Produkttester
HINWEIS: Dieser Testbericht ist in seiner Gänze, inklusive aller Abbildungen und Tabellen in dem Mindfactory-Forum festgehalten und unter diesem Link abrufbar:
https://forum.mindfactory.de/t104172-testers-keepers-seagate-ironwolf-8tb.html#post1153990
1 Einleitung
Zunächst möchte ich mich insbesondere sowohl bei der Mindfactory AG, als auch bei Seagate für die Möglichkeit, das Festplatten-Bundle in Form von zwei "Seagate IronWolf 8TB"-HDDs im Rahmen einer "Testers Keepers"-Aktion einer ausführlichen Testung zu unterziehen, bedanken. Grundsätzlich wird der Fokus dieses Testberichtes auf der Leistung von einerseits den Einzelfestplatten und andererseits dem Festplattenverbund, i.e. RAID0/1-Verbund, liegen. Darüber hinaus wollen wir Vergleichswerte anderer HDDs betrachten, um die von den IronWolf-HDDs des Unternehmens Seagate erreichten Leistungsdaten in eine aussagekräftige Relation zu setzen. Obgleich uns diverse Benchmarks als Fundament der Leistungsbewertung dienen werden, so sei das Augenmerk doch ebenso auf reale, alltägliche Anwendungsbereiche ausgeweitet, so dass Sie für sich persönlich den Kosten- und Nutzenfaktor abwägen können.
2 Testsystem
Zwecks der Einschätzung der ermittelten Messwerte, unter der Berücksichtigung von Einflüssen innerhalb meines Testsystems, folgt diesen Zeilen eine kurze Auflistung der einzelnen Komponenten.
Mainboard:Asus ROG Strix Z270E Gaming
CPU: Intel Core i7 7700K
CPU-Kühler: Corsair Hydro Series H100i v2 Komplett-Wasserkühlung
Grafikkarte: 11GB Gigabyte GeForce GTX 1080 Ti Gaming OC
Arbeitsspeicher: 16GB G.Skill RipJaws V schwarz DDR4-3200
Netzteil: 700 Watt be quiet! Straight Power
Gehäuse: Fractal Design Define R4 Titanium Grey
Betriebssystem: Windows 10 Education x64 (Version 1803)
System-SSD: 250GB Samsung 960 Evo M.2 2280 NVMe
3 Verpackung, Verarbeitung und Design
Anfänglich möchte ich der Kommunikation mit der Mindfactory AG ein paar Worte widmen. Dabei ist insbesondere die schnelle und vorbildliche Abwicklung bis hin zu dem Erhalt des Festplatten-Bundles hervorzuheben; so wurde mir am Mittwoch, den 10.10.2018, meine Auswahl als Produkttester bestätigt, am Folgetag wurde daraufhin bereits der Versand vorbereitet, bis ich am Samstag, den 13.10.2018, bereits die Testprodukte erhielt.
Betrachten wir nun die Verpackung der Festplatten, dabei wurde zum einen nicht an dem Umfang des Verpackungsmaterials in Form von Luftpolsterfolie gespart; zum anderen wurde jede Festplatte einzeln nochmals zahlreich mit Luftpolsterfolie ummantelt, sodass einem sicheren Transport nichts mehr im Wege steht. Seitens des Herstellers Seagate befinden sich beide IronWolf-HDDs in einer antistatischen Verpackungsfolie, um ebendiese vor elektrostatischer Aufladung zu schützen. Soweit so gut, nun steht die Beurteilung der Verarbeitungsqualität der Festplatten an: Soweit mir eine fundierte Einschätzung dieser möglich ist, erscheinen mir die Festplatten als durchaus wertig. Zu dem Design möge sich die geneigte Leserin oder der geneigte Leser dieses Testberichtes ein Bild machen und somit diesen subjektiven Aspekt für sich beurteilen. Meine Einschätzung des Designs ist somit als neutral, schlicht und funktional zu beschreiben.
