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8GB MSI Radeon RX 5500 XT GAMING X 8G Aktiv PCIe 4.0 x16 (Retail)

Artikelnummer 73650

EAN 4719072688684    SKU V382-001R

Nicht mehr lieferbar.

8GB MSI Radeon RX 5500 XT GAMING X 8G Aktiv PCIe 4.0 x16 (Retail)

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Artikelbeschreibung

Seit dem 13.12.2019 im Sortiment

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Technische Daten

Allgemein:
GPU Modell: Radeon RX 5500 XT
Edition: GAMING X 8G
Codename: Navi 14 XTX
Schnittstelle: PCIe 4.0 x16
GPU Anzahl: Single GPU
GPU Takt: 1685MHz
Boost Takt: 1845MHz
Shader Model: 6.4
Anzahl der Streamprozessoren: 1408 Einheiten
Fertigungsprozess: 7nm
Speicher:
Grösse des Grafikspeichers: 8GB
Grafikspeichertyp: GDDR6
Grafikspeicher Taktfrequenz: 1750MHz (14000MHz GDDR6)
Grafikspeicher Anbindung: 128Bit
Video:
Anschlüsse der Grafikkarte: 1xHDMI, 3xDisplayPort
Verschiedenes:
Direct X Version: 12.0
OpenGL Version: 4.6
Kühlung der Grafikkarte: Aktiv
Stromversorgung: 1x 8pin
Max. Stromverbrauch: 140W
Grafikkarten Bauform: Dual Slot
Verpackung: Retail
Besonderheiten: AMD Eyefinity, AMD FreeSync, AMD TrueAudio, DualFan, H.265 encode/?decode, RGB-Beleuchtung

Hinweis: Für die Richtigkeit und Vollständigkeit der hier aufgeführten Daten wird keine Haftung übernommen.

 

Artikelbewertungen

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4 5
     am 17.03.2020
Produkttester
Jahrelang war AMD abhängig von der Grafikkartenarchitektur GCN, eine Fußkette welche die GPU Abteilung an ort und stelle hielt ohne Fortschritt oder Verbesserung. Nach jeder Veröffentlichung einer GCN basierten GPU wurde der Spruch "Lound and Hot" wieder einmal zum Tagesthema. Doch mit AMDs neuen GPUs unter dem Namen Navi hat der Halbleiter Hersteller endlich den ersten Schritt von GCN weg gewagt.

Die 5500 XT von MSI kommt mit 8Gb Speicher und mit dem gleichen Design wie der weit aus teuere große Bruder, die 5700XT. Vom Postboten erhielt ich einen kompakten, schlichten Versandkarton, im Inneren befand sich auch die Verpackung der 5500 XT. Das Erste, was mir auffiel, ist die hohe Qualität der Verpackung selbst. Es ist schwer zu beschreiben, aber die Oberfläche der Packung fühlt sich an, wie teures Bewerbungspapier jedoch ist diese gleichzeitig glatt. Es ist so, als ob die Verpackung gewachst wäre ohne die klebrige Eigenschaft von Wachs. Die Verpackung ist in, Schwarz gefärbt und erfüllt alle Punkte einer typischen GPU Verpackung. Auf der Frontseite befindet sich ein schönes Bild der GPU selbst, direkt daneben ist MSI's Logo und an der unteren rechten Ecke befinden sich alle notwendigen Informationen. Der Name der GPU, die Variante, die Speichermenge und sonstige Features. Auf der Rückseite wirds detailreich, dort präsentiert MSI die Highlights dieser GPU, der Focus liegt auf den Luftkühlern sowie der Backplate, auch werden hier die Spezifikationen der GPU ins Detail gelistet. Jedoch wird für das geübte Auge hier ein Fehler des Marketing Teams sofort sichtbar. Die Pfeile, welche die Drehrichtung eines Luftkühlers zeigen, sind verkehrt herum ;)

Beim Öffnen der Verpackung stellte sich heraus, dass es eine weitere Verpackung gibt, welche schubladenartig herausgezogen wird. Es begrüßte mich ein pechschwarzer Umschlag mit MSI's Logo herausstehend in glänzendem Schwarz. Im Umschlag haben sich eine kleine Danksagung, ein Werbeflyer für MSI's andere Produkte, eine simple Anleitung mit "2 Millionen" verschiedenen Sprachen und mein Persönliches highlight, eine Installationsanleitung als Comic mit MSI's Maskottchen Lucky dem Drachen. Diese Comicanleitung erklärt mit farbenfrohen Bildern wie die neue GPU im PC installiert werden muss, und geht am Ende ins Detail über MSI's Afterburner Software. Diese Anleitung ist zwar in Englisch, jedoch sehr simpel und leicht verständlich gehalten. Durch diese zwei Anleitungen sollte es selbst für Leihen kein Problem sein, die Montage und Installation der GPU durchzuführen. Unter einer Schaumstoffschicht befindet sich die 5500 XT in einer maßgeschnittenen Schaumstoffform, diese befindet sich in der üblichen antistatischen Hülle.

Die Grafikkarte selbst ist optisch super, und wiegt ganz schön viel für die Größe. Das meiste Gewicht kommt durch den massiven Kühlkörper, dieser besitzt vier Wärmeleitungen, welche die Wärme der GPU gleichmäßig am Kühlkörper verteilen. Für die Abführung der Hitze sorgen zwei Lüfter mit jeweils 14 Rotorblättern im bekannten MSI Design. Die Frontabdeckung ist in einem schlichten Design mit verschiedenen Grautönen, dennoch hat MSI rot farbene Akzente an den Lüfteröffnungen hinzugefügt. Teile an der Front sind gebürstetem Aluminium nachempfunden, warum nachempfunden ? Weil die Frontabdeckung aus Kunststoff besteht, doch MSI hat sich sehr viel mühe gegeben die Abdeckung qualitativ hochwertig zu machen. Die Backplate hingegen ist aus Aluminium und ist passend in Design zur Frontabdeckung, es befindet sich auch MSI's Logo stylish neben dem Stromstecker und ist so orientiert, dass es nach Installation der GPU am Mainboard aus einem Seitenfenster gelesen werden kann. Hier kommt auch die kleine RGB-Beleuchtung an der Seite der GPU zum Vorschein, die Farben verlaufen flüssig und sind kontrastreich, simpel gehalten und nicht störend.

Kommen wir zur Installation und damit zu einem Problem, dem ich begegnet bin. Mein Netzteil besitzt zwei Kabel für eine GPU, jeweils 6+2 Leitungen. Meine GPU, eine Bios modifizierte HD6950 zu HD6970 hat zwei 6pin Stecker. Somit werden beide 6+2 Leitungen des Netzteils verwendet. Dadurch besitze ich keine Möglichkeit die 5500 XT gleichzeitig mit der HD6950 laufen zu lassen. Und wenn ich eines der 6+2 Leitungen von der HD6950 entferne, um die 5500 XT damit zu betreiben, so möchte mein System überhaupt nicht starten, weil sich die HD6950 beschwert. Warum diese ganze Information ? AMDs Grafiktreiber wollen die Treiber für eine 5500 XT nicht installieren, weil keine 5500 XT im Betrieb erkannt wird. Entferne ich die HD6950 und installiere die 5500 XT und hänge den Monitor dran, so kommt nichts als ein schwarzes Bild. Kurz gesagt, es können keine Treiber für die 5500 XT installiert werden, weil die Software eine 5500 XT im System sehen will, die 5500 XT ALLEIN im System gibt kein Bild da die Treiber fehlen. Es MUSS eine zweite Grafikkarte, iGPU oder APU vorhanden sein um die neuen Navi GPUs zum Laufen zu bringen. Glücklicherweise konnte ich eine GT520m für 10€ besorgen, damit erspar ich mir ein teures neues Netzteil. Mit der GT520m als Bildschirmquelle und die 5500 XT samt Stromkabel im zweiten PCIe Slot konnten endlich die benötigten Treiber installiert werden.

Die Leute die sich fragen, warum ich noch immer eine HD6950 verwende, tja ich bin jemand, der keine Probleme damit hat die Grafikeinstellungen zu senken. Sollte sich ein Spiel dennoch nicht spielen können, so sind immer Mods online vorhanden, welche die Grafikeinstellungen noch weiter senken als die Entwickler es begrenzt haben.

Auf zu den Tests. Vorab möchte ich sagen, dass die Lüfter der 5500 XT gar nicht erst starten, solange die GPU sich unter 70°C befindet. Für meine Tests habe ich Aida64 und Furmark verwendet. Beides sind Softwaren, die sich jeder holen kann und selbst vergleiche aufstellen könnte, außerdem verhindert man so Veränderungen, die zu unterschiedlichen Leistung führt, wie es in Spielen üblich ist. Des Weiteren habe ich mit der Hilfe einer Strommessklammer den Systemverbrauch mit meiner HD6950 und der 5500 XT gemessen. Die CPU wurde auf konstante 3,90GHz bei allen Tests gehalten. Bei Furmark wurde die einstellung 1280x960 ohne AA verwendet da Furmark als ein Powervirus für die GPU bekannt ist. In Aida64 ist alles außer die Festplatte angekreuzt, womit ein 10 Minuten langer Test durchgeführt wurde.

----------------------- HD6950 Watt | 5500 XT Watt | HD6970 FPS | 5500 XT FPS
Furmark stock ------> 294W ------------ 253W ------------ 75 ------------ 96
Furmark max. uV --> 200W ------------ 168W ------------ 26 ------------ 86
Furmark uV ---------> 263W ------------ 219W ------------ 56 ------------ 100
Furmark opti. -------> 224W ------------ 191W ----------- 39 ------------ 96
Furmark OC --------> 346W ------------ 260W ------------ 84 ------------ 101

Aida64 stock -------> 298W ------------ 237W
Aida64 max uV ----> 245W ------------ 191W
Aida64 uV ----------> 275W ------------ 194W
Aida64 opti. --------> 257W ------------ 193W
Aida64 OC ---------> 323W ------------ 242W

Wie man anhand dieser Daten sehen kann, ist die 5500 XT selbstverständlich besser als meine veraltete HD6950. Doch der Grund, warum ich den Systemverbrauch getestet habe, wird in diesen Daten sichtbar. Die 5500 XT ist fähig, 3,3 Mal mehr FPS bereitzustellen und benötigt gleichzeitig 32W weniger. Doch wird auch in diesen Daten etwas sehr deutlich, der alte Spruch "Hot and Lound" trifft noch immer mit 50% zu. AMD hat jetzt zwar die Hardware, ist aber dennoch unfähig, die GPU richtig zu konfigurieren. Die GPU direkt aus der Box ohne irgendwelche Änderungen verbrauchte zu viel Strom, was an der hochen Spannung liegt. Die GPU versucht, die beworbene Taktfrequenz von 1850MHz zu treffen, doch aufgrund der hochen Spannung trift diese auf ein Watt Limit. Die GPU Spannung betrug 1140mV und die GPU erreichte auch manchmal dessen 1850MHz. Nach etwas Tuning konnte ich die GPU mit 970mV bei 1550MHz betreiben und den Speichertakt um 110MHz erhöhen, dass Ergebnis hat mich selbst überrascht. Die 5500 XT war nun Leiser, Verbrauchte weniger Strom, lief auf einer niedrigeren Taktfrequenz und hatte dennoch dieselbe Leistung wie direkt aus der Box. Dies bedeutet, dass AMD von der 5500 XT zu viel verlangt und unsinnige Wunschzahlen fordert, nach dem Motto je höher die Zahl, desto besser. Außerdem hat diese GPU dadurch kein OC potenzial, die Spannung kann nicht 1150mV in der Adrenalin Software überschreiten und in MSI's Afterburner ist die Spannungsregelung nicht verfügbar. Somit war mir nicht möglicht die GPU über 1850MHz zu bringen, die einzig mögliche Verbesserung war, die Spannung etwas zu senken, um einen Ausgleich zu schaffen, sodass die GPU die höchstmögliche Taktfrequenz bei der möglichst niedrigsten Spannung leistet. Dabei benötigte ich jedoch 28W mehr für nur 4 FPS. Mit meinem Optimierten Einstellungen konnte die 5500 XT 60-100FPS in 1080p Spielen bei höchsten Grafikeinstellungen bereitstellen und erreichte kaum 70°C, wodurch die Lüfter nur ab und zu an gingen, um wieder unter 70°C zu kommen. Zum Beispiel in World of Tanks auf höchsten Einstellungen schafft die 5500 XT 80-100FPS, abhängig von der Situation, wobei die GPU nur ab und zu Ihre Lüfter anspringen lässt.


Mein Fazit ist, dass AMD mit der 5500 XT hier eine super Grafikkarte für 1080p hat, welche durch MSI's Hilfe nicht nur optisch elegant, sondern auch Leistungs-, Lautstärke- und verbrauchsmäßig begeistert. Diese Version der 5500 XT 8Gb von MSI, hat einen hochwertigen, leistungsstarken Kühlkörper unter einem klasse Design versteckt. Das erste,was einen überraschen wird, ist das Gewicht dieser kompakten Grafikkarte, da weiß man sofort, das hier nicht gespart wurde. Daumen hoch für MSI. Wer jedoch den Daumen runter bekommt, ist AMD, die verlangte Taktfrequenz von dieser GPU sprengt dessen Wirkungsgradkurve, die 5500 XT ist fähig die gleiche Leistung bei verringertem Verbrauch und Taktfrequenz zu liefern wie bei AMD's gewünschten 1850Mhz. Die GPU zu erzwingen bei 1850Mhz zu arbeiten führt dazu, dass diese sich selbst steine in den Weg wirft und dadurch die gewonnene Leistung wieder verliert, sie geht ein Schritt vor und einen zurück im gleichen Moment. Für alle die gerne mal etwas mit den Einstellungen einer GPU rumspielen und AMD's Fehler beseitigen wollen, ist dies eine perfekte Grafikkarte, vor allem wegen dem Verbrauch und der Lautstärke. Leider überzeugt diese Grafikkarte nicht im Preis, da hat MSI zu große Augen bekommen, sodass die gleiche GPU variante von anderen Herstellern viel günstiger zu haben ist. Weshalb diese GPU in sachen Preis/Leistung im Vergleich zu anderen Hinterherhinkt.

