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Alphacool Eisbaer LT 360 CPU Komplett-Wasserkühlung

Artikelnummer 71040

EAN 4250197114462    SKU 11446

Alphacool Eisbaer LT 360 CPU Komplett-Wasserkühlung

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Beobachter: 10

Artikelbeschreibung

Seit dem 16.02.2018 im Sortiment

Der Eisbaer LT von Alphacool stellt eine leistungsfähige Kompaktwasserkühlung dar, welche sich durch normale Custom Komponenten von den bisherigen AIO Kühlungen abhebt. Die Anschlüsse sind auf hochwertigem Messing gefertigt und basieren auf üblichen G I/4"-Gewinden, wodurch diese einfach austauschbar sind. Des Weiteren lässt sich der Eisbaer LT über den Ready-Schnellverschluss erweitern und ist so kompatibel zu allen anderen Eisbaer Produkten. Der extradünne 25mm Slim-Radiator ist vollständig aus Kupfer gefertigt. Kupfer besitzt eine doppelt so hohe Wärmekapazität gegenüber Aluminium, wodurch der Slim-Radiator eine optimale Kühlung gewährleistet. Der Kühlerboden besteht ebenfalls vollständig aus Kupfer und leitet die Wärme durch ultrafeine Kreuzschlitze extrem schnell von der CPU.

Die ohnehin schon leise Pumpe kann optional mit einem 7V-Adapter noch stärker in der Geräuschentwicklung gedrosselt werden.

Die Eiswind-Lüfter wurden speziell für Radiatoren entwickelt und erzeugen einen hohen statischen Druck um kühle Luft zwischen den Kühlfinnen hindurch zu drücken. Zur Lüftersteuerung liegt dem Eisbaer ein PWMY-Adapter bei, sodass die drei Eiswind Lüfter über einen PWM-Anschluss Ihres Mainboards angesteuert werden können. Per PWM lassen sich die Lüfter im Bereich von 550 bis 1700 U/min regeln. Der Kupferradiator und Kupferkühler bieten eine enorm hohe Kühlleistung zudem wird dank der Schnellverschlüsse und den Custom-Wasserkühlungsteilen eine enorme Erweiterbarkeit ermöglicht


***Informationen zum Santander Ratenkredit**:

Barauszahlung entspricht jeweils dem Nettodarlehensbetrag. Der effektive Jahreszins von 9,90% entspricht einem festen Sollzins von 9,48% p.a. Letzte Rate kann abweichen. Bonität vorausgesetzt. Ein Angebot der Santander Consumer Bank AG, Santander Platz 1, 41061 Mönchengladbach. Die Angaben stellen zugleich das 2/3 Beispiel gemäß § 6a Abs. 4 PAngV dar.

Technische Daten

Allgemein:
Modell: Eisbaer LT 360 CPU
Typ: Komplett-Wasserkühlung
Sockel: 604, 754, 771, 939, 1150, 1151, 1155, 1156, 2011, 2011-3, 2066, AM2, AM2+, AM3, AM3+, AM4, AM5, C32, FM1, FM2, FM2+, G34
Anschlüsse: 3-Pin, 4-Pol PWM, G1/4"

Hinweis: Für die Richtigkeit und Vollständigkeit der hier aufgeführten Daten wird keine Haftung übernommen.

 

Artikelbewertungen

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Reklamationsquote:

Reklamationsquote: 2,73%

 
 
4 5
     am 14.05.2018
Produkttester
Als glücklicher Gewinner des Eisbaer LT 360 im Rahmen der "Testers Keepers"-Aktion folgt nun meine damit verbundene Bewertung des Produktes.
Hauptgrund dafür, dass ich mich als Produkttester beworben habe, war, dass Alphacool modulare All-In-One Lösungen anbietet. Man hat so die Möglichkeit GPU und CPU in einen Kühlkreislauf einzubinden ohne den Mehraufwand einer Custom-Kühlung auf sich zu nehmen.
Hinzu kommt, dass Alphacool Kühllösungen für beinahe alle aktuellen Grafikkarten anbietet. Für meine ASUS Turbo GeForce GTX 1080 (kein Referenz-Layout) werde ich - fragwürde, ausländische Angebote ausgenommen - nur bei Alphacool fündig (Eiswolf-Serie).

Zu meinen Setup:

-Fractal Design define r6
-ASROCK Z370 PRO
-Intel Core i5 8600K
-ASUS Turbo GeForce GTX 1080
-16GB G.Skill Aegis DDR4-3000
-be quiet! Pure Power 10 CM
-Samsung 960 EVO 500GB SSD
-vormals der be quiet! Pure Rock, jetzt selbstverständlich der Eisbaer LT360

Zum Produkt:


Ersteindruck

Perfekt verpackt! Das Produkt kommt in einem Karton mit innenliegender Pappform, die alles sicher für den Transport schützt. Keine unnötigen Sticker, kein Krimskrams, nur die zusammengebaute Kühleinheit, drei Lüfter inkl. 1->3 Adapter, eine bebilderte Anleitung und drei Tüten mit Montagematerial (Intel / AMD / Schrauben für Radiator).

Design

Das ist selbstverständlich eine Frage des Geschmacks. Meinen Geschmack trifft der Eisbaer. Ich mag keine Drachen, keine wabernden LEDs, rote Tribals etc. Leider ist eine derart schlichte Desingsprache sehr rar im Gaming-/PC-Bereich. In Kombination mit dem define r6 macht die Kühlung einen wirklich guten Eindruck. Beiden Produkten würde ich eine eher "technische" Optik zuschreiben, was wunderbar harmoniert und "erwachsen" aussieht.
Oft kritisiert werden zum einen die dicken Schläuche, welche durch den Spiraldraht als Knickschutz vielleicht etwas an eine Drainage erinnern, zum anderen die noch wuchtigeren Fittings. Hier existieren selbstverständlich schlankere und elegantere Lösungen, mich stört es keineswegs.


Verarbeitung

Rund 100€ für einen Radiator dieser Größe, drei beiliegende Lüfter, einen Kühlblock samt Pumpe, Schläuche, Fittings usw. sind meines Erachtens nicht viel Geld. Trotzdem schafft es Alphacool mit dem Qualitätseindruck der Kühllösung zu überzeugen. Alles wirkt sehr massiv, Spaltmaße stimmen durchweg und die Oberflächen sind fehlerfrei.


Montage

Radiator

Es liegen kurze und lange Schrauben bei. Je nachdem welches Setup (push / pull) man wünscht, montiert man alles mit dem passenden Material. Wichtig ist hier zu erwähnen, dass man auch mit den kurzen Schrauben den Radiator beschädigen kann, zieht man sie zu fest an. Mit etwas Menschenverstand und gefühlvollem Umgang mit dem Schraubendreher ist dennoch alles schnell verbunden.
Einen 360mm Radiator in einem Gehäuse zu montieren ist zeitweise nicht die einfachste Übung, geht mit dem define r6 aber relativ gut von der Hand. Zu beachten ist, dass die Anschlüsse für die Schläuche etwa 4cm überstehen; er in Summe entsprechend ca. 400mm lang ist.

Kühlblock

Ich habe schon etliche Luftkühler montiert. Das war jedoch mein erster Kühlblock, wobei das Montageprinzip sehr ähnlich ist:
Man nimmt die richtige Backplate, montiert das passende Gegenstück am Kühlblock und schraubt alles mit etwas Wärmeleitpaste zusammen.
Hier hat sich Alphacool jedoch nicht so viel Mühe gegeben. Sowohl die Backplate, also auch die Aufnahme an dem Kühlblock hat keine "arretierten" Löcher für die Schrauben, sondern Schlitze, wodurch verschiedene Lochabstände des Motherboards mit einem Bauteil abgedeckt werden können.
Problematisch hierbei ist, dass die (selbstklebende) Backplate mit Muttern ausgestattet ist, die nur von Gummiringen gehalten werden, der Kühlblock mit gefederten Schrauben und gekonterten Muttern.

Der Montagevorgang verlang also, dass man:

1. die Backplate festhält, da die Klebestreifen nicht gut haften und das Plastik recht elastisch ist,
2. die Muttern der Backplate festält, da man sie sonst mit den Schrauben einfach rausdrücken kann,
3. den Kühlblock festhält,
4. die gefederten Schrauben auf die richtige Position bringt,
5. und zu guter letzt die Schrauben runterdrückt - wobei der Federdruck doch recht hoch ist - und versucht anzuziehen.

Ich würde mich als recht geschickt bezeichnen, hatte aber bei der ersten Montage wirklich Schwierigkeiten. Nebenbei kratzt man mit den Schrauben unvermeidlich auf dem Motherboard rum, wenn man sie in die Backplate einfädeln möchte. Wie sich die Montage bei anderen Sockeln verhält, kann ich nicht sagen.
Positiv zu erwähnen ist jedoch, dass die Schläuche am Kühlblock durch leicht drehbare Fittings angebracht sind. Somit kann man die Schläuche einfach in Richtung des Radiators drehen, was die Montage extrem vereinfacht, weil kaum Zug auf den Kühlblock besteht.

Lautstärke

Beim ersten Start ist mir kurz das Herz in die Hose gerutscht, weil ich dachte, dass die Pumpe nicht läuft, denn sie ist wirklich unhörbar. Vibrationen spürt man nur, wenn man die Schläuche ganz leicht mit den Fingerspitzen berührt. Da ist jeder Gehäuselüfter ein Randalierer im Vergleich.
Die beiliegenden Lüfter vergleichsweise laut. Man muss fairerweise erwähnen, dass hier der Vergleich mit den be quiet! Pure Wings 3 gezogen wird, die preislich bei knapp 50€ liegen, würde man drei Stück auf den Radiator montieren. Letztendlich entscheidend ist die gewählte Lüfterkurve. Bei mir laufen die Lüfter erst bei 70°C auf 50% ihrer Drehzahl, was ich als Silent-Konfiguration bezeichnen würde und im Normalbetrieb auch sehr leise ist.

Kühlleistung

Auch hier muss zu aller erst erwähnt werden, dass die Kühlleistung extrem davon abhängt, wie die Lüfterdrehzahlen eingestellt sind. Bei meinen Einstellungen liegt die Maximaltemperatur bei 70°C unter künstlicher Belastung durch prime95. Der i5 8600k ist mit seinen 95W TDP kein sonderlich kühler Prozessor. Ein weiterer Faktor ist selbstverständlich die Radiatormontage. Bei mir ist der Radiator topmounted als Auslass vor einem Staubfilter. Somit strömt warme Luft, zusätzlich gebremst durch den Staubfilter, aus dem Gehäuse durch die Kühlrippen, was die Kühlleistung verschlechtert. Würde der Radiator in der Front als Einlass angebracht, ist ein besseres Kühlergebnis sehr wahrscheinlich.
Lasse ich die Lüfter auf 100% laufen, komme ich auf ein Temperaturmaximum von 55°C. Die Kühllösung birgt somit noch Potenzial für Übertaktung, ist so mit den mitgebrachten Lüftern allerdings auch vergleichbar mit einer Dunstabzugshaube auf Stufe 1.
Wenn noch die GPU aus Wärmequelle hinzukommt, sollte man auf andere Lüfter umsteigen oder einen weiteren Radiator mit in den Kreislauf einbinden, um so die Geräuschentwicklung niedrig zu halten.

-Fazit:
Für 100€ bekommt man eine ernst zu nehmende Kühllösung mit wirklich guter Verarbeitung. 70°C sind mehr als vertretbar für einen Prozessor, wenn einem die geringe Lautstärke des Systems wichtig ist. Die Möglichkeit der Erweiterung durch die Steckverbindungen ist wirklich attraktiv, denn am Ende ist bei mir die Grafikkarte noch(!) deutlich lauter als die CPU. Ich hätte mir das Produkt ohnehin gekauft, und bin sehr froh, im Rahmen dieser Aktion das Geld für den GPU-Block sparen zu können.

Pro:
-Gute Kühlleistung
-Verarbeitung ohne Mängel
-Preis

Neutral:
-das Design muss man mögen

Contra:
-beiliegende Lüfter
-kniffelige Montage des Kühlblocks
2 von 2 fanden diese Bewertung hilfreich.    
  
4 5
     am 12.05.2018
Produkttester
Ich habe die "AlphaCool Eisbaer LT 360 CPU Komplett-Wasserkühlung" in Form der Mindfactory Produkttestaktion kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen, hierfür erst mal ein Dankeschön an Mindfactory.

Daten zum Testsystem:

Gehäuse: Fractal Design Arc Midi
Mainboard: Asus P9D WS
CPU: Intel Xeon E3-1245 v3, 4x 3.40GHz
CPU-Kühler: Thermalright Macho Rev. A mit Originallüfter
RAM: 2x Kingston ValueRAM 8GB DDR3-1600 unbuffered ECC
SSD: Crucial M500, 960GB (S-ATA)
Grafikkarte: MSI N770 TF 2GD5/OC Twin Frozr Gaming, GeForce GTX 770, 2GB GDDR5
ODD: LG GH24NS70 DVD-RW
Netzteil: Seasonic X-400 FL (Fanless/Lüfterlos)
Gehäuselüfter: keine

Verpackung/Aufmachung (4 Sterne):
Die Verpackung ist fast komplett in schwarz gehalten mit blauen und weißen Schriftzügen. Man findet keine Spezifikationen bzw. technische Daten außen auf der Verpackung bis auf die Informationen mit welchen CPU-Sockeln die Wasserkühlung kompatibel ist und ich glaube da wird fast alles abgedeckt.
Prinzipiell gefällt das schlichte Design und es wirkt recht wertig und nicht überladen. Aber zumindest auf einer der Seiten hätte man auflisten können was sich denn alles in der Verpackung befindet und dass es sich hier um einen "Triple-Radiator" handelt. Rein aus dem Produktnamen "360" geht das nicht zwangsläufig hervor. Man muss sich also schon im Vorfeld informieren was man kauft/bestellt.
Drehzahlen/Lautstärkeangaben Lüfter/Pumpe oder Durchsatz wären hier auch hilfreich, alles leider nicht vorhanden, evtl. dann im Handbuch? Mal schauen.

What's inside the Box (4 Sterne):
Öffnet man die Verpackung ist jedes Teil "einfoliert" und schön eingeräumt in eine Art Eierschalenkarton mit entsprechenden Aussparungen für die AIO, die Lüfter und das Montagezubehör. Oben abgedeckt mit einer Schaumstoffeinlage und noch einer DIN A5 Montageanleitung. Bei den Lüftern handelt es sich um "Eiswind | 12" mit 1700rpm | 12V DC | 2,2 Watt, diese Angabe ist direkt auf den Lüftern. Die Verpackung würde ich als recht transportsicher bewerten. Ökologisch macht sich der Einsatz der Pappe bestimmt gut, komplett mit Schaumstoff wäre es aber noch "sicherer" verpackt. Es gibt Montagezubehör für die diversen Sockel und auch eine Wärmeleitpaste liegt bei.
Ich hätte mir noch ein Reinigungspad für die CPU gewünscht um diese richtig zu reinigen, damit erleichtert man es den Leuten welche von anderen Kühlern auf die Wakü AIO wechseln.
Ich hätte ich mir auch ein paar Gummientkopplungen für die Lüfter gewünscht, leider Fehlanzeige.
Die Montageanleitung ist dreisprachig (deutsch/englisch/französisch) gehalten, farbig bebildert und einfach und verständlich. Leider hat es hier auch keinerlei Infos zu Specs der Pumpe oder der AIO generell, es beschränkt sich nur auf die reine Montage.

Design/Verarbeitung (4 Sterne):
Das Design ist nicht auffällig und alles ist in schwarz gehalten, die AIO und auch die Lüfter. Sollte sich somit eigentlich stimmig in die meisten Gehäuse integrieren lassen, mir gefällt es gut. An der Verarbeitung der AIO habe ich eigentlich nicht wirklich etwas auszusetzen, vor allem da ich hier kaum Referenzwerte habe.
Würde ich mit einem gut bis sehr gut bewerten. Die Lüfter scheinen aber nach erstem Anschein aber nichts Besonderes zu sein.

Montage (4 Sterne):
Mein Gehäuse ist nicht wirklich für einen Triple-Radiator ausgelegt. Eher maximal für einen 2x140mm Radiator. Die einzige Wahl für die Montage fiel auf die Oberseite/Deckel des Gehäuses.
Die Lüfter zuerst an dem Radiator befestigen und dann das Ganze als Einheit ins Gehäuse rein.

Damit der "Riesenoschi" in das Gehäuse passt musste ich den obersten 5,25" Schacht ausräumen, also DVD-Brenner raus. 5 von 12 Schrauben konnte ich in passende Schraublöcher in dem Mesh-Deckel des Gehäuses setzen. Die Platzierung der 2x4 PIN Mainboard/CPU Stromversorgung hat mir bei der Montage des hintersten Lüfters Probleme gemacht, weswegen ich ihn nicht normal mit dem Radiator verschrauben konnte sondern ihn eben dann mit Kabelbindern direkt an dem Meshdeckel vom Gehäuse festgemacht habe, somit war dann auch gleich der ganze mit Radiator festgemacht.
Rein für den Test habe ich mich damit erst mal begnügt.

