Ich durfte dieses Gehäuse im Rahmen der "Testers Keepers Aktion von Mindfactory mehrkostenfrei testen, vielen Dank dafür an Mindfactory.de.

Mein Setup:

Intel i 5-13500

MSI PRO B760-P WIFI DDR4

16 GB Corsair Vengeance DDR4-2133 RAM

Nvidia GTX 1060 6GB

Be quiet! 650W 80+ Bronze Netzteil

Thermalright Peerless Assassin 120



Das H6 Flow von NZXT in der Variante Weiß mit RGB ist eines der besten Gehäuse, um unerfahrenen PC-Bastlern den Aufbau leicht zu machen.

Über das Design kann man eine Menge sagen. Böse Zungen würden Vergleiche ziehen zum Lian Li Dynamic 11, welches wie das H6 durch seine Glasfronten an mehreren Seiten besticht, jedoch bietet das H6 Flow feine, aber entscheidende Unterschiede! Als erstes fällt einem die abgeschnittene vordere Ecke in den Blick, welche dem Gehäuse eine in meinen Augen ansprechendere Form gibt und die vorderen Lüfter, von denen bereits 3 Lüfter im Lieferumfang enthalten sind, so anwinkeln, dass sie ihren Luftstrom auf GPU und CPU richten. Was nicht direkt auffällt, sondern erst zu Tage kommt, sobald man Hand anlegt, ist die Art wie alle Seitenteile verbaut sind. So sind die Seitenteile lediglich mit nur einer Daumenschraube pro Seite gesichert und alle abnehmbaren Teile bis auf das Frontglasfenster sind nur zusätzlich mit Drucksteckpins gesichert. Insgesamt lassen sich 5 Seitenteile abmontieren, beide Seitenteile, das Frontfenster, das Top Panel sowie auch die Blende für die 3 angewinkelten Lüfter.

Bei der Demontage sind mir auch nahezu keine Unstimmigkeiten aufgefallen, nur an dem Top Panel ist ein wenig der weißen Pulverbeschichtung unsauber aufgetragen. An 9 von 10 Tagen fällt mir das nicht einmal auf, nur wenn ich sehr genau schaue, dann sieht es aus wie ein Kratzer im Schnee. Ansonsten ist die Verarbeitung tadellos, Alle Kanten sind weich, alle Verschlusspins schließen snappy und auch alle Kabelschlaufen sind sauber angebracht.

Ich hatte mich bereits vorweg mit dem Case auseinandergesetzt und hatte mir daher bereits Gedanken gemacht, wie ich meine Komponenten in das Gehäuse bauen wollte, jedoch stellte sich die Vorarbeit im Endeffekt als unnötig heraus, da das H6 Flow durch die Modularität der äußeren Blenden einfachen Zugriff auf alle Komponenten ermöglichte. Dies zeigte sich besonders, als ich auf Fehlersuche gehen musste, weil ich die mitgelieferten Lüfter zwar in Bewegung, jedoch nicht zum Leuchten bringen konnte. Ein einzelnes Kabel in einem bereits komplett gebauten PC inklusive Kabelmanagement an einen anderen Steckplatz auf dem Mainboard zu platzieren, erschien mir zuerst sehr schwierig, jedoch sind auch ober und unterhalb des Mainboards (bei einem Standard ATX Mainboard) jeweils Aussparungen, um ein Kabelmanagement von beiden Seiten zu ermöglichen. Diese ermöglichten mir auch das weitere Austesten der Lüfter, was leider nicht zum Erfolg führte. Da ich jedoch ohnehin vorhatte die restlichen Lüfterplätze mit anderen RGB-Lüftern zu belegen, hierfür sind unten am Boden Aussparungen für 2 140mm Lüfter und oben genug Platz für einen 360mm Lüfter bzw. 3 120mm Lüfter, und da ein Ersatz nur durch den Austausch des gesamten Gehäuses möglich gewesen wäre, was aus meiner Sicht weder den Aufwand noch aus Sicht des Klimas vertretbar wäre, habe ich auf einen Ersatz verzichtet und werde die Lüfter in Zukunft an der Oberseite des Gehäuses nutzen.

