Das Asus Z390-H ist der kleinste Ableger der ROG Reihe mit dem neuen Z390 Chipsatz.
Als langjähriger, zufriedener Asus Mainboard Nutzer ist mir die Markenwahl für das neue Mainboard nicht schwer gefallen, jedoch war die Auswahl des richtigen Modelles nicht ganz so einfach.

Generelle Empfehlung: Wenn ihr OC machen wollt aber nicht wirklich erfahren seid, probiert den neuen AI OC aus, den Asus bei diversen neuen Z390 Mainboards verbaut. Dies ist auch das einzige Feature, welches ich bei dem Z390-H vermisse, denn selbst das günstigere Prime Z390-A hat dies (zudem noch einen M.2 Kühlkörper!).

Da ich mich aber für den größeren i9 9900k entschieden habe, war automatisiertes Overclocking für mich nur sekundär wichtig. Mit einem i7 8700k hätte ich wohl das Prime A Mainboard gewählt. Für aktuelle Spiele nehmen sich die beiden CPUs laut Benchmarks in den meisten Anwendungsfällen nicht viel. Da mein Anwendungsfall mit einem 240HZ Monitor etwas aus der Reihe fällt, war die größere CPU Power für mich wichtiger als die Norm. Zudem hätten die 250€ Preisunterschied mir nicht ermöglicht eine RTX2080TI zu kaufen um meine GTX 1080 OC zu ersetzen.

Mein Setup:
- Intel i9 9900k
- G.Skill TridentZ F4-3200 DDR4 Ram
- Samsung 970 Pro M.2
- Gigabyte GTX 1080 Xtreme Gaming
- Intel SSD 1st Gen
- Western Digital Blue HDD
- BeQuiet Dark Power Pro 11 850W
- Enermax Liqmax 240
- Lian Li PC- V33

Das Mainboard an sich macht einen aufgeräumten Eindruck, optisch fällt die matte PCB Farbe ins Auge sowie diverse ROG Logos, die aber noch einigermaßen Dezent aufgebracht wurden. Lustig: Am Mainboard Kühler hängt unten ein Stoff Eticket wie aus einem Kleidungsstück. Das sonstige Zubehör ist guter Standard: Sata Kabel, SLI Brücke, Treiber CD. Dazu dann aber noch ein Bogen mattiert/glänzender ROG Aufkleber und ein extra Temperaturfühler. Das obligatorische Gamer Türschild darf seit der ersten Asus Formula Serie auch nicht fehlen.
Eine sinnvolle Ergänzung wäre noch ein "Pin Helper" Steckadapter gewesen, mit dem man die Gehäusestecker für die Power&Reset Switches sowie HDD LED&Co entspannt vorher bestücken kann, ohne dann im Gehäuse zu versuchen zu müssen, die richtigen Pins zu treffen.

Alle Steckplätze sind gut zu erreichen und entsprechend beschriftet, so dass der Einbau ohne einen Blick in das illustrierte Handbuch erfolgte. Eher sparsam sind die Anschlüsse für Lüfter:
Mit einer WAKÜ Pumpe (getrennter Anschluss!) und 4 Gehäuse Läuftern ist das Mainboard voll belegt. Die Asus Software Fan Expert steuert alle angeschlossenen Lüfter+Pumpe zuverlässig an und man findet schnell gute Profile fürs Surfen (leise) oder Spielen (starke Kühlung).
Beim auftragen der Wärmeleitpaste auf den CPU Kühler bekommt die umliegende Halterung schnell mal einen Rest ab, lässt sich aber problemlos reinigen. Mit der matten PCB sollte man auch vorsichtig umgehen, denn bei der modischen Innenbeleuchtung des Gehäuses werden sonst schnell Fingerabdrücke sichtbar.

Das Mainboard hat einige LED verbaut, die das Asus ROG Logo sowie einige Fake Leiterbahnen rot beleuchten. Das Licht ist ausschließlich Rot statisch oder pulsierend einzustellen. Da dies nicht in mein ansonsten weißes Farbkonzept passt, konnte man das Licht praktischerweise aber auch im BIOS deaktivieren.

Am Ende gab es keine großen Überraschungen: Das Mainboard hat alle Komponenten problemlos erkannt und gebootet (ein nerviger USB Bug bei Razer Produkten mit der z170 Generation wurde auch behoben!). Der XMP Ram läuft korrekt und der CPU akzeptiert ohne Murren die 5GHZ OC auf jedem Core, hierfür ist bereits ein Preset auf dem Mainboard hinterlegt. Weitere automatisierte OC Versuche führten allerdings immer wieder zu Instabilität. Aber da dies nicht mein Anspruch war: You get what you payed for.
Ein solides Basic Mainboard mit allem was man für den normalen Betrieb braucht mit gewohnt sehr guter Asus Verarbeitungs- und Bauteilqualität.