4 Features
Die IronWolf-Festplatten stellen die NAS-Produktlinie des Herstellers Seagate dar und sind diesbezüglich sinngemäß auf den Einsatz in einem NAS-System ausgelegt. Bei meinem Testsystem handelt es sich offensichtlich nicht um ein NAS-System, dennoch wird im Laufe dieser Testung stets angestrebt, Leistungsdaten möglichst auch unter der Berücksichtigung dieses Verwendungszweckes einzuschätzen und auszuwerten. Ein erster prägnanter Terminus stellt die "AgileArray"-Technologie dar; diese verspricht eine hohe Flexibilität und Zuverlässigkeit bei einem zusätzlich hohen Aufkommen von Workload. Dabei ermöglicht diese Technologie außerdem eine "Zwei-Ebenen-Auswuchtung" und insbesondere eine "RAID-Optimierung in Umgebungen mit mehreren Laufwerksschächten" und gewährleistet eine "höchst fortschrittliche Stromverwaltung". Darüber hinaus handelt es sich laut Aussagen Seagates um "die erste Festplatte in ihrer Festplattenklasse, die über RV-Sensoren verfügt". Diese Sensorik soll eine langanhaltende und vor allem konstante Leistung erzielen, sowie die Lebensdauer der IronWolf-HDDs maximieren. Zusätzlich sei jedoch angemerkt, dass die RV-Sensoren lediglich bei den IronWolf-Modellen ab einer Speicherkapazität von 4 TB enthalten sind. Des Weiteren kommt ein "erweitertes Strommanagement", das den Stromverbrauch senken soll, zum Einsatz. Zusätzlich bieten die IronWolf-Modelle einen "aktiven Schutz" von Synology DiskStations mittels des IronWolf Health Management (IHM), welches unter anderem eine Überwachung des Zustandes der HDDs ermöglicht. Grundsätzlich soll sich diese Produktlinie auch an Benutzer, die eine hohe Leistung bei simultanen Lese- und Schreibprozessen von z.B. hochauflösenden Inhalten benötigen, richten.
Seagate gibt folgende "ideale" Anwendungsszenarien an:
- NAS-Systeme (Network Attached Storage) mit 1 bis 8 Laufwerksschächten
- Desktop-RAID und Server
- Multimedia-Serverspeicher
- Private Cloud
Ob diese Versprechen seitens des Herstellers sich verifizieren lassen, werden wir im Laufe dieses Testberichtes überprüfen und mit einigen Messwerten untermauern.
5 Einbau
Der Einbau der beiden "Seagate IronWolf 8TB"-HDDs verlief komplikationslos, bis auf die Tatsache, dass die Schraubenlöcher der Festplatten zu weit auseinander liegen, als dass diese auf den 3.5" HDD trays meines "Fractal Design Define R4 Titanium Grey"-Gehäuses montiert werden können. Dies scheint jedoch in der Bauweise von HDDs mit größeren Kapazitäten begründet zu sein und stellt in meinen Augen kein negatives Kriterium dar.
6 Einrichtung
Die beiden IronWolf-Festplatten wurden ohne Probleme von Windows erkannt und wurden mittels der Betriebssystem-internen Datenträgerverwaltung im NTFS-Dateisystem formatiert. Wann immer in diesem Testbericht die Rede von einem RAID1/0-Verbund sein sollte, so wurde dieser durch den Hardware-Raid-Controller meines Mainboards erstellt. Die Verwaltung dieser RAID-Verbunde wurde stets mit der Software "Intel Rapid Storage-Technologie 15.9.0.1015" vorgenommen.