MSI erhält 4/5 Sterne für diese GPU haupsächlich wegen dem hochen Preis, wäre es möglich AMD's selbst zu bewerten, so würde ich diesen 3/5 geben für die Treiber, die sich weigerten zu Installieren und die erzwungenen unnötigen 1850MHz auf Kosten von Leistung, Temperatur und Verbrauch. Ich kann leider nicht ein gutes Produkt von MSI schlecht bewerten, nur weil diese sich an die Vorgaben vom GPU Hersteller halten und eben dieser Hersteller für die entstandenen Probleme schuld ist.
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5 5
     am 17.03.2020
Produkttester
Ich habe die Karte von MSI und Mindfactory im Rahmen der Testers Keepers Aktion von Mindfactory zur Verfügung gestellt bekommen. Die Karte wurde für den 06.03.2020 angekündigt, kam tatsächlich schon am 05.03.2020 und am 04.03.2020 hat sich Mindfactory per Email für die lange Wartezeit entschuldigt :-). Typisch Mindfactory, bisher kam jede Bestellung pünktlich oder sogar früher, auch dieses Mal!

Zunächst zu den Voraussetzungen und Testbedingungen:
Die Aktion von Mindfactory kommt mir gerade sehr gelegen. Klar, zum einen bekommt man gerne Komponenten geschenkt. Zum anderen plane ich gerade meinen Uralt-Rechner sukzessive aufzurüsten. Die Kiste ist nämlich mittlerweile 12 Jahre alt und kann nicht mal mehr den aktuellen Landwirtschaftssimulator laden. An moderne Videobearbeitungssoftware mit GPU-Unterstützung brauche ich derzeit gar nicht erst zu denken. Hier ein paar Daten zur aktuellen Hardware:

CPU: AMD Phenom II X4 955
Mainboard: Gigabyte Technology GA-970A-UD3 ( PCIe 2.0)
RAM: 8 GB DDR3 1333
Grafikkarte: Zotac Nvidia 9800 GT, 1 GB GDDR3

Normalerweise hätte ich mit anderen Komponenten bei einem Rebuild angefangen. Aber jetzt kam die Test-Aktion von Mindfactory und MSI und ich habe mich entschieden die Grafikkarte mal anders zu testen als andere: nämlich in einem antiquierten PC, der noch ein PCI-Express 2.0 Mainboard hat.

Der Vorher-Test:
Als ersten Benchmark-Test habe ich den Cinebench R20 herangezogen, der zwar nur CPUs testet, aber zur Einordnung der Geschwindigkeit des Gesamtsystems dient. in 2 Durchläufen erzielte das System 683 und 698 Punkte.

Um die Grafikkarte zu testen habe ich einen 3DMARK-Test durchführen wollen. Allerdings laufen die üblichen Verdächtigen gar nicht mehr auf meiner Karte, z.B. TimeSpy wird abgelehnt, weil es eine DirectX 11-fähige Grafikkarte benötigt. Es blieb einzig und allein der Cloud Gate Test für Alt-Systeme. Hier erzielte der PC einen Gesamtwert von 5.583, wobei die Grafik mit 7.079 Punkten und die Physik mit 3.210 Punkten bewertet wurde.

Nach dem Einbau in das Alt-System startet Windows einwandfrei! Die Auflösung ließ sich gleich anpassen. Browser öffnen und die Software von Radeon downloaden:
(https://www.amd.com/de/support/graph...eon-rx-5500-xt) und installieren. Die Software ist recht umfangreich und ich werde mich erst einarbeiten müssen. Aber grundsätzlich sind Profile vorhanden, die man vom Start weg nutzen kann, z.B. "Spiele, "Standard, "eSports, etc. Man kann auch eigene Profile anlegen. Unter Leistung/Konfiguration kann man sich an das Tuning wagen. Es gibt auch Assistenten zum Übertakten oder die Möglichkeit das manuell zu machen. Das probiere ich mit meinem Uralt-System aber nicht aus. Geht man in obigem Screen auf Tuning-Option "Manuell kann man auch die Lüftersteuerung anpassen. Allerdings wird die Karte nicht heiß. Für den Betrieb unter Windows springt der Lüfter der Karte nicht mal an. Automatisch mit Standard waren die Einstellungen im FurMark-Test (siehe unten). Beim Rumspielen mit den Lüfterkurven höre ich die Lüfter ab ca. 50% Lüfterleistung (ca. 1800 U/min). Praktisch ist auch die Overlay-Funktion der Basis-Metriken. Dann hat man die wichtigsten Daten der Karte bei Tests immer im Blick. Das gibt es natürlich auch von frei verfügbaren Tools.

Zwischenfazit Einbau: Ich bin überrascht! Einbau und Inbetriebnahme gingen reibungslos. Kein Absturz, kein Meckern, auch mit dem 6+2 Stromanschluss kommt genug Strom auf die Karte, auch bei Stresstests. Heiß wird die Karte auch nicht. Das hatte ich insgesamt so nicht erwartet! Die Radeon Software ist sehr umfangreich und alles unter einer Oberfläche. Finde ich gelungen!

Der Nachher-Test:
Ich habe versucht den gleichen Testablauf durchzuführen. Zunächst der Cinebench R20. Wie gesagt, das ist ein CPU-Test. Daher überrascht nicht der gleiche Wert von 688. Im 3DMARK wurde der Cloud Gate Test leider nicht mehr angeboten, da das System sich jetzt für echte Benchmark Tests eignet. Allerdings wurde der TimeSpy Test nicht ausgeführt, da der Prozessor bestimmte Anforderungen nicht erfüllt. Im Fire Strike erzielte die MSI Radeon RX 5500 XT 14.200 Grafik-Punkte. Leider kann man keinen Vergleich zum alten System ziehen. Dass es schneller ist steht außer Frage! Einen Vergleich kann ich mit einem anderen System geben, in dem ein Geforce GTX Titan 6GB verbaut ist. Die Karte schaffte im Fire Strike nur 9.692 Grafik-Punkte, was mich etwas überrascht, da Benchmark-Tests im Internet die beiden Karten als gleichwertig bewerten (u.a. unter https://www.videocardbenchmark.net/).

Interessant war noch der FurMark Test, um die Temperaturentwicklung der Karte zu testen. Im Full-HD Benchmark-Test erreichte die Karte einen Score von 4471 Punkten (wie das einzuordnen ist kann man auf der Webseite von Furmark nachsehen FurMark Scores). Wichtiger an der Stelle ist aber, dass die Karte max. 66 Grad Celsius erreichte. Auch im Stresstest pendelte sich die Karte auf 70 Grad Celsius ein und der Lüfter lief auf 38%. Heiss wird die Karte anscheinend nicht. Die Geräuschentwicklung? Ich habe die Karte zu keinem Zeitpunkt gehört. Die Gehäuselüfter meines Antiquariats sind einfach lauter!

Landwirtschaftssimulator 19: endlich wieder Traktor fahren und Schweineställe ausmisten! Es geht. Obwohl die Radeon-Software mir anzeigt meine CPU erfülle nicht die Mindestanforderungen für das Spiel läuft es. In Full-HD muss man ein paar Abstriche in den Sachen Kantenglättung oder Details machen. Dann bekommt man aber ein ruckelfreies Spiel hin.

Tomb Raider: ging problemlos. Eingestellt waren Full-HD mit 60 Hz, hohe Qualität, normale Schatten und das spiel lief konstant auf 60 Fps. Die Karte erreichte Temperaturen von 66 Grad.

Zwischenfazit der (Praxis-) Tests: Die Grafikkarte macht aus meinem Rechner wieder einen Full-HD-Gaming-PC. Die CPU war oft höher ausgelastet als die Grafikkarte. Derzeit habe ich keinen Monitor, der mehr kann als Full-HD. Daher kann ich derzeit nicht sagen was die Grenzen sind. Aber das kann man auch gängigen GraKa-Tests entnehmen (z.B. PC Games Hardware).

Zusammenfassung:
Das Upgrade ist natürlich ein Quantensprung. Das war zu erwarten. Schade war, dass die Benchmark Tests nicht so funktioniert haben wir ich mir das vorgestellt habe. Aber dafür kann die Karte nichts. Das lag an der Software und der CPU in meinem Rechner. Die Karte ist leise und sie wird zumindest in den Tests nicht heiß. Der Einbau einer PCIe-4.0-Karte in ein PCIe-2.0-Mainboard und einem alten Netzteil ging problemlos. Natürlich ist ein altes Netzteil keine Dauerlösung. Aber im Rahmen des Rebuilds wird das ersetzt. Spielen in Full-HD läuft auf LS19 und Tombraider flüssig. Die Radeon-Software ist umfangreich und beinhaltet alles in einem Tool. Das ist ein Vorteil. An umfangreiches Tuning wage ich mich erst mit einem stabileren System. Ich würde mir von Radeon lediglich mehr Aufklärung in der Software wünschen was welches Feature denn nun genau was macht. Da reichen die Mouse-Over-Boxen mir oft nicht aus. Aber in Summe eine Super-Karte! Kaufempfehlung? Hängt davon ab, was man machen will. Aber für mich kamen zum jetzigen Zeitpunkt nur günstigere Karten in Frage. Eine Vega 56 kostet rund 290 Euro (wenn man sie noch bekommt) und hätte ein neues Netzteil erfordert. Eine RX 590 ist auch nicht viel billiger. Also warum nicht gleich eine moderne Karte kaufen?

Für mich passt die MSI Radeon RX 5500XT Gaming X derzeit perfekt und macht aus einem alten Rechner wieder einen brauchbaren Gaming-PC für Full-HD-Spiele, was ich so nicht erwartet hätte.

Vorteile:
+ Performance der Karte bei Full-HD-Spielen (mehr kann ich nicht testen)
+ Software zur Steuerung und Tuning, Streaming, Game Capture etc alles in einem Tool
+ Temperaturentwicklung und Geräuschentwicklung (Achtung: bei lauten Gehäuselüftern)

Verbesserungspotential:
+/- Die Software könnte besser erklären was welche Einstellung bewirkt. Hier reichen die Mouse-Over-Texte für mich nicht aus.

5 Sterne für jemanden, der ein Alt-System auf Vordermann bringen will. Für Gamer, die jenseits Full-HD spielen wollen kann ich leider keine Bewertung abgeben. Da muss ich leider auf Tests von z.B. PC Games Hardware verweisen. Aber für mich ist die Karte klasse.
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3 5
     am 16.03.2020
Produkttester
Zunächst einmal möchte ich mich herzlich bei Mindfactory und MSI bedanken, die mir diese Karte freundlicherweise zum Testen zur Verfügung gestellt haben. Dieser Hinweis dient der Transparenz. Ich bin in meiner Meinung dennoch vollständig unabhängig und werde auf alle positiven und negativen Aspekte des Produkts eingehen, die mir innerhalb von knapp 2 Wochen intensiven Testens aufgefallen sind. Des Weiteren werde ich häufig meine bisher verwendete XFX RX 590 Fatboy Aktiv zum Vergleich heranziehen und auch versuchen die Karte ins Verhältnis der aktuellen Konkurrenzprodukte von Nvidia zu setzen, auch wenn ich diese NICHT selbst besitze bzw. getestet habe. Zur Erhebung der Daten wie FPS, Temperatur und Leistungsaufnahme diente der MSI Afterburner. Um eine bessere Übersichtlichkeit zu gewährleisten habe ich meine Rezension in unterschiedliche Teile gegliedert, zu denen ich dann jeweils eine Bewertung abgebe und abschließend in einem Fazit zu einer finalen Bewertung zusammenfasse.

Ebenfalls vorab möchte ich noch ein paar Worte zu meinem Testsystem verlieren. Dabei handelt es sich um einen Ryzen 5 3600 in Kombination mit 16 GB DDR4 3200 Mhz CL 16 installiert auf einem MSI B450-A Pro MAX. Die PCI-E 4.0 Funktionalität der Grafikkarte konnte ich also nicht testen, wobei diese für die meisten Anwender in diesem Preisbereich ohnehin irrelevant sein dürfte. Alle getesteten Spiele waren auf einer SATA SSD von Crucial installiert. Als Monitor kam ein Model mit 75 Hz, FreeSync und Auflösung von 1920x1080 von Acer zum Einsatz. Die von mir angepeilte Framerate lag also bei 75 Bildern pro Sekunde, obwohl FreeSync auftretende Framedrops durchaus sehr gut kaschiert.

Getestet habe ich also in Full-HD insbesondere mit folgenden Spielen: A Plague Tale: Innocence, Metro Exodus, Forza Horizon 4, The Division 2, aber auch älteren Titeln wie Crysis 3 und STALKER: Clear Sky.

