Artikelbeschreibung
Seit dem 04.09.2015 im Sortiment
Klassifiziert mit 80 PLUS Platinum erreicht das Dark Power Pro 11 mit 550 Watt eine Effizienz von bis zu 94 Prozent und arbeitet dabei fast geräuschlos. Dieses einzigartige Qualitätsmerkmal verdankt das Netzteil seinem eigens von be quiet! entwickeltem Lüfter, dem SilentWings 3. Dieser ist mit einem verbesserten Lüfterrahmen ausgestattet, verfügt über strömungsoptimierte Lüfterblätter, ein Fluid-Dynamic-Lager mit Kupferkern und einen hochwertigen 6-Pol Lüftermotor, der die entstehenden Vibrationen auf ein Minimum herunterschraubt. Durch das trichterförmige Design des Lüftereinlasses im Netzteilgehäuse wird ein höherer Luftdurchsatz erzielt. Mit seinen 500 Watt effektiver Dauerleistung bietet es auch für anspruchsvolle Anwendungen die nötige Power. Extra lange Kabel stellen eine einfache und flexible Installation aller Komponenten sicher. Das professionelle, modulare Kabelmanagement erlaubt das Abnehmen nicht benötigter Kabelstränge, vermeidet so unnötiges Kabelgewirr und gewährleistet eine optimale Kühlung, auch größerer Gehäuse. Das Netzteil unterstützt die aktuellsten Intel und AMD Prozessorgenerationen und besticht durch eine ausgesprochen hohe Kompatibilität und eine Lebensdauer von bis zu 100.000 Stunden.
Aktionen und wichtige Informationen
Hersteller des Jahres 2023 Netzteile
Weitere InfosTechnische Daten
Allgemein: | |
---|---|
Modellserie: | Dark Power Pro 11 |
Leistung: | 550 Watt |
Kühlung: | 135mm Luefter |
Spezifikation: | ATX 2.4 |
Effizienz (bei 230V): | 94% |
80 Plus Zertifikat: | 80+ Platinum |
+3,3V: | 25 Ampere |
+5V: | 22 Ampere |
+5Vsb: | 3 Ampere |
+12V1: | 20 Ampere |
+12V2: | 20 Ampere |
+12V3: | 25 Ampere |
+12V4: | 25 Ampere |
-12V: | 0.5 Ampere |
Anschlüsse: | 1x ATX 20/24pol, 1x ATX12V 4pol, 1x ATX12V 4+4pol, 1x EPS12V 8pol, 1x PCI Express 6pol, 4x PCI Express 6+2pol, 1x 3.5 Zoll, 5x 5.25 Zoll, 8x SATA, 4x Luefter |
Kabelmanagement: | Modular |
Besonderheiten: | Haswell C6/C7 Low-Power States, LOT6 Zertifikat |
Hinweis: Für die Richtigkeit und Vollständigkeit der hier aufgeführten Daten wird keine Haftung übernommen.
Artikelbewertungen
193 Bewertungen
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Fazit:
Außer der Überstromabschaltung Perfekt!
+ sehr guter Wirkungsgrad
+ Kabelmanagement
+ sehr viele Anschlussmöglichkeiten
+ schickes Design
+ sehr leiser Betrieb
+ lange spezifizierte Lebensdauer
- Überstromabschaltungs-Schwellwerte sind zu hoch eingestellt
Kurz zu meinem System:
Intel Core i5-6600K
Asus Z170 Pro Gaming
2x DDR4 8GB 2400 Kingston HyperX Fury Black
MSI GTX 970 Gaming 4G
Im Sharkoon T9 Value
Erster Eindruck / Auspacken:
Schon die Verpackung macht einen guten Eindruck. Die Schachtel fühlt hochwertig an und enthält die Anleitung, eine hochwertige Schuhkarton-ähnliche Box mit Silberschrift mit den modularen Kabeln und das Netzteil zwischen Polstern.
