Produkttester
Zuerst möchte ich einen Dank an MSI für dieses doch recht gute Produkt und an Mindfactory für die Veranstaltung dieses Gewinnspieles aussprechen.
Ich muss dazu sagen, dass ich in der Vergangenheit häufig Probleme mit MSI Produkte hatte, was meine objektive Einstellung zu diesem Test meiner Meinung nach nicht beeinflusst hat. Ich bin ehrlich gesagt sogar positiv überrascht, dass MSI ein so hochwertiges Produkte heraus gebracht hat. Allerdings ist der Preis genauso hochwertig.
Über die letzten Jahre hat sich bei MSI die Teilung in 3 Kategorien kristallisiert. Enthusiasten, Performance und Arsenal. Unser Testobjekt gehört auf Grund der Funktionen und des Preises hier eindeutig zum Bereich der Enthusiasten und extremen Overclocker. Erst mal stellen wir das Testobjekt mit allen Funktionen und Feinheiten vor, bevor es dann zum eigentlichen Test geht.
Testobjekt:
- Chipset: Intel X99
- Formfaktor: ATX
- CPU-Support Intel Socket 2011-v3 (Haswell-E, Xeon)
- Arbeitsspeicher: Quad-channel, 8 slots, max 128GB
- Sound: 8-channel Realtek ALC1150
- Netzwerk: Intel's I218V, 802.11ac WiFi
- Anschlüsse: 11 x SATA Express 6Gbps, 1 x M.2, 1 x U.2, 11 x USB 3, 1 x USB 3.1 Type-A, 7 x USB 3.1 Type-C, 2 x USB 2, 1 x LAN, 3 x surround audio out, line in, mic
- Abmessung (mm): 305 x 272 (E-ATX)
- Extras: RGB LED header and extension cables, WiFi antenna, 3 x 2-port SLI connectors, voltage check pins.
Funktionen:
- Unterstützt neue Intel i7 CPUs nut einem KGA 2011-3 Sockel
- Unterstützt DDR 4 Speicher mit über 3.400 MHz(Overclocked) im Quad Channel
- DDR 4 Bosst für die Beschleunigung des Specihers
- Unterstützt Intel Turbo Beschleunigung Tech. 3.0.
- USB 3.1 2nd Gen: USB Geschwindigkeit doppelt so schnell wie USB 3.0.
- GAMING LAN für eine bessere Paketaushandlung und geringerer Latenz in Onlinespielen.
- Audio Verstärker 3.0 für Studio ähnliche Soundqualität
- Nahimic Auto Verstärker, um die Limits der realen Soundqualität zu erreichen
- Game Beschleuniger: 8 Level der Leistungssteigerung für eine leichte Übertaktung
- XSplit Gamecaster v2.5: Eine 1 Jahr kostenlose Premium Lizenz, um Deine Fähigkeiten mit der Welt zu teilen
- Military Class 5: Die letzte Evolutionsstufe der High End Quality Komponenten
- Multi GPU mit “steel armor” PCI-e Slots.
- Click Bios 5
Test Setup:
- MSI X99A xPower Gaming Titanium
- CPU: Intel i7 5820k (Wassergekühlt)
- RAM: 2x8 GB Corsair Vengeance LTX 2400 MHz CL 14 (16GB Kit)
- GPU: GTX 980 TI SC von EVGA
- PSU: Super Flower Netzteil 700 Watt
- Screen: AOC G2460PG 144Hz
- Case: Thermaltek Core P5
- SSD: 120 GB
- Windows 10 Pro
Verpackung:
Die Verpackung macht einiges her und kommt in einer silber scheinenden Optik an, die den Preis von 399,- Euro auch direkt wiederspiegelt. Das Mainboard selbst ist in einer vergleichsweisen robusten extra Verpackung im Inneren der Box. Die Kabel sind mit der Bedienungsanleitung zusammen ebenfalls in einer extra Verpackung im inneren der Box.
Design und Verarbeitung:
Beginnen wir beim Design und der Verarbeitung. Das Design ist in einem neutral weis gehalten und somit passend für jede vorhandene Beleuchtung. Die unpraktisch aussehenden I/O Panel Anschlüsse wurden mit einer Kunststoffabdeckung mit Titan-Optik versteckt. Dazu passend sind die Kühler für North- und Southbridge gehalten. Die PCI-E Anschlüsse sind mit einer speziellen Halterung, welche durch Metall verstärkt wurde abgedeckt und bieten einen sehr guten Halt gegenüber den herkömmlichen PCI-E Anschlüssen. Meiner Meinung nach optisch super, aber ob dieses Feature bei korrekter Behandlung der Hardware sein Geld wert ist, wage ich zu bezweifeln. Noch nie habe ich bei gefühlten 250 PCs einen PCI Anschluss zerbrochen.
Der 2011-3 Sockel bietet jede Menge Platz so was auch große Kühler bequem verbaut und verschraubt werden können. Das ist klar ein Pluspunkt. Genau wie die digitale Temperaturanzeige auf dem Board in der rechten oberen Ecke. Allerdings auch ein Feature, welches teuer bezahlt werden muss und nur einen Nutzen hat ,wenn man das Board auch anschauen kann.
Aufbau und Inbetriebnahme:
Zur Montage des Mainboards gibt es nicht viel zu sagen. Alle nötigen Schrauben und darüber hinaus Ersatzteile sind vorhanden gewesen. Befestigt wurde das Board auf meinem Thermaltake Core P5 Case. Das ging auf Grund des Platzes jetzt unglaublich einfach und unspektakulär.