Grundsätzlich gestört hatte mich bei meiner alten RX 590 die hohe Leistungsaufnahme und Wärmeentwicklung sowie die damit einhergehende Lautstärke der Karte unter Volllast. Diese wurde in anspruchsvolleren Szenarien gerne mal bis über 70°C warm. Zwar immer noch unbedenklich, jedoch drehten die Lüfter bei diesen Temperaturen durchaus auf 2000 RPM hoch, was beim Spielen ohne Headset zu einer störenden Geräuschkulisse führte.
Nun aber endliche zur eigentlichen Rezension:

Verpackung, Verarbeitung und Design:

Die Lieferung erfolgte, wie von Mindfactory gewohnt, überaus schnell und unkompliziert per DHL. Die Karte kommt in einer relativ schlichten, schwarz-roten Umverpackung daher, die noch einmal die wichtigsten Produkteigenschaften und Features auf der Vorder- und der Rückseite zur schau stellt. Beim Öffnen des Umkartons wurde schnell deutlich, dass es sich hier um eines der teureren und hochwertigeren Custom Designs der RX 5500 XT handelt. Garantieinformationen, eine Anleitung zur Installation der Grafikkarte und weitere Dokumente liegen in einem schicken, schwarzen Umschlag bei. Die Karte selbst ist dann gut gepolstert von einer Schaumstoffform umgeben und in eine Kunststofftüte eingepackt, sodass beim Transport keinerlei Schäden entstehen konnten. Das Design der Karte schließlich, weiß zu begeistern. Sie verfügt über eine Backplate aus Aluminium, die natürlich sehr schick aussieht, vermutlich aber auch der Kühlung zugutekommt. Auch die Vorderseite mit den zwei Axiallüftern ist sehr gut verarbeitet. Zwar kommt hier glaube ich nur Kunststoff zum Einsatz, dieser fühlt sich jedoch absolut nicht billig, sondern absolut wertig an. Das MSI Logo an der Seite verfügt über eine RGB-Beleuchtung, deren Farben sich über eine Software regeln lassen. Der Einbau war sehr einfach und ging flott von der Hand. Der Hersteller hat hier ganze Arbeit geleistet. Deshalb: 5/5 Sternen

Performance:

Für die meisten Kaufinteressenten vermutlich das wichtigste Kriterium. Grundsätzlich kann ich hier sagen: In den meisten modernen Titeln reicht die RX 5500 XT nicht für allerhöchste Detailstufen bei 75 FPS aus. Jedoch wird sich der Großteil der Käufer auch mit der zweithöchsten Detailstufe zufriedengeben, da die Unterschiede wirklich schwer zu erkennen sind. Folglich habe ich auch stets auf dieser zweithöchsten Detailstufe getestet. Im Durchschnitt erreichte ich folgende FPS in den bereits genannten Spielen:
A Plague Tale: Innocence 76 FPS; Metro Exodus 54 FPS; Forza Horizon 4 105 FPS; The Division 2 80 FPS; Crysis 3 115 FPS; STALKER:Clear Sky (DX9) 186 FPS
Im Großen und Ganzen ist die RX 5500 XT gleichauf mit meiner alten RX 590, in manchen Spielen sogar ein wenig langsamer. AMD ist es hier gelungen eine Ablösung für die auf der veralteten GCN-Architektur basierenden Einsteiger und Mittelklasse Modelle wie der Radeon RX 570, RX 580 und RX 590 zu kreieren. Nicht weniger, aber eben auch nicht mehr. Wer auf der Suche nach einem Produkt für solides 1080p 60 FPS Gaming bei hohen bis sehr hohen Detailstufen ist, der wird hier zumindest was die Performance angeht fündig. Jedoch hat Nvidia hier mit der GTX 1650 Super bzw. GTX 1660 sehr starke Konkurrenzprodukte im Portfolio die mindestens gleichauf bzw. häufig auch noch ein gutes Stück schneller sind als die RX 5500 XT. Letztendlich sorgte die Performance bei mir für eine erste Enttäuschung. Meine alte RX 590 konnte nicht übertroffen werden und die Konkurrenz ist in diesem Preisbereich sehr stark aufgestellt. Für höhere Auflösungen als Full-HD bzw. höhere Framerates, wie z.B. 120 FPS ist die RX 5500 XT, außer vielleicht in E-Sports Titeln ohnehin nicht geeignet. Deshalb hier nur 3/5 Sterne

Wärmeentwicklung, Lautstärke und Energieverbrauch:

Zugegeben: An diesem Punkt werden vermutlich die meisten budgetorientierten Spieler ein Auge zudrücken. Der Kauf einer günstigen Grafikkarte ist meistens auch mit einem hohen Lautstärkepegel und einem relativ hohen Energieverbrauch verknüpft. So damals auch die Situation beim Kauf der RX 590, bei der mir jedoch nach einiger Zeit der Nutzung klar wurde, dass ich für meine nächste Grafikkarte etwas mehr Geld ausgeben wollte, um mein Spielerlebnis nicht durch einen hohen Geräuschpegel des Rechners stören zu lassen. Mit der neuen RDNA-Architektur und der Fertigung im 7 nm Verfahren hat AMD hier, besonders bei der Leistungsaufnahme, einen sehr großen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Im Schnitt genehmigte sich die 5500 XT 100 Watt in den getesteten Szenarien. Die RX 590 lag durchschnittlich bei 140 Watt, jedoch auch gerne mehr unter hoher Belastung. MSI gibt die TDP der Gaming X mit 140 Watt an, sodass sie lediglich einen 8-Pin Stromanschluss am Netzteil benötigt. In meinen Tests schaffte es die Temperatur der Karte nie über 65°C und auch bei diesen Temperaturen blieben die Lüfter hörbar, aber angenehm leise bei ca. 50% der Maximaldrehzahl. Auf dem Desktop und bei einfacheren Anwendungen bleiben die Lüfter gänzlich aus, wie es sich gehört. Hier liefert MSI mit der Gaming X also ein wirklich gutes Custom Design ab, was man für den verlangten Preis jedoch auch erwarten sollte. Doch dazu später mehr. Punktabzug gibt es jedoch für die ab Werk eingestellte Lüftersteuerung. Diese verhält sich absolut merkwürdig. Die Lüfter blieben bis zu einer Temperatur von ca. 60°C komplett aus und drehten dann auf etwa 50% auf, wodurch die Karte wiederum unter diese Schwellentemperatur fiel und die Lüfter wieder komplett abschalteten. So sprangen die Lüfter ständig zwischen 0 und 50 Prozent hin und her, was ich als überaus störend empfand. Dieses Verhalten konnte ich in jedem getesteten Szenario zuverlässig reproduzieren. Dafür habe ich kein Verständnis. Zwar ließ sich die Lüfterkurve per MSI Afterburner ganz einfach manuell justieren und dieser Umstand damit beheben, jedoch bezweifle ich, dass der durchschnittliche Anwender die Muße hat sich mit einer zusätzlichen Software zu beschäftigen, um die Karte anständig nutzen zu können. Und auch hier bietet Nvidia mit seinen Konkurrenzprodukten noch weniger Leistungsaufnahme bei gleicher oder höherer Performance. Auch wenn mir bei der RX 5500 XT Gaming X, gerade im Vergleich mit meiner alten XFX RX 590 sehr vieles gefällt, kann ich aufgrund der Probleme mit der Lüftersteuerung und der Konkurrenzsituation wieder nur 3/5 Sterne geben.

Software:

Getestet habe ich mit der aktuellen Treiberversion und Software Adrenalin 20.2.2. Dabei hatte ich keinerlei Abstürze oder sonstige Probleme zu beklagen, von denen ja seit Wochen in diversen Foren über die Grafikkarten der Radeon RX 5000er Serie von sehr vielen Nutzern berichtet wird. Insgesamt bin ich ein großer Freund der Software von AMD seit dem großen Update Ende 2019. Features wie FreeSync, RadeonChill und vor allem Radeon Image Sharpening, welches sich besonders in einer relativ niedrigen Bildschirmauflösung wie Full-HD stark bemerkbar macht, will ich nicht mehr missen. Auch MSIs Softwarepaket zur Einstellung der RGB-Beleuchtung und zusätzlichen Konfiguration der Grafikkarte funktioniert intuitiv und auch für den Laien verständlich. Hier habe ich, rein aus meiner persönlichen Perspektive absolut nichts auszusetzten und gebe deshalb 5/5 Sterne

Preis(-Leistungs-Verhältnis):

Für mich persönlich das wichtigste Kriterium beim Kauf einer Grafikkarte und so wird es vermutlich auch vielen anderen Spielern gehen, die auf der Suche nach einer neuen, vor allem günstigen Grafikkarte sind. Stand Mitte März 2020 kostet die MSI RX 5500 XT Gaming X 8G mindestens 235¤ (Quelle: Geizhals.de). Das ist schlicht und ergreifend zu teuer für das was hier an Performance geboten wird. Kein Zweifel, AMD hat hier in vielen Bereichen einen großen Schritt nach vorne gemacht. Auch das Custom Design als solches von MSI ist sehr hochwertig und macht vieles richtig. Doch kommt einer der stärksten Konkurrenten, in Form der Radeon RX 590 schon aus eigenem Hause. Sicher, die Radeon RX 590 benötigt sehr viel mehr Strom und ist im Schnitt auch deutlich lauter als eine Radeon RX 5500 XT, jedoch dürfte das die wenigsten Kaufinteressenten stören, da die günstigeren Custom Modelle der RX 590 bereits ab ca. 180¤ verfügbar sind (Stand 15.03.2020). Des Weiteren ist das Angebot von Konkurrent Nvidia hier einfach deutlich überlegen. Bessere Performance bei geringerer Leistungsaufnahme zu einem geringeren Preis. AMD kam hier Ende 2019 einfach zu spät. Preislich sollte AMD die RX 5500 XT dort platzieren, wo zurzeit die älteren Polaris Modelle zu finden sind, ansonsten sehe ich hier wenig Chancen, diese am Markt zu etablieren. Deshalb hier nur 1/5 Sternen

Fazit:

Abschließend kann ich für die MSI Radeon RX 5500 XT Gaming X 8G leider keine Kaufempfehlung aussprechen, obwohl mir die Karte an sich sehr gut gefällt. Die Verarbeitung ist hervorragend, die Leistungsaufnahme hat einen deutlichen Sprung nach vorne gemacht, Temperatur und Lautstärke sind mit ein wenig Konfiguration ebenfalls ausgezeichnet. Die Performance ist jedoch einfach nur in Ordnung und nicht mehr. Bezieht man den Preis mit ein, bekommt man hier einfach zu wenig für sein Geld und ist mit anderen Produkten wie einer Nvidia Geforce GTX 1660, oder sogar auch einer AMD Radeon RX 590 besser bedient. Es fühlt sich an wie eine verpasste Chance. Es bleibt zu hoffen, dass AMD den Preis der Radeon RX 5500 XT in den kommenden Wochen nach unten korrigiert, um endlich auch wieder im Einsteiger- und Mittelklassesegment mit einer modernen GPU konkurrenzfähig zu sein. 3/5 Sterne
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4 5
     am 16.03.2020
Produkttester
Über die Testers Keepers-Aktion, Testen. Bewerten. Behalten, bekam ich von Mindfactory die Möglichkeit, die im Dezember veröffentlichte RX 5500 XT, in diesem Fall in der Gaming X 8G Version von MSI, testen zu dürfen. Die RX 5500 XT gehört zur neuen Navi-Generation und löst die alte Polaris Generation, zu der unter anderem die sehr beliebten Grafikkarten RX 570 und RX 580 gehören, ab. Es handelt sich hier um AMDs neue Einsteigerkarte (bzw. untere Mittelklasse) für Spieler.


Lieferumfang

Im Karton selbst befindet sich nur etwas Papierkram. Eine Anleitung, ein Infoblatt, dass man sich doch bitte registrieren soll, ein Hardware- und Software Guide und etwas Werbung für andere Produkte. Viel interessanter ist aber, dass die Grafikkarte für AMDs aktuelle Raise the game Aktion berechtigt ist. Damit bekommt man Resident Evil 3, Tom Clancy's Ghost Recon Breakpoint und 3 Monate Gamepass für den PC. Das Ganze hat zusammen einen Wert von knapp 100€.


Design

Das Design der Karte ist meiner Meinung nach sehr gelungen. Es ist nicht zu auffällig, sondern fast schon schlicht, aber auch nicht langweilig. Die Karte ist größtenteils in schwarz und grau gehalten, an den beiden Lüftern kommt noch etwas rot ins Spiel. Auf der Rückseite ist eine Backplate, die das komplette PCB verbirgt. Auch dieses ist schwarz. Es handelt sich um ein Triple-Slot-Design. An der Seite befindet sich außerdem ein MSI-Logo, welches beleuchtet werden kann. Hier gibt es mehrere Modi, man kann die Beleuchtung auf Wunsch aber auch komplett deaktivieren.

Bei den Anschlüssen gibt es 3x DisplayPort (v1.4) und 1x HDMI 2.0b, für den Strom gibt es einen 8-pin-Anschluss. Nachdem viele RX 570/580 8+6-pin benötigten und der Stromverbrauch seitens AMD mit 150/185W angegeben war, was für die Mittelklasse eindeutig zu viel ist, sind wir nun bei 130W (Herstellerangabe) angekommen. Das ist definitiv sehr erfreulich und war auch notwendig, denn der Stromverbrauch war der größte Kritikpunkt der Polaris-Generation.


Verarbeitung

Die Verarbeitung ist sehr gut, es gibt keine scharfen Kanten oder andere Kritikpunkte.


Testsystem

" Asus TUF B360-PRO Gaming
" Intel i5-8400
" 32GB G.Skill RipJaws V
" MSI Radeon RX 5500 XT Gaming X 8G
" 1TB Gigabyte NVMe SSD
" 1TB Kingston KC2000 NVMe SSD
" 1TB Samsung 860 QVO
" Fractal Design Define 7 black/white TG Clear tint
" 3x Enermax SquaRGB
" 1x Fractal Design Dynamic X2 GP-14


Montage und Installation

Die Montage ist bei Grafikkarten natürlich sehr einfach und schnell erledigt. Man Steckt die Grafikkarte einfach in den Slot (achtet darauf, dass ihr den Schutz, den MSI angebracht hat, vorher entfernt) und schraubt sie dann mit 2 Schrauben fest. Danach wird noch der 8-pin bzw. bei den meisten Netzteilen eher 6+2-pin-PCIe-Stromanschluss angeschlossen und man ist auch schon fertig.

Anschließend muss noch der AMD-Treiber installiert werden, bei mir war die aktuelle Version für den Test Adrenalin 2020 Edition 20.2.2. Achtet darauf, dass ihr den alten Treiber deinstalliert habt, um Probleme zu vermeiden. AMD bietet dafür z.B. das AMD Cleanup Utility an.

Weiterhin bietet auch MSI noch Software an.

