Produkttester
Vorweg möchte ich mich bei Mindfactory bedanken, dass ich für diese "Testers Keepers Aktion" ausgewählt wurde.
Neben konventionellen Speichermedien wie SSDs und HDDs via SATA III gewinnen auch M.2 SSDs zunehmend an Popularität.
Denn nicht nur durch ihre optische Größe sondern auch u.a durch ihre schnellen Transfergeschwindigkeiten bieten sie einige Vorzüge gegenüber SATA III angebundene Speichermedien.
Im folgenden Text soll es um die Corsair Force Series MP500 240GB M.2 SSD gehen.
Genutzt wurde die M.2 SSD mit einem MSI Z170A SLI Plus Mainboard mit Biosversion 1.A & unter Windows 10 64-Bit.
Doch bevor wir zu den eigentlichen Benchmarks etc. kommen schauen wir uns die Corsair M.2 SSD erst mal genauer an:
Als jemand der noch nie eine M.2 SSD in der Hand gehalten hat sondern nur auf Fotos gesehen hatte, wirkte diese kleiner als ich mir sie vorgestellt hatte. Insbesondere wenn ich diese neben eine 2,5 Zoll sowie 3,5 Zoll Festplatte legte, fiel auf, wie sehr sich Speichermedien in den letzten Jahren weiterentwickelt hatten.
Optisch wirkt die Corsair M.2 SSD sehr schick, farblich ist sie abgesehen vom PCB überwiegend schwarz mit weiß/gelben Akzenten inkl. Corsair Logo gehalten. Besonders ist bei dem Aufkleber, dass dieser mit einer Kupferschicht versehen ist, um etwas Wärme der Corsair M.2 SSD abzuleiten.
Zudem hat Sie eine Länge von 80mm und kann somit ohne weitere Probleme auch in Laptops mit M.2 Kompatibilität eingebaut werden.
Die Verarbeitung ist tadellos und robust, dennoch ist sie mit der nötigen Vorsicht zu behandeln.
Der Einbau selbst gestaltete sich recht simpel, bei meinem SLI PLUS Mainboard sitzt der M.2 Slot zwischen dem CPU Sockel und dem ersten PCI-E Slot. Daher musste meine Soundkarte & die Grafikkarte ausgebaut werden, damit ich die Corsair M.2 SSD einbauen konnte. Zeitaufwand: weniger als 2 Minuten.
Die meisten aktuellen Z170 und Z270 sowie X99 Mainboards und Mittel/Oberklasse Notebooks (nur um einige zu nennen) verfügen über die Möglichkeit die Corsair M.2 SSD zu betreiben. Altere PCs ohne M.2 Slot können die Corsair M.2 SSD auch betreiben, hierfür ist dann allerdings ein preiswerter Adapter notwendig.
Kommen wir nun zu den Temperaturmessungen: Hierfür wurde ein Infrarot Thermometer genutzt und an verschiedenen Stellen auf der Festplatte die Temperatur gemessen.
Im Idle Zustand des PCs wurden Werte um die 43°C gemessen
Waren Benchmarks in Betrieb so erwärmte sich die Corsair NVMe SSD auf ~70°C.
Die Werte (sofern das Thermometer korrekt gemessen hat) sind durchaus im Rahmen jedoch aber deutlich wärmer als meine verbauten 2,5" Festplatten (~30°C), welche direkt am Air Intake meines Gehäuses gekühlt werden.
Als Benchmarks suchte ich mir zwei synthetische Benchmarks und 2 Spiele aus.
Getestet wurde bei Ghost Recon Wildlands die Ladedauer vom Teamauswahlmenü bis in das Spiel selbst.
3,5" SATA III Seagate Nas HDD 4TB 56 Sekunden
2,5" SATA III SanDisk SSD ULTRA II 480GB 5 Sekunden
Corsair MP500 M.2 SSD 3 Sekunden
Getestet wurde bei Battlefield 1 die Ladedauer von der Auswahl eines Gamemodes bis zur Auswahl der Klassen
3,5" SATA III Seagate NAS HDD 4TB 77 Sekunden
2,5" SATA III SanDisk SSD ULTRA II 480GB 31 Sekunden
Corsair NVMe SSD 240GB 20 Sekunden
Crystal Disk Mark wurden folgende Werte gemessen: R/W
Corsair MP500 240GB Sandisk Ultra II 480GB
Seq Q32T1 | 1776 /1422 538 / 232
4K Q32T1 - 466 / 385 226 / 115
Seq 1287/ 972 483 191
4k 38.02 / 132.1 25 / 79
HDTune IOPS Write / Read in MB/s
Corsair 2201 / 1824
Sandisk 226 / 516
Seagate 139 / 134
Wie man an den oben angezeigten Werten erkennen kann ist die Corsair M.2 SSD in allen Bereichen als Sieger hervorgegangen. Meine etwas ältere 3,5" SATA III Festplatte hatte gegen das Corsair Modell keine Chance.
Auffallend ist jedoch bei den Ladezeiten von Spielen, dass der Vorsprung schrumpft. Die Ladezeiten bei beiden getesteten Spielen sind sowohl mit einer SATA SSD als auch der M.2 NVMe SSD beide sehr schnell und nah bei einander.
Sollte daher der Einsatz einer M.2 SSD einzig allein für Spiele beabsichtigt werden , so ist die Anschaffung fraglich im Anbetracht des Preis Leistungsverhältnisses.
Content Creator und Leute denen schnelle Datentransfers sehr wichtig sind, sind u.a die Hauptzielgruppe dieses Speichermediums.
Weitere Vorzüge der MP500 sind u.a die 3 Jahre Garantie sowie die Verwendung von MLC NAND Speicher. Dieser sorgt für verbesserte Datenspeicherung und höhere Zuverlässigkeit als Speichermedien ohne NAND Technologie.
Ebenso ist eine Verschlüsselung via AES 256bit ist möglich .
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt kostet eine 240GB Corsair MP500 rund 150¤.
Ist man also auf der Suche nach einer Festplatte mit schnellen Datentransfers und will keine lästigen SATA sowie Stromkabel mehr nutzen, so ist die Corsair MP500 Serie die richtige Wahl.
Stehen nur Gaming und Office Tasks im Vordergrund so ist die Anschaffung fraglich.
Alles in allem bietet Corsair mit seinem MP500 Serie eine leistungsstarke M.2 NVMe SSD die für eine bestimmte Zielgruppe einen hohen Nutzen mit sich bringt im Vgl. zu herkömmlichen SATA III Festplatten.