Ansonsten lief die Montage jedoch phänomenal. Es ist einfach schön ein so geräumiges Case zu haben, in dem es sich so leicht bauen lässt. Das Einschrauben des Mainboards war ein Klacks, alle Schraubensockel waren gut erkennbar, das anschließende Kabelmanagement erleichterte sich mir aus zweierlei Gründen. Zum einen die bereits erwähnten Aussparungen ober und unterhalb des Mainboards, die mir unter anderem ein sauberes Einsetze des Netzteilsteckers für die CPU ermöglichten, sowie die seitlichen, angewinkelten Kabeldurchgänge, welche den 12-Pin Mainboard-Stecker sowie sämtliche USB und SATA-Stecker durchlassen, zum anderen jedoch die auf der Rückseite angebrachten Schlaufen an taktischen Punkten um die obere und vordere Innenkante, welche sämtliches Kabelmanagement mit einem Hauch von Vorausplanung zu einem Kinderspiel machen. Außerdem bietet NZXT bei der Front IO, also der Headphone/Mikrofon-Kombo Buchse, einem USB-C und zwei USB-A Steckern, einen fertigen Stecker zum Stecken auf das Mainboard. Endlich enden langsam die Jahre, in denen man umständlich im Handbuch nachschauen musste welcher Pin wohin gesteckt werden muss. Darüber bin ich überraschend erleichtert und dankbar, also vielen Dank NZXT dafür. Das Gehäuse bietet auch neben Platz für alle normalen Netzteilgrößen einen Käfig in denen eine 3,5 HDD und 2 2,5 SSDs eingeschraubt werden können, alternativ kann dieser jedoch auch einfach durch lösen der Daumenschraube und anschließendes Hoch- und Rausziehen einfach ausgebaut werden, wenn man dafür keinen Bedarf hat.

Zum Zeitpunkt dieser Review bekommt man das NZXT H6 Flow White RGB ca. 150€, was im Vergleich zu einem ähnlichen O11 Dynamic Evo von Lian Li für 180€ ein unterschied von 30€ sind. Dafür verliert man einen RGB-Streifen am vorderen Rahmen, eine Front IO, welche man nach eigenem Belieben positionieren kann und mehr Staubschutz durch feine magnetische Staubfilter und gummierte Durchlässe innerhalb des Gehäuses. Dafür bekommt man jedoch ein Design mit mehr Wiedererkennungswert, besseres Kabelmanagement, einfachere Montage dank größerer und einfacherer Modularität, ein saubereres Design (Die Gummierung beim Dynamic Evo ist ein grauer Off-White Ton) und auch ein Gehäuse, dass auch noch für die nächsten 2 oder 3 PCs herhalten kann, da für Grafikkarten auch hier massig Platz vorhanden ist.

Nach 14 Tagen habe ich das Case ungefähr 12-Mal aufgemacht, meinen PC 2-mal eingebaut und ansonsten habe ich es noch keinem weiteren Stress ausgesetzt. Daraus kann und will ich keine Prognosen für die Zukunft über die Haltbarkeit machen, auch wenn ich ein gutes Bauchgefühl habe, aber da werden andere besser Berichten können in Zukunft.

Was ist nun mein Fazit für das NZXT H6 Flow Gehäuse? Werde ich es behalten oder werde ich bei der erstbesten Gelegenheit einen Vorwand finden, es auszutauschen? Für mich ist es aktuell sehr klar, ich mag das Case. Auch wenn ich zuerst nicht sicher war, ob mir das Design gefällt, bin ich inzwischen warm damit geworden und das Gefühl darin zu bauen war sehr angenehm. Ich kann mir auch vorstellen meinen nächsten PC wieder darin zu bauen beziehungsweise würde und werde ich meinen Freunden empfehlen es zumindest in Betracht zu ziehen. Ich kann mich ausschließlich für das Gehäuse aussprechen und bin sehr glücklich, dass ich diese Chance bekommen habe.