MSI Dragon Center

Hier kann man zwischen den Modi extreme Leistung und ausgeglichen wählen oder selbst etwas einstellen. Dann gibt es eine sehr überschaubare Monitoring Funktion, eine True Color-Einstellung für verschiedene Modi, den LAN Manager und die Einstellung für die vorhin schon angesprochene Beleuchtung, das Mystic Light. Da alles andere meiner Meinung nach nicht wirklich nötig oder schon im Treiber vorhanden ist, nutze ich die Software hauptsächlich für die Steuerung der LEDs.

MSI Afterburner

Weiterhin bietet MSI ein umfangreiches Tool für Einstellungen, die Lüftersteuerung, zum übertakten und für Monitoring an, den Afterburner. Leider hat die Lüftersteuerung einfach nicht richtig funktioniert (mehr dazu später). Ob das an MSI oder AMD liegt kann ich aber auch nicht sagen. Davon ab muss ich gestehen, dass mir das Design des Aterburner absolut gar nicht zusagt, auch nicht die alternativen Designs. Das ist mir zu viel von allem zu bunt, zu überladen, zu unübersichtlich. Es heißt ja immer Form follows function, hier ist eher das Gegenteil der Fall. Ich glaube der Designer hat das Tool nie benutzt, sonst hätte man es nicht so veröffentlicht. Zum Glück ist das Tool aber entbehrlich, alles was man braucht ist mittlerweile schon im Treiber bzw. der zugehörigen AMD-Software integriert.


Leistung

Für den Performance-Test habe ich die RX 5500 XT mit meiner alten Sapphire RX 570 Nitro+ mit 4GB verglichen. Dafür habe ich mehrere 3DMark-Benchmarks und integrierte Benchmarks von Spielen verwendet, da die genau so für jeden zugänglich sind und eine sehr gute Vergleichbarkeit auch für andere User schaffen. Im 3DMark habe ich die Presets unverändert gelassen. In Spielen habe ich immer die Auflösung 1920x1080 und max. Details verwendet. Wenn möglich habe ich einmal ohne Antialiasing getestet und einmal mit (mit dem was im Spiel angeboten wurde). VSync oder irgendwelche anderen Begrenzungen waren natürlich deaktiviert.

Im 3DMark landet die RX 5500 XT im Schnitt 17,2 Prozent vor der RX 570. Hier hätte ich mit etwas mehr Vorsprung gerechnet. In Spielen sind es dann 41,44% (gerechnet mit avg fps), das ist dann doch deutlich mehr und auch in der Praxis oft spürbar. Hardwareseiten und Magazine kommen auf ~30% Vorsprung für die RX 5500 XT. Dass der Vorsprung bei mir etwas größer ist kann natürlich einfach an der Auswahl der Spiele oder am größeren VRAM liegen.

Bei den min fps liegt die RX 5500 XT sogar um 41,55 vor der RX 570. Das klingt im ersten Moment nicht so besonders, aber beim Blick auf die fps fällt auf, dass GTA V die RX 5500 XT etwas runterzieht. Beide Karten zeigen hier sehr niedrige min fps, sehr weit unter dem Durchschnitt, also gut möglich, dass der Benchmark einfach nicht perfekt ist und es ein kleiner Bug ist. Laut log-Datei liegen diese fps-Werte auch nur wenige ms vor, hier wäre es natürlich deutlich von Vorteil mit Perzentilen zu rechnen, was aber etwas aufwendiger ist.


Temperatur

Die Temperatur liegt unter Last im FurMark bei max. 69°C. Im 3DMark (Time Spy Extreme) liegt sie sogar nur bei 63°C.

Lautstärke

Die Lautstärke ist sehr gut, aber nicht ganz perfekt. Da ich mit der Sapphire RX 570 Nitro+ die laut vielen beste RX 570 habe, ist der Vergleich natürlich noch etwas schwieriger für die MSI.

Wirklich toll ist erstmal, dass die MSI-Karte einen Zero-Fan-Modus hat. Das bedeutet unter einer bestimmten Temperatur, also vor allem beim Filme schauen, im Office-Betrieb und beim surfen ist der Lüfter komplett ausgeschaltet. Die Grafikkarte wird passiv gekühlt. 0 Drehzahl bedeutet natürlich auch 0 Lärm. Besser gehts einfach nicht.

Unter Last drehen die Lüfter dann aber natürlich auch mal auf. Die max. Drehzahl liegt bei 3200Upm, bei dieser ist die Lautstärke wirklich extrem. Nach dem Test kann ich mir aber kein Szenario vorstellen, in dem Temperaturen erreicht werden, bei denen die 3200Upm nötig wären. Im 3DMark (Time Spy Extreme) und im FurMark Benchmark (30min Laufzeit) wurden Temperaturen von max. 69°C erreicht. Das ist ein sehr guter Wert. Die Lüfter liefen dabei mit nur max. 50%, das heißt selbst an den heißesten Sommertagen ist noch einiges an Spielraum vorhanden.

Dieser große Spielraum ist auch indirekt mein Kritikpunkt. Im 3DMark lief der Lüfter immer mal wieder an, ging wieder aus, lief wieder an usw. Die Temperaturen lagen bei ~60°C. Das immer wiederkommende an- und ausschalten ist etwas nervig, deutlich nerviger als ein dauerhaft langsam drehender Lüfter, und meiner Meinung nach hier auch nicht nötig. Also dachte ich mir ich passe die Lüftersteuerung einfach mal schnell selbst an. Egal wie und wo, ob in der AMD-Software oder im MSI Afterburner, es funktioniert nicht richtig.

Die Lüfter laufen bei etwas über 800Upm an und sind damit fast nicht hörbar (die Pumpe meiner AiO ist lauter). Das wären 25% der Drehzahl. Will ich die Kurve manuell anpassen liegt das Minimum bei 35% der Drehzahl, was ~1100Upm ergibt. Auch das wäre noch eine sehr gute, da sehr leise Variante. Benutze ich aber die manuelle Lüfterkurve, dann läuft der Lüfter statt mit 1100 immer direkt mit 1600Upm an, was gut hörbar und im Office-Betrieb zu laut ist.

Egal was ich tue, läuft der Lüfter an, dann immer mit zu hoher Drehzahl. Am liebsten würde ich ja den Zero-Fan-Modus nutzen, den Lüfter dann eine Weile im sehr leisen Bereich (bis 1100Upm) laufen lassen und die Drehzahl erst später und nicht schon bei 60°C erhöhen lassen. Das geht aber aktuell nicht, da muss ich wohl etwas kreativer werden und auf andere Tools zurückgreifen. Ob das jetzt an AMD oder MSI liegt, ich weiß es nicht. Vielleicht wird das Problem auch mit kommenden Treibern gelöst.

Insgesamt ist die Lautstärke aber trotzdem sehr gut. Ohne Last ist die Karte passiv, unter Last hat man meistens ~1600Upm, was zwar hörbar aber nicht unbedingt laut ist. Vor allem nicht beim Spielen, wenn sowieso der Ton läuft.


Stromverbrauch

Der Stromverbrauch ist verglichen mit den alten Polaris-Karten sehr gut. Auf dem Desktop lag ich vorher bei ~55W, mit der RX 5500 XT liege ich bei ~47W. Beim Sehen von YouTube Videos ist der Verbrauch ebenfalls gesunken von ~65W auf ~60W. Das Maximum beim 3DMark (Time Spy Extreme) lag bei 231W mit der RX 570 und 190W mit der RX 5500 XT. Insgesamt sind die Nvidia-Karten nochmal sparsamer, aber AMD ist mit Navi auf dem richtigen Weg.


Preis-/Leistungsverhältnis

Die MSI Radeon RX 5500 XT Gaming X 8G ist aktuell ab ~250€ verfügbar. Damit ist sie knapp 30€ teurer als die günstigste RX 5500 XT. Da für denselben Preis allerdings schon die ~20% schnelleren Nvidia GTX 1660 Super verfügbar sind, müsste der Preis noch etwas fallen. Wenn man das Raise the game-Bundle allerdings wirklich möchte oder verkauft bekommt, mach das den Preis nochmal deutlich attraktiver. Insgesamt würde ich das Preis-/Leistungsverhältnis als okay bis gut bezeichnen.


Fazit

Mit der Radeon RX 5500 XT hat AMD einen guten, aber auch nicht perfekten, Nachfolger für die Polaris-Karten veröffentlicht. Die Leistungsgewinn beträgt gegenüber der RX 570 ~40%. Das ist gut, aber in Anbetracht dessen, dass die RX 570 2,5 Jahre alt und auch nur eine Neuauflage der RX 470 ist, auch nicht überragend. Der Stromverbrauch ist verglichen mit der alten Generation sehr gut, aber auch da ist noch etwas Potential vorhanden, denn die Konkurrenz rechnet immer noch schneller, mit weniger Strom. Insgesamt ist die RX 5500 XT eine sehr gute Karte für Gamer, die in FullHD spielen und Gelegenheitsspieler, die nicht zu viel Geld ausgeben wollen und auch mal auf ein paar Details verzichten können.
Das MSI-Modell überzeugt im Test weiterhin mit seinem Design und der sehr guten und auch leisen Kühllösung. Auch wenn ich mir bei letzterem sehr wünsche, dass die Probleme mit der manuellen Lüfterkurve (von wem auch immer verursacht) noch gefixt werden.

Positiv

" spürbar bessere Performance
" 8GB VRAM
" geringerer Stromverbrauch, vor allem unter Last
" sehr gute Kühllösung mit Zero-Fan-Modus
" sehr ansprechendes Design
" gutes Spielebundle

Negativ

" der Preis der RX 5500 XT müsste allgemein etwas niedriger sein
" Lüfter im höheren Drehzahlbereich sehr laut (dieser ist aber wohl nur selten nötig)
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4 5
     am 10.03.2020
Produkttester
Hallo Zusammen,
Durch die Aktion Testers Keepers von Mindfactory in Zusammenarbeit mit MSI habe ich das Glück, dass mir die Grafikkarte MSI Radeon" RX 5500 XT Gaming X 8GB zur Verfügung gestellt wurde und ich diese einem Test unterziehen kann.
Bisher habe ich mit einer Sapphire Radeon R9 380X Nitro, 4GB GDDR5 gearbeitet.
Die Karte wird in mein bestehendes System Integriert. Hier eine Kurze Übersicht:

Motherboard: ASRock H170 PRO4S
CPU: Intel Core I5-6600 Box
RAM: 8GB DDR4

Hier findet ihr meinen Bericht zu der GPU den ich wie folgt gliedern möchte:
1. Lieferumfang, erster Eindruck und Design
2. Features und Fakten
3. Leistung
4. Fazit

Lieferumfang, erster Eindruck und Design
Die Verpackung der GPU ist schön designt. In Schwarz-Rot gehalten und einem Mix aus einer matten, rauen Oberfläche im dunklen Bereich und einer glatten, glänzenden roten Fläche. Die bunte Umrandung des der Bezeichnung GAMING teasert dezent die RGB Beleuchtung.
Kommen wir zum Inhalt des Kartons. Beim Öffnen der Packung kommt einem erst ein schwarzer Umschlag entgegen. Dieser beinhaltet eine Anleitung, ein Dankeskärtchen und was ich besonders cool fand, eine Einbauanleitung im Comic-Stil. Das hatte mich positiv überrascht und wie ich finde war das eine schöne Idee.
Unter dem Umschlag kam dann die Karte eingepackt in eine antistatische Folie zum Vorschein.
Ausgepackt fallen gleich zwei Dinge positiv ins Auge. Einmal die beiden TORX FAN 3.0 mit den 14 Blättern, die als fast unhörbar leise beworben werden und dann das Brushed Metal an der Oberfläche der Karte. Der Look ist meiner Meinung nach sehr edel und auch die Schwarz-Rot Kombi für mich ein Highlight.

Das einzige was mich hier stört, sind die roten Akzente aus Plastik. Im Vergleich zum Rest der Oberfläche wirken die etwas "Billig". Hier hätte ich mir gewünscht, dass man sich noch ein bisschen mehr Mühe gibt.
Mit 878 Gramm ist die Karte nicht leicht, das liegt aber auch daran, dass auch die Back Plate aus Metall.
Das wirkt sehr solide und man muss keine Angst haben, dass sich die Karte verabschiedet.
Zusätzlich sind hier vier Heat Pipes verbaut, die eine gute Kühlung gewährleisten.
Insgesamt gefällt mir die Karte sehr gut, und ich bin gespannt, wie sie sich im Betrieb verhält.


Fakten und Features

Allgemein

Ab Werk wird der GPU Takt der Karte mit 1685 MHz angegeben und mit einem Boost-Takt von 1845 MHz. Bereits hier ist zu meiner alten Karte ein Weltenunterschied.
Die Karte Hat 16 x PCIe 4.0 Schnittstellen und 1408 Einheiten an Stream Prozessoren.
Sie wurde mit 7nm gefertigt.
Der Stromverbrauch der Karte ist mit 140 W angegeben. Das ist interessant, da meine R9 380 X Nitro mit bis zu 220 Watt lief.


Anschlüsse
Hier stellt uns der Hersteller vier Ausgänge zur Verfügung. Drei davon sind DisplayPort 1.4 und ein HDMI 2.0. Insgesamt kann man also bis zu vier Monitore ansteuern.

Der DisplayPort ist hier ein nettes Feature, da er Auflösungen bis zu 7680x4320 Pixel, also 8K, bei 60 Hz oder alternativ 4K Material bei 120 Hz übertragen kann.
Die Karte hat keinen VGA oder DVI Anschluss, was aber auch verständlich ist. Da die Karte als Gaming-Version verkauft wird, wird auch nur der für Gaming bevorzugte Standard unterstützt.
Das finde ich okay und nachvollziehbar. Für die, die nur ein DVI Kabel anschließen können, gibt es ja noch die HDMI zu DVI Kabel.

