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NZXT H5 Flow Midi Tower ohne Netzteil weiss

Artikelnummer 74452

EAN 5056547202341    SKU CC-H51FW-01

NZXT H5 Flow Midi Tower ohne Netzteil weiss

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Artikelbeschreibung

Seit dem 24.10.2022 im Sortiment

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Hersteller des Jahres 2023 Gehäuse

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Technische Daten

Allgemein:
Modellname: H5 Flow
Typ: Midi Tower
Netzteil: ohne Netzteil
Farbe: weiss
Einschübe: 1x 2.5 Zoll (intern), 1x 2.5/3.5 Zoll (intern)
Installierte Lüfter: 2x 120mm
Erweiterbare Lüfter: 2x 120mm
Formfaktor: ATX
Erweiterungsslots: 7x
Frontanschlüsse: 1x Kopfhoerer, 1x MIC
Fenster: Ja
Dämmung: Nein
Besonderheiten: Grafikkarte vertikal montierbar, Kabelmanagement, Staubfilter

Hinweis: Für die Richtigkeit und Vollständigkeit der hier aufgeführten Daten wird keine Haftung übernommen.

 

Artikelbewertungen

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5 5
     am 17.12.2022
Produkttester
Ich durfte dieses Gehäuse im Rahmen eines Produkttests nun bereits 2 Wochen ausführlich testen und habe im Folgenden meine Erkenntnisse zu dem Case zusammengetragen.

Lieferumfang

Das Gehäuse kommt sicher verpackt in einem Großen Karton. In dem Gehäuse sind zwei Gehäuse Lüfter vormontiert. Es ist also sinnvoll zusätzliche Lüfter zu kaufen, wenn man sich für dieses Case entscheidet. Für das saubere Verkabeln des PC sind bereits 4-Klett-Kabelbinder vorinstalliert. Dazu kommt eine kleine Box, in der alle benötigten Schrauben und normale Kabelbinder zum Bau des PCs verpackt sind. Dazu kommt eine leicht verständliche Anleitung zum Bau des PCs. Besonders hilfreich für alle, die noch nie einen PC zusammengebaut haben und die unterschiedlichen Schraubenarten noch nicht kennen. An der Front und Oberseite des Gehäuses befinden sich Staubfilter. Besonders der Staubfilter an der Oberseite ist magnetisch befestigt und lässt sich daher einfach entfernen und reinigen. An der Oberseite des Gehäuses befindet sich ein USB 3.2 (USB-C), ein USB 2 und einen Audio-Anschluss. Für den Preis wären mehr Anschlüsse auf jeden Fall gut, dies ist aber bei vielen Wettbewerbern ähnlich.


Verarbeitung

Die Verarbeitung des Gehäuses ist sehr gut. Ein stabiles Edelstahlgehäuse. Die weiße Lackierung des Gehäuses macht einen soliden Eindruck und weist auch nach dem ersten Transport keine Macken oder Farbabplatzer auf. Die Halterung des unteren Lüfters und die Füß des PCs sind aus sehr hochwertigem Plastik hergestellt worden. Die Seitenscheibe ist aus einem klaren gehärten Glas. Ein sehr äußerst praktisches kleines Detail ist an den Schrauben der Slotblende zu finden, denn dort sind kleine Kunsstoffscheiben vorhanden, die ein Verkratzen der Weißen Slotblende verhindern. In meinem Fall hat sich herausgestellt, dass dies auch zur Installation der Frontlüfter interessant sein könnte, da leider die schwarzen Schrauben nach erstmaliger Installation bereits auf das Weiße Gehäuse abgefärbt haben.


Design

Das Design des Gehäuses in Weiß ist sicherlich eine Geschmackssache. Mir persönlich gefällt, das Gehäuse sehr gut. Besonders RGB-Beleuchtung kommt in dem sehr cleanen weißen Gehäuse gut zur Geltung. NZXT beweist bei den weißen Lüftern ein ausgezeichnetes Auge für das Detail, weil sogar die Kabel der weißen Lüfter sind in weiß ausgeführt sind. Außerdem besitzt das Gehäuse durch die Schrauben an einigen Stellen, schwarze Akzente, wodurch es sich nicht nur für einen "All-White-Build" eignet.
Montage
Ich persönlich hatte noch kein Gehäuse, in dem ich so schnell und einfach einen PC bauen konnte. Das Gehäuse hat über dem Mainboard ausreichend Platz, sodass Lüfter, RGB-Pins und auch der 8-Pin Anschluss der CPU einfach angeschlossen werden können. Das Gehäuse hat an verschiedenen Stellen z.B. zum Installieren einer HDD-Festplatte Werzeuglose-Schrauben, welche ein schnelleres Installieren ermöglichen. Außerdem kann die Kabelblende in der Mitte zur einfacheren Verdrahtung demontiert werden. Zu den vorinstallierten Klett-Kabelbindern kommen auch normale Kabelbinder, die ein sauberes Kabelmanagment leicht machen. Sogar in meinem System mit recht viel RGB-Komponenten ist ein sauberes Kabelmanagement Problemlos möglich gewesen. Ein Nachteil, den dieses Gehäuse aufweist, ist der verringerte Platz für das Netzteil durch den unteren Lüfter. Deshalb würde ich für dieses Gehäuse ein Modulares Netzteil empfehlen (habe selbst kein modulares Netzteil und die Installation war trotzdem okay). Im Gegensatz zum H510 hat das Gehäuse keine Ausfräsung für die Stromkabel der GPU, wodurch diese über den gleichen Schlitz wie die Mainboardkabel geführt werden müssen. Die Montageplatte der Frontlüfter lässt sich komplett entfernen, um die Lüfter einfach zu installieren. Im Gegensatz zum H510 lassen sich auch auf der Oberseite 240mm-Radiatoren befestigen.


Leistung

Was und viel bringt eigentlich ein Airflow-Case? Diese Frage habe ich mir gestellt als ich dieses Produkt erhalten habe. Als Besitzer des NZXT H510 bin ich Besitzer eines PC-Gehäuses mit wenig, bis keinem Airflow da dieses Gehäuse nur einen sehr kleinen Luftspalt an der Seite hat. Und deshalb sehr wenig Airflow. Deshalb habe ich mal getestet und die beiden Werte vergleichen.
Zunächst zum System getestet wird mit:

- Gigabyte Z690 UD DDR4
- 32GB Corsair Vengeance Corsair VENGEANCE RGB PRO SL 16GB (4x8GB) DDR4 3600 C18
- Intel Core i5 12600k
- Gigabyte RTX3070 Gaming OC 8G
- PSU 600 Watt be quiet! System Power 1 B9 Bulk Non-Modular 80+ Bronze
- CPU Kühler NZXT T120 mit einem Lüfter
- 3x Fractal Design Aspect 140mm RGB Lüfter

Getestet wurde im 3D Mark Timespy mit übertakteter GPU und allen Lüftern auf normaler Einstellung. Im Vergleichsgehäuse dem "NZXT H510" erreicht meine GPU schnell die 83°C, die zum thermal throttling und somit auch zu einem Leistungsabfall führen. In diesem Fall scheint, das neue Konzept des H5 Flow mit dem unteren Gehäuse Lüfter, der direkt auf die GPU gerichtet ist gut aufzugehen, so erreichte ich bei dem gleichen Test maximal 77°C und war somit unterhalb der Temperaturgrenze. Auch die CPU profitiert von dem neuen Gehäuse so sinkt die Temperatur im CPU-Test von 52°C auf 42°C. Der Airflow den dieses Gehäuse bietet lohnt sich also auf jeden Fall!


Preis/Leistungsverhältnis

Das Preis-/Leistungsverhältnis ist aus meiner Sicht stark situationsabhängig. Für jeden der ein neues System baut, selbst keine Lüfter besitzt und noch welche kaufen muss, ist das Preis-/Leistungs-verhältnis nicht optimal. Anders sieht es aus, wenn ich aus z.B. einem vorherigem Build noch Lüfter habe oder ich ganz bestimmte Lüfter verbauen möchte dann erhält man mit dem H5 Flow ein solides Gehäuse mit einem Innovativen "GPU-Gehäuselüfter", der tatsächlich einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die thermische Performance meiner GPU hat. Falls dies für mich aber nicht so wichtig ist, könnte man aufgrund des geringeren Preises eher auf das H510 Flow zurückgreifen, da der Preis um ca. 20¤ günstiger ist und man dieses Geld in andere Komponenten oder zusätzliche Lüfter investieren könnte.
Vergleich mit anderen Gehäusen
Das Preis-/Leistungsverhältnis ist zwar verbesserungswürdig, dennoch hängt eine Kaufentscheidung auch von Design-Präferenzen ab. Und hier schneidet das NZXT H5 durch das Konsequent Weiße Design im Vergleich zum Konkurrenten Corsair mit dem "4000D" sicherlich gut ab. Dabei ist das 4000D im UVP auch um 10¤ teurer als NZXT.


Fazit

Mit diesem Case hat mein ein nahezu perfektes Zusammenbau- und Kabelmanagement-Erlebnis. Die Leistungsunterschiede zwischen dem H510 und dem H5 Flow haben gezeigt, dass sich Airflow-Gehäuse auf jeden Fall lohnen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass man mit dem H5-Flow ein hochwertiges, schick designtes Airflow-Gehäuse mit einem innovativen Lüfterkonzept erhält. Obwohl das Preis-Leistungsverhältnis sicherlich bei 110¤ nicht optimal ist, wird man mit diesem Gehäuse sicherlich lange viel Freude und niedrige Temperaturen haben.
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5 5
     am 14.12.2022
Produkttester
Das Gehäuse wurde mir im Rahmen des "Testers Keepers" Programmes von Mindfactory und NZXT kostenlos zur Verfügung gestellt.

Verpackung:
Das Gehäuse ist in eine dünne Plastikfolie eingepackt. Dazu ist es durch Styropor geschützt in einem Karton geliefert worden. Dadurch ist das Gehäuse gegen mögliche Schäden vom Versand geschützt.

Lieferung Umfang:
Außer dem Gehäuse selbst, wird ein kleines Handbuch sowie einen kleinen Karton mit Zubehör
(Schrauben für Netzteil, Mainboard etc., sowie Kabelbindern für das Kabelmanagement) mitgeliefert.
Das Gehäuse:
Das NZXT-Gehäuse H5 Flow besticht durch seine schlichte Eleganz und seine klare Struktur.
Das ganze Gehäuse und das innere sind in Weiß gehalten und die Schrauben sind in Schwarz, was einen schönen Kontrast zum Weiß ergibt. Es sieht sehr edel und hochwertig aus.

Die Verarbeitung des Gehäuses ist auf einem hohen Niveau. Die Anbauteile (z.B. die Seitenteile) haben überall die gleichen Spaltmaße , wo sich andere Hersteller noch eine Scheiben vom Hersteller NZXT was abschneiden können. Die Seitenteile lassen sich über die Daumenschrauben leicht lösen.
Beim Zusammenbau der Komponenten sind mir keine scharfen Kanten aufgefallen, so dass man keine Angst um die Kabel haben musst.

Was sehr angenehm auffällt, sind die vormontieren Halterungen für ein ATX-Mainboard,
wer natürlich ein kleines Mainboard einbauen möchte, muss die überflüssigen Halterungen wieder demontieren oder lässt sie einfach drin, wenn es einem nicht stört. Aber ich würde Sie rausnehmen, für eine bessere Optik. Bei anderem Hersteller muss man eher die fehlenden Mainboard Halterungen für ein ATX-Mainboard nachmontieren.

Wenn man keine AIO im Gehäuse verbaut, kann man zusätzlich zwei 120mm Lüfter im Deckel und in der Front sind bis max. zwei 140mm Lüfter montierbar. Somit sind insgesamt 6 Lüfter im Gehäuse möglich (inklusiv der Vorhandenen Lüfter).
Wenn man eine AIO ins Gehäuse bauen möchte, sollte man den vorhandenen Platz beachten und genau planen. Für die Lüftermontage in der Front kann man den Lüfterrahmen ausbauen indem man die zwei Daumenschrauben löst und den Lüfterrahmen rausnimmt. Die Lüfter in den Rahmen montieren und einfach wieder einsetzen und festschrauben mit den Daumenschrauben. Die Lüfterkabel können dank passende Aussparungen nach Hinten geführt werden.
Auf der Oberseite des Gehäuses ist ein zusätzliches Lüftungsgitter, was man für die Lüftermontage oder zum Entstauben einfach abnehmen kann, dank der Magnethalterung.