Das NZXT H6 Flow ist ein herausragendes PC-Gehäuse, das sich in den Bereichen Design, Verarbeitung, Montage und Preisleistung nicht verstecken muss.

Zum Design:

Das Design des NZXT H6 Flow ist ein regelrechter Blickfang. Die klaren Linien und das moderne Äußere verleihen dem Gehäuse einen Hauch von Eleganz, während gleichzeitig eine robuste und funktionale Ästhetik beibehalten wird. Die Verwendung des gehärteten Glas und die durchdachte Platzierung der schräg angeordneten Lüfter im inneren zeugen von einem sorgfältigen Designprozess. Die Seitenfenster aus gehärtetem Glas ermöglichen nicht nur einen faszinierenden Blick auf die Komponenten, sondern bieten auch eine Möglichkeit, das System individuell zu gestalten. NZXT hat hier definitiv für die eigene Marke einen ästhetischen Meilenstein gesetzt.

Zur Verarbeitung:

Die Verarbeitungsqualität des NZXT H6 Flow ist sehr sehr gut. Das Gehäuse besteht aus robusten Materialien, die nicht nur für eine solide Struktur, sondern auch für eine erstklassige Haptik sorgen. Die präzise Verarbeitung der einzelnen Komponenten, angefangen bei den Metallpanels bis hin zu den Thumb-Screws, zeigt das NZXT in Sachen Verarbeitungsqualität wieder ein gutes Stück zugelegt hat. Sogar bei genauerer Betrachtung sind keine Mängel oder Unregelmäßigkeiten zu spüren. Dieses Gehäuse ist nicht nur ein optischer Genuss, sondern auch ein Paradebeispiel für saubere Verarbeitung bei hohen Stückzahlen.

Zur Montage:

Die Montage meines PC-Systems im NZXT H6 Flow ist ein erfreulich unkomplizierter Prozess gewesen. NZXT hat besonderen Wert darauf gelegt, die Innenarchitektur so zu gestalten, dass Nutzer, unabhängig von ihrer Erfahrung, einen funktionierenden PC zusammen bauen können. Die Kabelführung ist vorbildlich organisiert, mit zahlreichen Kabelmanagement-Optionen, die ein aufgeräumtes Inneres sicherstellen. Dir großzügigen Ausschnitte zwischen den beiden Kammern bieten genug Platz für jede Menge Kabel. Die Rückseitig angebrachten Laufwerkbefestigungen unterhalb des Netzteiles sorgen für ein cleanes inneres des Computers. Dieses Gehäuse wurde für eine benutzerfreundliche Montage konzipiert und erfüllt diese Erwartungen auf beeindruckende Weise.

Preisleistung:

In Bezug auf die Preisleistung ist das NZXT H6 Flow seinen Preis mehr als wert. Die Kombination aus einem ansprechenden Design, hochwertiger Verarbeitung und einer benutzerfreundlichen Montage rechtfertigt den Preis des Gehäuses in jedem Fall. Im Vergleich zu anderen Produkten auf dem Markt bietet das NZXT H6 Flow ein unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Vielseitigkeit, Erweiterungsmöglichkeiten und die langfristige Nutzbarkeit durch Erweiterung durch Leistungsstärkere Komponenten machen dieses Gehäuse zu einer hervorragenden Wahl für PC-Enthusiasten, die nach einem Produkt suchen, das ihre Anforderungen nicht nur erfüllt, sondern übertrifft.

