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MSI MAG B760 Tomahawk Wi-Fi DDR4 im Test | Testers Keepers
Vor ab sei gesagt, dass ich das Produkt wie im Titel erwähnt im Rahmen einer Produkttester Aktion seitens Mindfactory erhalten habe. Trotzdem bleibt meine Rezession gänzlich neutral und unvoreingenommen. Verwendet habe ich das Board mit einem i7 13700KF und DDR4-4400 C19 RAM.
Kurzfassung:
Das Mainboard liegt mit dem B760 Chipsatz in der Einsteigerklasse der neuen Intel Prozessor Generation. MSI hat sich jedoch merklich stark ins Zeug gelegt, sodass man trotzdem ein sehr wertiges und übermäßig ausgereiftes Board bekommt, dass sich über die eigenen Limits hinwegsetzt. Für den Preis (im Vergleich zu Z790 Mainboards) gibt es nichts zu bemängeln, ebenso für höhere Ansprüche eines i7/i9 der 13. Generation ist das Board mehr als ausreichend. Es finden sich vier (5) SATA-Anschlüsse, sowie Platz für drei M.2 SSDs, womit dem Speicher genüge getan sein sollte. Der Arbeitsspeicher ist mit DDR4 normiert, für die aktuelle Zeit bei DDR5 Ram mit hohen Latenzen ist das zwar kein nennenswertes Problem, im Rahmen der Zukunftstauglichkeit und Aufrüstungsmöglichkeiten jedoch eine Einschränkung. Gegebenenfalls kann hier ebenso auf die DDR5 Variante des Mainboards gesetzt werden, welche ich auch empfehlen würde. Weiterhin fällt der LGA1700 Sockel mit seiner letzten Generation aus, Aufrüstungsmöglichkeiten sind hier daher ebenfalls bloß innerhalb der 12./13. Generation möglich. Letztlich sollte weiterhin klar sein, dass aufgrund des Chipsatzes keinerlei Overclocking Spielraum besteht. Gleiches gilt für RAID bei M.2-SSDs, RAID ist aus gleichen Gründen bloß bei SATA möglich. Für einen Kauf gebe ich daher eine klare Kaufempfehlung für diejenigen, die weder Overclocking noch Upgrades in den nächsten drei Jahren planen. Anderenfalls bliebe auf die DDR5 Variante zu setzen, auf H770-Boards als Mittelklasse-Modell zu warten, oder das Geld für ein Z790 Board zu sparen. Overclocking ist bloß mit letzterem möglich. Im Falle direkter Zukunftstauglichkeit in Form eines jährlichen Prozessor Upgrades wäre meiner Ansicht nach auf AMD zu setzen, diese wollen AM5 noch bis mindestens 2025 unterstützen. Trotzdem ist dieses Board für die genannte Käufergruppe sehr zu empfehlen und der Konkurrenz vorzuziehen. Aufgrund meines Interesses am Übertakten, werde ich mir trotzdem ein weiteres Z790 Board zulegen und dieses mit einem i5 der non-k Version weiterverwenden.
Langfassung:
I. Erster Eindruck (8/10)
Das MSI MAG B760 Tomahawk Wifi DDR4 kommt in einer typischen Kartonverpackung. Der Versand erfolgte, wie von Mindfactory gewohnt, auffallend schnell. Auf der Vorderseite des Kartons wird direkt auf die Windows 11 Kompatibilität, Lightning Gen 5, sowie auf den verbauten TPM 2.0 Chip aufmerksam gemacht. Jedoch ist dieser (sowie die damit einhergehende Windows 11 Kompatibilität) bereits seit mindestens zwei Jahren Standard, dementsprechend auch nichts Außergewöhnliches. Für die MAG Reihe typisch zeigt sich die Verpackung in einem typisch-rustikalem Militärdesign, dabei ebenso schlicht gehalten ohne auffällige Farbe oder ähnliches. Dabei ist anzumerken, dass