Ich hatte das Board und alles andere in dem Gehäuse drin gelassen und einfach nur den Macho durch die AIO ausgetauscht, es ist etwas fummelig wenn man es alleine macht aber mit etwas Konzentration gut machbar. Strom und Lüfter anschließen und fertig ist alles, alle 3 Lüfter können über einen Adapter am PWM CPU Fan Header vom Mainboard betrieben werden.
Für die komplette Montage der AIO (ohne Abbau des CPU-Kühlers) habe ich etwa 45-60 Minuten gebraucht.
Früher hat man für sowas mindestens einen halben Tag gebraucht und eine Riesensauerei gemacht.
Das hier ist alles schon sehr easy auch für Wakü Laien. Die Montage des Macho ist aufgrund der riesigen Ausmaße noch fummeliger. Mit der AIO montiert sieht man zum ersten Mal Bereiche des Mainboards die man vorher nicht gesehen hat, es wirkt alles aufgeräumter.

Lautstärke (3 Sterne):
Dazu ein kurzes Vorwort hierzu:
Mir ist die Lautstärke in meinem PC sehr wichtig und entsprechend habe ich ihn auch ausgelegt.
Im Desktopbetrieb hört man eigentlich wirklich fast nichts. Nur beim anspruchsvolleren Spielen merkt man leicht den CPU Lüfter "hauchen" aber eher noch den Lüfter der Grafikkarte, den hört man schon raus weil er eine wahrnehmbarere (höhere) Frequenz hat. Da ich aber meist mit Headset oder Lautsprechern spiele fällt das nicht mehr so sehr ins Gewicht.

Entsprechend liegt hier mein Anspruch bzgl. Lautstärke an die Wasserkühlung sehr hoch und entscheidet ob Sie im System bleibt oder nicht.

Mit allen 3 Lüftern angeschlossen hört man sie im Desktopbetrieb als auch bei 100% CPU-Last aus dem System heraus im Vergleich zu vorher mit dem Macho als CPU-Kühler. Die Lüfter der AIO laufen beim mir bei ca. 800 U/Min egal bei welcher Last, als Lüfterprofil ist im BIOS weiterhin "Silent" eingestellt, wie vorher auch beim Macho.
Ich habe dann mal einzeln die Lüfter abgesteckt weil ich herausfinden wollte ob die Lüfter oder die Pumpe die meisten Geräusche macht. Durch Abstecken der Lüfter war schon mal der Geräuschpegel um ca. 40% gesenkt. Die Lüfter sind qualitativ nicht sehr gut, ich finde sie schleifen etwas und das trägt mit Sicherheit zu dem etwas "nervigen" Geräuschpegel bei.

Die Pumpe selbst trägt ca. nochmal 60% zur Geräuschkulisse bei.
Ich hatte gehofft, dass die Pumpe evtl. eher "unhörbar" ist und man die Lüfter soweit runter regeln kann dass man diese auch nicht mehr hört.

Da aber die Pumpe allein für mich schon zu laut ist würde es auch nichts bringen die Lüfter durch qualitativ hochwertigere zu ersetzen. Ich habe jetzt nicht weiter mit der Spannung der Pumpe rumgespielt, da dazu kein entsprechender Adapter beilag etc.

Kühlleistung (4 Sterne):
Im Desktopbetrieb hatte ich mit der AIO eine um ca. 7°C geringere CPU-Temperatur (38°C vs. 45°C).
Unter halbstündiger 100% CPU-Last war die Differenz sogar 15°C zum Macho (61°C vs. 76°C).
Umgebungstemperatur beim PC waren ca. 24-25°C.

Ich denke die Kühlleistung ist gut bzw. hat noch Reserven. Ich hatte aber insgeheim gehofft einen größeren Unterschied zu sehen, immerhin ist es ja ein Triple-Radiator.

Aber ich glaube um hier wirklich große Unterschiede zur Luftkühlung zu sehen müsste man wohl die CPU übertakten oder eben noch z.B. eine Grafikkarte mit im Kreislauf haben. Ich denke gerade hier sollte sich die AIO deutlicher abheben können.

Ob die AIO auch mal gewartet werden muss? Wassertausch? Bzw. die Leistung mit der Zeit deswegen evtl. abnimmt ist noch so ein Punkt bei dem eine gewisse Ungewissheit bleibt, im Handbuch stand dazu nichts&

Preis/Leistung (4 Sterne):
Die AlphaCool Eisbaer LT 360 CPU Komplett-Wasserkühlung ist für ca. 100 EUR zu haben.
Da sehr gute CPU Luftkühler auch schon 70-90 EUR kosten finde ich den Preis für AIO insgesamt gut.

Fazit :
Für meine "Silent" Ansprüche leider nicht das Richtige, deswegen wird der Macho wieder in meinen PC zurückwandern. Die AIO bekommt dann vll. mein Bruder, wenn sie in sein Gehäuse passt. J
Aber ich muss sagen mit solchen Wakü AIO-Systemen sind Wasserkühlungen wieder salonfähig geworden und sehr umgänglich für jedermann, früher war das ja nur was für die absoluten Freaks.
Auch dass Sie durch das Stecksystem noch erweiterbar ist finde ich sehr gut, so kann man z.B. noch die Grafikkarte mit in den Kreislauf einbinden, das hätte mich noch gereizt zu testen.

Abschließend nochmal vielen Dank an Mindfactory für das Ermöglichen dieser Erfahrung und des Tests.
    
  
4 5
     am 09.05.2018
Produkttester
Hintergrundinformationen:
Die AlphaCool Eisbaer LT 360 CPU Komplett-Wasserkühlung habe ich bei der Mindfactory Aktion Testers Keepers kostenfrei erhalten, hält mich jedoch nicht davon ab hier möglichst neutral meine Bewertung zu verfassen.

Mein Rechner:
CPU: Intel i7 4790K Sockel 1150
CPU Lüfter alt: bequiet Dark Rock
MB: Asus Maximus Hero IV
RAM: G.Skill TridentX 16GB (4 x 4GB)
GPU: MSI Geforce GTX970
NT: bequiet
Gehäuse-Lüfter: 2x bequiet! Silent Wings2; 1xbequiet! Silent Wings3; 1x Corsair AF120 LED Quiet Edition

Mein Rechner wird aktuell ausschließlich zum Spielen verwendet. Hauptsächlich habe ich in den letzten Jahren World of Warcraft gespielt. Parallel habe ich aber auch die meisten Assassins Creed-Teile sowie in letzter Zeit ebenfalls The Witcher 3 gespielt. Gerade bei den neueren Spiele-Titeln merke ich langsam, dass diese meinem PC durchaus schon einiges an Leistung abverlangt, was zu gesteigerten Temperaturen führt.
Mit meinem bisherigem CPU Lüfter war der Dark Rock von bequiet! war ich leider abgesehen von der Lautstärke bislang nicht sehr zufrieden. Meine CPU erreichte bei den Spielen im Vergleich zu meinem vorigen Alpenföhn Brocken 2 deutlich höhere Temperaturen. Ich werde daher in diesem Test die verschiedenen Kriterien zwischen dem bequiet! Dark Rock und dem Alphacool Eisbaer LT 360 vergleichen.

Verpackung:
Die Verpackung besteht aus einer stabilen, mit Bildausschnitten von Teilen des Eisbaer LT 360 bedruckten, matt schwarzen Kartonage und hat bei mir einen insgesamt sehr hochwertigen und edlen Eindruck hinterlassen.
Die Verpackung ließ sich leicht und ohne viel Aufwand seitlich mittels einer Lasche aufklappen.

Inhalt und Lieferumfang

Allgemeines:
Nach der Öffnung liegt gleich obenauf die Montageanleitung, die eine kurze Übersicht mit Erklärung zu den einzelnen Bestandteilen der Wasserkühlung beinhaltet. Im Weiteren folgt eine 3-sprachige in kurzen Arbeitsschritten gegliederte Aufbau- und Montageanleitung, die sich dann wiederrum auch noch im Weiteren je nach Sockel-Typ weiter aufgliedert.
Insgesamt kann ich in der Retrospektive sagen, dass mir in der Anleitung alle Arbeitsschritte ausreichend genau beschrieben wurden. Die einzige Frage, die mir während des Einbaus gekommen ist, die weder textlich beantwortet wird oder aus den Bildern ersichtlich ist, ob der Radiator auch vor der Pumpeneinheit eingebaut werden kann oder aus bestimmten (mir unbekannten) Gründen erst danach. Weitere Details zu dieser Problematik erkläre ich unter dem Gliederungspunkt Montage.
Die Innenverpackung des Eisbaers lässt keine Wünsche offen. Jede Komponente ist schüttelsicher und kratzfest (jedes Teil in Folie) verpackt und kann ohne Mühe aus dem Karton entnommen werden.

Lieferumfang:
Die Pumpen-CPU Einheit, Schläuche und Radiator sind bereits miteinander verbunden und mit Wasser vor-befüllt. Eine manuelle zusätzliche Befüllung wird in der Anleitung nicht erwähnt oder gefordert, was ich persönlich ziemlich praktisch finde, da man ja meist auspacken und loslegen möchte.
Mit im Lieferumfang enthalten sind 3 x Eiswind 120mm Lüfter, die sich über einen 4-Pin PWM Anschluss regeln lassen. Dafür ist das mitgelieferte Y-Kabel ist ebenfalls super praktisch, da es ermöglicht alle Lüfter an einen Anschluss auf dem Mainboard anzuschließen somit auch eine einfache und einheitliche Regelung dieser ermöglicht. Alle zur Montage notwendigen Schrauben sind auch beigelegt, sowohl für die Fans als auch extra lange Schrauben für die Befestigung des Radiators (Push- oder Pull-Montage).
Für die CPU Montage sind 2 Halterungen im Lieferumfang enthalten, eine für Intel und eine für AMD CPUs. Diese können unter Verwendung verschiedener Schrauben auf die meisten gängigen CPU Sockel angepasst werden. Auch eine Spritze voll Wärmeleitpaste von Alphacool ist im Paket enthalten.

Optik & Design:
Insgesamt macht der Eisbaer LT 360 einen sehr hochwertigen Eindruck. Alles ist im Wesentlichen in schwarz gehalten. Auf dem Pumpen Deckel steht leicht abgesetzt in silberner Schrift Acool Eisbaer LT, was mir persönlich sehr gut gefällt, auch wenn heutzutage vermutlich die Erwartungshaltung besteht, dass dort eine RGB Beleuchtung vorhanden sein sollte. Das Pumpenkabel ist schwarz gesleeved und passt gut zum CPU-Kühler Gesamtbild.
Die Schläuche samt Knickschutz gefallen mir optisch hingegen nicht ganz so gut und besonders die Schnellkupplung finde ich schon fast hässlich. Ich verstehe natürlich, dass es bei den beiden Bestandteilen darum geht, eine einfache und sichere Handhabung für unerfahrene Anwender zu gewährleisten. Dennoch rein optisch betrachtet sind diese beiden Teile für mich ein ziemlich dickes Minus in der Bewertung.
Die Eiswindlüfter wirken insgesamt recht schlicht und haben weder einen Aufkleber noch irgendeine Art von Beleuchtung. Der Radiator hat seitlich in blau ein Alphacool Logo, das bei meiner horizontalen Einbausituation leider nicht sichtbar ist.

Materialien und Verarbeitung:
Der CPU- Kühlerboden besteht gut sichtbar aus Kupfer, was sich nachher sehr positiv in der Leistungswerten zeigen wird. Selbiges gilt auch für den Radiator, guckt man leicht schräg hindurch so sieht man das Kupfer an den Wärmetauscher Finnen leicht durchschimmern. Dies wird auch in den Herstellerangaben bestätigt.
Zur Verarbeitung kann ich nichts Negatives finden. Es gibt keine Metallgrate, scharfe Kanten, nicht lackierte Stellen, verbogene Finnen, Kratzer oder andere Mängel. Insofern kann man also von einer sehr hochwertigen Verarbeitung sprechen.

Aufbau und Montage

Aufbauanleitung:
Nach der Öffnung liegt gleich obenauf die Montageanleitung, die eine kurze Übersicht mit Erklärung zu den einzelnen Bestandteilen der Wasserkühlung beinhaltet. Im Weiteren folgt eine 3-sprachige in kurzen Arbeitsschritten gegliederte Aufbau- und Montageanleitung, die sich dann wiederrum auch noch im Weiteren je nach Sockel-Typ weiter aufgliedert.
Insgesamt finde ich die Anleitung verständlich und in gutem Deutsch geschrieben. Es waren aus meiner Sicht auch alle Arbeitsschritte in der Anleitung genau beschrieben.
Die einzige Frage, die mir während des Einbaus gekommen ist, die weder textlich beantwortet wird oder aus den Bildern ersichtlich ist, ob der Radiator auch vor der Pumpeneinheit eingebaut werden kann oder aus bestimmten Gründen erst danach. Weitere Details zu dieser Problematik erkläre ich bei der Beschreibung des Einbaus.
In der Anleitung finden sich auch detaillierte Beschreibungen der Montagekonfiguration (Kombination von Schrauben und Haltern) zu den meisten CPU Sockel-Typen. Es wird auch darauf eingegangen, wie die Wärmeleitpaste aufzutragen ist.

Notwendige Werkzeuge:
Für den Einbau des Eisbaer LT 360 benötigt man abgesehen von einem geeigneten Schraubendreher keine weiteren Werkzeuge.

Aufbau:
Zuerst müssen die richtigen Halter sowie Schrauben, Federn und Muttern für den entsprechenden Sockel gewählt werden. Die können dann per Hand an der Kühler-Pumpeneinheit befestigt werden. Das war dank der guten Anleitung für mich auch kein Problem.

Montage:
Laut Anleitung beginnt man direkt mit dem Einbau der Pumpen-Kühleinheit. Hier stellten sich bei mir erste Schwierigkeiten ein.
Ich wollte den Radiator auf dem Tisch liegen lassen und den Kühler an der CPU befestigen, jedoch war dies ziemlich schwierig, da die Schläuche nicht allzu lang und ziemlich steif durch den Knickschutz sind. Nach einer Weile konnte ich den Radiator endlich so ablegen, dass ich sowohl an die Vorderseite der CPU als auch an die Rückseite gekommen bin. Sicherlich hat man diese Probleme nicht wenn man das Mainboard komplett ausbaut und freie Hand hat, aber wer tut sich das bei einem komplett verbauten Board schon an.
Damit ich die Halterung hinter der Backplate in der richtigen Position halten konnte, sind dort auch Klebestreifen vorbefestigt, diese haben bei mir aber leider nicht richtig geklebt. Hinzu kam noch, dass eine der Verschraub-Ösen aus der Halterung fiel und ich im Gehäuse erstmal auf Suche gehen durfte, was ebenfalls recht unerfreulich war. Durch die durch Federn befestigten Schrauben und der Verstell Möglichkeit auf der Vorder- und Rückseite, fiel es mir auch recht schwer die diese in die entsprechenden Löcher einzuschrauben. Das ganze wurde durch die Flexibilität des Winkels der Schrauben ziemlich wabbelig in der Handhabung.
Ein weiterer Problempunkt war bei mir, dass die seitliche Ausrichtung der Schläuche an der Pumpen-Kühleinheit leider zu breit war, um zwischen CPU und RAM zu passen. So musste ich den CPU-Teil um 90° drehen (siehe Bild), dass diese nach unten zeigten und das schicke Logo somit seitlich ausgerichtet ist. Leider ist diese Lösung optisch nicht sehr ansprechend aber einen RAM Riegel entfernen oder wieder 2 neue mit doppelter Kapazität kaufen wollte ich auch nicht.
Der weitere Einbau des Radiators, der Lüfter und das Anschließen der Kabel waren hingegen mit keinerlei Problemen verbunden. Nach ca. 1 Stunde hatte ich dann endlich alles eingebaut und konnte mit der Einstellung und Tests der Pumpe und Lüfter beginnen.

Produkttest

Kühlung / Temperaturverhalten:
Den Alphacool LT 360 habe ich in 4 Szenarien im Vergleich zu meinem vorherigen Tower Kühler von bequiet! Dark Rock antreten lassen. Getestet habe ich alle Tests bei einer Raumtemperatur von 21,3°C. Keine meiner Komponenten waren während der Tests übertaktet oder mit vom Standard abweichenden Spannungseinstellungen versehen. Die Lüfter Steuerung habe vorher ich mittel des Programms Fan Expert 3 von Asus für beide Kühlkonzepte optimiert. Die Temperaturen der CPU Kerne habe ich mittels CoreTemp als CSV-Datei geloggt und anschließen in MS Excel ausgewertet. Die Dauer eines Szenarios betrug ca. 10 Minuten, wobei davon erst nach Einpendeln des Kühlgleichgewichts 2 Minuten mit sekündlicher Werteermittlung aufgezeichnet wurden. Hinterher standen dann also pro Szenario 120 Messwerte zur Verfügung.