7 Lautheit und Vibrationen
Zur Lautheit ist mir leider keine Ausführung einer objektiven Messmethode möglich, dennoch teile ich gerne meine subjektiven Eindrücke, insbesondere im Vergleich zu meinen WD-HDDs (WD Cavier Blue, WD Blue). Zunächst möchte ich anmerken, dass es sich bei diesen WD-HDDs lediglich um HDDs mit einer Drehzahl von 5400rpm handelt und diese Tatsache bei dem Vergleich der Lautheit und der Vibrationen berücksichtigt werden muss. Im Vergleich zu den WD-HDDs sind die Seagate IronWolf-Festplatten bei geöffnetem Gehäuse durchaus deutlicher zu hören, jedoch würde ich die Geräuschkulisse nicht als eine störende einstufen. Wird das Gehäuse jedoch geschlossen, so sind die Betriebsgeräusche der Festplatten kaum noch als störend wahrzunehmen. Auch die Vibrationsstärke ist bei den IronWolf-HDDs ausgeprägter, jedoch schafft bereits die Entkopplung der HDD trays meines Gehäuses eine sehr gute Abhilfe, sodass die Vibrationen kaum noch hörbare Geräusche an das Gehäuse weitergeben.
Insgesamt sind sowohl die Lautheit, als auch die Vibrationen, die die IronWolf-HDDs erzeugen, als zufriedenstellend einzustufen.
8 Temperaturen
Die IronWolf-Festplatten sind im Vergleich zu meinen 5400rpm-WD-HDDs wahre Hitzköpfe; so sind im Leerlauf nach einer Warmlaufzeit in der Regel zwischen 44-46°C zu messen. Meine beiden WD-Vergleichsfestplatten laufen mit ca. 37°C unter denselben Bedingungen deutlich kühler. Falls die beiden IronWolf-HDDs dann wirklich stark belastet werden, so erreichen sie in meinem Gehäuse ganze 55°C. Eine, in meinen Augen, doch eher hohe Temperatur, jedoch kann sogleich eine Entwarnung angeführt werden; denn dem Datenblatt der IronWolf-HDDs ist zu entnehmen, dass diese im eingeschalteten Zustand bis zu 70°C am Festplattengehäuse erreichen dürfen, somit liegen wir mit 55°C nicht annähernd im kritischen Bereich.
9 Leistung und Vergleichswerte
Zuerst möchte ich mich mit Ihnen innerhalb der nachfolgenden Benchmarkwerte und Screenshots von diesen auf eine Benennungskonvention einigen. Dabei sprechen wir bei den beiden "IronWolf"-Festplatten von "SEAGATE 1" und "SEAGATE 2", welche immer mit den Laufwerksbuchstaben "M" respektive "N" belegt wurden. Falls sich ein Benchmark auf einen "RAID 1"-Verbund oder "RAID 0"-Verbund, bestehend aus den beiden oben genannten HDDs, bezieht, ist stets der Laufwerksbuchstabe "O" respektive "P" verwendet worden. Falls ein Benchmark einen Kopiervorgang behandelt, dann wurde dabei stets von der "System-SSD" (250GB Samsung 960 Evo M.2 2280 NVMe) auf die IronWolf-HDDs kopiert oder vice versa. Damit soll stets die Existenz eines Bootlenecks verhindert werden, damit die HDDs ihr volles Potential aufzeigen können.
9.1 Explorer
Betrachten wir zunächst, wie viel effektiv nutzbarer Speicherplatz uns bei den beiden 8TB-Festplatten jeweils zur Verfügung steht; dazu beziehe ich mich auf den in den Eigenschaften des Laufwerkes angegebenen Wert von 7,27 TB.
9.2 DiskInfo
Um die einzelnen Parameter der verwendeten (Vergleichs-)festplatten mit den Leserinnen und Lesern zu kommunizieren, folgen diesen Zeilen die Ansichten der Software "CrystalDiskInfo" für alle zum Zeitpunkt des Benchmarkes in dem Testsystem befindlichen HDDs/SSDs.
