Verifizierter Kauf
Nachdem letztes Jahr meine geliebte GTX 980Ti gestorben ist (F) und mein System auch schon an die 9 Jahre alt war (i7 4770K; 32GB DDR3), wurde es Zeit für ein komplettes Upgrade.
Damit mir das neue System wieder möglichst lange gute Dienste erweist, habe ich mich für einen i7 13700K und DDR5 Arbeitsspeicher entschieden. Overclocking steht als Option zur Performanceverbesserung (irgendwann mal) auch im Raum, also braucht es natürlich auch ein entsprechend hochwertiges Motherboard mit Z-Series Chipset. Und da ist meine Wahl dann auf das Z790 AORUS Elite AX DDR5 von Gigabyte gefallen.
Mein erster Eindruck:
- Das Motherboard ist erstaunlich schwer, was den insgesamt hochwertigen Eindruck zusätzlich unterstreicht.
- Ich finde das Motherboard sieht gut aus, wobei es in Natura sogar nochmal besser aussieht, als auf den Produktfotos. Aber Geschmack ist ja bekanntlich subjektiv.
- Im BIOS lässt sich sehr vieles einstellen (viel mehr als bei meinem alten), XMP zu aktivieren war kinderleicht.
Was gefällt mir an dem Motherboard:
- Das Motherboard macht auf mich einen insgesamt sehr hochwertigen und soliden Eindruck.
- Die VRMs und der oberste M.2 Slot sind mit enormen Kühlkörpern ausgestattet, so dass deren Temperatur wohl kein Problem werden sollte. Die restlichen M.2 Slots teilen sich einen großen Headspreader.
- Im Gegensatz zu vielen anderen Motherboards befindet sich die CMOS Batterie rechts unten und wird somit nicht von der Grafikkarte verdeckt. Ich verstehe nicht, warum sich diese Positionierung in Zeiten von 2-3 Slots breiten Grafikkarten immernoch nicht durchgesetzt hat. Klar, da muss man selten ran*, aber dann gleich die GPU ausbauen zu müssen muss halt echt nicht sein, wie Gigabyte hier zeigt. *hier sogar noch seltener als sonst, da Gigabyte einen praktischen CMOS Reset Button verbaut hat
- Der Verschlussriegel vom obersten PCiE Slot ist etwas breiter, so dass man einfacher die GPU ausbauen kann, falls man das zB für einen Transport doch mal tun muss.
- Die beiden anderen PCiE Slots sind ganz nach unten gerückt, wodurch diese auch bei einer 3-Slot GPU noch problemlos nutzbar bleiben.
- Insgesamt 3/4* PCIe 4.0 M.2 Slots bieten Platz für jede Menge schnellen SSD Speicher. Wem das nicht reicht, kriegt auch noch 4/6* SATA Slots. *Vorsicht: Einer der M.2 Slots teilt sich die PCIe Lanes mit 2 SATA Slots. Man kann also nicht beide gleichzeitig verwenden! Da muss man bei der Installation von mehreren M.2 SSDs etwas aufpassen.
- Es gibt insgesamt 10 USB Ports an der Rückseite. Davon sind 4 langsame USB 2.0 Ports, 3 10GBit schnelle USB 3.2 Ports (Blau), 2 20GBit schnelle USB 3.2 Ports (Rot) und ein 20GBit schneller USB Typ C Port.
- Das Bord kann Bluetooth, WLAN 6E und hat einen 2.5 GBit Ethernet Port.
- Beim Zusammenbau fand ich schön, das das IO Shield integriert ist und es einen Adpater für die Gehäusekabel gibt, so dass man nicht mühsam alle einzeln einstecken muss.
- Man kann das BIOS auch ohne CPU+Ram flaschen (Falls für den Raptor Lake Refresh im Herbst also ein Bios Update benötigt wird, muss man nicht erst eine 12th/13th Gen CPU auftreiben)
Was gefällt mir an dem Motherboard NICHT:
- Es gibt auf der Rückseite nur einen USB C Port.
- Es gibt 2 interne USB 2.0 Ports, aber nur einen USB 3.2 Port. Hätte ich mir also zum Beispiel das neue Dark Base 902 von be Quiet! gekauft, hätte ich mir zusätzlich auch noch eine Adapterkarte kaufen müssen um alle Front USB Slots in voller Geschwindigkeit nutzen zu können. Einen zweiten USB 3.2 Typ A Port gibt es erst beim deutlich teurerem AORUS Master.
- Leider gibt es die LED Anzeige für Statuscodes auch erst beim AORUS Master. Das macht die Problemfindung unnötig schwerer - falls man den ein Problem hat, ich hatte bislang keine.
- Das gesamte Bord ist Schwarz/Grau gehalten. Das gesamte Bord? Nein, eine von unbeugsamen Audiokomponenten bevölkerte Ecke hat Gelbe und Rote Komponenten verbaut. Das ist zwar nicht weiter schlimm und einen kleinen Farbklecks zu haben ist in gewisser Weise sogar ganz nett, aber irgendwie wirkt das Design dadurch inkonsequent.
Geteilter Meinung bin ich bei der WLAN Antenne. Das ist nämlich ein eigenständiges Teil mit Kabel. Dadurch (und mit den ziemlich starken Magneten im Fuß), lässt sich die Antenne freier im Raum platzieren um den Empfang zu verbessern. Wer aber lieber einen unauffälligen Look mit wenigen Kabeln anstrebt, muss sich zwei "normale" Antennen anderweitig besorgen. Aber da ich den Rechner ohnehin nur über Ethernet nutzen werde, ist das auch egal.
Fazit:
Insgesamt gefällt mir das Bord sehr gut und ich würde es mir wohl auch ohne zu zögern wieder kaufen. Die meisten meiner Mängel sind nicht weiter tragisch und wären beim Z790 AORUS Master sogar behoben. An dem Bord hatte ich daher zwar auch erst rumüberlegt, aber das ist mir den üppigen Aufpreis dann doch nicht wert gewesen (Stand zur Veröffentlichung des Reviews 280,99€ vs. 508,99€ hier bei Mindfactory).
Hinweis:
Ich habe diese Bewertung im Rahmen des "AORUS Summer Sale 2023" verfasst und bekomme dafür 30€ Steamguthaben als Aufwandsentschädigung. Das hat meine Bewertung aber nur dahingegehnd beeinflusst, das ich ansonsten wohl keine geschrieben hätte.