Grafikspeicher
Wir haben hier ganze 8 GB GDDR6. Das bringt dann die Speichertaktfrequenz auf 1750 MHz.
Im Vergleich zu GDDR5 mit 8 Gbps schafft GDDR6 zwischen 14 und 16 Gbps, das heißt die Speichertaktrate ist fast doppelt so hoch.
Die MSI Radeon" RX 5500 XT Gaming X 8GB ist mit 14 Gbps ausgeschrieben.
Die Speicherschnittstelle ist 128 Bit. Das ist schade, hätte man hier doch die Möglichkeit eine höhere Datenrate mit einer größeren Schnittstelle zu erreichen.


Betrieb und Leistung
Verbaut sieht die Karte mit Ihrem Design gut aus und auch die RGB Beleuchtung ist schlicht und schön.
Der Einbau funktioniert reibungslos, genau wie die Installation der Treiber.
Das Menü finde ich super. Es ist übersichtlich und schön designt. Ich habe die Adrenalin 2020 20.2.2 Version genutzt. Bei Erstinstallation gibt es die Möglichkeit eines Kurz-Setups.

Im Leerlauf hat die Karte mich beeindruckt. Bei Temperaturen um die 39°C verbraucht sie nur 15W Strom.

In meinem ersten Test mit FurMark bei 1920x1080p hatte die Karte einen Score von 3957 Punkten mit einem Schnitt von 70 FPS und einer max. Temperatur von 78°C.
Da ich sie aber nicht nur im kalten Zustand testen wollte, habe ich zusätzlich noch Tests durchgeführt. Auch die Daten könnt ihr hier einsehen:
Die höchste gemessene Punktzahl liegt bei 4397 Punkten bei 1850 MHz und somit reiht sich die Karte knapp unter der GTX 1060 6GB ein.

Anschließend habe ich noch einen Test bei einer Auflösung von 2560x1440p durchgeführt.
Hier lag der Score bei 3067 Punkten, 51 FPS und 84°C max. Temperatur.

Übertaktet lief die Karte bei mir stabil bei 1850 MHz mit 140W und 1438 RPM der Lüfter und das bei einer Durchschnittslautstärke von ~36 dB. Das Ganze ging bis zu 1985 MHz in der Spitze.
Allgemein ist zu sagen, dass die Kühlung wirklich sehr stabil ist und auch im Langzeit-Test kaum über 67°C Temperatur kam.
Bei 2400 RPM habe ich 56 dB im Schnitt gemessen. Insgesamt habe ich die Karte als sehr leise empfunden.
In dem Unigine Heaven Benchmark Test hat die Karte im 1920x1080 Betrieb einen FPS-Schnitt von 115 auf Medium Settings und 76 FPS bei Ultra Settings erzielt.
Bei 2560x1440p und Ultra-Settings kommt die Karte noch auf 45 FPS im Schnitt.
Im Test von userbenchmark.com habe ich einen 3D-Score von 56.7% erhalten. Der Score ist okay und die Karte wird mit den meisten aktuellen Spielen auf 1080p gut klarkommen.


Fazit

Die Zeiten von 4 GB Karten sind vorbei. Wer aktuelle Titel spielen möchte, sollte mindestens in 6 GB investieren.
Die Karte ist optisch schön und macht einen hochwertigen Eindruck.
Die Leistung ist für Full-HD-Titel top. Die Grafikkarte ist modern und schnell. Auch die niedrige Leistungsaufnahme und die leise, aber effektive Kühlung sind Pluspunkte.
Wer also eine Karte sucht, mit der aktuelle Titel in guten Grafikeinstellungen mit 1080p gespielt werden können, kann hier getrost zugreifen.
Mit der RX 5500 XT Gaming X hat MSI eine Karte geschaffen, die einen Wohlfühlfaktor schafft. Sie gibt eine sehr solide Leistung und ist dabei fast unhörbar leise. Wer also lange Spielsitzungen hinlegt, wird viel Freude an der Karte haben.
Zum Abschluss muss aber noch gesagt werden: Für wen Performance pro Euro der wichtigste Entscheidungsfaktor ist, ist mit dieser Karte falsch bedient. Ebenso Spieler, für die mindestens 1440p bei hohen Grafikeinstellungen ein Muss sind.

Geeignet für:
1080p Gamer, die Wert auf eine solide, leise und konstant laufende Karte legen.

Nicht geeignet für:
1440p Gamer oder diejenigen, die nach Performance pro Euro entscheiden.
    
  
1 5
     am 10.01.2021
Verifizierter Kauf
Karte ist sehr gut, leider sind die Treiber das letzte. Nur Probleme und immer noch keine Updates seit 11/2020. Spiele stürzen ab, Lüfter drehen hoch obwohl anders eingestellt. Z. B. 23 Grad und 3200 U/Min. Was soll das ?
Schade. AMD hätte damit NVIDIA den Rang ablaufen können.
    
  
5 5
     am 30.12.2020
Verifizierter Kauf
Ich fand die Verarbeitungsqualität sehr zu frieden

Verbesserungsvorschläge habe ich keine.

Ja ich habe mir genau so das Produkt vorgestellt.

Ich kann die Grafik-Karte nur weiter empfehlen.

Mit Freundlichen Grüßen
Taubert
    
  
5 5
     am 10.12.2020
Verifizierter Kauf
Eine sehr gute Grafikkarte für das Budget. Sie ist gut verarbeitet und hat soweit ganz gute werte. Klar, kommt sie an eine XR 5700 oder Nvidia 1660 ti nicht ran, aber für Leute dich nur in Full HD Filme oder Spiele benötigen völlig ausreichend.
Sie neigt gerne schnell etwas warm zu werden, was dann an der Lüfterlautstärke zu hören ist, da sie dann sehr hoch dreht. Aber in der Regel bleibt sie unter Last bei ca. 70 C°.
So gesehen für ein kleines Geld eine Kaufempfehlung, wobei ich eher zur 5700 oder für mehr Geld zur 6900 raten würde.
    
  
5 5
     am 03.09.2020
Verifizierter Kauf
Super leise Karte nur zu empfehlen für FullHD
    
  
5 5
     am 07.07.2020
Verifizierter Kauf
Die Karte ist für HD sehr leistungsstak und die bleibt sehr Kühl auf hohe Settings bin sehr zufrieden was MSI und AMD raus gehauen haben ich kann sie nur weiter empfehlen
    
  
5 5
     am 17.03.2020
Verifizierter Kauf
Günstig, Leistungsstark, einfach Hammer.....
    
  
4 5
     am 17.03.2020
Produkttester
Jahrelang war AMD abhängig von der Grafikkartenarchitektur GCN, eine Fußkette welche die GPU Abteilung an ort und stelle hielt ohne Fortschritt oder Verbesserung. Nach jeder Veröffentlichung einer GCN basierten GPU wurde der Spruch "Lound and Hot" wieder einmal zum Tagesthema. Doch mit AMDs neuen GPUs unter dem Namen Navi hat der Halbleiter Hersteller endlich den ersten Schritt von GCN weg gewagt.

Die 5500 XT von MSI kommt mit 8Gb Speicher und mit dem gleichen Design wie der weit aus teuere große Bruder, die 5700XT. Vom Postboten erhielt ich einen kompakten, schlichten Versandkarton, im Inneren befand sich auch die Verpackung der 5500 XT. Das Erste, was mir auffiel, ist die hohe Qualität der Verpackung selbst. Es ist schwer zu beschreiben, aber die Oberfläche der Packung fühlt sich an, wie teures Bewerbungspapier jedoch ist diese gleichzeitig glatt. Es ist so, als ob die Verpackung gewachst wäre ohne die klebrige Eigenschaft von Wachs. Die Verpackung ist in, Schwarz gefärbt und erfüllt alle Punkte einer typischen GPU Verpackung. Auf der Frontseite befindet sich ein schönes Bild der GPU selbst, direkt daneben ist MSI's Logo und an der unteren rechten Ecke befinden sich alle notwendigen Informationen. Der Name der GPU, die Variante, die Speichermenge und sonstige Features. Auf der Rückseite wirds detailreich, dort präsentiert MSI die Highlights dieser GPU, der Focus liegt auf den Luftkühlern sowie der Backplate, auch werden hier die Spezifikationen der GPU ins Detail gelistet. Jedoch wird für das geübte Auge hier ein Fehler des Marketing Teams sofort sichtbar. Die Pfeile, welche die Drehrichtung eines Luftkühlers zeigen, sind verkehrt herum ;)

Beim Öffnen der Verpackung stellte sich heraus, dass es eine weitere Verpackung gibt, welche schubladenartig herausgezogen wird. Es begrüßte mich ein pechschwarzer Umschlag mit MSI's Logo herausstehend in glänzendem Schwarz. Im Umschlag haben sich eine kleine Danksagung, ein Werbeflyer für MSI's andere Produkte, eine simple Anleitung mit "2 Millionen" verschiedenen Sprachen und mein Persönliches highlight, eine Installationsanleitung als Comic mit MSI's Maskottchen Lucky dem Drachen. Diese Comicanleitung erklärt mit farbenfrohen Bildern wie die neue GPU im PC installiert werden muss, und geht am Ende ins Detail über MSI's Afterburner Software. Diese Anleitung ist zwar in Englisch, jedoch sehr simpel und leicht verständlich gehalten. Durch diese zwei Anleitungen sollte es selbst für Leihen kein Problem sein, die Montage und Installation der GPU durchzuführen. Unter einer Schaumstoffschicht befindet sich die 5500 XT in einer maßgeschnittenen Schaumstoffform, diese befindet sich in der üblichen antistatischen Hülle.

Die Grafikkarte selbst ist optisch super, und wiegt ganz schön viel für die Größe. Das meiste Gewicht kommt durch den massiven Kühlkörper, dieser besitzt vier Wärmeleitungen, welche die Wärme der GPU gleichmäßig am Kühlkörper verteilen. Für die Abführung der Hitze sorgen zwei Lüfter mit jeweils 14 Rotorblättern im bekannten MSI Design. Die Frontabdeckung ist in einem schlichten Design mit verschiedenen Grautönen, dennoch hat MSI rot farbene Akzente an den Lüfteröffnungen hinzugefügt. Teile an der Front sind gebürstetem Aluminium nachempfunden, warum nachempfunden ? Weil die Frontabdeckung aus Kunststoff besteht, doch MSI hat sich sehr viel mühe gegeben die Abdeckung qualitativ hochwertig zu machen. Die Backplate hingegen ist aus Aluminium und ist passend in Design zur Frontabdeckung, es befindet sich auch MSI's Logo stylish neben dem Stromstecker und ist so orientiert, dass es nach Installation der GPU am Mainboard aus einem Seitenfenster gelesen werden kann. Hier kommt auch die kleine RGB-Beleuchtung an der Seite der GPU zum Vorschein, die Farben verlaufen flüssig und sind kontrastreich, simpel gehalten und nicht störend.

Kommen wir zur Installation und damit zu einem Problem, dem ich begegnet bin. Mein Netzteil besitzt zwei Kabel für eine GPU, jeweils 6+2 Leitungen. Meine GPU, eine Bios modifizierte HD6950 zu HD6970 hat zwei 6pin Stecker. Somit werden beide 6+2 Leitungen des Netzteils verwendet. Dadurch besitze ich keine Möglichkeit die 5500 XT gleichzeitig mit der HD6950 laufen zu lassen. Und wenn ich eines der 6+2 Leitungen von der HD6950 entferne, um die 5500 XT damit zu betreiben, so möchte mein System überhaupt nicht starten, weil sich die HD6950 beschwert. Warum diese ganze Information ? AMDs Grafiktreiber wollen die Treiber für eine 5500 XT nicht installieren, weil keine 5500 XT im Betrieb erkannt wird. Entferne ich die HD6950 und installiere die 5500 XT und hänge den Monitor dran, so kommt nichts als ein schwarzes Bild. Kurz gesagt, es können keine Treiber für die 5500 XT installiert werden, weil die Software eine 5500 XT im System sehen will, die 5500 XT ALLEIN im System gibt kein Bild da die Treiber fehlen. Es MUSS eine zweite Grafikkarte, iGPU oder APU vorhanden sein um die neuen Navi GPUs zum Laufen zu bringen. Glücklicherweise konnte ich eine GT520m für 10€ besorgen, damit erspar ich mir ein teures neues Netzteil. Mit der GT520m als Bildschirmquelle und die 5500 XT samt Stromkabel im zweiten PCIe Slot konnten endlich die benötigten Treiber installiert werden.

Die Leute die sich fragen, warum ich noch immer eine HD6950 verwende, tja ich bin jemand, der keine Probleme damit hat die Grafikeinstellungen zu senken. Sollte sich ein Spiel dennoch nicht spielen können, so sind immer Mods online vorhanden, welche die Grafikeinstellungen noch weiter senken als die Entwickler es begrenzt haben.

Auf zu den Tests. Vorab möchte ich sagen, dass die Lüfter der 5500 XT gar nicht erst starten, solange die GPU sich unter 70°C befindet. Für meine Tests habe ich Aida64 und Furmark verwendet. Beides sind Softwaren, die sich jeder holen kann und selbst vergleiche aufstellen könnte, außerdem verhindert man so Veränderungen, die zu unterschiedlichen Leistung führt, wie es in Spielen üblich ist. Des Weiteren habe ich mit der Hilfe einer Strommessklammer den Systemverbrauch mit meiner HD6950 und der 5500 XT gemessen. Die CPU wurde auf konstante 3,90GHz bei allen Tests gehalten. Bei Furmark wurde die einstellung 1280x960 ohne AA verwendet da Furmark als ein Powervirus für die GPU bekannt ist. In Aida64 ist alles außer die Festplatte angekreuzt, womit ein 10 Minuten langer Test durchgeführt wurde.