Kabelsatz:
- 1 x fest installiertes Mainboardkabel
- 2 x Grafikkartenkabel (2 x 6+2 Pin)
- 1 x Prozessorkabel / PCIe (2 x 4 Pin)
- 1 x Prozessorkabel / PCIe (8 Pin)
- 1 x PCIe (6 Pin)
- 2 x Sata-Kabel mit drei Steckern
- 1 x Kabel mit 2 SATA, 2 Molex und einem Floppy-Stecker
- 1 x Kabel mit 3 Molex
- 1 x Kabel mit 1 Molex
- 4 x Lüfterkabel mit Molex und zweipoligen Mini-Lüfterstecker
- 1 x Overclocking Key
Also können insgesamt neben dem Prozessor und zwei Grafikkarten zwei weitere PCIe-Karten über zweireihige Stecker angeschlossen werden. Dazu kommen acht SATA und sechs Molex-Stecker und ein Diskettenlaufwerksanschluss. Des Weiteren können vier Lüfter angeschlossen werden, die je nach Netzteiltemperatur geregelt werden, was bei mir (Netzteil unten im Gehäuse eingebaut) keinen Sinn macht. Die Kabel sind alle ausreichend lang und von Kabelhüllen aus Kunststoffgewebe überzogen.
Als letzte Komponente ist noch ein Set zum Overclocken, bestehend aus Jumper und PCI-Blende mit Schalter. Zur Funktion später mehr.
Neben den Kabeln, die mit Klettbändern zusammengehalten werden, sind noch fünf graue Klettstreifen beigelegt, um die Kabel reversibel zu befestigen und Kabelbinder.
Design:
Das Netzteil macht optisch einen guten Eindruck. Da ich es in meinem Sharkoon T9 Value verbaut habe, zeigt der ansaugende Lüfter nach unten, sodass der silbern geriffelte be quiet! Dark Power Pro Schriftzug durch die Glasscheibe richtigrum lesbar ist. Würde man das Gerät mit Lüfter nach oben einbauen, wäre die Schrift ebenfalls richtigrum, da sie auf der andern Seite andersherum angebracht ist. Das Gerät macht insgesamt einen sehr hochwertigen Eindruck. Das Gehäuse besteht aus schwarz lackiertem Metall mit einem Gitter an der Rückseite (um den Kaltgerätestecker) und auf der Gegenseite dem nicht entfernbaren ATX-Mainboardkabel mit 20+4 Pins und den Steckeranschlüssen für das modulare Kabelsystem. Auf der Unterseite ist ein 13,5cm-Silent-Wings-Lüfter verbaut und auf der Oberseite befindet sich ein Aufkleber, der die Spezifikation der einzelnen Stromschienen darstellt. An den beiden Rändern des Netzteils befinden sich Gummirahmen, die das Netzteil vom Gehäuse trennen, das soll die Geräusche nochmal reduzieren.
Einbau:
Das Netzteil lässt sich mit den mitgelieferten Rändelschrauben einfach am Gehäuse festschrauben. Anschließend kann das Mainboardkabel angeschlossen werden. Dabei sind die vier extra Steckerkontakte mit Nasen versehen, sodass sie vom großen Teil des Mainboardsteckers in Position gehalten werden und nicht rausrutschen können. Alle andern Kabel lassen sich einfach anschließen. Über das modulare Kabelmanagement kann man dabei die Zahl der nötigen der Kabel sehr in Grenzen halten.
Ich verwende von dem obigen Kabeln nur das Mainboardkabel, ein Grafikkartenkabel, ein Prozessorkabel und ein Satakabel. Damit bleibt das ganze sehr übersichtlich.
Leistung:
Die Leistung habe ich im Leistungselektronik Labor meiner Universität nachgemessen und wurde nicht enttäuscht. Das Gerät liefert die Prospektierten 80 Plus Platinum Wirkungsgrade von deutlich über 90%. Für diese Messungen haben wir aus Gründen der Einfachheit lediglich die 12V-Schienen belastet.
Die Spannungsqualität war auch sehr gut. Es hat sich bei einer Last von ca. 300 W an der 12V-Schiene lediglich eine 100Hz-Schwankung von 20 mVPk,Pk eingestellt.
Auch die Reaktion auf schnelle Laständerungen war gut. Die 12V-Spannung fiel bei einem Lastsprung von ca. 0 auf ca. 300W lediglich kurzzeitig um ein gutes Volt und war binnen 2ms wieder ausgeregelt. Die Tests wurden mit nicht aktuell kalibrierten Forschungsgeräten durchgeführt und stellen dabei lediglich Richtwerte dar.