9.3 Benchmark: ATTO Disk Benchmark
Widmen wir uns nun im ersten Schritt den obligatorischen, synthetischen Benchmarks der HDDs. Dabei wurde folgende Software verwendet, um die Leistung zu beruteilen: "ATTO Disk Benchmark 4.00.0f2", "CrystalDiskMark 6.0.1 x64" und "HD Tune Pro 5.70". Damit Sie die Datenwerte in Relation setzen können, betrachten wir sowohl die Einzelfestplatte (Seagate IronWolf 8 TB), als auch eine "Western Digital"-Vergleichsfestplatte (WD Cavier Blue 500 GB) und einen RAID 0-IronWolf-Verbund. Dabei wollen wir uns insbesondere lediglich spezielle Messwerte, die in den späteren Nutzungsszenarien von gesteigerter Relevanz sind, ansehen, i.e. wir betrachten im Folgenden lediglich die Lese- und Schreibtransferrate der I/O-Sizes 64 KB und 1 MB genauer.
Lesen:
Schreiben:
Zu dem gegebenen Zeitpunkt, i.e. bei den Nutzungsszenarien wird auf die obigen Tabellen referenziert werden, sodass dann deutlich wird, warum wir uns insbesondere diese I/O-Sizes näher angesehen haben.
Im Folgenden betrachten wir die Transferraten der HDDs bezogen auf die I/O-Operationen pro Sekunde bei einer I/O-Size von 512 Bytes. Dabei sei an dieser Stelle in aller Kürze erklärt, warum wir im Allgemeinen bei HDDs bei genau dieser I/O-Size die höchsten I/O-Transferraten erhalten; dies liegt darin begründet, dass zwar die physikalische Sektorengröße, im Falle der IronWolf 8TB von Seagate, 4096 Bytes beträgt, jedoch "512 Bytes"-Sektoren simuliert werden, dies wird "Advanced Format 512e" oder auch einfach nur "512-Byte-Emulation" genannt. Interessierte Leserinnen und Leser können sich bezüglich der Kompatibilität verschiedener Sektorengrößen für Windows unter dem folgenden Link informieren. https://support.microsoft.com/de-de/help/2510009/microsoft-support-policy-for-4k-sector-hard-drives-in-windows
Es folgen nun die expliziten Werte:
Lesen:
Schreiben:
Zusammengefasst können wir den obigen vier Tabellen entnehmen, dass die Leistungswerte der Seagate IronWolf die Werte meiner WD Cavier Blue 500GB bei weitem übersteigen und, dass die Leistung bei Verwendung eines RAID0-Verbundes aus den beiden IronWolf-HDDs insbesondere sehr gut skaliert , sowie sequentiell betrachtet teils sehr gut mit einer durchschnittlichen SATA-SSD vergleichbar ist.
9.4 Benchmark: CrystalDiskMark
Widmen wir uns nun in aller Kürze den Ergebnissen des CrystalDiskMark für die einzelnen HDDs und RAID-Verbunde.
Wir wollen der obigen Datengrundlage ein paar stichhaltige Informationen entnehmen. Zunächst erkennen wir, dass die beiden IronWolf-Festplatten sehr äquivalente Leistungswerte erreichen, außerdem sind ihre Lese- und Schreibtransferraten stets deutlich höher als dies bei meinen HDDs des Unternehmens Western Digital der Fall ist. Auffällig ist zum erneuten Male die besonders gute Leistung, die mit einem IronWolf-RAID0-Verbund erreicht wird, dort werden bis zu 474 MB/s beim sequentiellen Lesen und 464 MB/s beim sequentiellen Schreiben erreicht.
Einschub in eigener Sache:
So gut diese Werte im RAID0-Verbund auch sein mögen, so möchte ich - auch aufgrund eigener negativer Erfahrungen - explizit darauf hinweisen, dass wichtige, sensible Daten ohne regelmäßige Backups niemals auf einem solchen Verbund gespeichert werden sollten. Da insbesondere bei 8TB-HDDs davon auszugehen ist, dass diese oftmals als Datengrab oder als Medium für multimediale Inhalte dienen, möchte ich Ihnen dafür stets einen RAID1-Verbund, der wie oben in den Diagrammen deutlich wird, ebenfalls sehr gute Auswirkungen auf diverse Datenraten beim Lesen hat, empfehlen, um zumindest eine Datenredundanz zu erzielen.