----------------------- HD6950 Watt | 5500 XT Watt | HD6970 FPS | 5500 XT FPS
Furmark stock ------> 294W ------------ 253W ------------ 75 ------------ 96
Furmark max. uV --> 200W ------------ 168W ------------ 26 ------------ 86
Furmark uV ---------> 263W ------------ 219W ------------ 56 ------------ 100
Furmark opti. -------> 224W ------------ 191W ----------- 39 ------------ 96
Furmark OC --------> 346W ------------ 260W ------------ 84 ------------ 101

Aida64 stock -------> 298W ------------ 237W
Aida64 max uV ----> 245W ------------ 191W
Aida64 uV ----------> 275W ------------ 194W
Aida64 opti. --------> 257W ------------ 193W
Aida64 OC ---------> 323W ------------ 242W

Wie man anhand dieser Daten sehen kann, ist die 5500 XT selbstverständlich besser als meine veraltete HD6950. Doch der Grund, warum ich den Systemverbrauch getestet habe, wird in diesen Daten sichtbar. Die 5500 XT ist fähig, 3,3 Mal mehr FPS bereitzustellen und benötigt gleichzeitig 32W weniger. Doch wird auch in diesen Daten etwas sehr deutlich, der alte Spruch "Hot and Lound" trifft noch immer mit 50% zu. AMD hat jetzt zwar die Hardware, ist aber dennoch unfähig, die GPU richtig zu konfigurieren. Die GPU direkt aus der Box ohne irgendwelche Änderungen verbrauchte zu viel Strom, was an der hochen Spannung liegt. Die GPU versucht, die beworbene Taktfrequenz von 1850MHz zu treffen, doch aufgrund der hochen Spannung trift diese auf ein Watt Limit. Die GPU Spannung betrug 1140mV und die GPU erreichte auch manchmal dessen 1850MHz. Nach etwas Tuning konnte ich die GPU mit 970mV bei 1550MHz betreiben und den Speichertakt um 110MHz erhöhen, dass Ergebnis hat mich selbst überrascht. Die 5500 XT war nun Leiser, Verbrauchte weniger Strom, lief auf einer niedrigeren Taktfrequenz und hatte dennoch dieselbe Leistung wie direkt aus der Box. Dies bedeutet, dass AMD von der 5500 XT zu viel verlangt und unsinnige Wunschzahlen fordert, nach dem Motto je höher die Zahl, desto besser. Außerdem hat diese GPU dadurch kein OC potenzial, die Spannung kann nicht 1150mV in der Adrenalin Software überschreiten und in MSI's Afterburner ist die Spannungsregelung nicht verfügbar. Somit war mir nicht möglicht die GPU über 1850MHz zu bringen, die einzig mögliche Verbesserung war, die Spannung etwas zu senken, um einen Ausgleich zu schaffen, sodass die GPU die höchstmögliche Taktfrequenz bei der möglichst niedrigsten Spannung leistet. Dabei benötigte ich jedoch 28W mehr für nur 4 FPS. Mit meinem Optimierten Einstellungen konnte die 5500 XT 60-100FPS in 1080p Spielen bei höchsten Grafikeinstellungen bereitstellen und erreichte kaum 70°C, wodurch die Lüfter nur ab und zu an gingen, um wieder unter 70°C zu kommen. Zum Beispiel in World of Tanks auf höchsten Einstellungen schafft die 5500 XT 80-100FPS, abhängig von der Situation, wobei die GPU nur ab und zu Ihre Lüfter anspringen lässt.


Mein Fazit ist, dass AMD mit der 5500 XT hier eine super Grafikkarte für 1080p hat, welche durch MSI's Hilfe nicht nur optisch elegant, sondern auch Leistungs-, Lautstärke- und verbrauchsmäßig begeistert. Diese Version der 5500 XT 8Gb von MSI, hat einen hochwertigen, leistungsstarken Kühlkörper unter einem klasse Design versteckt. Das erste,was einen überraschen wird, ist das Gewicht dieser kompakten Grafikkarte, da weiß man sofort, das hier nicht gespart wurde. Daumen hoch für MSI. Wer jedoch den Daumen runter bekommt, ist AMD, die verlangte Taktfrequenz von dieser GPU sprengt dessen Wirkungsgradkurve, die 5500 XT ist fähig die gleiche Leistung bei verringertem Verbrauch und Taktfrequenz zu liefern wie bei AMD's gewünschten 1850Mhz. Die GPU zu erzwingen bei 1850Mhz zu arbeiten führt dazu, dass diese sich selbst steine in den Weg wirft und dadurch die gewonnene Leistung wieder verliert, sie geht ein Schritt vor und einen zurück im gleichen Moment. Für alle die gerne mal etwas mit den Einstellungen einer GPU rumspielen und AMD's Fehler beseitigen wollen, ist dies eine perfekte Grafikkarte, vor allem wegen dem Verbrauch und der Lautstärke. Leider überzeugt diese Grafikkarte nicht im Preis, da hat MSI zu große Augen bekommen, sodass die gleiche GPU variante von anderen Herstellern viel günstiger zu haben ist. Weshalb diese GPU in sachen Preis/Leistung im Vergleich zu anderen Hinterherhinkt.

MSI erhält 4/5 Sterne für diese GPU haupsächlich wegen dem hochen Preis, wäre es möglich AMD's selbst zu bewerten, so würde ich diesen 3/5 geben für die Treiber, die sich weigerten zu Installieren und die erzwungenen unnötigen 1850MHz auf Kosten von Leistung, Temperatur und Verbrauch. Ich kann leider nicht ein gutes Produkt von MSI schlecht bewerten, nur weil diese sich an die Vorgaben vom GPU Hersteller halten und eben dieser Hersteller für die entstandenen Probleme schuld ist.
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5 5
     am 17.03.2020
Produkttester
Ich habe die Karte von MSI und Mindfactory im Rahmen der Testers Keepers Aktion von Mindfactory zur Verfügung gestellt bekommen. Die Karte wurde für den 06.03.2020 angekündigt, kam tatsächlich schon am 05.03.2020 und am 04.03.2020 hat sich Mindfactory per Email für die lange Wartezeit entschuldigt :-). Typisch Mindfactory, bisher kam jede Bestellung pünktlich oder sogar früher, auch dieses Mal!

Zunächst zu den Voraussetzungen und Testbedingungen:
Die Aktion von Mindfactory kommt mir gerade sehr gelegen. Klar, zum einen bekommt man gerne Komponenten geschenkt. Zum anderen plane ich gerade meinen Uralt-Rechner sukzessive aufzurüsten. Die Kiste ist nämlich mittlerweile 12 Jahre alt und kann nicht mal mehr den aktuellen Landwirtschaftssimulator laden. An moderne Videobearbeitungssoftware mit GPU-Unterstützung brauche ich derzeit gar nicht erst zu denken. Hier ein paar Daten zur aktuellen Hardware:

CPU: AMD Phenom II X4 955
Mainboard: Gigabyte Technology GA-970A-UD3 ( PCIe 2.0)
RAM: 8 GB DDR3 1333
Grafikkarte: Zotac Nvidia 9800 GT, 1 GB GDDR3

Normalerweise hätte ich mit anderen Komponenten bei einem Rebuild angefangen. Aber jetzt kam die Test-Aktion von Mindfactory und MSI und ich habe mich entschieden die Grafikkarte mal anders zu testen als andere: nämlich in einem antiquierten PC, der noch ein PCI-Express 2.0 Mainboard hat.

Der Vorher-Test:
Als ersten Benchmark-Test habe ich den Cinebench R20 herangezogen, der zwar nur CPUs testet, aber zur Einordnung der Geschwindigkeit des Gesamtsystems dient. in 2 Durchläufen erzielte das System 683 und 698 Punkte.

Um die Grafikkarte zu testen habe ich einen 3DMARK-Test durchführen wollen. Allerdings laufen die üblichen Verdächtigen gar nicht mehr auf meiner Karte, z.B. TimeSpy wird abgelehnt, weil es eine DirectX 11-fähige Grafikkarte benötigt. Es blieb einzig und allein der Cloud Gate Test für Alt-Systeme. Hier erzielte der PC einen Gesamtwert von 5.583, wobei die Grafik mit 7.079 Punkten und die Physik mit 3.210 Punkten bewertet wurde.

Nach dem Einbau in das Alt-System startet Windows einwandfrei! Die Auflösung ließ sich gleich anpassen. Browser öffnen und die Software von Radeon downloaden:
(https://www.amd.com/de/support/graph...eon-rx-5500-xt) und installieren. Die Software ist recht umfangreich und ich werde mich erst einarbeiten müssen. Aber grundsätzlich sind Profile vorhanden, die man vom Start weg nutzen kann, z.B. "Spiele, "Standard, "eSports, etc. Man kann auch eigene Profile anlegen. Unter Leistung/Konfiguration kann man sich an das Tuning wagen. Es gibt auch Assistenten zum Übertakten oder die Möglichkeit das manuell zu machen. Das probiere ich mit meinem Uralt-System aber nicht aus. Geht man in obigem Screen auf Tuning-Option "Manuell kann man auch die Lüftersteuerung anpassen. Allerdings wird die Karte nicht heiß. Für den Betrieb unter Windows springt der Lüfter der Karte nicht mal an. Automatisch mit Standard waren die Einstellungen im FurMark-Test (siehe unten). Beim Rumspielen mit den Lüfterkurven höre ich die Lüfter ab ca. 50% Lüfterleistung (ca. 1800 U/min). Praktisch ist auch die Overlay-Funktion der Basis-Metriken. Dann hat man die wichtigsten Daten der Karte bei Tests immer im Blick. Das gibt es natürlich auch von frei verfügbaren Tools.

Zwischenfazit Einbau: Ich bin überrascht! Einbau und Inbetriebnahme gingen reibungslos. Kein Absturz, kein Meckern, auch mit dem 6+2 Stromanschluss kommt genug Strom auf die Karte, auch bei Stresstests. Heiß wird die Karte auch nicht. Das hatte ich insgesamt so nicht erwartet! Die Radeon Software ist sehr umfangreich und alles unter einer Oberfläche. Finde ich gelungen!

Der Nachher-Test:
Ich habe versucht den gleichen Testablauf durchzuführen. Zunächst der Cinebench R20. Wie gesagt, das ist ein CPU-Test. Daher überrascht nicht der gleiche Wert von 688. Im 3DMARK wurde der Cloud Gate Test leider nicht mehr angeboten, da das System sich jetzt für echte Benchmark Tests eignet. Allerdings wurde der TimeSpy Test nicht ausgeführt, da der Prozessor bestimmte Anforderungen nicht erfüllt. Im Fire Strike erzielte die MSI Radeon RX 5500 XT 14.200 Grafik-Punkte. Leider kann man keinen Vergleich zum alten System ziehen. Dass es schneller ist steht außer Frage! Einen Vergleich kann ich mit einem anderen System geben, in dem ein Geforce GTX Titan 6GB verbaut ist. Die Karte schaffte im Fire Strike nur 9.692 Grafik-Punkte, was mich etwas überrascht, da Benchmark-Tests im Internet die beiden Karten als gleichwertig bewerten (u.a. unter https://www.videocardbenchmark.net/).

Interessant war noch der FurMark Test, um die Temperaturentwicklung der Karte zu testen. Im Full-HD Benchmark-Test erreichte die Karte einen Score von 4471 Punkten (wie das einzuordnen ist kann man auf der Webseite von Furmark nachsehen FurMark Scores). Wichtiger an der Stelle ist aber, dass die Karte max. 66 Grad Celsius erreichte. Auch im Stresstest pendelte sich die Karte auf 70 Grad Celsius ein und der Lüfter lief auf 38%. Heiss wird die Karte anscheinend nicht. Die Geräuschentwicklung? Ich habe die Karte zu keinem Zeitpunkt gehört. Die Gehäuselüfter meines Antiquariats sind einfach lauter!

Landwirtschaftssimulator 19: endlich wieder Traktor fahren und Schweineställe ausmisten! Es geht. Obwohl die Radeon-Software mir anzeigt meine CPU erfülle nicht die Mindestanforderungen für das Spiel läuft es. In Full-HD muss man ein paar Abstriche in den Sachen Kantenglättung oder Details machen. Dann bekommt man aber ein ruckelfreies Spiel hin.

Tomb Raider: ging problemlos. Eingestellt waren Full-HD mit 60 Hz, hohe Qualität, normale Schatten und das spiel lief konstant auf 60 Fps. Die Karte erreichte Temperaturen von 66 Grad.

Zwischenfazit der (Praxis-) Tests: Die Grafikkarte macht aus meinem Rechner wieder einen Full-HD-Gaming-PC. Die CPU war oft höher ausgelastet als die Grafikkarte. Derzeit habe ich keinen Monitor, der mehr kann als Full-HD. Daher kann ich derzeit nicht sagen was die Grenzen sind. Aber das kann man auch gängigen GraKa-Tests entnehmen (z.B. PC Games Hardware).

Zusammenfassung:
Das Upgrade ist natürlich ein Quantensprung. Das war zu erwarten. Schade war, dass die Benchmark Tests nicht so funktioniert haben wir ich mir das vorgestellt habe. Aber dafür kann die Karte nichts. Das lag an der Software und der CPU in meinem Rechner. Die Karte ist leise und sie wird zumindest in den Tests nicht heiß. Der Einbau einer PCIe-4.0-Karte in ein PCIe-2.0-Mainboard und einem alten Netzteil ging problemlos. Natürlich ist ein altes Netzteil keine Dauerlösung. Aber im Rahmen des Rebuilds wird das ersetzt. Spielen in Full-HD läuft auf LS19 und Tombraider flüssig. Die Radeon-Software ist umfangreich und beinhaltet alles in einem Tool. Das ist ein Vorteil. An umfangreiches Tuning wage ich mich erst mit einem stabileren System. Ich würde mir von Radeon lediglich mehr Aufklärung in der Software wünschen was welches Feature denn nun genau was macht. Da reichen die Mouse-Over-Boxen mir oft nicht aus. Aber in Summe eine Super-Karte! Kaufempfehlung? Hängt davon ab, was man machen will. Aber für mich kamen zum jetzigen Zeitpunkt nur günstigere Karten in Frage. Eine Vega 56 kostet rund 290 Euro (wenn man sie noch bekommt) und hätte ein neues Netzteil erfordert. Eine RX 590 ist auch nicht viel billiger. Also warum nicht gleich eine moderne Karte kaufen?