Schutzfunktionen (Achtung: Elektrische Grundlagen für das Verstehen nötig)
Im Labor habe ich zudem einige Schutzfunktionen des Gerätes getestet. Einen Kurschluss auf der 12V-Schiene vor dem Einschalten erkennt das Gerät und fährt gar nicht erst hoch. Bei einem Kurzschluss im Betrieb schaltet sich das Gerät problemlos sofort ab. Damit hat der Kurzschlussschutz den Test bestanden.
Anders schaut es bei der Überstromabschaltung (OverCurrentProtection) aus. Dazu habe ich das Gerät auf drei der 12V-Schienen stark belastet, wobei aus jeder Schiene 32A gezogen werden konnten ohne das der Schutzmechanismus ansprach. Das entspricht dem 1,6-fachen (!!!) spezifizierten Strom. Dabei war natürlich der Overclocking Key nicht eingesetzt.
Daraufhin habe ich mich mit dem Service in Verbindung gesetzt, der mir erklärte:
"Die Schwellwerte der OCP sind bei dem Netzteil be quiet! Dark Power Pro 11 | 550W wie folgt aufgeteilt:
12V1 = 35A; 12V2 = 35A; 12V3 = 40A; 12V4 = 40A"
Wieso dann auf dem Aufkleber andere Werte stehen wurde mich nicht erklärt.
In einer zweiten Messung konnte ich diese Werte inzwischen näherungsweise bestätigen.
Damit ist allerdings die Sinnhaftigkeit des Overclocking Keys stark anzuzweifeln. Dieser erhöht den maximalen Strom einer Schiene von 40A auf 45A (max. gesamter 12V-Strom) und damit lediglich um 12,5%.
Auf Nachfrage erklärte mir der Technical Marketing Manager in einer weiteren Mail, dass die Schwelle so hoch liegt, damit der kurzfristige Energiebedarf (z.B. 35A für einige ms) einer 300W-Grafikkarte (Radeon R9 390X oder die Nvidia Titan Black) gedeckt werden kann.
Meiner Meinung nach wäre für diese Anwendung aber ein hochwertigerer Schutz, der kurzzeitig mehr erlaubt möglich oder der Overclocking Key müsste in solchen Fällen gesetzt werden.
Daraufhin fragte ich in der nächsten Mail nach den Schwellen der anderen beiden Netzteile (650W und 750W), da ich mir vorstellen konnte, dass diese aus Preisgründen gleich eingestellt sind. Inzwischen habe ich zwar eine Antwort erhalten, die aber keinen Bezug auf diese Frage nimmt.
Final kann gesagt werden, dass die Überstromabschaltung nicht nach den in der Anleitung angegebenen Werten funktioniert. Da sie mehr zulässt ist das für die normale Funktion nicht kritisch. Lediglich bei Fehlern in angeschlossenen Komponenten könnte der zu spät reagierende Schutz ein Problem darstellen.
Lautstärke:
Alle anderen Umgebungsgeräusche und restlichen Lüfter sind lauter als das Netzteil. Der Lüfter läuft zwar bei jeder Leistung, aber sehr langsam und ruhig. Bei den Laborversuchen war vom Lüfter (auch wenn die Lüfter der Elektronischen Last standen) nichts zu hören. Von Spulenfiepen war auch nichts zu hören, was sich beim Einbau in mein System allerdings geändert hat. Es scheinen die Grafikkarte und das Netzteil zusammen für ein leises Fiepen zu sorgen. Bei geschlossenem Gehäuse kann ich es allerdings nicht hören. Dies ist aber ein Zusammenspiel beider Elemente und muss damit nicht vom Netzteil kommen. Ohne Grafikkarte fiept mein System nicht.
Preis-/Leistungsverhältnis:
Bei dem Preis von 132 Euro sollte man Leistung erwarten können und dem ist auch so. Der höhere Preis ist schon alleine durch den höheren Wirkungsgrad gerechtfertigt, da der technische Aufwand dafür sehr groß ist. Er egalisiert sich allerdings nur bei sehr vielen Betriebsstunden mit hoher Last. Wenn man den PC jeden Tag ca. 5 Stunden bei im Mittel 250 W verwendet, spart man gegenüber einem 80+ Bronze Netzteil:
Ersparnis pro Jahr = 6 % . 250 W . 5 h/d . 365 d . 25 ct/kWh = 27,4 kWh . 25 ct/kWh = 6,84 ¤
Damit ist das Netzteil eher für Enthusiasten oder für Personen, die sehr viel Wert auf ein leises und effizientes Netzteil legen. Eine der Anleitung folgende Überstromabschaltung wäre für diesen Preis allerdings schon zu erwarten.