9.5 Benchmark: HD Tune Pro
Um den Umfang dieses Kapitels nicht allzu sehr mit Deutungen synthetischer Benchmarks auszureizen, seien die "HD Tune Pro"-Benchmarks an dieser Stelle als Zusatzinformationen für die geneigte Leserin und den geneigten Leser zu verstehen.
9.6 Nutzungsszenario: Schreib- und Lesevorgang von Bilddateien
Damit beschäftigen wir uns im Folgenden mit realen Nutzungsszenarien und den damit verbundenen Leistungswerten, die die Seagate IronWolf-HDDs bei diesen erreichen.
Wir wollen zunächst davon ausgehen, dass wir einige Bilddateien (sowohl JPEG, als auch RAW-Dateien) mit einer Gesamtgröße von ca. 10 GB (377 Bilddateien) einerseits auf die IronWolf-HDD und von der IronWolf-HDD kopieren möchten.
Lesen:
Schreiben:
9.7 Nutzungsszenario: Schreib- und Lesevorgang von Videodatei
Des Weiteren wollen wir die Lese- und Schreibvorgänge einer Videodatei (Container: MKV, Codec: h.264, Auflösung: 1080p, Dateigröße: ca. 13 GB) von und auf die IronWolf-HDD näher betrachten.
Lesen:
Schreiben:
9.8 Nutzungsszenario: Schreib- und Lesevorgang von Audiodateien
Darüber hinaus sollen auch die Musikliebhaber unter den Leserinnen und Lesern dieses Testberichtes nicht auf eine Ihnen gewidmete Testung verzichten müssen. Wir wollen dafür eine kleine Musiksammlung, 727 Audiodateien umfassend (Gesamtgröße: 20 GB, Codecs: FLAC (24bit, 96kHz/192kHz), AAC, MP3), sowohl von der IronWolf-HDD, als auch auf ebendiese kopieren.
Lesen:
Schreiben:
9.9 Nutzungsszenario: Steam (Speicherplatzreservierung von "The Witcher 3: Wild Hunt")
Damit auch die Spielerinnen und Spieler unter Ihnen nicht leer ausgehen müssen, widmen wir uns ebenfalls in aller Kürze der Speicherplatzreservierung eines Spieles innerhalb der Software "Steam". Wir werden testweise die Installation des Spieles "The Witcher 3: Wild Hunt" beginnen und den Speicherplatzreservierungprozess (Speicherplatzbedarf: ca.30 GB) beobachten.
Zum Anfang dieses Kapitels haben wir lediglich die Lese- und Schreibtransferrate der I/O-Sizes 64 KB und 1 MB genauer betrachtet; warum wir ausgerechnet diese beiden I/O-Sizes ausgewählt haben liegt darin begründet, dass bei den obigen vier Nutzungsszenarien folgende Verteilungen auf die verwendeten I/O-Operationen vorliegen:
In der folgenden Tabelle finden Sie die prozentualen Anteile der I/O-Sizes 64 KB und 1MB an der Gesamt-I/O-Operationsanzahl.
9.10 Multi-User-Szenario
Um ein Multi-User-Szenario zu simulieren, wurde die simultane Wiedergabe von mehreren Videostreams getestet; dabei bestand leider keine unmittelbar durchführbare Möglichkeit einer expliziten Testung mit numerischen Werten. Dennoch wollen wir dieses Szenario skizzieren, um Ihnen eine genauere Leistungseinschätzung zu ermöglichen.
Folgendes Szenario ist mit einer einzelnen Seagate IronWolf-HDD ohne Probleme umsetzbar:
Simultane Wiedergabe von acht komprimierten Videostreams (Container: MKV, Codec: VP9, Auflösung: 2160p/Ultra HD, Bitrate: ca. 17 Mbit/s) und einem unkomprimierten Videostream (Container: MP4, Codec: ProRes 422 LT, Auflösung: 3840x1730p, Bitrate: ca. 240 Mbit/s)
(Es wurde lediglich keine höhere Anzahl von simultanen Videostreams getestet, da die verwendete Grafikkarte des Testsystems die limitierende Komponente aufgrund des Hardware-Videodecodings darstellte.)