Leider sind im NZXT-Gehäuse sind nur 2 SSD / HDD Festplatten möglich. Entweder zwei 2,5 Zoll Festplatten oder eine 2,5 Zoll und eine 3,5 Zoll Festplatte. Da im vorderen Bereich der Zusätzliche Lüfter verbaut ist, ist da kein Platz für einen weiteren Festplatte Käfig möglich. Ein optisches Laufwerk ist durch den Airflow Front nicht möglich und man muss auf ein externes Laufwerk ausweichen.
Wenn man einen RGB / Lüfter Steuerung braucht bzw. verbauen will, wird schnell merken, dass der Platz auf der Rückseite schnell verbraucht ist. Man könnte vielleicht im unteren Bereich hinter den Netzteil eine Möglichkeit finden, die Steuerung dort unter zu bringen. Um Platz zu sparen, würde ich kontrollieren, ob man die RGB / Lüfter über das Mainboard steuern kann.

Der Einbau der Hardware ist relativ einfach, wenn man die kompakte Bauweise vom Gehäuse bedenkt. Durch die gut platzierten Kabeldurchführung kommt man überall gut dran und kann die Kabel gut verstecken. Die vordere Kabelmanagement Abdeckung kann man abmontieren und hat dadurch noch etwas mehr Platz im Gehäuse um die Kabel sauber im Gehäuse zu verlegen. Das Kabelmanagement auf der Rückseite ist dank der Klettverschlüsse ziemlich einfach gestaltet und wo kein Klettverschluss ist, kann man dank der Ösen die mitgelieferten Kabelbinder benutzen.
Das H5 Flow wird lediglich mit zwei vormontierten 120mm Lüftern ausliefert. Der eine befindet sich vorne im Boden und soll der Belüftung der Grafikkarte dienen, der andere sitzt hinten im Gehäuse über den Mainboard Anschlüssen und dient der Entlüftung. Beide Lüfter sind ohne RGB-Beleuchtung, was mich nicht stört, wer es anderes haben möchte, kann diese durch RGB-Lüfter ersetzen. Das Gehäuse hat, wie im Namen schon andeutet, ein riesiges Potential für einen guten Airflow. Aber um das ganze Potential voll aus zu reizen, kommt man wohl nicht darum noch zusätzliche Lüfter einzubauen, aber da hat ja NZXT ja viel Spielraum für den Kunden gelassen welche Lüfter man dort verbauen möchte. Viele andere Namenhafte Hersteller machen es genauso wie NZXT und der Kunden kann selbst entscheiden wie viele Lüfter in das Gehäuse kommen sollen oder nicht.

Zur Haltbarkeit des H5 Flow kann ich verständlicherweise noch nichts sagen, aber wer sich so ein Gehäuse holt, wird es dementsprechend auch sauber halten wegen der schönen Optik. Da ich mein System immer regelmäßig sauber mache, werde ich mit diesem Gehäuse sehr lange meine Freude daran haben.

Das Preis-/Leistungsverhältnis ist das Einzige, was ich kaum einschätzen kann.
Bis jetzt hatte ich nur Standard Gehäuse mit und ohne Seiten Fenster benutzt, diese liegen natürlich in einem anderen Preis Kategorie als das NZXT-Gehäuse.

Ich habe mit der jetzigen Konfiguration mal getestet, welche Auswirkung das neue Gehäuse auf die Temperatur von der CPU und GPU hat. Mit den zwei Lüftern konnte ich schon an der GPU feststellen, dass ich die Grafikkarten Lüftern mit niedrigerer Umdrehung laufen lassen konnte, somit weniger Geräusche entwickeln. Bei der CPU habe ich eine Temperatursenkung von 15 Grad feststellen können und bin mir sicher, wenn ich noch mehr Lüfter einbaue, werden sich die Werte nochmals verbessern.
Zu dem habe ich die Luftverteilung mit meiner E-Zigarette getestet, habe den Dampf (ohne Nikotin) vor den unteren Bereich der Front gepustet und konnte sehen wie der Dampf eingezogen wurde. Dann zum hinteren Lüfter wieder raus und der Restliche Dampf wurde über dem Deckel wieder aus dem Gehäuse geblasen. Vom Dampf ist nichts im Gehäuse geblieben und war auch recht zügig wieder aus dem Gehäuse. Das Ganze hat vielleicht 5 | 10 Sekunden gedauert. Habe leider nicht die Zeit gestoppt.

Meine verbaute Hardware:

Mein Thermaltake Versa G2 Midi Black Tower wird durch das NZXT H5 Flow ersetzt. Als "Testers Keepers" für das H5 Flow habe ich mich hauptsächlich beworben, da ich mir einen bessere Airflow erhoffe.

Folgende Hardware wird benutzt:
GPU: MSI Nvidia GTX 1050 Gaming X 2G
CPU: AMD FX-8350 Octa-Core 4.0 GHz
Mainboard: MSI 970 Gaming
RAM: 16GB (2x 8 GB PC3-12800U-11-11-B1)
Netzteil: be quiet! 450 Watt
CPU-Kühler: XIGMATEX
Gehäuse-Lüfter: keine weitere Verbaut, was ich aber ändern werde, sobald ich mich entschieden habe für welche

Fazit:
Design 5/5
Verarbeitung 5/5
Montage 5/5
Kühlleistung 4/5
Kabelmanagement 5/5
Preis-/Leistungsverhältnis 5/5
    
  
5 5
     am 12.12.2022
Produkttester
Nzxt H5 Flow All White
Ich fand das Gehäuse schon beim Release mega gut und wollte unbedingt mal in einem Build ausprobieren was das Teil kann.
Verpackung ist gut gemacht ohne viel Tamtam. Wenn man auf seinen Ökologischen Fußabdruck wert legt, könnte NZXT hier nachbesser und anstatt der Menge an Plastik bzw Styropor vielleicht auf ein anderes Produkt zurückgreifen.

Zu den Materialen. Das Gehäuse besteht aus Stahl gefertigt und hat nicht ganz so eine gute Haptik wie ein Gehäuse aus Aluminium. Allerdings ist dafür der Preis auch deutlich günstiger als ein Gehäuse aus Alu. Trotz alle dem ist die Oberflächenqualität ordentlich und relativ kratzbeständig. Beim Zusammenbau ist mir die rechte Gehäuse Platte vom Tisch gerutscht und auf den Boden gefallen, zu meiner Verwunderung ist nichts verbogen gewesen, noch gab es am Lack in irgend einer Weise Beschädigungen. In meinem Fall konnte ich auch keine scharfen Kanten finden, woran man sich hätte verletzen können.
Die andere Gehäusehälfte ist aus Glas, was sich auch sehr stabil anfühlt und ausreichend dick bemessen ist. Die Montage ist super einfach, nur mit zwei schrauben auf der Gehäuse Rückseite lösen und dann oben aus dem Gehäuse Klipsen. Das Glas wird lediglich unten in einer Führungsschiene hinein gestellt und nicht zusätzlich befestigt. Hier sind die Toleranzen so gering das ich nicht vermute das in der Zukunft hier etwas klappern kann. Und hier hab ich dann auch schon 2 kleinere Kritikpunkte. Die zwei Schrauben, die die Glasseite an der Rückseite des Gehäuses befestigen, hätte man meiner Meinung nach besser verarbeiten können. Oder gar eine andere Lösung finden können. Die Schrauben werden nicht komplett herausgedreht, sondern sind fest mit dem Seitenteil verbunden. So muss man die Schrauben nur lösen und verbleiben am Seitenteil. Klingt im ersten Moment nach einer guten Lösung, da die Schrauben dann nicht verloren gehen können, aber die Art und Weise wie sie dann gelöst da rumbaumeln wenn das Seitenteil ab ist, gefällt mir persönlich gar nicht. Außerdem läuft man schnell Gefahr das man das Gewinde im Gehäuse kaputt macht, wenn man die Schraube nicht sauber ansetzt und eindreht. Außerdem auf der "überzeugt mich nicht ganz"-Liste ist das feine Mesh auf der Oberseite de Gehäuse. Ich denke mal das soll keine Staubsieb sein, sondern hauptsächlich aus optischen Gründen da angebracht sein. Das Mesh hat aber leider keinerlei Führung oder eine Arretierung in irgend einer Weise, sondern wird nur oben aufgelegt. Wenn man, so mache ich das manchmal beim Zocken, die Füße oben auflegen will oder man das Gehäuse unsauber anfasst verrutscht das Mesh ziemlich schnell, da es nur magnetisch am Gehäuse befestigt ist. Das hätte man mit Sicherheit etwas besser lösen können, damit das Mesh nicht verrutscht oder ähnliches. Als letzten Kritikpunkt habe ich die Schutzfolie auf der Glasscheibe. Auf der Außenseite geht die Schutzfolie über die gesamte Fläche des Glases. Ich war überrascht das auf der Innenseite auch noch eine Folie angebracht ist, aber bei meinem Glück habe ich direkt herausgefunden das es doch sinnvoll ist das die Folie dort angebracht ist. Allerdings fehlen die oberen 5-6cm der Schutzfolie. Kann vielleicht ein Produktionsfehler bei mir gewesen sein, dass die Schutzfolie zu klein war, oder es wird generell zu kurz ausgeliefert. Alle drei Sachen sind nicht der Rede wert und schmälern den ersten Eindruck von außen nicht erheblich. In meinen Augen könnte man hier nachbessern aber zum Beispiel der Schutzfolie, spielt es im Endeffekt dann keine Rolle mehr, da man sie nach dem Zusammenbau eh wieder entfernt. Wenn man hier also etwas vorsichtiger ist, ist es nicht schlimm.

Zum Zusammenbau des PCs. Ich habe im vorderen Bereich zwei 140 Millimeter Lüfter installiert. Um sie zu montieren kann man den vorderen Rahmen bei Bedarf mit zwei Schrauben lösen und herausnehmen. Ein unerhebliches Feature, aber, wenn man die Lüfter einfach so einbaut, wie ich es gemacht hab, kommt man spätestens mit den hinteren Schrauben doch sehr in Schwierigkeiten. Also ein sehr schönes Detail. Bei der Motherboard Montage ist in der Mitte ein Pin eingeschraubt der das platzieren und das zentrieren des Motherboards deutlich vereinfacht. Das habe ich schon bei anderen Gehäusen gesehen, aber noch nie bei einem gehabt, dass ich verwendet hab. So ist es nur noch ein "auflegen und festschrauben". Auf der Rückseite des Motherboard Trays befinden sich eine laschen und Klettbänder die das Kabelmanagement deutlich vereinfachen. Man hat hier mehr als genug Möglichkeiten um die verschiedenen Kabel zu führen und zu befestigen. Ich habe bei meinem Gehäuse auch noch RGB Lüfter verbaut. Leider von zwei verschiedenen Herstellern des dann auch unterschiedlichen, zusätzlichen Hubs benötigt haben. Diese haben aber ohne weiteres noch mit rein gepasst. Auch ist im unteren Bereich, wo das Netzteil versteckt ist (von vorne nicht sichtbar, da durch eine Platte verdeckt und das Innere des Gehäuses aufgeräumter erscheinen lässt) jede Menge Platz das selbst nicht Modulare Netzteile keine gequetschten Kabel verursachen. Auch im unteren Bereich und von der Rückseite aus zugänglich ist der zusätzliche Lüfter der kühle Luft zur Grafikkarte befördern soll. Diesen hab ich aber bisher noch nicht ausgebaut, aber genau wie alle anderen kleinen Details im Gehäuse, sind es hier nur wenige Schrauben und den Lüfter herauszulösen. Welche Temperatureinfluss dieser Lüfter da unten hat, konnte ich bisher nicht testen bzw messen. Ebenso auf der Rückseite ist auch eine Halterung angeschraubt, auf der zusätzlich zwei 2,5" SSD oder HDD Festplatten verbaut werden können. Man kann die ganze Halterung abschrauben um die Festplatten zu montieren.

Fazit: der Zusammenbau hat alles in allem sehr viel Freude bereitet und lief einwandfrei. Das Gehäuse und die Verpackung in der es kam machen alles in allem einen sehr soliden und guten Eindruck. Bei der Verarbeitung der Materialen habe ich auch absolut keine Beanstandungen. Natürlich fällt im Vergleich zb zu einem Lian Li Gehäuse ein Unterscheid auf (ich habe aus einem Lian Li meine Hardware ausgebaut und in das NZXT eingebaut) jedoch bei einem Preis von aktuell etwas mehr als hundert Euro, kann man da echt nicht mehr erwarten. Meine einzige und das nicht mal große Kritik sind eben die Schrauben auf der Rückseite sowie das Mesh auf der Oberseite. Da hätte man noch etwas mehr Liebe ins Detail stecken können. Aber ich würde das Gehäuse jederzeit wieder kaufen!
    