Wenn das Gerät seine spezifizierte Lebensdauer einhält (siehe Haltbarkeit), dann wäre es allerdings ein Schnäppchen.
Insgesamt würde ich sagen, dass der Preis der Leistung entspricht, aber diese Leistung nicht jeder braucht. Für einen nicht extrem energieeffizienten PC reichen auch nicht Platinum-Zertifizierte Netzteile.
Haltbarkeit:
Hierzu lässt sich in zwei Wochen natürlich keine Aussage treffen. Wenn allerdings die spezifizierte Lebensdauer von 100.000 Stunden stimmt, müsste man das Gerät für 11,4 Jahre durchgehend betreiben können. Der Hersteller gibt an den Erstkäufer eine Garantie von fünf Jahren.
Leider ist mir auch ein Stück eines Sata Anschlusses abgebrochen, nachdem ich diesen wieder ab und anschließen wollte.
Für das Netzteil in diesem Preissegment sollte das eigentlich nicht passieren.
Alles andere funktioniert ohne Probleme und tut was ein Netzteil soll.
Fazit:
Außer der Überstromabschaltung Perfekt!
+ sehr guter Wirkungsgrad
+ Kabelmanagement
+ sehr viele Anschlussmöglichkeiten
+ schickes Design
+ sehr leiser Betrieb
+ lange spezifizierte Lebensdauer
- Überstromabschaltungs-Schwellwerte sind zu hoch eingestellt
Kurz zu meinem System:
Intel Core i5-6600K
Asus Z170 Pro Gaming
2x DDR4 8GB 2400 Kingston HyperX Fury Black
MSI GTX 970 Gaming 4G
Im Sharkoon T9 Value
Erster Eindruck / Auspacken:
Schon die Verpackung macht einen guten Eindruck. Die Schachtel fühlt hochwertig an und enthält die Anleitung, eine hochwertige Schuhkarton-ähnliche Box mit Silberschrift mit den modularen Kabeln und das Netzteil zwischen Polstern.
Kabelsatz:
- 1 x fest installiertes Mainboardkabel
- 2 x Grafikkartenkabel (2 x 6+2 Pin)
- 1 x Prozessorkabel / PCIe (2 x 4 Pin)
- 1 x Prozessorkabel / PCIe (8 Pin)
- 1 x PCIe (6 Pin)
- 2 x Sata-Kabel mit drei Steckern
- 1 x Kabel mit 2 SATA, 2 Molex und einem Floppy-Stecker
- 1 x Kabel mit 3 Molex
- 1 x Kabel mit 1 Molex
- 4 x Lüfterkabel mit Molex und zweipoligen Mini-Lüfterstecker
- 1 x Overclocking Key
Also können insgesamt neben dem Prozessor und zwei Grafikkarten zwei weitere PCIe-Karten über zweireihige Stecker angeschlossen werden. Dazu kommen acht SATA und sechs Molex-Stecker und ein Diskettenlaufwerksanschluss. Des Weiteren können vier Lüfter angeschlossen werden, die je nach Netzteiltemperatur geregelt werden, was bei mir (Netzteil unten im Gehäuse eingebaut) keinen Sinn macht. Die Kabel sind alle ausreichend lang und von Kabelhüllen aus Kunststoffgewebe überzogen.
Als letzte Komponente ist noch ein Set zum Overclocken, bestehend aus Jumper und PCI-Blende mit Schalter. Zur Funktion später mehr.
Neben den Kabeln, die mit Klettbändern zusammengehalten werden, sind noch fünf graue Klettstreifen beigelegt, um die Kabel reversibel zu befestigen und Kabelbinder.
