Rein technisch betrachtet ist alles wie erwartet. Allerdings gibt es bei der Installation der Blutooth-Software eine Fehlermeldung, was wohl ein Programmierfehler ist. Es funktioniert dennoch.

Den Punktabzug gibt es für die schlechte Synchronisation der RGB-Komponenten: im BIOS ist nichts abschaltbar bzw. einstellbar. Der RAM wird korrekt angesteuert - die Lüfter bekommen das falsche Signal. Die Synchronisierungsfunktion der Software ist offensichtlich fehlerhaft. Nur mit viel Ausprobieren bekommt man identische Farbmuster über alle Komponenten.

Das B650-ATX-Mainboard aus dem Hause Gigabyte kommt ist eins der aktuell günstigsten Mainboards mit genanntem Chipsatz. Es kommt mit drei PCI-Express Slots daher und unterstützt eine RAM-Konfiguration von 4 Arbeitsspeicher-Sticks. Auch an m.2-SSD-Steckplätze hat der Hersteller gedacht und bedient den Käufer mit drei solcher. Diese lassen sich sogar mit einem integrierten Heatsink mithilfe eines Klebepads verbinden, sodass eine verwendete m.2-SSD gut gekühlt wird. Schaut man sich die IO an, so findet man reichlich Anschlüsse: In Summe 2x USB 2.0, 4x USB 3.2, 1x USB-C, HDMI, Displayport, einen etwas veralteten PS2-Anschluss und Antennenanschlüsse für die mitgelieferte, externe Wifi-Antenne. Neben genannten Anschlüssen darf natürlich auch ein LAN-Port nicht fehlen. Hier wurde zu meiner positiven Überraschung auf 2,5G, statt bisher üblicher 1G gesetzt.

Hat man die Verpackung samt Inhalt nun vor sich, findet man nicht nur das eben beschriebene Mainboard, sondern auch ein wenig Zubehör vor. Zusätzlich zum Mainboard selbst, bekommt man oben genannte, externe Wifi-Antenne und Schrauben für eventuelle m.2 SSDs. Ansonsten sind sowohl Verpackung, als auch Zubehör relativ unauffällig.

Der Einbau war unauffällig und läuft ab, wie bei nahezu jedem anderen Mainboard.

Nun starte ich mit zwei RAM-Sticks und einem AMD Ryzen 5 7600X den PC, um direkt in Windows zu booten und so Treiber zu installieren etc.. Nur leider ist das System innerhalb weniger Minuten gecrasht und hang anschließend in einem Boot Loop fest.
Nach einer langen Fehlersuche bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass der zweite Slot für eine Dual-Channel Konfiguration leider nicht ordnungsgemäß funktioniert. Daher werde ich das Mainboard nun zurückschicken und austauschen lassen. Wahrscheinlich bin ich mit diesem Fall einer von Eintausend, dennoch finde ich es schade, dass gerade bei Gigabyte im Vergleich zu anderen Mainboard-Herstellern vermutlich an Qualität gespart wird, um ein möglichst günstiges Mainboard anbieten zu können. An der Qualitätssicherung sollte meiner Meinung nach jedoch nicht gespart werden. Gerne hätte ich an dieser Stelle mehr über das Mainboard berichtet und dieses gerne ausführlich getestet. Das ist zum aktuellen Zeitpunkt leider nicht möglich.

Abgesehen davon ist das Gigabyte-typische BIOS schön aufgeräumt und sinnvoll strukturiert, sodass man alle Einstellungen und Konfigurationen schnell findet.

Zusammenfassend kann man also sagen, dass man für sein Geld ein gutes Produkt bekommt, dass gut mit Anschlüssen bestückt ist und sogar einen Heatsink für eine m.2 SSD bereitstellt. All die positiven Punkte stehen jedoch im Schatten einer minderwertigen Verarbeitungsqualität, die auf jeden Fall verbesserungswürdig ist.