Die 4 Test-Szenarien waren wie folgt von mir festgelegt worden:

1. Idle: CPU befindet sich im Leerlauf; Es sind keine Anwendungen aktiv.
2. Game: CPU wird durch das Spiel The Witcher 3 belastet.
3. Stress: CPU-Z Funktion; Hohe künstliche CPU Last.
4. Prime: Prime95 Stresstest-Funktion Blend; maximale CPU Last.

Hier in Kurzform die Ergebnisse:

Szenario 1: Idle
bequiet! Dark Rock: ~31,6°C (Tmax 32,5°C)
Alphacool Eisbaer LT 360: ~25,5°C (Tmax 26,8°C)
Temperaturdifferenz ~-6,1°C

Szenario 2: Game
bequiet! Dark Rock: ~60,0°C (Tmax 70,8°C)
Alphacool Eisbaer LT 360: ~36,9°C (Tmax 46,5°C)
Temperaturdifferenz ~-23,1°C

Szenario 3: Stress
bequiet! Dark Rock: ~63,2°C (Tmax 65,5°C)
Alphacool Eisbaer LT 360: ~48,1°C (Tmax 49,8°C)
Temperaturdifferenz ~-15,1°C

Szenario 4: Prime
bequiet! Dark Rock: ~73,1°C (Tmax 74°C)
Alphacool Eisbaer LT 360: ~43,9°C (Tmax 45,5°C)
Temperaturdifferenz ~-29,2°C

Fazit zum Temperaturverhalten bzw. Kühlleistung des Alphacool Eisbaer LT 360: Einfach spitze!

Lautstärke:
Die Pumpe ist außerhalb des Gehäuses für mich nicht hörbar gewesen, auch in den höheren Belastungen in meinen Testszenarien. Nur bei offenem Gehäuse und wenn ich mein Ohr dicht daneben gehalten habe, konnte ich das leise Surren wahrnehmen.
Bei den Lüftern hingegen bin ich eher unzufrieden was die Lautstärke angeht. Ich kann bei geschlossenem Gehäuse dauerhart ein Surren hören, was mir auch mittlerweile ziemlich auf den Nerv geht. Vorher hatte ich 3 Thermaltake Ring Lüfter drin, von denen ich nichts hören konnte und werde vermutlich wieder auf diese zurückgreifen, sofern diese ausreichenden statischen Druck erzeugen, was laut Spezifikation eigentlich der Fall sein sollte. Gerade für mein INWIN 303 sind diese auch für die Optik enorm wichtig.

Luftdurchsatz:
Der Luftdurchsatz ist ohne spezielle Messgeräte für mich nicht messbar gewesen. Halte ich meine Hand jedoch an die Auslassschlitze an Gehäuse ist ein deutlicher Luftzug zu spüren. Die Temperaturen bei meinen Tests bestätigen letztendlich auch, dass dieser Luftdurchsatz mehr als genügend konzipiert ist.

Vibrationen:
Vibrationen am Gehäuse, die ein klappern oder ähnliches erzeugen konnte ich nicht feststellen. Auch an der Tischplatte auf dem mein Gehäuse steht konnte ich keinerlei brummen spüren. Ich kann daher nichts Negatives dazu feststellen.

Preis-/Leistungsverhältnis:
Den Alphacool Eisbaer LT 360 findet man beim Hersteller und im Netz für 104,95 ¤. Unter Berücksichtigung aller Aspekte (Leistung, Material, Optik, Modularität, etc.) die das Produkt bietet und im Vergleich zu ähnlichen AiO CPU Wasserkühlungen, finde ich das Preis-Leistungsverhältnis, trotz kleinerer Kritikpunkte sehr gut.
Haltbarkeit & Vergleich zu ähnlichen Produkten
Zur Haltbarkeit der einzelnen Komponenten kann ich derzeit noch nichts sagen, gehe aber davon aus, dass aufgrund von Material und Verarbeitung eine hohe Lebenserwartung des Produktes zu erwarten ist. Andere All-in-One CPU Wasserkühlungen habe ich bislang nicht besessen oder getestet und kann daher keine direkte Vergleiche schließen.

Fazit

Überlegen sollte man sich den Kauf nur sofern man nicht einen übergeordneten hohen Stellenwert auf optische Aspekte bei den Schläuchen, der Schnellschlusskupplung und Beleuchtung legt. Auch sollte man sich den Kauf überlegen wenn man absoluten Wert auf ein lautloses System legt oder kauft sich einen anderen Satz Lüfter dazu.
Alles in Allem gibt es aus meiner Sicht für den Alphacool Eisbaer LT 360 trotz der genannten Kritikpunkte eine klare Kaufempfehlung.
    
  
4 5
     am 09.05.2018
Produkttester
Vorab: Ich habe die "AlphaCool Eisbaer LT 360 CPU Komplett-Wasserkühlung" im Rahmen einer Produkttestaktion kostenlos erhalten. Dies beeinflusst meine Meinung zu dem Artikel aber nicht.


Testsystem:
Asus Prime z370-A
Intel i7-8700k 3,7GHz (Vergleichswerte Temperatur: Intel Boxed Kühler)
16 GB G.SKill Ripjaws 3200 MHz
Inno3d GeForce GTX 1080 Ti iChill X4 Ultra
Thermaltake View 71 TG RGB

Verpackung&Erster Eindruck:
Die AiO-Kühlung kommt in einem schlichten aber dennoch ansehnlichen Karton. Die einzelnen Komponenten waren alle gut und sicher gelagert im Karton und auch mein etwas rabiater Postbote bekam es nur hin den Karten, aber nicht den Inhalt zu beschädigen. Oben auf lag als erstes die Installationsanleitung, was ich sehr positiv fand, da man zwangsweise das Heft schon mal in die Hand nehmen muss, um an den restlichen Inhalt zu kommen. Neben dem Radiator inkl. Pumpe und CPU-Block lagen auch noch die 3 Lüfter(inkl. Zubehör), sowie Halter für Intel und AMD-Prozessoren bei und Wärmeleitpaste.
Der erste Eindruck war positiv, da alles gut verpackt war und dank der Beschriftung bei den Haltern auch sofort ersichtlich war, welches Teil wofür bestimmt ist.

Einbau:
Die Einbauanleitung ist mehrsprachig(Deutsch, Englisch, Französisch) und gut aufgebaut. Alle Arbeitsschritte werden durch aussagekräftige Bilder veranschaulicht.

Der Zusammenbau des Halters für Intel CPU's war sehr einfach und schnell erledigt. Nun noch schnell WLP auftragen und der Einbau konnte beginnen. Die "Backplate" wurde verklebt und dann sollte der Kühlblock verschraubt werden. Allerdings gestaltete sich dieser als gar nicht so einfach, da die Federn am Kühlblock die Schrauben leicht schief stellten und sich die "Muttern" der Backplate nach hinten rausdrückten(nur durch ein Gummi "fixiert"). Da der Radiator laut Anleitung erst anschließend verschraubt werden sollte, ergab sich für mich das Problem, dass dieser irgendwie gehalten werden musste, da die Schläuche relativ kurz sind und man ihn nicht mal eben neben dem Gehäuse ablegen kann. Dieses Problem löste ich dann dadurch, dass ich ihr schon mal mit ein paar Schrauben an seiner späteren Stelle montierte. Mit etwas Geduld ließ sich dann auch der CPU-Block montieren. Dies war leider nicht im liegen möglich, da sich wie eben schon kurz erwähnt die Muttern der Backplate rausdrückten und ich diese von hinten mit einer Hand gegendrücken musste. Mit nur 2 Händen ist dieser Schritt dadurch ziemlich mühselig. Das Problem hätte vermieden werden können, wenn man von hinten eine kleine Schiene noch an der Backplate angebracht hätte, sodass die Muttern zwar seitlich, aber nicht in die Tiefe verschoben werden können.
Nachdem der CPU-Block dann endlich fest war, hab ich den Radiator wieder gelöst und die Lüfter montiert. Dabei fiel mir auf, dass weder die Schrauben der Lüfter und auch der Radiator nicht entkoppelt werden(eine kleine Gummischeibe dazwischen und die Gefahr von Geräuschen durch Vibrationen wär minimiert). Die Bohrungen passten super und die Schrauben ließen sich leicht eindrehen.
Nun ging es dran die Kabel anzuschließen. Das Kabel der Pumpe war schnell erledigt. Bei den Lüftern zeigte sich dann allerdings, dass der beigelegte 3:1-Adapter recht kurz war und bei einer Montage des Radiators an der Front meines Gehäuses nicht in der Läge ausgereicht hätte, wenn ich diesen sauber hätte verlegen wollen. Zum Glück hatte ich noch ein Verlängerungskabel dafür liegen, sodass einem sauberen Kabelmanagement nichts mehr im Wege stand. Dies sollte man beachten, wenn man die Kabel hinterm MB-Schlitten verlegen will, da dann das beigelegte Kabel bei einigen Installationsvarianten defintiv zu kurz ist. Bei der Montage im Deckel, reichte das Kabel natürlich aus, da ich dafür nur 5cm benötigte - allerdings ist dies nicht in jdem Gehäse möglich, da ja noch ausreichend Platz für den Radiator und Lüfter zwischen MB und Deckel sein muss.

Optik:
Die Eisbaer LT ist komplett in schwarz gehalten und nur der CPU-Block und der Radiator sind mit dem Namen des Herstellers bzw. des Produkts versehen. dies ist zwar relativ schlicht gehalten und passt somit eigentlich recht gut in ein unauffälliges System - allerdings kommen wird dieser Eindruck gleich wieder durch die überdimensionierten "Schnellverschlüsse" zur Erweiterung der AiO z.B. mit einem passenden GPU-Block von AlphaCool gestört. Die Verbindung ist sehr groß und auch noch mit rotem und blauen Ring markiert und fällt sofort ins Auge des Betrachters. Die bis dato schöne unauffällige Aio-WaKü wird meines Erachtens dadurch zu einem unansehnlichen Gebilde, dass man am besten nur verbaut, wenn man kein Seitenfenster hat oder eh nie in den PC guckt. Hier stand bei AlphaCool anscheinend das Prinzip "Form-Follows-Function" im Vordergrund. Wer extra FPS durch RGB-Beleuchtung sucht ist bei diesem Produkt ebenfalls schlecht beraten.


Im Einsatz:
Man sollte beachten, dass die Pumpe von AiO-Wakü's immer auf 100% laufen sollte. Anders als bei Custom-Wakü's mögen die Pumpen es nicht geregelt zu werden. Viele Mainboards haben dafür einen speziellen Anschluss, der standardmäßig auf 100% geschaltet ist. Dank der AI Suite ließen sich die Lüfter wunderbar regeln und sind im Desktopbetrieb bis 800 RPM nahezu unhörbar. Unter Last werden sie jenseits der 1000 RPM allerdings recht laut. Die Pumpe surrt relativ leise vor sich hin, ist aber durchaus hörbar.
Im Idle-Betrieb blieb die CPU bei ca 30°C bei einer Raumtemperatur von 23°C. Dies unterschied sich nicht von den Werten mit einem Intel Boxed Kühler.
Der Unterschied wurde erst spürbar, als die CPU beansprucht wurde. Während des 3DMark Firestrike Benchmarks wurde die CPU vorher durchschnittlich 10° wärmer bei Werkseinstellungen. Im OC zeigte sich dann aber die ware Stärke der Eisbaer LT von AlphaCool: bei 5GHz und voller Belastung hielt sich meinen 8700k (non-delid) bei angenehmen 65°C. Der Boxed Kühler stieg schon bei 4,5 GHz aus und die CPU überschritt die 80°C unter Last. Dank der höheren Frequenz konnte ich dann auch meine Ergebnisse vor allem beim Firestrike Physics Score um 2000 Punkte und im Combined Score um knapp 1000 Punkte anheben.
Bei PUBG gingen durch die höhere Frequenz die FPS auf 4K Ultra um knapp 5 nach oben.

Zusatztest: Ich habe die mitgelieferten Lüfter gegen Noiseblocker NB-eLoop B12-PS getauscht.
Diese verfügen bei geringerer Drehzahl über einen höheren Luftdurchsatz und sind nicht nur leiser, sondern konnten die Temperatur unter Last nochmals um durchschnittlich 2-3°C senken. Hauptgrund für den Wechsel war allerdings die deutlich geringere Lärmbelästigung.

Fazit:

Pro:
-Die Verarbeitung ist top!
-Die Kühlung ist auch super!
-Preis-/Leistung: Für etwas mehr als 100€ erhält man hier eine sehr potente AiO-Wakü, die vor allem durch die Performance überzeugen kann.
- Alles im Lieferumfang enthalten, was außer einem Schraubendreher zur Montage benötigt wird.
-Wärmeleitpaste(AlphaCool XPX-1) enthalten

Neutral:
-recht kurzes Adapterkabel für die Lüfter
-Lautstärke der Pumpe

Negativ:
-Design: sehr dezenter erster Eindruck, das allerdings komplett durch die klobigen Schnellverbindungsverschlüsse zerstört wird.
-Lautstärke der Lüfter unter Last!!!
-Montage des Kühlblocks alleine schwer durchführbar
-Montagereihenfolge laut Anleitung fragwürdig, da eine Montage des Radiators und der Lüfter vorab, den Einbau deutlich erleichtern würden.

Insgesamt handelt es sich bei der Eisbaer LT 360 um eine AiO-WaKü, die vor allem diejenigen ansprechen sollte, denen eine klassische Luftkühlung zu langweilig ist und eine Custom-WaKü zu gewagt oder aufwändig ist. Vor allem das Preis-/Leistungsverhältnis und die gute Kühlung ist ist ein klarer Vorteil dieses Produktes.
Der Punktabzug auf 4/5 Sternen wird vor allem durch die lauten Lüfter und die etwas umständliche Montage, wenn man keine helfende Hand hat begründet. Das Design war für mich zwar negativ, allerdings sollte der Fokus der Bewertung meines Erachtens eher auf Funktionalität und nicht auf der Optik liegen.
    
  
4 5
     am 08.05.2018
Produkttester
Verpackung
AlphaCool scheint sich bei der Verpackung bewusst zu sein, dass ein solcher Artikel eher Online bestellt wird, denn dem schlichten Schwarzen Karton sind lediglich Produktname, Hersteller, die unterstützten Sockel und das Produktionsland zu entnehmen. Um den Karton herum befand sich noch eine durchsichtige Folie.

In dem Karton selbst befindet sich eine Kartonschale, in der die einzelnen Komponenten der Wakü sicher sitzen. Es kann nichts beim Transport hin und her schlagen. Jedes Teil ist nochmal in Folie verpackt.
Der Lieferumfang umfasst:
- den Radiator mit Pumpe (vorinstalliert)
- 3x AlphaCool Eiswind 12
- jeweils ein Montagekit für AMD und Intel
- Tüte Schrauben
- Tüte Druckfedern
- Y-Kabel für die 3 Lüfter
- Alphacool XPX-1 Wärmeleitpaste
- Montageanleitung

Design und Verarbeitung
Sowohl das Herz der Eisbaer, also Kühlkörper samt Schläuchen und Pumpe, als auch alle Anbauteile, erscheinen in schlichtem Schwarz. Lediglich auf dem Pumpenkopf und dem Kühlkörper befindet sich ein AlphaCool Logo. Designtechnisch ist die AlphaCool somit größtenteils unauffällig. Einzige der Schnellverschluss zum erweitern des Systems fällt einem sofort ins Auge, da er recht groß wirkt.

Verarbeitungstechnisch sind mir keinerlei Mängel aufgefallen. Es sind keine Grate oder Macken in der Lackierung erkennbar, nicht einmal bei den Schrauben. Lobend erwähnenswert finde ich außerdem den Knickschutz an den Schläuchen und die gesleevten Kabel.
Montage
Bei der Montage habe ich mich an die große bebilderte Montageanleitung gehalten. Den beiden Montagekits selbst liegt jeweils noch eine Anleitung bei. Die Montageanleitung ist sehr gut bebildert. Selbst als absoluter Amateur sollte man sich hier bestens zurechtfinden.

Ich habe zunächst die Lüfter an Gehäuse und Radiator befestigt. Die dafür benötigten Schrauben liegen bei.
Anschließend habe ich den Kühlkopf für die Montage auf der CPU vorbereitet. Hierzu sind bei jedem Sockel vier einfache Schritte nötig:
1. Passende Halterung auswählen und zusammenstecken
2. Druckfedern und Unterlegscheiben auf die Schrauben stecken und mit einer Mutter an der Halterung befestigen
3. Wärmeleitpaste auf CPU auftragen
4. Verschrauben mit der Backplate
Bei Schritt vier ist ein wenig Geduld nötig. Die Schraubenschlitze an der Backplate für Intel-CPUS sind so gestaltet, dass die Schrauben sich in den Schlitzen flexibel bewegen können. Sprich man muss jede Schraube einzeln mit der vorgesehenen Mutter Verbinden, bis man die CPU wirklich festschrauben kann.