Design:
Das Netzteil macht optisch einen guten Eindruck. Da ich es in meinem Sharkoon T9 Value verbaut habe, zeigt der ansaugende Lüfter nach unten, sodass der silbern geriffelte be quiet! Dark Power Pro Schriftzug durch die Glasscheibe richtigrum lesbar ist. Würde man das Gerät mit Lüfter nach oben einbauen, wäre die Schrift ebenfalls richtigrum, da sie auf der andern Seite andersherum angebracht ist. Das Gerät macht insgesamt einen sehr hochwertigen Eindruck. Das Gehäuse besteht aus schwarz lackiertem Metall mit einem Gitter an der Rückseite (um den Kaltgerätestecker) und auf der Gegenseite dem nicht entfernbaren ATX-Mainboardkabel mit 20+4 Pins und den Steckeranschlüssen für das modulare Kabelsystem. Auf der Unterseite ist ein 13,5cm-Silent-Wings-Lüfter verbaut und auf der Oberseite befindet sich ein Aufkleber, der die Spezifikation der einzelnen Stromschienen darstellt. An den beiden Rändern des Netzteils befinden sich Gummirahmen, die das Netzteil vom Gehäuse trennen, das soll die Geräusche nochmal reduzieren.
Einbau:
Das Netzteil lässt sich mit den mitgelieferten Rändelschrauben einfach am Gehäuse festschrauben. Anschließend kann das Mainboardkabel angeschlossen werden. Dabei sind die vier extra Steckerkontakte mit Nasen versehen, sodass sie vom großen Teil des Mainboardsteckers in Position gehalten werden und nicht rausrutschen können. Alle andern Kabel lassen sich einfach anschließen. Über das modulare Kabelmanagement kann man dabei die Zahl der nötigen der Kabel sehr in Grenzen halten.
Ich verwende von dem obigen Kabeln nur das Mainboardkabel, ein Grafikkartenkabel, ein Prozessorkabel und ein Satakabel. Damit bleibt das ganze sehr übersichtlich.
Leistung:
Die Leistung habe ich im Leistungselektronik Labor meiner Universität nachgemessen und wurde nicht enttäuscht. Das Gerät liefert die Prospektierten 80 Plus Platinum Wirkungsgrade von deutlich über 90%. Für diese Messungen haben wir aus Gründen der Einfachheit lediglich die 12V-Schienen belastet.
Die Spannungsqualität war auch sehr gut. Es hat sich bei einer Last von ca. 300 W an der 12V-Schiene lediglich eine 100Hz-Schwankung von 20 mVPk,Pk eingestellt.
Auch die Reaktion auf schnelle Laständerungen war gut. Die 12V-Spannung fiel bei einem Lastsprung von ca. 0 auf ca. 300W lediglich kurzzeitig um ein gutes Volt und war binnen 2ms wieder ausgeregelt. Die Tests wurden mit nicht aktuell kalibrierten Forschungsgeräten durchgeführt und stellen dabei lediglich Richtwerte dar.
Schutzfunktionen (Achtung: Elektrische Grundlagen für das Verstehen nötig)
Im Labor habe ich zudem einige Schutzfunktionen des Gerätes getestet. Einen Kurschluss auf der 12V-Schiene vor dem Einschalten erkennt das Gerät und fährt gar nicht erst hoch. Bei einem Kurzschluss im Betrieb schaltet sich das Gerät problemlos sofort ab. Damit hat der Kurzschlussschutz den Test bestanden.
Anders schaut es bei der Überstromabschaltung (OverCurrentProtection) aus. Dazu habe ich das Gerät auf drei der 12V-Schienen stark belastet, wobei aus jeder Schiene 32A gezogen werden konnten ohne das der Schutzmechanismus ansprach. Das entspricht dem 1,6-fachen (!!!) spezifizierten Strom. Dabei war natürlich der Overclocking Key nicht eingesetzt.
Daraufhin habe ich mich mit dem Service in Verbindung gesetzt, der mir erklärte:
"Die Schwellwerte der OCP sind bei dem Netzteil be quiet! Dark Power Pro 11 | 550W wie folgt aufgeteilt:
12V1 = 35A; 12V2 = 35A; 12V3 = 40A; 12V4 = 40A"
Wieso dann auf dem Aufkleber andere Werte stehen wurde mich nicht erklärt.
In einer zweiten Messung konnte ich diese Werte inzwischen näherungsweise bestätigen.