  
4 5
     am 11.12.2022
Produkttester
Das Gehäuse wurde im Rahmen des "Testers Keepers" zur Verfügung gestellt. Danke!

WAS ZU ERFÜLLEN IST
Es sollen Komponenten aus einem NZXT Vulcan (µATX-Gehäuse) in einen NZXT H5 Flow (weiss) migriert werden. Das Vulcan-Gehäuse ist aus dem Jahr 2010 und wird für Vergleiche herangezogen. (Nachfolgend steht "V für Vulcan)

DESIGN
Das H5-Gehäuse ist in weiss gehalten, das bedeutet für mich, dass ich beim Verlegen der Kabel mehr Achtsamkeit an den Tag legen muss - kann ich das? Wird mich das Gehäuse darin unterstützen? Werde ich wenigstens 1x in meinem Leben ein sauberes System vor mir stehen haben?!

Das Gerät wirkt wuchtiger, da breiter (V:18cm zu H5:23cm) und ist höher (V:39,5 cm zu H5:46,5cm). Dafür ist der H5 nicht so tief (V:46,5 zu H5:43,5). Positiv sind beim H5 die ausgeprägten Füße (gummiert), damit steht der H5 1cm höher (V:1,5cm zu H5:2,5cm).

Das linke H5-Seitenteil ist aus gehärtetem Glas, welches nicht von oben bis unten durchgeht. Wie beim V ist das Netzteil unten am Boden des Gehäuses positioniert. Im Gegensatz zum V ist der Bereich des Netzteils auf der linken Seite komplett verkleidet - das Netzteil wird von der rechten Seite eingeführt. Das bedeutet, von den 44cm sind 36cm Glas. Das Glas ist nicht getönt, sondern klar. Links/rechts/oben "rahmt eine weiße Folie das Glas ein.

Wenn jemand ein schlichtes Design wünscht, wird er glücklich werden. Wenn mehr "Wow!-Effekt gewünscht ist, muss er es über Licht/LED bewerkstelligen. Altern wird das Design im Gegensatz zu proaggressiveren Designs nicht, das ist schon mal sicher.

Das Gehäuse wirbt mit seinem Flow-Konzept, das aus einem angewinkelten 120mm-Lüfer besteht, auf Ebene des Netzteils - ich nenne ihn deswegen "Flow-Lüfter. Netzteil und Lüfter beziehen Frischluft aus den Bodenöffnungen, die über entfernbare Filter geschützt sind. IMO ein Grund den PC nicht am Boden einzusetzen, da er nur unzureichend einen Saugroboter ersetzen kann und beim besten Willen auch nicht soll. Da ich meinen Boden kenne, steht der PC bei mir auf dem Tisch.

Entnehmbar ist auch ein Filter an der Oberseite, der dort optional installierbare weitere Lüfter und Innenenraum schützen soll. Er hält magnetisch und lässt sich leicht reinigen, ohne dass der Anwender durch Reinigungen Staub ins Gehäuse drückt.

Maximal können im Gehäuse 6 Lüfter wüten, in der Front entweder 2x 120/140mm-Lüfter, oben 2x 120mm, unten vorinstalliert 1x 120 und nach hinten heraus 1x120mm. Oder man verbaut eine Wasserkühlung 240x120mm oben, bzw an der Front 240x120mm bzw 280x140mm. (Wäre interessant zu wissen, ob eine Wasserkühlung leiser wäre)

Im Gehäuse selbst sind als Standard zwei weiße 120mm-Lüfter verbaut - nach hinten und der "Flow-Lüfter. Keine LED, kein Licht am Tunnel & es fehlt mindestens ein Lüfter mit weißer LED und glühenden NZXT-Logo, damit Batman weiss was los ist. & aber es bleibt dunkel, keine nahende Rettung, wenn es beim Zocken das Leben wieder knapp wird&

Ob der Flow-Lüfter effektiv etwas bringt, hängt von der Konfiguration ab. Wenn es sich um eine sehr lange Grafikkarte handelt, kann es ein Vorteil sein. Wer andererseits die Front mit Lüfter bestückt, wird mehr als ausreichend Luft ins Innere befördern. IMO wäre das Flow-Konzept greifbarer, wenn im Frontbereich z.B. Laufwerkskäfige den Luftstrom hemmen könnten. btw - eine Idee für NZXT - entnehmbare Front, austauschbar gegen additionale Blenden mit verschiedenen Funktionen (mit weiteren Anschlüssen ... z.B. 40 USB-A-Anschlüsse, oder DVD-Laufwerk?).

Das Anschlusspanel ist wie beim Vulcan oben, aber sehr spartanisch - 1xUSB-A 3.2 G1, 1xUSB-C 3.2 G2 und ein Headset-Port. Keine Sorge, einen Powerschalter gibt es auch, dafür keinen Reset-Schalter. Minimalismus in Ehren, aber 2x USB-A hätte es mindestens sein müssen. Ich merke schon, wie meine Augen feucht werden. Die werden später aber noch feuchter.

Die Menge an SSD/HDD reduziert sich auf entweder 2x2,5 oder 1x2,5/1x3,5-SDD/HDD. Für Umsteiger wie mich ist der Verlust eines eingebauten DVD-Laufwerks zu verschmerzen, da ich dieses praktisch kaum noch genutzt habe. Dennoch - so viel freier Platz, wie kann man diesen nutzen?

VERARBEITUNG
Die Verarbeitung ist gut, es sitzt alles passgenau und klappert nicht. Das Seitenteil aus Glas schnappt man rein oder raus. Weniger Kraftaufwand wäre meiner Ansicht nach besser, das Glas sitzt auf jeden Fall sicher.

Dort, wo es keine Einschübe mehr gibt, können Lüfter (2x 120/140mm) eingebaut werden. Das Frontpanel lässt sich einfach von innen nach außen herausdrücken, auch hier hilft ein magnetischer Filter Staub abzuhalten.

Das rechte Seitenteil hat keine Sicke (z.B. eine X-förmige Vertiefung), was zwar den cleanen Eindruck des Gehäuses unterstützt, aber den rechten Seitedeckel für Verwindungen anfälliger macht. Dafür wird das Seitenteil innen abgestützt, um dem Druck von außen zu widerstehen.

MONTAGE
Für die Installation ist folgendes Zubehör dabei:
4x Sechskantschrauben
17x Schrauben für Mainboard/3,5-HDD
24x Schrauben für 2,5-SSD
12x Schrauben für Lüfter
Klassische Kabelbinder

Benötigt habe ich während der Montage keinen Binder.

Man kann ATX, mATX und miniITX verbauen, in meinem Fall ist es ein MSI B450m Pro-VDH MAX. Das verliert sich regelreicht im Inneren. Ich brauche ein größeres Mainboard...

Die Festplatten sind nicht entkoppelt - bei einer SSD nicht notwendig, aber eine 3,5-HDD schreit regelrecht danach. Das war damals ein großes Thema, heute wohl nicht mehr. Meine 3,5-Platten sind aber zu träge, um eine Freude daran zu haben - damit kein Minuspunkt.

Der Einbau des Mainboards ist aufgrund der fehlenden Laufwerkkäfige sehr angenehm und leicht zu bewerkstelligen - ich bin begeistert! Das ist wirklich ein Bonuspunkt für jemanden, der es nur anders kennt.
Vorbei sind die Zeiten zusammen gesponnener Fantasien, in der der Rechner einer mit Quecksilber-Schaltern gespickte Bombe gleich, kaum Bewegungsfreiheit und jedes störrische Kabel ein Auslöser für den Tode des Anwenders - oder schlimmer - den des Rechners. Das kann man beim H5 vergessen., hier räumt man einen großzügig geschnittenen modernen Kühlschrank ein. Vorbei die 80iger-Jahre Dramaturgie, Lethal Weapon war gestern, heute ist es Liesl Wepper.

Die Gehäusekabel sind schon so verlegt, dass man mit wenig Aufwand schnell zum Ergebnis kommt. So sauber hat bei mir noch nie eine Installation ausgesehen. Das Netzteil ist der kritischere Part - es sind viele dicke Kabel zu bändigen, da das Netzteil auch noch Molex-Anschlüsse liefert.
Das Netzteil wird reingeschoben und dann fixiert - da ich vorher schon die Gehäusekabel verlegt habe, waren diese Kabel tatsächlich ein wenig im Weg, so knapp geht es zu. Es macht also Sinn zuerst das Netzteil einzubauen. Dann die überschüssigen Kabel des Netzteils reinschieben und das war es. Ich war ein glücklicher Mann in diesem Moment. So easy alles!

Die Installation der Festplatte war auch ziemlich cool, da diese auf einer demontierbaren Basis befestigt wird. Um diese Basis zu entnehmen, braucht man dann nur eine Schraube zu lösen und hängt die Basis aus. Das rundet den durchdachten Eindruck des Gehäuses ab. Das hat glatt was von Mission Impossible - clean, sauber, gepflegt, wenige Handbewegungen führen zum schnellen Missionsabschluss ... während man optional von der Decke hängt.

Nachdem alle Kabel sauber verlegt waren (die Kabelführungen sind natürlich durchdacht), wurde das Gehäuse wieder zusammengebaut. Der Vorgang war insgesamt einfach, übersichtlich und unproblematisch. Alles, was man zur Montage brauchte, war dabei - ich rede von den Schrauben. Schraubenzieher und Rohrzange sind selbst zu stellen.

Einen Nachteil habe ich allerdings - das liegt aber nicht am Gehäuse - der USB-C-Port hat ein eigenes Stecker-Design, was wohl besser gegen Störungen gefeit ist (wieder was gelernt). Mein Board hat dieses Feature nicht. Damit habe ich nur 1 verfügbaren USB-Anschluss im Frontbereich. Ein Königreich für einen weiteren USB-Port!
das ist wichtig - heute muss alles über USB angeschlossen werden, man braucht einfach mehr Ports. 10 oder 20. Und jeder Port muss innen durch eine LED beleuchtet werden und schaltbar sein. Dafür kann man 50 EUR mehr verlangen und die Konkurrenz fällt in sich zusammen. Garantiert! Dann weinen die und nicht ich!

Nach der Inbetriebnahme musste ich ein wenig im BIOS herumspielen, um die zu hochdrehenden Lüfter zu "beruhigen. Diese haben 3 statt der möglichen 4 PIN. Das bedeutet, dass die Lüfter nicht über PWM gesteuert werden, sondern über die Veränderung der Spannung - gleich den 12 Jahre alten NZXT-Lüftern, die im übrigen orangefarbene LEDs besitzen (WAS?! Ging also doch mit Licht - damals, als LED ein Mythos war, über den man nur in dunklen Ecken geflüstert hat).

Das Gehäuse schreit regelrecht nach "Licht, aber NZXT fand den Schalter nicht - eine Lichtquelle muss her. Auch Lüfter, denn die NZXT sind mir persönlich zu laut bei 900rpm und nerven ab einer gewissen Zeit deutlich. Das geht besser ... hoffe ich.

KÜHLLEISTUNG UND KABELMANAGEMENT
Die Kühlleistung für das vorliegende System ohne Tadel, was nicht verwundert, da die Komponenten einen brauchbaren Kompromiss zwischen Performance und Energieverbrauch bieten, denn meine Ambitionen einen Herzstillstand bei Sichtung der Stromrechnung zu erleiden minimal sind.

Office-Modus: Die CPU arbeitet bei 27-30 Grad (be quit CPU-Kühler) und die Grafikkarte bei 35 Grad - das ist interessant! Der Flow war bei dem alten Gehäuse deutlich schlechter, da die Temperatur hier bei 45 Grad lag. Das lag sicherlich an dem furchtbaren Kabelsalat und den fiesen Laufwerkskäfigen im Inneren. Hätte ich sicherlich im V-Gehäuse besser machen können, aber der Aufbau des H5-Gehäuses gibt die Richtung so schön vor und erreicht damit einen deutlich kühleren Betrieb.

PREIS-/LEISTUNGSVERHÄLTNIS
Das Gehäuse ist mit dem UVP auf den ersten Blick ambintioniert. Ich bemängele die Lüfter und die minimalistischen Schnittstellen an der Front.