Insgesamt ist das NZXT H6 Flow ein herausragendes PC-Gehäuse, das in jeder Hinsicht überzeugt. Das durchdachte Design, die erstklassige Verarbeitung, die einfache Montage und das ausgezeichnete Preis-Leistungs-Verhältnis machen es zu einer klaren Empfehlung für alle, die auf der Suche nach einem Gehäuse sind, das nicht nur ästhetisch ansprechend ist, sondern auch in Sachen Funktionalität und Qualität keine Kompromisse eingeht. NZXT hat hier ein Produkt geschaffen, das die Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern übertrifft.

Erster Eindruck und Design

Mit dem neuen H6 Flow setzt NZXT seine beliebte Flow-Serie fort. Was das vorliegende Gehäuse auf dem ersten Blick von seinen Vorgänger, dem H5 Flow, unterscheidet, ist sein innovatives Design. So besitzt das neue H6 Flow ein 2-Kammer-Design. Bei diesem befindet sich das Netzteil, welches üblicherweise am Boden des Gehäuses montiert wird, nun auf dessen Rückseite. Des Weiteren wurde die Vorderseite des PC-Gehäuses deutlich überarbeitet. Diese ist nun zweigeteilt und setzt sich aus einer geschlossenen Glasfront und einer zu ihr im 45°-Winkel geneigten kleineren Front, mit Platz für die Lüfter, zusammen. Insgesamt macht das NZXT Gehäuse einen hochwertigen Eindruck. Ich konnte keinerlei Transportschäden oder Produktionsmängel an dem Gehäuse feststellen. Des Weiteren wurde wie üblich eine kleine Schachtel mit ausreichend Schrauben, etc. für die Montage mit beigelegt. NZXT liefert auch mit dem H6 Flow eine ausgezeichnete Produktqualität ab. Ob es auch in Sachen Preis-Leistung überzeugt, möchte ich im Nachfolgenden noch kurz näher erläutern.

Montage

Durch das neue 2-Kammer-Design kommt das H6 Flow auf eine Tiefe von insgesamt 28,5cm, einer Länge von 41,5cm und einer Höhe von 43,5cm. Der Innenraum bietet Platz für Grafikkarten mit einer Gesamtlänge von etwa 39cm. Standardmäßig sind an der Front drei 3-pin Lüfter von NZXT verbaut. Darüber hinaus ist das Case mit einen obligatorischen Power Knopf, einen USB Typ C 3.2 Gen2, zwei USB 3.2 Anschlüssen, sowie einem Klinke-Anschluss für Headset/Micro ausgestattet. Diese befinden unterhalb der vorderen Glasfront. Meiner Meinung ist das eine sehr gute Neuerung im Vergleich zum H5 Flow, bei dem sich der Power Knopf und die Anschlüsse noch auf der Oberseite befanden. Dadurch hängen die Kabel nicht mehr unschön dem Gehäuse herunter und sind gleichzeitig auch noch einfacher zu erreichen. Auf der Rückseite ist Platz für das Netzteil mit einer Tiefe von circa 9cm. Unterhalb des Netzteils ist ein entfernbarer Festplattenkäfig montiert, der Platz für eine HDD und zwei SSDÂŽs bietet.

Das H6 Flow wurde zusammen mit folgender Hardware getestet:
Gigabyte B550 Aorus Elite V2
Ryzen 5 5600
SilentiumPC Fortis 5
RX 6700xt (XFX)
ASUS ROG Strix 850G
2x SATA SSD
Arctic P12/P14 PWM PST (A-RGB)