es sich bei dem B760 Chipsatz eben um die Einsteigerklasse handelt. Weiter interessantes zeigt sich auf der Rückseite, auf welcher die Spezifikationen, ein Bild der IO-Blende und verschiedene Ausstattungen angegeben werden, auf die ich später weiter eingehen werde. Weiterhin zeigt sich als Neuerung ein QR-Code zu einer ausführlichen multi-language Anleitung. Im Inneren der Verpackung finden sich verschiedene Tütchen. Zum einen ist dort eine Schraube mit Klemmhalter, zur Befestigung einer M.2 SSD, die zwei WI-FI Antennen, ein SATA-Kabel, ein hübsches Sticker-Heftchen, ein Quick-Startup Guide, die Garantiebedingungen und natürlich das Mainboard selbst. Positiv auffallend ist der Quick-Startup Guide, eine sehr leicht verständliche und ausschließlich bebilderte Anleitung zum Einbau. Weiterhin ist für einige Schritte ein QR-Code zu kurzen YouTube Tutorials hinterlegt, die Einsteigern alles nötige schnell zeigen und erklären. Dies ist meiner Meinung nach zum einen positiv zur Nutzerfreundlichkeit, sowie zur Nachhaltigkeit auszulegen, da weniger Papier verbraucht wird. Gleiches gilt für die ausschließlich digitale ausführliche Anleitung. Das Mainboard für sich ist in einer typischen ESD-Schutzhülle verpackt. Ausgepackt zeigt es sich gänzlich in Schwarz mit optisch hochwertigen Aluminiumkühlblöcken, ebenfalls im dunklen Militärdesign. Insgesamt zeigt sich dieses ebenfalls eher schlicht, ohne RGB oder vergleichbare bunte Farben. Die IO-Blende ist direkt fest verbaut und ebenfalls schwarz gehalten. Auf dem Sockel ist ein klassischer Sockelschutz bzw. eine Sockelblende. Insgesamt wirkt es wertig verarbeitet, wenn auch nicht besonders auffällig und ausgeschmückt. Obwohl dieses Mainboard zur Einsteigerklasse der neuen Intel Generation zählt, hätte man für den Preis von >200€ durchaus etwas aufhübschen können. Beim MSI B550 Tomahawk war dies für einen wesentlich günstigeren Preis schließlich ebenso möglich.
II. Ausstattung (10/10)
Die Ausstattung fällt für ein B760 Mainboard durchaus gut aus. Die Spannungsversorgung zeigt sich selbst für einen i9-13900k aufgrund des nicht möglichen CPU-Overclockings mit einem 12+1+1 Phasendesign mit 75A Powerstages mehr als ausreichend. Verwundert bin ich daher über die zwei EPS 12V (8Pin) CPU-Stromversorger, einer hätte eigentlich ausreichen sollen. Zu unterscheiden ist jedoch zwischen Besonderheiten dieses spezifischen Mainboards und den Möglichkeiten, die der B760-Chipsatz bietet. Dem folgend bewerte ich hier die genutzten Möglichkeiten des Chipsatzes, sowie besondere Merkmale.
Zunächst möchte ich gerne kurz auf die Thematik der PCIe Lanes eingehen. So werden von allen CPUs der 12./13. Generation seitens Intel 20 PCIe Lanes bereitgestellt. Davon gehen grundlegend 16 an den PCIe 5.0 Slot der Grafikkarte. Die restlichen vier dienen üblicherweise der Anbindung des Chipsatzes (beim H770 und Z790 sind andere Konfigurationen möglich), der dann weitere PCIe Lanes sowie SATA und USB-Anschlüsse bereitstellt. Die Anbindungszahl wird durch das "x" dargestellt. Der Z790 Chipsatz bietet dabei fast immer die doppelte Anzahl Anschlüsse und Lanes, wobei die des B760 für jeden Normalnutzer mehr als ausreichen.