Was ich richtig gut fand, war der angenehm einfache und übersichtliche Einbau. Kein Brainstorming über das korrekte Verlegen von Kabel, möglichen Verlängerungen, oder kaschieren widerspenstiger dicker schwarzer Kabel, die den Innenraum visuell verseuchen. Nichts. Das Gehäuse ist für Leute wie mich gemacht worden - unfähig, aber fast willens.
Man erkennt sofort eine gewisse Eleganz, NZXT hat sich wirklich Gedanken zum Aufbau gemacht und es hat alles gepasst. Das bedeutet am Ende des Tages, dass ich einen Punkt in meiner Bucket List abhaken kann!

VERGLEICH ZU ANDEREN PRODUKTEN
Ich kann nur mit alten Gehäusen vergleichen. Auf den ersten Blick habe ich nicht viel erwartet, aber das H5-Gehäuse hilft dem Anwender ein sauberes System ohne großen Aufwand aufzubauen. Ich dachte vor dem Umbau, ich müsste mit Hammer und Rohrzange widerspenstige Kabel hinter Verdeckungen kneten, aber nichts dergleichen.
Das Konzept ist das Geld wert, prokrastinierende Prokrastinatoren haben keine Chance, denn im H5-Gehäuse ein ausuferndes Chaos anrichten zu können, würde zu einem immensen Mehraufwand führen.

Nun eine fiktive Frage an mich - hätte ich meiner Frau kein Laptop gekauft, sondern müsste einen PC für sie zusammenbasteln, wäre H5 Flow eine Option? Ja, auf jeden Fall.
    
  
5 5
     am 05.12.2022
Produkttester
Das Case wurde mir im Rahmen des "Testers Keepers" Programmes von Mindfactory und NZXT kostenlos zur Verfügung gestellt.

Zunächst eine allgemeine Übersicht:
Das Case kommt in einer für PC-Gehäuse üblichen Kartonage. Es sitzt gut mit Styropor geschützt in einem Pappkarton. Um das Case selbst ist noch mal eine dünne Plastikfolie gelegt. So ist es gegen mögliche Kratzer auf dem Versandweg geschützt.

Abgesehen vom Gehäuse selbst besteht der zusätzliche Lieferumfang aus einem Handbuch sowie einem kleinen Pappkarton mit allen relevanten Schrauben (Netzteil, Mainboard etc.) sowie Kabelbindern für ein gutes Kabelmanagement. Ein Fan- oder ARGB-Controller sind nicht vorhanden.

Das Design des H5 Flow besticht vor allem durch seine schlichte Eleganz. Bis auf einzelne Schrauben ist das komplette Case, inklusive der beiden vormontierten Lüfter, in Weiß gehalten. Damit ist es der perfekte Kandidat, wenn man einen "All White Build" in Angriff nehmen will. Durch die hellen Oberflächen kommt mit RGB beleuchtete Hardware besonders gut zur Geltung.

Die Verarbeitung des Gehäuses ist auf gewohnt hohem NZXT-Niveau. Die Seitenteile haben überall die gleichen Spaltmaße und lassen sich leicht, über Daumenschrauben gesichert, entfernen. Beim Zusammenbau sind mir keine scharfen Kanten aufgefallen. Man kann überall unbesorgt hineinfassen.

Das Gehäuse kommt direkt "ready to go" aus der Verpackung. Für ein ATX-Mainboard sind die passenden Standoffs an den richtigen Stellen bereits verschraubt. Das ist bei anderen Gehäusen nicht immer der Fall und somit spart man sich bei der Montage direkt etwas Arbeit (vorausgesetzt man benutzt ein ATX-Board). Wenn man zusätzliche Lüfter in der Front verbauen möchte, geht dies besonders einfach. Man muss nur, ebenfalls mit zwei Daumenschrauben gesichert, den Lüfterrahmen in der Front entfernen und kann dort zwei 120mm oder zwei 140mm Lüfter verbauen. Alternativ kann man eine 240mm AIO oder 280mm AIO verbauen. Die passenden Aussparungen für die Kabel sind ebenfalls vorhanden. Im Deckel können eine 240mm AIO oder zwei 120mm Lüfter angebracht werden.

Unbedingt beachtet werden sollte der begrenzte Platz für zusätzliche SSD / HDDs. Durch den zusätzlichen Lüfter im Boden, der die Grafikkarte kühlen soll, ist kein Platz für einen Festplatten Cage vorhanden. Es gibt lediglich die Möglichkeit zwei 2.5 Zoll oder eine 2.5 Zoll und eine 3.5 Zoll Festplatte zu verbauen. Wenn man noch RGB / Fan Controller benutzen will, wird der Platz entsprechend schnell aufgebraucht.

Der Einbau der Hardware geht leicht von der Hand. Auch wenn es ein eher kompaktes Gehäuse ist, hat man genug Platz um darin zu arbeiten. Vor dem Einbau der Hardware kann man optional den Sichtschutz der zentralen Kabeldurchführung abschrauben. So hat man noch etwas mehr Platz beim Arbeiten im Case.

Für ein ansprechendes Kabelmanagement bietet das H5 Flow gute Möglichkeiten. Es gibt eine große, zentralgelegene Kabeldurchführung, welche durch eine Blende versteckt wird. Auf der Rückseite gibt es dann passende Klettverschlüsse oder die Möglichkeit an Ösen die Kabel mit Kabelbindern zu sichern. Die passenden Kabelbinder sind im Lieferumfang enthalten. Auch über dem Mainboard gibt es eine große Aussparung, durch die man z.B. die Kabel für den hinteren Lüfter, das CPU-Stromkabel oder Kabel von einer im Deckel montierten AIO durchleiten kann.

Out-of-the-Box kommt das H5 Flow lediglich mit zwei vormontierten 120mm Lüftern. Einer befindet sich vorne im Boden und soll der Belüftung der Grafikkarte dienen und der andere sitzt hinten im Gehäuse und dient der Entlüftung. Es handelt sich hier um keine PWM-Lüfter. Hier hätte NZXT meiner Meinung nach noch mindestens einen Lüfter in die Front verbauen müssen. Will man hier Lüfter einbauen, so muss man diese zusätzlich kaufen. Das Case hat, wie der Zusatz "Flow" im Namen schon andeutet, ein riesiges Potential für einen guten Airflow. Allerdings wird das Potential in der Stock Ausführung leider etwas verschenkt.

Verbaut man in der Front jedoch zwei zusätzliche Lüfter und eventuell noch einen dritten im Deckel, hat das H5 Flow wohl einen der Top Plätze im Bereich Airflow verdient. Die komplette Front sowie der Deckel sind aus Mesh.

Zur Haltbarkeit des H5 Flow kann ich verständlicherweise noch nichts sagen, allerdings bin ich vom Vorgänger, dem NZXT H510, auf das H5 gewechselt. Das NZXT H510 war jetzt ca. 2 ½ Jahre in Benutzung und sieht, wenn man es vom Staub reinigt, noch wie am ersten Tag aus. Auch die Lüfter haben keine nervigen Geräusche entwickelt und laufen ruhig ohne Ausfälligkeiten. Daher erhoffe ich mir für das H5 Flow eine ähnliche Haltbarkeit.

Das Preis-/Leistungsverhältnis ist das Einzige, was meiner Meinung nach das H5 Flow etwas schlechter dastehen lässt. Der Vorgänger H510 kostet zum Zeitpunkt dieses Reviews ungefähr 30¤ weniger und bietet im Grunde eine ähnliche Ausstattung. Hier erkenne ich nicht, wo die 30¤ "Mehrwert" herkommen sollen. Das H5 Flow wiederum ist wie gemacht für eine schöne RGB-Beleuchtung und einen guten Airflow, allerdings fehlen dafür RGB-Lüfter bzw. generell Lüfter in der Front. Wenn man z.B. eine AIO-Kühlung in die Front verbaut, sind die "fehlenden" Lüfter nicht weiter relevant, baut man die AIO in den Deckel oder nutzt man einen Luftkühler für die CPU, sollte man noch zusätzliche Lüfter in die Front verbauen. Der Umstand ist besonders schade, da auf den Werbebildern von NZXT das H5 mit RGB-Lüftern in der Front gezeigt werden. Kauft man diese bei NZXT (F120 RGB), muss man zusätzlich 2x 27,99¤ (Preise von der NZXT Website) zahlen. Be Quiet zeigt z.B. mit dem Pure Base 500 FX wie es besser geht.

Kommen wir nun zu meinem Build:

Das H5 Flow ersetzt bei mir den Vorgänger, genauer das NZXT H510 in Weiß. Für das H5 Flow als "Testers Keepers" habe ich mich hauptsächlich beworben, da das H510 einen relativ restriktiven Airflow hat und ich mir durch den Wechsel bessere Temperaturen für GPU und vor allem CPU erhofft habe.

Folgende Hardware wird benutzt:
GPU: Nvidia RTX 3080 FE (Undervolted auf 950 mV bei ~1900 MHz)
CPU: AMD Ryzen 7 5800X3D (Undervolted mit dem MSI Feature "Kombo Strike" auf Stufe 3)
Mainboard: MSI B450 Gaming Pro Carbon AC
RAM: 32GB Corsair Vengeance RGB PRO DDR4-3200
Netzteil: be quiet! Straight Power 11 850 Watt
CPU-Kühler: Scythe Mugen Rev. B mit Arctic P12 PWM PST ARGB in Weiß als Lüfter
Gehäuse-Lüfter: 3x Alpenföhn Wing Boost 3 120mm ARGB in Weiß

Im NZXT H510 hatte ich im Spiel Battlefield 2042 mit meinem Setup nach einer Weile CPU Temperaturen von bis zu 85°C erreicht. Die Grafikkarte bläst direkt vor den CPU-Kühler, sodass dieser nur erwärmte Luft abbekommt. Im Cinebench R23 Multicore in einem Durchlauf erreichte die CPU auch über 83°C und das mit Undervolting. Der 5800X3D ist zwar für seine Hitze bekannt, aber im Gaming bei 85°C war mir das doch etwas viel.

Der Einbau in das H5 Flow ging leicht von der Hand. Ich habe in die Front zwei 120mm Wing Boost 3 Lüfter sowie den hinteren Lüfter durch einen weiteren Wing Boost 3 ersetzt. Der NZXT Lüfter sitzt bei mir nun im Deckel und schafft so die warme Luft über das obere Gitter nach draußen.

Mit diesem Setup habe ich die Temperatur in Battlefield 2042 um 8°C gegenüber dem H510 senken können. Das sorgt dafür, das der 5800X3D konstant seinen Boost von 4450 MHz halten kann. Im H510 ist er um ca. 100 MHz gesunken, sobald er an die 85°C gekommen ist.

Auch im Cinebench R23 im Multicore stieg selbst nach 10 Minuten die Temperatur nur auf 82°C. Bei einem einzigen Run sogar nur auf 77°C. Auch hier sind es ca. 8°C weniger Temperatur der CPU gegenüber dem H510.

Zur Grafikkarte hatte ich mir die Temperaturen im H510 leider nicht aufgeschrieben, im H5 Flow kommt sie allerdings jetzt auf maximal 70°C bei voller Auslastung und ca. 260 Watt Verbrauch (das Undervolting der RTX 3080 senkt den Stromverbrauch um ca. 60-70 Watt bei fast identischer Leistung).

Zusätzlich konnte ich die Lüfterkurven anpassen, sodass die Gehäuselüfter nur noch mit maximal 35% laufen. Im H510 mussten sie deutlich höher Drehen und waren somit viel lauter. Und die Temperaturen waren dennoch schlechter. Das H5 Flow macht seinem Namen also alle Ehre.

Fazit:
Design 5/5
Verarbeitung 5/5
Montage 5/5
Kühlleistung 3/5 ohne zusätzliche Lüfter, 5/5 mit zwei Lüftern in der Front
Kabelmanagement 5/5
Preis-/Leistungsverhältnis 4/5 da man im Grunde zusätzliche Lüfter kaufen muss
1 von 1 fanden diese Bewertung hilfreich.    
  
5 5
     am 13.06.2023
Verifizierter Kauf
Perfektes design! Alle andere Teile drinn hab ich Schwarz gekauft, und trotzdem sieht es perfekt aus!
    
  
5 5
     am 03.06.2023
Verifizierter Kauf
Wertes Team, danke für die schnelle und Professionelle Abwickling des Verkaufs, ich kaufe ab und an mal bei euch und habe es bis jetzt auch nie bereut, macht weiter so !
    