Die Montage der PC-Komponenten in das NZXT-Gehäuse war sehr einfach. Dies lag vor allem an der durchdachten Bauweise des Gehäuses. Die meisten Seiten sind nämlich durch ein einfaches Stecksystem sicher fixiert. Ein aufwendiges Zu-und Aufschrauben ist daher nicht mehr nötig. Die beiden Seitenwände sind jeweils mit einer Schraube zusätzlich gesichert, welche man einfach mit der Hand ohne Probleme auf-und zudrehen kann. Die vordere Glasfront muss für die Montage nicht zwangsläufig entfernt werden, da eigentlich genug Platz für die Montage vorhanden ist. Das NZXT H6 Flow bietet Platz für alle gängigen ATX, MATX und ITX Mainboards an. Mein Gigabyte B550 Aorus Elite V2 ließ sich auch ohne Probleme darin verbauen. Zum einfacheren Einbau hat NZXT die Schraublöcher mit der jeweiligen Formfaktor des Mainboards beschriftet. Die RX 6700xt von XFX hatte ohne Probleme in das Gehäuse gepasst. Selbst für eine RTX 4090 sollte noch genügend Platz im H6 Flow vorhanden sein. Auf der Rückseite des Cases wurden dann noch die zwei SATA SSDÂŽs und das Netzteil montiert. Wichtig ist hier noch zu erwähnen, dass man unbedingt das Netzteil vor der Montage des Mainboards installieren sollte. Da das Netzteil hinter dem Mainboard verschraubt wird, wäre eine spätere Montage sehr umständlich. Ich habe mich entschieden die drei vorinstallierten Lüfter zu entfernen, da diese nur 3-pin Anschlüsse hatten und ihre Drehzahl daher nicht individuell regelbar wäre. Entschieden habe ich mich für drei Arctic P12 PWM PST (A-RGB) an der Front, zwei an der Oberseite, sowie einen am Boden. Ein negativer Punkt der mir während der Montage auffiel, war der etwas limitierte Platz für das Kabelmanagement auf der Rückseite. Bei der Installation von mehreren Lüftern, wie in meinem Falle, und weiteren Komponenten wie beispielsweise einer Wasserkühlung, kann der Platz durchaus recht knapp werden. Dies ist jedoch dem Design geschuldet. Bei einem ordentlichen Kabelmanagement sollte der Platz in der Regel jedoch ausreichend sein. Alles in allem bin ich mit der Ausstattung und der Umsetzung des neuen Designkonzepts sehr zufrieden.

Kühlung
Aufgrund der Besonderheit des 2-Kammer-Designs ist nun am Boden des Gehäuses Platz für insgesamt zwei 140mm Lüftern, da das Netzteil nun auf der Rückseite hinter dem Mainboard montiert wird. Aus meiner Sicht hat das den Vorteil, dass durch die Montage der Gehäuselüfter am Boden ein besserer Airflow erzeugt werden kann, der vorallem für die Grafikkarte eine vorteilhafte Kühlung ermöglicht. Die Abwärme der Komponenten kann dadurch effektiv nach oben aus dem H6 Flow transportiert werden. Bei der Montage der Gehäuselüfter sind dabei zwei wichtige Dinge zu beachten. Erstens sind an der Vorderseite nur 120mm Lüfter montierbar und an der Unterseite ausschließlich zwei 140mm Lüfter. In beiden Fällen waren die Arctic Lüfter kompatibel mit dem vorliegenden H6 Flow.

Des Weiteren ist noch wichtig zu erwähnen, dass die Lufteinlässe an Vorderseite, dem Deckel, und der Rückseite aus einem engmaschigen Meshgitter bestehen. Allerdings sind an den Meshgittern keine zusätzliche Staubfilter angebracht. Der Vorteil besteht darin, dass dadurch ein besserer Airflow und Kühlung der Komponenten garantiert wird. Auf der anderen Seite ist das H6 Flow dadurch jedoch etwas anfälliger für Staub. Mit der richtigen Lüfterkonfiguration lässt sich die Problematik jedoch deutlich entschärfen. Ich habe das H6 Flow von NZXT ausschließlich luftgekühlt betrieben, mit insgesamt 6 Arctic P12 PWM PST Gehäuselüftern und einen SilenciumPC Fortis 5. Im Allgemeinen können Lüftkühler mit einer Höhe von etwa 16cm eingebaut werden. Natürlich finden auch Kompaktwasserkühlungen mit einer Größe von 360mm ausreichend Platz in dem Gehäuse. Im Allgemeinen ist das Kühlkonzept des H6 Flow überzeugend und durchdacht. Es ermöglicht für den Nutzer eine Vielzahl von Individualisierungsmöglichkeiten, sowohl bei der Kühlung, als auch der Montage.