Mit dem Fractal Define S hatte ich das Glück, dass es wie gemacht für Wasserkühlungen ist. Es gibt keine Festplattenkäfige die stören und auch sonst ist überall genug Platz vorhanden. Abgesehen von dem Problem bei Schritt 4 war die Montage kinderleicht.
Die Größe des Gehäuses hat jedoch auch einen Nachteil mit sich gebracht. Die Kabel der Eiswind 12 sind nicht die längsten und der Y-Adapter stellt keine große Verlängerung dar. Dadurch war es nur knapp möglich alle drei Lüfter über den Y-Adapter mit dem Mainboard zu verbinden. Das kann bei anderen Gehäusen jedoch auch ganz anders aussehen.
Außerdem hat mich persönlich noch gestört, dass die Schlauchausgänge an der Pumpe so gelegen sind, dass ich entweder bei meinem Mainboard einen RAM-Slot verdecke, oder das AlphACool-Logo nicht horizontal lesbar ist. Letztendlich ist es bei meinem System egal, da ich weder ein Sichtfenster habe, noch benötige ich alle RAM-Bänke.
Anfangs war ich ganz erschrocken, wie viel Platz auf einmal frei wurde. Mein Alter CPU-Kühler hat den Bereich oberhalb der Grafikkarte und neben den RAM-Bänken nahezu komplett eingenommen.


Lautstärke
Bisher wurde mein i5 8600k (95W TDP) von einem Alpenföhn Brocken 3 gekühlt, welcher auf eine TDP von 200W ausgelegt ist und damit mehr als ausreichend Kühlleistung lieferte. Ich hatte die Lüfterkurve so eingestellt, dass das System flüsterleise ist. Im Idle war nur die HDD hörbar, beim Gaming die GPU. Lediglich mit Benchs, die nur die CPU auslasten (Pime95) konnte man die Gehäuselüfter bzw den CPU-Kühler wahrnehmen.
Als ich den Rechner mit der Eisbaer erstmals in Betrieb genommen habe, durfte ich gleich enttäuscht feststellen, dass er lauter wurde. Ich hatte zunächst die Pumpe im Verdacht, denn es war ein Surren, welches ich vorher noch nie gehört hatte | eine Pumpe hatte ich zuvor nie verbaut.
Also habe ich mich auf die Suche nach der Ursache gemacht und zunächst im Bios die Pumpe auf 0V gestellt | ohne Verbesserung. Dann dachte ich, es könnte vielleicht an einem der Eiswind 12 liegen, also habe ich einen nach dem anderen vom Y-Kabel abgetrennt. Auch hier blieb das Geräusch. Dann habe ich im Bios die drei Eiswind auf 0V gestellt | und auf einmal war die Kiste wieder leise.
Zuvor hatte ich vorne zwei 140mm Lüfter verbaut. Einen bequiet Pure Wings 2 und einen der im Define S verbauten Fractal Design Dynamic GP14. Nun habe ich die Eiswind 12 ausgebaut und die eben genannten Lüfter so vor dem Radiator positioniert, dass ich trotzdem noch vier der Gewinde des Radiators erreichen konnte. Dadurch wird zwar nicht die ganze Kühlfläche genutzt, aber das System läuft wieder leise.
Einzig wenn die Lüfter hochdrehen sind die Verwirbelungen durch das Kühlgitter der Radiators wahrnehmbar, wenn auch nicht laut.
In meinem Alltagsbetrieb ist der Rechner weiterhin nur ganz selten hörbar und wenn, dann nur leise.


Kühlleistung
Ich habe unter allen drei Konfigurationen jeweils eine halbe Stunde Prime95 laufen lassen. Die unterschiede fielen für meinen Geschmack unerwartet gering aus. Vielleicht würde man den Unterschied mit OC oder geköpfter CPU deutlicher sehen, aber seht selbst:
Idle Prime95
Alpenföhn Brocken 3 25° 59°
Eisbaer LT360 (Eiswind 12) 24° 57°
Eisbaer LT360 (2x140mm) 23° 56°

Überraschender Weise habe ich durch den Wechsel auf zwei 140 mm Lüfter im Vergleich zu den drei Eiswind 12 keinerlei Leistungseinbußen verursacht. Die Leistung der beiden Eisbaer-Setups liegt nahezu gleichauf.
Ich bin durchaus begeistert, wie gut sich der Brocken 3 geschlagen hat. Selbst unter Last wurde die CPU nur eine Winzigkeit wärmer, als mit der Wasserkühlung.

Fazit:
Ich habe mich beim Zusammenstellen meines Rechners bewusst für eine Luftkühlung entschieden, da ich nicht bis ans Limit Übertakten wollte. Somit war eine Luftkühlung wie der Brocken 3 (ca. 40¤) preisleistungstechnisch nahezu unschlagbar.
Ich hatte erwartet, dass die Wasserkühlung im Idle lauter sein wird als der Brocken, denn das hört man meist über All-in-One Wasserkühlungen. Diese Befürchtung wurde auch zunächst durch die Eiswind 12 bestätigt. Mit den 140 mm Lüftern und vermutlich auch guten 120 mm Lüftern ist das jedoch nicht mehr so, zumindest subjektiv.
Zusammengefasst lässt sich also sagen, dass für mich als Midrange-User, der sein System nicht aufs Äußerste belasten tut, die Luftkühlung voll und ganz ausreichend ist. Die Eisbaer Lt360 (104,85¤) stellt zwar mit ausgetauschten Lüftern (ca. 20¤) eine leichte Verbesserung dar, allerdings muss man dann auch dreimal so viel Geld einplanen, wie für den Brocken 3.
Wer jedoch ans Limit gehen möchte, oder aber eine AiO WaKü sucht, an die er auch seine Grafikkarte anschließen kann, der kann hier gerne zuschlagen.
    
  
4 5
     am 01.05.2018
Produkttester
Verpackung und Inhalt
Die Verpackung ist stabil und wird nach oben hin geöffnet. Das Design ist schlicht in schwarz gehalten. Es wurde ebenfalls darauf verzichtet, das ganze Produkt zu erklären, lediglich die unterstützen Sockel sind darauf verzeichnet. Ähnlich aufgeräumt wirkt der Inhalt und es liegt nichts lose herum, sondern alles hat seinen bestimmten Platz.

Neben dem Radiator samt Kühlblock (alles fertig montiert) liegen noch die 3 PWM-Lüfter "Eiswind 12" bei. Alle nötigen Schrauben sind ebenfalls vorhanden. Des Weiteren sind jeweils fertig gepackte Tüten für die Intel bzw. AMD Sockel dabei. Das finde ich sehr gelungen, da man nicht ewgikeiten die passenden Teile und Schrauben suchen muss und sich nicht irren kann, was wofür gebraucht wird. Wichtig für ein Kühlsystem ist die Wärmeleitpaste, diese liegt in Form der "Alphacool XPX-1" bei (allderigns nur ausreichend für einen Versuch ). Daneben liegt für die Verbindung der Lüfter mit dem Mainboard noch ein "Y-Kabel" bei. Obligatorisch ist ein Handbuch für alle Sockel vorhanden. Öffnet man die o.g. Intel bzw. AMD Tüten, liegt dort noch einmal die passende Beschreibung bei.

Verarbeitung und Design
Die Verarbeitung der Eisbaer sieht durchgängig sehr gut aus: Keine Kratzer, die Kühlfinnen sind alle "in Position" und die benutzen Schrauben waren tadellos verarbeitet. Ebenso die Schläuche mit dem Knickschutz drumherum machen einen hochwertigen Eindruck. Positiv anzumerken ist der vorhandene Schnellverschluss um das Kühlsystem erweitern zu können. Optisch sieht dieser aber etwas klobig aus.

Lediglich bei den Lüftern gibt es einen deutlichen Mangel anzumerken, dazu aber später mehr.
Das Design finde ich persönliche ansprechend. Es ist schlicht und einfach gehalten. Eine LED Beleuchtung ist nicht vorhanden. Bis auf den etwas klobigen Schnellverschluss gibt es für mich persönlich nichts zu bemängeln.
Montage
Die Installationsanleitungen finde ich ebenfalls sehr gelungen: Sie sind übersichtlich, mit Bildern versehen und ausreichendem und passenden Text dazu. Die Schritte sollte man tatsächlich in der vorgegebenen Reihenfolge vornehmen:
Zunächst muss die passenden Halterung an den Kühlblock gebracht werden. Dies ging etwas schwergängig und benötigte einen recht hohen Kraftaufwand. Aber man kann sich sicher sein, dass, wenn die Halterungen in sich eingerastet sind, sie nicht wieder auseinander gehen. An diese Halterung müssen Schrauben und Federn angebracht werden. Das ist etwas frickelig aber trotzdem leicht zu vollziehen.

Die Reihenfolge ist auf den Bildern der Beschreibung sehr gut zu erkennen. Nachdem das erledigt ist, wird die Wärmeleitpaste auf die CPU aufgetragen. Ich habe sie, wie in dem Benutzerhandbuch geschrieben, über die gesamte CPU verstrichen. Aber da scheiden sich ja die Geister....
Anschließend kam der für mich schwierigste Teil, die Anbringung an der CPU, was aber weniger an der Eisbar liegt als an der Backplate meines Mainboards. Denn die Backplate ist nicht fest am Mainboard montiert und wird mit den Schrauben des Kühlers festgezogen. So musste ich hinten halten und vorne Schrauben. Tipp: Backplate und Schrauben vorher einmal zusammen schrauben, damit die Position der Schrauben des Kühlers mit den Löchern der Backplate übereinstimmen! Mit etwas Geduld und feingefühl war alles fest und sicher montiert. Zu zweit ginge dieser Vorgang sicherlich wesentlich einfacher...

Danach (oder vor der Anbringung der CPU - das kommt aber auf das persönliche Setup an) mussten nur noch die Lüfter an den Radiator und dies dann ans Gehäuse angebracht werden. Mit meinen Meshify C war das eine etwas engere Geschichte, war aber auch zu bewältigen (Tipp: Lüfter bei kleinen Gehäusen wenn möglich vorher an den Radiator anbringen). Alle Inhaber diese Gehäuses müssen sich im klaren sein, dass der Festplattenkäfig sehr wahrscheinlich ausgebaut werden muss, da es sonst mit den Kabeln des Netzteils nicht passt.

Noch ein Info zur Montage des Radiators: Sollten nicht die original Schrauben oder Lüfter benutzt werden, muss man aufpassen, dass man mit den Schrauben nicht in die Kühlfinnen kommt, denn es gibt keinen "Schraubenschutz"!

Als letztes müssen noch die Lüfter ans Mainboard angeschlossen werden. Mit Hilfe des Y-Kabels können alle 3 Lüfter an einen Anschluss angeschlossen werden. Dadurch kann man für alle 3 die gleiche Lüftergeschwindigkeit ohne großen Aufwand einstellen. Das Y-Kabel könnte bei größeren Gehäusen aber etwas klein ausfallen, denn selbst bei mir verschwand es gerade so in den Schlitz nach hinten ins Gehäuse. Auch könnten die Schläuche (etwa 35cm lang) bei einer Frontinstallation in größeren Gehäusen kurz bemessen sein.
Kühlung und Lautstärke
Vorab: Ich habe bei keiner Komponente etwas übertaktet oder an den Spannungen geändert.
Vor Installation der Eisbaer LT 360 betrug die Idle-Temperatur der CPU um die 35° C. Verbaut war ein Arctic Freezer 7 PRO. Nach einer Stunde Prime95 hatte die CPU um die 70°C. Die Lüfter liefen dann aber schon auf Hochtouren Bei Assassins Creed:Origins betrug die CPU-Temperatur im Schnitt um die 55°C. Auch hier waren die Lüfter zu hören. Die GPU Temperatur belief sich auf etwas weniger als 70°C, bei rund 45 % Lüftergeschwindigkeit (sowohl beim Spielen als auch beim FurMark Test).
Mit der Eisbaer LT 360 ergaben sich deutliche Unterschiede: Die CPU Temperatur im Idle beträgt seither nur um die 25°C. Die Zimmertemperatur betrug immer um die 20°C. Es ist im Idle schon eine deutliche Verbesserung zu sehen. Beim Prime95-Test dann die Offenbarung. Nach einer Stunde waren es im Schnitt um die 50°C. Die Differenz zur vorherigen Luftkühlung liegt also bei ca. 20°C! Prime 95 bildet nun nicht den Alltag ab. Daher musste ich gewzungener Maßen einige Stunden zocken :) Bei Assassins Creed:Origins stieg die CPU Temperatur im Schnitt nicht über 35°C - Sehr gut! In Folge der Frontinstallation des Radiators samt Lüfter und damit die direkte Belüftung der Grafikkarte konnte diese beim Spielen ein paar °C kühler werkeln bzw. liefen die Lüfter etwas langsamer. Damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet.
Doch kann die Eisbaer auch bei den Betriebsgeräuschen überzeugen, oder wird die Kühlleistung durch Lautstärke "erkauft"? Die Antwort fällt unterschiedlich aus! Die Pumpe ist bei (minimum) 7 V Betriebsspannung nur noch in direkter Nähe zu hören. Von meiner ca. 1 m entfernten Sitzposition ist diese schon nicht mehr wahrzunehmen. Bei 12 V Spannung ist ein leichtes Surren hörbar, was aber nicht störend ist. Da die Kühlleistung bei 7 V quasi genauso wie bei 12 V ist, habe ich sie durchgehend bei 7 V belassen. Dieser Fakt bescheinigt der Eisbaer letzendlich noch ein paar Reserven um vielleicht auch noch die GPU mitkühlen zu können.
Die Lüfter "Eiswind 12" ergeben leider ein völlig anderes Bild. Selbst bei niedrigster Drezahl (bei mir um die 790 Umdrehungen) ist ein unangenehmens Surren zu hören. Mit steigender Drehzahl wird das Surren lauter. Bei voller Drehzahl ist der Luftstrom dann lauter als das Surren, was aber natürlich auch nicht Sinn der Sache sein kann.... Ich tippe, dass die Lager der Lüfter dieses Geräusch erzeugen. Zunächst hatte ich auf einen Materialfehler getippt, im Internet dann aber ähnliche Berichte gefunden. Da die Kühlleistung meinen Tests nach nicht in derart hoßem Maße von höheren Lüfterumdrehungen profitiert, werden diese bei niedrigster Drezahl betrieben und in naher Zukunft sicherlich auch gegen leisere Modelle ausgetauscht.

Die Kühlleistung der Eisbaer LT 360 insgesamt ist foglich sehr gut, die Lüfter aber nicht. Ein Vergleich mit anderen AiO´s fehlt mir leider.
Fazit
Die Verarbeitung der Eisbaer ist sehr gut und es gibt nichts zu bemängeln. Die Optik ist schlicht, die Kühlleistung sehr gut. Lediglich bei den Lüftern und deren Betriebsgeräusche muss man Abstriche hinnehmen, oder diese gegen bessere austauschen.
Preislich sortiert sich die Eisbaer LT360 am unteren Ende der Spanne für 360er AiO´s ein. Ich denke aber, dass sie sich vor den teureren nicht zu verstecken braucht. Von den Eiswind 12 Lüftern mal abgesehen, bekommt man für sein Geld eine sehr gute Qulität und Kühlleistung.

1 Stern Abzug für die Lüfter!
1 von 1 fanden diese Bewertung hilfreich.    
  
4 5
     am 30.01.2022
Verifizierter Kauf
Schnelle Lieferung, Gute verpackt. Sehr viel Zubehör für unterschiedliche Sockel und genug Schrauben für jegliche Befestigung am Gehäuse.
Lüfter sind bis 900 rpm nicht hörbar danach schon wahrnehmbar.
Pumpe ist bei vollen Drehzahl hörbar. Kann sie aber auf 60% Leistung reduzieren dann hört man nix mehr....
von der Qualität fasst sie sich nicht so wertig an aber mir war die Preis/Leistung wichtiger.
Kann Sie aber voll empfehlen.
    
  
4 5
     am 09.03.2020
Verifizierter Kauf
Leider kann ich die Langzeit-Leistung noch nicht beurteilen, gehe aber davon aus, dass diese der Silent Loop von be quiet! ähnlich ist, von der ich immer noch begeistert bin. Alphaccol war ja der OEM der Silent Loop und die LT 360 kommt ihr vom Design her recht nahe. Leider ohne die be quiet!-Lüfter und mit einem klassisches Pumpen-Design (zumindest hab ich nichts gelesen, dass dieses auch Reverse ist, wie bei der Silent Loop).
Da sind wir auch schon beim größten Manko der LT 360 und Alphacool im allgemeinen. Bitte verbaut endlich ordentliche und leise Lüfter. Ich habe sie gegen 6 Silent Wings 3 Highspeed (ja, diese sind eher Airflow orientiert, eignen sich aber aus eigener Erfahrung heraus auch bestens für Push-Pull-Konfigurationen - ziehe sie den Noctua vor, obwohl das vlt. auch einfach noch aus der k..kbraunen Zeit von Noctua herstammt... gibt es ja mittlerweile meistens auch in schwarz) getauscht und würde auch jedem anderen Empfehlen die Lüfter gegen hochwertige von Noctua oder be quiet! zu tauschen.
Ansonsten natürlich genial, das der Preis nicht unnötig in die Höhe getrieben wird durch Bling-Bling-Schnickschnack, wie RGB Lüfter oder Displays auf der Pumpe, sondern tatsächlich die Benutzerfreundlichkeit und Funktion im Vordergrund stand, wie z.B. die Möglichkeit destilliertes Wasser nachzufüllen oder die AiO zu unkompliziert zu erweitern.
Bitte passt auch bei der Radiator-Montage auf, ist mir selbst zwar nicht passiert und ich hab auch nicht nachgeschaut, aber ich habe gelesen, dass unter den Schraubenlöchern kein Schutzblech vor den Heat-Pipes/Wasserleitungen ist und diese auch direkt unter den Löchern verlaufen, so dass es theoretisch möglich wäre Schrauben zu weit hineinzuschrauben und die Leitungen zu verletzen, was zum Kühlflüssigkeitsaustritt führen kann.
Was mein Kaufargument war, ist dass sie eine der wenigen AiOs ist, die das gleiche Material im Radiator, wie auch für die Coldplate verwenden, eigentlich Standard bei jeder Custom-Kühlung, im AiO-Bereich aber leider selten zu finden.
    