  
5 5
     am 27.03.2023
Verifizierter Kauf
Der Airflow ist Mega wer nicht unbedingt alles aus Glas haben muss und eher auf die Kühlung schaut ist hier richtig
    
  
5 5
     am 16.01.2023
Verifizierter Kauf
Bestes Gehäuse was ich jemals gekauft hatte!
Schönes Design und vieles durchdacht mit Köpfchen gebaut.
    
  
5 5
     am 17.12.2022
Produkttester
Ich durfte dieses Gehäuse im Rahmen eines Produkttests nun bereits 2 Wochen ausführlich testen und habe im Folgenden meine Erkenntnisse zu dem Case zusammengetragen.

Lieferumfang

Das Gehäuse kommt sicher verpackt in einem Großen Karton. In dem Gehäuse sind zwei Gehäuse Lüfter vormontiert. Es ist also sinnvoll zusätzliche Lüfter zu kaufen, wenn man sich für dieses Case entscheidet. Für das saubere Verkabeln des PC sind bereits 4-Klett-Kabelbinder vorinstalliert. Dazu kommt eine kleine Box, in der alle benötigten Schrauben und normale Kabelbinder zum Bau des PCs verpackt sind. Dazu kommt eine leicht verständliche Anleitung zum Bau des PCs. Besonders hilfreich für alle, die noch nie einen PC zusammengebaut haben und die unterschiedlichen Schraubenarten noch nicht kennen. An der Front und Oberseite des Gehäuses befinden sich Staubfilter. Besonders der Staubfilter an der Oberseite ist magnetisch befestigt und lässt sich daher einfach entfernen und reinigen. An der Oberseite des Gehäuses befindet sich ein USB 3.2 (USB-C), ein USB 2 und einen Audio-Anschluss. Für den Preis wären mehr Anschlüsse auf jeden Fall gut, dies ist aber bei vielen Wettbewerbern ähnlich.


Verarbeitung

Die Verarbeitung des Gehäuses ist sehr gut. Ein stabiles Edelstahlgehäuse. Die weiße Lackierung des Gehäuses macht einen soliden Eindruck und weist auch nach dem ersten Transport keine Macken oder Farbabplatzer auf. Die Halterung des unteren Lüfters und die Füß des PCs sind aus sehr hochwertigem Plastik hergestellt worden. Die Seitenscheibe ist aus einem klaren gehärten Glas. Ein sehr äußerst praktisches kleines Detail ist an den Schrauben der Slotblende zu finden, denn dort sind kleine Kunsstoffscheiben vorhanden, die ein Verkratzen der Weißen Slotblende verhindern. In meinem Fall hat sich herausgestellt, dass dies auch zur Installation der Frontlüfter interessant sein könnte, da leider die schwarzen Schrauben nach erstmaliger Installation bereits auf das Weiße Gehäuse abgefärbt haben.


Design

Das Design des Gehäuses in Weiß ist sicherlich eine Geschmackssache. Mir persönlich gefällt, das Gehäuse sehr gut. Besonders RGB-Beleuchtung kommt in dem sehr cleanen weißen Gehäuse gut zur Geltung. NZXT beweist bei den weißen Lüftern ein ausgezeichnetes Auge für das Detail, weil sogar die Kabel der weißen Lüfter sind in weiß ausgeführt sind. Außerdem besitzt das Gehäuse durch die Schrauben an einigen Stellen, schwarze Akzente, wodurch es sich nicht nur für einen "All-White-Build" eignet.
Montage
Ich persönlich hatte noch kein Gehäuse, in dem ich so schnell und einfach einen PC bauen konnte. Das Gehäuse hat über dem Mainboard ausreichend Platz, sodass Lüfter, RGB-Pins und auch der 8-Pin Anschluss der CPU einfach angeschlossen werden können. Das Gehäuse hat an verschiedenen Stellen z.B. zum Installieren einer HDD-Festplatte Werzeuglose-Schrauben, welche ein schnelleres Installieren ermöglichen. Außerdem kann die Kabelblende in der Mitte zur einfacheren Verdrahtung demontiert werden. Zu den vorinstallierten Klett-Kabelbindern kommen auch normale Kabelbinder, die ein sauberes Kabelmanagment leicht machen. Sogar in meinem System mit recht viel RGB-Komponenten ist ein sauberes Kabelmanagement Problemlos möglich gewesen. Ein Nachteil, den dieses Gehäuse aufweist, ist der verringerte Platz für das Netzteil durch den unteren Lüfter. Deshalb würde ich für dieses Gehäuse ein Modulares Netzteil empfehlen (habe selbst kein modulares Netzteil und die Installation war trotzdem okay). Im Gegensatz zum H510 hat das Gehäuse keine Ausfräsung für die Stromkabel der GPU, wodurch diese über den gleichen Schlitz wie die Mainboardkabel geführt werden müssen. Die Montageplatte der Frontlüfter lässt sich komplett entfernen, um die Lüfter einfach zu installieren. Im Gegensatz zum H510 lassen sich auch auf der Oberseite 240mm-Radiatoren befestigen.


Leistung

Was und viel bringt eigentlich ein Airflow-Case? Diese Frage habe ich mir gestellt als ich dieses Produkt erhalten habe. Als Besitzer des NZXT H510 bin ich Besitzer eines PC-Gehäuses mit wenig, bis keinem Airflow da dieses Gehäuse nur einen sehr kleinen Luftspalt an der Seite hat. Und deshalb sehr wenig Airflow. Deshalb habe ich mal getestet und die beiden Werte vergleichen.
Zunächst zum System getestet wird mit:

- Gigabyte Z690 UD DDR4
- 32GB Corsair Vengeance Corsair VENGEANCE RGB PRO SL 16GB (4x8GB) DDR4 3600 C18
- Intel Core i5 12600k
- Gigabyte RTX3070 Gaming OC 8G
- PSU 600 Watt be quiet! System Power 1 B9 Bulk Non-Modular 80+ Bronze
- CPU Kühler NZXT T120 mit einem Lüfter
- 3x Fractal Design Aspect 140mm RGB Lüfter

Getestet wurde im 3D Mark Timespy mit übertakteter GPU und allen Lüftern auf normaler Einstellung. Im Vergleichsgehäuse dem "NZXT H510" erreicht meine GPU schnell die 83°C, die zum thermal throttling und somit auch zu einem Leistungsabfall führen. In diesem Fall scheint, das neue Konzept des H5 Flow mit dem unteren Gehäuse Lüfter, der direkt auf die GPU gerichtet ist gut aufzugehen, so erreichte ich bei dem gleichen Test maximal 77°C und war somit unterhalb der Temperaturgrenze. Auch die CPU profitiert von dem neuen Gehäuse so sinkt die Temperatur im CPU-Test von 52°C auf 42°C. Der Airflow den dieses Gehäuse bietet lohnt sich also auf jeden Fall!


Preis/Leistungsverhältnis

Das Preis-/Leistungsverhältnis ist aus meiner Sicht stark situationsabhängig. Für jeden der ein neues System baut, selbst keine Lüfter besitzt und noch welche kaufen muss, ist das Preis-/Leistungs-verhältnis nicht optimal. Anders sieht es aus, wenn ich aus z.B. einem vorherigem Build noch Lüfter habe oder ich ganz bestimmte Lüfter verbauen möchte dann erhält man mit dem H5 Flow ein solides Gehäuse mit einem Innovativen "GPU-Gehäuselüfter", der tatsächlich einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die thermische Performance meiner GPU hat. Falls dies für mich aber nicht so wichtig ist, könnte man aufgrund des geringeren Preises eher auf das H510 Flow zurückgreifen, da der Preis um ca. 20¤ günstiger ist und man dieses Geld in andere Komponenten oder zusätzliche Lüfter investieren könnte.
Vergleich mit anderen Gehäusen
Das Preis-/Leistungsverhältnis ist zwar verbesserungswürdig, dennoch hängt eine Kaufentscheidung auch von Design-Präferenzen ab. Und hier schneidet das NZXT H5 durch das Konsequent Weiße Design im Vergleich zum Konkurrenten Corsair mit dem "4000D" sicherlich gut ab. Dabei ist das 4000D im UVP auch um 10¤ teurer als NZXT.


Fazit

Mit diesem Case hat mein ein nahezu perfektes Zusammenbau- und Kabelmanagement-Erlebnis. Die Leistungsunterschiede zwischen dem H510 und dem H5 Flow haben gezeigt, dass sich Airflow-Gehäuse auf jeden Fall lohnen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass man mit dem H5-Flow ein hochwertiges, schick designtes Airflow-Gehäuse mit einem innovativen Lüfterkonzept erhält. Obwohl das Preis-Leistungsverhältnis sicherlich bei 110¤ nicht optimal ist, wird man mit diesem Gehäuse sicherlich lange viel Freude und niedrige Temperaturen haben.
1 von 1 fanden diese Bewertung hilfreich.    
  
5 5
     am 14.12.2022
Produkttester
Das Gehäuse wurde mir im Rahmen des "Testers Keepers" Programmes von Mindfactory und NZXT kostenlos zur Verfügung gestellt.

Verpackung:
Das Gehäuse ist in eine dünne Plastikfolie eingepackt. Dazu ist es durch Styropor geschützt in einem Karton geliefert worden. Dadurch ist das Gehäuse gegen mögliche Schäden vom Versand geschützt.

Lieferung Umfang:
Außer dem Gehäuse selbst, wird ein kleines Handbuch sowie einen kleinen Karton mit Zubehör
(Schrauben für Netzteil, Mainboard etc., sowie Kabelbindern für das Kabelmanagement) mitgeliefert.
Das Gehäuse:
Das NZXT-Gehäuse H5 Flow besticht durch seine schlichte Eleganz und seine klare Struktur.
Das ganze Gehäuse und das innere sind in Weiß gehalten und die Schrauben sind in Schwarz, was einen schönen Kontrast zum Weiß ergibt. Es sieht sehr edel und hochwertig aus.

Die Verarbeitung des Gehäuses ist auf einem hohen Niveau. Die Anbauteile (z.B. die Seitenteile) haben überall die gleichen Spaltmaße , wo sich andere Hersteller noch eine Scheiben vom Hersteller NZXT was abschneiden können. Die Seitenteile lassen sich über die Daumenschrauben leicht lösen.
Beim Zusammenbau der Komponenten sind mir keine scharfen Kanten aufgefallen, so dass man keine Angst um die Kabel haben musst.

Was sehr angenehm auffällt, sind die vormontieren Halterungen für ein ATX-Mainboard,
wer natürlich ein kleines Mainboard einbauen möchte, muss die überflüssigen Halterungen wieder demontieren oder lässt sie einfach drin, wenn es einem nicht stört. Aber ich würde Sie rausnehmen, für eine bessere Optik. Bei anderem Hersteller muss man eher die fehlenden Mainboard Halterungen für ein ATX-Mainboard nachmontieren.

Wenn man keine AIO im Gehäuse verbaut, kann man zusätzlich zwei 120mm Lüfter im Deckel und in der Front sind bis max. zwei 140mm Lüfter montierbar. Somit sind insgesamt 6 Lüfter im Gehäuse möglich (inklusiv der Vorhandenen Lüfter).
Wenn man eine AIO ins Gehäuse bauen möchte, sollte man den vorhandenen Platz beachten und genau planen. Für die Lüftermontage in der Front kann man den Lüfterrahmen ausbauen indem man die zwei Daumenschrauben löst und den Lüfterrahmen rausnimmt. Die Lüfter in den Rahmen montieren und einfach wieder einsetzen und festschrauben mit den Daumenschrauben. Die Lüfterkabel können dank passende Aussparungen nach Hinten geführt werden.
Auf der Oberseite des Gehäuses ist ein zusätzliches Lüftungsgitter, was man für die Lüftermontage oder zum Entstauben einfach abnehmen kann, dank der Magnethalterung.

Leider sind im NZXT-Gehäuse sind nur 2 SSD / HDD Festplatten möglich. Entweder zwei 2,5 Zoll Festplatten oder eine 2,5 Zoll und eine 3,5 Zoll Festplatte. Da im vorderen Bereich der Zusätzliche Lüfter verbaut ist, ist da kein Platz für einen weiteren Festplatte Käfig möglich. Ein optisches Laufwerk ist durch den Airflow Front nicht möglich und man muss auf ein externes Laufwerk ausweichen.
Wenn man einen RGB / Lüfter Steuerung braucht bzw. verbauen will, wird schnell merken, dass der Platz auf der Rückseite schnell verbraucht ist. Man könnte vielleicht im unteren Bereich hinter den Netzteil eine Möglichkeit finden, die Steuerung dort unter zu bringen. Um Platz zu sparen, würde ich kontrollieren, ob man die RGB / Lüfter über das Mainboard steuern kann.