Für mich passt die MSI Radeon RX 5500XT Gaming X derzeit perfekt und macht aus einem alten Rechner wieder einen brauchbaren Gaming-PC für Full-HD-Spiele, was ich so nicht erwartet hätte.

Vorteile:
+ Performance der Karte bei Full-HD-Spielen (mehr kann ich nicht testen)
+ Software zur Steuerung und Tuning, Streaming, Game Capture etc alles in einem Tool
+ Temperaturentwicklung und Geräuschentwicklung (Achtung: bei lauten Gehäuselüftern)

Verbesserungspotential:
+/- Die Software könnte besser erklären was welche Einstellung bewirkt. Hier reichen die Mouse-Over-Texte für mich nicht aus.

5 Sterne für jemanden, der ein Alt-System auf Vordermann bringen will. Für Gamer, die jenseits Full-HD spielen wollen kann ich leider keine Bewertung abgeben. Da muss ich leider auf Tests von z.B. PC Games Hardware verweisen. Aber für mich ist die Karte klasse.
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3 5
     am 16.03.2020
Produkttester
Zunächst einmal möchte ich mich herzlich bei Mindfactory und MSI bedanken, die mir diese Karte freundlicherweise zum Testen zur Verfügung gestellt haben. Dieser Hinweis dient der Transparenz. Ich bin in meiner Meinung dennoch vollständig unabhängig und werde auf alle positiven und negativen Aspekte des Produkts eingehen, die mir innerhalb von knapp 2 Wochen intensiven Testens aufgefallen sind. Des Weiteren werde ich häufig meine bisher verwendete XFX RX 590 Fatboy Aktiv zum Vergleich heranziehen und auch versuchen die Karte ins Verhältnis der aktuellen Konkurrenzprodukte von Nvidia zu setzen, auch wenn ich diese NICHT selbst besitze bzw. getestet habe. Zur Erhebung der Daten wie FPS, Temperatur und Leistungsaufnahme diente der MSI Afterburner. Um eine bessere Übersichtlichkeit zu gewährleisten habe ich meine Rezension in unterschiedliche Teile gegliedert, zu denen ich dann jeweils eine Bewertung abgebe und abschließend in einem Fazit zu einer finalen Bewertung zusammenfasse.

Ebenfalls vorab möchte ich noch ein paar Worte zu meinem Testsystem verlieren. Dabei handelt es sich um einen Ryzen 5 3600 in Kombination mit 16 GB DDR4 3200 Mhz CL 16 installiert auf einem MSI B450-A Pro MAX. Die PCI-E 4.0 Funktionalität der Grafikkarte konnte ich also nicht testen, wobei diese für die meisten Anwender in diesem Preisbereich ohnehin irrelevant sein dürfte. Alle getesteten Spiele waren auf einer SATA SSD von Crucial installiert. Als Monitor kam ein Model mit 75 Hz, FreeSync und Auflösung von 1920x1080 von Acer zum Einsatz. Die von mir angepeilte Framerate lag also bei 75 Bildern pro Sekunde, obwohl FreeSync auftretende Framedrops durchaus sehr gut kaschiert.

Getestet habe ich also in Full-HD insbesondere mit folgenden Spielen: A Plague Tale: Innocence, Metro Exodus, Forza Horizon 4, The Division 2, aber auch älteren Titeln wie Crysis 3 und STALKER: Clear Sky.

Grundsätzlich gestört hatte mich bei meiner alten RX 590 die hohe Leistungsaufnahme und Wärmeentwicklung sowie die damit einhergehende Lautstärke der Karte unter Volllast. Diese wurde in anspruchsvolleren Szenarien gerne mal bis über 70°C warm. Zwar immer noch unbedenklich, jedoch drehten die Lüfter bei diesen Temperaturen durchaus auf 2000 RPM hoch, was beim Spielen ohne Headset zu einer störenden Geräuschkulisse führte.
Nun aber endliche zur eigentlichen Rezension:

Verpackung, Verarbeitung und Design:

Die Lieferung erfolgte, wie von Mindfactory gewohnt, überaus schnell und unkompliziert per DHL. Die Karte kommt in einer relativ schlichten, schwarz-roten Umverpackung daher, die noch einmal die wichtigsten Produkteigenschaften und Features auf der Vorder- und der Rückseite zur schau stellt. Beim Öffnen des Umkartons wurde schnell deutlich, dass es sich hier um eines der teureren und hochwertigeren Custom Designs der RX 5500 XT handelt. Garantieinformationen, eine Anleitung zur Installation der Grafikkarte und weitere Dokumente liegen in einem schicken, schwarzen Umschlag bei. Die Karte selbst ist dann gut gepolstert von einer Schaumstoffform umgeben und in eine Kunststofftüte eingepackt, sodass beim Transport keinerlei Schäden entstehen konnten. Das Design der Karte schließlich, weiß zu begeistern. Sie verfügt über eine Backplate aus Aluminium, die natürlich sehr schick aussieht, vermutlich aber auch der Kühlung zugutekommt. Auch die Vorderseite mit den zwei Axiallüftern ist sehr gut verarbeitet. Zwar kommt hier glaube ich nur Kunststoff zum Einsatz, dieser fühlt sich jedoch absolut nicht billig, sondern absolut wertig an. Das MSI Logo an der Seite verfügt über eine RGB-Beleuchtung, deren Farben sich über eine Software regeln lassen. Der Einbau war sehr einfach und ging flott von der Hand. Der Hersteller hat hier ganze Arbeit geleistet. Deshalb: 5/5 Sternen

Performance:

Für die meisten Kaufinteressenten vermutlich das wichtigste Kriterium. Grundsätzlich kann ich hier sagen: In den meisten modernen Titeln reicht die RX 5500 XT nicht für allerhöchste Detailstufen bei 75 FPS aus. Jedoch wird sich der Großteil der Käufer auch mit der zweithöchsten Detailstufe zufriedengeben, da die Unterschiede wirklich schwer zu erkennen sind. Folglich habe ich auch stets auf dieser zweithöchsten Detailstufe getestet. Im Durchschnitt erreichte ich folgende FPS in den bereits genannten Spielen:
A Plague Tale: Innocence 76 FPS; Metro Exodus 54 FPS; Forza Horizon 4 105 FPS; The Division 2 80 FPS; Crysis 3 115 FPS; STALKER:Clear Sky (DX9) 186 FPS
Im Großen und Ganzen ist die RX 5500 XT gleichauf mit meiner alten RX 590, in manchen Spielen sogar ein wenig langsamer. AMD ist es hier gelungen eine Ablösung für die auf der veralteten GCN-Architektur basierenden Einsteiger und Mittelklasse Modelle wie der Radeon RX 570, RX 580 und RX 590 zu kreieren. Nicht weniger, aber eben auch nicht mehr. Wer auf der Suche nach einem Produkt für solides 1080p 60 FPS Gaming bei hohen bis sehr hohen Detailstufen ist, der wird hier zumindest was die Performance angeht fündig. Jedoch hat Nvidia hier mit der GTX 1650 Super bzw. GTX 1660 sehr starke Konkurrenzprodukte im Portfolio die mindestens gleichauf bzw. häufig auch noch ein gutes Stück schneller sind als die RX 5500 XT. Letztendlich sorgte die Performance bei mir für eine erste Enttäuschung. Meine alte RX 590 konnte nicht übertroffen werden und die Konkurrenz ist in diesem Preisbereich sehr stark aufgestellt. Für höhere Auflösungen als Full-HD bzw. höhere Framerates, wie z.B. 120 FPS ist die RX 5500 XT, außer vielleicht in E-Sports Titeln ohnehin nicht geeignet. Deshalb hier nur 3/5 Sterne

Wärmeentwicklung, Lautstärke und Energieverbrauch:

Zugegeben: An diesem Punkt werden vermutlich die meisten budgetorientierten Spieler ein Auge zudrücken. Der Kauf einer günstigen Grafikkarte ist meistens auch mit einem hohen Lautstärkepegel und einem relativ hohen Energieverbrauch verknüpft. So damals auch die Situation beim Kauf der RX 590, bei der mir jedoch nach einiger Zeit der Nutzung klar wurde, dass ich für meine nächste Grafikkarte etwas mehr Geld ausgeben wollte, um mein Spielerlebnis nicht durch einen hohen Geräuschpegel des Rechners stören zu lassen. Mit der neuen RDNA-Architektur und der Fertigung im 7 nm Verfahren hat AMD hier, besonders bei der Leistungsaufnahme, einen sehr großen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Im Schnitt genehmigte sich die 5500 XT 100 Watt in den getesteten Szenarien. Die RX 590 lag durchschnittlich bei 140 Watt, jedoch auch gerne mehr unter hoher Belastung. MSI gibt die TDP der Gaming X mit 140 Watt an, sodass sie lediglich einen 8-Pin Stromanschluss am Netzteil benötigt. In meinen Tests schaffte es die Temperatur der Karte nie über 65°C und auch bei diesen Temperaturen blieben die Lüfter hörbar, aber angenehm leise bei ca. 50% der Maximaldrehzahl. Auf dem Desktop und bei einfacheren Anwendungen bleiben die Lüfter gänzlich aus, wie es sich gehört. Hier liefert MSI mit der Gaming X also ein wirklich gutes Custom Design ab, was man für den verlangten Preis jedoch auch erwarten sollte. Doch dazu später mehr. Punktabzug gibt es jedoch für die ab Werk eingestellte Lüftersteuerung. Diese verhält sich absolut merkwürdig. Die Lüfter blieben bis zu einer Temperatur von ca. 60°C komplett aus und drehten dann auf etwa 50% auf, wodurch die Karte wiederum unter diese Schwellentemperatur fiel und die Lüfter wieder komplett abschalteten. So sprangen die Lüfter ständig zwischen 0 und 50 Prozent hin und her, was ich als überaus störend empfand. Dieses Verhalten konnte ich in jedem getesteten Szenario zuverlässig reproduzieren. Dafür habe ich kein Verständnis. Zwar ließ sich die Lüfterkurve per MSI Afterburner ganz einfach manuell justieren und dieser Umstand damit beheben, jedoch bezweifle ich, dass der durchschnittliche Anwender die Muße hat sich mit einer zusätzlichen Software zu beschäftigen, um die Karte anständig nutzen zu können. Und auch hier bietet Nvidia mit seinen Konkurrenzprodukten noch weniger Leistungsaufnahme bei gleicher oder höherer Performance. Auch wenn mir bei der RX 5500 XT Gaming X, gerade im Vergleich mit meiner alten XFX RX 590 sehr vieles gefällt, kann ich aufgrund der Probleme mit der Lüftersteuerung und der Konkurrenzsituation wieder nur 3/5 Sterne geben.

Software:

Getestet habe ich mit der aktuellen Treiberversion und Software Adrenalin 20.2.2. Dabei hatte ich keinerlei Abstürze oder sonstige Probleme zu beklagen, von denen ja seit Wochen in diversen Foren über die Grafikkarten der Radeon RX 5000er Serie von sehr vielen Nutzern berichtet wird. Insgesamt bin ich ein großer Freund der Software von AMD seit dem großen Update Ende 2019. Features wie FreeSync, RadeonChill und vor allem Radeon Image Sharpening, welches sich besonders in einer relativ niedrigen Bildschirmauflösung wie Full-HD stark bemerkbar macht, will ich nicht mehr missen. Auch MSIs Softwarepaket zur Einstellung der RGB-Beleuchtung und zusätzlichen Konfiguration der Grafikkarte funktioniert intuitiv und auch für den Laien verständlich. Hier habe ich, rein aus meiner persönlichen Perspektive absolut nichts auszusetzten und gebe deshalb 5/5 Sterne

Preis(-Leistungs-Verhältnis):

Für mich persönlich das wichtigste Kriterium beim Kauf einer Grafikkarte und so wird es vermutlich auch vielen anderen Spielern gehen, die auf der Suche nach einer neuen, vor allem günstigen Grafikkarte sind. Stand Mitte März 2020 kostet die MSI RX 5500 XT Gaming X 8G mindestens 235¤ (Quelle: Geizhals.de). Das ist schlicht und ergreifend zu teuer für das was hier an Performance geboten wird. Kein Zweifel, AMD hat hier in vielen Bereichen einen großen Schritt nach vorne gemacht. Auch das Custom Design als solches von MSI ist sehr hochwertig und macht vieles richtig. Doch kommt einer der stärksten Konkurrenten, in Form der Radeon RX 590 schon aus eigenem Hause. Sicher, die Radeon RX 590 benötigt sehr viel mehr Strom und ist im Schnitt auch deutlich lauter als eine Radeon RX 5500 XT, jedoch dürfte das die wenigsten Kaufinteressenten stören, da die günstigeren Custom Modelle der RX 590 bereits ab ca. 180¤ verfügbar sind (Stand 15.03.2020). Des Weiteren ist das Angebot von Konkurrent Nvidia hier einfach deutlich überlegen. Bessere Performance bei geringerer Leistungsaufnahme zu einem geringeren Preis. AMD kam hier Ende 2019 einfach zu spät. Preislich sollte AMD die RX 5500 XT dort platzieren, wo zurzeit die älteren Polaris Modelle zu finden sind, ansonsten sehe ich hier wenig Chancen, diese am Markt zu etablieren. Deshalb hier nur 1/5 Sternen

Fazit:

Abschließend kann ich für die MSI Radeon RX 5500 XT Gaming X 8G leider keine Kaufempfehlung aussprechen, obwohl mir die Karte an sich sehr gut gefällt. Die Verarbeitung ist hervorragend, die Leistungsaufnahme hat einen deutlichen Sprung nach vorne gemacht, Temperatur und Lautstärke sind mit ein wenig Konfiguration ebenfalls ausgezeichnet. Die Performance ist jedoch einfach nur in Ordnung und nicht mehr. Bezieht man den Preis mit ein, bekommt man hier einfach zu wenig für sein Geld und ist mit anderen Produkten wie einer Nvidia Geforce GTX 1660, oder sogar auch einer AMD Radeon RX 590 besser bedient. Es fühlt sich an wie eine verpasste Chance. Es bleibt zu hoffen, dass AMD den Preis der Radeon RX 5500 XT in den kommenden Wochen nach unten korrigiert, um endlich auch wieder im Einsteiger- und Mittelklassesegment mit einer modernen GPU konkurrenzfähig zu sein. 3/5 Sterne
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4 5
     am 16.03.2020
Produkttester
Über die Testers Keepers-Aktion, Testen. Bewerten. Behalten, bekam ich von Mindfactory die Möglichkeit, die im Dezember veröffentlichte RX 5500 XT, in diesem Fall in der Gaming X 8G Version von MSI, testen zu dürfen. Die RX 5500 XT gehört zur neuen Navi-Generation und löst die alte Polaris Generation, zu der unter anderem die sehr beliebten Grafikkarten RX 570 und RX 580 gehören, ab. Es handelt sich hier um AMDs neue Einsteigerkarte (bzw. untere Mittelklasse) für Spieler.