Geboten werden folgende Kerneigenschaften:
-4x DDR4 (128GB) bis 5333 MHz
-HDMI und DP für OnBoard graphics
-PCIe 5.0 x16 Slot (CPU)
-PCIe 3.0 x4 (Chipsatz, 4/4 möglichen Lanes)
-PCIe 4.0 x1 (Chipsatz)
-3x M2 bis PCIe 4.0 x4 (angebunden einmal an CPU / zweimal an Chipsatz)
->M2 3 ebenso als SATA-Verbindung möglich, dann jedoch kein M2
-> bis zu 13/14 möglichen PCIe 4.0 Lanes
-4x SATA 6GB/s (Chipsatz, 4/4)
-8x USB 2.0 (4x Hinten/ 2x Front Type A mit Support für bis zu 4x USB 2.0 Ports) (8/12)
-1x USB 3.2 Gen1 Type A (Front, 5GB/s, Support für bis zu 2x USB 3.2 Ports) (2/6)
-4x USB 3.2 Gen2 Type A (Hinten) + -1x USB 3.2 Gen2 Type C (Front); 10GB/s (5/4 dank eigener USB-HUB)
-1x USB 3.2 Gen2x2 Type C (Hinten, 20GB/s) (1/2)
*Front = zusätzlicher Steckplatz zu möglichem Anschluss
-2,5Gbps Ethernet an Realtek Lan Controller statt 1Gbps am Chipsatz
-Wi-Fi 6E (1/1)
-Bluetooth 5.3
-2x ARGB Header + 2x RGB Header
-5x System Fan + 1x CPU-Fan + 1x PUMP-Fan
-Realtek ALC897 Codec
Natürlich gibt es noch wesentlich mehr Anschlüsse und Konnektivitäten, der Sinn meiner Auflistung war jedoch ein direkter Vergleich der Kapazitäten zu den tatsächlich umgesetzten Dingen. MSI hat meiner Auflistung folgend ein sehr gut ausgestattetes Board geliefert, wobei beinahe alle verfügbaren PCIe Lanes genutzt werden. Besonders positiv hervorzuheben ist die zusätzlich erwähnte USB-Hub, womit es MSI gelang, mehr schnellere USB 3.2 Gen2 Ports bereit zu stellen, als der Chipsatz primär verfügt. Dabei wird dieser zusätzlich mit nur einem Port belastet, ebenso laufen vier der USB 2.0 Ports über die erwähnte Hub. Weiterhin ist die Entscheidung zu loben, mehr schnellere 10GB/s USB-Ports bereit zu stellen (5/4), als den Chipsatz mit langsameren Gen1 5GB/s (2/6) Ports auszulasten. Letztlich ist ebenso gut umgesetzt, den dritten M2 Port noch als zusätzlichen SATA-Port nutzen zu können und somit ebenso über die eigentlichen Kapazitäten hinaus zu gehen. Insgesamt sind mehr als genug Möglichkeiten der Konnektivität seitens MSI bereitgestellt worden. Die Umsetzung erfolgt ordentlich und es ist zu bemerken, dass sich MSI Mühe gegeben hat trotz Einschränkungen mehr als alles zu geben und ein möglichst User-freundliches Board zu entwickeln. Sehr schön ist ebenso der Metall-Rahmen am PCIe 5.0 Port, der den neuen, schweren RTX 4000 Grafikkarten besseren halt gibt und ein Absacken dieser verhindert.
III. Praxisbetrieb (10/10)
Zunächst gestaltet sich die Montage wie gewohnt kinderleicht. Die fest verbaute IO-Blende erleichtert nochmals bereits einfache Arbeit. Das PCB-Board ist stabil und biegt sich nicht, vor allem durch ein hohes Gewicht zeigt es sich wertig. Weiterhin ist eine Beschriftung neben den DIMM-Slots zu finden, die auf die richtige Dualchannel Konfiguration hinweisen. Die DIMM-Slots haben zudem Halter auf beiden Seiten, für mich zumindest eine Neuerung. Das Motherboard ist an insgesamt neun Schraublöchern ATX typisch zu befestigen und hält stabil. Rund um diese befindet sich eine spezielle Lackierung, die Schäden an dem Board verhindern soll. Wer die Kühler, wie ich, färben bzw. eloxieren möchte, kann diese demontieren. Die Befestigung ist auf der Rückseite des Boards zu finden. Die jeweiligen Ports und Header sind klassisch rund um das Board zu finden, bloß Sys fan 5 ist, wie immer, an der linken Seite des Boards und somit optisch für mich fehlplaziert. Für Lüfter mit kurzem Kabel an der Rückseite jedoch passend. Weiterhin springt die Abdeckung des Sockels bei Installation der CPU, wie immer, ab. Installationsvideos finden sich, falls benötigt, weiterhin massig auf Youtube.
