vitrine legen.
Verpackung / Lieferumfang
Der Kühler wird in einer recht farbenfrohen Kartonverpackung geliefert, in der der Kühler sowie das gesamte Zubehör mittels Schaumstoffeinlagen sehr sicher untergebraucht ist. Zum Lieferumfang gehört neben dem Kühler ein Lüfter mit 140mm Durchmesser, welcher per Pulsweitenmodulation geregelt wird und dadurch Drehzahlen von 300 bis 1300 Umdrehungen pro Minute erreicht. Die Aufnahmepunkte entsprechen dabei denen konventioneller 120mm-Lüfter. Außerdem wird eine in deutsch und englisch geschriebene Montageanleitung beigelegt, welche gut bebildert und sehr leicht verständlich ist. Für die Montage des Kühlers liegt ein Kreuzschlitzschraubendreher (Größe PH2), eine kleine Tube Wärmeleitpaste, Antivibrationspads, Lüfterklammern, alle benötigten Schrauben inklusive zwei Ersatzschrauben und der Montagerahmen für den Kühler bei. Mit diesem Montagematerial ist offiziell nur die Montage auf Sockel AM4 vorgesehen, auf den AMD-Sockeln FM1, FM2(+), AM2(+) und AM3(+) ist dies jedoch auch problemlos möglich. Eine Benutzung für Intel-Prozessoren ist mit dem standardmäßigen Lieferumfang nicht möglich.
Design / Verarbeitung
Vom Aufbau her orientiert sich der Kühler sehr stark am Thermalright HR-02 Macho Rev.B. Er besteht aus einer Bodenplatte aus Kupfer, die sechs kupferne Heatpipes umschließt. Beide Bestandteile sind vernickelt. Die nach oben führenden Heatpipes sind mit 31 Aluminiumlamellen verlötet, wovon die oberste grau ist, welche je nach Beleuchtung auch leicht violett oder weinrot erscheinen kann. Alle Lamellen haben Öffnungen, um die Wärmeabgabe weiter zu verbessern. Der größte bauliche Unterschied zum HR-02 Macho Rev.B besteht in der Bodenplatte, die nun keine zusätzliche aufgelegte Halteplatte zur Verschraubung am Montagerahmen mehr benötigt, weil diese integriert ist. Durch diese Ähnlichkeit sollte die Installation mit zusätzlichem Montagematerial auch auf Intel-Prozessoren möglich sein. Am Boden ist serienmäßig Wärmeleitpaste aufgetragen, die in beim Testexemplar leicht verschmiert war, was aber kein Problem darstellt. So wurde der Kühler in diesem Test auch verwendet. Der Kühlkörper wirkt rundum sehr hochwertig verarbeitet und weist keine besonders scharfen Ecken oder Kanten auf. Auch optisch wirkt er sehr ansprechend und sollte in die meisten PC-Systeme sehr gut hineinpassen.
Installation
Die Montage gestaltet sich mithilfe der beigelegten Anleitung sehr leicht. Vor allem dann, wenn man einen beliebigen Kühler der HR-02-Reihe bereits schon einmal montiert hat. Zunächst müssen die auf jedem AM4-Mainboard vorhandenen Plastikhalterungen oberhalb und unterhalb des Sockels herausgeschraubt werden. Diese, sowie die zugehörigen Schrauben, werden im weiteren Verlauf nicht mehr benötigt. Die serienmäßige AM4-Backplate wird weiterverwendet, weil in diese vier Rändelschrauben (mit Kunststoffunterseite) gedreht werden müssen. Zwischen der Unterseite dieser und dem Mainboard bleibt bei nicht angezogenem Kühler ein Spiel, wodurch es empfehlenswert ist, die Montage bei ausgebautem und auf dem Tisch abgelegtem Mainboard durchzuführen. Auf die Rändelschrauben wird nun der Montagerahmen aufgelegt und dieser wird mittels vier Schrauben fixiert. Der Kühler kann anschließend aufgelegt werden und durch abwechselndes Eindrehen zweier weiterer Schrauben, die durch Bohrungen in der Bodenplatte in die Gewinde im Montagerahmen eingreifen, angezogen werden. Dadurch wird auch die Backplate angezogen und das vorherige Spiel ist nicht mehr vorhanden. Auch das Anziehen des Kühlers gestaltet sich leicht, da der lange magnetische Schraubendreher die Arbeit erleichtert und die Verschraubungspunkte leicht zu erkennen sind, vor allem durch die großzügige Aussparung im hinteren Bereich des Kühlers. Abschließend muss nur noch der Lüfter mittels zweier Lüfterklammern eingehängt und am 4-Pin-CPU-FAN-Anschluss angeschlossen werden. Das Einfädeln der Klammern erfordert je nach Geschick etwas Geduld und man sollte darauf achten, die obere Kühllamelle nicht zu verkratzen. Die Halteklammern werden mit etwas Kraft in die Bohrungen des Lüfterrahmens eingehängt, sodass der Lüfter stramm am Kühler sitzt. Das Anbringen der Antivibrationspads und der Klammern kann bzw. sollte zur Vereinfachung vor allen anderen Schritten durchgeführt werden. Da diese Materialien doppelt vorhanden sind, kann optional auch ein weiterer Lüfter montiert werden. Im Testsystem wurde vom Prozessor aus gesehen der zweite und vierte Arbeitsspeicherslot verwendet. Der Lüfter blockiert aber auch den ersten Slot nicht. Es geht dann zwar etwas enger zu, aber auch eine Speicher-Vollbestückung ist kein Problem.