Lieferumfang

Im Karton selbst befindet sich nur etwas Papierkram. Eine Anleitung, ein Infoblatt, dass man sich doch bitte registrieren soll, ein Hardware- und Software Guide und etwas Werbung für andere Produkte. Viel interessanter ist aber, dass die Grafikkarte für AMDs aktuelle Raise the game Aktion berechtigt ist. Damit bekommt man Resident Evil 3, Tom Clancy's Ghost Recon Breakpoint und 3 Monate Gamepass für den PC. Das Ganze hat zusammen einen Wert von knapp 100€.


Design

Das Design der Karte ist meiner Meinung nach sehr gelungen. Es ist nicht zu auffällig, sondern fast schon schlicht, aber auch nicht langweilig. Die Karte ist größtenteils in schwarz und grau gehalten, an den beiden Lüftern kommt noch etwas rot ins Spiel. Auf der Rückseite ist eine Backplate, die das komplette PCB verbirgt. Auch dieses ist schwarz. Es handelt sich um ein Triple-Slot-Design. An der Seite befindet sich außerdem ein MSI-Logo, welches beleuchtet werden kann. Hier gibt es mehrere Modi, man kann die Beleuchtung auf Wunsch aber auch komplett deaktivieren.

Bei den Anschlüssen gibt es 3x DisplayPort (v1.4) und 1x HDMI 2.0b, für den Strom gibt es einen 8-pin-Anschluss. Nachdem viele RX 570/580 8+6-pin benötigten und der Stromverbrauch seitens AMD mit 150/185W angegeben war, was für die Mittelklasse eindeutig zu viel ist, sind wir nun bei 130W (Herstellerangabe) angekommen. Das ist definitiv sehr erfreulich und war auch notwendig, denn der Stromverbrauch war der größte Kritikpunkt der Polaris-Generation.


Verarbeitung

Die Verarbeitung ist sehr gut, es gibt keine scharfen Kanten oder andere Kritikpunkte.


Testsystem

" Asus TUF B360-PRO Gaming
" Intel i5-8400
" 32GB G.Skill RipJaws V
" MSI Radeon RX 5500 XT Gaming X 8G
" 1TB Gigabyte NVMe SSD
" 1TB Kingston KC2000 NVMe SSD
" 1TB Samsung 860 QVO
" Fractal Design Define 7 black/white TG Clear tint
" 3x Enermax SquaRGB
" 1x Fractal Design Dynamic X2 GP-14


Montage und Installation

Die Montage ist bei Grafikkarten natürlich sehr einfach und schnell erledigt. Man Steckt die Grafikkarte einfach in den Slot (achtet darauf, dass ihr den Schutz, den MSI angebracht hat, vorher entfernt) und schraubt sie dann mit 2 Schrauben fest. Danach wird noch der 8-pin bzw. bei den meisten Netzteilen eher 6+2-pin-PCIe-Stromanschluss angeschlossen und man ist auch schon fertig.

Anschließend muss noch der AMD-Treiber installiert werden, bei mir war die aktuelle Version für den Test Adrenalin 2020 Edition 20.2.2. Achtet darauf, dass ihr den alten Treiber deinstalliert habt, um Probleme zu vermeiden. AMD bietet dafür z.B. das AMD Cleanup Utility an.

Weiterhin bietet auch MSI noch Software an.

MSI Dragon Center

Hier kann man zwischen den Modi extreme Leistung und ausgeglichen wählen oder selbst etwas einstellen. Dann gibt es eine sehr überschaubare Monitoring Funktion, eine True Color-Einstellung für verschiedene Modi, den LAN Manager und die Einstellung für die vorhin schon angesprochene Beleuchtung, das Mystic Light. Da alles andere meiner Meinung nach nicht wirklich nötig oder schon im Treiber vorhanden ist, nutze ich die Software hauptsächlich für die Steuerung der LEDs.

MSI Afterburner

Weiterhin bietet MSI ein umfangreiches Tool für Einstellungen, die Lüftersteuerung, zum übertakten und für Monitoring an, den Afterburner. Leider hat die Lüftersteuerung einfach nicht richtig funktioniert (mehr dazu später). Ob das an MSI oder AMD liegt kann ich aber auch nicht sagen. Davon ab muss ich gestehen, dass mir das Design des Aterburner absolut gar nicht zusagt, auch nicht die alternativen Designs. Das ist mir zu viel von allem zu bunt, zu überladen, zu unübersichtlich. Es heißt ja immer Form follows function, hier ist eher das Gegenteil der Fall. Ich glaube der Designer hat das Tool nie benutzt, sonst hätte man es nicht so veröffentlicht. Zum Glück ist das Tool aber entbehrlich, alles was man braucht ist mittlerweile schon im Treiber bzw. der zugehörigen AMD-Software integriert.


Leistung

Für den Performance-Test habe ich die RX 5500 XT mit meiner alten Sapphire RX 570 Nitro+ mit 4GB verglichen. Dafür habe ich mehrere 3DMark-Benchmarks und integrierte Benchmarks von Spielen verwendet, da die genau so für jeden zugänglich sind und eine sehr gute Vergleichbarkeit auch für andere User schaffen. Im 3DMark habe ich die Presets unverändert gelassen. In Spielen habe ich immer die Auflösung 1920x1080 und max. Details verwendet. Wenn möglich habe ich einmal ohne Antialiasing getestet und einmal mit (mit dem was im Spiel angeboten wurde). VSync oder irgendwelche anderen Begrenzungen waren natürlich deaktiviert.

Im 3DMark landet die RX 5500 XT im Schnitt 17,2 Prozent vor der RX 570. Hier hätte ich mit etwas mehr Vorsprung gerechnet. In Spielen sind es dann 41,44% (gerechnet mit avg fps), das ist dann doch deutlich mehr und auch in der Praxis oft spürbar. Hardwareseiten und Magazine kommen auf ~30% Vorsprung für die RX 5500 XT. Dass der Vorsprung bei mir etwas größer ist kann natürlich einfach an der Auswahl der Spiele oder am größeren VRAM liegen.

Bei den min fps liegt die RX 5500 XT sogar um 41,55 vor der RX 570. Das klingt im ersten Moment nicht so besonders, aber beim Blick auf die fps fällt auf, dass GTA V die RX 5500 XT etwas runterzieht. Beide Karten zeigen hier sehr niedrige min fps, sehr weit unter dem Durchschnitt, also gut möglich, dass der Benchmark einfach nicht perfekt ist und es ein kleiner Bug ist. Laut log-Datei liegen diese fps-Werte auch nur wenige ms vor, hier wäre es natürlich deutlich von Vorteil mit Perzentilen zu rechnen, was aber etwas aufwendiger ist.


Temperatur

Die Temperatur liegt unter Last im FurMark bei max. 69°C. Im 3DMark (Time Spy Extreme) liegt sie sogar nur bei 63°C.

Lautstärke

Die Lautstärke ist sehr gut, aber nicht ganz perfekt. Da ich mit der Sapphire RX 570 Nitro+ die laut vielen beste RX 570 habe, ist der Vergleich natürlich noch etwas schwieriger für die MSI.

Wirklich toll ist erstmal, dass die MSI-Karte einen Zero-Fan-Modus hat. Das bedeutet unter einer bestimmten Temperatur, also vor allem beim Filme schauen, im Office-Betrieb und beim surfen ist der Lüfter komplett ausgeschaltet. Die Grafikkarte wird passiv gekühlt. 0 Drehzahl bedeutet natürlich auch 0 Lärm. Besser gehts einfach nicht.

Unter Last drehen die Lüfter dann aber natürlich auch mal auf. Die max. Drehzahl liegt bei 3200Upm, bei dieser ist die Lautstärke wirklich extrem. Nach dem Test kann ich mir aber kein Szenario vorstellen, in dem Temperaturen erreicht werden, bei denen die 3200Upm nötig wären. Im 3DMark (Time Spy Extreme) und im FurMark Benchmark (30min Laufzeit) wurden Temperaturen von max. 69°C erreicht. Das ist ein sehr guter Wert. Die Lüfter liefen dabei mit nur max. 50%, das heißt selbst an den heißesten Sommertagen ist noch einiges an Spielraum vorhanden.

Dieser große Spielraum ist auch indirekt mein Kritikpunkt. Im 3DMark lief der Lüfter immer mal wieder an, ging wieder aus, lief wieder an usw. Die Temperaturen lagen bei ~60°C. Das immer wiederkommende an- und ausschalten ist etwas nervig, deutlich nerviger als ein dauerhaft langsam drehender Lüfter, und meiner Meinung nach hier auch nicht nötig. Also dachte ich mir ich passe die Lüftersteuerung einfach mal schnell selbst an. Egal wie und wo, ob in der AMD-Software oder im MSI Afterburner, es funktioniert nicht richtig.

Die Lüfter laufen bei etwas über 800Upm an und sind damit fast nicht hörbar (die Pumpe meiner AiO ist lauter). Das wären 25% der Drehzahl. Will ich die Kurve manuell anpassen liegt das Minimum bei 35% der Drehzahl, was ~1100Upm ergibt. Auch das wäre noch eine sehr gute, da sehr leise Variante. Benutze ich aber die manuelle Lüfterkurve, dann läuft der Lüfter statt mit 1100 immer direkt mit 1600Upm an, was gut hörbar und im Office-Betrieb zu laut ist.

Egal was ich tue, läuft der Lüfter an, dann immer mit zu hoher Drehzahl. Am liebsten würde ich ja den Zero-Fan-Modus nutzen, den Lüfter dann eine Weile im sehr leisen Bereich (bis 1100Upm) laufen lassen und die Drehzahl erst später und nicht schon bei 60°C erhöhen lassen. Das geht aber aktuell nicht, da muss ich wohl etwas kreativer werden und auf andere Tools zurückgreifen. Ob das jetzt an AMD oder MSI liegt, ich weiß es nicht. Vielleicht wird das Problem auch mit kommenden Treibern gelöst.

Insgesamt ist die Lautstärke aber trotzdem sehr gut. Ohne Last ist die Karte passiv, unter Last hat man meistens ~1600Upm, was zwar hörbar aber nicht unbedingt laut ist. Vor allem nicht beim Spielen, wenn sowieso der Ton läuft.


Stromverbrauch

Der Stromverbrauch ist verglichen mit den alten Polaris-Karten sehr gut. Auf dem Desktop lag ich vorher bei ~55W, mit der RX 5500 XT liege ich bei ~47W. Beim Sehen von YouTube Videos ist der Verbrauch ebenfalls gesunken von ~65W auf ~60W. Das Maximum beim 3DMark (Time Spy Extreme) lag bei 231W mit der RX 570 und 190W mit der RX 5500 XT. Insgesamt sind die Nvidia-Karten nochmal sparsamer, aber AMD ist mit Navi auf dem richtigen Weg.


Preis-/Leistungsverhältnis

Die MSI Radeon RX 5500 XT Gaming X 8G ist aktuell ab ~250€ verfügbar. Damit ist sie knapp 30€ teurer als die günstigste RX 5500 XT. Da für denselben Preis allerdings schon die ~20% schnelleren Nvidia GTX 1660 Super verfügbar sind, müsste der Preis noch etwas fallen. Wenn man das Raise the game-Bundle allerdings wirklich möchte oder verkauft bekommt, mach das den Preis nochmal deutlich attraktiver. Insgesamt würde ich das Preis-/Leistungsverhältnis als okay bis gut bezeichnen.


Fazit

Mit der Radeon RX 5500 XT hat AMD einen guten, aber auch nicht perfekten, Nachfolger für die Polaris-Karten veröffentlicht. Die Leistungsgewinn beträgt gegenüber der RX 570 ~40%. Das ist gut, aber in Anbetracht dessen, dass die RX 570 2,5 Jahre alt und auch nur eine Neuauflage der RX 470 ist, auch nicht überragend. Der Stromverbrauch ist verglichen mit der alten Generation sehr gut, aber auch da ist noch etwas Potential vorhanden, denn die Konkurrenz rechnet immer noch schneller, mit weniger Strom. Insgesamt ist die RX 5500 XT eine sehr gute Karte für Gamer, die in FullHD spielen und Gelegenheitsspieler, die nicht zu viel Geld ausgeben wollen und auch mal auf ein paar Details verzichten können.
Das MSI-Modell überzeugt im Test weiterhin mit seinem Design und der sehr guten und auch leisen Kühllösung. Auch wenn ich mir bei letzterem sehr wünsche, dass die Probleme mit der manuellen Lüfterkurve (von wem auch immer verursacht) noch gefixt werden.

Positiv

" spürbar bessere Performance
" 8GB VRAM
" geringerer Stromverbrauch, vor allem unter Last
" sehr gute Kühllösung mit Zero-Fan-Modus
" sehr ansprechendes Design
" gutes Spielebundle

Negativ

" der Preis der RX 5500 XT müsste allgemein etwas niedriger sein
" Lüfter im höheren Drehzahlbereich sehr laut (dieser ist aber wohl nur selten nötig)
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