Der Einbau der Hardware ist relativ einfach, wenn man die kompakte Bauweise vom Gehäuse bedenkt. Durch die gut platzierten Kabeldurchführung kommt man überall gut dran und kann die Kabel gut verstecken. Die vordere Kabelmanagement Abdeckung kann man abmontieren und hat dadurch noch etwas mehr Platz im Gehäuse um die Kabel sauber im Gehäuse zu verlegen. Das Kabelmanagement auf der Rückseite ist dank der Klettverschlüsse ziemlich einfach gestaltet und wo kein Klettverschluss ist, kann man dank der Ösen die mitgelieferten Kabelbinder benutzen.
Das H5 Flow wird lediglich mit zwei vormontierten 120mm Lüftern ausliefert. Der eine befindet sich vorne im Boden und soll der Belüftung der Grafikkarte dienen, der andere sitzt hinten im Gehäuse über den Mainboard Anschlüssen und dient der Entlüftung. Beide Lüfter sind ohne RGB-Beleuchtung, was mich nicht stört, wer es anderes haben möchte, kann diese durch RGB-Lüfter ersetzen. Das Gehäuse hat, wie im Namen schon andeutet, ein riesiges Potential für einen guten Airflow. Aber um das ganze Potential voll aus zu reizen, kommt man wohl nicht darum noch zusätzliche Lüfter einzubauen, aber da hat ja NZXT ja viel Spielraum für den Kunden gelassen welche Lüfter man dort verbauen möchte. Viele andere Namenhafte Hersteller machen es genauso wie NZXT und der Kunden kann selbst entscheiden wie viele Lüfter in das Gehäuse kommen sollen oder nicht.

Zur Haltbarkeit des H5 Flow kann ich verständlicherweise noch nichts sagen, aber wer sich so ein Gehäuse holt, wird es dementsprechend auch sauber halten wegen der schönen Optik. Da ich mein System immer regelmäßig sauber mache, werde ich mit diesem Gehäuse sehr lange meine Freude daran haben.

Das Preis-/Leistungsverhältnis ist das Einzige, was ich kaum einschätzen kann.
Bis jetzt hatte ich nur Standard Gehäuse mit und ohne Seiten Fenster benutzt, diese liegen natürlich in einem anderen Preis Kategorie als das NZXT-Gehäuse.

Ich habe mit der jetzigen Konfiguration mal getestet, welche Auswirkung das neue Gehäuse auf die Temperatur von der CPU und GPU hat. Mit den zwei Lüftern konnte ich schon an der GPU feststellen, dass ich die Grafikkarten Lüftern mit niedrigerer Umdrehung laufen lassen konnte, somit weniger Geräusche entwickeln. Bei der CPU habe ich eine Temperatursenkung von 15 Grad feststellen können und bin mir sicher, wenn ich noch mehr Lüfter einbaue, werden sich die Werte nochmals verbessern.
Zu dem habe ich die Luftverteilung mit meiner E-Zigarette getestet, habe den Dampf (ohne Nikotin) vor den unteren Bereich der Front gepustet und konnte sehen wie der Dampf eingezogen wurde. Dann zum hinteren Lüfter wieder raus und der Restliche Dampf wurde über dem Deckel wieder aus dem Gehäuse geblasen. Vom Dampf ist nichts im Gehäuse geblieben und war auch recht zügig wieder aus dem Gehäuse. Das Ganze hat vielleicht 5 | 10 Sekunden gedauert. Habe leider nicht die Zeit gestoppt.

Meine verbaute Hardware:

Mein Thermaltake Versa G2 Midi Black Tower wird durch das NZXT H5 Flow ersetzt. Als "Testers Keepers" für das H5 Flow habe ich mich hauptsächlich beworben, da ich mir einen bessere Airflow erhoffe.

Folgende Hardware wird benutzt:
GPU: MSI Nvidia GTX 1050 Gaming X 2G
CPU: AMD FX-8350 Octa-Core 4.0 GHz
Mainboard: MSI 970 Gaming
RAM: 16GB (2x 8 GB PC3-12800U-11-11-B1)
Netzteil: be quiet! 450 Watt
CPU-Kühler: XIGMATEX
Gehäuse-Lüfter: keine weitere Verbaut, was ich aber ändern werde, sobald ich mich entschieden habe für welche

Fazit:
Design 5/5
Verarbeitung 5/5
Montage 5/5
Kühlleistung 4/5
Kabelmanagement 5/5
Preis-/Leistungsverhältnis 5/5
    
  
5 5
     am 12.12.2022
Produkttester
Nzxt H5 Flow All White
Ich fand das Gehäuse schon beim Release mega gut und wollte unbedingt mal in einem Build ausprobieren was das Teil kann.
Verpackung ist gut gemacht ohne viel Tamtam. Wenn man auf seinen Ökologischen Fußabdruck wert legt, könnte NZXT hier nachbesser und anstatt der Menge an Plastik bzw Styropor vielleicht auf ein anderes Produkt zurückgreifen.

Zu den Materialen. Das Gehäuse besteht aus Stahl gefertigt und hat nicht ganz so eine gute Haptik wie ein Gehäuse aus Aluminium. Allerdings ist dafür der Preis auch deutlich günstiger als ein Gehäuse aus Alu. Trotz alle dem ist die Oberflächenqualität ordentlich und relativ kratzbeständig. Beim Zusammenbau ist mir die rechte Gehäuse Platte vom Tisch gerutscht und auf den Boden gefallen, zu meiner Verwunderung ist nichts verbogen gewesen, noch gab es am Lack in irgend einer Weise Beschädigungen. In meinem Fall konnte ich auch keine scharfen Kanten finden, woran man sich hätte verletzen können.
Die andere Gehäusehälfte ist aus Glas, was sich auch sehr stabil anfühlt und ausreichend dick bemessen ist. Die Montage ist super einfach, nur mit zwei schrauben auf der Gehäuse Rückseite lösen und dann oben aus dem Gehäuse Klipsen. Das Glas wird lediglich unten in einer Führungsschiene hinein gestellt und nicht zusätzlich befestigt. Hier sind die Toleranzen so gering das ich nicht vermute das in der Zukunft hier etwas klappern kann. Und hier hab ich dann auch schon 2 kleinere Kritikpunkte. Die zwei Schrauben, die die Glasseite an der Rückseite des Gehäuses befestigen, hätte man meiner Meinung nach besser verarbeiten können. Oder gar eine andere Lösung finden können. Die Schrauben werden nicht komplett herausgedreht, sondern sind fest mit dem Seitenteil verbunden. So muss man die Schrauben nur lösen und verbleiben am Seitenteil. Klingt im ersten Moment nach einer guten Lösung, da die Schrauben dann nicht verloren gehen können, aber die Art und Weise wie sie dann gelöst da rumbaumeln wenn das Seitenteil ab ist, gefällt mir persönlich gar nicht. Außerdem läuft man schnell Gefahr das man das Gewinde im Gehäuse kaputt macht, wenn man die Schraube nicht sauber ansetzt und eindreht. Außerdem auf der "überzeugt mich nicht ganz"-Liste ist das feine Mesh auf der Oberseite de Gehäuse. Ich denke mal das soll keine Staubsieb sein, sondern hauptsächlich aus optischen Gründen da angebracht sein. Das Mesh hat aber leider keinerlei Führung oder eine Arretierung in irgend einer Weise, sondern wird nur oben aufgelegt. Wenn man, so mache ich das manchmal beim Zocken, die Füße oben auflegen will oder man das Gehäuse unsauber anfasst verrutscht das Mesh ziemlich schnell, da es nur magnetisch am Gehäuse befestigt ist. Das hätte man mit Sicherheit etwas besser lösen können, damit das Mesh nicht verrutscht oder ähnliches. Als letzten Kritikpunkt habe ich die Schutzfolie auf der Glasscheibe. Auf der Außenseite geht die Schutzfolie über die gesamte Fläche des Glases. Ich war überrascht das auf der Innenseite auch noch eine Folie angebracht ist, aber bei meinem Glück habe ich direkt herausgefunden das es doch sinnvoll ist das die Folie dort angebracht ist. Allerdings fehlen die oberen 5-6cm der Schutzfolie. Kann vielleicht ein Produktionsfehler bei mir gewesen sein, dass die Schutzfolie zu klein war, oder es wird generell zu kurz ausgeliefert. Alle drei Sachen sind nicht der Rede wert und schmälern den ersten Eindruck von außen nicht erheblich. In meinen Augen könnte man hier nachbessern aber zum Beispiel der Schutzfolie, spielt es im Endeffekt dann keine Rolle mehr, da man sie nach dem Zusammenbau eh wieder entfernt. Wenn man hier also etwas vorsichtiger ist, ist es nicht schlimm.

Zum Zusammenbau des PCs. Ich habe im vorderen Bereich zwei 140 Millimeter Lüfter installiert. Um sie zu montieren kann man den vorderen Rahmen bei Bedarf mit zwei Schrauben lösen und herausnehmen. Ein unerhebliches Feature, aber, wenn man die Lüfter einfach so einbaut, wie ich es gemacht hab, kommt man spätestens mit den hinteren Schrauben doch sehr in Schwierigkeiten. Also ein sehr schönes Detail. Bei der Motherboard Montage ist in der Mitte ein Pin eingeschraubt der das platzieren und das zentrieren des Motherboards deutlich vereinfacht. Das habe ich schon bei anderen Gehäusen gesehen, aber noch nie bei einem gehabt, dass ich verwendet hab. So ist es nur noch ein "auflegen und festschrauben". Auf der Rückseite des Motherboard Trays befinden sich eine laschen und Klettbänder die das Kabelmanagement deutlich vereinfachen. Man hat hier mehr als genug Möglichkeiten um die verschiedenen Kabel zu führen und zu befestigen. Ich habe bei meinem Gehäuse auch noch RGB Lüfter verbaut. Leider von zwei verschiedenen Herstellern des dann auch unterschiedlichen, zusätzlichen Hubs benötigt haben. Diese haben aber ohne weiteres noch mit rein gepasst. Auch ist im unteren Bereich, wo das Netzteil versteckt ist (von vorne nicht sichtbar, da durch eine Platte verdeckt und das Innere des Gehäuses aufgeräumter erscheinen lässt) jede Menge Platz das selbst nicht Modulare Netzteile keine gequetschten Kabel verursachen. Auch im unteren Bereich und von der Rückseite aus zugänglich ist der zusätzliche Lüfter der kühle Luft zur Grafikkarte befördern soll. Diesen hab ich aber bisher noch nicht ausgebaut, aber genau wie alle anderen kleinen Details im Gehäuse, sind es hier nur wenige Schrauben und den Lüfter herauszulösen. Welche Temperatureinfluss dieser Lüfter da unten hat, konnte ich bisher nicht testen bzw messen. Ebenso auf der Rückseite ist auch eine Halterung angeschraubt, auf der zusätzlich zwei 2,5" SSD oder HDD Festplatten verbaut werden können. Man kann die ganze Halterung abschrauben um die Festplatten zu montieren.

Fazit: der Zusammenbau hat alles in allem sehr viel Freude bereitet und lief einwandfrei. Das Gehäuse und die Verpackung in der es kam machen alles in allem einen sehr soliden und guten Eindruck. Bei der Verarbeitung der Materialen habe ich auch absolut keine Beanstandungen. Natürlich fällt im Vergleich zb zu einem Lian Li Gehäuse ein Unterscheid auf (ich habe aus einem Lian Li meine Hardware ausgebaut und in das NZXT eingebaut) jedoch bei einem Preis von aktuell etwas mehr als hundert Euro, kann man da echt nicht mehr erwarten. Meine einzige und das nicht mal große Kritik sind eben die Schrauben auf der Rückseite sowie das Mesh auf der Oberseite. Da hätte man noch etwas mehr Liebe ins Detail stecken können. Aber ich würde das Gehäuse jederzeit wieder kaufen!
    
  
4 5
     am 11.12.2022
Produkttester
Das Gehäuse wurde im Rahmen des "Testers Keepers" zur Verfügung gestellt. Danke!

WAS ZU ERFÜLLEN IST
Es sollen Komponenten aus einem NZXT Vulcan (µATX-Gehäuse) in einen NZXT H5 Flow (weiss) migriert werden. Das Vulcan-Gehäuse ist aus dem Jahr 2010 und wird für Vergleiche herangezogen. (Nachfolgend steht "V für Vulcan)

DESIGN
Das H5-Gehäuse ist in weiss gehalten, das bedeutet für mich, dass ich beim Verlegen der Kabel mehr Achtsamkeit an den Tag legen muss - kann ich das? Wird mich das Gehäuse darin unterstützen? Werde ich wenigstens 1x in meinem Leben ein sauberes System vor mir stehen haben?!