Vergleich

Im Vergleich zu meinen vorherigen Gehäuse, dem AZZA Hive 450, konnte ich durch das H6 Flow im Schnitt bei der Grafikkartentemperatur 5ºC und bei der Prozessortemperatur 3ºC, einsparen. So hatte ich mit den NZXT H6 Flow in Warhammer 3 in FullHD und hohen Einstellungen eine durchschnittliche CPU-Temperatur von 42ºC und eine Grafikkartentemperatur von circa 51ºC.

Mit circa 115€ (Stand 15.12.2023) ist das H6 Flow jedoch kein ein Low-Budget-Gehäuse. Es ist dennoch ein sehr gutes PC-Gehäuse dessen Leistung seinen aufgerufenen Preis durchaus rechtfertigt. Vorallem bei der Kühlung und Design kann es klar punkten. Im Vergleich zu seinem Vorgänger, dem H5 Flow, kostet es aktuell etwa 25€ mehr. Dafür bietet das H6 Flow meiner Meinung aber ein besseres Preis-Leistungsverhältnis als sein Vorgängermodell. Deshalb würde ich zum aktuellen Zeitpunkt zum neueren H6 greifen, trotz des höheren Preises.

Fazit:

Pro
- schönes und durchdachtes Design
- hochwertige Verarbeitung
- sehr gute Kühlleistung
- gutes Preis-Leistungsverhältnis
- ausreichend Platz auch für etwas längere Grafikkarten
- bietet Platz für eine eine Vielzahl von Konfigurationen

Contra
- vorinstallierte 3-pin Lüfter sind etwas zu Laut
- Platz für Kabelmanagement könnte größer sein

Neutral
- keine zusätzlichen Staubfilter vorhanden

Produktbewertung verfasst von Tobias Zopes 12/2023

Das in dieser Version schwarz gehaltene Gehäuse aus dem Hause NZXT ohne RGB-Beleuchtung kommt in einer schicken matt gehaltenen Farbgebung daher, welche auf optimalen Flow zur Kühlung eurer Komponenten ausgelegt ist durch optimierte Perforationsmuster.
Platz für ein DVD-Laufwerk sucht macht hier vergebens, hat aber dafür einen gläsernen, schon fast Panoramaähnlichen Einblick von vorn und der Seite auf sein Setup was durch die 2 Zonen Konstruktion sehr clean integriert werden kann, da reichlich Platz für Kabelmanagement hinter dem Motherboard zur Verfügung steht.
Schon fast wie eine Vitrine wirken die Glaselemente welche übergangslos um die Ecke gehen.
Abgerundet wird das solide Erscheinungsbild durch nette Details wie der eingeprägte Markenname in den Blechen der übrigen Seitenteile sowie Aufdrucke des Namens auf den Klettverschlüssen im inneren mit welchen man seine Kabel sauber verlegen kann.
Plastik findet man hier nirgends vor, das Gehäuse besteht durchweg aus Stahl und den oben beschrieben ultraklaren Glaselementen.


Die Verarbeitung der hier gewählten Materialien, vom ultraklaren und gehärteten Glase des Show Cases bis hin zu den aus SGCC-Stahl gefertigten Seitenteilen geben keinen Grund zur Kritik auf. Das finish der Oberflächen ist sauber ausgearbeitet, die Ecken und Kanten glatt. Produktionsbedingte Überreste sind hier nirgends vorzufinden. Die Gewinde zum befestigen der zum Einsatz kommenden Teile sind vernünftig geschnitten, leichtgängig und durchaus mehrfach zu gebrauchen.
Die Passgenauigkeit der zur Verfügung stehenden Befestigungsmöglichkeiten für sämtliche Komponenten ist super.