Damit ist allerdings die Sinnhaftigkeit des Overclocking Keys stark anzuzweifeln. Dieser erhöht den maximalen Strom einer Schiene von 40A auf 45A (max. gesamter 12V-Strom) und damit lediglich um 12,5%.
Auf Nachfrage erklärte mir der Technical Marketing Manager in einer weiteren Mail, dass die Schwelle so hoch liegt, damit der kurzfristige Energiebedarf (z.B. 35A für einige ms) einer 300W-Grafikkarte (Radeon R9 390X oder die Nvidia Titan Black) gedeckt werden kann.
Meiner Meinung nach wäre für diese Anwendung aber ein hochwertigerer Schutz, der kurzzeitig mehr erlaubt möglich oder der Overclocking Key müsste in solchen Fällen gesetzt werden.
Daraufhin fragte ich in der nächsten Mail nach den Schwellen der anderen beiden Netzteile (650W und 750W), da ich mir vorstellen konnte, dass diese aus Preisgründen gleich eingestellt sind. Inzwischen habe ich zwar eine Antwort erhalten, die aber keinen Bezug auf diese Frage nimmt.
Final kann gesagt werden, dass die Überstromabschaltung nicht nach den in der Anleitung angegebenen Werten funktioniert. Da sie mehr zulässt ist das für die normale Funktion nicht kritisch. Lediglich bei Fehlern in angeschlossenen Komponenten könnte der zu spät reagierende Schutz ein Problem darstellen.
Lautstärke:
Alle anderen Umgebungsgeräusche und restlichen Lüfter sind lauter als das Netzteil. Der Lüfter läuft zwar bei jeder Leistung, aber sehr langsam und ruhig. Bei den Laborversuchen war vom Lüfter (auch wenn die Lüfter der Elektronischen Last standen) nichts zu hören. Von Spulenfiepen war auch nichts zu hören, was sich beim Einbau in mein System allerdings geändert hat. Es scheinen die Grafikkarte und das Netzteil zusammen für ein leises Fiepen zu sorgen. Bei geschlossenem Gehäuse kann ich es allerdings nicht hören. Dies ist aber ein Zusammenspiel beider Elemente und muss damit nicht vom Netzteil kommen. Ohne Grafikkarte fiept mein System nicht.
Preis-/Leistungsverhältnis:
Bei dem Preis von 132 Euro sollte man Leistung erwarten können und dem ist auch so. Der höhere Preis ist schon alleine durch den höheren Wirkungsgrad gerechtfertigt, da der technische Aufwand dafür sehr groß ist. Er egalisiert sich allerdings nur bei sehr vielen Betriebsstunden mit hoher Last. Wenn man den PC jeden Tag ca. 5 Stunden bei im Mittel 250 W verwendet, spart man gegenüber einem 80+ Bronze Netzteil:
Ersparnis pro Jahr = 6 % . 250 W . 5 h/d . 365 d . 25 ct/kWh = 27,4 kWh . 25 ct/kWh = 6,84 ¤
Damit ist das Netzteil eher für Enthusiasten oder für Personen, die sehr viel Wert auf ein leises und effizientes Netzteil legen. Eine der Anleitung folgende Überstromabschaltung wäre für diesen Preis allerdings schon zu erwarten.
Wenn das Gerät seine spezifizierte Lebensdauer einhält (siehe Haltbarkeit), dann wäre es allerdings ein Schnäppchen.
Insgesamt würde ich sagen, dass der Preis der Leistung entspricht, aber diese Leistung nicht jeder braucht. Für einen nicht extrem energieeffizienten PC reichen auch nicht Platinum-Zertifizierte Netzteile.
Haltbarkeit:
Hierzu lässt sich in zwei Wochen natürlich keine Aussage treffen. Wenn allerdings die spezifizierte Lebensdauer von 100.000 Stunden stimmt, müsste man das Gerät für 11,4 Jahre durchgehend betreiben können. Der Hersteller gibt an den Erstkäufer eine Garantie von fünf Jahren.