Kühlung / Geräuschentwicklung
Der Kühler wurde im Testsystem mit folgenden Komponenten getestet:
Gahäuse: Fractal Design Meshify C mit serienmäßigen Lüftern
Mainboard: Asus Prime X370-Pro
Prozessor: AMD Ryzen 7 2700X
Arbeitsspeicher: 16GB Crucial Ballistix Elite DDR4-3466
SSD: Samsung NVMe SSD 960 Pro 512GB
Grafikkarte: Palit GTX 1060 6GB Dual Fan
Netzteil: Seasonic Prime Titanium 600W Fanless
Zum Test wurde im BIOS nur das Verhalten der Lüfter geregelt. Dazu zählt das dauerhafte herunterregeln der Gehäuselüfter auf Drehzahlen von etwa 500/min sowie ein Anpassen der Lüfterkurve des CPU-Kühlers, dass dieser länger langsam dreht. Sämtliche Spannungen und Taktraten von Prozessor und Speicher wurden nicht angefasst. Zum Auslesen von Drehzahlen und Temperaturen diente HWiNFO in der Version 5.82, Messwerte beziehen sich auf ein geschlossenes Gehäuse. Die Raumtemperatur lag bei 23 bis 24°C. Die ausgelesene Minimaldrehzahl, die im Leerlauf sowie bei leichten Lasten anliegt, betrug 372/min. Hierbei ist der Lüfter nicht wahrzunehmen, selbst wenn man näher rangeht. Leichte Lagergeräusche wie bei den Gehäuselüftern sind nicht vorhanden. Die Temperatur bei leichten Lasten blieben immer unter 50°C. Im Spielbetrieb (Playerunknown's Battlegrounds) erreicht der Lüfter nach etwa 30 Minuten 668/min, wobei der Prozessor bei einer Taktrate von ungefähr 4GHz maximal 65°C warm wurde. Dabei ist der Lüfter kaum wahrnehmbar und wird vermutlich von fast jeder luftgekühlten Grafikkarte deutlich übertönt, wie auch in diesem Fall. Als Extrembelastung wurde der Prozessor im Programm Prime95 im Modus Small FFTs für maximale Hitzeentwicklung laufen gelassen. Hierbei erreicht der Lüfter recht schnell seine Maximaldrehzahl von 1366/min. Der Prozessor pendelt sich dabei bei einer Taktrate von 3750MHz und einer Temperatur von 75°C ein. Das Mainboard lässt scheinbar keine höheren Temperaturen zu und regelt den Turbotakt dementsprechend. Ebenso werden alle PWM-Lüfter ab 70°C immer mit voller Drehzahl angesteuert. Bei seiner Maximaldrehzahl ist der Lüfter recht deutlich wahrnehmbar, das Geräusch des Luftrauschens liegt aber subjektiv auf einer angenehmen Frequenz. Nah am Lüfter kann man ein leichtes Antriebsgeräusch wahrnehmen, welches aber im Normalfall nicht zu hören ist.
Fazit
Zusammenfassend kann man dem Kühler eine sehr gute Kühlung bei gleichzeitig sehr geringer Geräuschentwicklung bescheinigen, zumindest für die meisten Anwendungsszenarien. Selbst bei schwacher Gehäusebelüftung schafft der Kühler bei mittlerer Prozessorlast eine gute Kühlleistung bei kaum wahrnehmbarem Lüftergeräusch. Lediglich bei sehr hoher Prozessorauslastung von leistungsstarken Prozessoren kann der Lüfter für geräuschsensible Menschen zu laut werden. Da der Kühler neben der guten Leistung einen sehr hochwertigen Eindruck hinterlässt und auch leicht zu montieren ist, ist er definitiv eine Empfehlung wert.