Für die Montage lassen sich alle Seitenteile schnell und leicht entfernen auch ohne den Einsatz von Werkzeug, man kommt auch nach der Installation seiner Sachen unabhängig voneinander an alles hervorragend dran.
Für den Einbau benötigten Schrauben befinden sich in sämtlichen Variationen erforderlichen Arten im Lieferumfang.
Das Gehäuse bietet zu dem eine ganze Reihe Möglichkeiten zur Befestigung unterschiedlichster Bestandteile.
Oben angefangen unter dem Deckel bietet sich die Option einen bis zu 360 mm Radiator für die Wasserkühlung unterzubringen | die Montage (auch kleinerer Systeme) wird hierdurch mit mehreren Befestigungspunkten im Langlochformat realisiert.
Das Motherboard sämtlicher ATX-Formfaktoren findet hier einen zentralen Platz im einsehbaren Bereich und wird durch variabel positionierbare Abstandshalter an Ort und Stelle gehalten.
Direkt gegenüber dem Prozessor wird ein Platz für einen 80-120 mm Lüfter angeboten welcher sich nicht im Lieferumfang befindet und dem bis zu 163 mm hohen Cpu-Lüfter nicht in die Quere kommt, genau wie die optionalen 140 mm Lüfter welche unter dem Board montierbar wären und sich die Luft unter dem Gehäuse reinziehen wofür dieses auf bereits vormontierten Füßen steht und die Grafikkarte belüftet welche bis zu 360 mm Länge haben kann.
Auf der nicht einsehbaren Seite vom Case befindet sich auf höhe des Prozessors ein Rahmen für die Montage eures Netzteils mit Platz für bis zu 200 mm Varianten, direkt darunter ein Rahmen für die Aufnahme einer 3,5 Zoll Festplatte sowie 2x 2,5 Zoll Hdds bzw. Ssds .
Von der einen zur anderen Seite bietet sich Möglichkeit sein Kabelmanagement geschützt vor dem Blick von außen ins Innere angemessen zu verlegen durch recht breite Bänder und Kanäle.
Wenn es das Motherboard hergibt ist Platz für 7 reguläre Erweiterungssteckplätze.
In der Front befinden sich auch noch der Platz für die 3 120mm Lüfter welche bereits eingebaut sind mit einer dazugehörigen Kabelbrücke was nur einen Anschluss für einen 3-Pin Lüfter auf dem Motherboard erfordert, anbei liegen ebenfalls die Kabel für die in der Front verbauten (2x) USB 3.2 Gen 1 Typ A, (1x) USB 3.2 Gen 2 Typ C Anschlüsse und den 2 in 1 Auxanschluss für Audio- Ein und Ausgabe und den Powerswitch. Ein Resetknopf ist hier nicht vorhanden.


