Produkttester
MSI Geforce GTX 1660 Ti Gaming
Ich hatte die Möglichkeit zum Test einer 1660 Ti und mein Fazit nach einer Woche Nutzung:
Lieferung:
Zügig geliefert und gut verpackt. Am zweiten April die Info bekommen, dass die Karte in der Post ist und zwei Tage später war sie da. Außenkarton wurde von DHL massiv beschädigt und ich habe mir schon Sorgen gemacht- innen aber gut gepolstert und daher alles heil geblieben
Kartenstrip&
Habe die letzten 6 Jahre nur mit gebrauchten Karten gearbeitet und zuletzt mit NAS, Servern und Laptops gewerkelt sowie gezockt. Insofern war es eine richtige Freude mal wieder eine neue GraKa auszupacken. Es ist noch dazu meine erste Karte welche durch die Werbung nach großen Sichtfenstern im Gehäuse schreit. Der Lieferumfang ist überschaubar. Gute Polsterung in der Verpackung und ein Umschlag mit der Bedienungsanleitung im Comic Stil +Treiber DVD. Eigentlich hätte ich zum Unboxing gleich die beigelegten BIERDECKEL!! nutzen können, aber keine Getränke beim Schrauben usw&
Das Video dazu gibt es unter:
https://www.youtube.com/watch?v=go1vf srGHs
Das Design:
Es handelt sich hier um eine Doppelslotkarte. Die Karte ist erfreulich kurz. (247 x 127 x 46 mm ) Ihr neues zu Hause ist ein MATX Gehäuse und ich hatte schon etwas Sorgen. Zum Einbau komme ich später. Die Karte passt gerade eben und es bleibt nicht viel Luft zum Netzteil. Leider kommen dadurch die RGB´s nicht mehr voll zur Geltung. Diese kann man mit der MSI Software recht umfangreich steuern, was z.B. zu einem Farbwechsel oder Blinken führt. MSI nennt das dann Mystik Light. Letzlich sind es lichtdurchlässige Kunststoffstreifen im Bereich der Lüfter wie man es von inzwischen sogar RAM Riegeln oder den meisten Gehäuselüftern kennt. Ohne Strom ist die Karte dezent in grau,schwarz und Anthrazit gehalten. (MSI Edge Stil) Die vernickelten Headpipes wirken da als Kontrast. Die Draufsicht dominieren natürlich die beiden Lüfter, welche MSI stolz betont und zumindest in meinem Setup auch einen richtig guten Job machen (Siehe Fotos).
Die Rückseite liefert eine durchgängige Backplate aus gebürstetem Aluminium und trägt den schwarz gehaltenen MSI Drachen als Logo. Mit knapp 900 Gramm ist die Karte irgendwo im Mittelfeld unterwegs.
Der Einbau:
Unkompliziert und dank der geringen Länge gut möglich. Die Anschlüsse liegen günstig und wie zu erwarten keine scharfen Grate oder Kanten.
Testers Keepers: MSI GEFORCE GTX 1660ti & 1660-system.jpg
Setup:
Ich habe mir diesen Rechner für gelegentliches Gaming, aber hauptsächlich Foto und Videobearbeitung zusammen geschraubt. Ziel ist das Flüssige Arbeiten mit Gimp, und Davinci Resolve. Die Bilder sind praktisch immer RAW´s (wobei hier fast nur die CPU gefordert wird und daher kein größerer Test gefahren wurde) und das Videomaterial 4K 60 FPS. (kleines Beispiel gibt es im Youtube Unboxing Intro)
Das ganze System sollte günstig und trotzdem flott sein so, dass ich mir lieber einen 6 Kern Ryzen, als einen 4 Kern Gamer von Intel geholt habe.
An Spielen sollte alles in FHD möglich sein. Aktuell auf der Liste sind the Witcher 3, Ring of Elysium und 7 Day´s to Die. Die konkreten FPS´s liefere ich beim Punkt Leistung.
Zalman ZM-T4 Mini Tower ohne Netzteil schwarz
ASRock B450M Pro4 AMD B450 So.AM4 Dual Channel DDR4 mATX
Arctic Freezer 33 Tower Kühler
32GB G.Skill Aegis DDR4-3000 DIMM CL16 Dual Kit
1000GB Crucial P1 NVMe M.2 2280 PCIe 3.0 x4 32Gb/s 3D-NAND QLC (CT1000P1SSD8)
450 Watt Seasonic Focus Modular 80+ Gold
AMD Ryzen 5 2600 6x 3.40GHz So.AM4 BOX
Leistung:
Habe die Karte mit den Spielen Ring of Elysium, The Witcher 3 und 7Days to die getestet. Für Anwendungen liefen die Tests mit Davince Resolve 15. Das Gute vorne weg: es ist natürlich alles flüssig mit fast vollen Details spielbar | Bildbearbeitung kein Problem und Videorendern klappt auch gut. Die Grenzen gleich hinter her: An 4 K braucht man nicht wirklich denken und auch in FHD kann man nicht automatisch alle Regler auf Max. setzen. Einzig Witcher 3 kann man aus Spaß mit gelegentlichen Einbrüchen und reduzierten Details mal in 4K probieren. Rendern geht natürlich immer noch nicht in Echtzeit J
Das heißt in Zahlen:
Davinci: Für das 5 Minuten Unboxing Video in FHD brauchte es etwas über 3 Minuten (3.20). Das Arbeiten mit Vorschaubildern läuft auch bei 4K einwandfrei und das gleiche Video in 4K brauchte:
fast 9 Minuten. Jeweils mit aktivierter Grafikkartenunterstützung. Hier hat sich einiges zu den alten Versionen von Davinci verändert.
