Verifizierter Kauf
Der Launch des X870 Aorus Elite Wifi7 Ice war der Startpunkt für mein neues PC-Setup und um das direkt vorweg zu nehmen: Für mich war es die richtige Entscheidung.
Aber der Reihe nach.
Vom Gehäuse einmal abgesehen, gabs ein "neues" Komplettpaket. Zum Board kamen ein AMD Ryzen 5 Prozessor mit Pure Rock Slim 2 Kühler, eine RTX 4060 Ti und das Pure Power 12 M 750W Netzteil, dazu. Schön zu sehen, dass das X870 soweit abwärtskompatibel ist, dass die Ryzen 7000er Serie noch unterstützt wird (das PL Verhältnis ist hier einfach Top).
Kommen wir zum Board. Hält man den Karton des X870 in Händen wirkt das alles erstmal unscheinbar. Einmal geöffnet zeigt sich das übliche Bild: Board in Plastikfolie, bisschen Pappe, bisschen Papierkram. Ist jetzt kein bahnbrechendes Auspackerlebnis, habe ich bei PC Komponenten jetzt aber auch noch nicht oft erlebt.
Ein Connector für die Frontpanelbelegung war zusätzlich dabei, um sowas bin ich dankbar. Viel weniger Fummelarbeit direkt am Board und passt ja auch zu einer Platte, bei der der Einbau "EZ" sein soll.
Ist das Board einmal ausgepackt fällt auf, wie verdammt gut das Ding aussieht. Ist mir sonst nicht so wichtig, mein Case ist sowieso geschlossen, aber es sticht einfach ins Auge. Board und Heatsinks sind in mattem Silber gehalten, die Schraffuren wirken je nachdem wie das Licht darauf fällt weiß, hellgrau oder silbern, die Anschlussbezeichnungen stechen nur gerade so sehr raus, dass man sie lesen kann und bei den Sockets hat man sich ebenfalls für weiß entschieden. In einem Wort: Schick!
Der Einbau war tatsächlich leicht. Das X870 nimmt einem viel Arbeit ab. Die NVMe verschwindet mit 3 Handgriffen unter dem Heatsink (keine Schrauben, großer Fan), die GPU lässt sich leicht in den PCIe Steckplatz einsetzen einklicken und die DDR5 RAM sowieso. Hier sei gesagt, dass sich das Board die Kombination aus A2 & B2 Slots als erstes wünscht und ich betone das deswegen, weil ich die kleine Beschriftung neben den Slots mehrfach überlesen habe. Ein kleiner Hinweis in der Anleitung wäre nett gewesen.
Ein kleines Manko für mich ist, dass alle fünf Anschlüsse für externe Lüfter unten auf dem Board verbaut sind. Kommen die Lüfter im Gehäuse mit kurzen Kabeln daher wirds eng. Für Custom-Loop-Wasserkühlung ist diese Bodennähe dann natürlich ein Vorteil und ich gehe davon aus, dass das auch der Grund hinter dieser Designentscheidung ist.
Die Inbetriebnahme ging leider nicht ohne das BIOS zu flashen. Schuld war hier wohl mein RAM. Ein Blick auf die Memory Support Liste von Gigabyte zeigt eine eher begrenzte Unterstützung verschiedener Hersteller und meiner war nicht gelistet. Dazu blickt durch, dass nur das Zusammenspiel zwischen Board, RAM und Prozessoren aus den 8000er und 9000er Serien getestet wurden. Wenn schon Abwärtskompatibel, dann doch bitte richtig.
Positiv aufgefallen sind mir die vier zusätzlichen LED Lämpchen auf dem Mainboard für das Auslesen von Fehlercodes. So sieht man auf einen Blick, welche Komponenten gerade Ärger machen (zusätzlich zum eigentlich Code natürlich).
Zum Thema "EZ" Einbau sei noch die WiFi Antenne erwähnt. Einfacher geht es nämlich wirklich nicht. Man steckt die Antenne von außen ins Board ein. Fertig.
Ich bin absolut zufrieden. Das Board ist für den Preis mMn kaum schlagbar. Erweiterbar mit drei zusätzlichen NVMe, bis zu 8GHz pro RAM Stick (das konnte das X670 Master aus letztem Jahr noch nicht) verspricht das Board Langlebigkeit, die Möglichkeit mit den Anforderungen mitzuwachsen und tritt der teureren Konkurrenz ziemlich vors Schienenbein.