Alles in allem macht das Gehäuse einen sehr robusten Eindruck.
Das vom Hersteller auf High-Flow ausgelegte Showcase wird seinen Ansprüchen gerecht.
Die Performance der eingebauten Teile kommt voll zum tragen durch die optimale Kühlung was nachweislich zur Stabilität des Systems beiträgt durch im dafür richtigen Winkel eingebrachte Gehäuselüfter in der Front.
Das Platzangebot für die Hauptkomponenten lässt keine Wünsche offen.
Das Preis- /Leistungsverhältnis dieses Gehäuses ist in Relation zu anderen ganz gut, für sein Geld zu wenig bekommt man auf keinen Fall | Luft nach oben gibt es natürlich immer.
Wie oben schon beschrieben ist die Verarbeitung im Gesamtergebnis für den Preis jeden Cent wert.
Einige Kleinigkeiten machen das ganze im Endeffekt natürlich auch für das Geld möglich: beispielsweise sind 3 der 6 möglichen Gehäuselüfter bereits installiert welche über einen 3 Pin Anschluss verfügen und somit nicht Drehzahlgesteuert sind, davon können nur die 2 140 mm Lüfter am Boden ohne zugekauftes Material gummigelagert befestigt werden. Der Austausch durch 4-Pin gesteuerte Lüfter ist möglich und wäre auch mit den schon mitgelieferten und verlegten Kabeln dafür machbar.
Der Rahmen für die Festplatten und die Festplatte selbst wird ohne Vibrationsdämpfung im und am Rahmen befestigt was sich natürlich insofern man nicht ausschließlich Ssds verwendet akustisch minimal bemerkbar macht | an den auf Gummi gelagerten Füßen des Gehäuses ist damit aber Schluss und überträgt sich somit nicht auf den Untergrund.
Wie schon oben erwähnt gibt es keinen Reset-Knopf an der Front was aber der Funktionalität keinen Abbruch tut.
Einschubrahmen für optische Laufwerke gibt es dem Flow-Konzept bedingt nicht was das ganze eher brauchbar für ein Gamingsetup macht wie für einen Multimediagerät angeschlossen am TV oder ähnliches insofern man dafür darauf angewiesen ist.
Rund ums Gehäuse und im inneren findet man keine Art von Staubschutz vor durch Matten oder Zwischenböden, die feine Perforation der Stahlteile vor den Lüftern bieten als einziges einen Schutz vor dem Eindringen | der Staub dürfte durch die hohe Luftzirkulation im Gehäuse aber auch wenig Gelegenheit haben sich endgültig auf den Komponenten abzusetzen vor allem wenn man jeden möglichen der 6 Lüfter eingebaut hat in dem auf Durchzug ausgelegtem Case.
Auch wenn der Platz für die physischen Laufwerke durchaus begrenzt ist kann man durch Ergänzung mittels Nvme-Karten genügend Speicherplatz generieren.
Für einen Aufpreis beim Hersteller ist optional noch eine Halterung erhältlich mit welchem ihr die Grafikkarte stehend montieren könnt | gegen einen Aufpreis von ca. 100€


Die Haltbarkeit der hier verwendeten Materialen wie Stahl und gehärtetem Glas machen sich in der Langlebigkeit durchaus bemerkbar.
Das Glas ist durch seine gehärtete Beschaffenheit relativ unempfindlich und verkratzt recht schwer.
Der SGCC-Stahl welcher nach Definition für eine feuerverzinkte Oberfläche spricht wird mit diesem Verfahren vor Korrosion geschützt und macht das ganze somit ebenfalls Haltbar, was sich bei der Montage dadurch auszeichnet das zum Beispiel die Gewinde auch mehrfach schraubbar sind ehe das diese ausnudeln.
Die Steckverbindungen von den Seitenteilen zum Gehäuse weisen auch keine Schwäche auf bei mehrfacher Benutzung.
Laut Hersteller sind die Gehäuselüfter aus eigenem Hause ob mit oder ohne Beleuchtung langlebig.

Mein persönliches Fazit nach Einbau und Nutzung:
In schwarz kommt das Gehäuse ganz gut, die Ecke mehr sticht positiv hervor aus üblichen Layouts.
Verarbeitet ist das ganze recht hochwertig | keine billigen Kompromisse machen einem ärger.
Die Montage war wirklich ein leichtes, sinnig konzipiert für die Zurschaustellung seines Setups.
Man bekommt für sein Geld ein Gehäuse in dem man seine Komponenten passgenau mit reichlich Platz unterbringen kann, für die Montage wird alles mitgeliefert wie reichlich Schrauben und sogar Kabelbinder. Das High-Flow Konzept macht sich bemerkbar bei den Temperaturen der Teile und ist dabei nicht penetrant laut.
Zur Haltbarkeit lässt sich nach 2 Wochen noch nicht viel sagen | bisher gibt es aber keine Mängel die zu beanstanden wären.