Das Gerät wirkt wuchtiger, da breiter (V:18cm zu H5:23cm) und ist höher (V:39,5 cm zu H5:46,5cm). Dafür ist der H5 nicht so tief (V:46,5 zu H5:43,5). Positiv sind beim H5 die ausgeprägten Füße (gummiert), damit steht der H5 1cm höher (V:1,5cm zu H5:2,5cm).

Das linke H5-Seitenteil ist aus gehärtetem Glas, welches nicht von oben bis unten durchgeht. Wie beim V ist das Netzteil unten am Boden des Gehäuses positioniert. Im Gegensatz zum V ist der Bereich des Netzteils auf der linken Seite komplett verkleidet - das Netzteil wird von der rechten Seite eingeführt. Das bedeutet, von den 44cm sind 36cm Glas. Das Glas ist nicht getönt, sondern klar. Links/rechts/oben "rahmt eine weiße Folie das Glas ein.

Wenn jemand ein schlichtes Design wünscht, wird er glücklich werden. Wenn mehr "Wow!-Effekt gewünscht ist, muss er es über Licht/LED bewerkstelligen. Altern wird das Design im Gegensatz zu proaggressiveren Designs nicht, das ist schon mal sicher.

Das Gehäuse wirbt mit seinem Flow-Konzept, das aus einem angewinkelten 120mm-Lüfer besteht, auf Ebene des Netzteils - ich nenne ihn deswegen "Flow-Lüfter. Netzteil und Lüfter beziehen Frischluft aus den Bodenöffnungen, die über entfernbare Filter geschützt sind. IMO ein Grund den PC nicht am Boden einzusetzen, da er nur unzureichend einen Saugroboter ersetzen kann und beim besten Willen auch nicht soll. Da ich meinen Boden kenne, steht der PC bei mir auf dem Tisch.

Entnehmbar ist auch ein Filter an der Oberseite, der dort optional installierbare weitere Lüfter und Innenenraum schützen soll. Er hält magnetisch und lässt sich leicht reinigen, ohne dass der Anwender durch Reinigungen Staub ins Gehäuse drückt.

Maximal können im Gehäuse 6 Lüfter wüten, in der Front entweder 2x 120/140mm-Lüfter, oben 2x 120mm, unten vorinstalliert 1x 120 und nach hinten heraus 1x120mm. Oder man verbaut eine Wasserkühlung 240x120mm oben, bzw an der Front 240x120mm bzw 280x140mm. (Wäre interessant zu wissen, ob eine Wasserkühlung leiser wäre)

Im Gehäuse selbst sind als Standard zwei weiße 120mm-Lüfter verbaut - nach hinten und der "Flow-Lüfter. Keine LED, kein Licht am Tunnel & es fehlt mindestens ein Lüfter mit weißer LED und glühenden NZXT-Logo, damit Batman weiss was los ist. & aber es bleibt dunkel, keine nahende Rettung, wenn es beim Zocken das Leben wieder knapp wird&

Ob der Flow-Lüfter effektiv etwas bringt, hängt von der Konfiguration ab. Wenn es sich um eine sehr lange Grafikkarte handelt, kann es ein Vorteil sein. Wer andererseits die Front mit Lüfter bestückt, wird mehr als ausreichend Luft ins Innere befördern. IMO wäre das Flow-Konzept greifbarer, wenn im Frontbereich z.B. Laufwerkskäfige den Luftstrom hemmen könnten. btw - eine Idee für NZXT - entnehmbare Front, austauschbar gegen additionale Blenden mit verschiedenen Funktionen (mit weiteren Anschlüssen ... z.B. 40 USB-A-Anschlüsse, oder DVD-Laufwerk?).

Das Anschlusspanel ist wie beim Vulcan oben, aber sehr spartanisch - 1xUSB-A 3.2 G1, 1xUSB-C 3.2 G2 und ein Headset-Port. Keine Sorge, einen Powerschalter gibt es auch, dafür keinen Reset-Schalter. Minimalismus in Ehren, aber 2x USB-A hätte es mindestens sein müssen. Ich merke schon, wie meine Augen feucht werden. Die werden später aber noch feuchter.

Die Menge an SSD/HDD reduziert sich auf entweder 2x2,5 oder 1x2,5/1x3,5-SDD/HDD. Für Umsteiger wie mich ist der Verlust eines eingebauten DVD-Laufwerks zu verschmerzen, da ich dieses praktisch kaum noch genutzt habe. Dennoch - so viel freier Platz, wie kann man diesen nutzen?

VERARBEITUNG
Die Verarbeitung ist gut, es sitzt alles passgenau und klappert nicht. Das Seitenteil aus Glas schnappt man rein oder raus. Weniger Kraftaufwand wäre meiner Ansicht nach besser, das Glas sitzt auf jeden Fall sicher.

Dort, wo es keine Einschübe mehr gibt, können Lüfter (2x 120/140mm) eingebaut werden. Das Frontpanel lässt sich einfach von innen nach außen herausdrücken, auch hier hilft ein magnetischer Filter Staub abzuhalten.

Das rechte Seitenteil hat keine Sicke (z.B. eine X-förmige Vertiefung), was zwar den cleanen Eindruck des Gehäuses unterstützt, aber den rechten Seitedeckel für Verwindungen anfälliger macht. Dafür wird das Seitenteil innen abgestützt, um dem Druck von außen zu widerstehen.

MONTAGE
Für die Installation ist folgendes Zubehör dabei:
4x Sechskantschrauben
17x Schrauben für Mainboard/3,5-HDD
24x Schrauben für 2,5-SSD
12x Schrauben für Lüfter
Klassische Kabelbinder

Benötigt habe ich während der Montage keinen Binder.

Man kann ATX, mATX und miniITX verbauen, in meinem Fall ist es ein MSI B450m Pro-VDH MAX. Das verliert sich regelreicht im Inneren. Ich brauche ein größeres Mainboard...

Die Festplatten sind nicht entkoppelt - bei einer SSD nicht notwendig, aber eine 3,5-HDD schreit regelrecht danach. Das war damals ein großes Thema, heute wohl nicht mehr. Meine 3,5-Platten sind aber zu träge, um eine Freude daran zu haben - damit kein Minuspunkt.

Der Einbau des Mainboards ist aufgrund der fehlenden Laufwerkkäfige sehr angenehm und leicht zu bewerkstelligen - ich bin begeistert! Das ist wirklich ein Bonuspunkt für jemanden, der es nur anders kennt.
Vorbei sind die Zeiten zusammen gesponnener Fantasien, in der der Rechner einer mit Quecksilber-Schaltern gespickte Bombe gleich, kaum Bewegungsfreiheit und jedes störrische Kabel ein Auslöser für den Tode des Anwenders - oder schlimmer - den des Rechners. Das kann man beim H5 vergessen., hier räumt man einen großzügig geschnittenen modernen Kühlschrank ein. Vorbei die 80iger-Jahre Dramaturgie, Lethal Weapon war gestern, heute ist es Liesl Wepper.

Die Gehäusekabel sind schon so verlegt, dass man mit wenig Aufwand schnell zum Ergebnis kommt. So sauber hat bei mir noch nie eine Installation ausgesehen. Das Netzteil ist der kritischere Part - es sind viele dicke Kabel zu bändigen, da das Netzteil auch noch Molex-Anschlüsse liefert.
Das Netzteil wird reingeschoben und dann fixiert - da ich vorher schon die Gehäusekabel verlegt habe, waren diese Kabel tatsächlich ein wenig im Weg, so knapp geht es zu. Es macht also Sinn zuerst das Netzteil einzubauen. Dann die überschüssigen Kabel des Netzteils reinschieben und das war es. Ich war ein glücklicher Mann in diesem Moment. So easy alles!

Die Installation der Festplatte war auch ziemlich cool, da diese auf einer demontierbaren Basis befestigt wird. Um diese Basis zu entnehmen, braucht man dann nur eine Schraube zu lösen und hängt die Basis aus. Das rundet den durchdachten Eindruck des Gehäuses ab. Das hat glatt was von Mission Impossible - clean, sauber, gepflegt, wenige Handbewegungen führen zum schnellen Missionsabschluss ... während man optional von der Decke hängt.

Nachdem alle Kabel sauber verlegt waren (die Kabelführungen sind natürlich durchdacht), wurde das Gehäuse wieder zusammengebaut. Der Vorgang war insgesamt einfach, übersichtlich und unproblematisch. Alles, was man zur Montage brauchte, war dabei - ich rede von den Schrauben. Schraubenzieher und Rohrzange sind selbst zu stellen.

Einen Nachteil habe ich allerdings - das liegt aber nicht am Gehäuse - der USB-C-Port hat ein eigenes Stecker-Design, was wohl besser gegen Störungen gefeit ist (wieder was gelernt). Mein Board hat dieses Feature nicht. Damit habe ich nur 1 verfügbaren USB-Anschluss im Frontbereich. Ein Königreich für einen weiteren USB-Port!
das ist wichtig - heute muss alles über USB angeschlossen werden, man braucht einfach mehr Ports. 10 oder 20. Und jeder Port muss innen durch eine LED beleuchtet werden und schaltbar sein. Dafür kann man 50 EUR mehr verlangen und die Konkurrenz fällt in sich zusammen. Garantiert! Dann weinen die und nicht ich!

Nach der Inbetriebnahme musste ich ein wenig im BIOS herumspielen, um die zu hochdrehenden Lüfter zu "beruhigen. Diese haben 3 statt der möglichen 4 PIN. Das bedeutet, dass die Lüfter nicht über PWM gesteuert werden, sondern über die Veränderung der Spannung - gleich den 12 Jahre alten NZXT-Lüftern, die im übrigen orangefarbene LEDs besitzen (WAS?! Ging also doch mit Licht - damals, als LED ein Mythos war, über den man nur in dunklen Ecken geflüstert hat).

Das Gehäuse schreit regelrecht nach "Licht, aber NZXT fand den Schalter nicht - eine Lichtquelle muss her. Auch Lüfter, denn die NZXT sind mir persönlich zu laut bei 900rpm und nerven ab einer gewissen Zeit deutlich. Das geht besser ... hoffe ich.

KÜHLLEISTUNG UND KABELMANAGEMENT
Die Kühlleistung für das vorliegende System ohne Tadel, was nicht verwundert, da die Komponenten einen brauchbaren Kompromiss zwischen Performance und Energieverbrauch bieten, denn meine Ambitionen einen Herzstillstand bei Sichtung der Stromrechnung zu erleiden minimal sind.

Office-Modus: Die CPU arbeitet bei 27-30 Grad (be quit CPU-Kühler) und die Grafikkarte bei 35 Grad - das ist interessant! Der Flow war bei dem alten Gehäuse deutlich schlechter, da die Temperatur hier bei 45 Grad lag. Das lag sicherlich an dem furchtbaren Kabelsalat und den fiesen Laufwerkskäfigen im Inneren. Hätte ich sicherlich im V-Gehäuse besser machen können, aber der Aufbau des H5-Gehäuses gibt die Richtung so schön vor und erreicht damit einen deutlich kühleren Betrieb.

PREIS-/LEISTUNGSVERHÄLTNIS
Das Gehäuse ist mit dem UVP auf den ersten Blick ambintioniert. Ich bemängele die Lüfter und die minimalistischen Schnittstellen an der Front.

Was ich richtig gut fand, war der angenehm einfache und übersichtliche Einbau. Kein Brainstorming über das korrekte Verlegen von Kabel, möglichen Verlängerungen, oder kaschieren widerspenstiger dicker schwarzer Kabel, die den Innenraum visuell verseuchen. Nichts. Das Gehäuse ist für Leute wie mich gemacht worden - unfähig, aber fast willens.
Man erkennt sofort eine gewisse Eleganz, NZXT hat sich wirklich Gedanken zum Aufbau gemacht und es hat alles gepasst. Das bedeutet am Ende des Tages, dass ich einen Punkt in meiner Bucket List abhaken kann!

VERGLEICH ZU ANDEREN PRODUKTEN
Ich kann nur mit alten Gehäusen vergleichen. Auf den ersten Blick habe ich nicht viel erwartet, aber das H5-Gehäuse hilft dem Anwender ein sauberes System ohne großen Aufwand aufzubauen. Ich dachte vor dem Umbau, ich müsste mit Hammer und Rohrzange widerspenstige Kabel hinter Verdeckungen kneten, aber nichts dergleichen.
Das Konzept ist das Geld wert, prokrastinierende Prokrastinatoren haben keine Chance, denn im H5-Gehäuse ein ausuferndes Chaos anrichten zu können, würde zu einem immensen Mehraufwand führen.