Vor den eigentlichen Start des Tests, habe ich erst mal alle Anschlüsse geprüft. Das heißt: Die Dual Channel Fähigkeiten aller 8 Steckplätze ausgetestet. Die PCI-E Erkennung für die Grafikkarte in allen Slots sichergestellt. Sowie die Erkennung von SATA Festplatten und USB Verteilern. Nachdem mir das Bios, welches ich anfangs ungewohnt und unübersichtlich fand, alle Infos gegeben hat, ging es zum eigentlichen Test und der Installation.
Hier muss ich noch anmerken, dass mir das BIOS auf eine Art super gefällt, weil es sehr hübsch gestaltet ist, aber auf der anderen Seite ist es unübersichtlich, weil ich mich von einem Asus Menü umgewöhnen musste. Dagegen war das Bios vor 10 Jahren bei allen Board noch fast gleich aufgebaut. Meiner Meinung nach gehört dort keine hübsche Oberfläche rein.
Spieleleistung:
Die grundlegende Rohleistung und die Features sind absolut nicht zu verachten. In einem Spiel und mit 3D Mark Fire Strike habe ich die besagte CPU mit und ohne Übertaktung testet. Das Übertaktungspotenzial des Mainboards wird nur von der CPU und dem Kühler eingeschränkt. Sehr praktisch dabei ist der kleine Drehregler in der oberen linken Ecke. 8 verschiedene Übertaktungsstufen per Knopfdruck. Und das auch ohne Kenntnisse der schwarzen Materie der CPU und Speicher Übertaktung.
Wir bereits zu erwarten war, leistet das Mainboard trotz einer sehr Leistungsstarken CPU im Gaming-Bereich nicht sehr viel mehr als ein AMD Board im niedrigen Preissegment. Intel holt sich hier die Vorteile im Multicore Bereich beim Stream, Bild- Video Bearbeitung oder beim Rendern.
Leistungsvergleich mit AMD Crosshair Formula V + AMD Phenom II x6 T1100 (oc 4.4Ghz)
Der Grund warum ich mich als Produkttester beworben habe, war das Interesse an einem Vergleich mit meinem damaligen alten System.
- Crosshair Formula V
- Phenom II x6 T1100 (oc 4.4Ghz) (Wassergekühlt 2x140mm)
- 16 GB DDR3 1.600 MHz CL 7 von G.Skill
- GTX 980 Ti EVGA SC
- Super Flower Netzteil 700 Watt
- AOC G2460PG 144Hz
- SSD: 120 GB
- Windows 10 Pro
Zuerst sei gesagt, dass mein aktuelles System (Board, CPU, Ram) jetzt etwa 5,5 Jahre alt ist. (Bis auf die GPU und das NT) und damals etwa 700 Euro gekostet hat.
Das ein aktuelles Intel System ein gutes Stück schneller ist, als ein altes AMD System, steht außer Frage. Aber wie viel schneller genau? Lohnen sich die 900 Euro für Board, CPU und Ram?
Weiter oben habe ich zum Vergleichen Ashes of the Singularity verwendet, weil dies ein x4 game ist und damit mehr auf CPU als GPU Last liegt. Zudem ist Ashes auf 6-Kern CPUs optimiert, welches e s perfekt zum Testen für beide CPUs macht. Und das Ergebnis hat mich ehrlich gesagt nicht wirklich überrascht. (CPU Lasttest)
Wie man sehen kann, ist der i7 ein gutes Stück schneller, aber ein 5,5 Jahre altes AMD System hält im Gaming-Bereich sehr gut mit.
Das Testprodukt ist nicht rein für Gamer ausgelegt sondern viel mehr für Streamer bzw. Bild- und Videobearbeitung. In diesen Bereichen hat Intel auf Grund der aktuellen Architektur wesentlich mehr Performance. Besonders beim Rendern merkt man Unterschiede.
Hier zeigen die Werte vom 3D Mark Fire Strike für das AMD System deutliche Nachteile gegenüber der aktuellen Technik von Intel.
Preis- / Leistungsverhalten und Haltbarkeit:
Für einen Preis von 399,- Euro hat das Mainboard wirklich sehr viele Features. Nutzt man diese auch, und legt Wert auf das Titanium Design, dann bekommt man hier für sein Geld eine super Leistung.
Zur Haltbarkeit direkt kann ich jetzt nur wenig sagen, weil das Mainboard erst seit etwas über eine Woche in Betrieb ist. Alle verbauten Teile erfüllen die Anforderungen. Schrauben sitzen fest, genau wie RAM und GPU.
Persönliche Zusammenfassung:
Wie schon am Anfang gesagt, bin ich mit der Aufmachung für den Preis sehr zufrieden. Es teures Mainboard bekommt einen teuren Look und optisch hoch qualitative Teile. Das overclocking Potential ist gegeben, aber ob es aktuell für den Preis von 400 Euro gerechtfertigt ist, wage ich zu bezweifeln. Die verbaute CPU benötigt absolut kein Overclocking, um die von mir gestellten Aufgaben mit den vor mir gestellten Erwartungen zu lösen. Und ich bezweifle ebenfalls, dass Stream oder Grafikbearbeiter oder Animateure diese Performance effektiv ausnutzten. Aber grundlegend bin ich dafür einmal richtig Geld auszugeben und dann lange etwas davon zu haben.
Was mich an dem Mainboard jedoch sehr stört ist die Fülle an Funktionen die einzeln für manche Leute praktisch ist, aber in der Masse einfach nur den Preis massiv hoch treiben. Features welche in vielen Fällen nicht mal genutzt werden oder einen Effekt bringen, steigern den Preis unnötig. Speziell spreche ich damit als Beispiel die Steel Armor PCI-E Slots an.