Im Praxisbetrieb lassen sich für den durchschnittlichen Verbraucher wenige Besonderheiten feststellen. Es funktioniert alles so, wie es soll. Positiv zu vermerken ist, dass direkt nach einem clean install ein Menu aufgeht, dass einem direkte Treiberinstallationen sowie verschiedene Software von MSI (wie eine eigene Version von CPU-Z) bereitstellt. Die ARGB-Header lassen sich leicht über die Mystic light Software steuern. Für diese wären zwar mehr Anpassungsmöglichkeiten wünschenswert, dies ist jedoch keine Bewertung für den Hersteller MSI für sich. Ebenso schön sind die verbauten EZ Debug-LED, welche im Falle eines nicht startenden Computers die direkte Problemstelle aufzeigen. So gibt es vier Stück für VGA (GPU), CPU, DRAM, BOOT. Der o.g. Realtek Audio-Codec ist merklich ein Einsteigermodell im low-budget Bereich. Es hätte gerne besseres verbaut werden können, jedoch ist im Bezug zur Konkurrenz auch im teureren Bereich nur selten besseres zu finden. Wer Wert auf Sound-Qualität legt, sollte hier wie immer auf eine dedizierte Soundkarte zurückgreifen. Im Gegensatz zu anderen Mainboards ist hier ebenso positiv, dass der dafür benötigte PCIe Slot weit genug unten ist, sodass meine Soundkarte selbst mit einer RTX 4080 AMP Extreme! nicht kollidiert. MSI zeigt sich erneut durchdacht und der Konkurrenz in Form von Asus und ASRock voraus. Die verbauten Kühler halten sowohl den Chipsatz als auch die Spannungswandler stetig kühl. Die Temperaturen erreichten bei mir niemals mehr als 36°C. Für die M2 SSDs sind ebenso eigene Kühler vorhanden, unter diesen sogar Wärmeleitpads. Vorher muss die Folie auf diesen jedoch unbedingt entfernt werden. Das WLAN genügt ebenfalls höchsten Ansprüchen, so konnte ich keinen Quallitätseinbruch bemerken, ebenso ist die Geschwindigkeit des Wi-Fi6E Standards bemerkenswert. Trotzdem ist Lan wie immer die Wahl, sofern der Computer keine Schneckenfühler haben soll. Das Bluetooth ist im Gegenzug dazu nur mittelmäßig. Mit aktiviertem WLAN hatte ich starke Verbindungsprobleme zu einem DualSense Controller, sofern dieser nicht unmittelbar auf das Mainboard gerichtet war. Im LAN-Betrieb lief dies zwar etwas besser, ab einer Entfernung von etwa drei Metern war der Spaß jedoch ebenso vorbei. Dem ist jedoch entgegenzuhalten, dass der Bluetooth Chip schlussendlich in einem Metallkasten funkt. Es wird leider außerdem von allen Herstellern stark am Bluetooth Chip gespart, sodass dieser in der Praxis kaum zu verwenden ist, die den Chip tatsächlich nutzende Zielgruppe ist schlichtweg zu klein. Trotzdem sehe ich keinen Grund einen Bluetooth Chip zu verbauen, wenn dieser in der Praxis kaum nutzbar ist. Ein Bluetooth Dongle ist daher weiterhin zu empfehlen. Wer dagegen Bluetooth bloß für Audiostreaming in unmittelbarer Nähe verwenden möchte, wird mit dem Chip auf seine Kosten kommen. Die Qualität ist zwar nicht überragend, Bluetooth Streaming jedoch dahingehend generell nicht. Das BIOS zeigt sich MSI typisch, sogar die Overclocking Menüs sind vorhanden, die CPU betreffenden Punkte jedoch nicht anwählbar. Der RAM lässt sich durch die MSI Memory try it! Funktion leicht übertakten, bei dieser können verschiedene Stufen des Overclockings angewendet und dann ausprobiert werden. Im Falle eines zweimaligen Fehlstarts resettet sich diese Einstellung dann. Sonst ist das BIOS MSI-typisch aufgebaut und bietet ausreichende Anpassungsmöglichkeiten aller Bereiche, die eben mit diesem Chipsatz möglich sind. Wichtig zu wissen ist, dass die M2-SSDs NICHT im RAID zu benutzen sind dank eben diesem Chipsatz. RAID ist somit bloß für SATA-Festplatten nutzbar.