Video
DARK POWER PRO 11
550W
Das Dark Power Pro 11 ist be quiet!?s fortschrittlichstes High-End Netzteil. Eine effektive Dauerleistung von 550W und der praktische Overclocking-Key, der das Umschalten zwischen vier unabhängigen und einer massiven 12V-Leitung ermöglicht, bieten höchste Leistungsreserven auch für anspruchsvollste Anwendungen. Der eigens entwickelte Silent Wings 3 Lüfter und eine Vielzahl weiterer Verbesserungen bei Entkopplung und Belüftung, wie der trichterförmige Lufteinlass am Gehäuse, sorgen für einen nahezu unhörbar leisen Betrieb. Mit fortschrittlicher FullBridge-Topologie erreicht das Dark Power Pro 11 550W dabei eine Effizienz von bis zu 94 Prozent und ist mit einem 80 PLUS® Platinum-Zertifikat ausgezeichnet.
80 PLUS® PLATINUM
Eines der höchsten Effizienzzertifikate überhaupt
Das Dark Power Pro 11 550W ist 80 PLUS® Platinum zertifiziert und erreicht eine Effizienz von bis zu 94%. Ein wirklicher Vorteil für jedes High-End-System, denn so wird der Energieverbrauch verringert, das System besser gekühlt und ein leiserer Betrieb erzielt. Der Standby-Verbrauch liegt unter 0,13 Watt.
SILENT WINGS 3 LÜFTER
Ausgestattet mit der besten Lüftertechnologie, die be quiet! zu bieten hat
Der entkoppelte, nahezu unhörbare Silent Wings 3 135mm Lüfter ist mit vielen hochwertigen Features ausgestattet, wie einem strömungsoptimierten Design der Lüfterblätter, einem fortschrittlichen Fluid-Dynamic-Lager und einem 6-Pol Motor. Diese Funktionen sorgen für minimale Vibrationen, eine beeindruckende Langlebigkeit und einen geringen Stromverbrauch.
TRICHTERFÖRMIGE LÜFTERÖFFNUNG
Für eine höhere Kühlleistung
Das trichterförmige Design des Lüftereinlasses des Dark Power Pro 11 550W sorgt für einen erhöhten Luftdurchsatz, was ultimativ zu einer Verbesserung der Kühlleistung führt.
GEEIGNET ZUM ÜBERTAKTEN
Bringen Sie Ihre PSU-Leistung an sein Maximum
Das Dark Power Pro 11 550W verfügt über starke und stabile 12V-Leitungen. Der Overclocking-Key ermöglicht komplette Kontrolle während der Übertaktung, indem manuell zwischen den vier unabhängigen 12V-Leitungen und einer massiven 12V-Leitung gewechselt werden kann.
HOCHWERTIGE FEATURES FÜR HIGH-END-PCs
Baue leistungsstarke GPU-Systeme
Das Dark Power Pro 11 bietet 550W Dauerleistung mit vier unabhängigen 12V-Leitungen für exzellente Signalstabilität sowie fünf PCI-Express-Steckplätze für Multi-GPU-Systeme. Bis zu vier Gehäuselüfter können angeschlossen und von dem Netzteil reguliert werden.
MAXIMALER KOMFORT
Professionelles modulares Kabelmanagement
Die extra langen ummantelten Kabel mit einer Länge bis zu 120cm und modularem Kabelmanagement vereinfachen die Installation der Komponenten und reduzieren störendes Kabelgewirr. Daraus resultiert ein verbesserter Luftstrom und höhere Kühlleistung, selbst in den größten PC-Gehäusen.
MODERNSTE TECHNOLOGIEN
Ausgezeichnete Signalstabilität und Effizienz
Erlebe das technologisch hochentwickeltste Netzteil von be quiet!. Die LLC und Synchronous Rectifier (SR) Technologien bieten unübertroffene Signalstabilität und unschlagbare Energieeffizienz. Der DC/DC-Wandler sorgt für eine noch stärkere Spannungsregulierung - sogar bei heftigen Cross-Loads. Dies ermöglicht einen zuverlässigen Betrieb, auch mit der nächsten Generation von Prozessoren und Grafikkarten.
HOCHWERTIGE JAPANISCHE KONDENSATOREN
Ein Beweis für höchste Qualität
Nur die besten Komponenten kommen im Dark Power Pro 11 550W zum Einsatz! Deshalb werden ausschließlich hochwertige japanische Kondensatoren verbaut. Sie sind auf eine Betriebstemperatur bis 105°C ausgelegt und ermöglichen Zuverlässigkeit sowie eine lange Lebensdauer.