  
4 5
     am 01.10.2018
Verifizierter Kauf
Um es kurz zu machen: Gut und günstig, Pumpe leider nur kein PWM.
    
  
4 5
     am 26.09.2018
Verifizierter Kauf
Die Kühlleistung ist mehr als ausreichend für eine CPU. Kühle damit den i7-8700k und überlege auch die Grafikkarte mit einzubinden, was dank Schnellverschluss und Industriestandard keinerlei Probleme bereitet. Einziger Nachteil sind die Lüfter, die im Gegensatz zu der wirklich nicht zu hörenden Pumpe wirklich laut sind. Leider war bei meinem Radiator bei vier von zwölf Bohrungen für die Montage kein Gewinde gebohrt. Mit Gewindebohrer nachgearbeitet und seit dem keine Probleme. Für diesen Preis definitiv eine lohnende Investition!
    
  
4 5
     am 14.05.2018
Produkttester
Als glücklicher Gewinner des Eisbaer LT 360 im Rahmen der "Testers Keepers"-Aktion folgt nun meine damit verbundene Bewertung des Produktes.
Hauptgrund dafür, dass ich mich als Produkttester beworben habe, war, dass Alphacool modulare All-In-One Lösungen anbietet. Man hat so die Möglichkeit GPU und CPU in einen Kühlkreislauf einzubinden ohne den Mehraufwand einer Custom-Kühlung auf sich zu nehmen.
Hinzu kommt, dass Alphacool Kühllösungen für beinahe alle aktuellen Grafikkarten anbietet. Für meine ASUS Turbo GeForce GTX 1080 (kein Referenz-Layout) werde ich - fragwürde, ausländische Angebote ausgenommen - nur bei Alphacool fündig (Eiswolf-Serie).

Zu meinen Setup:

-Fractal Design define r6
-ASROCK Z370 PRO
-Intel Core i5 8600K
-ASUS Turbo GeForce GTX 1080
-16GB G.Skill Aegis DDR4-3000
-be quiet! Pure Power 10 CM
-Samsung 960 EVO 500GB SSD
-vormals der be quiet! Pure Rock, jetzt selbstverständlich der Eisbaer LT360

Zum Produkt:


Ersteindruck

Perfekt verpackt! Das Produkt kommt in einem Karton mit innenliegender Pappform, die alles sicher für den Transport schützt. Keine unnötigen Sticker, kein Krimskrams, nur die zusammengebaute Kühleinheit, drei Lüfter inkl. 1->3 Adapter, eine bebilderte Anleitung und drei Tüten mit Montagematerial (Intel / AMD / Schrauben für Radiator).

Design

Das ist selbstverständlich eine Frage des Geschmacks. Meinen Geschmack trifft der Eisbaer. Ich mag keine Drachen, keine wabernden LEDs, rote Tribals etc. Leider ist eine derart schlichte Desingsprache sehr rar im Gaming-/PC-Bereich. In Kombination mit dem define r6 macht die Kühlung einen wirklich guten Eindruck. Beiden Produkten würde ich eine eher "technische" Optik zuschreiben, was wunderbar harmoniert und "erwachsen" aussieht.
Oft kritisiert werden zum einen die dicken Schläuche, welche durch den Spiraldraht als Knickschutz vielleicht etwas an eine Drainage erinnern, zum anderen die noch wuchtigeren Fittings. Hier existieren selbstverständlich schlankere und elegantere Lösungen, mich stört es keineswegs.


Verarbeitung

Rund 100€ für einen Radiator dieser Größe, drei beiliegende Lüfter, einen Kühlblock samt Pumpe, Schläuche, Fittings usw. sind meines Erachtens nicht viel Geld. Trotzdem schafft es Alphacool mit dem Qualitätseindruck der Kühllösung zu überzeugen. Alles wirkt sehr massiv, Spaltmaße stimmen durchweg und die Oberflächen sind fehlerfrei.


Montage

Radiator

Es liegen kurze und lange Schrauben bei. Je nachdem welches Setup (push / pull) man wünscht, montiert man alles mit dem passenden Material. Wichtig ist hier zu erwähnen, dass man auch mit den kurzen Schrauben den Radiator beschädigen kann, zieht man sie zu fest an. Mit etwas Menschenverstand und gefühlvollem Umgang mit dem Schraubendreher ist dennoch alles schnell verbunden.
Einen 360mm Radiator in einem Gehäuse zu montieren ist zeitweise nicht die einfachste Übung, geht mit dem define r6 aber relativ gut von der Hand. Zu beachten ist, dass die Anschlüsse für die Schläuche etwa 4cm überstehen; er in Summe entsprechend ca. 400mm lang ist.

Kühlblock

Ich habe schon etliche Luftkühler montiert. Das war jedoch mein erster Kühlblock, wobei das Montageprinzip sehr ähnlich ist:
Man nimmt die richtige Backplate, montiert das passende Gegenstück am Kühlblock und schraubt alles mit etwas Wärmeleitpaste zusammen.
Hier hat sich Alphacool jedoch nicht so viel Mühe gegeben. Sowohl die Backplate, also auch die Aufnahme an dem Kühlblock hat keine "arretierten" Löcher für die Schrauben, sondern Schlitze, wodurch verschiedene Lochabstände des Motherboards mit einem Bauteil abgedeckt werden können.
Problematisch hierbei ist, dass die (selbstklebende) Backplate mit Muttern ausgestattet ist, die nur von Gummiringen gehalten werden, der Kühlblock mit gefederten Schrauben und gekonterten Muttern.

Der Montagevorgang verlang also, dass man:

1. die Backplate festhält, da die Klebestreifen nicht gut haften und das Plastik recht elastisch ist,
2. die Muttern der Backplate festält, da man sie sonst mit den Schrauben einfach rausdrücken kann,
3. den Kühlblock festhält,
4. die gefederten Schrauben auf die richtige Position bringt,
5. und zu guter letzt die Schrauben runterdrückt - wobei der Federdruck doch recht hoch ist - und versucht anzuziehen.

Ich würde mich als recht geschickt bezeichnen, hatte aber bei der ersten Montage wirklich Schwierigkeiten. Nebenbei kratzt man mit den Schrauben unvermeidlich auf dem Motherboard rum, wenn man sie in die Backplate einfädeln möchte. Wie sich die Montage bei anderen Sockeln verhält, kann ich nicht sagen.
Positiv zu erwähnen ist jedoch, dass die Schläuche am Kühlblock durch leicht drehbare Fittings angebracht sind. Somit kann man die Schläuche einfach in Richtung des Radiators drehen, was die Montage extrem vereinfacht, weil kaum Zug auf den Kühlblock besteht.

Lautstärke

Beim ersten Start ist mir kurz das Herz in die Hose gerutscht, weil ich dachte, dass die Pumpe nicht läuft, denn sie ist wirklich unhörbar. Vibrationen spürt man nur, wenn man die Schläuche ganz leicht mit den Fingerspitzen berührt. Da ist jeder Gehäuselüfter ein Randalierer im Vergleich.
Die beiliegenden Lüfter vergleichsweise laut. Man muss fairerweise erwähnen, dass hier der Vergleich mit den be quiet! Pure Wings 3 gezogen wird, die preislich bei knapp 50€ liegen, würde man drei Stück auf den Radiator montieren. Letztendlich entscheidend ist die gewählte Lüfterkurve. Bei mir laufen die Lüfter erst bei 70°C auf 50% ihrer Drehzahl, was ich als Silent-Konfiguration bezeichnen würde und im Normalbetrieb auch sehr leise ist.

Kühlleistung

Auch hier muss zu aller erst erwähnt werden, dass die Kühlleistung extrem davon abhängt, wie die Lüfterdrehzahlen eingestellt sind. Bei meinen Einstellungen liegt die Maximaltemperatur bei 70°C unter künstlicher Belastung durch prime95. Der i5 8600k ist mit seinen 95W TDP kein sonderlich kühler Prozessor. Ein weiterer Faktor ist selbstverständlich die Radiatormontage. Bei mir ist der Radiator topmounted als Auslass vor einem Staubfilter. Somit strömt warme Luft, zusätzlich gebremst durch den Staubfilter, aus dem Gehäuse durch die Kühlrippen, was die Kühlleistung verschlechtert. Würde der Radiator in der Front als Einlass angebracht, ist ein besseres Kühlergebnis sehr wahrscheinlich.
Lasse ich die Lüfter auf 100% laufen, komme ich auf ein Temperaturmaximum von 55°C. Die Kühllösung birgt somit noch Potenzial für Übertaktung, ist so mit den mitgebrachten Lüftern allerdings auch vergleichbar mit einer Dunstabzugshaube auf Stufe 1.
Wenn noch die GPU aus Wärmequelle hinzukommt, sollte man auf andere Lüfter umsteigen oder einen weiteren Radiator mit in den Kreislauf einbinden, um so die Geräuschentwicklung niedrig zu halten.

-Fazit:
Für 100€ bekommt man eine ernst zu nehmende Kühllösung mit wirklich guter Verarbeitung. 70°C sind mehr als vertretbar für einen Prozessor, wenn einem die geringe Lautstärke des Systems wichtig ist. Die Möglichkeit der Erweiterung durch die Steckverbindungen ist wirklich attraktiv, denn am Ende ist bei mir die Grafikkarte noch(!) deutlich lauter als die CPU. Ich hätte mir das Produkt ohnehin gekauft, und bin sehr froh, im Rahmen dieser Aktion das Geld für den GPU-Block sparen zu können.

Pro:
-Gute Kühlleistung
-Verarbeitung ohne Mängel
-Preis

Neutral:
-das Design muss man mögen

Contra:
-beiliegende Lüfter
-kniffelige Montage des Kühlblocks
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4 5
     am 12.05.2018
Produkttester
Ich habe die "AlphaCool Eisbaer LT 360 CPU Komplett-Wasserkühlung" in Form der Mindfactory Produkttestaktion kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen, hierfür erst mal ein Dankeschön an Mindfactory.

Daten zum Testsystem:

Gehäuse: Fractal Design Arc Midi
Mainboard: Asus P9D WS
CPU: Intel Xeon E3-1245 v3, 4x 3.40GHz
CPU-Kühler: Thermalright Macho Rev. A mit Originallüfter
RAM: 2x Kingston ValueRAM 8GB DDR3-1600 unbuffered ECC
SSD: Crucial M500, 960GB (S-ATA)
Grafikkarte: MSI N770 TF 2GD5/OC Twin Frozr Gaming, GeForce GTX 770, 2GB GDDR5
ODD: LG GH24NS70 DVD-RW
Netzteil: Seasonic X-400 FL (Fanless/Lüfterlos)
Gehäuselüfter: keine

Verpackung/Aufmachung (4 Sterne):
Die Verpackung ist fast komplett in schwarz gehalten mit blauen und weißen Schriftzügen. Man findet keine Spezifikationen bzw. technische Daten außen auf der Verpackung bis auf die Informationen mit welchen CPU-Sockeln die Wasserkühlung kompatibel ist und ich glaube da wird fast alles abgedeckt.
Prinzipiell gefällt das schlichte Design und es wirkt recht wertig und nicht überladen. Aber zumindest auf einer der Seiten hätte man auflisten können was sich denn alles in der Verpackung befindet und dass es sich hier um einen "Triple-Radiator" handelt. Rein aus dem Produktnamen "360" geht das nicht zwangsläufig hervor. Man muss sich also schon im Vorfeld informieren was man kauft/bestellt.
Drehzahlen/Lautstärkeangaben Lüfter/Pumpe oder Durchsatz wären hier auch hilfreich, alles leider nicht vorhanden, evtl. dann im Handbuch? Mal schauen.

What's inside the Box (4 Sterne):
Öffnet man die Verpackung ist jedes Teil "einfoliert" und schön eingeräumt in eine Art Eierschalenkarton mit entsprechenden Aussparungen für die AIO, die Lüfter und das Montagezubehör. Oben abgedeckt mit einer Schaumstoffeinlage und noch einer DIN A5 Montageanleitung. Bei den Lüftern handelt es sich um "Eiswind | 12" mit 1700rpm | 12V DC | 2,2 Watt, diese Angabe ist direkt auf den Lüftern. Die Verpackung würde ich als recht transportsicher bewerten. Ökologisch macht sich der Einsatz der Pappe bestimmt gut, komplett mit Schaumstoff wäre es aber noch "sicherer" verpackt. Es gibt Montagezubehör für die diversen Sockel und auch eine Wärmeleitpaste liegt bei.
Ich hätte mir noch ein Reinigungspad für die CPU gewünscht um diese richtig zu reinigen, damit erleichtert man es den Leuten welche von anderen Kühlern auf die Wakü AIO wechseln.
Ich hätte ich mir auch ein paar Gummientkopplungen für die Lüfter gewünscht, leider Fehlanzeige.
Die Montageanleitung ist dreisprachig (deutsch/englisch/französisch) gehalten, farbig bebildert und einfach und verständlich. Leider hat es hier auch keinerlei Infos zu Specs der Pumpe oder der AIO generell, es beschränkt sich nur auf die reine Montage.

Design/Verarbeitung (4 Sterne):
Das Design ist nicht auffällig und alles ist in schwarz gehalten, die AIO und auch die Lüfter. Sollte sich somit eigentlich stimmig in die meisten Gehäuse integrieren lassen, mir gefällt es gut. An der Verarbeitung der AIO habe ich eigentlich nicht wirklich etwas auszusetzen, vor allem da ich hier kaum Referenzwerte habe.
Würde ich mit einem gut bis sehr gut bewerten. Die Lüfter scheinen aber nach erstem Anschein aber nichts Besonderes zu sein.

Montage (4 Sterne):
Mein Gehäuse ist nicht wirklich für einen Triple-Radiator ausgelegt. Eher maximal für einen 2x140mm Radiator. Die einzige Wahl für die Montage fiel auf die Oberseite/Deckel des Gehäuses.
Die Lüfter zuerst an dem Radiator befestigen und dann das Ganze als Einheit ins Gehäuse rein.

Damit der "Riesenoschi" in das Gehäuse passt musste ich den obersten 5,25" Schacht ausräumen, also DVD-Brenner raus. 5 von 12 Schrauben konnte ich in passende Schraublöcher in dem Mesh-Deckel des Gehäuses setzen. Die Platzierung der 2x4 PIN Mainboard/CPU Stromversorgung hat mir bei der Montage des hintersten Lüfters Probleme gemacht, weswegen ich ihn nicht normal mit dem Radiator verschrauben konnte sondern ihn eben dann mit Kabelbindern direkt an dem Meshdeckel vom Gehäuse festgemacht habe, somit war dann auch gleich der ganze mit Radiator festgemacht.
Rein für den Test habe ich mich damit erst mal begnügt.

Ich hatte das Board und alles andere in dem Gehäuse drin gelassen und einfach nur den Macho durch die AIO ausgetauscht, es ist etwas fummelig wenn man es alleine macht aber mit etwas Konzentration gut machbar. Strom und Lüfter anschließen und fertig ist alles, alle 3 Lüfter können über einen Adapter am PWM CPU Fan Header vom Mainboard betrieben werden.
Für die komplette Montage der AIO (ohne Abbau des CPU-Kühlers) habe ich etwa 45-60 Minuten gebraucht.
Früher hat man für sowas mindestens einen halben Tag gebraucht und eine Riesensauerei gemacht.
Das hier ist alles schon sehr easy auch für Wakü Laien. Die Montage des Macho ist aufgrund der riesigen Ausmaße noch fummeliger. Mit der AIO montiert sieht man zum ersten Mal Bereiche des Mainboards die man vorher nicht gesehen hat, es wirkt alles aufgeräumter.