Damit erscheint eine Nutzung der Seagate IronWolf-HDDs als NAS-HDDs abermals als sehr plausibel und geeignet.
10 Preis-/ Leistungsverhältnis
In meinen Augen erscheint der Preis von 212,85€ (Zeitpunkt des Ablesens: 21.10.2018 / 20:31 Uhr) bei der Mindfactory AG für eine HDD mit einerseits sehr guten Leistungswerten und andererseits der Zertifizierung des Dauerbetriebs in besonderem Maße fair und gerechtfertigt. Darüber hinaus wartet die Seagate IronWolf-HDD mit ganzen 8 TB Speicherplatz auf, womit wir einen Preis pro TB von ca. 26,61€ ermitteln können, der von der Konkurrenz - zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Testberichtes - fast durchweg nicht ansatzweise unterboten wird.
11 Haltbarkeit und Vergleich zu ähnlichen Produkten
Der Hersteller Seagate gibt eine "Mean Time Between Failure Rate" (MTBF) von 1 Mio. Stunden an, bei einer Umgebungstemperatur von 25°C, außerdem wird von durchschnittlich 10.000 Start/Stopp-Zyklen pro Jahr und einem Dauerbetrieb ausgegangen. Darüber hinaus sind sie auf einen Workload von bis zu 180 TB pro Jahr ausgelegt, womit sie sich gut für Privatpersonen und Familienhaushalte, sowie für kleine Unternehmen eignen. Leider konnte ich dem Datenblatt meiner WD-Vergleichsfestplatten keinen MTBF-Wert entnehmen, weshalb mir kein weiterer Vergleich möglich ist. Bis zum jetzigen Zeitpunkt nach einer Betriebszeit von ca. 63 Stunden seit dem Beginn meiner Testung, sind beide "Seagate IronWolf 8TB"-HDDs voll funktions- und leistungsfähig.
12 Fazit
Wir wollen zunächst eine Auflistung der positiven, neutralen und negativen Aspekte vornehmen, um ein fundiertes Fazit ziehen zu können.
Positiv:
1. Hohe sequentielle Lese- und Schreibgeschwindigkeit
2. Sehr gute Skalierbarkeit bei RAID0/1-Verbund
3. Sehr gute Eignung für den Einsatz in einem NAS für simultanes Mediastreaming
4. Fairer Preis
Neutral:
1. (Durchschnittliche Lautheit im Betrieb) [Aussage mit Vorsicht zu verstehen, aufgrund fehlender Vergleichsmöglichkeiten]
2. (Durchschnittliche Vibrationsstärke) [Aussage mit Vorsicht zu verstehen, aufgrund fehlender Vergleichsmöglichkeiten]
Zusammenfassend hat mich die Leistung der IronWolf-HDDs in besonderem Maße überzeugt, sodass ich diese uneingeschränkt als NAS-HDDs oder auch als Desktop-HDDs weiterempfehlen kann. Die Festplatten gehen bei mir mit einer deutlichen Zeitersparnis bei Kopiervorgängen und Installationen einher. Zuletzt möchte ich mich bei allen Leserinnen und Lesern für das Lesen meines Testberichtes bedanken und wünsche Ihnen ein nun verbessertes Einschätzungsvermögen bezüglich der getesteten IronWolf-HDDs.
13 Datenblatt/Benutzerhandbuch der Festplatte
Datenblatt:
https://www.seagate.com/www-content/datasheets/pdfs/ironwolf-14tb-DS1904-10-1807DE-de DE.pdf
Benutzerhandbuch:
https://www.seagate.com/www-content/product-content/ironwolf/en-us/docs/100807039h.pdf