Gimp: keine wirkliche Auslagerung auf Graka und deswegen nicht gewertet
Ring of Elysium:
4K max: ca. 26 FPS bis auf 18 FPS bei vielen Spielern und Explosionen
FHD max: nicht unter 55 zu bekommen | auch mit Explosionen und vielen Spielern
The Witcher 3:
4K Hoch (Nachbearbeitung alles max.): im Kapitel "Vorbereitung auf die Schlacht" durchschnittlich 40 FPS- bei vielen Lichtquellen bis auf 23 runter.
4K Mittel (Nachbearbeitung alles max.): im Kapitel "Vorbereitung auf die Schlacht" durchschnittlich 49 FPS- bei vielen Lichtquellen bis auf 31 runter.
In FHD (Nachbearbeitung alles max.) durch die Bank 60 FPS min. (eingestellte Obergrenze)
Ich war überrascht, dass es beim Witcher 3 nicht nur ein Daumenkino in 4K gab, sondern an einigen Stellen durchaus in 4K Spaß gemacht hat. Gerade bei Städten brach die FPS Rate dann aber doch immer wieder völlig ein.
7 Days to die:
FHD Ultra (alles max): Min 40 FPS | (Ausnahme Nacht und viele Lichtquellen- Einbruch auf bis zu 30)
FHD Normal (Einstellungen von max auf wo möglich high): nicht unter 55 FPS - (Ausnahme Nacht und viele Lichtquellen- Einbruch auf bis zu 42)
Alle Tests sind nur bedingt repräsentativ, da an wenigen Spielständen durchgeführt, aber geben schon einmal einen guten Eindruck. Die jeweils negativen Ausrutscher habe ich in bewusst in Anspruchsvollen Umgebungen produziert. Für größere Testreihen fehlte mir die Zeit.
Lautstärke:
Ich war sehr gespannt auf die Zero Fan Funktion und nach der vollmundigen Werbung für die Kühler erst recht.
" Twin Frozr 7 Kühlsystem TORX Fan 3.0 Dispersionslüfterblätte Stark gebogene Lüfterblatter beschleunigen den Luftstrom -Meister der Aerodynamik: Der Kühlkörper ist für eine effiziente Wärmeabfuhr optimiert. Zero Frozr: Die Lüfter werden unter geringer Belastung gestoppt und Lüftergeräusche effektiv eliminiert" (Auszug MSI)
Leider habe ich kein passendes Messgerät, da aber bereits der Gehäuselüfter, mein CPU Kühler und das Netzteil bei geringer Last die Lüfter ausschalten, musste ich tatsächlich an den ersten Tagen öfter auf die Gehäuse LED´s schauen um zu kontrollieren ob der Rechner noch läuft. Meine Monitore gehen recht schnell in Standby und ich bin angenehm überrascht.
Selbst wenn dann alle Lüfter nacheinander hoch fahren ist maximal ein leises Rauschen zu vernehmen. Ich werde den Rechner im Wohnzimmer belassen und hier sind schon einige Rechner aus Lärmgründen raus geflogen J. Bei einem nicht gedämmten Gehäuse ist das aus meiner Sicht beachtlich.
Specs der Karte:
Für alle die die reinen Werte wollen hier die Herstellerangaben- etwas eingekürzt, da sie wirklich überall eingesehen werden können.
GPU Modell: GeForce GTX 1660 Ti
Codename: TU116
Schnittstelle: PCIe 3.0 x16
GPU Takt: 1500MHz
Boost Takt: 1875MHz
Shader Model: 6.3 Anzahl der Streamprozessoren: 1536 Einheiten
Fertigungsprozess: 12nm
Grafikspeicher: 6GB GDDR6
Grafikspeicher Taktfrequenz: 1500MHz (6000MHz GDDR6)
Grafikspeicher Anbindung: 192Bit
Anschlüsse: 1xHDMI 2.0, 3xDisplayPort
Stromversorgung: 1x 8pin
Max. Stromverbrauch: 130W
Besonderheiten: NVIDIA Ansel, NVIDIA GPU Boost, NVIDIA G-Sync, RGB-Beleuchtung, Vulkan API, Zero Fan Mode
Fazit:
Die Karte macht was sie soll. Zocken in FHD und in den meisten Spielen mit vollen Details bei FPS die völlig ausreichen. Kaliber wie Fortnite und Co laufen absolut flüssig. Ich war überrascht, dass es beim Witcher 3 nicht nur ein Daumenkino in 4K gab, sondern an einigen Stellen durchaus in 4K Spaß gemacht hat (Auch wenn mich FPS Freunde nun lynchen mögen )
Die Videobearbeitung läuft flüssig. Wer auf schicke Effekte und Design steht ist bei der Gaming Variante richtig. Der Preis geht aber schon dicht in Richtung 2060 bzw. bei der Vega 56 gibt es die für manch Anwendung spannenden 2 GB mehr RAM. Wie viel das OC bringt habe ich noch nicht getestet aber hier holt man möglicherweise noch ein paar FPS raus.