Lautstärke (3 Sterne):
Dazu ein kurzes Vorwort hierzu:
Mir ist die Lautstärke in meinem PC sehr wichtig und entsprechend habe ich ihn auch ausgelegt.
Im Desktopbetrieb hört man eigentlich wirklich fast nichts. Nur beim anspruchsvolleren Spielen merkt man leicht den CPU Lüfter "hauchen" aber eher noch den Lüfter der Grafikkarte, den hört man schon raus weil er eine wahrnehmbarere (höhere) Frequenz hat. Da ich aber meist mit Headset oder Lautsprechern spiele fällt das nicht mehr so sehr ins Gewicht.

Entsprechend liegt hier mein Anspruch bzgl. Lautstärke an die Wasserkühlung sehr hoch und entscheidet ob Sie im System bleibt oder nicht.

Mit allen 3 Lüftern angeschlossen hört man sie im Desktopbetrieb als auch bei 100% CPU-Last aus dem System heraus im Vergleich zu vorher mit dem Macho als CPU-Kühler. Die Lüfter der AIO laufen beim mir bei ca. 800 U/Min egal bei welcher Last, als Lüfterprofil ist im BIOS weiterhin "Silent" eingestellt, wie vorher auch beim Macho.
Ich habe dann mal einzeln die Lüfter abgesteckt weil ich herausfinden wollte ob die Lüfter oder die Pumpe die meisten Geräusche macht. Durch Abstecken der Lüfter war schon mal der Geräuschpegel um ca. 40% gesenkt. Die Lüfter sind qualitativ nicht sehr gut, ich finde sie schleifen etwas und das trägt mit Sicherheit zu dem etwas "nervigen" Geräuschpegel bei.

Die Pumpe selbst trägt ca. nochmal 60% zur Geräuschkulisse bei.
Ich hatte gehofft, dass die Pumpe evtl. eher "unhörbar" ist und man die Lüfter soweit runter regeln kann dass man diese auch nicht mehr hört.

Da aber die Pumpe allein für mich schon zu laut ist würde es auch nichts bringen die Lüfter durch qualitativ hochwertigere zu ersetzen. Ich habe jetzt nicht weiter mit der Spannung der Pumpe rumgespielt, da dazu kein entsprechender Adapter beilag etc.

Kühlleistung (4 Sterne):
Im Desktopbetrieb hatte ich mit der AIO eine um ca. 7°C geringere CPU-Temperatur (38°C vs. 45°C).
Unter halbstündiger 100% CPU-Last war die Differenz sogar 15°C zum Macho (61°C vs. 76°C).
Umgebungstemperatur beim PC waren ca. 24-25°C.

Ich denke die Kühlleistung ist gut bzw. hat noch Reserven. Ich hatte aber insgeheim gehofft einen größeren Unterschied zu sehen, immerhin ist es ja ein Triple-Radiator.

Aber ich glaube um hier wirklich große Unterschiede zur Luftkühlung zu sehen müsste man wohl die CPU übertakten oder eben noch z.B. eine Grafikkarte mit im Kreislauf haben. Ich denke gerade hier sollte sich die AIO deutlicher abheben können.

Ob die AIO auch mal gewartet werden muss? Wassertausch? Bzw. die Leistung mit der Zeit deswegen evtl. abnimmt ist noch so ein Punkt bei dem eine gewisse Ungewissheit bleibt, im Handbuch stand dazu nichts&

Preis/Leistung (4 Sterne):
Die AlphaCool Eisbaer LT 360 CPU Komplett-Wasserkühlung ist für ca. 100 EUR zu haben.
Da sehr gute CPU Luftkühler auch schon 70-90 EUR kosten finde ich den Preis für AIO insgesamt gut.

Fazit :
Für meine "Silent" Ansprüche leider nicht das Richtige, deswegen wird der Macho wieder in meinen PC zurückwandern. Die AIO bekommt dann vll. mein Bruder, wenn sie in sein Gehäuse passt. J
Aber ich muss sagen mit solchen Wakü AIO-Systemen sind Wasserkühlungen wieder salonfähig geworden und sehr umgänglich für jedermann, früher war das ja nur was für die absoluten Freaks.
Auch dass Sie durch das Stecksystem noch erweiterbar ist finde ich sehr gut, so kann man z.B. noch die Grafikkarte mit in den Kreislauf einbinden, das hätte mich noch gereizt zu testen.

Abschließend nochmal vielen Dank an Mindfactory für das Ermöglichen dieser Erfahrung und des Tests.
    
  
4 5
     am 10.05.2018
Ich habe das die AIO-Wasserkühlung "Alphacool Eisbaer LT 360 glücklicherweise im Rahmen der Testers Keepers-Aktion von Mindfactory erhalten. Vielen Dank an dieser Stelle nochmals für die Gelegenheit und die schnelle Lieferung. Ich möchte hier nachfolgend meine ersten Eindrücke der Kompaktwasserkühlung schildern (trotz Gewinn natürlich möglichst objektiv).
Im Bereich der Wasserkühlungen habe ich bisher nur theoretisches Wissen, von einer Anschaffung hatte ich aufgrund der Kosten und dem Alter meiner Hardware bisher abgesehen. Die CPU wurde deshalb bisher von einem Scythe Kotetsu anständig luftgekühlt. Der PC enthält ansonsten folgende Komponenten:

CPU: Intel Core i5-3570K @4,2GHz (ohne Spannungserhöhung)
GPU: KFA² GeForce GTX 970 Black EXOC Sniper
RAM: Corsair Vengeance 2x8 GB @1600MHz
Netzteil: Corsair Vengeance 550M
Gehäuse: be quiet! Dark Base Pro 900 (3 x Silent Wings 3 140 mm)

Lieferumfang:
Der Karton ist in Folie eingeschweißt, größtenteils in schwarz gehalten und zeigt vorne den Kühlkörper sowie die Marke und Bezeichnung der Wasserkühlung. Die Rückseite zeigt ein Bild der Schlauchanschlüsse am Radiator. Das Äußere machte also schon einmal einen hochwertigen Eindruck. Im Inneren liegt obenauf eine sehr gut bebilderte Anleitung mit jeweiligen Erläuterungen in Englisch, Deutsch und Französisch. Unter einer Schaumstoffabdeckung befinden sich die einzelnen Komponenten der Wasserkühlung. Im Detail sind das:

- Kühlkorpus (inklusive DC-LT Ultra Ceramic Low Noise-Pumpe) mit verbundenem Radiator (Schläuche (Abmessungen 11/8mm) mit Knickschutz und Schnellverschlüssen (¼ Zoll) zur Erweiterung des Kühlkreislaufes, z.B. um noch einen Grafikkartenkühler einzubinden)
- 3 x Eiswind 12 Lüfter 120 mm
- Befestigungsmaterial für Intel-Plattformen
- Befestigungsmaterial AMD-Plattformen
- Wärmeleitpaste
- Y-Adapterstecker 3 zu 1 für die Lüfter
- 2 Tüten mit Schrauben zur Befestigung des Kühlkorpus und des Radiators bzw. der Lüfter am Radiator

Die Komponenten waren jeweils nochmal einzeln in Folie verpackt.

Design:
Das Design der Eisbaer LT gefällt mir persönlich gut. In einem Gehäuse mit Glaswand schaut man natürlich zuerst auf den CPU-Kühler. Dieser gefällt mit schicker, gebürsteter Aluminiumoptik und einem silbern glänzenden "Alphacool Eisbaer LT Schriftzug. Der Korpus ist zudem im Vergleich zu anderen AIO-Kühlungen mit 39 mm sehr flach. Der Radiator ist mit 25mm ebenfalls sehr schlank und ziert an der Seite das Alphacool-Logo, welches durch die LED-Beleuchtung in meinem Gehäuse nochmals besser zur Geltung kommt. Die Schläuche bekommen durch Ihren Biegeschutz (eine Art schwarze, spiralförmige Feder) eine besondere Optik. Lediglich die relativ klobigen Schnellverschlüsse aus Kunststoff unterbrechen den Designfluss etwas.
Verarbeitung

Eine Besonderheit der Eisbaer LT im Vergleich zu anderen AIO-Wasserkühlungen ist das Material des Radiators. Dieser besteht ebenso wie der Boden des CPU-Kühlers vollständig aus Kupfer. Das verspricht zum einen aufgrund der höheren Leitfähigkeit eine bessere Wärmeabfuhr, zum anderen wird dadurch die schleichende Korrosion, die es durch den Elemente-Mix bei Aluminium-Radiatoren gibt, verhindert. Wie bereits oben angemerkt ist der Radiator mit 25 mm nochmals 5 mm dünner als z.B. der Radiator des großen Bruders Eisbaer.

Die Pumpeneinheit bzw. der Kühlkörper wirken durch die gebürstete Aluminiumoptik schlicht und modern, sie macht einen hochwertigen Eindruck. Auffällig im Vergleich zu anderen Produkten ist auch hier wie bereits oben erwähnt die flache Bauweise mit nur 39 mm Dicke.

Die Eiswind 12 Lüfter sind aus Kunststoff gefertigt und machen einen soliden Eindruck, sie sind ebenfalls in schlichtem Schwarz gehalten. Mittig befindet sich auf einer Seite die Bezeichnung der Lüfter auf einem Aufkleber. Die Verbindungskabel an den Lüftern und an der Pumpe sind gesleevt, ebenso der Y-Adapter.

Die ebenfalls schwarzen, nicht transparenten Kunststoff-Schläuche werden durch die Knickschutzfeder optisch aufgewertet.

Insgesamt gibt es an der Verarbeitungsqualität nichts zu bemängeln, es gibt keine sichtbaren Verarbeitungsmängel oder scharfe Kanten.

Montage:
Der Einbau gestaltete sich dank der gut illustrierten Anleitung einfach. Sämtliche Komponenten sind auf der ersten Seite beschrieben und je nach Verwendungszweck in einzelnen Tütchen verpackt.

Ich habe mich für eine Pull-Befestigung des Radiators im Deckel entschieden. Die Warme Luft wird also durch den Radiator und den Gehäusedeckel nach außen transportiert. Hier kam mir die Funktion meines Gehäuses zugute, mit dem ich den Mainboardschlitten etwas nach unten versetzen konnte. Der Radiator der Eisbaer LT ist zwar mit 25 mm relativ dünn, aber das Mainboard war bei mir bisher sehr hoch angebracht, sodass es platzmäßig sehr eng geworden wäre.

Die Pumpeneinheit konnte ich ebenfalls problemlos anbringen. Zunächst wird je nach Plattform ein ansteckbarer Rahmen an dem Korpus angebracht, dieser wird mittels der beiliegenden Schrauben, Unterlegscheiben und Muttern an der Backplate befestigt. Ein bisschen frickeln musste ich beim Verschrauben, da die Schrauben in der Halterung nochmals variabel nach links oder rechts verschoben werden können und somit nicht auf Anhieb in die Löcher des Mainboards passten. Ebenfalls enthalten ist die Alphacool XPX-1 Wärmeleitpaste. Ich hatte hier jedoch noch eine angebrochene Arctic MX-4-Spritze herumliegen, die ich dann für die Montage verwendet habe.

Die Lüfter am Radiator habe ich mittels des Adapters zunächst an die Lüftersteuerung des Dark Base Pro angeschlossen. Hier musste ich allerdings feststellen, dass die Lüfter nicht genug Anlaufspannung bekommen (zumindest nicht in der eingestellten Stufe der Lüftersteuerung). Deshalb entschied ich mich, die Radiator-Lüfter an einen separaten 4-poligen PWM-Anschluss am Mainboard zu befestigen. Die Lüfter muss ich in Speedfan auf mindestens 60% einstellen, damit diese anfangen sich zu drehen.

Lautstärke:
Der erste Start des Rechners war dann relativ erschreckend, da alle Lüfter des Radiators auf 100% liefen (ca. 1660 RPM laut Speedfan). Das macht dann doch schon relativ viel Krach, trotz gedämmtem Gehäuse. Testweise habe ich die Drehzahl der Lüfter per Speedfan heruntergeregelt und bin schließlich bei einer Mindestleistung von 60% gelandet (ca. 639 RPM laut Speedfan). Bei weniger Leistung kommt es leider vor, dass die Lüfter nicht mehr anlaufen. Bei 60% Leistung ist die Geräuschkulisse zwar schon deutlich reduziert, leider kann man doch recht deutlich Lagergeräusche der Lüfter wahrnehmen. Ich habe mich dann letztendlich dazu entschieden, im Windows Idle-Betrieb die Lüfter komplett auszuschalten und im Gaming-Betrieb per Lüfterkurve die Lüfter erst ab einer bestimmten Temperatur einzuschalten. Die Auswirkungen auf die Temperaturen beschreibe ich weiter unten. Die vom Hersteller avisierten 550 RPM konnte ich leider nicht erreichen.
Bei der Pumpe kann man im 12V-Betrieb ein Summen auch bei geschlossenem Gehäuse deutlich hören, ich bin da aber auch relativ empfindlich. Die Pumpe kann jedoch laut alphacool auch ab 7 Volt betrieben werden. Dadurch sinkt zwar der Durchfluss und somit die Kühlleistung, aber die Lautstärke reduziert sich ebenfalls deutlich. Ein leises Summen ist zwar bei genauem Hinhören weiterhin zu vernehmen, aber bei geschlossenem Gehäuse nehme ich es nicht mehr wahr. Den Adapter zur Spannungsreduzierung auf 7V muss man für kleines Geld selbst erwerben.

Vibrationen:
Vibrationen durch die Pumpe oder die Lüfter sind in meinem Gehäuse auch bei voller Leistung nicht wahrzunehmen, trotz fehlender Entkoppler an den Verschraubungen.
Luftdurchsatz:

Der Luftdurchsatz eines Eiswind 12-Lüfters wird vom Hersteller mit 108 m³/h und einem maximalen statischen Druck von 1,66 mmH2O angegeben. Leider fehlen mir hier die Möglichkeiten, eine genauere Prüfung durchzuführen. Subjektiv gesehen machen die Lüfter aber ordentlich Druck :-). Aufgrund der Lagergeräusche überlege ich aber, andere Lüfter nachzurüsten.

Kühlung:
Zur Messung der Kühlleistung habe ich in Prime95 einige "In-place large FFP Tests durchgeführt. Gemessen habe ich sowohl mit einer Pumpenleistung von 7V und 12V sowie jeweils mit einer Lüftergeschwindigkeit von 0%, 60% und 100%. Die drei 140 mm Gehäuselüfter liefen auf 100%, das Gehäuse war geschlossen. Unten angegeben ist die jeweilige "Core Max in °C, also die maximale Kerntemperatur einer der vier CPU-Kerne während des ca. 30-minütigen Testlaufs.

12V 100%: 62°C
12V 60%: 66°C
12V 0%: 85°C
7V 100%: 69°C
7V 60%: 73°C
7V 0%: 82°C

Wie man sieht, sind die Temperaturen für einen Prime95-Test ganz gut, auch wenn es bei deaktivierten Lüftern natürlich schon grenzwertig warm wird.

Beim Gaming ist die CPU-Auslastung in der Regel natürlich nicht so stark, dementsprechend sinken hier auch die Temperaturen.

Im Windows Idle-Modus habe ich wie oben beschrieben die Lüfter deaktiviert und die Pumpe auf 7V gedrosselt. Die Temperatur liegt hier bei maximal 39°C.

Preis-/Leistungsverhältnis:
Preistechnisch ist die Eisbaer LT 360 nach meinen Recherchen derzeit die günstigste AIO-Wasserkühlung mit Kupfer-Radiator. Die von mir getestete größte Ausführung mit 3 Lüftern und 360er Radiator liegt bei 104,85 ¤ (im Handel). Im Vergleich dazu kostet z.B. die "normale Eisbaer 360 128,98 ¤. Der Silent Loop von be quiet! liegt bei einem Preis von 139,- ¤.

Und auch leistungstechnisch braucht sich die Eisbaer LT nicht vor der Konkurrenz zu verstecken. Lediglich die Lautstärke der Pumpe bei 12V und die Lagergeräusche der Lüfter haben die Freude etwas getrübt, da ich meinen Rechner möglichst leise betreiben möchte. Aber hier kann man mit einer Reduzierung der Spannung auf 7V und einer Reduzierung der Lüftergeschwindigkeit noch einiges herausholen. Wem das nicht reicht, bleibt ja immer noch der Austausch der Lüfter durch andere Modelle.

Fazit:
Die alphacool Eisbaer LT ist ein guter und günstiger Einstieg in die Welt der Wasserkühlungen und bietet mit seinen Schnellverschlüssen sogar die Möglichkeit, weitere Komponenten wie z.B. die Grafikkarte in den Kühlkreislauf mit einzubinden.

Echte Enthusiasten werden vermutlich weiterhin zu einer Custom-Wasserkühlung greifen, hier bewegen wir uns dann aber natürlich auch in ganz anderen Preisregionen.

Durch etwas Konfiguration bekommt man die Komponenten auch entsprechend leise, schön wäre ein beiliegender Adapter zur Spannungsreduzierung dennoch gewesen.

Optisch hat die Eisbaer LT meinen PC auf jeden Fall aufgewertet, zumal andere Komponenten nun nicht mehr durch einen großen Luftkühler verdeckt werden.
    