IV. Preis-Leistung und Zukunftstauglichkeit (8/10)
Im Konkurrenzkampf gegen AMD zieht die aktuelle Intel Generation dahingehend den kürzeren. So ist dies die voraussichtlich letzte Generation des LGA-1700 Sockels, während der AM5 noch bis mindestens 2025 bleiben soll. Anzuwenden ist dies dementsprechend ebenso auf das Board, was daher im Bereich der Zukunftstauglichkeit einen Abstrich machen muss. Eben gleiches muss für DDR4 gelten. So ist ein schneller DDR4-Ram aktuell zwar weiterhin gleichauf mit DDR5 aufgrund langsamer Latenzen, in Zukunft wird sich dies jedoch ändern. Dementsprechend kann ein DDR5 Board mit aktuell langsamen RAM zwar (noch) kaum Vorzüge haben, in Zukunft sieht das aber wahrscheinlich anders aus. Dagegen sprechen die hohen möglichen Taktraten des DDR4-Rams, die etwas Stabilität in Richtung Zukunft vermitteln. Wer also in den nächsten drei Jahren kein Upgrade plant, wird mit diesem Board super bedient sein. Andere sollten ggf. besser zur DDR5 Variante oder AMD greifen. Die Leistung der aktuellen Komponenten ist zwar mehr als enorm und zukunftstauglich, das sagt man jedoch bei fast jeder Generation. Letztlich ist ebenso der Preis von ~220€ zu beachten. Dieser gestaltet sich als zweischneidiges Schwert, so ist dieser für ein B760 Einsteigerboard meiner Meinung nach viel zu hoch angesetzt. Andererseits ist die Konkurrenz nicht günstiger, schon fast teurer, was dem Tomahawk durchaus zugutekommt. Die Preisentwicklungen des Hardwarebereichs steigen ins utopische, das ist jedoch ebenso normal. Vor allem liegen Z790 Boards in nochmals wesentlich höheren Preisbereichen und bieten zwar auch einige Verbesserungen, die jedoch für den durchschnittlichen Benutzer kaum benötigt werden. Das Gesamtpaket ist trotz Einsteigerklasse stimmig und geht teilweise sogar darüber hinaus. Die Qualität überzeugt an allen Ecken und Punkten, ebenso der Aufwand seitens MSI ist bemerkenswert. Gemessen an den aktuell üblichen Preisen kann ich dahingehend mich bloß positiv äußern. Diese Preise für sich sind jedoch schlichtweg grässlich.
V. Fazit
Mein MSI B760 Tomahawk zeigt, dass es trotz Einsteigerklasse der neuen Intel Prozessor Generation ordentlich was zu bieten hat. MSI hat sich merklich stark ins Zeug gelegt, sodass man trotzdem ein sehr wertiges und übermäßig ausgereiftes Board bekommt, dass sich über die eigentlichen Limits hinwegsetzt. Für den Preis (im Vergleich zu Z790 Mainboards) gibt es nichts zu bemängeln, ebenso für höhere Ansprüche eines i7/i9 der 13. Generation ist das Board mehr als ausreichend. Es finden sich vier (/5) SATA-Anschlüsse, sowie Platz für drei M.2 SSDs, womit dem Speicher genüge getan sein sollte. Darüber hinaus finden sich massig schnelle USB 2.0/3.2 Ports. Der Arbeitsspeicher ist mit DDR4 normiert, für die aktuelle Zeit bei DDR5 Ram mit hohen Latenzen ist das zwar kein nennenswertes Problem, im Rahmen der Zukunftstauglichkeit und Aufrüstungsmöglichkeiten jedoch eine Einschränkung. Gegebenenfalls kann hier ebenso auf die DDR5 Variante des Mainboards gesetzt werden, welche ich auch empfehlen würde. Weiterhin fällt der LGA1700 Sockel mit seiner letzten Generation aus, Aufrüstungsmöglichkeiten sind hier daher ebenfalls bloß innerhalb der 12./13. Generation möglich. Letztlich sollte weiterhin klar sein, dass aufgrund des Chipsatzes keinerlei Overclocking Spielraum besteht. Gleiches gilt für RAID bei M.2-SSDs, RAID ist aus gleichen Gründen bloß bei SATA möglich. Für einen Kauf gebe ich daher eine klare Kaufempfehlung für diejenigen, die weder Overclocking noch Upgrades in den nächsten drei Jahren planen. Anderenfalls bliebe auf die DDR5 Variante zu setzen, auf H770-Boards als Mittelklasse-Modell zu warten, oder das Geld für ein Z790 Board zu sparen. Overclocking ist bloß mit letzterem möglich. Im Falle direkter Zukunftstauglichkeit in Form eines jährlichen Prozessor Upgrades wäre meiner Ansicht nach auf AMD zu setzen, diese wollen AM5 noch bis mindestens 2025 unterstützen. Trotzdem ist dieses Board für die genannte Käufergruppe sehr zu empfehlen und der Konkurrenz vorzuziehen. Aufgrund meines Interesses am Übertakten, werde ich mir trotzdem ein weiteres Z790 Board zulegen und dieses mit einem i5 der non-k Version weiterverwenden. Insgesamt komme ich auf eine Glatte 9/10, anders 4,5 Sterne. Da diese hier jedoch nicht möglich sind, vergebe ich aufgrund der positiv ausstechenden Merkmale 5 volle Sterne.