Nun eine fiktive Frage an mich - hätte ich meiner Frau kein Laptop gekauft, sondern müsste einen PC für sie zusammenbasteln, wäre H5 Flow eine Option? Ja, auf jeden Fall.
    
  
5 5
     am 05.12.2022
Produkttester
Das Case wurde mir im Rahmen des "Testers Keepers" Programmes von Mindfactory und NZXT kostenlos zur Verfügung gestellt.

Zunächst eine allgemeine Übersicht:
Das Case kommt in einer für PC-Gehäuse üblichen Kartonage. Es sitzt gut mit Styropor geschützt in einem Pappkarton. Um das Case selbst ist noch mal eine dünne Plastikfolie gelegt. So ist es gegen mögliche Kratzer auf dem Versandweg geschützt.

Abgesehen vom Gehäuse selbst besteht der zusätzliche Lieferumfang aus einem Handbuch sowie einem kleinen Pappkarton mit allen relevanten Schrauben (Netzteil, Mainboard etc.) sowie Kabelbindern für ein gutes Kabelmanagement. Ein Fan- oder ARGB-Controller sind nicht vorhanden.

Das Design des H5 Flow besticht vor allem durch seine schlichte Eleganz. Bis auf einzelne Schrauben ist das komplette Case, inklusive der beiden vormontierten Lüfter, in Weiß gehalten. Damit ist es der perfekte Kandidat, wenn man einen "All White Build" in Angriff nehmen will. Durch die hellen Oberflächen kommt mit RGB beleuchtete Hardware besonders gut zur Geltung.

Die Verarbeitung des Gehäuses ist auf gewohnt hohem NZXT-Niveau. Die Seitenteile haben überall die gleichen Spaltmaße und lassen sich leicht, über Daumenschrauben gesichert, entfernen. Beim Zusammenbau sind mir keine scharfen Kanten aufgefallen. Man kann überall unbesorgt hineinfassen.

Das Gehäuse kommt direkt "ready to go" aus der Verpackung. Für ein ATX-Mainboard sind die passenden Standoffs an den richtigen Stellen bereits verschraubt. Das ist bei anderen Gehäusen nicht immer der Fall und somit spart man sich bei der Montage direkt etwas Arbeit (vorausgesetzt man benutzt ein ATX-Board). Wenn man zusätzliche Lüfter in der Front verbauen möchte, geht dies besonders einfach. Man muss nur, ebenfalls mit zwei Daumenschrauben gesichert, den Lüfterrahmen in der Front entfernen und kann dort zwei 120mm oder zwei 140mm Lüfter verbauen. Alternativ kann man eine 240mm AIO oder 280mm AIO verbauen. Die passenden Aussparungen für die Kabel sind ebenfalls vorhanden. Im Deckel können eine 240mm AIO oder zwei 120mm Lüfter angebracht werden.

Unbedingt beachtet werden sollte der begrenzte Platz für zusätzliche SSD / HDDs. Durch den zusätzlichen Lüfter im Boden, der die Grafikkarte kühlen soll, ist kein Platz für einen Festplatten Cage vorhanden. Es gibt lediglich die Möglichkeit zwei 2.5 Zoll oder eine 2.5 Zoll und eine 3.5 Zoll Festplatte zu verbauen. Wenn man noch RGB / Fan Controller benutzen will, wird der Platz entsprechend schnell aufgebraucht.

Der Einbau der Hardware geht leicht von der Hand. Auch wenn es ein eher kompaktes Gehäuse ist, hat man genug Platz um darin zu arbeiten. Vor dem Einbau der Hardware kann man optional den Sichtschutz der zentralen Kabeldurchführung abschrauben. So hat man noch etwas mehr Platz beim Arbeiten im Case.

Für ein ansprechendes Kabelmanagement bietet das H5 Flow gute Möglichkeiten. Es gibt eine große, zentralgelegene Kabeldurchführung, welche durch eine Blende versteckt wird. Auf der Rückseite gibt es dann passende Klettverschlüsse oder die Möglichkeit an Ösen die Kabel mit Kabelbindern zu sichern. Die passenden Kabelbinder sind im Lieferumfang enthalten. Auch über dem Mainboard gibt es eine große Aussparung, durch die man z.B. die Kabel für den hinteren Lüfter, das CPU-Stromkabel oder Kabel von einer im Deckel montierten AIO durchleiten kann.

Out-of-the-Box kommt das H5 Flow lediglich mit zwei vormontierten 120mm Lüftern. Einer befindet sich vorne im Boden und soll der Belüftung der Grafikkarte dienen und der andere sitzt hinten im Gehäuse und dient der Entlüftung. Es handelt sich hier um keine PWM-Lüfter. Hier hätte NZXT meiner Meinung nach noch mindestens einen Lüfter in die Front verbauen müssen. Will man hier Lüfter einbauen, so muss man diese zusätzlich kaufen. Das Case hat, wie der Zusatz "Flow" im Namen schon andeutet, ein riesiges Potential für einen guten Airflow. Allerdings wird das Potential in der Stock Ausführung leider etwas verschenkt.

Verbaut man in der Front jedoch zwei zusätzliche Lüfter und eventuell noch einen dritten im Deckel, hat das H5 Flow wohl einen der Top Plätze im Bereich Airflow verdient. Die komplette Front sowie der Deckel sind aus Mesh.

Zur Haltbarkeit des H5 Flow kann ich verständlicherweise noch nichts sagen, allerdings bin ich vom Vorgänger, dem NZXT H510, auf das H5 gewechselt. Das NZXT H510 war jetzt ca. 2 ½ Jahre in Benutzung und sieht, wenn man es vom Staub reinigt, noch wie am ersten Tag aus. Auch die Lüfter haben keine nervigen Geräusche entwickelt und laufen ruhig ohne Ausfälligkeiten. Daher erhoffe ich mir für das H5 Flow eine ähnliche Haltbarkeit.

Das Preis-/Leistungsverhältnis ist das Einzige, was meiner Meinung nach das H5 Flow etwas schlechter dastehen lässt. Der Vorgänger H510 kostet zum Zeitpunkt dieses Reviews ungefähr 30¤ weniger und bietet im Grunde eine ähnliche Ausstattung. Hier erkenne ich nicht, wo die 30¤ "Mehrwert" herkommen sollen. Das H5 Flow wiederum ist wie gemacht für eine schöne RGB-Beleuchtung und einen guten Airflow, allerdings fehlen dafür RGB-Lüfter bzw. generell Lüfter in der Front. Wenn man z.B. eine AIO-Kühlung in die Front verbaut, sind die "fehlenden" Lüfter nicht weiter relevant, baut man die AIO in den Deckel oder nutzt man einen Luftkühler für die CPU, sollte man noch zusätzliche Lüfter in die Front verbauen. Der Umstand ist besonders schade, da auf den Werbebildern von NZXT das H5 mit RGB-Lüftern in der Front gezeigt werden. Kauft man diese bei NZXT (F120 RGB), muss man zusätzlich 2x 27,99¤ (Preise von der NZXT Website) zahlen. Be Quiet zeigt z.B. mit dem Pure Base 500 FX wie es besser geht.

Kommen wir nun zu meinem Build:

Das H5 Flow ersetzt bei mir den Vorgänger, genauer das NZXT H510 in Weiß. Für das H5 Flow als "Testers Keepers" habe ich mich hauptsächlich beworben, da das H510 einen relativ restriktiven Airflow hat und ich mir durch den Wechsel bessere Temperaturen für GPU und vor allem CPU erhofft habe.

Folgende Hardware wird benutzt:
GPU: Nvidia RTX 3080 FE (Undervolted auf 950 mV bei ~1900 MHz)
CPU: AMD Ryzen 7 5800X3D (Undervolted mit dem MSI Feature "Kombo Strike" auf Stufe 3)
Mainboard: MSI B450 Gaming Pro Carbon AC
RAM: 32GB Corsair Vengeance RGB PRO DDR4-3200
Netzteil: be quiet! Straight Power 11 850 Watt
CPU-Kühler: Scythe Mugen Rev. B mit Arctic P12 PWM PST ARGB in Weiß als Lüfter
Gehäuse-Lüfter: 3x Alpenföhn Wing Boost 3 120mm ARGB in Weiß

Im NZXT H510 hatte ich im Spiel Battlefield 2042 mit meinem Setup nach einer Weile CPU Temperaturen von bis zu 85°C erreicht. Die Grafikkarte bläst direkt vor den CPU-Kühler, sodass dieser nur erwärmte Luft abbekommt. Im Cinebench R23 Multicore in einem Durchlauf erreichte die CPU auch über 83°C und das mit Undervolting. Der 5800X3D ist zwar für seine Hitze bekannt, aber im Gaming bei 85°C war mir das doch etwas viel.

Der Einbau in das H5 Flow ging leicht von der Hand. Ich habe in die Front zwei 120mm Wing Boost 3 Lüfter sowie den hinteren Lüfter durch einen weiteren Wing Boost 3 ersetzt. Der NZXT Lüfter sitzt bei mir nun im Deckel und schafft so die warme Luft über das obere Gitter nach draußen.

Mit diesem Setup habe ich die Temperatur in Battlefield 2042 um 8°C gegenüber dem H510 senken können. Das sorgt dafür, das der 5800X3D konstant seinen Boost von 4450 MHz halten kann. Im H510 ist er um ca. 100 MHz gesunken, sobald er an die 85°C gekommen ist.

Auch im Cinebench R23 im Multicore stieg selbst nach 10 Minuten die Temperatur nur auf 82°C. Bei einem einzigen Run sogar nur auf 77°C. Auch hier sind es ca. 8°C weniger Temperatur der CPU gegenüber dem H510.

Zur Grafikkarte hatte ich mir die Temperaturen im H510 leider nicht aufgeschrieben, im H5 Flow kommt sie allerdings jetzt auf maximal 70°C bei voller Auslastung und ca. 260 Watt Verbrauch (das Undervolting der RTX 3080 senkt den Stromverbrauch um ca. 60-70 Watt bei fast identischer Leistung).

Zusätzlich konnte ich die Lüfterkurven anpassen, sodass die Gehäuselüfter nur noch mit maximal 35% laufen. Im H510 mussten sie deutlich höher Drehen und waren somit viel lauter. Und die Temperaturen waren dennoch schlechter. Das H5 Flow macht seinem Namen also alle Ehre.

Fazit:
Design 5/5
Verarbeitung 5/5
Montage 5/5
Kühlleistung 3/5 ohne zusätzliche Lüfter, 5/5 mit zwei Lüftern in der Front
Kabelmanagement 5/5
Preis-/Leistungsverhältnis 4/5 da man im Grunde zusätzliche Lüfter kaufen muss
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NZXT: ungewöhnliche Designs für individuelle PCs

NZXT ist ein US-amerikanischer PC-Hardware-Hersteller für PC-Gehäuse, PC-Komponenten und weiteres Zubehör. Fokusgruppe ist dabei die Gaming-Community. 2004 war das Gründungsjahr des Unternehmens, dessen erstes Produkt, ein Modding-Tower, wegen der Frontaufsätze an die Protagonisten von Transformers erinnerte. Das war für die Firma der Startschuss für den zunehmenden Erfolg am Markt, den NZXT heute hat. Nach wie vor sind PC-Gehäuse das Steckenpferd des Herstellers, der sein Sortiment über die Jahre hinweg allerdings um Mainboards, Netzteile, Wasserkühlungen, LEDs und weiteres Zubehör erweitert hat.

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NZXT - Extravaganz am und im Tower

Die neueren Gehäuse tendieren zu einem minimalistischen Look. Dank der verglasten Sidepanels einiger Gehäuse-Modelle können Gamer sich allerdings beim Zusammenstellen des PC-Innenlebens so richtig auslassen und mit LED-Leuchtstreifen oder beleuchteten Lüftern ein Lichtfeuerwerk beim Zocken entfachen. Generell ist NZXT die ideale Marke, wenn es um ungewöhnliches Design geht. Langweilige Gehäuse gibt es bei NZXT nicht, dafür eine Vielzahl an extravaganten Towern für Gamer und sogar für Liebhaber des Overclockings. Die Funktionalität kommt bei all dem Design nicht zu kurz. NZXT lässt Gamer-Herzen höherschlagen.

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