  
4 5
     am 09.05.2018
Produkttester
Hintergrundinformationen:
Die AlphaCool Eisbaer LT 360 CPU Komplett-Wasserkühlung habe ich bei der Mindfactory Aktion Testers Keepers kostenfrei erhalten, hält mich jedoch nicht davon ab hier möglichst neutral meine Bewertung zu verfassen.

Mein Rechner:
CPU: Intel i7 4790K Sockel 1150
CPU Lüfter alt: bequiet Dark Rock
MB: Asus Maximus Hero IV
RAM: G.Skill TridentX 16GB (4 x 4GB)
GPU: MSI Geforce GTX970
NT: bequiet
Gehäuse-Lüfter: 2x bequiet! Silent Wings2; 1xbequiet! Silent Wings3; 1x Corsair AF120 LED Quiet Edition

Mein Rechner wird aktuell ausschließlich zum Spielen verwendet. Hauptsächlich habe ich in den letzten Jahren World of Warcraft gespielt. Parallel habe ich aber auch die meisten Assassins Creed-Teile sowie in letzter Zeit ebenfalls The Witcher 3 gespielt. Gerade bei den neueren Spiele-Titeln merke ich langsam, dass diese meinem PC durchaus schon einiges an Leistung abverlangt, was zu gesteigerten Temperaturen führt.
Mit meinem bisherigem CPU Lüfter war der Dark Rock von bequiet! war ich leider abgesehen von der Lautstärke bislang nicht sehr zufrieden. Meine CPU erreichte bei den Spielen im Vergleich zu meinem vorigen Alpenföhn Brocken 2 deutlich höhere Temperaturen. Ich werde daher in diesem Test die verschiedenen Kriterien zwischen dem bequiet! Dark Rock und dem Alphacool Eisbaer LT 360 vergleichen.

Verpackung:
Die Verpackung besteht aus einer stabilen, mit Bildausschnitten von Teilen des Eisbaer LT 360 bedruckten, matt schwarzen Kartonage und hat bei mir einen insgesamt sehr hochwertigen und edlen Eindruck hinterlassen.
Die Verpackung ließ sich leicht und ohne viel Aufwand seitlich mittels einer Lasche aufklappen.

Inhalt und Lieferumfang

Allgemeines:
Nach der Öffnung liegt gleich obenauf die Montageanleitung, die eine kurze Übersicht mit Erklärung zu den einzelnen Bestandteilen der Wasserkühlung beinhaltet. Im Weiteren folgt eine 3-sprachige in kurzen Arbeitsschritten gegliederte Aufbau- und Montageanleitung, die sich dann wiederrum auch noch im Weiteren je nach Sockel-Typ weiter aufgliedert.
Insgesamt kann ich in der Retrospektive sagen, dass mir in der Anleitung alle Arbeitsschritte ausreichend genau beschrieben wurden. Die einzige Frage, die mir während des Einbaus gekommen ist, die weder textlich beantwortet wird oder aus den Bildern ersichtlich ist, ob der Radiator auch vor der Pumpeneinheit eingebaut werden kann oder aus bestimmten (mir unbekannten) Gründen erst danach. Weitere Details zu dieser Problematik erkläre ich unter dem Gliederungspunkt Montage.
Die Innenverpackung des Eisbaers lässt keine Wünsche offen. Jede Komponente ist schüttelsicher und kratzfest (jedes Teil in Folie) verpackt und kann ohne Mühe aus dem Karton entnommen werden.

Lieferumfang:
Die Pumpen-CPU Einheit, Schläuche und Radiator sind bereits miteinander verbunden und mit Wasser vor-befüllt. Eine manuelle zusätzliche Befüllung wird in der Anleitung nicht erwähnt oder gefordert, was ich persönlich ziemlich praktisch finde, da man ja meist auspacken und loslegen möchte.
Mit im Lieferumfang enthalten sind 3 x Eiswind 120mm Lüfter, die sich über einen 4-Pin PWM Anschluss regeln lassen. Dafür ist das mitgelieferte Y-Kabel ist ebenfalls super praktisch, da es ermöglicht alle Lüfter an einen Anschluss auf dem Mainboard anzuschließen somit auch eine einfache und einheitliche Regelung dieser ermöglicht. Alle zur Montage notwendigen Schrauben sind auch beigelegt, sowohl für die Fans als auch extra lange Schrauben für die Befestigung des Radiators (Push- oder Pull-Montage).
Für die CPU Montage sind 2 Halterungen im Lieferumfang enthalten, eine für Intel und eine für AMD CPUs. Diese können unter Verwendung verschiedener Schrauben auf die meisten gängigen CPU Sockel angepasst werden. Auch eine Spritze voll Wärmeleitpaste von Alphacool ist im Paket enthalten.

Optik & Design:
Insgesamt macht der Eisbaer LT 360 einen sehr hochwertigen Eindruck. Alles ist im Wesentlichen in schwarz gehalten. Auf dem Pumpen Deckel steht leicht abgesetzt in silberner Schrift Acool Eisbaer LT, was mir persönlich sehr gut gefällt, auch wenn heutzutage vermutlich die Erwartungshaltung besteht, dass dort eine RGB Beleuchtung vorhanden sein sollte. Das Pumpenkabel ist schwarz gesleeved und passt gut zum CPU-Kühler Gesamtbild.
Die Schläuche samt Knickschutz gefallen mir optisch hingegen nicht ganz so gut und besonders die Schnellkupplung finde ich schon fast hässlich. Ich verstehe natürlich, dass es bei den beiden Bestandteilen darum geht, eine einfache und sichere Handhabung für unerfahrene Anwender zu gewährleisten. Dennoch rein optisch betrachtet sind diese beiden Teile für mich ein ziemlich dickes Minus in der Bewertung.
Die Eiswindlüfter wirken insgesamt recht schlicht und haben weder einen Aufkleber noch irgendeine Art von Beleuchtung. Der Radiator hat seitlich in blau ein Alphacool Logo, das bei meiner horizontalen Einbausituation leider nicht sichtbar ist.

Materialien und Verarbeitung:
Der CPU- Kühlerboden besteht gut sichtbar aus Kupfer, was sich nachher sehr positiv in der Leistungswerten zeigen wird. Selbiges gilt auch für den Radiator, guckt man leicht schräg hindurch so sieht man das Kupfer an den Wärmetauscher Finnen leicht durchschimmern. Dies wird auch in den Herstellerangaben bestätigt.
Zur Verarbeitung kann ich nichts Negatives finden. Es gibt keine Metallgrate, scharfe Kanten, nicht lackierte Stellen, verbogene Finnen, Kratzer oder andere Mängel. Insofern kann man also von einer sehr hochwertigen Verarbeitung sprechen.

Aufbau und Montage

Aufbauanleitung:
Nach der Öffnung liegt gleich obenauf die Montageanleitung, die eine kurze Übersicht mit Erklärung zu den einzelnen Bestandteilen der Wasserkühlung beinhaltet. Im Weiteren folgt eine 3-sprachige in kurzen Arbeitsschritten gegliederte Aufbau- und Montageanleitung, die sich dann wiederrum auch noch im Weiteren je nach Sockel-Typ weiter aufgliedert.
Insgesamt finde ich die Anleitung verständlich und in gutem Deutsch geschrieben. Es waren aus meiner Sicht auch alle Arbeitsschritte in der Anleitung genau beschrieben.
Die einzige Frage, die mir während des Einbaus gekommen ist, die weder textlich beantwortet wird oder aus den Bildern ersichtlich ist, ob der Radiator auch vor der Pumpeneinheit eingebaut werden kann oder aus bestimmten Gründen erst danach. Weitere Details zu dieser Problematik erkläre ich bei der Beschreibung des Einbaus.
In der Anleitung finden sich auch detaillierte Beschreibungen der Montagekonfiguration (Kombination von Schrauben und Haltern) zu den meisten CPU Sockel-Typen. Es wird auch darauf eingegangen, wie die Wärmeleitpaste aufzutragen ist.

Notwendige Werkzeuge:
Für den Einbau des Eisbaer LT 360 benötigt man abgesehen von einem geeigneten Schraubendreher keine weiteren Werkzeuge.

Aufbau:
Zuerst müssen die richtigen Halter sowie Schrauben, Federn und Muttern für den entsprechenden Sockel gewählt werden. Die können dann per Hand an der Kühler-Pumpeneinheit befestigt werden. Das war dank der guten Anleitung für mich auch kein Problem.

Montage:
Laut Anleitung beginnt man direkt mit dem Einbau der Pumpen-Kühleinheit. Hier stellten sich bei mir erste Schwierigkeiten ein.
Ich wollte den Radiator auf dem Tisch liegen lassen und den Kühler an der CPU befestigen, jedoch war dies ziemlich schwierig, da die Schläuche nicht allzu lang und ziemlich steif durch den Knickschutz sind. Nach einer Weile konnte ich den Radiator endlich so ablegen, dass ich sowohl an die Vorderseite der CPU als auch an die Rückseite gekommen bin. Sicherlich hat man diese Probleme nicht wenn man das Mainboard komplett ausbaut und freie Hand hat, aber wer tut sich das bei einem komplett verbauten Board schon an.
Damit ich die Halterung hinter der Backplate in der richtigen Position halten konnte, sind dort auch Klebestreifen vorbefestigt, diese haben bei mir aber leider nicht richtig geklebt. Hinzu kam noch, dass eine der Verschraub-Ösen aus der Halterung fiel und ich im Gehäuse erstmal auf Suche gehen durfte, was ebenfalls recht unerfreulich war. Durch die durch Federn befestigten Schrauben und der Verstell Möglichkeit auf der Vorder- und Rückseite, fiel es mir auch recht schwer die diese in die entsprechenden Löcher einzuschrauben. Das ganze wurde durch die Flexibilität des Winkels der Schrauben ziemlich wabbelig in der Handhabung.
Ein weiterer Problempunkt war bei mir, dass die seitliche Ausrichtung der Schläuche an der Pumpen-Kühleinheit leider zu breit war, um zwischen CPU und RAM zu passen. So musste ich den CPU-Teil um 90° drehen (siehe Bild), dass diese nach unten zeigten und das schicke Logo somit seitlich ausgerichtet ist. Leider ist diese Lösung optisch nicht sehr ansprechend aber einen RAM Riegel entfernen oder wieder 2 neue mit doppelter Kapazität kaufen wollte ich auch nicht.
Der weitere Einbau des Radiators, der Lüfter und das Anschließen der Kabel waren hingegen mit keinerlei Problemen verbunden. Nach ca. 1 Stunde hatte ich dann endlich alles eingebaut und konnte mit der Einstellung und Tests der Pumpe und Lüfter beginnen.

Produkttest

Kühlung / Temperaturverhalten:
Den Alphacool LT 360 habe ich in 4 Szenarien im Vergleich zu meinem vorherigen Tower Kühler von bequiet! Dark Rock antreten lassen. Getestet habe ich alle Tests bei einer Raumtemperatur von 21,3°C. Keine meiner Komponenten waren während der Tests übertaktet oder mit vom Standard abweichenden Spannungseinstellungen versehen. Die Lüfter Steuerung habe vorher ich mittel des Programms Fan Expert 3 von Asus für beide Kühlkonzepte optimiert. Die Temperaturen der CPU Kerne habe ich mittels CoreTemp als CSV-Datei geloggt und anschließen in MS Excel ausgewertet. Die Dauer eines Szenarios betrug ca. 10 Minuten, wobei davon erst nach Einpendeln des Kühlgleichgewichts 2 Minuten mit sekündlicher Werteermittlung aufgezeichnet wurden. Hinterher standen dann also pro Szenario 120 Messwerte zur Verfügung.

Die 4 Test-Szenarien waren wie folgt von mir festgelegt worden:

1. Idle: CPU befindet sich im Leerlauf; Es sind keine Anwendungen aktiv.
2. Game: CPU wird durch das Spiel The Witcher 3 belastet.
3. Stress: CPU-Z Funktion; Hohe künstliche CPU Last.
4. Prime: Prime95 Stresstest-Funktion Blend; maximale CPU Last.

Hier in Kurzform die Ergebnisse:

Szenario 1: Idle
bequiet! Dark Rock: ~31,6°C (Tmax 32,5°C)
Alphacool Eisbaer LT 360: ~25,5°C (Tmax 26,8°C)
Temperaturdifferenz ~-6,1°C

Szenario 2: Game
bequiet! Dark Rock: ~60,0°C (Tmax 70,8°C)
Alphacool Eisbaer LT 360: ~36,9°C (Tmax 46,5°C)
Temperaturdifferenz ~-23,1°C

Szenario 3: Stress
bequiet! Dark Rock: ~63,2°C (Tmax 65,5°C)
Alphacool Eisbaer LT 360: ~48,1°C (Tmax 49,8°C)
Temperaturdifferenz ~-15,1°C

Szenario 4: Prime
bequiet! Dark Rock: ~73,1°C (Tmax 74°C)
Alphacool Eisbaer LT 360: ~43,9°C (Tmax 45,5°C)
Temperaturdifferenz ~-29,2°C

Fazit zum Temperaturverhalten bzw. Kühlleistung des Alphacool Eisbaer LT 360: Einfach spitze!

Lautstärke:
Die Pumpe ist außerhalb des Gehäuses für mich nicht hörbar gewesen, auch in den höheren Belastungen in meinen Testszenarien. Nur bei offenem Gehäuse und wenn ich mein Ohr dicht daneben gehalten habe, konnte ich das leise Surren wahrnehmen.
Bei den Lüftern hingegen bin ich eher unzufrieden was die Lautstärke angeht. Ich kann bei geschlossenem Gehäuse dauerhart ein Surren hören, was mir auch mittlerweile ziemlich auf den Nerv geht. Vorher hatte ich 3 Thermaltake Ring Lüfter drin, von denen ich nichts hören konnte und werde vermutlich wieder auf diese zurückgreifen, sofern diese ausreichenden statischen Druck erzeugen, was laut Spezifikation eigentlich der Fall sein sollte. Gerade für mein INWIN 303 sind diese auch für die Optik enorm wichtig.

Luftdurchsatz:
Der Luftdurchsatz ist ohne spezielle Messgeräte für mich nicht messbar gewesen. Halte ich meine Hand jedoch an die Auslassschlitze an Gehäuse ist ein deutlicher Luftzug zu spüren. Die Temperaturen bei meinen Tests bestätigen letztendlich auch, dass dieser Luftdurchsatz mehr als genügend konzipiert ist.

Vibrationen:
Vibrationen am Gehäuse, die ein klappern oder ähnliches erzeugen konnte ich nicht feststellen. Auch an der Tischplatte auf dem mein Gehäuse steht konnte ich keinerlei brummen spüren. Ich kann daher nichts Negatives dazu feststellen.

Preis-/Leistungsverhältnis:
Den Alphacool Eisbaer LT 360 findet man beim Hersteller und im Netz für 104,95 ¤. Unter Berücksichtigung aller Aspekte (Leistung, Material, Optik, Modularität, etc.) die das Produkt bietet und im Vergleich zu ähnlichen AiO CPU Wasserkühlungen, finde ich das Preis-Leistungsverhältnis, trotz kleinerer Kritikpunkte sehr gut.
Haltbarkeit & Vergleich zu ähnlichen Produkten
Zur Haltbarkeit der einzelnen Komponenten kann ich derzeit noch nichts sagen, gehe aber davon aus, dass aufgrund von Material und Verarbeitung eine hohe Lebenserwartung des Produktes zu erwarten ist. Andere All-in-One CPU Wasserkühlungen habe ich bislang nicht besessen oder getestet und kann daher keine direkte Vergleiche schließen.

Fazit

Überlegen sollte man sich den Kauf nur sofern man nicht einen übergeordneten hohen Stellenwert auf optische Aspekte bei den Schläuchen, der Schnellschlusskupplung und Beleuchtung legt. Auch sollte man sich den Kauf überlegen wenn man absoluten Wert auf ein lautloses System legt oder kauft sich einen anderen Satz Lüfter dazu.
Alles in Allem gibt es aus meiner Sicht für den Alphacool Eisbaer LT 360 trotz der genannten Kritikpunkte eine klare Kaufempfehlung.
    
  
4 5
     am 09.05.2018
Produkttester
Vorab: Ich habe die "AlphaCool Eisbaer LT 360 CPU Komplett-Wasserkühlung" im Rahmen einer Produkttestaktion kostenlos erhalten. Dies beeinflusst meine Meinung zu dem Artikel aber nicht.


Testsystem:
Asus Prime z370-A
Intel i7-8700k 3,7GHz (Vergleichswerte Temperatur: Intel Boxed Kühler)
16 GB G.SKill Ripjaws 3200 MHz
Inno3d GeForce GTX 1080 Ti iChill X4 Ultra
Thermaltake View 71 TG RGB

Verpackung&Erster Eindruck:
Die AiO-Kühlung kommt in einem schlichten aber dennoch ansehnlichen Karton. Die einzelnen Komponenten waren alle gut und sicher gelagert im Karton und auch mein etwas rabiater Postbote bekam es nur hin den Karten, aber nicht den Inhalt zu beschädigen. Oben auf lag als erstes die Installationsanleitung, was ich sehr positiv fand, da man zwangsweise das Heft schon mal in die Hand nehmen muss, um an den restlichen Inhalt zu kommen. Neben dem Radiator inkl. Pumpe und CPU-Block lagen auch noch die 3 Lüfter(inkl. Zubehör), sowie Halter für Intel und AMD-Prozessoren bei und Wärmeleitpaste.
Der erste Eindruck war positiv, da alles gut verpackt war und dank der Beschriftung bei den Haltern auch sofort ersichtlich war, welches Teil wofür bestimmt ist.

Einbau:
Die Einbauanleitung ist mehrsprachig(Deutsch, Englisch, Französisch) und gut aufgebaut. Alle Arbeitsschritte werden durch aussagekräftige Bilder veranschaulicht.

Der Zusammenbau des Halters für Intel CPU's war sehr einfach und schnell erledigt. Nun noch schnell WLP auftragen und der Einbau konnte beginnen. Die "Backplate" wurde verklebt und dann sollte der Kühlblock verschraubt werden. Allerdings gestaltete sich dieser als gar nicht so einfach, da die Federn am Kühlblock die Schrauben leicht schief stellten und sich die "Muttern" der Backplate nach hinten rausdrückten(nur durch ein Gummi "fixiert"). Da der Radiator laut Anleitung erst anschließend verschraubt werden sollte, ergab sich für mich das Problem, dass dieser irgendwie gehalten werden musste, da die Schläuche relativ kurz sind und man ihn nicht mal eben neben dem Gehäuse ablegen kann. Dieses Problem löste ich dann dadurch, dass ich ihr schon mal mit ein paar Schrauben an seiner späteren Stelle montierte. Mit etwas Geduld ließ sich dann auch der CPU-Block montieren. Dies war leider nicht im liegen möglich, da sich wie eben schon kurz erwähnt die Muttern der Backplate rausdrückten und ich diese von hinten mit einer Hand gegendrücken musste. Mit nur 2 Händen ist dieser Schritt dadurch ziemlich mühselig. Das Problem hätte vermieden werden können, wenn man von hinten eine kleine Schiene noch an der Backplate angebracht hätte, sodass die Muttern zwar seitlich, aber nicht in die Tiefe verschoben werden können.
Nachdem der CPU-Block dann endlich fest war, hab ich den Radiator wieder gelöst und die Lüfter montiert. Dabei fiel mir auf, dass weder die Schrauben der Lüfter und auch der Radiator nicht entkoppelt werden(eine kleine Gummischeibe dazwischen und die Gefahr von Geräuschen durch Vibrationen wär minimiert). Die Bohrungen passten super und die Schrauben ließen sich leicht eindrehen.
Nun ging es dran die Kabel anzuschließen. Das Kabel der Pumpe war schnell erledigt. Bei den Lüftern zeigte sich dann allerdings, dass der beigelegte 3:1-Adapter recht kurz war und bei einer Montage des Radiators an der Front meines Gehäuses nicht in der Läge ausgereicht hätte, wenn ich diesen sauber hätte verlegen wollen. Zum Glück hatte ich noch ein Verlängerungskabel dafür liegen, sodass einem sauberen Kabelmanagement nichts mehr im Wege stand. Dies sollte man beachten, wenn man die Kabel hinterm MB-Schlitten verlegen will, da dann das beigelegte Kabel bei einigen Installationsvarianten defintiv zu kurz ist. Bei der Montage im Deckel, reichte das Kabel natürlich aus, da ich dafür nur 5cm benötigte - allerdings ist dies nicht in jdem Gehäse möglich, da ja noch ausreichend Platz für den Radiator und Lüfter zwischen MB und Deckel sein muss.

Optik:
Die Eisbaer LT ist komplett in schwarz gehalten und nur der CPU-Block und der Radiator sind mit dem Namen des Herstellers bzw. des Produkts versehen. dies ist zwar relativ schlicht gehalten und passt somit eigentlich recht gut in ein unauffälliges System - allerdings kommen wird dieser Eindruck gleich wieder durch die überdimensionierten "Schnellverschlüsse" zur Erweiterung der AiO z.B. mit einem passenden GPU-Block von AlphaCool gestört. Die Verbindung ist sehr groß und auch noch mit rotem und blauen Ring markiert und fällt sofort ins Auge des Betrachters. Die bis dato schöne unauffällige Aio-WaKü wird meines Erachtens dadurch zu einem unansehnlichen Gebilde, dass man am besten nur verbaut, wenn man kein Seitenfenster hat oder eh nie in den PC guckt. Hier stand bei AlphaCool anscheinend das Prinzip "Form-Follows-Function" im Vordergrund. Wer extra FPS durch RGB-Beleuchtung sucht ist bei diesem Produkt ebenfalls schlecht beraten.


Im Einsatz:
Man sollte beachten, dass die Pumpe von AiO-Wakü's immer auf 100% laufen sollte. Anders als bei Custom-Wakü's mögen die Pumpen es nicht geregelt zu werden. Viele Mainboards haben dafür einen speziellen Anschluss, der standardmäßig auf 100% geschaltet ist. Dank der AI Suite ließen sich die Lüfter wunderbar regeln und sind im Desktopbetrieb bis 800 RPM nahezu unhörbar. Unter Last werden sie jenseits der 1000 RPM allerdings recht laut. Die Pumpe surrt relativ leise vor sich hin, ist aber durchaus hörbar.
Im Idle-Betrieb blieb die CPU bei ca 30°C bei einer Raumtemperatur von 23°C. Dies unterschied sich nicht von den Werten mit einem Intel Boxed Kühler.
Der Unterschied wurde erst spürbar, als die CPU beansprucht wurde. Während des 3DMark Firestrike Benchmarks wurde die CPU vorher durchschnittlich 10° wärmer bei Werkseinstellungen. Im OC zeigte sich dann aber die ware Stärke der Eisbaer LT von AlphaCool: bei 5GHz und voller Belastung hielt sich meinen 8700k (non-delid) bei angenehmen 65°C. Der Boxed Kühler stieg schon bei 4,5 GHz aus und die CPU überschritt die 80°C unter Last. Dank der höheren Frequenz konnte ich dann auch meine Ergebnisse vor allem beim Firestrike Physics Score um 2000 Punkte und im Combined Score um knapp 1000 Punkte anheben.
Bei PUBG gingen durch die höhere Frequenz die FPS auf 4K Ultra um knapp 5 nach oben.

Zusatztest: Ich habe die mitgelieferten Lüfter gegen Noiseblocker NB-eLoop B12-PS getauscht.
Diese verfügen bei geringerer Drehzahl über einen höheren Luftdurchsatz und sind nicht nur leiser, sondern konnten die Temperatur unter Last nochmals um durchschnittlich 2-3°C senken. Hauptgrund für den Wechsel war allerdings die deutlich geringere Lärmbelästigung.

Fazit:

Pro:
-Die Verarbeitung ist top!
-Die Kühlung ist auch super!
-Preis-/Leistung: Für etwas mehr als 100€ erhält man hier eine sehr potente AiO-Wakü, die vor allem durch die Performance überzeugen kann.
- Alles im Lieferumfang enthalten, was außer einem Schraubendreher zur Montage benötigt wird.
-Wärmeleitpaste(AlphaCool XPX-1) enthalten

Neutral:
-recht kurzes Adapterkabel für die Lüfter
-Lautstärke der Pumpe

Negativ:
-Design: sehr dezenter erster Eindruck, das allerdings komplett durch die klobigen Schnellverbindungsverschlüsse zerstört wird.
-Lautstärke der Lüfter unter Last!!!
-Montage des Kühlblocks alleine schwer durchführbar
-Montagereihenfolge laut Anleitung fragwürdig, da eine Montage des Radiators und der Lüfter vorab, den Einbau deutlich erleichtern würden.

Insgesamt handelt es sich bei der Eisbaer LT 360 um eine AiO-WaKü, die vor allem diejenigen ansprechen sollte, denen eine klassische Luftkühlung zu langweilig ist und eine Custom-WaKü zu gewagt oder aufwändig ist. Vor allem das Preis-/Leistungsverhältnis und die gute Kühlung ist ist ein klarer Vorteil dieses Produktes.
Der Punktabzug auf 4/5 Sternen wird vor allem durch die lauten Lüfter und die etwas umständliche Montage, wenn man keine helfende Hand hat begründet. Das Design war für mich zwar negativ, allerdings sollte der Fokus der Bewertung meines Erachtens eher auf Funktionalität und nicht auf der Optik liegen.
    
  
4 5
     am 08.05.2018
Produkttester
Verpackung
AlphaCool scheint sich bei der Verpackung bewusst zu sein, dass ein solcher Artikel eher Online bestellt wird, denn dem schlichten Schwarzen Karton sind lediglich Produktname, Hersteller, die unterstützten Sockel und das Produktionsland zu entnehmen. Um den Karton herum befand sich noch eine durchsichtige Folie.

In dem Karton selbst befindet sich eine Kartonschale, in der die einzelnen Komponenten der Wakü sicher sitzen. Es kann nichts beim Transport hin und her schlagen. Jedes Teil ist nochmal in Folie verpackt.
Der Lieferumfang umfasst:
- den Radiator mit Pumpe (vorinstalliert)
- 3x AlphaCool Eiswind 12
- jeweils ein Montagekit für AMD und Intel
- Tüte Schrauben
- Tüte Druckfedern
- Y-Kabel für die 3 Lüfter
- Alphacool XPX-1 Wärmeleitpaste
- Montageanleitung

Design und Verarbeitung
Sowohl das Herz der Eisbaer, also Kühlkörper samt Schläuchen und Pumpe, als auch alle Anbauteile, erscheinen in schlichtem Schwarz. Lediglich auf dem Pumpenkopf und dem Kühlkörper befindet sich ein AlphaCool Logo. Designtechnisch ist die AlphaCool somit größtenteils unauffällig. Einzige der Schnellverschluss zum erweitern des Systems fällt einem sofort ins Auge, da er recht groß wirkt.

Verarbeitungstechnisch sind mir keinerlei Mängel aufgefallen. Es sind keine Grate oder Macken in der Lackierung erkennbar, nicht einmal bei den Schrauben. Lobend erwähnenswert finde ich außerdem den Knickschutz an den Schläuchen und die gesleevten Kabel.
Montage
Bei der Montage habe ich mich an die große bebilderte Montageanleitung gehalten. Den beiden Montagekits selbst liegt jeweils noch eine Anleitung bei. Die Montageanleitung ist sehr gut bebildert. Selbst als absoluter Amateur sollte man sich hier bestens zurechtfinden.

Ich habe zunächst die Lüfter an Gehäuse und Radiator befestigt. Die dafür benötigten Schrauben liegen bei.
Anschließend habe ich den Kühlkopf für die Montage auf der CPU vorbereitet. Hierzu sind bei jedem Sockel vier einfache Schritte nötig:
1. Passende Halterung auswählen und zusammenstecken
2. Druckfedern und Unterlegscheiben auf die Schrauben stecken und mit einer Mutter an der Halterung befestigen
3. Wärmeleitpaste auf CPU auftragen
4. Verschrauben mit der Backplate
Bei Schritt vier ist ein wenig Geduld nötig. Die Schraubenschlitze an der Backplate für Intel-CPUS sind so gestaltet, dass die Schrauben sich in den Schlitzen flexibel bewegen können. Sprich man muss jede Schraube einzeln mit der vorgesehenen Mutter Verbinden, bis man die CPU wirklich festschrauben kann.

Mit dem Fractal Define S hatte ich das Glück, dass es wie gemacht für Wasserkühlungen ist. Es gibt keine Festplattenkäfige die stören und auch sonst ist überall genug Platz vorhanden. Abgesehen von dem Problem bei Schritt 4 war die Montage kinderleicht.
Die Größe des Gehäuses hat jedoch auch einen Nachteil mit sich gebracht. Die Kabel der Eiswind 12 sind nicht die längsten und der Y-Adapter stellt keine große Verlängerung dar. Dadurch war es nur knapp möglich alle drei Lüfter über den Y-Adapter mit dem Mainboard zu verbinden. Das kann bei anderen Gehäusen jedoch auch ganz anders aussehen.
Außerdem hat mich persönlich noch gestört, dass die Schlauchausgänge an der Pumpe so gelegen sind, dass ich entweder bei meinem Mainboard einen RAM-Slot verdecke, oder das AlphACool-Logo nicht horizontal lesbar ist. Letztendlich ist es bei meinem System egal, da ich weder ein Sichtfenster habe, noch benötige ich alle RAM-Bänke.
Anfangs war ich ganz erschrocken, wie viel Platz auf einmal frei wurde. Mein Alter CPU-Kühler hat den Bereich oberhalb der Grafikkarte und neben den RAM-Bänken nahezu komplett eingenommen.


Lautstärke
Bisher wurde mein i5 8600k (95W TDP) von einem Alpenföhn Brocken 3 gekühlt, welcher auf eine TDP von 200W ausgelegt ist und damit mehr als ausreichend Kühlleistung lieferte. Ich hatte die Lüfterkurve so eingestellt, dass das System flüsterleise ist. Im Idle war nur die HDD hörbar, beim Gaming die GPU. Lediglich mit Benchs, die nur die CPU auslasten (Pime95) konnte man die Gehäuselüfter bzw den CPU-Kühler wahrnehmen.
Als ich den Rechner mit der Eisbaer erstmals in Betrieb genommen habe, durfte ich gleich enttäuscht feststellen, dass er lauter wurde. Ich hatte zunächst die Pumpe im Verdacht, denn es war ein Surren, welches ich vorher noch nie gehört hatte | eine Pumpe hatte ich zuvor nie verbaut.
Also habe ich mich auf die Suche nach der Ursache gemacht und zunächst im Bios die Pumpe auf 0V gestellt | ohne Verbesserung. Dann dachte ich, es könnte vielleicht an einem der Eiswind 12 liegen, also habe ich einen nach dem anderen vom Y-Kabel abgetrennt. Auch hier blieb das Geräusch. Dann habe ich im Bios die drei Eiswind auf 0V gestellt | und auf einmal war die Kiste wieder leise.
Zuvor hatte ich vorne zwei 140mm Lüfter verbaut. Einen bequiet Pure Wings 2 und einen der im Define S verbauten Fractal Design Dynamic GP14. Nun habe ich die Eiswind 12 ausgebaut und die eben genannten Lüfter so vor dem Radiator positioniert, dass ich trotzdem noch vier der Gewinde des Radiators erreichen konnte. Dadurch wird zwar nicht die ganze Kühlfläche genutzt, aber das System läuft wieder leise.
Einzig wenn die Lüfter hochdrehen sind die Verwirbelungen durch das Kühlgitter der Radiators wahrnehmbar, wenn auch nicht laut.
In meinem Alltagsbetrieb ist der Rechner weiterhin nur ganz selten hörbar und wenn, dann nur leise.


Kühlleistung
Ich habe unter allen drei Konfigurationen jeweils eine halbe Stunde Prime95 laufen lassen. Die unterschiede fielen für meinen Geschmack unerwartet gering aus. Vielleicht würde man den Unterschied mit OC oder geköpfter CPU deutlicher sehen, aber seht selbst:
Idle Prime95
Alpenföhn Brocken 3 25° 59°
Eisbaer LT360 (Eiswind 12) 24° 57°
Eisbaer LT360 (2x140mm) 23° 56°

Überraschender Weise habe ich durch den Wechsel auf zwei 140 mm Lüfter im Vergleich zu den drei Eiswind 12 keinerlei Leistungseinbußen verursacht. Die Leistung der beiden Eisbaer-Setups liegt nahezu gleichauf.
Ich bin durchaus begeistert, wie gut sich der Brocken 3 geschlagen hat. Selbst unter Last wurde die CPU nur eine Winzigkeit wärmer, als mit der Wasserkühlung.

Fazit:
Ich habe mich beim Zusammenstellen meines Rechners bewusst für eine Luftkühlung entschieden, da ich nicht bis ans Limit Übertakten wollte. Somit war eine Luftkühlung wie der Brocken 3 (ca. 40¤) preisleistungstechnisch nahezu unschlagbar.
Ich hatte erwartet, dass die Wasserkühlung im Idle lauter sein wird als der Brocken, denn das hört man meist über All-in-One Wasserkühlungen. Diese Befürchtung wurde auch zunächst durch die Eiswind 12 bestätigt. Mit den 140 mm Lüftern und vermutlich auch guten 120 mm Lüftern ist das jedoch nicht mehr so, zumindest subjektiv.
Zusammengefasst lässt sich also sagen, dass für mich als Midrange-User, der sein System nicht aufs Äußerste belasten tut, die Luftkühlung voll und ganz ausreichend ist. Die Eisbaer Lt360 (104,85¤) stellt zwar mit ausgetauschten Lüftern (ca. 20¤) eine leichte Verbesserung dar, allerdings muss man dann auch dreimal so viel Geld einplanen, wie für den Brocken 3.
Wer jedoch ans Limit gehen möchte, oder aber eine AiO WaKü sucht, an die er auch seine Grafikkarte anschließen kann, der kann hier gerne zuschlagen.
    
  
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